Test Asus X201E Subnotebook
Mit der Ultrabook-Serie Zenbook ist Asus zurzeit in aller Munde, doch möchte nicht jeder mehr als 500 Euro in die Hand nehmen, um dafür ein schlankes Notebook sein Eigen zu nennen. Hier kommt das Asus X201E ins Spiel, welches zwischen Netbook und Ultrabook stehen soll und mit Linux bereits ab 270 Euro erworben werden kann. Konkurrenten sind daher auch Netbooks (HP Pavilion dm1) und günstige Subnotebooks, wie das Lenovo ThinkPad Edge E130.
Doch kann der Celeron Prozessor sich auch deutlich von den Netbook-Prozessoren absetzen oder bleibt das X201E am Ende doch nur ein flaches Netbook?
Das Asus X201E ist die abgespeckte Version des Vivobook S200E. Optisch weisen die Geräte keine signifikanten Unterschiede zueinander auf. So bleiben Maße und Formgebung unverändert. Jedoch besteht das Gehäuse des X201E aus Kunststoff, während das S200E zu großen Teilen aus gebürstetem Aluminium besteht. Die Verarbeitungsqualität leidet jedoch nicht an dem günstigeren Material und ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Durch den Kunststoff als Materialwahl kann zudem das Gewicht auf 1,31 Kilogramm gedrückt werden. Ein weiterer Unterschied ist der Displaydeckel, der anders als beim VivoBook nicht glatt ist, sondern eine matte strukturierte Kunststoffoberfläche besitzt, wodurch Kratzer nur schwer erkennbar werden.
Auch an der Stabilität lässt sich nichts aussetzen. Trotz der niedrigen maximalen Höhe von gerade einmal 21,7 Millimetern müssen keine Abstriche bei der Verwindungssteifigkeit gemacht werden, ganz im Gegenteil schlägt sich das X201E hierbei sogar besser als so manche Ultrabooks. Trotz der geringen Dicke reagiert auch der Displaydeckel sehr zufriedenstellend auf Druckbelastung und Verwinden. Die Scharniere sitzen straff und halten den Displaydeckel fest in Position, wodurch selbst Autofahrten kein Problem darstellen sollten. Jedoch lässt sich das Subnotebook aufgrund der straffen Scharniere nur mit 2 Händen öffnen.
Anschlussseitig lässt das X201E, trotz der kompakten Maße, kaum etwas vermissen. Die meisten Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite. Da die Anschlüsse auf der rechten Seite zudem recht weit hinten angebracht sind, profitieren vor allem Rechtshänder, die eine externe Maus nutzen. Jedoch ist die Anschlusspositionierung in einigen Belangen etwas misslungen. Negativ fallen dabei die Videoausgänge auf, die auf beiden Seiten zu finden sind. Ein Multi-Monitor-Betrieb sorgt damit für ziemliches Chaos auf dem Schreibtisch. Eine konsequentere Positionierung auf einer der Seiten oder besser noch auf die Rückseite wäre geschickter gewesen.
Kommunikation
Auch bei der Kommunikationsausstattung hat Asus das Nötigste verbaut. Kabellos geht es über den Atheros AR9485WB-EG Wireless Network Adapter ins Internet. Dieser unterstützt die 802.11-Standards b/g/n. Die Empfangsleistung bleibt bei 10 Metern und zwei Wänden zwischen Empfangsgerät und Router (Fritz!Box7141) noch bei vollem Pegel. Entfernt man sich allerdings noch weiter (20 Meter, 4 Wände), werden nur noch 2 von 5 Balken angezeigt. Der WLAN-Adapter Intel Wi-Fi Link 1000 erreicht bei dieser Entfernung noch 4 Balken. Verfügt man nicht über einen Wireless LAN Router, kann man auch mittels einer Ethernetverbindung einem Netzwerk beitreten. Mit dem Atheros AR8162/8166/8168 PCI-E Fast Ethernet sind jedoch nur Datenübetragungsraten von bis zu 100 Mbit/s möglich. Auf ein Bluetooth-Modul muss - zumindest bei unserer Ausstattungsvariante - verzichtet werden. Die Asus Produktseite listet jedoch Bluetooth in der Version 4.0 auf, das wahrscheinlich in kommenden Konfigurationen Einzug halten wird.
Zubehör
Der Packungsinhalt der kleinen Schachtel ist recht schnell erforscht: Befindet sich in dieser doch nur das kurze Benutzerhandbuch, eine Garantiekarte und selbstverständlich das Notebook mit dem 33-Watt-Netzteil.
