Test Toshiba Portege R830-110 Notebook
Die Portégé Subnotebooks in 13.3-Zoll (früher 12.1-Zoll, z. B. R500) bilden bei Toshiba das Premium-Segment handlicher Business-Notebooks. Geringes Gewicht, flache Bauformen und gute Laufzeiten werden mit Business-Eigenschaften wie Docking-Port, UMTS-Modul oder Fingerprint-Reader kombiniert.
Weil auch Toshiba erkannt hat, dass nicht jeder anspruchsvolle Privatkunde oder Geschäftsführer 2.000 Euro für ein Subnotebook ausgeben möchte, gibt es den Portégé R830 derzeit in drei Preisklassen und Ausstattungsversionen. Das R830-10V ist mit Core i7-2620M (2x 2.70GHz) und 256 GB SSD ist die Rakete (ab 1980 Euro). Das R830-112 mit Core i5-2520M 2x 2.50GHz und HDD stellt den Sportwagen (ab 1.600 Euro). Und zu guter Letzt das Testsystem R830-110 mit Core i3-2310M (2x 2.30GHz) und HDD (ab 1.130 Euro). In diesem Vergleich ist unser Testgerät der Polo unter den Portégé R830ern.
Was taugt der preisgünstigste R830 für den mobilen Einsatz? Können wir Toshibas Aussage eines „HD-Displays für optimale Bildqualität“ für bare Münze nehmen? Alle Antworten im folgenden Test.
Das Vorzeige-Subnotebook mit seinen 1.47 Kilogramm besteht aus einem Magnesiumgehäuse, dessen Flächen unten wie oben durch eine integrierte Wabenstruktur stabilisiert werden (Innenseiten). Durch die geringe Materialdicke kann Gewicht eingespart werden, ohne dass die Stabilität darunter leidet. So die Theorie.
In der Praxis finden wir auf der Handauflage und der Unterseite punktuell nachgebende Bereiche. Unter dem DVD-Laufwerk lässt sich die Auflage aber deutlich eindellen. Die Fläche des Deckels macht einen widerstandsfähigen Eindruck. Dennoch können wir selbige in der Mitte eindrücken. Abdrücke auf dem frontseitigen Panel erzeugt dortiger Druck aber nicht so schnell.
Dennoch: Die Stabilität des dünnen Magnesium-Kunststoff-Verbundes ist angesichts des niedrigen Gewichts sehr gut. Speziell die Base-Unit kann mit zwei Händen nicht verzerrt werden. Was missfällt, das sind die beiden silbernen Scharnierabdeckungen. Diese sind wackelig aufgeklickt und könnten abbrechen. Darunter kommt ein schmächtiges aber straffes Gelenk zum Vorschein, das sicher am Gehäuse aufsitzt.
Die Magnesium-Oberfläche wurde leicht gebürstet und lackiert, was dem Deckel und der Handauflage die Anmutung von poliertem Aluminium verleiht. Die Flächen sind allesamt griffig. Fingerabdrücke bleiben zurück, sie sind aber wegen der matten Beschaffenheit nicht deutlich sichtbar.
Ein optisches Laufwerk ist bei manchen Käufern immer noch gefragt, auch wenn der manuelle Datenaustausch heute über Speicher-Sticks oder das Netzwerk vonstatten geht. Der DVD-Multibrenner nimmt potentiellen Anschlüssen den Platz weg, zumal die Rückseite keine Ports besitzt. Dennoch findet sich Platz für eSATA, HDMI und drei USB Ports, wovon der rechte USB 3.0 bietet.
Ein Docking-Port auf der Unterseite verbindet sich mit dem Port Replikator PA3838E-1PRP, welcher für knapp 200 Euro (UVP) zusätzlich sechs USB-Ports (davon 2 x USB 3.0) und einen seriellen Anschluss an den R830 holt. Der Port Replikator ist für ein stressfreies Verbinden mit der Office-Peripherie gedacht.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung ist üppig. Neben Gigabit Ethernet (Intel 82579V Gigabit) und WLAN (Atheros AR9002WB-1NG) ist auch ein Breitbandmodem an Bord. Es handelt es sich um einen Ericsson F5521gw Mobile Broadband Network Adapter. Der SIM-Card-Slot befindet sich im Akkufach. Mittels eingebautem Bluetooth 3.0 + HS Modul (kombiniert mit Atheros WLAN) kann mit Kleingeräten, beispielsweise PDA oder Mobiltelefon kommuniziert werden. Der Vorgänger R700 hatte noch Bluetooth 2.0.
