Im Test bei NBC: Best of April 2013 - Notebooks und Convertibles
Welche Geräte gefallen uns rückblickend auf den April 2013 am besten? In insgesamt vier Kategorien vergleichen wir getestete Laptops identer Klassen und ernennen die jeweiligen Klassensieger. Die Bereiche Tablets und Smartphones küren wir separat: Best of April 2013 – Smartphones und Tablets.
25 kleine und große Notebooks gingen im April durch unsere Hände. Es waren schon einmal mehr, doch die Freigabe von Intels neuer Haswell Architektur (Anfang Juni) hält eine Menge Geräteneuheiten bei den Herstellern und folglich im Handel zurück. Dies ändert sich auch im aktuellen Monat Mai nicht, weshalb Notebookcheck vornehmlich Tablet- und Smartphone-Tests bringt.
Die stärkste Sektion im April waren Multimedia-Notebooks aus dem unteren bis mittleren Preissegment, darunter viele mit AMD APU und Dual Graphics. Letztere schafften aber nicht den Monatstestsieg, was weniger an der beschränkten Performance, sondern am Low-Cost-Gesamtkonzept der Geräte lag. Zudem war einer der Konkurrenten mit einem brillanten Display und einem hochwertigen Chassis übermächtig: Samsungs 770Z5E-S01DE erreichte 88 %.
Ein Blick auf die Subnotebooks lohnt sich ebenso, denn dort tummelt sich neben dem „kleinen Bruder“ Samsung 730U3E-S04DE ein Gerät mit dem besten Display, das wir jemals in dieser Klasse im Test hatten: Googles Chromebook Pixel. Das holte sich 90 % in der Display-Wertung. Das ist fast so viel, wie die DreamColor Workstation HP EliteBook 8770w erreichte (92 % Display -Wertung).
Kategorie Convertible
Anwärter:
HP EliteBook 2760p-LG682EA 86%
Samsung Ativ Smart PC Pro XE700T1C A02 83%
Acer Iconia W700-53334G12as 88 %
Obgleich wir in den vergangenen Monaten sehr viele Windows 8 Convertibles im Test hatten, brachte der April lediglich zwei Geräte für diese Runde: HPs EliteBook 2760p und Samsungs Ativ Smart PC Pro. Microsofts Surface Pro, ebenfalls mit Intel Core und Windows 8 64 Bit gerüstet, behandeln wir als Tablet, weshalb es im Best of April 2013 – Smartphones und Tablets geführt wird. Dort erhielt es die Auszeichnung als Tablet des Monats April 2013.
Das EliteBook 2760p ist ein Business-Klassiker, welcher seit 2007 äußerlich nahezu unverändert fortgesetzt wird. Heute steckt in dem 1,8 kg schweren 12-Zoller kein Core-2-Duo mehr, sondern ein Sandy Bridge Core i5 2540M. Auch der gehört zum alten Eisen (2011), die Nachfolgegeneration Ivy Bridge wird in wenigen Wochen abgelöst (Haswell Juni 2013). Technisch hinterher zu sein scheint aber keine große Rolle zu spielen, immerhin erhält das 2760p stattliche 86 % in unserer Wertung. Der Grund: Die wesentlichen Faktoren, darunter vor allem die Bedienung mit Stift, Finger, Maus, Touchpad, Trackpoint sowie die Erweiterungsmöglichkeiten und das Display überzeugen uns auf ganzer Linie. Ein großer Nachteil ist jedoch die knappe Laufzeit von drei Stunden sowie das Fehlen von DisplayPort, eSATA oder USB 3.0.
