Kurz-Test Sony Vaio SVE-1111M1E/P Subnotebook
Es ist nicht das erste Mal, dass AMDs APU Subnotebooks von Sony befeuern. Bis auf wenige Ausnahmen hat Sony die AMD-Kollegen aber nur an die kleinsten Consumer-Geräte herangelassen. Das waren die E-Series E-450 bzw. E-350 (Brazos 1.0) für den Vaio VPC-YB1S1E/S bzw. den VPC-YB3V1E/S (Update).
Der 11.6-Zoller YB wird durch die Vaio SVE-Serie ersetzt. Die Zielgruppe bleibt dieselbe: Preissensible Consumer ohne Performance-Fokus aber mit Lifestyle-Ambitionen. Ein auffälliges und hübsches Ding ist es in jedem Fall geworden. Ob der 11.6-Zoller in Sachen Laufzeit, Verarbeitung und Display besser abschneidet als der Brazos-1.0-Vorgänger? Speziell das Feedback der Eingabegeräte und das spiegelnde Display hatten wir kritisiert.
Auf der technischen Seite sind wir an der verbauten AMD-APU E2-1800 (Brazos 2.0) interessiert. Sie bringt die neue integrierte Grafik Radeon HD 7430M mit. Ob sie die lahme Spiele-Performance des APU-Vorgängers (HD 6320) etwas aufpeppen kann? Unsere Erwartungen sind nicht groß, aber ein paar Spiele in niedrigen Details und Auflösungen wären schon ganz nett.
Der 11.6-Zoller steckt in einem Gehäuse im Wrap-Design. Den Zylinder-Look der Vaios gibt es nicht mehr, Deckel und Base-Unit liegen jetzt aufeinander wie gefaltetes Papier. Auch wenn für den Wrap-Look ein wenig Vorstellungskraft benötigt wird, kann sich die schicke Optik zumindest sehen lassen. Das ist nicht der Fall bei der Stabilität der Base-Unit, mit zwei Händen können wir das Gehäuse unter einem Knarzen verwinden.
Die Gelenke sitzen schwammig am Gehäuse, haben einen weichen Anschlag und lassen den Deckel deutlich wippen. Die Fläche des Deckels können wir nur mittig mit Kraft eindellen. Verbiegeversuche sind beschränkt. Die Gelenke erlauben einen Öffnungswinkel von zirka 140 Grad.
Hochglänzende Schmierflächen gibt es nur wenige, nämlich die Bereiche im edlen Weiß. Die Flächen, die pink gestaltet sind, negieren Fingerabdrücke vorbildlich und wird von uns subjektiv wahrgenommen als angenehme Mischung aus stumpf und glatt. Die Bodenplatte hat eine große Öffnung für RAM (zwei Sockel) und die 2,5-Zoll-HDD.
HDMI, USB 3.0 und VGA, das Notwendigste ist an Bord des 11.6-Zollers. Mehr muss das kleine Vaio auch nicht haben, denn die Mini-Konkurrenz hat auch nicht mehr zu bieten. Die Anordnung der Steckplätze ist sinnvoll: VGA direkt neben HDMI auf der linken Seite ganz hinten. Die dicken Kabel können schnell nach hinten geführt werden, ohne die Ablage einer Maus zu stören.
Kommunikation
Gigabit Ethernet und Draft-N WLAN sind inzwischen Standard und auch im Vaio zu finden. Neu ist der Bluetooth 4.0+HS Adapter. Die 1,3 MP Webcam nimmt auch Fotos in 5 MP auf (Interpoliert 2.560 x 2.048). Das Rauschen wird durch die hohe Auflösung aber nicht besser und kann auch nicht durch die Rauschunterdrückung der Webcam Software abgestellt werden.
Zubehör
Die Assist-Taste rechts über der Tastatur ruft Vaio Care auf. Über das Admin-Tool können Nutzer Aktualisierungen ausführen oder Recovery Datenträger brennen. Neue Besitzer des Vaio SVE sollten das auch machen, es liegen keine Recovery-Medien bei.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 12 Monate.
