Test Lenovo Thinkpad X201s Notebook
Lenovo richtet sich mit den Thinkpads speziell an die anspruchsvolle Businessklientel. Die kleinen und leichten 12-Zöller, sollen Geschäftsreisende unterwegs mit allen wichtigen Features versorgen. Klein, leicht und handlich können sie prolemlos überall mitgenommen werden. Vor kurzem hatten wir schon das Thinkpad X201 im Test. Das neue X201s soll bei ansonsten ähnlicher Ausstattung noch leichter sein. Jedenfalls ist es mit moderner Core-i Hardware bestückt und nutzt den im Prozessor integrierten GMA HD Grafikchip, wird jedoch in unterschiedlichen Auführungen angeboten.
Im Test befand sich ein Thinkpad X201s 5143-4JG mit Core i7 640LM CPU, GMA HD Grafikchip und vier Gigabyte RAM. Auf der herkömmlichen 250 GB Festplatte, welche mit 5400 U/min arbeitet, wurde Windows 7 Professional 64-Bit vorinstalliert. Abschnitte, die stark vom Hardwareinnenleben abhängen, Leistung, Akkulaufzeit und Emissionen, sind nur bedingt auf anders ausgestattete Modelle übertragbar.
Das X201s sieht wenig überraschend „thinkpad-typisch“ aus. Zum Einsatz kommt ein matt schwarzes Kunststoffgehäuse mit den alten Bekannten: blaue Eingabetaste, rotem Trackpoint und blaue ThinkVantage-Taste.
Laut Hersteller soll das X201s genauso wie das X201 nach militärischen Standards getestet worden sein. Während die Verwindungsresistenz der Basiseinheit tatsächlich ausgezeichnet ist, lassen Verarbeitung und stellenweise auch die Druckstabilität bei unserem Testgerät teils zu wünschen übrig. So gibt die Basiseinheit oberhalb des ExpressCard/54 Slot, im obereren Bereich der Tastatur und darüber deutlich und im rechten vorderen Eck beim Thinkpad Logo etwas nach. Die Blende um Zusatztasten und Einschalter wirkt, auch wenn sie gänzlich arretiert ist, etwas wackelig. Dabei steigt der Spalt zum Einschalter hin an und gibt auch unter leichtem Druck deutlich zur Basiseinheit hin nach. Auch der arretierte Akku hat etwas Spiel und lässt sich deutlich nach vor und zurück bewegen.
Im Bildschirmbereich sieht es nicht viel besser aus. Oben und an den beiden Seitenkanten kann die Druckstabilität des Bildschirmrahmens noch als gut bis ausreichend bezeichnet werden. Der untere Teil gibt jedoch unter Druck deutlich nach, wobei mitunter auch ein Knacksen wahrgenommen werden kann. Die Verwindungsfestigkeit des Bildschirmdeckels beim Anheben des geöffneten Notebooks an einer Ecke des Bildschirms ist gut. Ebenso kann man mit der Druckstabilität des Bildschirmdeckels zufrieden sein. Für einen sicheren Halt sorgt der stabile und per Schieber zu bedienende Doppelhakenverschluss, der am Displayrahmen angebracht ist. Zusätzlich soll ein leichtes Clamshell-Design verhindern, dass im geschlossenen Zustand Fremdkörpern in den sensiblen Arbeits- und Displaybereich eindringen.
Die metallenen Scharniere kommen ihrer Aufgabe tadellos nach. Ein einhändiges Öffnen ist aufgrund der Gewichtsverteilung aber nicht möglich. Mit 210(T)x 295(B)x 35(H) mm ist das Thinkpad X201 recht schlank. Es wiegt 1,37 kg, wenn man länger unterwegs sein sollte, kämen noch 360g für das Netzteil hinzu. Am Unterboden findet man lediglich eine Öffnung, unter der sich die beiden DDR3 RAM-Module befinden. Die Festplatte erreicht man über einen Einschub an der rechten Seite, der schnell, nur mit einer Schraube gesichert, geöffnet werden kann.
Die Schnittstellenausstattung entspricht jener im bereits getesteten Thinkpad X201. Für ein 12.1-Zoll großes Subnotebook geht sie durchaus in Ordnung. Einen digitalen Bildanschluss oder eSATA, Firewire und USB 3.0 sind jedenfalls nicht mit von der Partie. Dafür findet am einen powered USB-2.0 Port an der linken Gehäuseseite.