Während HP für sein 2760p knapp 1.500 Euro abruft, sind es bei Samsung auch noch 1.300 Euro. Dennoch hat das Abdock-System Samsung Ativ Smart PC Pro XE700T1C (11,6 Zoll) einen Core i5 3317U sowie gleichfalls eine schnelle SSD an Bord. Das Pro richtet sich an Geschäftskunden, die Tablet und Subnotebook unter Windows zu gleichen Teilen nutzen wollen. Neben positiven Aspekten wie der blitzschnellen SSD, dem hochauflösenden und blickwinkelstarken Bildschirm und der sehr guten Eingabegeräte inklusive Digitizer Pen gibt es auch Kritik. Das Material ist, für diesen Preis, nicht hochwertig genug, Anschlüsse gibt es nur wenige und die Akkulaufzeit von 3:28 Stunden (WLAN-Test) ist wie beim HP 2760p nicht zeitgemäß.
Unverhofft kommt plötzlich Acer mit dem Iconia W700 um die Ecke. Der Intel Core Slate PC (11,6 Zoll) mit Bluetooth Tastatur ist günstiger (i5 Version: 900 Euro), hat ebenfalls ein erstklassiges IPS-FHD-Panel und läuft 6:33 Stunden (WLAN-Test). Gemeckert werden darf allenfalls über die mäßige Verarbeitung und die geringen Anschlussmöglichkeiten. Vor dem Hintergrund des Preises (ab 665 Euro) und der ebenfalls nicht besonders üppig bestückten Konkurrenz (Sony Vaio Duo 11 SV-D1121X9EB oder Samsung Ativ Smart PC Pro) sollte dieser Punkt jedoch relativ gesehen werden. Das Smart-Cover mit der eingebauten Tastatur gehört zum Standard-Lieferumfang.
Convertible -Notebook des Monats April 2013: Acer Iconia W700-53334G12as
Wer die Performance und das Windows Betriebssystem eines Subnotebooks sucht, aber ein Tablet in den Händen halten möchte, der kommt derzeit nicht um Acers Iconia W700 herum. Speziell preislich ist es eine Kampfansage, denn die i3 Version gibt es bereits für 665 Euro. Das hochwertige IPS-Panel ist Standard. Ein Nachteil, der das Iconia W700 und den Smart PC Pro gleichermaßen betrifft, ist das deutliche CPU-Throttling unter Last. Flache Tablet-Gehäuse mit Subnotebook-Leistung sind auch heute noch eine Herausforderung für die Kühlsysteme.
» Das Acer Iconia W700-53334G12as ist derzeit ab 899 Euro bei Amazon.de erhältlich.
Was uns gefällt
Der wirklich gelungene Touchscreen mit seinen knackigen Farben und tollem Blickwinkel.
Was wir vermissen
Ein weiterer USB-Anschluss wäre obligatorisch gewesen.
Was uns verblüfft
Ein Tablet auf Core-i-Basis mit so viel Laufzeit hätten wir nicht erwartet.
Die Konkurrenz
Kategorie Subnotebook
Anwärter:
Samsung 730U3E-S04DE 89 %
Lenovo ThinkPad Edge E130 NZUAXMB 86 %
Asus VivoBook S300CA 83 %
Toshiba Satellite L830-15L 81 %
Eine kleine, bunte Mischung aus flachen Ultrabooks und Subnotebooks ohne Ultrabook-Label hatten wir im April im Test. Die Ultrabooks erleben ihre Reifephase: Eigenständige Grafikkarten sind heute kein Tabu mehr. Was die Kundschaft gestern von einem Notebook erwartete, das wünscht sie sich heute von einem 22 Millimeter hohen Ultrabook. Samsung rüstet sein Serie 7 Ultra 730U3E daher mit AMD Radeon HD 8570M und Core i5 3337U aus. Hinzu kommt ein mattes FHD-IPS-Panel für den 13,3-Zoller sowie eine 256-GB-SSD. Gibt es sonst noch Wünsche?
Dass solch eine Konfiguration locker 1.200 Euro kostet, das verwundert nicht. Beeindruckend waren die niedrige Geräusch- und Wärmeentwicklung sowie die sehr gute Anwendungsleistung ohne CPU-Throttling. Für die AMD Radeon HD 8570M gilt das jedoch nicht, sie arbeitet beschnitten mit 400 MHz (Kerntakt). Interessenten wird das jedoch nicht schrecken, denn Eingabegeräte, Verarbeitung und nicht zuletzt die hohe Qualität des Panels können begeistern.