Tastatur
Aus der schwarzen Tastatur des Vaio YB bzw. YA (11.6-Zoller) wird eine Tastatur in mattem Weiß. Das Layout hat sich bis auf die Verkleinerung der Richtungstasten nicht verändert. Dafür ist aber die rechte Shift-Taster etwas größer geworden. Diese war ein Kritikpunkt in unserem Vorgänger-Test (Vaio YB1).
Die Tasten haben nur links festen Boden unter den Füßen. Rechts wippt der Anschlag und es tippt sich etwas schwammig. Den Druckpunkt empfinden wir als deutlich, der knappe Tastenhub macht das Schreiben aber kurzatmig.
Touchpad
Den Cursor ziehen wir zielgenau über den Desktop, die glatte und relativ große Fläche zeigt sich aber etwas etwas behäbig. Die üblichen Gesten der Multi-Touch Pads (hier Synaptics ClickPad V8.1), wie vergrößern, verkleinern, blättern, sind vorhanden. Die Maustasten befinden sich vorn rechts und links unter der Fläche. Ferner kann auch mittig oder oben auf das Pad gedrückt werden, was einen Links-Klick erzeugt.
Die Fläche ist bis in diesen Bereich sensibel, dies irritiert das Benutzen der Tasten aber nicht. Die große Schwachstelle des ClickPads ist der äußerst geringe Hub. Unten, bei rechter und linker Maustaste, ist er noch am größten, aber auch hier schon zu knapp. Je weiter wir in der Mitte oder oben drücken, um so knapper bis nicht mehr vorhanden sind Tastenhub und Druckpunkt. Daher lässt sich das Pad mühsam und schwergängig bedienen.
Die 11,6-Zoll messende Anzeige von AUO (Typ B116XW03 V0) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Für 11.6-Zoller hat sich diese hohe Auflösung seit Jahren etabliert. Die Messwerte sind daher sehr ähnlich. Die Anzeige ist nicht entspiegelt. Das sorgt optische für kontraststärkere, leuchtende Farben, die Reflexionen unter Tageslicht sind aber stark. Der Kontrast von 175:1 ist trotz aller optischen Täuschung schwach.
Es handelt sich bei dem getesteten Gerät nicht mehr um das kontrastschwache CMO-Panel des Vorgängers Vaio VPC-YB1S1E/S. Der schlechte Kontrast bleibt aber erhalten. Die Luminanz hat etwas an Leuchtkraft eingebüßt.
Der Farbraum, den wir mit AdobeRGB, sRGB und dem Panel des Asus UX31A FHD IPS (transparent) vergleichen, ist sehr klein. Die Konkurrenz in der Preisklasse unter 1.000 Euro hat allerdings auch nichts besseres zu bieten. Der Farbraum spielt jedoch nur für die professionelle Bildbearbeitung und CAD/CAM-Anwender eine Rolle und die werden sich nicht für ein leistungsschwaches Lifestyle-Subnotebook interessieren.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 220 cd/m²
Kontrast: 175:1 (Schwarzwert: 1.26 cd/m²)35.47% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
44.31% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
33.67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Dunkelkammer-Bild zeigt die knappen Blickwinkel des Vaio SVE. Diese spielen dann eine Rolle, wenn mehrere Augenpaare in die Anzeige schauen. Für ein Lifestyle-Subnotebook durchaus ein relevantes Szenario. Die horizontalen Blickwinkel sind noch akzeptabel. Bis etwa 50 Grad von der zentralen Position bleiben Farben sauber erhalten. Erst danach invertieren selbige deutlich. Weicht der Blick vertikal ab, dann sieht es schlechter aus. Schrift ist vertikal nur bis 35 Grad deutlich ablesbar, Farben verfälschen schon ab 20 Grad.
