Test Acer Aspire One 756 Subnotebook
Hersteller Acer will viele Geräte an den Mann oder die Frau bringen. Wie ginge das besser, als mit einem attraktiven Mini-Formfaktor 11,6-Zoll. Der Preis dazu ist ebenfalls minimalistisch: Bereits ab 279 Euro ist das Aspire One 756 zu haben, dann allerdings ohne Betriebssystem und mit Celeron 877 Prozessor. Wir hatten keine Lust auf eine OS-Installation und die Suche nach Windows-Treibern. Daher haben wir uns für die 399 Euro Luxus-Variante des One 756 entschieden. Pentium B987, 4 GB Arbeitsspeicher und 64 Bit Windows 7 machen den Unterschied aus.
Das 756 setzt die 11,6-Zoll-Serie One 7xx fort. Wir hatten den Acer Aspire One 722/725 (AMD C-60) im Test. Eine Intel-Variante gab es bis dato nicht. Das One 756 positioniert sich nicht gegen Intels Ultrabooks, dafür ist die Rechenleistung zu gering. Der 11,6-Zoller ist aber eine Alternative zu den mit einer AMD-APU bestückten Geräten, wie Asus Eee PC 1225B, R252B, HP Pavilion dm1, Lenovo IdeaPad S205 oder Lenovo ThinkPad X121e (alle AMD E-450). Dieses Konkurrenzfeld wird derzeit mit dem APU-Refresh E2-1800 bzw. E-1200 bestückt. Das wären beispielsweise das ThinkPad Edge E135 oder das IdeaPad S206 (beide E2-1800). Im Leistungsteil werden wir daher speziell mit den alten und neuen AMD-Alternativen vergleichen.
Mit dem Chassis des One 722 oder des One 725 hat unser 756er keine verwandschaftlichen Beziehungen. Sicher, gewisse optische Ähnlichkeiten, wie die runden Ecken, die Scharniere und die Keilform bleiben konform. Die Position der Anschlüsse ist aber different, ebenso die Eingabegeräte, die Formung der Arbeitsumgebung und die Bodenplatte.
Unser Testgerät in glitzernd blauer Lackierung ist ein kleines Chamäleon. Während es in der Sonne strahlend hellblau schimmert (siehe Bilder), versteckt es sich im schummerigen, nächtlichen Bürolicht als türkiser 11-Zoller (wie bei Effekt-Lack).
Das flache Chassis verjüngt sich zur Front hin und ist an seiner dicksten Stelle 24 Millimeter hoch (ohne Standfüße). Der Deckel ist relativ dünn und entsprechend biegsam. Fläche ist hingegen druckstabil. Die TFT-Gelenke sitzen fest an der Base Unit. Die sichtbare Abdeckung derselben besteht aber wie üblich aus einem biegsamen Kunststoff.
Das Gehäuse ist leidlich stabil und lässt sich leicht verwinden. Der Deckel wippt auf Grund seiner straffen Halterung zwar nicht, hat in Endposition aber einen schwammigen Anschlag. Die Handauflage hingegen kann an keiner Stelle eingedellt werden. Die Bodenplatte widersetzt sich punktuellem Druck recht gut. Die Tastatur hat festen Boden unter den Füßen und der Akku sitzt wackelfrei in seiner Arretierung. Kurz: Beim Aspire One 756 trifft eine im Detail gute Verarbeitung auf eine instabile Base-Unit.
Ursache ist womöglich die große Wartungsklappe, welche nach Herausdrehen nur einer Schraube das komplette Innenleben freigibt. Dies ist zwar für den Tausch von Bauteilen sehr praktisch, jedoch nimmt es der Bodenplatte Festigkeit (Zug-Kräfte).
Der hochglänzende Deckel, das Spiegelpanel und der glänzende Displayrahmen sorgen jederzeit für schmierige Oberflächen. Für die Arbeitsumgebung trifft das zum Glück nicht zu. Die stumpfen Kunststofftasten passen gut zu der leicht schimmernden Einfassung.