Ganz andere Preisregionen setzt Lenovo beim ThinkPad Edge E130 NZUAXMB an. Mit Intel HD Graphics 4000 und Intel Core i3 3227U kostet der 11,6-Zoller 570 Euro. Den E130 hatten wir bereits als Pentium-Version im Test, welche zirka 370 Euro kostet. Die guten Akkulaufzeiten, die gute Tastatur sowie das stabile Chassis gefallen uns nach wie vor sehr gut. Leider drosselt die maximale Displayhelligkeit im Akkubetrieb auf 177 cd/m². Das sorgt zusammen mit dem schwachen Kontrast für eine sehr schlechte Ablesbarkeit im hellen Tageslicht. Dies war bei unserem ersten Test (Edge E130 NZU5FGE) noch nicht ganz so stark ausgeprägt.
Das Google Chromebook Pixel stellt die Welt auf den Kopf: Trotz Windows tauglicher Intel Core Hardware und schneller SSD arbeitet hier Googles Chrome OS. Das ist zwar enorm einfach und benutzerfreundlich, Windows Freunde werden jedoch auf eine harte Probe gestellt. Kompatibilität und Vielseitigkeit sind stark eingeschränkt und lassen schnell ein Windows OS herbeisehnen. Das wird der Grund sein, warum das Pixel für 1.745 Euro so gut wie gar nicht in Deutschland verkauft wird. Zur Parade fährt das Chromebook Pixel bei der Gesamtqualität der Konstruktion auf. Sogar die Lautsprecher zählen wir mit Abstand zu den besten der Klasse. Der leise Lüfter, die optionale LTE-Unterstützung und die gute Akkulaufzeit runden das Paket ab. Die Krönung ist aber die IPS-Anzeige in 2.560 x 1.700 Pixeln, das sind mehr DPI als Apples Retina MacBook aufweist.
Preislich weniger intensiv drückt das Asus VivoBook S300CA auf die Geldbörse. Der 13-Zoller kostet knapp 600 Euro, ist laut Definition kein Ultrabook, enthält aber einen Low-Voltage-Prozessor. Als kleinen Bonus ist das HD-Panel als Touchscreen konzipiert. Ob das nützlich ist, das muss der Käufer entscheiden. Auf jeden Fall sind die Verarbeitung des edlen Leichtmetall-Gehäuses (bis auf ein schiefes Touchpad) und die langen Akkulaufzeiten von 4:32 Stunden für die Preisklasse überzeugend.
Zum ähnlichen Preis bringt Toshiba mit dem Satellite L830-15L (13 Zoll) etwas stärkere Hardware: AMD Radeon HD 7550M und Core i5 3337U. Damit lässt sich das eine oder andere Spielchen (teilw. mittlere Details möglich) wagen, wie unser sehr ausführlicher Game Check beweist. Die Akkulaufzeit fällt mit drei Stunden aber knapp aus, doch die Tastatur steht mit Vielschreibern nicht auf Kriegsfuß: Ordentlich definierter Druckpunkt bzw. Anschlag sorgen für ein brauchbares Tippgefühl. Das vglw. schlechte Display und die nur mäßige Spieleleistung verhindert eine Wertung höher als 81 %.
Subnotebook des Monats April 2013: Samsung 730U3E-S04DE
Der Sieg nach Punkten geht klar an Samsungs Ultrabook 730U3E. Die Kritik des Testers hält sich in Grenzen: Die Beschneidung der GPU-Leistung ist in unseren Augen der einzige relevante Punkt. Dadurch fällt die Spiele-Performance fast auf das Niveau einer HD Graphics 4000 herab. Das Chromebook Pixel verfehlt trotz der der beeindruckenden Hardware (TFT) das "Sehr Gut" in der Gesamtwertung.
» Das Samsung 730U3E-S04 ist derzeit ab 1.199 Euro bei Amazon.de erhältlich.
