Test Lenovo ThinkPad Edge E130 NZUAXMB Notebook
Innerhalb der ThinkPad Edge-Reihe will Lenovo Notebooks verkaufen, die ThinkPad-Qualität zu günstigen Preisen bieten. Die Reihe umfasst Geräte von 11,6 bis 15,6 Zoll. Wir haben schon verschiedene Vertreter der Reihe getestet. Auch das ThinkPad Edge E130 NZU5FGE (Pentium 977, HD Graphics) musste sich in anderer Ausstattungsvariante bereits unserem Test stellen. Gleiches gilt für das Schwesternmodell ThinkPad Edge E135 (AMD E2-1800, Radeon HD 7340). Das Edge E130 NZU5FGE konnte uns im Test überzeugen. Ob das neue Modell mit Core i3-Prozessor das auch schafft, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Acer Travelmate B113-M (Core i3-2377M, HD Graphics 3000) und Asus VivoBook S200E (Core i3-3217U, HD Graphics 4000) heran.
Das Gehäuse des ThinkPad wurde schon im Bericht des früher getesteten E130-Modells ausführlich beschrieben. Daher wollen wir hier nicht viele Worte darüber verlieren. Das Gehäuse besteht komplett aus schwarzem Kunststoff. Insgesamt hinterlässt es einen stabilen Eindruck. Gegenüber Druck zeigt es sich weitgehend unempfindlich. Die straffen Scharniere halten den Deckel fest in Position und wippen nicht nach.
Unsere drei Testgeräte sind alle mit den heutzutage üblichen Steckplätzen ausgestattet. Lediglich das Vivobook ist als einziges Gerät nicht mit einem Gigabit-Ethernet-Anschluss ausgerüstet. Es bietet nur Fast-Ethernet. Ein optisches Laufwerk hat keiner der drei Rechner an Bord. Positiv: Jedes Subnotebook stellt dem Benutzer mindestens eine USB 3.0-Schnittstelle zur Verfügung. Die Schnittstellen des Edge E130 sind ungünstig positioniert und befinden sich überwiegend in den vorderen Bereichen der beiden Seiten. Das lässt sich aufgrund der geringen Größe des Rechners aber kaum anders bewerkstelligen.
Kommunikation
Das WLAN-Modul des Edge E130 stammt von Broadcom und unterstützt die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n. Der Empfang bereitet keine Probleme. Sowohl in der Nähe (ca. 3 Meter) des Routers (Sendeleistung: 50 Prozent) als auch zwei Stockwerke unterhalb seines Standorts bricht die Verbindung nicht ein. Für drahtlose Netzwerkverbindungen ist ein Gigabit-Ethernet-Chip aus Realteks RTL8168/8111-Familie zuständig. Auch ein Bluetooth-4.0-Modul hat Lenovo dem kleinen Rechner spendiert. Die Webcam liefert ein matschiges Bild mit einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Sicherheit
Neben dem obligatorischen Steckplatz für ein Kensington-Schloss zur physischen Sicherung des Notebooks, finden sich weitere Sicherheitsfunktionen nur in Softwareform auf der Festplatte. So können innerhalb des Tools Password Vault die Passwörter zu verschiedenen Webdiensten abgespeichert werden. Die Festplatte wird durch das Active Protection System geschützt. Die Software soll vor Datenverlust schützen, falls das Notebook einmal herunterfällt. Ein Sensor registriert den Sturz und setzt den Schreib-/Lesekopf in die Parkposition.
Zubehör
Es steckt lediglich ein Schnellstartposter in der Verpackung des Notebooks. Mehr Zubehör gibt es nicht.
Betriebssystem und Recovery
Als Betriebssystem dient auf unserem Testgerät Windows 8 (64 Bit). Eine Windows 8 DVD liegt nicht bei. Um das Betriebssystem zu reparieren oder es auf den Auslieferungszustand zurückzusetzen, ist das Windows 8 Recoverysystem vorhanden. Es wird aufgerufen, indem während des Einschaltvorgangs einfach die F11-Taste gedrückt gehalten wird.
