Test-Update Toshiba Satellite Z930-119 Ultrabook
Aus Satellite Z830 wird Z930. Toshiba geht mit seinem Consumer-Ultrabook in die zweite Runde. Das kantige Gehäuse mit rekordverdächtigem Minimal-Gewicht bleibt unverändert. Technisch hat sich aber einiges getan. Drinnen werkelt jetzt eine Intel Ivy Bridge Low Voltage CPU, sowie deren integrierte HD 4000 Grafik. Das ist aber noch nicht alles: Die 128 GB SSD wurde durch ein 256 GB Modell ersetzt. Ob das schneller liest und schreibt als die behäbige SSD des Z830?
Die größten Kritikpunkte am Z830 waren im Dezember 2011 der stets hörbare Lüfter, die schwachen Farben / Blickwinkel und die für ein Ultrabook nur mäßigen Laufzeiten. Hat der Hersteller die Schwachstellen ausgemerzt? Können wir die lange Liste der Pro-Punkte verlängern? Erfahren sie es in unserem Testbericht.
In diesem Test-Update beäugen wir die Aspekte, die sich im Vergleich zum Vorgänger Z830 verändert haben. Für die Bereiche Gehäuse, Ausstattung, Eingabegeräte und Lautsprecher ziehen Sie bitte den Z830-Test zu Rate.
Das entspiegelte 13.3-Zoll-Panel mit der Standard-Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln hat eine gute Helligkeit von durchschnittlich 257 cd/m². Die matte Beschaffenheit ist quasi Pflicht für ein mobiles Gerät.
Das TFT-Panel mit dem auslesbaren Namen Toshiba TOS5091 ist ein alter Bekannter: In den Notebooks Satellite R850-127, Toshiba Portege Z835 und Toshiba Tecra R850-11P ist dieses ebenso zu finden. Im Vorgänger, dem ersten Toshiba Consumer Ultrabook Z830, war das Panel nicht auslesbar, doch die Messwerte unseres Testgerätes sind haargenau dieselben (Messtoleranz). Damit erteilt Toshiba allen Hoffnungen eine Absage, der Refresh bringe ein besseres Displaypanel mit.
Das Besser bezieht sich auf die niedrigen Kontraste von nach wie vor 131:1. Farben erscheinen auf der Anzeige blass und haben eine grauen Schimmer. Von Farbenpracht kann daher nicht die Rede sein. Diese Eigenschaft teilen zwar viele unserer Test-Notebooks, doch für 1.200 Euro kann der Kunde durchaus etwas besseres erwarten.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 251 cd/m²
Kontrast: 131:1 (Schwarzwert: 1.91 cd/m²)35.48% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
49.72% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.19% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Es wundert daher nicht: Anspruchsvolle Eigenschaften, wie einen erweiterten Farbraum, hat das alte / neue Z930-Panel nicht zu bieten. Die Farb-Profile von Z830 und Z930 zeigen sich fast deckungsgleich (Bild 3). sRGB und AdobeRGB werden fernher deutlich verfehlt (Bild 1 und 2). Dass selbst ein MacBook Air in dieser Hinsicht nicht viel mehr zu bieten hat, das zeigt der Vergleich mit dem allerneuesten Mid 2012 11-Zoller (Bild 4). Farbraum ist jedoch nicht mit Kontrast zu verwechseln, hier glänzt das Air mit 805:1. Ein breites Spektrum darstellbarer Farben ist ein Thema für die professionelle Bildbearbeitung, welche ohnehin nicht auf einem 13-Zoller durchgeführt wird. Insofern können die meisten Kunden diesem Thema wenig Gewicht beimessen.
Vorteil des Z930-Panels ist seine brauchbare Helligkeit, die im Akkubetrieb konstant bleibt. Die Messwerte sind auch hier ident mit dem Z830-Vorgänger. Die Ausleuchtung ist mit 90% ziemlich gleichmäßig, zu einer Fleckenbildung auf Grund schlecht beleuchteter Bereiche (LED Hintergrundlicht) kommt es nicht.
Unsere Fotos vom Display unter Tageslicht entstanden bei Bewölkung und bei maximierter Helligkeit. Das Gerät besitzt keinen Sensor zur automatischen Anpassung an das Umgebungslicht. In diesem Outdoor-Szenario genügen die knapp 260 cd/m² Luminanz. Bei seitlicher Betrachtung wünschen wir uns aber bereits eine noch bessere Hintergrundbeleuchtung, denn das matte Panel dunkelt schon recht stark ab. Sofern jetzt noch direkter Sonneneinfall hinzu kommt, dann erscheint der Desktop noch dunkler.