Die Scharniere erlauben einen weiten Öffnungswinkel von 170 Grad. Das ist sehr praktisch, wenn der Mini-Computer im Liegen oder bei sehr geringem Platzangebot (Bus, Flieger, etc.) benutzt wird. Die Schließkraft, mit der Deckel und Base Unit ohne Arretierung zusammengehalten werden, ist ausreichend. Kopfüber öffnet sich der Deckel von allein nur um zwei Zentimeter. Das ist genau der Platz, den die zweite Hand beim Öffnen zum Festhalten der Base-Unit braucht. Die Gelenke halten nämlich letztere und den Deckel sehr straff zusammen.
Das Apire One 756 ist, bis auf Details wie Bluetooth 4.0 statt 3.0, ebenso ausgestattet, wie das Aspire One 752 Subnotebook. Neben den drei USB 2.0 Standard Ports stoßen wir auf HDMI und den VGA D-Sub-Port. Eine Minimierung musste der Mikrofon-Anschluss über sich ergehen lassen. Selbiger ist nun mit dem Kopfhörer-Port kombiniert. Das ist ideal für Headsets mit einem mehrpoligen Kombi-Stecker. Wer Mikrofon und Kopfhörer separat besitzt, muss erst zu umständlichen Y-Adaptern greifen.
Kommunikation
Die restlichen Anschlüsse sind Minimal-Standard und könnten so auch an einem Netbook stecken. Der Ethernet-Steckplatz (RJ45, Gigabit-LAN) erscheint obligatorisch, obwohl die meisten Nutzer wohl schon vergessen haben dürften, dass "Internet" auch per Kabel in das Endgerät kommen kann. Der Atheros AR5BWB222 Wireless Network Adapter funkt mit Draft-N und bringt gleich das Bluetooth 4.0 Modul mit. Zum Verschieben großer Datenmengen über das Heimnetzwerk empfehlen wir den Weg via RJ45 Kabel und Gigabit-Switch.
Zubehör
Im Karton finden wir ein kleines Setup-Poster, die Garantiebedingungen, ein Beiblatt für das Steckernetzteil, sowie ein Poliertuch. Etwas verpixelt zeigt sich die 1,3 MP Webcam, welche mit bis zu 1.280 x 720 Pixeln Fotos aufnehmen kann. Eine kleine Status-LED zeigt den Betrieb an. So kann sich der Nutzer sicher sein, ob er gerade aufgenommen wird oder nicht. Die lichtschwache Webcam rauscht stark (Fotos mit Tageslicht), weshalb sie für mehr als Video-Telefonie nicht zu gebrauchen ist.
Wartung
Der Zugang zum Innenleben ist sehr einfach gestaltet. Schraube lösen, Klappe nach vorn hin schieben, fertig. Ein Arbeitsspeicher-Riegel (4 GB) ist gesteckt, es ist noch Platz für einen zweiten RAM-Baustein. Die HDD hängt unverschraubt in einer Gummi-Lagerung. Der Lüfter kann zur Reinigung einfach entnommen bzw. einfach durchgepustet werden. Für die Arretierung des Akkus setzt Acer weiterhin auf einen versenkten Riegel. Dieser kann nicht mit dem Finger, aber mit der Spitze eines Kugelschreibers geschoben werden.
Garantie
12 Monate Herstellergarantie und zwar als Bring-In (auf eigene Kosten einsenden) sind das Minimum einer Notebook-Garantie. Für überschaubare 35 Euro kann der Zeitraum auf drei Jahre verlängert werden. Damit sich auch der Modus der Einsendung auf kostenlos ändert, braucht es die Advantage Garantieerweiterung für knapp 80 Euro. Dann ist sogar eine Kaskoversicherung mit 100 EUR Selbstbeteiligung und ein deutschlandweiter Pick-Up Service enthalten.
Tastatur
An der Tastatur haben wir keinen Gefallen gefunden. Das Feedback beim Tippen und beim Gleiten der Hände über die Tastatur ist schwammig und undifferenziert. Die Ursache hierfür ist der unklare Druckpunkt, ein weicher Anschlag und der niedrige Tastenhub.