Wer das Gerät lieber mit Windows 7 nutzen möchte, findet die nötigen Treiber auf der Lenovo-Webseite. Auch das heutzutage noch für Unternehmen wichtige Windows XP wird durch die Bereitstellung entsprechender Treiber - soweit überhaupt vorhanden - noch unterstützt. Da Lenovo auch Edge 130-Modelle ohne Windows-Betriebssystem anbietet, haben wir auch Linux auf dem Rechner ausprobiert.
Wir haben Ubuntu Linux 12.04 LTS auf dem ThinkPad installiert. Die meisten Hardwarekomponenten funktionieren direkt nach der Installation. Das schließt die Funktionstasten (inklusive Helligkeitsregulierung des Displays) ein. Lediglich das WLAN-Modul und der Trackpoint haben den Dienst verweigert. Beide konnten wir aber in Betrieb setzen. Um den WLAN-Treiber zu installieren, haben wir das ThinkPad per Kabel mit dem Router verbunden. Anschließend kann der Treiber über den Menüpunkt "Zusätzliche Treiber" heruntergeladen, installiert und aktiviert werden. Um den Trackpoint zu aktiveren, müssen die ThinkPad Extras eingespielt werden. Dazu ist auch eine Internetverbindung nötig. Anschließend wird das Terminal geöffnet und diese beiden Befehle ausgeführt: "sudo add-apt-repository ppa:linrunner/thinkpad-extras" und "sudo apt-get update" (beide ohne die Anführungszeichen). Nach einem Neustart funktioniert der Trackpoint.
Wartung
Nach Entfernung der großen Wartungsklappe auf der Unterseite bekommt man Zugang zum Arbeitsspeicher, der Festplatte, dem WLAN-Modul und der BIOS-Batterie. Auf den Lüfter hat man eingeschränkten Zugriff. Mit zwei Arbeitsspeicherbänken ist das Edge E130 ausgestattet. Nur eine Bank unseres Testgeräts ist mit einem Modul (4 Gigabyte) belegt. Laut Hersteller unterstützt das Gerät bis zu 8 GB Arbeitsspeicher. Ein Tausch der Festplatte wäre kein Problem. Es müssen nur zwei Schrauben gelöst werden und schon kann die Platte entnommen werden. Es passen nur 7-mm-dicke Festplatten in den Rechner.
Das ThinkPad verfügt zusätzlich über einen mSATA-Steckplatz. In diesen könnte eine entsprechende Solid State Disk eingebaut werden. So müsste nicht auf die vorhandene Festplatte verzichtet werden. Alternativ könnte eine zusätzliche SSD auch als Cache genutzt werden. Wir haben es ausprobiert und eine SSD (Sandisk SDSA3DD; Kaufpreis: 26 Euro) mit einer Speicherkapazität von 16 GB eingebaut. Um die SSD als Cache zu nutzen, ist die Installation einer entsprechenden Software notwendig. Lenovo hält mit ExpressCache eine solche Software zum Download bereit. Auf der Lenovo-Webseite wird das ThinkPad Edge E130 nicht in der Liste der kompatiblen Notebooks aufgeführt. Die Software arbeitet aber ohne Probleme. Zusammen mit ExpressCache wird auch ein Kommandozeitentool installiert, mit dem überprüft werden kann, ob die SSD auch tatsächlich als Cache Verwendung findet. Eine Anleitung zur Nutzung des Tools findet sich auf der Download-Seite.
Garantie
Das ThinkPad Edge kommt mit einer 12-monatigen Bring-In-Garantie zum Käufer. Im Garantiefall müsste der Käufer das Notebook Lenovo zuschicken. Das Vivobook und das Travelmate sind mit dem gleichen Garantieumfang ausgestattet. Mit Hilfe der Seriennummer des ThinkPad können auf der Lenovo-Webseite alle verfügbaren Garantieerweiterungen aufgelistet werden. Viel Auswahl bietet Lenovo nicht. Eine vierjährige Vor-Ort-Garantie (Service am nächsten Werktag) schlägt mit knapp 180 Euro zu Buche. Wird das Ganze noch um eine Accidental Damage Protection erweitert (damit wären beispielsweise Schäden durch verschüttete Flüssigkeiten abgedeckt), steigt der Preis auf etwa 320 Euro.