Was uns gefällt
Das schicke Design, Materialwahl und Verarbeitung sowie das matte IPS-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD).
Was wir vermissen
Die volle Leistung der dedizierten AMD Radeon HD 8570M Grafikeinheit. Ansonsten macht das 730U3E-S04DE seine Sache gut.
Was uns verblüfft
Dass Samsung auch bei diesem Gerät aus dem Vollen schöpft und größere Fettnäpfchen erfolgreich umfährt. Die Erfahrung der Koreaner zahlt sich in diesem Fall aus.
Die Konkurrenz
Dell XPS 13, Asus Zenbook Prime UX31A, Toshiba Portégé Z930-105, Samsung Serie 5 540U3C, Acer Aspire S7, Apple MacBook Pro 13 Retina, MacBook Air 13 Mid 2012 oder das Samsung Serie 9 900X3E.
Kategorie Office
Anwärter:
Samsung 400B5C-H02DE 85 %
Asus X55U-SX052H 79 %
Von Samsung kam im April ein Konkurrenzprodukt zu Lenovos ThinkPad T530, zu HPs ProBook 6570b oder auch zu Dells Latitude E6530. Ein mutiger Schachzug, gelten diese Serien doch als Referenz für die Business-Klasse schlechthin. Das Serie 4 400B5C ist als 15,6-Zoller nur wenig günstiger als die Konkurrenten: Für 1.100 Euro bringt es zwar eine 128-GB-SSD mit, aber ohne Alternative ein einfaches WXGA-Display. Das 400B5C kann bei Anwendungsperformance, Akkulaufzeiten, Verarbeitungsqualität und Anschlussmöglichkeiten punkten. Hinzu kommt eine minimale Geräuschentwicklung, die seinesgleichen sucht. Die Tastatur ist sogar ausgezeichnet, die einschlägige Konkurrenz erhielt hier auch eine bessere Benotung (präzise definierter Druckpunkt).
HP bietet sein ProBook 4340s (13 Zoll) in vielen Konfigurationen an, das farb- und blickwinkelschwache WXGA-Panel ist jedoch immer gleich. Unsere Version H4R47EA mit Intel Core i3 3120M für unter 600 Euro ist ein Kompromiss aus gestutzten Profi-Eigenschaften (sehr gute Eingabegeräte, aber wenige Anschlüsse, kein Docking Port, wertiges Chassis) und geringen Kosten für den Consumer-Preispunkt (keine SSD, kein Express Card 34 mm). Es ist also ein Art ProBook Light für den weniger anspruchsvollen bzw. weniger spezialisierten Anwender.
Als echter Business-Profi stellt sich hingegen das Toshiba Tecra R950-192 vor. Hier werden augenscheinlich keine Kompromisse eingegangen, schließlich kostet die Core i7 3540M und AMD Radeon HD 7570M Konfiguration knapp 1.500 Euro. Leider sind die Eingabegeräte nicht so gut wie beim deutlich günstigeren ProBook 4340s und das Display ist ebenso farb- und blickwinkelschwach. Das Chassis ist leicht und schlank, kann aber nicht mit der Stabilität der besten Geräte dieser Klasse mithalten. Wenn nicht das entspiegelte und leuchtstarke Display, das integrierte UMTS sowie das geringe Gewicht wären, wir würden uns wirklich über Toshibas Business-Ansatz wundern.
Klar, aus der Consumer-Ecke kommt das Asus X55U-SX052H. Der 15,6-Zoller fällt sofort durch seinen Preis auf: 340 Euro inklusive Windows OS. Dafür gibt es jedoch nur eine schwache AMD APU (E-Series E2-1800), welche eher in Subnotebooks zuhause ist. Die Sparsamkeit im Energieverbrauch kommt der moderaten Laufzeit von knapp vier Stunden zugute. Die Ergonomie ist perfekt, aber die klapprige Tastatur schmälert den Eindruck - selbst für den anspruchslosen Nutzer - beträchtlich.