Die nicht mehr eng aneinander liegenden Tasten (siehe Aspire One 722) haben einen großen Zwischenraum, der Fingern ein bequemes Tippen ermöglichen sollte. Praktisch haben Hände auch viel Platz, doch die Zielführung der Finger fällt schwer. Der Grund: Weil die Tasten vollkommen plan und nicht konkav sind, gibt es für die Finger so gut wie keine haptische Differenzierung. Als einziger wirklich positiver Aspekt der Eingabe bleibt das großzügige Layout mit einer deutlichen Beschriftung.
Touchpad
Den Cursor bewegen wir zielgenau über den Desktop, wobei die glatte und relativ große Fläche bis in die Ränder sensibel ist. Die üblichen Multi-Touch-Gesten beherrscht das Synaptics ClickPad V8.1 natürlich auch (vergrößern, verkleinern, blättern, drehen). Die zwei Maustasten befinden sich vorn rechts und links unter der Fläche.
Ferner kann auch mittig oder oben auf das Pad gedrückt werden, was einen Links-Klick erzeugt. Je weiter oben wir jedoch ansetzen, um so mühsamer wird das eindrücken. Der geringe Hub vermindert die Freude an dem eigentlich praktischen Eingabekonzept. Es brauchte etwas Eingewöhnungszeit, aber danach konnten wir mit einem Finger ein Objekt anklicken (ClickPad irgendwo drücken und gedrückt halten) und mit dem anderen Finger selbiges bewegen. Wenn dazu die verdeckte Maustaste genutzt wird, kann der Cursor, durch die bis unten sensible Fläche, schon mal verrutschen. In den Maus-Settings kann die Bedienung je nach Geschmack übrigens im hohen Grad individualisiert werden. Wer zu viele Multi-Touch-Gesten nicht mag, der schaltet diese einfach separat ab.
Die 11,6-Zoll (29.46 cm) Anzeige vom taiwanesischen Panelhersteller CMO (Typ N116BGE-L41) löst in 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Diese HD-Auflösung hat sich seit vielen Jahren als Standard für den Formfaktor etabliert, es gibt keine Alternativen mehr. Das Panel mit dem 16:9 Seitenverhältnis wurde nicht entspiegelt. Die Glare-Type-Strategie gibt Acer nicht auf (siehe auch One 722/725), obwohl die meisten Konkurrenz-Angebote inzwischen wieder mit matten Anzeigen aufwarten (Lenovo ThinkPad Edge E130/E135, Samsung 305U1A, ASUS Zenbook Prime UX21A-K1010V aber auch TravelMate B113-M). Immerhin sorgt Acer CineCrystal für optisch kontrastärkere Farben. Der gemessene Kontrast lässt sich aber nicht täuschen und liegt nur bei 208:1, was in der Preisklasse aber nicht anders zu erwarten ist.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 229 cd/m²
Kontrast: 208:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)43.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.62% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Farbraum, den wir mit AdobeRGB, sRGB und dem Premium-Panel des Asus UX31A FHD IPS (13,3-Zoll) vergleichen, ist sehr klein. Die Konkurrenz für weit unter 1.000 Euro hat allerdings auch nichts Besseres zu bieten, ganz gleich, ob es sich um Subnotebooks oder Laptops handelt. Der Farbraum spielt jedoch nur für die professionelle Bildbearbeitung eine Rolle. Diese Zielgruppe wird sich aber nicht mit einem leistungsschwachen 11,6-Zoller abgeben, sondern gleich zu einer Workstation greifen.
Die Helligkeit der Displayanzeige ist mit 217 cd/m² für Innenräume passabel, genügt aber nicht, um der Spiegelung im Tageslicht wirksam entgegen zu treten. Selbst bei einem matten Panel wären für den Outdoor-Einsatz idealerweise mindestens 250 cd/m² nötig, um den Desktop augenfreundlich ablesen zu können. So aber werden wir beim gemütlichen E-Mail-Check bei Kaffee und Kuchen von Reflexionen gestört. Der Desktop hüllt sich unter dem hellen Tageslicht in Dunkelheit, was das Lesen zur Quälerei werden lässt.