Tastatur
Lenovo liefert das Edge E130 mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur aus. Die konkav gewölbten Tasten bieten einen normalen Hub und einen klaren Druckpunkt. Auch der Tastenwiderstand gefällt uns sehr gut. Die Tastatur ist für Benutzer gemacht, die viel Schreibarbeit zu leisten haben. Gut: Die Enter-, Backspace- und die rechte Shift-Taste besitzen eine ausreichende Größe und können kaum verfehlt werden. Das fällt positiv auf, da wir es von Lenovo auch anders kennen. Bei größeren Lenovo-Notebooks – beispielsweise dem B575e oder dem B580 – fallen diese Tasten etwas zu klein aus.
Touchpad und Trackpoint
Das ThinkPad Edge bietet zwei Möglichkeiten der Maussteuerung: Per Clickpad und per Trackpoint. Das multitouchfähige Clickpad fällt mit 3,7 x 7,4 cm arg klein aus. In der Höhe wären noch gut 1,5 cm mehr drin gewesen. Allerdings wird dieser Platz von den Maustasten des Touchsticks belegt. Die angerauhte Oberfläche behindert die Finger nicht beim Gleiten. Die einzelnen Multitouchgesten können individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Das Clickpad bietet einen kurzen Hub und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Mit Hilfe des Trackpoints lässt sich der Mauszeiger angenehm bewegen. Die zugehörigen Maustasten besitzen einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Die drei Tasten arbeiten angenehm leise.
Das matte 11,6-Zoll-Display des ThinkPad Edge arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Andere Displaytypen sind nicht verfügbar. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt mit 218,9 cd/m² im Mittelfeld. Die Bildschirme des Vivobook (197,1 cd/m²) und des Travelmate (174,9 cd/m²) leuchten nicht so hell, wie das ThinkPad-Display.
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 228:1 (Schwarzwert: 1.04 cd/m²)38.54% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.41% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
In den Bereichen Kontrast (228:1) und Schwarzwert (1,04 cd/m²) kann das Edge E130 keine besonderen Werte vorweisen. Auch die Werte des Vivobook (332:1, 0,65 cd/m²) und des Travelmate (225:1, 0,8 cd/m²) fallen nicht allzu gut aus. Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das Display des ThinkPads nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB) und konnten dabei deutliche DeltaE-2000-Abweichungen (DeltaE größer 10) bei den meisten Farben feststellen. Lediglich Weiß liegt im Zielbereich (DeltaE kleiner 5). Das Display besitzt einen sichtbaren Blaustich.
Im Akkubetrieb liegt die maximale Displayhelligkeit bei 177 cd/m². Wie auf dem Bild zu erkennen ist, kann das Display im Freien kaum abgelesen werden. Es ist schade, dass Lenovo bei einem kleinen, mobilen Rechner ein Display einsetzt, das außerhalb von Gebäuden kaum zu gebrauchen ist.
Standardkost liefert der Bildschirm in Sachen Blickwinkelstabilität. Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung kann das Display auch noch von der Seite (annähernd 180 Grad) abgelesen werden. Das Bild dunkelt aber etwas ab.
Leichte, mobile und ausdauernde 11,6-Zoll-Notebooks hält Lenovo innerhalb der ThinkPad Edge E130-Serie bereit. Die Leistungsfähigkeit der Geräte reicht zur Erledigung der täglichen Aufgaben wie Textverarbeitung, Internetkommunikation oder Videowiedergabe mehr als aus. Unser Testgerät haben wir vom Hersteller bekommen. Zum Zeitpunkt des Tests konnten wir diese Ausstattungsvariante noch nicht im Handel ausmachen. Der Kaufpreis wird schätzungsweise zwischen 500 und 600 Euro liegen. Als Anhaltspunkt dient uns hier ein identisches Modell mit zusätzlichem UMTS-Modul und zweitem Betriebssystem (Windows 7), das aktuell für 600 Euro zu haben ist.
Die verschiedenen Modelle der Edge E130-Reihe unterscheiden sich hinsichtlich Prozessor (von Pentium bis Core i5), Festplattengröße, Festplattenart (mit und ohne SSD-Cache) und Betriebssystem (Windows 7 und/oder Windows 8, FreeDos). Wie bereits geschrieben sind auch Modelle mit UMTS-Modul zu haben. Der günstigste Vertreter der Serie kostet aktuell knapp 350 Euro. Dafür bekommt der Käufer einen Pentium 997, 4 GB Arbeitsspeicher und eine 320-GB-fassende Festplatte.
