Test Toshiba Satellite Z830-10J Ultrabook
Toshiba startet mit dem Satellite Z830 in die Ära neuer Hochleistungs-Subnotebooks. Als Ultrabook verspricht der 13.3-Zoller eine fünfstündige Laufzeit sowie einen Systemstart in weniger als sieben Sekunden. Das Gerät reiht sich damit nahtlos in die Liste der bereits ausführlich untersuchten Ultrabooks ein, die fast alle auf dem deutschen Markt verfügbar sind.
Unser Test Acer Aspire S3-951 (13.3 Zoll)
Unser Test Asus Zenbook UX31 (13.3 Zoll)
Unser Test Asus Zenbook UX21 (11.6 Zoll)
Unser Test Lenovo IdeaPad U300s (13.3 Zoll)
Toshiba bleibt seiner Linie treu und überträgt das Look & Feel (Material, Haptik) seiner Portégé und Satellite R Modelle auf die neue Geräteklasse. Auch wenn die silberne Optik und der teilweise gebürstete Untergrund (Handauflage, Deckel) Aluminium vermuten lassen: Das Chassis besteht aus einer leichten Magnesium-Alu-Legierung mit Waben-Struktur (innen). Letztere geben den spürbar dünnen Oberflächen eine gute Festigkeit.
Das Ziel des Herstellers liegt auf der Hand: Das Ultrabook sollte so leicht wie möglich und so stabil wie nötig werden. Der Versuch gelingt, denn der 13.3-Zoller Z830 wiegt mit 1.110 Gramm weniger als der 11.6-Zoller Asus Zenbook UX21 (1.147 Gramm). Der 13.3-Zoller Toshiba Z830 hat dabei sogar eine bessere Laufzeit. Auch die anderen Ultrabooks sind dagegen geradezu Schwergewichte: Aspire S3 (1.400 Gramm), Asus Zenbook UX31 (1.300 Gramm), Lenovo IdeaPad U300s (1.300 Gramm).
Die Handballenauflage, einzelne Bereiche der Unterseite und der Displaydeckel lassen sich mit wenig Kraft eindellen. Dies mindert die Wertigkeit aber nicht, denn Toshiba sorgt durch innere Versteifungen für eine sehr gute Verwindungsfestigkeit der Base Unit. Das Gehäuse soll sogar einen Fall Test aus 76 cm Höhe auf eine Stahlplatte überleben (auf die Seiten). Diesen Test hat der Hersteller neben einem Druckbelastungstest (100 kg flächig) beim TÜV durchführen lassen. Das Z830 hat bestanden. In Analogie zu den Kunststoffschürzen bei PKWs kann man sagen: Wahrscheinlich ist es gerade das etwas nachgebende Chassis, welches den Z830 widerstandsfähig macht.
Der fast hauchdünne Deckel biegt sich sehr leicht und wirkt eher wie ein Stück Pappe. Die Gelenke sitzen fest am Gehäuse und lassen den Deckel bei zirka 135 Grad weich anschlagen. Die Scharniere könnten etwas mehr Zugkraft vertragen, beim Schütteln des Gerätes fällt der Deckel von selbst zu.
Der Deckel hat am oberen Rand eine kleine Gummilippe, die beim Schließen auf dem Chassis aufliegt. In hektischen Situationen ist der schmale Spalt, in welchen der Fingernagel zum Öffnen fassen muss, unpraktisch. Die Unterseite des Gerätes ist komplett homogen, hier findet sich keine Wartungsöffnung. Der Arbeitsspeicher (2 GB Onboard, 2 GB gesteckt) kann aber aufgerüstet werden. Hierfür ist die komplette Unterseite abhebbar.
Die durchdacht erscheinenden Ports machen den Z830 praxistauglicher als etwa ein Asus UX31. Wo beim Asus Micro-HDMI und Mini-VGA mit Adaptern bedient werden müssen und ein Ethernet-Port gleich ganz fehlt, hat das Z830 diese Ports in voller Größe. Der Trick, um das Chassis deshalb nicht dicker zu machen: VGA und Ethernet sitzen über den hinteren Standfüßen.