Das LED-beleuchtete Panel verteilt seine Helligkeit gleichmäßig, wofür eine Ausleuchtung von 88% steht. Im Akkubetrieb dimmt die Helligkeit nicht herunter, es sei denn der Nutzer stellt in den Energieprofilen Entsprechendes ein. Einen Lichtsensor zur adaptiven Luminanz-Regulierung hat das Aspire One 756 nicht.
Die horizontalen Blickwinkel sind knapp bemessen. Nur bis etwa 45 Grad Abweichung von der zentralen Position erkennen wir Farben und Struktur unverfälscht. Danach invertieren die Farben und es entstehen die so genannten Geisterbilder. Weicht unser Blick nach unten ab, sieht es noch schlechter aus (vertikal). Schrift ist dann nur bis zirka 30 Grad gut ablesbar. Die Invertierung beginnt aber bereits ab 10 Grad. Wenn sich mehrere Augenpaare vor dem Aspire One 756 versammeln, dann haben die Betrachter aus den oberen, schrägen Positionen die schlechteste Sicht. Dass es besser geht, zeigen so genannten IPS-Panels, die bis knapp 90 Grad seitlich unverfälscht einsehbar sind (z. B. Asus UX31A).
Den Acer Aspire One 756 gibt es aktuell in zwei CPU-Versionen: Der Celeron 877 ist das Budget-Modell (ab 280 Euro). Der Pentium 987 (im Testgerät, OEM-Titel B987) ist das Premium-Modell ab 350 Euro. Der Pentium 987 hat zwei Kerne mit 1,5 GHz Taktung. Der 17-Watt-Prozessor basiert auf der Sandy Bridge-Architektur (2010-2011), welche 2012 von Ivy Bridge abgelöst wurde. Turbo Boost, AES, und HyperThreading sind Fremdworte für den Einsteiger-Pentium. Diese Features (je nach Modell) der „ausgewachsenen“ Core i3-, i5- und i7-Prozessoren sind abgeschalten.
Nicht deaktiviert ist die integrierte Grafikkarte mit dem Namen HD Graphics 2000 bzw. einfach HD Graphics. Hier finden wir den einzigen Turbo, nämlich 350 bis 1.000 MHz bei GPU-Beanspruchung. Auch der DDR3-1333 Dual Channel Speicherkontroller ist, wie bei Sandy Bridge üblich, im Prozessor integriert.
4.096 MB Arbeitsspeicher, gesteckt als 1 x 4 GB von Hynix und eine Seagate Momentus Thin (7 statt 9 mm Bauhöhe) mit 320 GB Kapazität runden das Mini-Notebook ab.
Prozessor
Wir vergleichen die Rechenleistung des Pentium 987 (1,5 GHz) mit den Konkurrenzmodellen AMD E2-1800, E-450 (2x 1,65 GHz) und E-350 (2x 1,60 GHz). Wir nutzen den Cinebench R11.5 64 Bit als Single- und Multi-Core Test.
Der verbaute Pentium erreicht im Multi-Core Benchmark 1,13 Punkte (100%). Das Ergebnis liegt deutlich über dem des E2-1800 (55-58%) und des E-450 (49-57%). Ein i5 3317U aus den aktuellen Ultrabooks, ist im Durchschnitt 110% schneller.
Der Single-Core Test macht es dem Multi-Core gleich: 0,59 versus 0,31 (E-450, 53%) bzw. 0,34 Punkte (E2-1800, 58%). Die 3317U aus den Ultrabooks legen 80% drauf. CPU- und Grafikleistung können auch im Akkubetrieb abgerufen werden. Die Cinebench-Tests lieferten identische Resultate (inkl. Shading-Test).
System Performance
Die CPU-Tests lassen den Pentium gegenüber den AMD-APUs gut aussehen. Ob das auch bei den Anwendungsbenchmarks so bleibt? Hier spielen zusätzlich die Festplatte, der Arbeitsspeicher und die Grafikkarte eine Rolle. Das Ergebnis im PCMark 7 (1.452 Punkte) fällt knapp 50% besser aus, als mit AMD E2-1800 (66-68%) oder E-450 (61-69%). C60-Systeme, wie das Aspire One 722, sind noch einen Tick langsamer (54%). 3317U-Ultrabooks legen mit SSD bis zu 255% drauf (Asus Zenbook Prime UX31A), mit HDD bis zu 74% (Toshiba Satellite U840W).