Wartung
Die Wartung des Gerätes erfolgt über die Unterseite. Hierfür müssen die neun Schrauben entfernt und die Bodenplatte herausgeklippst werden. Dadurch erhält man Zugang zur 2,5-Zoll-Festplatte, WLAN-Steckkarte sowie Lüfter zwecks Reinigung. Weitere Aufrüstmöglichkeiten sind dem Anwender nicht gegeben, da selbst der Arbeitsspeicher fest verlötet ist. Auch der Akku ist über die Wartungsklappe zugänglich, jedoch mit weiteren Schrauben gesichert.
Garantie
Standardmäßig besitzt das Asus Notebook 1 Jahr Pick-Up & Return Service innerhalb Deutschlands und Österreichs. Der Nutzer muss das Gerät also nicht auf eigene Kosten einschicken. Im Asus eigenen Online-Shop lässt sich dieser Zeitraum gegen ein Entgelt von knapp 50 Euro auf 2 Jahre verlängern. Die Verlängerung auf 3 Jahre schlägt dagegen mit 89 Euro zu Buche.
Tastatur
Die Tasten des X201E sind mit 15 x 13,3 Millimetern für ein 11,6 Zoll großes Notebook sehr großzügig bemessen. Der Schreibkomfort ist dementsprechend ebenfalls als gut zu bezeichnen, da die Hände beim Schreiben nicht gegeneinander gedrückt werden müssen. Der Tastenhub ist eher gering, der Druckpunkt jedoch trotzdem deutlich und knackig. Zudem ist das Anschlaggeräusch angenehm leise und auch ein Durchbiegen des Tastaturbetts konnten wir durch härteren Druck nicht hervorrufen.
Touchpad
Auch das Touchpad ist mit 105 x 60 Millimeter groß ausgelegt und bietet durch die glatte Oberfläche ein hervorragendes Gleitverhalten und hohe Präzision. Auf separate Tasten verzichtet Asus dabei zu Gunsten einer größtmöglichen Touchfläche. Die Tasten sind in die Touchfläche integriert, jedoch nicht haptisch voneinander getrennt. Zudem beherrscht das Touchpad eine Vielzahl von Multitouch-Gesten, die allesamt direkt und ohne Probleme erkannt werden. Negativ bleibt uns hingegen die etwas abstehende obere Kante des Touchpads in Erinnerung, die sich zudem nicht bis in den Randbereich sensitiv zeigt.
Ebenso beim Display setzt Asus auf Altbekanntes und verbaut weiterhin das spiegelnde Panel mit der Typbezeichnung B116XW03 von AU Optronics, welches auch in unserem Testmodell VivoBook S200E bereits vertreten war. Einziger Unterschied ist der Verzicht auf die berührungsempfindliche Oberfläche (neudeutsch: Touchscreen), die beim S200E vor der eigentlichen Anzeige sitzt und Kontrast und Helligkeit somit vermindert. Zu den technischen Eckdaten des 11,6 Zoll großen Panels zählen eine Auflösung von 1366 x 768 Pixeln (135 PPI) und eine LED-Hintergrundbeleuchtung. Der Displaytyp ist dabei das kostengünstige TN-Panel.
Mit dem X-Rite i1Pro 2 messen wir eine maximale Helligkeit von 228 cd/m² in der Bildschirmmitte. Die Ausleuchtung ist mit 88 % gut und lässt auch subjektiv keine Helligkeitsunterschiede ausmachen. Im Durchschnitt ergeben sich daraus 210 cd/m², womit das X201E nur durchschnittlich abschneidet. Der Kontrast von 456:1 kann sich dagegen durchaus sehen lassen und sorgt für sattes Schwarz und knackige Farben, die auch subjektiv wahrgenommen werden. Konkurrenten wie das Acer Aspire One 756 weisen dagegen ein Kontrastverhältnis von nur 208:1 auf und lassen Schwarz dadurch gräulich erscheinen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 228 cd/m²
Kontrast: 456:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)38.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei nahezu allen Subnotebooks fallen die Farbräume ähnlich aus. Die Farbräume von sRGB oder gar Adobe RGB können daher auch vom X201E nicht abgedeckt werden. Auf die Ansprüche von Profi-Bildbearbeitern ist das Notebook allerdings schon aufgrund der kleinen Bildschirmdiagonale nicht ausgelegt.