Schenkers Business-Sparte Xirios sticht durch frei skalierbare Systeme hervor. Wir haben einen Blick auf eine High-End-Ausstattung geworfen: Das XIRIOS B502 mit i7 3632QM, Samsung SSD PM841 und IPS-Panel (1.920 x 1.080) macht vom Datenblatt her mächtig Eindruck. Das helle und entspiegelte Display ist dann auch im Test extrem gut und schafft eine selten erreichte sehr gute TFT-Benotung (91 %). Die extrem starke Anwendungsleistung steht daneben in nichts zurück, wohl aber die enttäuschend schlechte Tastatur und die geringe Qualität des Kunststoff-Chassis. Dies macht das XIRIOS B502 zu einem sehr unausgewogenen Notebook.
Toshibas Satellite C850-1LX eifert obigem Low-Cost-Modell Asus X55U-SX052H nach. Für 450 Euro gibt es einen Intel Celeron 1000M und eine 15,6-Zoll-HD-Anzeige. Letztere überrascht durch einen sehr hohen Kontrast, enttäuscht aber durch eine niedrige Helligkeit im Akkubetrieb. Durch das spiegelnde Panel ist das TFT dann sehr schlecht ablesbar.
Wer ein einfaches Office-Gerät mit kontrastreichem Bildschirm und flachem Gehäuse sucht, dem könnte das Acer Aspire V5-551 über den Weg laufen. Es handelt sich um die AMD Variante des V5-571G (Intel), welches bis auf ein silbernes Oberflächen-Finish auf gleichem Barebone beruht. Mit AMD A-Series A6-4455M ist der Preispunkt jedoch niedriger: unter 400 Euro. Wer zugreift, der sollte sich über den ständig hörbaren Lüfter und die schlechten Akkulaufzeiten im Klaren sein. Die Leistung, auch für Games, ist zu gering, um die hohe Lautstärke zu rechtfertigen.
Office-Notebook des Monats April 2013: Samsung 400B5C-H02DE
Samsung kommt im April mit seinem 14-Zoller 400B5C-H02DE zum Zuge. Wir honorieren damit den Fokus auf die wichtigsten Eigenschaften eines mobilen Office-Gerätes: Tolle Ergonomie, lange Laufzeiten und eine perfekte Tastatur - das sind die größten Stärken. Die Anschlüsse sind vielfältig und es gibt vom Hersteller sogar eine passende Docking-Station. Wenn der Hersteller noch eine WXGA++-Version kreieren würde, dann könnte das 400B5C tatsächlich mit entsprechend ausgestatteten ThinkPads und ProBooks mithalten.
» Das Samsung NP400B5C-H02DE ist derzeit ab 1.060 Euro bei Amazon.de erhältlich.
Was uns gefällt
Neben vielen anderen Stärken glänzt das 400B5C vor allem mit seiner erstklassigen Tastatur. Der Verzicht auf ein Chiclet-Design sowie der präzise definierte Druckpunkt ermöglichen ein fantastisches Schreibgefühl – wenn Samsung nun noch eine Hintergrundbeleuchtung integriert, ist auch der letzte kleine Kritikpunkt ausgemerzt.
Was wir vermissen
Ganz klar: Ein einfaches WXGA-Display, wie es auch bei Einstiegsgeräten für unter 400 Euro zu finden ist, erscheint einem zwei- bis dreimal so teuren Business-Notebook kaum angemessen. Zumindest gegen Aufpreis sollte ein hochwertiges Panel zur Auswahl stehen.
Was uns verblüfft
Erstaunlicherweise bietet Samsung das 400B5C nur in wenigen Ausstattungsvarianten an. Wir könnten uns auch Konfigurationen mit dedizierter Grafikkarte oder Quad-Core-CPU vorstellen – das Kühlsystem wäre dafür ausreichend leistungsfähig.
Die Konkurrenz
Vergleichbare Profi-Modelle werden zum Beispiel von HP (ProBook 6570b), Dell (Latitude E6530), Lenovo (ThinkPad T530) oder Toshiba (Tecra R950) angeboten.