Der ältere PCMark Vantage (3.547 Punkte) zeigt genau dieselbe Richtung an: AMD E2-1800 (63-66%) oder E-450 (46-74%). die Streuung ist hier etwas größer, weil der Vantage stärker eine schnelle Festplatte honoriert als der PCMark 7. Die 3317U-Ultrabooks starten mit HDD bei +65% und enden mit schnellen SSDs bei +224% (Toshiba Satellite Z930-119).
PCMark Vantage Result | 3547 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1452 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die im APU-Vergleich gute Anwendungsleistung rührt jedoch nicht von der Festplatte her. Die Seagate Momentus Thin ST320LT020-9YG142 (320 GB, 5400U/Min) ist bei den Datendurchsätzen ein Einschlafmodell. Dafür ist die HDD aber nur 7 mm hoch. 69 MB/s im Lesen (HD Tune) lassen jeden Besitzer eine Billig-SSD nur auflachen. Die HDD-Scores in PCMark Vantage (3.355 Punkte) und PCMark 7 (1.388 Punkte) sind selbst für eine 5400U/Min-HDD unterdurchschnittlich. Eine SSD könnte für die erlebte Arbeitsgeschwindigkeit Wunder bewirken. Beim Kauf sollten Nutzer aber die Einbauhöhe von nur sieben Millimetern beachten.
Grafikkarte
Die HD Graphics 2000 zeigt sich in den einschlägigen 3D-Benchmarks leistungsarm. DiretctX-11 Benchmarks, wie den 3DMark 11 konnten wir nicht ausführen (nur DirectX-10.1). Im alten aber immer noch gern eingesetzten 3DMark 2006 fallen 2.288 Punkte an. Eine HD 6320 in der E-450 APU schafft nur wenige Punkte mehr (+5%). Gleiches gilt für die HD 7340 aus dem E2-1800 (+8-10%). Die HD Graphics 4000 ist im schlechtesten 140% oder im besten Fall 321% schneller.
Der 3DMark Vantage endet mit 789 Performance-Punkten. E-450 APU-Systeme sind 5-16% schneller. Ein E2-1800 Geräte kann 30-36% drauflegen. Die HD Graphics 4000 ist im schlechtesten 140% oder im besten Fall 321% schneller (i5 3317U Ultrabooks).
Wir benutzen ein selbst erstelltes 1080p-Video-Projekt im Power Director 8, um zu prüfen, ob der Prozessor Beschleunigungsfunktionen anbietet. Dies ist der Fall und nennt sich Intel Effektbeschleuniger. Das Ergebnis ist im Vergleich zum APU-System Samsung RV515 beeindruckend positiv: Trotz dedizierter HD 6470M braucht der 15,6-Zoll-Samsung doppelt so lange zum Rendern desselben MPEG4 H.264 FHD Projektes.
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire One 756 NU.SH0EG.007 | |
HP 655 B6M65EA | |
Samsung RV515-S03DE |
3DMark 03 Standard | 6077 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4585 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2288 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 789 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele sollten nicht oberste Priorität für den Nutzer haben, der Performance-Eindruck ist durch alle folgenden Games sehr schlecht. Es zeigt sich im Vergleich: Die APU-Systeme schaffen zwar, wie die Benchmarks angedeutet haben, meistens höhere Frameraten, die Unterschiede können für die Kaufentscheidung vernachlässigt werden.
Die Radeon HD 7340 (E2-1800) steht auf niedrigstem Niveau noch am besten da (+20% Risen). Ein E-450 System schafft +26% (Risen), nur mit Hilfe einer dedzierten HD 6470M (Samsung RV515). Wer in niedrigsten Details auch aktuelle Games spielen will, der braucht schon ein Ultrabook mit einer HD 4000 (+125%, Samsung 900X4C-A04DE). Anno 2070 läuft mit E-450-APU 32-47% schneller, wodurch in Details Low fast flüssiges Gameplay möglich wird.