Die VGA WebCam löst leider nur in 640x480 Bildpunkten auf. Sie kann für Videokonferenzen oder für die Toshiba Face Recognition (Gesichtserkennung) genutzt werden. Die Bildqualität, speziell bei schwachem Licht, ist nicht überragend aber für Videokonferenzen durchaus ausreichend.
Sicherheit
Ein Fingerabdruckleser und ein Kensington Lock sind sichtbar an Bord. Unter der Haube stecken weitere Funktionen: Execute Disable Bit (XD-Bit), BIOS mit Computrace Unterstützung, Intel Anti-Theft, Festplattenschutz mit 3D-Sensor sowie eine spritzwassergeschützte Tastatur.
Zubehör
Recovery-Medien für Windows 7 Professional (64 Bit) müssen via Recovery Media Creator selbst gebrannt werden. Darüber hinaus existiert der Auslieferungsstatus auf einer versteckten Festplattenpartition. Mitgeliefert werden ein kleines gedrucktes Handbuch sowie eine Kurzanleitung. Zur vorinstallierten Software gehören neben diversen Toshiba Tools (z. B. Kühlleistungs-Diagnosetool, HWSetup, HDD-Schutz, etc.) auch Programme wie Nero Multimedia Suite 10 Essential und Nero BackItUp & Burn Autobackup Essentials.
Garantie
Die Garantiedauer beträgt ab Werk 24 Monate (Vor-Ort Abholservice in Deutschland und Österreich bei Anmeldung der Reparatur an der Toshiba Notebook Hotline).
Tastatur
Toshiba spendiert seinem Portégé R830 freistehende Tasten mit einem festen Anschlag. Die Oberfläche ist unüblich glatt, aber dennoch angenehm zu bedienen (keine Schmierfinger). Die Tasten bedienen sich auf Grund des großen Tastenabstands zielsicher. Ein Manko ist leider der knappe Tastenhub und ein Druckpunkt, der nicht deutlich genug ist. Darunter leidet das Feedback beim Schreiben. Business-Eingaben bei den HP EliteBooks oder den Lenovo ThinkPads haben diese Eigenschaft besser im Griff.
Das Layout sehen wir als durchweg gelungen an, die Richtungstasten sind abgesetzt, die Bild-Tasten sowie Entfernen und Pos1/Ende befinden sich sinnvollerweise ganz rechts.
Touchpad
Das Multitouch-Touchpad (Synaptics V7.4) ist sehr groß, matt und besitzt horizontale und vertikale Scrollbars (nicht optisch gekennzeichnet). Die glänzenden Tasten haben leider einen zu knappen Hub und klicken laut. Der Fingerprint-Sensor zwischen den Tasten erlaubt das Einloggen mit einem Fingerzeig. Ein versehentlichen Betätigen ist ausgeschlossen, da ohne entsprechende Anwendung keine Aktion ausgeführt wird.
Das matte 13.3-Zoll Panel (Typ nicht auslesbar) kann sich nicht vor der Konkurrenz hervorheben. Seine Qualitäten entsprechen, bis auf die Entspiegelung, denen eines günstigen Consumer-Panels. Ein solches hat in einem Premium-Subnotebook eigentlich nichts zu suchen.
Das HD Panel löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Das ist Standard für den 13-Zoll-Formfaktor (Consumer) und hat sich aus Kostengründen in der Produktion auch im Business-Bereich durchgesetzt (z. B. ThinkPad L520). So können dieselben Panel-Größen für Consumer und Business-Notebooks aus den Trägerplatten geschnitten werden.
Der schwache Kontrast von 142:1 lässt Farben verblassen und Konturen verwaschen. Das verträgt sich mit dem Büro-Einsatzzweck, enttäuscht aber die Profis der Bildbearbeitung. Der kleine Farbraum des R830-Panels verwundert nach diesen Vorgaben nicht. sRGB wird deutlich verfehlt (Bild in der Mitte). Business-Laptops vom Schlage Dell Latitude E6520 (FHD, 15.6-Zoll) oder der Consumer-Flachmann Samsung 900X (13.3-Zoll) beweisen, dass matte Panels auch einen großen Farbraum abdecken können.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 196 cd/m²
Kontrast: 142:1 (Schwarzwert: 1.38 cd/m²)39.68% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.22% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Was das R830-Panel bräuchte, das wäre eine gute Helligkeit. Im Durchschnitt messen wir lediglich 180 cd/m². Maximal erfasst der Mavo Monitor eine Leuchtdichte von 196 cd/m² in der Mitte. Angesichts des sonnigen Sommers und dem Einsatz Draußen wäre eine Luminanz jenseits der 250 cd/m² wünschenswert gewesen. So aber bleibt die Anzeige trotz matter Oberfläche oftmals ungewollt duster.