Folgende Dunkelkammer-Fotomontagen zeigen die einzelnen Betrachtungswinkel von Satellite Z830 und Z930. Das gleichbleibend schlechte Ergebnis liegt auf der Hand. Wie bei einfachen TN-Panels typisch, erleben wir nur knappe Betrachtungswinkel von horizontal höchstens 45 Grad. Bei weiterer Abweichung entstehen sogenannte Geisterbilder, die beim Filme- oder Fotos-Betrachten sehr störend sind. Vertikal müssen wir noch schneller mit Einbußen leben: Schon bei wenigen Grad Abweichung nach unten oder oben verfälschen die Farben und die Helligkeit nimmt ab. Bereits bei 10 Grad Nach-Hinten-Klappen erkennen wir Geisterbilder.
Der Intel Core i5 3317U (2x 1.70 GHz ULV, Turbo bis zu 2.60 GHz) ersetzt den i5 2467M (2x 1.60 GHz ULV, Turbo bis zu 2.30 GHz). Die Erhöhung der Nenn-Taktung erscheint marginal und führt in den folgenden Messungen auch nur zu einem kleinen Leistungsplus bei der Rechenleistung. Ob der hohe theoretische Turbo-Takt in dem flachen Gehäuse erreicht wird, das prüfen wir im folgenden Absatz.
Die 256 GB SSD (THNSNS256GMCP) aus dem Hause Toshiba ist der Ersatz für das 128 GB mSATA-Modul des Toshiba Z830 (THNSNB128GMCJ). Im Gehäuse steckt abermals kein Datenträger im 2.5- oder 1.8-Zoll-Formfaktor, sondern ein 3 x 6 Zentimeter großes Modul. Ein optisches Laufwerk hat das Chassis nicht an Bord, was auf Grund des dünnen Gehäuses logisch erscheint. Nur ohne diesen "Durchbruch" kann die Konstruktion eine gute Steifigkeit erzielen.
Der genannte Ultra Low Voltage Doppelkern-Prozessor (Ivy Bridge) ist die einzige derzeit in Deutschland verfügbare CPU-Variante des Z930. Das günstigere Z930-103 Modell weicht lediglich durch eine kleinere SSD (128 GB) vom Testmodell ab.
Prozessor
Wir prüfen den Performance-Unterschied zum Sandy-Bridge-Vorgänger mit dem Cinebench. Der R11.5 CPU Multi 64 Bit Test (2.35 Punkte) fällt acht Prozent besser aus, als beim Sandy Bridge Core i5 2467M (z. B. auch in Asus Zenbook UX21E-KX004V, Samsung 900X3B-A01). Gleiche Ivy-Bridge-CPU in den Ultrabooks Aspire V5-571G (2.38) und im Zenbook Prime UX31A (2.38) schafft dasselbe Niveau.
Der Cinebench R11.5 Single Test (1.04 Punkte) rechnet auf nur einem Kern und fordert den Turbo Boost heraus. Vostro 3360 und Lenovo IdeaPad U410 erreichten dieselbe Punktzahl, ein weiteres Indiz für eine gelungene Kühlung. Für den Core i5 2467M haben wir in diesem Test leider keine Vergleichswerte, dafür aber für den i5 3427U (1.8 - 2.8 GHz) aus dem neuen MacBook Air 13 2012-06. Letzterer ist 10% schneller. Das Niveau anderer 3317U-Systeme wird eingehalten, z. B. Apple MacBook Air 11 inch 2012-06 MD223D/A oder Lenovo IdeaPad U310.
Der Takt während des Single-Tests lag konstant bei 2.4 GHz, selbst ganz zu Beginn. Die Kühlung reicht nicht aus, um den Turbo ganz aus zu schöpfen. Vom Turbo-Overhead (>2.6 GHz), der bei Turbo-Boost 2.0 Prozessoren ebenfalls existiert, ganz zu schweigen. Dennoch ist das Ergebnis positiv zu sehen. Es kommt nicht zu einem thermischen Throttling mit Leistungsminderung, wobei die Taktung bei Last mehr oder weniger stark unter den Nenn-Takt von 1.7 GHz fallen würde.