Bei Spielen mit hohem CPU-Anteil kann der rechentechnisch bessere Pentium aber auch höhere Frameraten einbringen. Battlefield 2 läuft mit 21 FPS, ein E-450 System ist 17% langsamer (Medion Akoya E2312 MD97974).
Risen - 800x600 all off/low AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire One 756 NU.SH0EG.007 | |
HP 655 B6M65EA | |
Samsung RV515-S03DE | |
Samsung 900X4C-A04DE |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Far Cry 2 (2008) | 27.9 | 13 | ||
Risen (2009) | 26 | 15.5 | 7.8 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 21.2 | 13.5 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 23.3 | |||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 14 | |||
Anno 2070 (2011) | 18.9 | 8 |
Geräuschemissionen
Was so leicht und klein ist, wie das Aspire One 756 (1.344 Gramm), das sollte im Idealfall auch schön leise bleiben. Dies trifft auf unser Testgerät nur im Leerlauf zu, wenn auch der dauerhaft laufende Lüfter stets für einen Grundpegel von mindestens 32 dB(A) sorgt. Dieser bleibt konstant, der Lüfter neigt nicht zum störenden auf- und abdrehen. Bei Last kann das kleine Kühlsystem aber mächtig aufdrehen: 40 dB(A) sind es im Stresstest und 38 dB(A) während eines 3DMark 2006 (steht auch für Spiele-Last).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 32.3 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
Last |
| 37.7 / 40.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Aspire One 756, ein flacher Heizkörper? Die Befürchtung bestätigt sich leider. Bereits im Leerlauf vermag es selbst der ständig laufende Lüfter nicht, den Temperatur-Durchschnitt auf unter 32 Grad zu senken (Oberseite). Speziell die linke Handauflage bleibt stets deutlich warm. Wer durchs Web surft, Word-Files lädt und ab und zu ein Zip-File packt, der kann mit um die zwei Grad erhöhte Durchschnittstemperaturen rechnen.
Übermäßig warm wird der 11,6-Zoller unter konstanter Last durch einen Stresstest aus Prime 95 und Furmark. Die Bodenplatte erreicht bis zu 57 Grad. Das erhöht den Durchschnitt auf 46 Grad, denn die Temperaturen steigen oben wie unten auf der gesamten Fläche an.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 57.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-14 °C).
Lautsprecher
Auf der akustischen Seite sind unsere Ansprüche an den 11,6-Zoller nicht besonders hoch. Das sollten sie auch nicht sein, denn die zwei unter der Handauflage tönenden Stereo-Lautsprecher (Frontseite unter Handauflage) können allenfalls das Minimal-Niveau an Qualität erfüllen. Das höhenlastige Klangbild schmerzt in den Ohren. Immerhin kann der höchste Pegel ohne Kratzen der winzigen Membrane komplett aufgedreht werden. Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3,5 Millimeter Klinkenkabel bzw. über HDMI ist für Musik-Fans obligatorisch.
Energieaufnahme
Der Energiebedarf bewegt sich zwischen 8 Watt im Idle und 27 Watt unter Belastung durch einen 3DMark2006. Je nach Energieprofil, Helligkeit und Aktivität der Funkmodule steigt der Idle Strombedarf auf bis zu 10 Watt. AMD kann das mit seinen APUs unterbieten. So liegt etwa der 15,6-Zoller HP 655 bei 8-12 Watt im Idle (3DMark 26.5 Watt), was eine bessere Relation ist.
APU-Systeme in 11,6-Zoll sind mitunter sparsamer als unser Pentium-Low-Voltage-System: Lenovo ThinkPad X130e (4-8 Watt) oder Sony Vaio VPC-YB3V1E/S (6,5 - 11 Watt). Signifikant ist die Differenz aber nicht, zumal sie stark von Umgebungsvariablen wie der maximalen TFT-Helligkeit abhängt.