Kategorie Multimedia
Anwärter:
Samsung 770Z5E-S01DE 88 %
Asus N56VB-S4050H 85 %
Asus K75DE-TY068H 80 %
Die meisten Tests offerierten wir in der Sektion Multimedia. Hier landen Notebooks aller Formfaktoren, die mit starken dedizierten Grafiklösungen den Mittelklasse-Nutzer ansprechen. Büroarbeit und Unterhaltung/Spiele gleichermaßen, so lauten die Schlagworte.
So teuer wie Samsungs Serie 7 Chronos 770Z5E ist dabei sicher nicht jeder 15-Zoller der Kategorie. Samsung fährt für zirka 1.300 Euro das Who-is-Who mobiler Hardware auf: Eine brandneue AMD Radeon HD 8870M, zusammen mit Intel Core i7 3635QM und matter 1.920 x 1.080 Pixel IPS-Anzeige. Technik-Fans werden über die schiere Leistung des Systems begeistert sein, und auch das Gaming kommt nicht zu kurz. Die Anzeige besticht durch weite Blickwinkel und starke Farben – so erwartet es der Käufer in dieser Preisklasse. Beeindruckend ist die geringe Lautstärke, welche das Kühlsystem trotz potenter Hardware im flachen Alu-Chassis absondert.
Ebenfalls ambitioniert ist das Asus N56VB-S4050H. Mit aktueller GeForce GT 740M und Core i7 3630QM bietet der 15,6-Zoller viel Spiele-Power für 950 Euro. Selbst hohe Details sind in HD-Auflösung oftmals problemlos möglich. Die Anzeige kann aber FHD und sie begeistert mit hervorragender Leuchtkraft, hohem Kontrast und überdurchschnittlich großen Blickwinkeln. Keine Schwäche leistet sich die Ergonomie, und selbst die Tastatur liegt gut unter der Hand. Leider floppt der Mausersatz wegen seiner schlecht bedienbaren Tasten.
Acer ruft für sein Aspire V3-771G (FHD, 17 Zoll) den gleichen Preis ab (950 Euro), bietet aber die stärkere GeForce GT 650M und den gleichen Quadcore wie das Asus N56VB. Absolutes Highlight des V3 ist seine hohe Blickwinkelstabilität, das kontrastreiche Bild sowie die sehr helle LED-Hintergrundbeleuchtung. Spieler sind hier an der richtigen Adresse, sofern sie mit einer Standard-Gehäusequalität auskommen.
Standard-Gehäusequalität – das finden wir auch beim 15,6-Zoller Packard Bell EasyNote TS11SB-250GE. Zum niedrigen Preis von um die 500 Euro legt Hersteller Acer ein spielefähiges, leises und kontrastreiches Produkt vor. Die Tastatur, das mag erstaunen, schätzt unser Tester als sehr gut ein. Die Basis ist eine AMD A-Series A8-3520M mit Dual Graphics aus Radeon HD 6620G + HD 7670M. Diese Lösung erlaubte im Test mit wenigen Ausnahmen hohe Details in HD-Auflösung.
Mit einer sehr ähnlichen Technik, aber als 17-Zoller springt das Asus K75DE in dieselbe Bresche: Möglichst günstig will es sein (knapp 600 Euro) und mit Dual Graphics aus Radeon HD 7640G + HD 7670M auch noch das Spielebedürfnis befriedigen. Das klappt mit kleinen Einschränkungen auch ganz gut. Das K75DE kann mit einer zweiten Festplatte bestückt werden und auch eine zweite Speicherbank ist frei. Nachteile des 17-Zollers sind die schlechte Tastatur, das eher eintönige Kunststoff-Chassis und die vergleichsweise niedrige Anwendungsleistung (steigerbar mit SSD).
