Test Toshiba Portégé R700 Notebook
Auf den ersten Blick könnte man das Protege R700 glatt mit dem kürzlich getesteten Satellite R630 verwechseln. Letzteres wurde allerdings für Privatanwender entwickelt, während die Portégé Familie leichte, portable, für den Geschäftseinsatz maßgeschneiderte Laptops umfasst.
Die R700 Modelle sind 13.3-Zoll groß, weisen aber unterschiedliche Konfigurationen auf. Für unseren Test erhielten wir das derzeitige Topmodell namens R700-127. Neben einem Intel Core i7 620M nutzt es den integierten GMA HD Grafikchip und sorgt mit einem schnellen Solid-State-Drive für ein zügiges Arbeitstempo.
Abgesehen von der unterschiedlichen Ausstattung, hebt sich das Portege R700 auch durch business-typische Features vom äußerlich gleich aussehenden Kollegen der Satellite Familie ab. Details werden in den einzelnen Abschnitten ausführlich behandelt.
Hinweis: Anders ausgestattete Modelle können mitunter abweichende Ergebnisse in Bezug auf Leistung, Akkulaufzeit und Emissionen liefern.
Hier gibt es zur Beschreibung des Satellite R630 nichts hinzuzufügen. Kurz zusammengefasst kann man feststellen, dass Stabilität und Robustheit vom Einsatz von Magnesium und einer speziellen Wabenstruktur profitieren, aber trotzdem da und dort geringfügige Verwindungen unter Druck möglich sind. Ebenso gefällt die Haptik der gebürsteten Metalloberflächen.
Da das R700-Testmodell mit einem größeren 93 Wh Akku ausgestattet ist, ist es etwas schwerer und höher. Der nach unten überstehende Akku bringt das Notebook zudem in eine fürs Tippen angenehme, ergonomische Schräglage.
Zu den Schnittstellen am Gehäuse des Satellite R630 gesellt sich der im Businessbereich obligatorische Dockingport. Mit einer kompatiblen Dockingstation wird das Einbinden des Gerätes in eine existierende Arbeitsumgebung erleichtert. Der Hi Speed Port Replicator (Modell Nr.: PA3838E-1PRP) ergänzt das Schnittstellenangebot am Gehäuse um zweimal USB 3.0, viermal USB 2.0, RGB, HDMI, Mikrofon, Line-Out, RJ 45 und eine serielle Schnittstelle.
Die Schnittstellenausstattung am Gehäuse entspricht jener des Satellite R630 und inkludiert HDMI für die digitale Bild- und Tonübertragung und einen eSATA/USB-Kombi Anschluss. Mit diesem sind insgesamt drei USB-2.0 Schnittstllen, VGA, LAN (RJ45), ein Multi-in-1 Kartenleser und die üblichen Audio-Schnittstellen mit an Bord.
Die Schnittstellenanordnung ist je nach Belegung für Linkshänder nicht optimal, da sich viele Anschlussmöglichkeiten im mittleren bis vorderen Bereich der linken Seitenkante befinden. Rechtshänder sind beim Portege R700 klar im Vorteil.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung ist umfangreich. Neben Gigabit Ethernet (Intel 82577LM Gigabit) und WLAN (Centrino Advanced-N 6200 AGN (abgn)) hat auch ein Breitbandmodem Platz gefunden. Im Detail handelt es sich dabei um einen Ericsson F3607gw Mobile Broadband Network Adapter. Der zugehörige SIM-Slot befindet sich im Akkufach. Mittels eingebautem Bluetooth 2.1 + EDR Modul kann mit mobilen Kleingeräten, beispielsweise PDA oder Mobiltelefon kommuniziert werden.
Die integrierte VGA WebCam kann, außer für Videokonferenzen, mit Hilfe der Toshiba Face Recognition auch zur Gesichtserkennung genutzt werden. Die Bildqualität ist nicht überragend aber für Videokonferenzen durchaus ausreichend.
Sicherheit
Der eine oder andere könnte einen SmartCard Leser oder ein TPM Modul vermissen. Ein Fingerabdruckleser und ein Kensington Schloss sind aber mit dabei.
Zubehör
Recovery-Medien für das Betriebssystem müssen via Toshiba-Tool selbst erstellt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit den Auslieferungsstatus von versteckter Festplattenpartition wiederherzustellen. Auf unserem Testgerät war Windows 7 Professional in der 64-Bit Version vorinstalliert, womit die installierten acht Gigabyte Hauptspeicher auch addressiert werden können. Mitgeliefert werden ein gedrucktes Handbuch und eine Kurzanleitung. Zur vorinstallierten Software gehören neben diversen Toshiba Tools auch nützliche Programme wie Nero 9.