Sehr praktisch sind die mehrheitlich hinten liegenden Schnittstellen. Damit bleibt der Schreibtisch bis auf Audio und USB 3.0 frei von optisch störendem Kabelwirrwarr. Ports an der Rückseite hat nur das Acer Aspire S3-951, VGA und LAN fehlen hier aber komplett. Wer einen Docking-Port vermisst, der sei an den Namen Satellite erinnert. Wir haben die Consumer-Serie vor uns. Ob das Ultrabook als Portégé einen solchen Port besitzen wird, bleibt fraglich: Das in den USA erhältliche Portégé Z830 zeigt sich baugleich ohne Docking-Port (aber mit vPro und TPM-Modul, i7 2677M)
Kommunikation
WLAN nach dem aktuellen N-Standard gehört inzwischen zur Grundausstattung. Ein 3G-Modul mit eingebautem SimCard-Slot hätte sehr gut zum Mobil-Anspruch gepasst. Doch leider hat Toshiba keine solche Variante im Angebot. Wir werden wohl auf ein Portégé-Ultrabook warten müssen. Die bereits in den USA angebotenen Portégé Z830er bieten dieses Feature nicht an, was aber nicht für die (zukünftigen) deutschen Modelle sprechen muss.
Zubehör
Toshiba packt einen Satz Tools und Software auf die Festplatte. Beim genauen Hinsehen entdecken wir einige praktische Utensilien wie Nero 10 Essentials (Datenträger brennen, Multimedia-Dateien verwalten), Office Starter: Word + Excel, Recovery Media Creator oder das Eco Utility. Letzteres aktiviert ein vom Hersteller gesetztes Preset an Energieeinstellungen. Schummeln gilt für echte Energiesparer und Ökos aber nicht: Die Settings des Ökomodus dürfen nicht verändert werden.
Ein Intel Core Prozessor im Verbund mit einem WLAN-Modul desselben Herstellers bringt Wireless Display mit: Sofern ein TV-Gerät mit diesem Feature in Reichweite ist, kann die Intel HD Graphics 3000 die bunten Pixel an selbigen senden. USB-Ports, die auch bei abgeschaltetem Notebook das Smartphone oder den iPod laden, gibt es viele. Toshiba gibt dazu noch ein Tool an die Hand, in welchem diese Funktion exakt eingestellt werden kann (minimaler Ladestand).
Webcam
Eine 1.3-MP-Webcam ist erst einmal nichts Besonderes. Die Bildqualität, zumindest bei schlechten Lichtverhältnissen, hält sich auch in Grenzen. Das Bild rauscht und die Fokussierung ist nicht exakt. Was uns aber gefällt, das ist die einfache Oberfläche, ohne die bunten Spielereien einer CyberLink YouCam.
Garantie
Die Garantiedauer beträgt 24 Monate. Es gibt einen Vor-Ort-Abholservice in Deutschland und Österreich bei Anmeldung der Reparatur bei der Toshiba Hotline. Die Garantieverlängerung auf 3 Jahre inkl. Abholservice kostet zirka 65 Euro.
Tastatur
Toshiba stattet seinen Z830 mit freistehenden Tasten aus, die in einer kleinen Vertiefung liegen. Es ist in Layout und Beschriftung exakt dieselbe Tastatur wie im Schwestermodell Portégé R830-110. Die Tasten haben einen festen Anschlag. Ihre glatte Oberfläche ist angenehm zu bedienen und hinterlässt keine Schmierfinger. Der große Abstand der Tasten erlaubt zielsicheres Tippen, wobei das Schreib-Feedback zu kurzatmig erscheint. Der Grund ist der knappe Tastenhub. Weiterhin haben die Tasten keine konische Wölbung (nach innen) und die Blindschreiber-Markierungen auf F und J sind haptisch schwer zu ertasten.