Die Schnittstellenanordnung ist vor allem für Linkshänder nicht optimal. Auf beiden Seiten befinden sich die verfügbaren Schnittstellen im mittleren bis vorderen Bereich. In Anbetracht des verfügbaren Platzes können aber zumindest Rechtshänder damit zufrieden sein.
Der für Businessgeräte obligatorische Dockingport befindet sich an der Unterseite des Laptops. Damit kann das Gerät einfach in existierende Arbeitsumgebungen eingebunden werden. Die kompatible Dockingstation, Lenovo Thinkpad X200/ X201 Ultrabase (43R8781) ist ab etwa 140,- Euro (Straßenpreis) erhältlich und bietet neben den üblichen Anschlüssen einen Displayport, einen Einschub für Slimline-Laufwerke und die Möglichkeit während dem Docking-Vorgang den Systemakku aufzuladen. Doch auch hier sucht man eSATA, Firewire und USB 3.0 vergeblich.
In Bezug auf Kommunikation ist unser Thinkpad X201s vorbildlich ausgestattet. Via Centrino Ultimate-N 6300 AGN Modul, welches auch schnelles Standard-n unterstützt, können flotte WLAN Verbindungen via WiFi-Hotspot aufgebaut werden. Zudem steht ein integriertes WWAN (UMTS/ HSDPA) Modul zur Verfügung. Mit Intel 82577LM sind Gigabit Verbindungen via Ethernet möglich. Sollte sich der Nutzer hin und wieder in Gegenden mit schlechter Infrastruktur aufhalten, so kann sich der RJ-11 Modemanschluss dort mitunter als recht nützlich erweisen. Via Bluetooth 2.1+EDR kann das Thinkpad X201s mit mobilen Kleingeräten, wie Handys oder PDAs, kommunizieren. Alle Funkverbindungen können mittels des Hauptschalters an der linken Gehäuseseite abgeschalten werden.
Leider fehlt im Testgerät im Gegensatz zum X201 eine WebCam, sodass man für Videokonferenzen auf eine externe Lösung zurückgreifen müsste. Im Vergleich zum getesteten X201 fehlt bei unserem X201s zudem beispielsweise der Fingerabdruckleser.
Wie von Lenovo bereits gewohnt, findet sich nur wenig Zubehör in der Schachtel. Mit dabei sind nur eine gedruckte Anleitung, welche die ersten Schritte erklärt und ein Heft, das sich „Service und Fehlerbehebung“ nennt. Recovery Datenträger muss sich der Nutzer unter Verwendung der komfortablen ThinkVantage Tools allerdings selbst erstellen.
Die Eingabegeräte unterscheiden sich in keiner Weise vom getesteten X201, die Beschreibung und Bewertung fällt damit auch ident aus.
Tastatur
Die Tastatur des X201s erstreckt sich über die gesamte Gehäusebreite und bietet normal große Tasten im 19mm-Raster. Space, Enter, Shift, Tab und Delete sind großzügig dimensioniert und lassen eine schnelle Eingewöhnung zu. Selbst die sonst schon mal vernachlässigten Pfeil- und F-Tasten sind von ausreichender Größe.
Die Tastatur ist flüssigkeitsgeschützt und soll im Fall der Fälle ein Eindringen von Flüssigkeiten in den sensiblen Technik-Bereich verhindern. Nicht ganz auf gewohntem Niveau zeigt sich bei unserem Testgerät die Festigkeit der Eingabe. Im rechten oberen Viertel lässt sich diese schon mit wenig Aufwand sichtbar durchbiegen und deutet auf einen etwas labileren Unterbau im Bereich des Festplatten-Einschubs hin. Ansonsten ist das Tastenfeld tadellos und genügt auch den höheren Ansprüchen der Vielschreiber. Diese erwartet zudem ein mittellanger Hub, ein angenehmer Anschlag und zurückhaltende Tastengeräusche. Selbst die größeren Tasten fallen in diesem Punkt nicht unangenehm auf.
Das Layout entspricht weitestgehend dem üblichen Standard, erfordert von Thinkpad-Neulingen allerdings eine Umgewöhnung bezüglich der linken FN- und Strg-Taste, die schon seit den IBM-Zeiten vertauscht sind. Auch Bild auf und ab, Druck usw. sind anders als meist gewohnt oberhalb der F-Tasten untergebracht.