Im Akkubetrieb muss der Nutzer nicht auf Leistung verzichten, der R11.5 Multi-Test endet auf 2.4, der Single-Test auf 1.06 Punkte. Der Turbo ist im Akku- wie im Netzbetrieb in gleicher Bandbreite aktiv. Wer meint, dies kann der Laufzeit schaden, der irrt: Wir haben den Turbo mit Toshibas HWSetup abgeschalten und den Takt-Modus auf "immer niedrig" eingestellt. Das Ergebnis war leider nicht eine bessere, sondern eine schlechtere Laufzeit: 221 statt 306 Minuten im WLAN-Test. Hier sollten Nutzer die Pre-Sets am besten belassen.
Kurz: Der Schritt von Sandy-Bridge i5 auf Ivy-Bridge i5 ist eine messbare Verbesserung. Das kleine Plus sollten Interessenten aber nicht als kaufentscheidendes Merkmal ansehen. In der Praxis ist es nicht bemerkbar.
System Performance
Der PCMark Vantage misst die Anwendungsleistung als Ganzes. Das Ergebnis liegt bei 11.507 Punkten, ein Plus von 24 Prozent gegenüber dem Satellite Z830 mit 128 GB SSD. Das Resultat ähnelt sehr stark dem des MacBook Air 11 2012-06 (11.281 Punkte). Dieser 11.Zoller ist mit einer Apple SSD TS064E ausgerüstet, die von Toshiba stammt.
Das Z930 befindet sich mit diesem Score in guter Gesellschaft der bislang schnellsten Sandy- und Ivy-Bridge-Ultrabooks. So das Asus Zenbook Prime UX31A (ADATA XM11 SSD 128GB, -4%), das Dell XPS 13 (Samsung SSD 830, +2%) oder das (außerhalb dieser Bezeichnung) Apple MacBook Air 13 2012-06 (Apple SSD TS128E, +9%).
Den PCMark 7 können wir leider nicht in die Wertung einfließen lassen, denn wiederholte Durchläufe sind immer wieder stehen geblieben (kein System-Absturz!).
PCMark Vantage Result | 11507 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Ursache für den guten PCMark Vantage Score ist die neue 256 GB SSD von Toshiba. Zwar war bereits das Z830 mit seiner 128er SSD schnell, unser Testgerät kann aber noch mächtig drauflegen. Die HDD-Scores von 49.032 und 18.513 Punkten (Z830, -62%) unterscheiden sich signifikant. Dadurch ist der Z830 im PCMark Vantage Gesamt-Score 24% langsamer. Das ist der schnellste bis heute gemessene HDD-Score in einem Ultrabook und nur eine Handvoll Multimedia-Laptops sind besser. Das Asus Zenbook Prime UX31A mit seiner ADATA XM11 (128GB) ist neun Prozent langsamer. Zur Erinnerung: Notebooks mit rotierenden Festplatten (7.200 rpm) liegen im besten Fall bei 8.000 Punkten.
Hinter den HDD-Scores verbergen sich letztlich die Lese- und Schreibraten, welche HD Tune, Crystal Disk Mark und AS SSD ermitteln. Die SSD liest demnach mit 274 bis 507 MB/s aus dem Speicher (Z830: 133 bis 184 MB/s). Aber nicht nur das. Selbst die Lese/Schreibraten von 4K-Datenblöcken können als sehr gut angesehen werden. Crystal Disk Mark ermittelt 140 bzw. 309 MB/s (Z830: 8.7 bzw. 4.6 MB/s). Dies gehört zwar nicht zu den Spitzenplätzen aller bisher getesteten SSDs, kann sich aber vom Hauptfeld positiv absetzen. Eine Apple SSD TS064E (64GB) aus dem Apple MacBook Air 11 2012-06 MD223D/A ist zum Beispiel 50% langsamer (im CDM 4K QD32 Read).