Sony rüstet seinen 11,6-Zoller mit einer Zweikern-APU von AMD aus. Diese Accelerated Processing Unit ist ein Prozessor mit eingebauter Grafikkarte und Speichercontroller (Single Channel DDR3-1333). Im Gegensatz zu den Intel-Prozessoren, welche auch eine GPU mitbringen, ist der CPU-Teil ziemlich schwach beim Rechnen. Durch seine Sparsamkeit bei der Energieaufnahme soll die APU aber lange Laufzeiten für Netbooks und Subnotebooks ermöglichen.
Der AMD E2-1800 beendet die Ära von E-350 und E-450, welche seit Anfang 2011 unzählige Billig-Notebooks, Subnotebooks und Netbooks bevölkerten. Der TDP liegt wie gehabt bei 18 Watt. Die Taktung liegt bei 1,7 GHz (statt 1,6 GHz beim E-450). Einen Turbo-Mode, wie bei Intel, gibt es keinen.
Die integrierte Radeon HD 7340 mit DirectX-11 und UVD3 Video-Decoder für HD-Videos (MPEG-2, H.264, VC-1) könnte etwas schneller sein als die Vorgängerin HD 6320. Ob die Radeon Intels Chipsatz-Grafik in die Tasche steckt, das prüfen wir im Anschluss.
Ferner stecken 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher im Gerät (1 x 4 GB). Das Upgrade auf acht Gigabyte ist dank des zweiten (leeren) RAM-Slots ein leichtes Unterfangen. Sony setzt das 64 Bit Windows 7 Home Premium auf, weshalb die 64-Bit APU bestmöglich ausgenutzt wird.
Prozessor
Wir vergleichen die Rechenleistung des E2-1800 mit den Vorgängern AMD E-450 (2x 1,65 GHz) und E-350 (2x 1,60 GHz). Danach ist auch noch interessant, wie viel schneller die aktuellen Intel Pentium und i5 Low Voltage CPUs sind. Der Cinebench R11.5 64 Bit als Single- und Multi-Core Test ist das Tool dafür.
Der E2-1800 erreicht im Multi-Core Benchmark nur 0,62 Punkte. Das Ergebnis liegt gleichauf mit dem des E-450. Die Celeron B810 und Pentium P6100 (Low Cost) rechnen 102 bzw 210% schneller. Der Low-Voltage-i3 2357M (2x 1,3 GHz) packt 103% drauf. Ein i5 3317U, wie er in den meisten Ultrabooks verbaut wird, ist im Durchschnitt 284% schneller. Da Intel Atom auf dem Markt nicht mehr relevant ist, erwerben Kunden das wohl leistungsschwächste PC-System, wenn man AMD C-50 oder E-300 etc. einmal außen vor lässt.
Der Single-Core Test macht es dem Multi-Core gleich: 0,33 versus 0,31 Punkte (E-450). Die 3317U legen 234% drauf, ein Pentium P6200 ist mit +120% dabei. AMDs Pumori Plattform für Subnotebooks (A10-4600M) ist 119% schneller.
Einen Turbo besitzen die Bobcat Kerne nicht (nur bei Llano APUs), weshalb bei Last stets 1,7 GHz laufen. Hierauf kann der Nutzer im Vision Control Center nur nach unten hin Einfluss nehmen (Begrenzung der Taktung). Die CPU-Leistung kann auch im Akkubetrieb abgerufen werden. Gleiches gilt für die GPU-Performance. Der R11.5 Shading Test liefert wiederholt 86,3 BPS.
System Performance
Die CPU-Tests lassen den AMD E2-1800 nur marginal besser aussehen, als die Vorgänger E-350 und E-450. Was bleibt davon in einem Anwendungsbenchmark übrig? Hier spielen die Festplatte, der Arbeitsspeicher und die Grafikkarte eine Rolle.