Wem das Edge 130 eine Nummer zu klein ist, kann zu den größeren Brüdern Edge E330 (13,3 Zoll) oder Edge E530 (15,6 Zoll) greifen. Beide Geräte haben ähnlich gut abgeschnitten, wie das Edge E130. Gleiches gilt für die auf AMD-Technik basierenden Gegenstücke Edge E335 bzw. Edge E535.
Prozessor
Unser Testgerät wird von einem Intel Core i3-3227U-Zweikernprozessor befeuert. Die CPU entstammt der Ivy-Bridge-Prozessorgeneration und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,9 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Es handelt sich hierbei um einen ULV-Prozessor. Dieser wird mit einer niedrigen Spannung betrieben, wodurch der Energieverbrauch gering ausfällt. Intel gibt eine TDP von 17 Watt an.
Die Cinebench-Tests bearbeitet das E130 mit voller Geschwindigkeit (1,9 GHz). Dass es alle CPU-Tests für sich entscheidet, überrascht nicht. Schließlich steckt im ThinkPad Edge die stärkste CPU. Der Abstand zum Vivobook fällt größer aus, als es der geringe Unterschied in der Taktfrequenz (1,9 zu 1,8 Ghz) vermuten lässt. Der Grund: Das Vivobook (Core i3-3217U, HD Graphics 4000) neigt zum Throttling. Die Ergebnisse des Travelmate (Core i3-2377M, HD Graphics 3000) liegen hinter denen beider Konkurrenten zurück.
Auch die GL-Tests entscheidet das ThinkPad klar für sich. Im GL-Test des Cinebench R11.5 fällt das Vivobook trotz stärkerer GPU hinter das Travelmate zurück. Auch hier findet sich der Grund im Throttling.
System Performance
Das System arbeitet schnell und flüssig. Gelegentlich dauert es aber ein bischen zu lange, bis das System auf einen Mausklick - beispielsweise beim Start einer Softwareinstallation - reagiert. Wir vermuten, dass der Grund hierfür in der Windows-Installation bzw. der zusätzlich installierten Software zu finden ist. Die Festplatte schließen wir aus, da sie gute Zugriffswerte liefert. Die Ergebnisse in den beiden PC Mark-Benchmarks fallen gut aus. Die Ergebnisse des Travelmate (Core i3-2377M, HD Graphics 3000) und des Vivobook (Core i3-3217U, HD Graphics 4000) liegen dahinter zurück.
Durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls können die Ergebnisse noch gesteigert werden, da der Arbeitsspeicher dann im Dual-Channel-Modus arbeitet und CPU und GPU besser ausgereizt werden. Wir haben es ausprobiert und konnten die Ergebnisse um ca. 7 Prozent auf 2.653 Punkte (PC Mark 7) bzw. um knapp 9 Prozent auf 5.344 Punkte (PC Mark Vantage) erhöhen.
Wird die vorhandene Festplatte gegen eine Solid State Disk getauscht, erhöht sich die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich. Durch unsere SSD (Corsair V32 - 32 GB) in Kombination mit einer frischen Windows 7-Installation konnte das PC Mark 7-Ergebnisse um ca. 30 Prozent auf 3.193 Punkte gesteigert werden. Eine nicht ganz so große Steigerung wird durch die Nutzung eines SSD-Cache (16 GB) in Kombination mit der Standardfestplatte des Edge erreicht. In diesem Fall verbessert sich das PC Mark 7-Ergebnis um etwa 15 Prozent auf 2.854 Punkte.
PCMark Vantage Result | 4916 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2470 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo spendiert dem ThinkPad eine Festplatte aus Hitachis Travelstar Z7K500-Reihe. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 123,8 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 102,4 MB/s. Auch die Zugriffszeit fällt mit 16,3 ms gering aus. Das sind insgesamt gute Werte, die wir nicht alle Tage sehen.
Lenovo scheint bei der Edge E130-Serie konsequent auf schnelle Festplatten zu setzen. Bereits die Festplatte des früher getesteten Edge E130-Modells lieferte gute Messwerte. Gleiches gilt für die Festplatte des Schwesternmodells Edge E135.