Die Fotos zeigen das Displaypanel bei Sonnenschein. Bei frontalem Blick und indirektem Sonneneinfall genügt die Luminanz (Bild Mitte), seitlich kann es aber schon deutlich abdunkeln (Links). Bei direktem Einfall der Sonne, wird die Anzeige für das angenehme Arbeiten zu dunkel (Rechts). Outdoor-Arbeiter müssen sich unter Umständen ein schattiges Plätzchen suchen.
Die horizontalen Blickwinkel sind nur bis zirka 45 Grad stabil. Weicht der Blick nach unten oder oben ab (vertikal), bleibt dargestellte Schrift bis etwa 35 Grad gut ablesbar. Farben sind aber bereits ab 10 Grad stark verfälscht. Zur Veranschaulichung stellen wir die Blickwinkel in folgendem Video dar.
Toshibas 13.3-Zoller ist mit einem Intel Core i3-2310M (2 x 2.1 GHz) ausgerüstet. Die 2-Kern-CPU beherrscht kein Turbo Boost, aber Hyperthreading (auf 4 Threads rechnen). Der CPU-Stromverbrauch liegt nach TDP bei 35 Watt. Davon benötigen die zwei Rechenkerne 25 Watt. 10 Watt sind für die integrierte Intel HD 3000 Grafiklösung und den internen DDR3-Speicherkontroller.
Wie üblich sind 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher an Bord, wobei nur einer der beiden verfügbaren Sockel besetzt ist (1 x 4.096 MB Riegel). Als Festplatte kommt eine 320 GB Hitachi (HTS723232A7A364) mit 7200U/Min zum Einsatz.
Der Sandy Bridge i3-Prozessor schafft mit nur 2.1 GHz beim Single-Core Rechnen im Cinebench R10 Single 32bit fast so viele Punkte (2.704), wie der deutlich höher taktende Vorgänger i3-380M (2x2.5GHz, ~2.800 Punkte). Der große CPU-Bruder i5-2520M (2.3GHz) kommt dank Turbo-Boost aber auf deutlich schnellere 3.800 Punkte (64bit).
Bei der täglichen Arbeit ist Multi-Threading jedoch relevanter als singuläres Rechnen (Cinebench R10 Multi 64bit). Der i3-2310M schafft in dieser Disziplin 7.237 Punkte, fast ebenso viel wie ein i3-380M (~7.800). Hier würde der Griff zur Core i5-Version des R830 ein deutliches Plus an Geschwindigkeit bringen: Der i5-2520M schafft auf Grund von Turbo Boost 2.0 zirka 10.500 Punkte.
PCMark Vantage Result | 5186 Punkte | |
Hilfe |
Der i3-2310M rechnet langsamer als der i5-2520M (teurere R830-Variante), das war zu erwarten. Wie wirkt sich das aber auf die Leistung des Gesamtsystems aus? Der PCMark Vantage trifft hierüber eine Aussage. Der Test ermittelt einen Score von 5.186 Punkten. Das liegt in etwa gleichauf mit älteren Systemen vom Schlage Core i3-380M (z. B. Samsung RV511: 5.432).
Gegenüber den Ausstattungsvarianten mit Core i5-2520M (5.870 bis 7.300) und i7-2620M (7.800 z.B. ThinkPad T420) gerät unser Testgerät jedoch in Hintertreffen. Diese Wertungen beziehen sich auf HDD-Geräte. Sofern eine SSD ins Spiel kommt, hat unsere i3+HDD Version keine Chance: 14.150 Punkte (XMG A501, i7-2620M, SSD). Es ist davon aus zu gehen, dass die teure SSD-Variante des R830 mangels GPU dieses hohe Performance-Level knapp verfehlt aber dennoch eine beachtliche Leistung bietet.
Der 3DMark2006, zur Bewertung der Spiele-Tauglichkeit, erreicht 3.053 Punkte. Die 2010er Intel HD Generation (ebenfalls CPU integriert) schaffte im Durchschnitt nur 1.500 Punkte (je nach CPU +/- 200 Punkte). Spielen ist mit der Intel HD 3000 beschränkt möglich. Die dedizierte Einsteiger GPU Radeon HD 6470M ist nur 3% schneller (3DMark2006), wobei die Treiber besser an Spiele angepasst sind. Weniger anspruchsvolle Games wie Fifa 11 oder ältere Games (Left4Dead) laufen in hohen Details flüssig. Siehe Artikel Intel HD Graphics 3000 Grafiklösung und die Detailseite der HD Graphics 3000.