Das Ergebnis ist schwach: 965 Punkte im PCMark 7 fällt niedriger aus, als beim Samsung 305U1A (1.005 Punkte) mit E-450. Ursache kann der etwas schlechtere PCMark 7 Storage-Score sein (1.341 zu 1.456 Punkten). Selbst der Entertainment-Score (994 zu 1.027 Punkten) fällt beim Vaio niedriger aus.
E-450-Geräte, wie das U32U-RX042V (13.3-Zoll) oder auch HP Compaq Presario CQ57 (15,6-Zoll), liegen mehr oder weniger genau gleichauf. Eine Abgrenzung nach unten gibt es nur durch Atom-Netbooks, die aber heute auf dem Markt kaum noch eine Rolle spielen, weil nicht mehr nur Netbooks sehr gute Laufzeiten bieten. Das Aspire One D270 (-31%) wird von Brazos 2 überflügelt. Gegen Ultrabooks, wie das Acer Aspire V5-571G (+93%; CPU: 3317U), hat das Vaio keine Chance.
Außerhalb der Subnotebooks ist unser Vaio deutlich schwächer als bspw. ein einfaches Office-Gerät mit Core i3 2330M und integrierter Intel Grafik (+75-85%). Das Asus Pro P53E liegt zum Beispiel bei +83% (PCMark 7).
PCMark 7 Score | 965 Punkte | |
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Massenspeicher
Die konventionelle Festplatte von Western Digital dreht mit 5400 Umdrehungen pro Minute und fasst bis zu 500 Gigabyte. Die Benchmarkergebnisse im HDTune Test fallen durchschnittlich aus. Übertragungsraten von durchschnittlich 76 MB/s sind typisch für so einen Datenträger, die Zugriffszeit von über 20 Millisekunden etwas erhöht. Im Vergleich zu Ultrabooks die entweder auf einen SSD-Cache oder eine vollwerte SSD einsetzen ist das Sony Vaio hier eindeutig im Nachteil. Spürbar wird dies beim Systemstart oder dem Öffnen von Programmen und Dateien.
Grafikkarte
Die DirectX-11 IGP Radeon HD 6340 ist das Leistungspaket unter den IGP-Grafikeinheiten der AMD E2-Serie. Im Vergleich zur HD 6320 (E-450) kann die Taktung nun per Turbo Core von 523 auf 680 MHz steigen (war 500-600 MHz). Es bleibt bei 80 unified Pipelines und einem UVD3 Video Decoder (Entlastung der CPU). Selbst der 40nm Herstellungsprozess wurde nicht verändert. Was sagen die Benchmarks?
Der 3DMark 06 endet auf 2.463 Punkte. Das ähnelt sehr stark dem Samsung 305U1A-A01DE oder dem Vaio VPC-YB3V1E/S (jeweils E-450). Einer HD Graphics 4000 aus aktuellen Core i3- oder i5-Geräten kann das aber nicht gefährlich werden: Ein aktueller Ivy Bridge Ultrabook-Prozessor ist mit seiner HD 4000 180 bis 200% schneller als unser Testsystem. Selbst eine HD 3000 (Sandy Bridge) lässt sich nicht lumpen und war im 11,6-Zoller Lenovo X121e 47% besser.
Der 3DMark 11 endet auf 305 Punkte. Unisono die APUs E-350 und E-450. Die aktuelle Intel HD ist erneut 44 bis 100% schneller. Zum Vergleich, eine dedizierte Einsteiger-GPU à la GT 630M packt locker 250% drauf (3DMark 06 & 3DMark 11).
3DMark 06 Standard Score | 2463 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 305 Punkte | |
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Gaming Performance
Profitieren wenigstens die Games von der HD 7340? Der 3D-Performance-Vorteil gegenüber Intel Atom Netbooks muss an dieser Stelle nicht mehr bewiesen werden, das taten bereits zahlreiche Brazos-Geräte zuvor. Käufer sollten sich nicht täuschen lassen. Im Vergleich zu Intel Core bzw. AMD Llano Notebooks, auch im Vergleich zu solchen mit Prozessorgrafik oder Low-Voltage-Prozessor, ist die 3D-Performance der neuen APU extrem gering.