Grafikkarte
Die GPU des ThinkPad hört auf die Bezeichnung HD Graphics 4000. Der Grafikkern arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1.100 MHz und unterstützt DirectX 11.
Auch die verschiedenen 3D Mark-Benchmarks entscheidet das ThinkPad für sich. Die Ergebnisse des Vivobook (Core i3-3217U, HD Graphics 4000) fallen äußerst schlecht aus und liegen deutlich hinter denen des Travelmate (Core i3-2377M, HD Graphics 3000), das mit der nominell schwächsten GPU ausgestattet ist. Erneut findet sich der Grund hierfür im Throttling des Vivobooks.
Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks können durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls ebenfalls verbessert werden. Durch den Dual-Channel-Modus wird die Intel GPU besser ausgereizt. So steigt das 3D Mark 11-Ergebnis um knapp 10 Prozent auf 654 Punkte. Deutlich mehr kann beim neuen 3D Mark 2013 herausgeholt werden. Hier erhöhen sich die Werte um 16,2 Prozent (Ice Storm), 25,5 Prozent (Cloud Gate) bzw. 22,6 Prozent (Fire Strike).
3DMark 03 Standard | 9217 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7029 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3992 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2814 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 596 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 28088 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3100 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 455 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ein Spiele-Notebook ist das ThinkPad schon allein aufgrund der Displaygröße nicht. Wer aber unterwegs Zeit zu überbrücken hat, kann durchaus das eine oder andere Spiel laufen lassen. Das Gespann aus Core i3-Prozessor und HD Graphics 4000 kann aktuelle 3D-Spiele in geringer Auflösung und in geringem Qualitätsniveau flüssig auf den Bildschirm bringen. Bei genügsamen Spielen werden flüssige Frameraten auch noch in der nativen Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) bei mittleren Qualitätseinstellungen erreicht. Als Beispiel sei Fifa 13 genannt.
Wird in das ThinkPad ein zweites Arbeitsspeichermodul eingebaut, können etwas höhere Frameraten erreicht werden. Der Arbeitsspeicher arbeitet dann im Dual-Channel-Modus, von dem die GPU profitiert. Wir haben es ausprobiert. Die Frameraten im Spiel Starcraft 2: Heart of the Swarm steigern sich auf 102,2 fps (min.), 30,3 fps (mittel) bzw. 20,6 fps (hoch). Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von knapp 23 Prozent. Ähnlich sieht es beim Spiel Anno 2070 aus. Hier erhöhen sich die Frameraten um etwa 22 Prozent auf 45,4 fps (min.) bzw. 23,7 fps (mittel).
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 37.4 | 19.4 | ||
Fifa 13 (2012) | 73.8 | 50.1 | 31.6 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 88.9 | 25.1 | 15.5 |
Geräuschemissionen
Lenovo liefert mit dem Edge E130 ein Notebook ab, das über den gesamten Lastbereich hinweg leise arbeitet. Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 31,5 und 33 dB. Es kommt dabei auch vor, dass der Lüfter still steht. Das Vivobook (32,1 bis 32,4 dB) liegt in etwa auf einem Niveau mit dem ThinkPad, das Travelmate (33,3 bis 34,1dB) arbeitet minimal lauter. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) liegen die Messwerte des Edge E130 bei 35,2 bzw. 36,6 dB. Auch diesmal liefert das Vivobook (36,5 bzw. 36,5 dB) fast identische Werte. Nur das Travelmate (37,4 bzw. 39,6 dB) erzeugt erneut mehr Lärm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 33 / 33 dB(A) |
HDD |
| 33.4 dB(A) |
Last |
| 35.2 / 36.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Modus liegen die Gehäusetemperaturen des ThinkPad knapp über 30 Grad Celsius. Unter Volllast steigen die Werte auf 30,4 bis 42 Grad Celsius. Das Gerät könnte somit in jedem Lastbereich auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Das Vivobook erwärmt sich im Durchschnitt über den gesamten Lastbereich hinweg weniger. Allerdings überschreitet es unter Vollast an einem Punkt auf der Gehäuseunterseite die 50-Grad-Celsius-Marke. Beim Travelmate sieht es düsterer aus. An mehreren Stellen liegt die Gehäusetemperatur unter Volllast oberhalb von fünfzig Grad Celsius.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark arbeiten gleichzeitig für mindestens eine Stunde) bearbeiten die CPU und GPU im Netzbetrieb mit voller Geschwindigkeit (CPU: 1,9 GHz; GPU: 1,1 GHz). Auch im Akkubetrieb durchläuft die CPU den Stresstest mit Maximalgeschwindigkeit. Die GPU-Geschwindigkeit wird leicht auf 1.050 bis 1.100 MHz (gelegentlich 1.000 MHz) gedrosselt. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 74 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des ThinkPad befinden sich im vorderen Bereich der Geräteunterseite. Diese erzeugen einen voluminösen Klang, dem aber eindeutig der Bass fehlt. Insgesamt geht der Klang für ein kleines Office-Notebook in Ordnung. Wer Wert auf ein besseres Hörerlebnis legt, kann jederzeit externe Lautsprecher oder Kopfhörer an den Rechner anschließen.