Das Layout ist gelungen: Die Richtungstasten sind abgesetzt, die Bildtasten sowie Entfernen und Pos1/Ende befinden sich sinnvollerweise ganz rechts; der Caps-Lock leuchtet bei Aktivierung. Beim Stichwort Leuchten fällt der Blick auf die Hintergrundlichter der Tasten. Diese helfen beim Tippen in Dunkelheit oder beim Stromausfall im Büro.
In einem Video zeigt der Hersteller, wie dem Z830 im Flüssigkeitstest 100 ml Kaffee über die Tasten gegossen werden. Das Gerät bleibt dabei funktionstüchtig, obwohl die Flüssigkeit nicht ablaufen kann. Kaffee-Liebhaber sollten daher immer erst die Hälfte austrinken und dann den Rest über die Tasten kippen. Eine große Tasse Kaffee fasst nämlich mindestens 150 ml.
Touchpad
Das Multitouch-Touchpad (Synaptics V7.5) besitzt horizontale und vertikale Scrollbars, wenn auch nicht optisch gekennzeichnet. Die neuste Version des Pad-Treibers bietet den Drei-Finger-Druck. Diese Geste kann mit einer Anwendung belegt werden, welche dann aufgerufen wird. Die glänzenden Tasten haben einen knappen Hub. Ihr helles Klicken ist nicht störend, aber die Tasten bewegen sich schwergängig. Schnelles Klicken wird damit mühsam.
Das entspiegelte 13.3-Zoll-Panel (Typ nicht auslesbar) erfüllt nicht den Ultra-Anspruch. Wir haben es mit der Standard-Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln zu tun, was anspruchsvolle Nutzer nicht vom Hocker haut, aber für die Consumer-Klasse angemessen ist. Lobenswert ist die gute Helligkeit von durchschnittlich 260 cd/m².
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 262 cd/m²
Kontrast: 136:1 (Schwarzwert: 1.93 cd/m²)38.85% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der schwache Kontrast von 136:1 lässt Farben, einhergehend mit der matten Paneloberfläche, eher blass und eintönig wirken. Ein schwarzer Hintergrund wirkt daher nicht tiefschwarz, sondern hat einen grauen Schleier. Für den Büro- oder Outdoor-Einsatz geht das in Ordnung. Wer aber in Sachen Display-Panel anspruchsvoll ist und gar einen großen Farbraum sucht, der wird enttäuscht. sRGB ist deutlich verfehlt (Bild in der Mitte). Ein Business-Laptop wie das Sony Vaio SE1Z9EB hat in dieser Hinsicht mehr auf dem Kasten, auch wenn sRGB selbst vom Vaio Panel nicht abgedeckt wird.
Vorteil des Z830-Panels ist seine gute Helligkeit, welche im Akkubetrieb nicht dimmt und für den Einsatz unter Tageslicht elementar ist. Den hellsten Punkt messen wir links außen mit 278 cd/m² im Quadranten. Zusammen mit der Entspiegelung ist das für den mobilen User von großem Nutzen.
Im folgenden Video ist das Z830 mit sich verändernden Betrachtungswinkeln zu sehen. Damit zeigen wir, wie das Bild aus verschiedenen Positionen auf den Betrachter wirkt. Einfache TN-Panels, wie sie in fast allen Notebooks und auch im Z830 verbaut werden, bieten nur knappe Betrachtungswinkel von horizontal zirka 45 Grad. Bei einem weiteren Winkel entstehen sogenannte Geisterbilder, die jeder kennt, der am Laptop Filme oder Fotos betrachtet. Kleine Blickwinkel sind auch beim Z830 der Fall. Vertikal müssen wir sogar mit noch stärkeren Einbußen rechnen: Schon bei wenigen Grad Abweichung nach unten oder oben verfälschen die Farben und die Helligkeit nimmt ab. Bereits bei 10 Grad sehen wir die Geisterbilder.