Grafikkarte
Spielen? Warum eigentlich nicht. Die HD 4000 hatte sich in unserem großen Spiele-Test deutlich besser als HD 3000 (Vorgänger) gezeigt und konnte es mit vielen dedizierten GPUs der Einsteiger-Klasse aufnehmen. Test Intel HD Graphics 4000
Ob das wohl auch gilt, wenn die IGP in einem ULV-Prozessor sitzt? Die Tests geben ein positives Bild ab: Im Turbo Modus taktet die HD 4000 gemäß Norm herauf (1.050 MHz) und im Idle wieder herunter (350 MHz). Die Benchmarks zeigen allerdings eine verminderte Leistung gegenüber einer HD 4000 im Quad- oder Dualcore. Ein 3DMark 06 endet auf 4.948 Punkte (i7 3610QM +29%; i5 3320M +21%). Der Cinebench R11.5 OpenGL Test zeigt 16.27 Punkte (i7 3820QM +38%; i5 3320M +15%).
Im Vergleich zu i5-3317U-Geräten ohne dedizierte Grafik hebt sich das Z930 im R11.5 OpenGL positiv ab: Lenovo IdeaPad U310 (-37%); Samsung 530U3C-A01DE (-16%); Samsung 900X4C-A04DE (-14%); Asus Zenbook Prime UX31A (-12%) oder Vostro 3360, Subnotebook (-7%). Nur Kollegen wie Lenovo IdeaPad U410-MAH6MGE oder Toshiba Satellite U840W können mithalten.
Wir haben Anno 2070 ausprobiert, um einen direkten Vergleich mit dem Z830 zu haben. Auf diesem war das Game mit HD 3000 nur in den Low Settings spielbar (33 FPS). Wir sind überrascht: Mit der HD 4000 sind in Low-Details 46 FPS (Z830: 33) möglich. Medium kann aber nicht flüssig gespielt werden (22.8 FPS; Z830: 13). Das Z930 ist immerhin 74% schneller als das Z830. Eine Einsteiger-GPU, wie die Geforce 610M oder Radeon HD 6620G (jeweils Medium 24 FPS), liegt gleichauf.
Die volle Leistung steht im Akkubetrieb zur Verfügung. Anno 2070 in Medium bleibt bei 23 FPS.
3DMark 06 Standard Score | 4948 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 46 | 22.8 |
Geräuschemissionen
Das größte Manko des Z830 war sein penetrant surrender Lüfter. Nicht nur die Redaktionen, sondern vor allem viele Besitzer, beschwerten sich über diese negative Eigenschaft des Z830. Im März 2012 versprach Toshiba, das Problem mit einem BIOS-Update zu beheben. Ob das geglückt ist, wissen wir nicht. Bezüglich des Z930 lautet aber die erfreuliche Botschaft: Das nervende Geräusch ist weg. Der Lüfter arbeitet je nach Last mal gar nicht (abgeschalten, 29.6 dB(A) Grundpegel des Raumes) oder in kleiner Drehzahl von 32 dB(A). Wichtig: Der Lüfter rotiert konstant und wechselt sanft zwischen den Drehzahlen.
Bei konstanter Last für den Prozessor und die integrierte Grafik rauscht der Lüfter beständig mit 44 dB(A). Lauter geht es nicht, in der Praxis werden Nutzer höchstens mit 38 dB(A) konfrontiert. Das messen wir während eines 3DMark 2006.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 30.3 / 32.3 dB(A) |
Last |
| 38 / 44.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Z930 auf Tastatur und Handauflage kühl. Unterseite und Bereich über den Tasten erwärmen sich stärker, bleiben aber mit punktuell höchstens 36 Grad akzeptabel. Bei Last erhöhen sich die Temperaturen vor allen in den Hot-Spots über und unter dem Luftein- und -auslass deutlich. Die Hitze taugt dann nicht mehr für den Betrieb auf dem Schoß. Allerdings ist unser Stresstest eine Extremsituation mit dem Ziel, die Wirksamkeit des Kühlsystems zu prüfen. Bei anspruchslosen Aufgaben, wie Web-Surfen oder Video-Wiedergabe, bleibt das Z930 in einem akzeptablen Rahmen.
Den mehrstündigen Extremtest für CPU und HD 4000 erlebte das Z930 nicht nur ohne Absturz, sondern auch ohne CPU-Throttling. Dieses Herunter-Takten der CPU unter die Basis-Taktung von 1.7 GHz ist eine Schutzfunktion des Intel Core und tritt auf, wenn die Kühlung gewisse Temperatur-Limits nicht mehr halten kann. Dieser Fall tritt beim Satellite-Ultrabook nicht ein. Multi-Core-Last wird konstant mit 1.8 GHz gefahren. Den Single-Core Turbo-Takt erleben wir bei 2.4 GHz.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.7 °C).