Wenn der 11,6-Zoller richtig Gas geben muss (Stresstest), steigt die Wirkleistung auf bis zu 32,5 Watt an. Bei einer CPU mit 17 Watt TDP kommen also noch 15 Watt durch HDD, Beleuchtung, Funkmodule und Chipsatz hinzu. Der Akku war für die Messungen voll geladen. Das 40 Watt Stecker-Netzteil ist für diesen Strombedarf passend dimensioniert. Dennoch erhitzt es sich im Stresstest auf 55 Grad Celsius.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 7.7 / 9.3 / 10.3 Watt |
Last |
26.9 / 32.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Bei den Laufzeiten sorgt der 37-Wh-Akkumulator nicht für die erhofften Bestzeiten. Im Leerlauf hält der 11,6-Zoller 5:55 Stunden durch. Weil das nur für minimierte Helligkeit sowie inaktives WLAN gilt, ist diese Laufzeit aber praxisfern. Der Test beim WLAN-Surfen bildet da schon eher die Realität ab. Nach 3:22 Stunden ist der Akku leer, danach braucht er knapp drei Stunden zum Wiederaufladen.
Dies ist eine schlechte Relation, unter zwei Stunden Ladezeit für die geringe Kapazität wären angebrachter. Da wären wir auch schon beim Schuldigen für die kurze Laufzeit: Der Akku ist mit 37 Wh zu schwach. Mit 48 Wh hätte der 11,6-Zoller fünf Stunden schaffen können. Einen nach unten überstehenden Akku hätten Nutzer dafür sicher in Kauf genommen.
Im Vergleich stehen APU-Subnotebooks besser da, vor allem, weil ihre Hersteller größere Batteriekapazitäten eingebaut haben. Die 8:45 Stunden des Samsung 305U1A (11,6-Zoll, 66 Wh) im WLAN-Test erscheinen fast schon gigantisch. Ein Lenovo ThinkPad X130e (62 Wh) steht mit 7:07 Stunden ebenfalls sehr gut da. Aber auch mit vergleichbar niedriger Akku-Kapazität schafft es ein Sony Vaio VPC-YB3V1E/S auf 3: 55 Stunden.
Wir haben mangels DVD-Laufwerk einen niedrig auflösenden AVI-Film abgespielt, was nach 3:44 Stunden ein Ende hatte. Belastung drückt die Laufzeit auf unter zwei Stunden, speziell bei reinem Grafik-Stress (Furmark 1:30 Stunden). Bei CPU-Last (Prime95) sind es immerhin 1:52 Stunden (ident mit BatteryEater Classic).
Hersteller Acer beendet die Alleinherrschaft der Accelerated Processing Units (APU) im Preissegment unter 400 Euro. Die Aussage überspitzt die Situation natürlich, vernachlässigt sie doch die immer noch vorhandenen Intel-Atom-Geräte. Faktisch bringt der Hersteller mit dem Aspire One 756, durch den Einbau eines Low-Voltage-Pentium, eine echte Alternative zu den APU-Geräten auf den Markt. Leider bleibt der in der Rechenleistung bessere Pentium nur am Netzkabel eine Option. Acer hat einen Spar-Akku eingebaut (37 Wh). So bleiben die E-450/E-1800-Subnotebooks bei den Laufzeiten weiter an der Spitze.
Als ob dieser Nachteil nicht genug wäre, so geht es munter mit einem biegsamen Chassis und insgesamt schwachen Eingabegeräten weiter. Die starke Erwärmung unter Last, das spiegelnde und zu dunkle Display und eine Ladezeit von drei Stunden, die fast die Laufzeit deckelt, setzen dem Ganzen die Krone auf.
Immerhin zeigt der Test: Der Pentium 987 ist im Low-Cost-Umfeld eine echte Alternative zu langsamen APUs bzw. Intels Atom Prozessoren. Sofern sich potentielle Käufer nicht um Display und Laufzeit scheren, ist ein Pentium 11,6-Zoller für 349 Euro wohl besser investiertes Geld, als ein Atom N2600 bzw. N550 für 250 bis 290 Euro. Mangels Bericht können wir bis zum ersten Test des Celeron 877 nur den Pentium 987 empfehlen. Allerdings nicht für Gelegenheitsspieler, die sollten mindestens die HD Graphics 4000 eines Ultrabooks ihr Eigen nennen. APU-Notebooks sind gleichsam eine schlechte Wahl für diese Zielgruppe.