Der Intel Core i5 2467M (Standard 1.60 GHz, Turbo bis zu 2.30 GHz) ist ein stromsparender Ultra Low Voltage Doppelkern-Prozessor der 2011er Intel Core Generation (Sandy Bridge). Es ist die einzige derzeit in Deutschland verfügbare CPU-Variante des Z830. In den USA wird das baugleiche Portégé Z830 mit i7 2677M oder auch i3 2367M Prozessor angeboten. Ersterer ist im Asus Zenbook UX21E verbaut, einem 11.6-Zoller.
Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GByte (DDR3) wie üblich bemessen. Zwei Gigabyte sind auf dem Mainboard verlötet (Onboard), zwei weitere sind gesteckt. Die Grafik Intel HD Graphics 3000 ist auf dem CPU-Die untergebracht (Shared Memory). Die eigentliche Beschleunigung beim Arbeiten erhält das Z830 durch seine 128 GB mSATA 300 SSD aus dem Hause Toshiba (Toshiba SG2 Series, 32 nm, THNSNB128GMCJ). Preis im (sehr seltenen) Einzelverkauf: 260 Euro. Im flachen Gehäuse steckt also kein 2.5- oder 1.8-Zoll-Datenträger, sondern ein nur 3 x 6 Zentimeter großes Modul.
Prozessor
Der TDP des Core i5 2467M (1.6 GHz) liegt bei 17 Watt (Laptops meist 35 und 45 Watt). Gegenüber dem in letzter Zeit oft in 13-Zollern verwendeten Intel Core i7 2620M (Dual Core, 35 Watt) ist die TDP deutlich geringer. Dafür ist aber auch die Standard-Taktung vglw. niedrig. Um wie viel langsamer rechnet der Low Voltage i5 im Vergleich zum 2620M, wie er zum Beispiel im Vaio SA2Z9E (13.3-Zoll) verbaut wird?
Der Prozessor-Test Cinebench R11.5 (64 Bit, Multi-Core-Rechnen) vergibt an das Z830 1.91 Punkte. Dies gilt für Wiederholungen und auch für den Akkubetrieb (jeweils 3 Durchläufe). Der 2620M ist mit 3.03 Punkten dabei, der i7 2677M aus dem UX21E mit 2.13 Punkten. Unser Ultrabook mit der Core i5-CPU liegt demnach nur minimal unter der Rechengeschwindigkeit eines Core i7 ULV-Prozessors. Bei normalen Laptop-Prozessoren kann er aber nur mit der Klasse Core i3 2330M (2.1 Punkte) knapp mithalten.
Der Turbo 2.0 verrichtet seinen Dienst ohne zu murren, was bei einem schmalen Gehäuse keine Selbstverständlichkeit ist. Die Taktung lag während der Cinebench Multi Core Tests bei 2.1 GHz. Während Prime95 hohen Stress auf allen Kernen simuliert, fällt der Takt höchstens auf (konstante) 2.0 GHz. Dies liegt im Bereich der Turbo-Range und ist deutlich über dem 1.6 GHz Standardtakt. Kurz: Turbo 2.0 funktionierte während unserer CPU-Benchmarks bestens.
System Performance
Der PCMark Vantage und der PCMark 7 messen die Anwendungsleistung als Ganzes. Die Ergebnisse liegen beim Z830 bei 8.731 bzw. 2.951 Punkten, was im Vergleich zum Asus UX21E (11.054 bzw. 3.612 Punkte) oder zum Samsung Serie 9 900X3A (10.833 bzw. 3.448 Punkte) wenig erscheint. Normale i7-Dual-Core-Notebooks ohne SSD liegen bei nur 2.000 Punkten (Vostro 3350). Die gefühlte Geschwindigkeit ist angenehm schnell. Installationen sind ruckzuck fertig und Programme in Sekundenbruchteilen geladen.