Garantie
Die Garantiedauer beträgt ab Werk 24 Monate (Vor-Ort Abholservice in Deutschland und Österreich bei Anmeldung der Reparatur an der Toshiba Notebook Hotline).
Tastatur und Touchpad sind ebenso offensichtlich baugleich mit jenem im Satellite R630. Einzig die Touchpad Buttons mussten zugunsten des Fingerabdrucklesers etwas schrumpfen.
Tastatur
Kurzgefasst sind Spritzwasserschutz, gute mechanische Eigenschaften und ein Standardlayout die wichtigsten Merkmale der schwarzen Chiclet-Tastatur mit 87 Tasten. Die Tastenköpfe selbst sind ausreichend groß und absolut plan, das Anschlagsgeräusch bleibt im Rahmen.
Die Unterkonstruktion erlaubt aber besonders bei energischem Tippen ein leichtes Durchfedern der Tastatureinheit. Die beiden Hotkeys rechts oberhalb der Tastatur starten das Toshiba eco Utility beziehungsweise bieten die üblichen Möglichkeiten beim Anschluss eines externen Bildschirms.
Touchpad
Das Synaptics Touchpad V7.4 kennen wir ebenfalls schon vom Satellite R630. Es unterstützt Multi-Touch-Gesten und ist umfangreich konfigurierbar. Seine aufgeraute Oberfläche fühlt sich angenehm an und weist gute Gleiteigenschaften auf.
Die chrome-farbigen Touchpad-Tasten weisen einen relativ kurzen Hubweg auf und sprechen über ihre gesamte Ausdehnung gut und gleichmäßig an. Das Klickgeräusch könnte allerdings etwas leiser ausfallen.
Auch beim Bildschirm bleibt im Vergleich mit dem Satellite R630 im großen und ganzen alles wie gehabt. Der matte Bildschirm (TOS5091) aus dem eigenen Haus bietet eine maximale Auflösung von 1366x768 Pixel also ein 16:9 Format.
Das Display schafft in unserer Helligkeitsmessung einen Spitzenwert von 213 cd/m² im mittlerem Bildsegment. Leider fällt die Helligkeit zu den Randbereichen hin mehr oder weniger stark ab, was die Ausleuchtung auf 79% reduziert. Ebenso ist der Schwarzwert von 1.59 cd/m² ziemlich hoch, sodass nur ein enttäuschender maximaler Kontrast von 134:1 erreicht wird.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 134:1 (Schwarzwert: 1.59 cd/m²)35.95% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der kleine darstellbare Farbraum entspricht der Masse aktueller Notebookdisplays, weder Adobe RGB noch sRGB werden auch nur ansatzweise abgedeckt. Displays mit erweitertem Farbraum (MacBook Pro 13) heben sich im Diagramm deutlich vom vorliegenden Portégé R700 ab.
Die subjektive Qualität der Farbwiedergabe hat etwas unter dem niedrigen Kontrastverhältnis zu leiden. Sofern man allerdings nicht gerade auf Bildbearbeitung spezialisiert ist, sollte man speziell für die üblichen Officeanwendungen ausreichend gerüstet sein.
Mit entspiegeltem Bildschirm einer brauchbaren Helligkeit ist man für den Außeneinsatz recht gut gerüstet. Bei direkter Sonneneinstrahlung wäre aber ein helleres Display wünschenswert.
Auch in punkto Blickwinkelstabilität wäre Spielraum für Verbesserungen. Hier zeigt der eingebaute Bildschirm speziell im vertikalen Sichtbereich Schwächen. Beim Verändern des Displayneigungswinkels wird man schnell mit einem Überstrahlen bzw. einem Verdunkeln des Bildes konfrontiert.
Das Portégé R700 basiert auf dem QM57 Chipsatz von Intel (-> Herstellerinformation) und nutzt einen Arrandale Prozessor. In unserem Testgerät war konkret ein Intel Core i7 620M eingebaut. Dieser bietet den Vorteil einer automatischen Übertaktungsfunktion (Turbo Boost), wodurch sich der Prozessor etwa bei Verwendung nur eines Kernes automatisch übertaktet und so die Leistung des Chips dynamisch an die jeweilige Anwendung anpassen kann. Mit Hilfe der Hyperthreading Technologie kann der Zweikern-Prozessor zudem bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten.
Insgesamt ist man mit er Intel Core i7-620M CPU für alle erdenklichen Berechnungen gerüstet, handelt es sich hierbei doch um einen der leistungsstärksten mobilen Zweikern-Chips die aktuell verfügbar sind. Auch komplexe Berechnungen und Virtualisierungen sollten für den Prozessor zu schaffen sein.