Möchte man unter freiem Himmel mit dem X201E arbeiten, muss man die starken Lichtreflexionen in Kauf nehmen. Innenräume und schattige Plätze sind hingegen problemlos.
Wie bei Bildschirmen mit dem günstigen TN-Film üblich, bleiben die Blickwinkel nur im horizontalen Bereich weitestgehend stabil. Im vertikalen Bereich entstehen jedoch schnell invertierte oder milchige Farben und führen aus einigen Winkeln sogar zur völligen Verfälschung des Bildinhaltes. Eine deutlich bessere Blickwinkelstabilität ist erst bei IPS- oder PLS-Panels zu erwarten, die allerdings erst bei höherpreisigen Notebooks zu erwarten sind.
In der Top-Ausstattung verrichtet ein Intel Core i3-3217U seinen Dienst. Eine Konfiguration mit einem anderen Prozessor als dem Celeron 847 ist zum Testzeitpunkt allerdings nicht erhältlich. Beim Arbeitsspeicher hat man hingegen die Wahl zwischen 2 und 4 GB DDR3 RAM. Die vollständige Bezeichnung unseres Testmodells lautet ASUS X201E-KX096H und ist mit dem Intel Celeron 847 Prozessor, 4 GB DDR3 Arbeitsspeicher und einer 320-GB-Festplatte ausgestattet.
Die Intel Celeron CPU fühlt sich bei Office-Anwendungen und beim Websurfen wohl. Für anspruchsvollere Aufgaben wie Videobearbeitung reicht die Leistung dann nicht mehr aus.
Prozessor
Der Intel Celeron 847 Prozessor ist ein Ultra Low Voltage (ULV) Prozessor mit einer maximalen thermischen Leistungsaufnahme von 17 Watt. Damit eignet sich der Prozessor vor allem für Subnotebooks, um einer hohen Abwärme zu entgehen. Der Zweikerner taktet dabei mit maximal 1,1 GHz und beherrscht kein Hyperthreading.
Im Cinebench Multi Benchmark sinkt der Takt auf 0,94 GHz und damit auf 85 % der Nennleistung. Im Single Benchmark liegt der Takt dagegen bei den normalen 1,1 GHz. Der mit 1,4 GHz taktende Pentium 977 Prozessor kann sich mit 50 % im Multi- bzw. 33 % im Single-Benchmark deutlich von unserem Testmodell abheben. Den ULV-Prozessoren von AMD ist der Celeron 847 jedoch selbst mit dem Handicap in beiden Benchmarks überlegen (+18 % vs. E2-1800, +26 % vs E1-1200). Kommt beim Rendern hingegen noch die GPU hinzu, sieht der Celeron Prozessor selbst gegen die AMD Prozessoren kein Land mehr und wird von sämtlichen Konkurrenten deutlich abgehängt.
Im Akkubetrieb sinkt der Takt sowohl bei Single- als auch bei Multi-Kern-Auslastung nicht weiter ab und beendet den Test mit derselben Punktezahl.
System Performance
Der PCMark 7 Benchmark spiegelt die Performance bei vordefinierten Anwendungsszenarien, wie z. B. Bildverarbeitung und Internet surfen, wieder. Dabei werden die Komponenten Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplatte getestet. Unser Testsystem schafft es auf 1359 Punkte und setzt sich damit vor Systeme mit AMDs E2-1800 Prozessor und auch der Intel Atom N2600 kann mit einem Vorsprung von 51 % deutlich hinter sich gelassen werden. Das Asus VivoBook S200E mit i3-3217U CPU kommt hingegen auf eine Gesamtpunktzahl von 2081 Punkten, was einem Plus von 53 % entspricht. Der Pentium 977 Prozessor bleibt da mit 13 % Vorsprung zu unserem Testkandidaten schon fast unauffällig.
PCMark 7 Score | 1359 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Ein weiterer Flaschenhals des Systems neben der CPU ist die 2,5-Zoll-Festplatte von Hitachi mit einer Bruttokapazität von 320 GB. Zwar ist diese auch bei Schreibvorgängen dank der niedrigen Umdrehungszahl von 5400 U/min angenehm leise, die Performance wird dadurch jedoch ebenfalls stark beeinflusst. Bereits bei Kopiervorgängen zwischen den beiden Partitionen ist ein gleichzeitiges Arbeiten oder Internetsurfen mit langen Denkpausen verbunden. Aber auch im Idle-Betrieb der Festplatte lassen sich Programmaufrufe gerne etwas länger Zeit. Die Festplattenbenchmarks HDTune und CrystalDiskMark untermauern unsere Beobachtung nochmals. So bescheinigt HDTune eine Zugriffszeit von lediglich 19,9 ms und eine durchschnittliche Transferrate von 49,4 MB/s.