Energieaufnahme
Die Energiemessungen (ab Steckdose, Akkuladung 100 %) unterscheiden sich im Vergleich mit dem Z830 fast gar nicht. Wir erfassen im Idle nur 5.7 Watt (minimal). Das Panel mit maximaler Helligkeit, die Tastenbeleuchtung und der Betriebsmodus "Höchstleistung" können die Idle-Energieaufnahme auf bis zu 10.4 Watt anheben (CPU/GPU-Idle). Das Z830 benötigte in diesen Modi 5 bis 10.2 Watt.
Im CPU+GPU-Stresstest steigt die Energieaufnahme auf 35 Watt. Ist allein der Prozessor-Stresstest aktiv (Prime95 Multi), so benötigt das Z930 27.5 Watt. Das Sandy Bridge Z830 benötigte hierbei 31 Watt. Diese Minderung der Energieaufnahme ist ein positiver Effekt der Ivy-Bridge-Prozessoren, die nicht mehr in 32 sondern in 22 nm hergestellt werden. Die Verkleinerung des CPU-Die verringert den Energiebedarf.
Aus / Standby | 0.3 / 0.1 Watt |
Idle | 5.7 / 9.2 / 10.4 Watt |
Last |
32.6 / 34.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Kann Toshiba die Sparsamkeit von Ivy-Bridge in eine Verbesserung der Laufzeit ummünzen? Dies ist der Fall, auch wenn es sich in unserem Test bestenfalls um eine halbe Stunde handelt. Intels geforderte Ultrabook-Laufzeit von mindestens fünf Stunden kann das Z930 erfüllen. Im WLAN-Test ermitteln wir eine Laufzeit von 5:06 Stunden (statt 4:27 Stunden, Z830). Die Helligkeit während des Tests war auf 150 cd/m² gesetzt.
Für das Aufladen des integrierten Akkus braucht das Z930 gut drei Stunden (3:11). Für den Einsatz mit hoher Last (kein Stresstest) verbleiben danach knapp zwei Stunden (Last-Laufzeit).
Wie sieht es bei den anderen Ultrabooks aus? Aktuelle Ultrabooks mit 3317U sind im WLAN-Test meistens schlechter dran. Das Acer Aspire V5-571G (3 Stunden) leidet unter dem 37Wh Akku. Das Asus UX32VD und das Dell Vostro 3360 schaffen 4:17 Stunden. Das Asus Zenbook Prime UX31A liegt bei 4:42 Stunden. Gleichauf liegt das Samsung 530U3C-A01DE. Besser ist das Toshiba Satellite U840W (14-Zoller) mit 5:40 Stunden.
Toshibas Satellite Z930-119 ist ein gelungener Nachfolger des ersten japanischen Consumer Ultrabooks Z830 von Ende 2011. Der Hersteller konnte die Rechenleistung - und auf geringem Niveau auch die Spiele-Performance - durch Intel Ivy Bridge erhöhen. Ein deutliches Geschwindigkeitsplus ist die 256 GB SSD, welche die 128er des Z830 deutlich abhängt.
Die Ergonomie leider nicht unter der höheren Performance, zumal Toshiba den schnarrenden Lüfter der Z830 in den Griff bekommen hat. Von dieser und von Seiten der Temperaturen droht kein Ungemach. Leider hat der Hersteller die Kritik am Display nicht erhört und verbaut weiterhin sein Allerwelts-TN-Panel mit niedrigen Kontrasten und schlechten Blickwinkeln.
In Summe stellt Toshiba ein leicht unrundes Ultrabook-Paket ins Regal. Wer ein überragend leichtes Gerät haben möchte, das trotz langer Laufzeit eine sehr hohe Anwendungsleistung fährt (ohne Throttling), der ist beim Satellite Z930-119 an der richtigen Adresse.
Der Preis von 1.200 Euro (1.000 Euro für 128 GB Version; Achtung! Ggf. deutlich langsamere SSD) ist kein Schnäppchen. 300 Gramm schwerer aber auch besser ist das Asus Zenbook Prime UX31A mit einem Full HD IPS Panel und einer 256 GB SSD. Kostenpunkt für das Prime: Ebenfalls 1.200 Euro. Hier steht Gewicht gegen perfektes Display. Wir wissen, wofür wir uns entscheiden würden.
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