Energieaufnahme
Während des Idle-Betriebs begnügt sich das ThinkPad mit einer Leistungsaufnahme zwischen 6,8 und 10,8 Watt. Diese Werte gehen in Ordnung. Dass es besser gehen kann, zeigt das Vivobook (5,6 bis 8,6 Watt). Das Travelmate (7,5 bis 9,1 Watt) liegt in etwa auf dem Niveau des ThinkPad. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) zeigt sich das ThinkPad mit 29,2 bzw. 33,6 Watt etwas sparsamer als das Travelmate (30,4 bzw. 35,6 Watt). Die Werte des Vivobook (17,3 bzw. 20,7 Watt) fallen sehr niedrig aus. Hier macht sich wieder das Throttling des Geräts bemerkbar. Die beiden Konkurrenten könnten auch solche niedrigen Werte liefern, wenn CPU und GPU entsprechend gedrosselt würden.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 6.8 / 9.2 / 10.8 Watt |
Last |
29.2 / 33.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Eine Akkuladung hält das ThinkPad im Idle-Modus ganze 10:23 h am Laufen. Das Vivobook (5:17 h) und das Travelmate (6:35 h) liegen weit dahinter zurück. Die Betriebsdauer im Idle-Betrieb wird durch den Battery Eater Readers Test ermittelt. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last liegen die Laufzeiten der drei Rechner enger beieinander. Erneut bietet das Edge E130 mit 2:12 h die längste Laufzeit. Die Konkurrenz kommt auf 2:00 h (Vivobook) bzw. 1:51 h (Travelmate). Die Laufzeit unter Last wird mit Hilfe des Battery Eater Classic Tests überprüft. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das ThinkPad nach 5:44 h. Das Vivobook (3:43 h) und das Travelmate (3:25 h) machen früher schlapp. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Es überrascht nicht, dass das ThinkPad die längsten Akkulaufzeiten erreicht. Sein Akku besitzt mit 63 Wh die größte Speicherkapazität. Die Akkus des Vivobook (38 Wh) und des Travelmate (37 Wh) können da nicht mithalten.
Wie schon das früher getestete Modell der Edge E130-Serie kann auch das neue Modell überzeugen. Es bietet eine gute Anwendungsleistung, lange Akkulaufzeiten und es arbeitet leise. Zudem ist es mit einer tollen Tastatur und einer schnellen Festplatte ausgestattet. Das mäßige Display trübt den guten Gesamteindruck etwas. Sparpotential ist zudem vorhanden. Wer auf Rechenleistung, Festplattenplatz und Windows-Betriebssystem verzichten kann, bekommt die günstigste Variante des E130 für etwa 350 Euro.
Das Asus Vivobook S200E bietet sich für alle Nutzer an, die ein 11,6-Zoll-Notebook samt Touchscreen ihr Eigen nennen möchten. Das Vivobook gibt es auch schon zu Preisen unter 500 Euro. In diesem Fall steckt ein Pentium-Prozessor in dem Rechner und kein Core i3. Einen Grund das Acer Travelmate B113-M dem Edge E130 vorzuziehen, können wir nicht finden. Das Travelmate erreicht geringere Akkulaufzeiten, erwärmt sich stärker und neigt zudem zum Throttling.