Grafikkarte
Die Grafikberechnung wird durch die in der CPU integrierte Intel HD Graphics 2000 durchgeführt. Ein dedizierter Speicher steht der Grafikeinheit nicht zur Verfügung, sondern entnimmt einen Teil vom Arbeitsspeicher. Der GPU-Takt bleibt überwiegend auf 350 MHz und wird nur kurzzeitig auf bis zu 800 MHz angehoben.
Der 3DMark 06 ist die neueste lauffähige Version auf dem X201E. Alle neueren Versionen verweigern einen Start oder stürzen während des Tests ab. Mit 1027 Punkten reiht sich das X201E zudem sehr weit unten in unserer Benchmark-Datenbank ein. Lediglich das Acer Aspire One D270 mit Atom Prozessor kann mit 73 % Vorsprung übertrumpft werden. Gegen die integrierten Radeon Grafikeinheiten der AMD E2 Prozessoren kann die HD Graphics nicht mehr mithalten und bleibt 41 % (HD 7310) bzw. 141 % (HD 7340) hinter diesen. Doch auch das VivoBook S200E hat mit der HD Graphics 4000 mit Throttling zu kämpfen und setzt sich gerade einmal 56 % vor unseren Testkandidaten. Daher sollte man auch vom X201E mit i3-3217U Prozessor kein spielefähiges System erwarten.
Im Akkubetrieb konnten wir dagegen keine Veränderung der 3D-Leistung beobachten.
3DMark 03 Standard | 2701 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2000 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1027 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele gehören ohne jeden Zweifel nicht zu den Stärken des X201E. Sogar das grafisch sehr anspruchslose Fifa 13 konnte mit niedrigen Details und einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln nicht flüssig wiedergegeben werden. Grund hierfür ist abermals der GPU-Takt, der auch hier wieder nahezu durchgehend bei 350 MHz bleibt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 5.8 | |||
Fifa 13 (2012) | 14.8 | |||
Dishonored (2012) | 6.9 |
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb bleibt das Subnotebook stets leise und erreicht maximal 31,1 dB(A). Wird das System hingegen aufs Höchste beansprucht (Prime95 + FurMark), messen wir bis zu 36,6 dB(A) aus einer Entfernung von 15 cm. Dies ist ein bereits deutlich hörbarer Wert. Von nervenden hochfrequenten Geräuschen bleibt man jedoch verschont, und der Lüfter gibt lediglich ein Rauschen von sich. Werden hingegen nicht alle Leistungsreserven benötigt, wie beim 3DMark 06 Benchmark, dreht der Lüfter etwas herunter und wir messen 35,3 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.7 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
Last |
| 35.3 / 36.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bereits der Idle-Zustand des X201E zeigt auf der Unterseite mit 35 °C eine etwas erhöhte Temperatur auf, die jedoch noch im grünen Bereich bleibt. In unserem Stresstestszenario erreicht das Gerät dagegen auf der Unterseite maximal 46 °C und auch die Handballenauflage wird mit 39 °C spürbar warm. Die Verwendung auf dem Schoß ist bei maximaler Auslastung aufgrund der Abwärme nicht zu empfehlen und wird bei direktem Hautkontakt über längere Zeit unangenehm. Bei alltäglichen Anwendungen wie Browsen im Internet oder Textverarbeitung ist der Einsatz auf den Oberschenkeln allerdings unbedenklich.
Nach mehreren Stunden Stresstest erreicht die CPU eine Maximaltemperatur von 86 °C. Thermisches Throtteln können wir bei unserem Testgerät allerdings nicht feststellen. Jedoch wird die Leistung bei maximaler Belastung von vornherein auf 800 MHz abgesenkt, um eine Überhitzung zu vermeiden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-10.4 °C).