Der Speicherkontroller kann bis zu maximal acht Gigabyte Arbeitsspeicher adressieren. Unser Testgerät nutzt diese Möglichkeit voll aus und bietet acht Gigabyte RAM in Form von zwei Vier-Gigabyte-Riegeln.
Alle Modellvarianten des Satellite R630 nutzen den, in der Arrandale CPU integrierten, GMA HD Grafikchip. Dieser bietet, wie der Name bereits vermuten lässt, Unterstützung bei HD Video-Dekodierung (MPEG-2, VC-1 und AVC) und kann damit die CPU in diesem Fall entlasten. Dies und die Darstellung der Windows-Aero-Effekte wären dann auch schon die wichtigsten Aufgabenbereiche des Grafikchips. Für anspruchsvolle 3D-Anwendungen, wie Spiele oder gar CAD, bietet die GMA HD zu wenig Leistung. Detaillierte Informationen, welche Spiele zwischendurch doch möglich wären, finden Sie in unserer Spieleliste.
PCMark Vantage Result | 10375 Punkte | |
Hilfe |
Wesentlich spannender ist in Anbetracht der Office Ausrichtung des Satellite R700 natürlich die Anwendungsleistung, die wir anhand des PCMark Vantage Benchmarktests ermittelten. Mit den erreichten 10375 Punkten im Gesamt-Score (64-Bit) erreicht es einen Spitzenplatz auf unserer Rangliste. Es spielt damit, dank schneller SSD Festplatte bezüglich Anwendungsleistung in einer Liga mit Gaming-Boliden wie das Alienware M17x (i7 620M, Mobility Radeon HD 4870 X2, 10598 Pkte). Vergleichbare Kleingeräte mit ähnlich guter Leistung findet man etwa im Vaio VPCZ12M9E/B.G4 (i5 520M, GT 330M, 9491 Punkte oder im etwas gößerem Latitude E6410 (i7 620M, GMA HD, 9753 Pkte).
Anzumerken ist, dass alle diese Geräte mit schnellen SSDs ausgestattet sind. Modelle mit herkömmlicher Harddisk werden bei diesem Test bei weitem nicht an die Bewertung unseres R700 Testgerätes herankommen können. Zudem wird offensichtlich, dass Grafikleistung beim PCMarkVantage keine herausragende Rolle spielt. Auch die üppige RAM Ausstattung scheint keinen großen Einfluss zu haben. Die erwähnten Vergleichsgeräte mit ähnlicher Punktezahl müssen alle mit vier GB ihr Auslangen finden.
3DMark 2001SE Standard | 10609 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4898 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3375 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1740 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 317 Punkte | |
Hilfe |
Betrachten wir den eingesetzten Massenspeicher im Detail. Die verbaute Toshiba THNSNC128GMLJ bietet einen Bruttokapazität von 128 GB und damit deutlich weniger Kapazität als heutzutage üblicherweise eingesetzte herkömmliche Festplatten. Dafür arbeitet sie absolut leise und bei weitem schneller als herkömmliche HDDs, wird weniger warm ist darüber hinaus noch absolut stoßunempfindlich. Nachteil: der hohe Anschaffungspreis. Detaillierte Infos finden Sie in unserem HDD vs. SSD Artikel. Bei Modellen mit herkömmlicher Festplatte soll ein 3D-Sensor vor Datenverlust durch Erschütterungen schützen.
Sind schon die Übertragungsraten zwei bis dreimal so hoch als von herkömmlichen Festplatten, so findet man den größten Vorteil in einer kurzen Zugriffszeit von nur 0.3 ms. Eine HDD benötigt hierfür meist 10-20 ms. Der User bekommt dies nicht nur beim Kopieren von Dateien zu spüren, alle Wartezeiten bedingt durch Zugriffe auf den Speicher, etwa beim Systemstart, beim Starten von Programmen, bei der Suche nach Dateien oder Mails,… laufen deutlich schneller ab als dies bei einer herkömmlichen Festplatte der Fall wäre. Die subjektiv gefühlte Geschwindigkeit des Notebooks kann dadurch immens profitieren.
Erwähnenswert: Der kleine, portable 13.1-Zöller bietet zudem auch ein optisches Laufwerk. Es wird ein Matshita DVD-RAM UJ892ES verbaut.