PCMark Vantage Result | 8731 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2951 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Grund für die Schnelligkeit des Z830 sind die Zugriffe der Toshiba SSD. Die treiben den HDD-Score des PCMark Vantage auf 18.513 Punkte. Die ultimative Spitze und damit einer der schnellsten SSDs hat das Asus UX21E: 42.351 Punkte. Der 13.3-Zoller Samsung 900X3A schaffte es "nur" auf 15.599 Punkte und ein Vaio Z13 mit Quad SSD auf 13.055 Punkte. Notebooks mit rotierenden Festplatten (7.200 rpm) liegen im besten Fall bei 6.200 Punkten.
Hinter den HDD-Scores der System-Benchmarks stehen die Lese- und Schreibraten, welche wir mit HD Tune, Crystal Disk Mark und AS SSD ermitteln. Die SSD liest laut den Tests mit 133 bis 184 MB/s aus dem Speicher. Die Lese/Schreibraten von 4K-Datenblöcken können nicht ganz überzeugen.
3DMark 06 Standard Score | 3769 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1622 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die integrierte Intel HD Graphics 3000 (DirectX 10) zeigt wie schon beim Asus UX21E, dass sie für aktuelle Games nichts taugt. Wir haben Anno 2070 ausprobiert, welches nur in den niedrigsten Details und bei 1.024 x 768 Pixeln spielbar ist. 3D-Benchmarks wie der 3DMark2006 fallen mit 3.769 Punkten sehr dürftig aus.
Geräuschemissionen
Das in unsere Augen größte Manko des Z830 ist sein penetrant surrender Lüfter. Dieses Geräusch hat keinen hohen Pegel und ist daher bei der Messung unauffällig. Seine vibrierende und leicht schnarrende Charakteristik wird sensiblen Naturen aber auf den Geist gehen.
Beim Surfen im Web oder der Arbeit in Word bewegt sich die Lautstärke zwischen 31 und 33 dB(A). Bei konstanter Last für den Prozessor und die integrierte HD 3000 rauscht der Lüfter beständig mit 39 dB(A). Der Lüfter kann aber noch lauter: 41.6 dB(A) messen wir während des Spiels Anno 2070. Wir hatten dafür jedoch die Settings der Intel HD auf "Höchstleistung" gesetzt (Standard: ausbalanciert). Bei Lastende reguliert die Lüftersteuerung die Drehzahl und damit den Pegel binnen zwei Minuten auf bis zu 33 dB(A) runter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 33 dB(A) |
Last |
| 38 / 38.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung erlaubt sich keine Verfehlungen. Im Leerlauf- und Office-Betrieb werden einzelne Areale lediglich handwarm (bis zu 30 Grad). Unter Belastung ändert sich das deutlich. Die Abwärme-Spitzen während des Stresstests liegen mit 42 (oben) bzw. 43 Grad Celsius (unten) aber noch im akzeptablen Bereich. Wichtig: Die Handauflage bleibt jederzeit kühl, sie übersteigt niemals 27 Grad.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+2 °C).
Lautsprecher
Die zwei Lautsprecher befinden sich frontseitig unter der Handauflage. Die Musikwiedergabe erzeugt ein Klangbild mit Fokus auf den Mitten und ohne Tiefen. Für den Hausgebrauch oder eine Präsentation ist dies akzeptabel. Externe Lautsprecher oder hochwertige Kopfhörer sind für den musischen Genuss anzuraten. Der Dolby-Equalizer (Tool, siehe Bild) ergibt den meisten Sinn bei angeschlossenen Lautsprechern. Der Kopfhörer-Test des 3.5-mm-Audio-Ausgang zeigte keine Auffälligkeiten wie Rauschen.
Energieaufnahme
Die Energiemessungen ab Steckdose (Akkuladung 100 %) zeigen ein genügsames Ultrabook. Wir messen im Idle nur fünf Watt (minimal). Das TFT-Panel mit maximaler Helligkeit, die Tastenbeleuchtung und der Betriebsmodus "Höchstleistung" können die Energieaufnahme auch auf bis zu 10 Watt anheben (CPU/GPU-Idle). Das Z830 schlägt sich damit sehr gut, selbst der 11.6-Zoller Asus UX21E hat eine Energieaufnahme von 6.6 bis 11.1 Watt.