Lautsprecher
Das X201E verfügt über zwei Lautsprecher, die sich auf der Vorderseite des Gerätes befinden. Die maximale Lautstärke reicht für das Beschallen eines Raumes von 20 m² problemlos aus und verzerrt die Töne dabei nicht unnötig. Weiterhin zeigt sich die Akustik ausgewogen, jedoch im Bereich Bass sehr dünn. Die Lautsprecher können für ein Gerät dieser Größe dennoch überzeugen und müssen auch den Vergleich mit 15,6-Zoll-Notebooks nicht scheuen. Legt man hingegen Wert auf tiefen Bass, kann auch das eigene Soundsystem über HDMI oder Klinke angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme im Idle liegt mit 8,5–11,6 Watt etwas oberhalb der Konkurrenz (7,7–10,3 Watt, Acer Aspire One 756). Die maximale Leistungsaufnahme messen wir mit FurMark und Prime95. Daraus resultiert eine Leistungsaufnahme von 21,7 Watt, womit das Netzteil mit einer maximalen Ausgangsleistung von 33 Watt keine Probleme haben sollte. Belastet man das System hingegen mit einem Spiel oder wie in unserem Fall mit dem 3DMark 06 Benchmark, sinkt die Leistungsaufnahme auf einen sehr guten Wert von 20,2 Watt. Aufgrund des Throttlings bei Belastung ist dieser niedrige Wert allerdings auch nicht verwunderlich.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 8.5 / 11.4 / 11.6 Watt |
Last |
20.2 / 21.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC940 |
Akkulaufzeit
Die maximale Laufzeit ermitteln wir mit dem Programm BatteryEater und aktivieren dort die Option Reader's Test, der eine einfache Textdatei durchscrollt. Die Helligkeit wird dabei auf das Minimum eingestellt und das WLAN-Modul wird deaktiviert. Somit erreichen wir ein Extrema von 5 Stunden und 12 Minuten – ein magerer Wert, der vom ThinkPad Edge E130/E135 sogar beim realitätsnahen Internetsurfen um knapp eine Stunde überboten werden kann. Bei derselben Aufgabe erreicht das X201E gerade einmal 3 Stunden und 11 Minuten und bleibt damit deutlich hinter dem Kontrahenten HP Pavilion dm1 (~ 6 Stunden) zurück. Die minimal zu erwartende Laufzeit ergibt sich zu 109 Minuten und kann abermals von den meisten Konkurrenten überboten werden. Der 38-Wh-Akkumulator benötigt nach einer Entladung 4 Stunden und 7 Minuten mit dem mitgelieferten 33-Watt-Netzteil, um die Ladung wieder vollständig aufzubauen. Ein inakzeptabler Wert, der in Relation zu den niedrigen Laufzeitwerten zu einer stark eingeschränkten Mobilität führt.
Mit dem X201E liefert Asus einen würdigen Nachfolger für den Netbook-Vorreiter Eee PC ab, benennt dieses jedoch weder mit Netbook noch mit Eee PC. Die Leistung steht dabei zwar weiterhin nicht an erster Stelle, jedoch profitiert die Mobilität von der sehr guten Stabilität des Gehäuses bei trotzdem schlanken und kompakten Abmessungen ungemein. Weitere Kritikpunkte, die uns während des Tests auffielen, sind die kurzen Akkulaufzeiten gepaart mit der sehr langen Ladezeit und das spiegelnde Display, wodurch die Mobilität wiederum sehr stark einschränkt wird. Für einen Preis von ca. 350 Euro erhält man mit dem X201E ein Studenten-Notebook mit einer leisen und komfortablen Tastatur, das jedoch das Sonnenlicht scheut und vorwiegend an der Steckdose betrieben werden möchte.
In einigen Punkten besser macht es da das HP Pavilion dm1. So erhält man bei diesem deutlich besser Akkulaufzeiten trotz einer kurzen Ladezeit von lediglich 2 Stunden. Im Gegenzug muss man beim HP jedoch mit einer schlechteren Stabilität des Gehäuses und dem deutlich unterlegenem Display klarkommen. Das Acer Aspire One 756 bringt dagegen bis auf geringfügig höhere Anwendungsleistung keine signifikanten Verbesserungen mit sich, kommt jedoch – wie auch das dm1 – mit einem instabilen Gehäuse daher.
Stören einen ohnehin die Lichtreflexionen auf dem Bildschirm, sollte man mit dem Lenovo ThinkPad Edge E130/E135 Vorlieb nehmen. Neben sehr guter Stabilität und Verarbeitung erhält man auch ausgezeichnete Eingabegeräte und Akkulaufzeiten. Zudem bekommt man beim E130 bereits mit den Einstiegsprozessoren i3-2367M und Pentium 977 deutlich mehr Leistung geliefert. Das E135 muss sich leistungstechnisch dagegen hinter dem X201E einordnen.