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist das Portege R700 leistungsmäßig eher auf den Internet- und Büroanwendungsbereich ausgerichtet. Der GMA HD Grafikchip unterstützt die CPU auch gut bei der Videodekodierung. Beschränkt man sich auf diese Anwendungen, kann man mit der Grafikleistung durchaus zufrieden sein.
Anders sieht es bei 3D intensiven Anwendungen aus. Hier gelangt man schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit des integrierten Grafikchips. Darauf weisen auch die ermittelten 3DMark-Ergebnisse hin. Das Portege R700 liegt dabei mit dem Latitude E6410 (gleiche CPU und Grafikchip) auf einem Level. Vom Vaio VPCZ12M9E/B (i5 520M, GT 330M) wird es hier natürlich deutlich übertroffen. Die meisten modernen 3D-Spiele sind bestenfalls mit niedrigsten Einstellungen annähernd spielbar. Auf umfangreiche praktische Spieletests wurde verzichtet, da Testdaten mit GMA HD bereits ausreichend in unserer Datenbank vorhanden sind und das Portégé R700 ohnehin eindeutig auf Office und Internetanwendungen ausgelegt ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 11 (2010) | 80.5 | 43.2 | 33.8 | 21.07 |
Geräuschemissionen
Gleich nach dem Eintreffen in der Redaktion fiel das Testgerät auch im Betrieb ohne Last durch eine sehr penetrante hochfrequente Geräuschkulisse des Lüfters auf. Dabei ist ein häufiges Auf-und Abschwellen des Geräuschpegels, etwa beim Surfen im Internet, oder beim Starten von Programmen, wahrnehmbar. Beim ersten Stresstest zur Temperatur und Lautstärkemessung deaktiviert sich der Laptop nach 20 Minuten.
Im Zuge weiterer Tests verschärfte sich dieses Problem. Das Gerät bringt nach kurzer Idle-Zeit (im Minuten Bereich) ohne Last aber mit „Höchstleistungsprofil“ keine sinnvolle Ausgabe mehr am Bildschirm. Im Energiesparmodus bleibt der Laptop benutzbar, durch Umschalten auf Höchstleistungsprofil kann der Fehler jedoch reproduziert werden.
Offenbar lag hier bei unserem ersten Testgerät ein Problem bei der Kühlung der CPU vor, weshalb dieses auch umgehend durch ein Neues ersetzt wurde. Zwischenzeitlich wurden vom defekten Laptop Fotos geschossen und diverse Tests durchgeführt, die ohnehin das „Energiesparprofil“ erfordern. Bei einem späteren erneuten Umschalten auf „Höchstleistung“ blieb der Fehler danach aus und der Laptop lief deutlich leiser.
Auch am Ersatzgerät fällt schon unter geringer Last ein beständig laufender und durchaus präsenter Lüfter negativ auf. Mit steigender Last nimmt die Lärmbelastung schnell zu. Das Geräusch ist als eher hochfrequent zu beschreiben und pulsiert während Lastwechseln bei diversen Programmen. Unter Last (3D/PCMark) wird eine durchschnittliche Lautstärke von deutlich hörbaren 42.6 dB(A) erreicht. Während des mehrstündigen Stresstests mit Furmark und Prime95, wobei sowohl GPU als auch CPU zu 100% ausgelastet werden, steigt die Lautstärke schließlich nach ein paar Minuten auf das Maximum von 52.5 dB(A). Auch hier schält der Lüfter ab und zu auf eine niedrigere Umdrehungszahl zurück um etwas später wieder hochzudrehen.
Für den Praxiseinsatz ist dieses Szenario wenig relevant. Dennoch, selbst wenn man keine besonders fordernden Aufgaben an das Portégé R700 stellt, mit einem ständig hörbaren Lüfter im gewöhnungsbedürftigen hochfrequenten Bereich muss man sich wohl oder übel anfreunden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.2 / 33.9 / 38.3 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / 48.5 dB(A) |
Last |
| 42.6 / 52.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb bzw. bei geringer Office-Last bleibt die Temperaturentwicklung an allen Messstellen im grünen Bereich. Auch ein Betrieb am Schoss wäre, wenn auch aufgrund des überstehenden Akkus eher unagnehm, aus Sicht der Temperaturentwicklung möglich. Bedauerlich: Eine wichtige Öffnung zur Aufnahme von Frischluft befindet sich an der Unterseite im vorderen linken Bereich. Beim Betrieb auf den Oberschenkeln bzw. auf weichen Unterlagen läuft diese Gefahr blockiert zu werden.