3DMark 05 Standard | 5497 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3053 Punkte | |
Hilfe |
Die 320 GByte Festplatte des Herstellers Hitachi arbeitet recht flott, obwohl es sich um eine rotierende HDD handelt (7200 rpm). Sie liest mit 79 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark als zweiter Test weist 89 MByte/s aus (andere Test-Routine als HD-Tune). Der HDD Score des PCMark Vantage geht mit 3.859 Punkten (Sub-Score) in die Spur. Das ist deutlich weniger als SSDs in unseren Testgeräten erreichen konnten (14.000 bis 20.000 Punkte, z. B. XMG A501). Damit beim mobilen Betrieb nichts passiert, dafür sorgt ein 3D-Sensor. Der Parkt die Lese-/Schreibköpfe bei Erschütterungen.
Geräuschemissionen
Ohne hohe Belastung, wie beim Surfen im Web oder der Arbeit in Outlook, bewegt sich die Lautstärke zwischen 31 und 34 dB(A). Weil die kleine Heatpipe an der CPU nur einen geringen Wärmeaufnahme-Spielraum hat, dreht der Lüfter schon bei kurzzeitigen Belastungen höher (z. B. nach 15 Sekunden WPrime CPU-Test).
Bei konstanter Höchstlast für den Prozessor und die integrierte HD 3000 lärmt der Lüfter allerdings mit bis zu 47 dB(A) vor sich hin. Wenn sich die Last nur auf CPU bezieht (Prime95), so bleibt der Pegel auf 44 dB(A). Immerhin zeigt sich die Kühlung sehr adaptiv, denn bereits 15 Sekunden nach Last-Ende liegt der Pegel wieder bei 33.4 dB(A).
Insgesamt ist das Verhalten der Kühlung in Ordnung und das Grundrauschen der schnell drehenden HDD fällt fast gar nicht auf (31.5 dB(A), keine störende Vibration). Die maximale Lautstärke stimmt uns jedoch nachdenklich, denn dieses Gehäuse soll auch einen Core i7-2620M (Dual Core, Turbo 3.4 GHz + Turbo 2.0) kühlen können. Dies kann in der Praxis aber funktionieren, denn der i7 und der i3 haben denselben TDP von 35 Watt. Unserem i3-System bescheinigt das Toshiba Kühlleistungs-Diagnosetool immerhin ein "Gut" (Test mit 19 Minuten Last).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.1 / 31.1 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 46.6 / 47.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Erwärmung gibt es keine schwerwiegenden Verfehlungen. Im Leerlauf- und Office-Betrieb, einem Szenario, das dem Portégé am besten entspricht, werden einzelne Bereiche lediglich handwarm (knapp 30 Grad). Die Unterseite wird punktuell höchstens 34 Grad warm.
Die Spitzen der Abwärme während eines Stresstests liegen mit 43 (oben) bzw. 44 Grad Celsius (unten) deutlich höher. Dies ist für ein kleines und leichtes Gehäuse nicht verwunderlich. Die Handauflage bleibt jedoch jederzeit lauwarm, hier messen wir höchstens 32 Grad. Core Temp weist am Prozessor während des mehrstündigen Stresstests durchschnittlich 90 Grad aus (Taktung @2.095 MHz).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher befinden sich links und rechts oberhalb der Tastatur. Ihr Klang ist höhenlastig, bassarm und dünn. Für die Musikwiedergabe ist die Verwendung externer Lautsprecher oder qualitativ hochwertiger Kopfhörer dringend anzuraten. Der Test der 3.5 mm Lautsprecherbuchse zeigte keine Auffälligkeiten, wie Rauschen.
Die Laufzeiten von sechs Stunden entschädigen für den schlechten Lautsprecherklang. Diese Zeiten sind für ein Subnotebook angemessen. Beachtlich ist, dass wir es nicht mit einem Akku höchster Kapazität zu tun haben (66 Wh, nicht überstehend). Der WLAN-Test (Surfen im Web) endet nach 5:58 Stunden, ein DVD-Film läuft 5:19 Stunden. Die Helligkeit des TFTs war im WLAN/DVD-Test auf 100 cd/m² eingestellt (mittlere Stufe).