Bei höchster Last steigt die Energieaufnahme um das Dreifache (36 Watt). Ist allein der Prozessor-Stresstest aktiv, so benötigt das Z830 31 Watt (@2.0 GHz konstant). Kommt dann noch der 3D-Benchmark Furmark hinzu, so steigt die Energieaufnahme auf 32 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 5 / 9.2 / 10.2 Watt |
Last |
33.7 / 36.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Intels Forderung nach einer Ultrabook-Laufzeit von mindestens fünf, besser sieben Stunden kann das Z830 nur erfüllen, wenn sich der Nutzer zusammenreißt und seine Tätigkeiten bei wenig Licht aufs Lesen oder Tippen beschränkt. Im WLAN-Test erringt das Z830 eine Laufzeit von 4:27 Stunden. Die Helligkeit während des Tests: 100 cd/m².
Für das Aufladen des integrierten Akkus braucht das Z830 drei Stunden. Wenn sich ein Power-Einsatz nicht vermeiden lässt, so bleiben lediglich 120 Minuten dafür. Ein Blick auf die anderen Ultrabooks zeigt, dass die Laufzeiten anderswo auch nicht viel besser sind: Ein Lenovo U300s schafft fünf Stunden, ein Acer Aspire S3 Ultrabook (HDD Version, Core i5) nur 3:30 Stunden (jeweils WLAN-Test) und ein Asus UX31 ebenso fünf Stunden.
Das Toshiba Satellite Z830-10J wechselt für einen Tausender den Besitzer. Der User kommt in den Genuss des leichtesten 13.3-Zoll-Ultrabooks (1.110 Gramm) überhaupt. Selbst das MacBook Air 13 ist mit 1.330 Gramm schwerer. Die Konstruktion in Magnesium-Alu-Leichtbauweise ähnelt der Satellite- oder Portégé-R-Serie (siehe R830). Allerdings wurden Schwachstellen wie die wackelige Display-Abdeckung beseitigt.
Das Z830 hat im Vergleich zu anderen Ultrabooks sehr viele Schnittstellen, davon die Mehrzahl sogar praktisch auf der Rückseite. Die hintergrundbeleuchtete Tastatur bietet leider wegen ihres knappen Tastenhubs keinen Business-Schreibkomfort. Das Layout ist aber sehr gelungen. Die Laufzeiten von 4:27 Stunden im Praxis-Einsatz (WLAN-Test) verfehlen leider Intels 6-Stunden-Vorgabe. Da im Idle knapp 9:30 Stunden möglich sind, haben Nutzer durchaus Optimierungsmöglichkeiten bei lesenden Tätigkeiten oder beim Tippen von E-Mails. Das matte und relativ helle Display hat zwar blasse Farben, aber in der Sonne können wir es passabel ablesen (kein Dimmen im Akkubetrieb).
Die Performance mit Toshiba 128 GB SSD und Intel Core i5 2467M (1.6 GHz) gefällt uns gut, insbesondere weil die Leistung zu keiner Zeit drosselt (Thermal Throttling) und sogar im Akkubetrieb voll ausfährt (nicht die GPU-Leistung).
Leider kommt die größte Schwachstelle aus der Bodenplatte: Der Lüfter rotiert ständig hörbar, auch wenn der gemessene Pegel mit 31.4 dB(A) niedrig ist. Die schnarrende Charakteristik ist es, die den Silent-PC-Freund stören wird. Hier sollte Toshiba über die Lüftersteuerung oder über eine konstruktive Änderung nachbessern. Solange bleibt der Lüfter der einzige echte Wermutstropfen des ansonsten rundum gelungenen Toshiba Ultrabooks.
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