Geräte mit AMD Dual Graphics scheint es wie Sand am Meer zu geben. Auch das Toshiba Satellite L855D-10K basiert auf einer APU, der A-Series A8-4500M. Der 15-Zoller wird mit Radeon HD 7640G + HD 7610M im Mittelfeld spieletauglich und bleibt dabei schön leise. Das Display zeigt einen brauchbaren Kontrast, die Blickwinkel sind aber knapp. Leider patzen die schlechte Verarbeitung und die klapprige Tastatur. Das neue Alu-Finish der Handauflage tröstet darüber nur bedingt hinweg.
Als ziemlich ausgewogenes Projekt entpuppt sich Lenovos IdeaPad Z500 mit GeForce GT 645M und Intel Core i7 3632QM. Den flachen 15,6-Zoller mit den (leider) anstrengenden Eingabegeräten gibt es für unter 800 Euro. Spieler werden an der Performance ihre Freude haben, nicht jedoch an der hohen Blickwinkelabhängigkeit und der spiegelnden TFT-Oberfläche. Die bessere Bildqualität gibt es beim Acer Aspire V3-571G für weniger Geld.
Als zweites Packard Bell EasyNote haben wir das TE11HC mit GeForce GT 620M und Intel Core i3 2328M getestet. Für 450 Euro leistet es gute Performance, und weniger anspruchsvolle Games sind mit sogar mit hohen Details dabei. Missfallen hat uns die schwammige Tastatur, beim Schreiben will sich kein angenehmes Feedback einstellen. Die Verarbeitung ist ansonsten insgesamt ordentlich.
Etwas performanter ist das Toshiba Satellite L855-15U (knapp 800 Euro) mit Radeon HD 7670M und Core i5 3230M. Der 15,6-Zoller aus gebürstetem Aluminium in der Farbe Eisblau ist hübsch, aber dennoch schlecht verarbeitet: Die Stabilität ist nicht überall gut, der Deckel gibt nach, und die zu kleinen Pfeiltasten nerven genauso wie die kleine Enter-Taste. Für aktuelle Games reicht die Performance in mittleren Details, wobei die Lautstärke jederzeit niedrig bleibt.
Von unserem US-Team kam im April das Toshiba Satellite P845T-S4310 Touch-Notebook. Der 14-Zoller mit Low-Voltage-Prozessor ist fast schon ein Subnotebook. Erneut schwächelt Toshiba bei der Verarbeitung: schwacher Displaydeckel und weiches Feedback der Tasten. Das Touch-Display spiegelt natürlich und verleidet dadurch den Einsatz im Freien. Die schlechten Blickwinkel, der geringe Kontrast und die geringe Helligkeit geben der Panel-Benotung dann den Rest. Positiv sind der wertige Look des Aluminiumgehäuses und der gute Klang der Lautsprecher.
Multimedia-Notebook des Monats April 2013: Samsung 770Z5E-S01DE
Ohne Probleme setzt sich Samsungs smarter Media-Bolide über neun Konkurrenten hinweg. In erster Linie liegt dies am exzellenten Display und in zweiter an der tollen Verarbeitung. Die Performance ist beeindruckend, aber das können andere auch: Aspire V3-771G und Asus N56VB wären unsere Empfehlungen, wenn das Geld nicht für ein Samsung 770Z5E reicht.
» Das Samsung 770Z5E-S01DE ist derzeit ab 1.310 Euro bei Amazon.de erhältlich.
Was uns gefällt
Das hochwertige Gehäuse, das matte Full-HD-Display, die Komponenten unter der Haube und vor allem das 2.0-Soundsystem von JBL.
Was wir vermissen
Die Möglichkeit, einfacherer an die Komponenten zu gelangen. Beispielsweise für den Tausch der Festplatte oder des Akkus sowie für die Reinigung des Lüfters.
Was uns verblüfft
Das insgesamt runde Gesamtpaket ohne größere Patzer in einem Bereich. Well done, Samsung!
Die Konkurrenz
Asus N56VB-S4050H mit Nvidia GeForce GT 740M, Samsung Serie 5 510R5E, Lenovo IdeaPad Y500 mit SLI-Grafik von Nvidia, MSI GX60 oder das Apple MacBook Pro 15 mit Retina-Display.