Nachteil: Die Ladezeit des Akkumulators fiel mit 4:38 Stunden sehr hoch aus. Optimierungen bezüglich der Laufzeit sind möglicherweise mit dem Tool HWSetup möglich. Hier kann bspw. die dynamische CPU-Taktung auf "immer niedrig" gesetzt werden (Multi-Processing, Webcam, SATA-Modus, etc.). Wir haben den Auslieferungszustand getestet, in welchem alle Geräte aktiv sind und die Settings auf Leistung abzielen.
Die Energieaufnahme des Gesamtsystems zeigt eine große Spanne zwischen Leerlauf und hoher Last (CPU+IGP). Dies ist typisch für die Intel Core Prozessoren aus 2010 und 2011. Der Idle-Strombedarf des Portégé liegt zwischen 7.7 Watt (Energiesparen, geringste Helligkeit) und 12 Watt (Höchstleistung, höchste Helligkeit). Stress zeigt das Gegenteil. Ein 3DMark2006 (IGP Intel HD 3000) benötigt 53 Watt. Im Stresstest kommt der Core i3 hinzu und wir messen 55 Watt. Das kleine 65 Watt Netzteil (247 Gramm) ist passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 7.7 / 9.9 / 12.1 Watt |
Last |
53.5 / 54.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Die preiswerteste Version der Portégé R830-Reihe (R830-110) kann in vielen Merkmalen mit den hochwertigen Business-Subnotebooks dieser Tage mithalten. Kein Wunder, denn das Chassis hat Toshiba bereits im Portégé R700 erfolgreich verwendet. Die teureren R830-Varianten (Core i7, i5, SSD) basieren zwar auf leistungsstärkeren Komponenten, bessere Subnotebook-Kerneigenschaften bringen diese jedoch nicht mit.
Wer 1.130 Euro in einen Portégé investiert, der erhält ein beachtlich leichtes Subnotebook mit einer fünf- bis sechsstündigen Laufzeit. Die Leistung mit Intel Core i3 Prozessor der neusten Generation und rotierender Festplatte bleibt zwar hinter SSD und i7/i5 Bestückung zurück, ist aber mehr als ausreichend für die Büro-Applikationen während der Bahnfahrt oder in der Airport-Wartehalle.
Keine Einbußen hat der Käufer bei den Anschlüssen, denn die sind mit Docking-Port, eSATA und USB 3.0 für den schmalen Formfaktor ausreichend vorhanden. Auf der Toshiba Homepage wird auch Wireless Display als Feature gelistet. Bei unserem Testgerät war jedoch eine Atheros WLAN Karte verbaut, wodurch dies nicht möglich ist. Auf ein DVD-Laufwerk muss ebenso wenig verzichtet werden, wie auf ein integriertes UMTS-Modul (Standard in allen R830-Versionen).
Die Liste der Nachteile ist relativ klein, doch sie rankt sich um die wichtigen Bauteile Displaypanel und Eingabegeräte. Das Panel wird weder hohen Ansprüchen an den Farbraum, den Kontrast oder die Blickwinkel gerecht. Hinzu kommt eine recht geringe höchste Helligkeit von 196 cd/m². Dadurch bleibt die Anzeige bei starkem Sonneneinfall duster bzw. ist schwer ablesbar. Die Tastatur bietet ein großzügiges Layout und eine feste Auflage. Schnelles Tippen ist damit möglich, doch geringer Tastenhub (auch Touchpad-Tasten) und knapper Druckpunkt schmälern das Feedback. Dennoch ist die Tastatur deutlich besser, als bei Consumer-Notebooks.
Die Verarbeitung hat Schwachstellen in wenigen Details (Scharnierabdeckung, Biegsamkeit). Angesichts des geringen Gewichts (dünnes Material) können die Stabilitäts-Nachteile jedoch in Kauf genommen werden. Ein Portege R830 (1.468 Gramm, Magnesium) kann in Stabilitäts-Gesichtspunkten eben nicht mit Vostro 3350 (2.190 Gramm, Alu) oder Apple Macbook Pro 13 (2.004 Gramm, Alu-Unibody) verglichen werden. Diese 13.3-Zoller sind neben dem Portégé echte Elefanten. Mithalten kann jedoch das 13" MacBook Air, welches dank Aluminium Unibody Gehäuse auch eine hervorragende Stabilität bietet.
Sofern das blasse Display nicht stört und keine Workstation-Aufgaben mit dem R830-110 gefahren werden, ist der 13.3-Zoller eine bedenkenswerte Alternative für alle auf der Suche nach einem laufzeitstarken Subnotebook mit integriertem UMTS-Modem, Docking-Port und der Leistung eines Mittelklasse-Laptops.
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