Anno 2070 war schon im Samsung 305U1A (E-450) durchweg unspielbar (auch nicht in niedrigen Details), jetzt bricht die Framerate sogar nochmal um 12% ein (Min. 24.5 FPS). Risen von 2009 schafft ein E-350 in Low bei 20 bis 25 FPS (z. B. Ideapad S205), unser Vaio stottert gerade mal 23 zusammen. Die HD 4000 zeigt sich 153% schneller (3317U im Samsung 900X4C).
Etwas besser sah es bei StarCraft 2 aus, hier bremst mitunter der langsame Prozessor das Gameplay, doch 52 FPS bei niedrigsten Details sind möglich. Ein MSI Wind mit E-450 kam auf 46 FPS (Min.). Die HD 4000 ist allerdings wieder schneller, selbst mit Low Voltage 3317U legt sie 50% drauf (Low).
Fazit: Computerspiele sind kein sinnvolles Thema für das Vaio SVE. Das Argument eine Intel HD könne getoppt werden, gilt schon lange nicht mehr.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 23.2 | 14.6 | ||
StarCraft 2 (2010) | 52 | 15.3 | ||
Anno 2070 (2011) | 24.5 | 10.3 |
Geräuschemissionen
Beim Surfen im Web oder dem Schreiben von Mails, also dem Betrieb mit geringer Last, dreht der Lüfter ungleichmäßig pulsierend zwischen 31,3 und 34,8 dB(A). Er schaltet niemals ab, auch nicht bei langen Idle-Phasen. Wenn die Radeon HD 7340 und der E2-1800 durch unsere Stress-Benchmarks belastet sind, so steigt der Pegel auf 45 dB(A). Dieser höchste Pegel lärmt konstant. Diese hohe Lautstärke sollte in der Praxis selten erreicht werden, hier sind es aber immer noch 43 dB(A), wie beim Durchlauf eines 3DMark 2006. Der unruhige Charakter der Lüftersteuerung fällt auf, geht aber nicht soweit, dass es störend wäre.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.7 / 34.8 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
Last |
| 40.2 / 45.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Chassis erwärmt sich trotz des stets laufenden Lüfters im normalen Betrieb ohne viel Last relativ stark. Ein Durchschnitt von 31 Grad auf der Oberseite ist aber immer noch im grünen Bereich. Anders nach einer Stunde im Stresstest. Punktuell misst die Bodenplatte in der Nähe des Lüfters dann 41 Grad.
Den Stresstest mit höchster Last für Prozessor und Grafik zur gleichen Zeit verwenden wir, um das Kühlsystem maximal zu fordern. Die volle Punktzahl holt sich der Vaio, denn die Taktung bleibt stabil und die Leistung (im Anschluss durch 3DMark 2006) ist nicht beeinflusst.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.2 °C).
Lautsprecher
Das akustische Programm ist nicht hörenswert. Die Kleinst-Stereo-Lautsprecher geben ein besonders hochtöniges Klangbild ab. Die zwei Lautsprecher sitzen frontseitig unter der Handballenauflage. Dadurch beschallen sie die Tischplatte. Dies ist beabsichtigt, denn die Tischplatte reflektiert den Schall. Aber es hilft alles nichts: Kopfhörer oder externe Lautsprecher sind Pflicht, um Musik zu hören.
Energieaufnahme
Je nach Formfaktor lagen bisherige APU-Subnotebooks mit AMDs E-350 bzw. E-450 bei acht bis 14 Watt im Leerlauf und 24 bis 30 Watt bei Höchstlast. Das Vaio tritt erneut in diese Fußstapfen und zieht im Idle 8,6 bis 11,6 Watt aus der Dose. Das haben auch schon andere geschafft, z. B. Samsung 305U1A (8 bis 11,5 Watt).