Anders im Betrieb unter Last: Im Stresstest erwärmt sich vor allem der linke hintere Bereich deutlich. An der Oberseite bleibt dabei die Temperatur wenigstens an den Handballenablagen im Rahmen. Die beiden CPU-Kerne überschrieten dabei die 95 Grad Celsius Marke. Eine dauerhafte Drosselung der Taktfrequenz konnte allerdings nicht beobachtet werden. Während des Stresstests zeigt das TMonitor Tool gerade einmal kurze Einbrüche. in der Taktfrequenz. Ebenso weicht das Ergebnis des unmittelbar im Anschluss ausgeführten 3DMark Tests nicht wesentlich vom Kalttest ab.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.4 °C).
Lautsprecher
Wie schon beim Satellite R630 befinden sich die beiden Lautsprecher links und rechts oberhalb der Tastatur. Die maximale Lautstärke ist für Innenräume ausreichend, der Klang ist aber höhenlastig, bassarm und eher dünn. Gesprochenes hört sich einigermaßen passabel an, für anspruchsvolle Musikwiedergabe ist die Verwendung externer Lautsprecher oder qualitativ hochwertiger Kopfhörer dringend anzuraten. Der Test der 3.5 mm Lautsprecherbuchse bleibt ohne Auffälligkeiten.
Als Akku steht dem Testkandidaten ein großer Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 93 Wh zur Verfügung. Damit erreicht das getestete R700 immerhin eine maximale Laufzeit über acht-einhalb Stunden, ermittelt mit dem Battery Eater Reader's Test, bei abgeschalteten Wireless-Modulen, minimaler Helligkeit und Energiesparprofil. Belastet man das Gerät mit einer 3D-intensiven Anwendung, dreht die Bildschirmhelligkeit auf das Maximum hoch, schaltet alle Kabellos-Funktionen ein, so kann nur mehr etwa drei Stunden fernab einer Steckdose gearbeitet werden (Battery Eater Classic Test).
Relativ lange Akkulaufzeiten sind in den praktischen Tests möglich. So kann knapp über 6 Stunden im Energiesparprofil und maximaler Helligkeit via WiFi-Hotspot im Internet gesurft werden. Eine Filmsession auf Akku im Höchstleistungsprofil und ebenso maximaler Helligkeit aber abgeschalteten Wireless-Modulen findet nach etwas mehr als vier-einhalb Stunden ein Ende.
Das Vaio VPCZ12M9E/B.G4 (i5 520M, GT 330M) tritt mit kleinerem Akku (58 Wh) an, kann in den Niedriglast-Szenarios mit besserem Stromverbrauch punkten, braucht dafür aber in den Lastszenarios aufgrund einer eigenständigen Grafikkarte mehr Strom.
Das Latitude E6410 (i7 620M, GMA HD) liegt stromverbrauchsmäßig wenig überraschend in etwa auf einem Level mit dem Testgerät. Schneidet aber aufgrund des kleineren Akkus (60Wh) bei der Laufzeit auch schlechter ab als das R700.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 11 / 13.3 / 18.4 Watt |
Last |
40.2 / 59.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft vc940 |
Eine eleganter, schlanker und letztlich auch ausreichend robuster Begleiter auf Geschäftsreisen ist das Portege R700 in der Tat. Dass ein schlankes Design nicht nur Vorteile bringt, sieht man letztendlich bei den Emissionen. Unter Last kann unser Testgerät ganz schön warm werden. Zudem fällt die unruhige Lüftersteuerung und die Geräuschcharakteristik des Lüfters negativ auf.
Dafür punktet der Testkandidat mit einer flotten SSD und in weiterer Folge mit einer ausgezeichneten Anwendungsleistung. Von dem integriertem GMA HD Grafikchip sollte man aber nicht allzu viel erwarten. Seine Hauptaufgabe liegt in der Unterstützung der CPU bei HD Video-Dekodierung. Für anspruchsvolle 3D Anwendungen bringt er dagegen eindeutig zu wenig Leistung mit.
Wie bei einem Businessgerät nicht anders zu erwarten, kann sich der Benutzer über einen matten Bildschirm freuen, womit auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen keine Spiegelungen bei der Arbeit stören. Dafür könnte der Bildschirm etwas kontrastreicher und gleichmäßiger ausgeleuchtet sein. Einem Ausseneinsatz steht aber zumindest im Schatten nichts im Wege. Weiters punktet das R700 mit einer großzügigen Kommunikationsausstattung und einer langen Akkulaufzeit.
Das R700 ist auf den Geschäftskundenbereich ausgerichtet. Wer häufig auf Geschäftsreisen geht und auf sehr gute Office-Performance Wert legt, findet in ihm einen ansprechenden Begleiter. Bei Internet und Büroanwendungen fühlt sich das R700 zu Hause.
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