Unter Belastung durch den 3DMark2006 benötigt der 11,6-Zoller 25 Watt, im Stresstest sind es dann 30 Watt. Auch diese Messung wiederholt das, was sparsame E-450 Geräte schon früher leisteten (Samsung 305U1A: 24 bzw. 30 Watt). Der Akku war bei den Messungen voll geladen. Das 40-Watt-Netzteil ist für den Strombedarf passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 8.6 / 9.3 / 11.6 Watt |
Last |
25.4 / 30.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Bei den Laufzeiten sorgt der 38-Wh-Lithium-Ionen-Akkumulator nicht für die erhofften Bestzeiten. Im Leerlauf hält der 11,6-Zoller 8:47 Stunden durch. Weil dies bei minimierter Helligkeit sowie inaktivem WLAN geschieht, ist diese Laufzeit unrealistisch.
Der Test beim WLAN-Surfen ist da schon der Realität näher. Nach 4:19 Stunden ist der Akku leer, denn wir haben Online-Videos abgespielt und verschiedene Websites besucht. Das LED-Panel lief während dieses Tests auf fünfthellster Stufe, das sind 150 cd/m². Die Laufzeit des Vaio SVE enttäuscht, wenn wir die 8:45 Stunden des Samsung 305U1A in Betracht ziehen. Dieser 11,6-Zoller hatte hatte allerdings einen stärkeren Akku (66 Wh).
Nach den Tests benötigte das eingeschaltete Vaio eine Ladezeit von 3:20 Stunden (Gerät aktiv, keine Last). Das ist für die geringe Kapazität überdurchschnittlich lang.
Ist das Sony Vaio SVE-1111M1E/P nun besser oder schlechter als sein indirekter Vorgänger Vaio VPC-YB1S1E/S bzw. VPC-YB3V1E/S? Der Prozessorkern der APU enttäuscht, die reine Rechenleistung ist dieselbe, wie beim E-450-Vorgänger. Die Anwendungsleistung schwimmt auf einem Level mit Brazos 1.0 Notebooks und Netbooks. Wozu also der ganze Aufwand? Musste einfach ein neuer Name fürs Marketing her?
Vielleicht beschränkt sich der Vorteil auf die Radeon HD 7340? Leider auch nicht, deren theoretische und reale Spiele-Power reicht oft nicht einmal für niedrigste Details und geringste Auflösungen. Der Vorteil gegenüber einer HD 6320 (Brazos 1.0) ist marginal und erscheint uns als nicht praxisrelevant.
Das an sich hübsche Notebook leidet mangels Chassis-Stabilität an Wertigkeit, die Konstruktion ist biegsam. Das Clickpad hat einen zu geringen Hub, das kaum vorhandene Feedback stört uns. Trotz der geringen Leistung erwärmt sich das Gehäuse deutlich und bei Belastung kann der Lüfter richtig laut werden.
Mit diesen vielen Kritikpunkten hat es das kleine Vaio SVE (ab 480 Euro) schwer unter der Fülle günstiger Subnotebooks unter 500 Euro. Zumal Acer gerade 11,6-Zoller mit Core i3 CPU in diesen Bereich drückt: Acer Aspire V5-171 und TravelMate B113-M. Zumindest in Sachen Rechenleistung, das können wir ohne Test sagen, sind diese beiden Alternativen um Welten besser. Tests folgen schon bald.
Ganz neu ist auch Acers Aspire One 756 (ab 399 Euro) mit dem Low-Voltage-Pentium B987. Ob das System noch langsamer oder schneller ist als Brazos 2.0 wird schon bald ein Test zeigen.
Ansonsten gibt es Asus mit seinem Eee PC 1225B oder Lenovos ThinkPad X121e bzw. IdeaPad S205. Samsung hat das 305U1A im Programm. Der Eee PC ist stabiler konstruiert und das Samsung hat die besseren Eingabegeräte.