Die Beschriftung ist kontraststark und fett aufgebracht, sodass selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen noch eine gute Erkennbarkeit gegeben ist. Wird es irgendwann dann doch zu dunkel, hilft die im Displayrahmen untergebrachte Thinklight Tastaturbeleuchtung weiter. Über den Thinkvantage-Button erhält man einen Schnellzugriff auf die verschiedenen Lenovo Tools und die daneben liegenden Audio-Knöpfe ermöglichen eine komfortable Lautstärkeregulierung.
Touchpad und Trackpoint
Das Touchpad ist auch aufgrund der Gerätegröße im 12"-Format etwas klein geraten, überzeugt aber mit einer guten Präzision, guten Gleiteigenschaften und ebenso guter Reaktion. Die Eingabe ist multitouchfähig und bietet die üblichen Basisfunktionen. Die dazu gehörigen Tasten sind leichtgängig und haben einen sehr sanften Anschlag, der fast schon als lautlos bezeichnet werden kann.
Oberhalb des Touchpads befinden sich die zum Trackpoint gehörenden Eingabetasten. Die etwas wulstig geformten Elemente strecken sich der Steuerungshand entgegen und erleichtern so die Bedienung. Auch hier wird man durch eine solide Leichtgängigkeit verwöhnt. Der Trackpoint an sich bestätigt den guten Ruf der Thinkpad-Eingaben abermals und bietet eine sehr präzise und gute Steuerungs-Alternative zum Touchpad.
Das Lenovo Thinkpad X201s verfügt über ein 12.1-Zoll WXGA LED-Display mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel, bietet also ein 16:10 Format. Dagegen muss das das schwerere X201 mit einer Aulösung von 1280x800 Bildpunkten das Auslangen finden. Wie bei Businessgeräten üblich, wurde auch beim X201s die Oberfläche entspiegelt, sodass der Anwender nicht mit störenden Reflexionen kämpfen muss.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 116:1 (Schwarzwert: 1.66 cd/m²)
Es wurde ein Bildschirm Marke Eigenbau mit der Bezeichnung LEN4014 verbaut. Mit einer maximalen Helligkeit von 236 cd/m² ist es noch etwas heller als sein X201 Kollege. Ebenso ist die Helligkeit mit einer guten Ausleuchtung von 82% etwas homogener verteilt. Die Helligkeit lässt sich in 16 Stufen, bezeichnet mit 0 bis 15, regeln. Wobei unter Helligkeitsstufe 13 subjektiv auch in Innenräumen mit "normaler" Beleuchtung bereits kein komfortables Arbeiten mehr möglich ist.
Mit einer Durchschnittshelligkeit von 212.1 cd/m² bei Helligkeitsstufe 15 und der entspiegelten Oberfläche ist grundsätzlich ein Außeneinsatz möglich. Unter direktem Sonnenlicht oder in sehr hellen Arbeitsumgebungen sind die Bildinhalte allerdings nicht mehr so gut erkennbar, sodass man sich etwas mehr Helligkeit wünschen würde.
Bezüglich Blickwinkelstabilität bietet der eingebaute Bildschirm horizontal einen großzügigen Arbeitsbereich. Selbst bei sehr spitzen Winkel treten keine Farbveränderungen auf. Mit Abflachen des Blickwinkels kann man hier aber diffuse, nicht besonders störende, Spiegelungen wahrnehmen.
Vertikal ist der stabile Arbeitsbereich wie gewohnt kleiner. Schon bei geringen Abweichungen vom optimalen vertikalen Blickwinkel kommt es hier zu einer anfangs geringfügig doch schnell zunehmenden Abdunklung beim Blick von unten beziehungsweise einem Überstrahlen beim Blick von oben.
Das Thinkpad X201s ist wie das X201 mit verschiedenen Core i5 und Core i7 Varianten erhältlich. Während unser X201 Testgerät mit einem Core i5 540M Prozessor ausgestattet war, haben wir beim X201s Testgerät nun eine Variante mit Core i7-640LM (2.13 GHz) erhalten. Wer sich für die Leistung eines Modells mit Core i5 540M interessiert, den können wir also auf unseren Testbericht des X201 verweisen. Der Core i5 540M ist allerdings im Gegesatz zum Core i7 640LM kein Low Voltage Prozessor, was der Akkulaufzeit des mobilen Gerätes im Test geschadet hätte.
Die 640LM-Westmere-CPU hat nativ zwei Kerne mit je 2.13 GHz (Standard-Takt). Der reale Takt variiert ständig zwischen diesem Standard und 2.93 GHz (Intel Turbo-Boost). Der Turbo ist eine prozessorgesteuerte Übertaktung, bei der je nach Anforderung durch Single- oder Mehrkern-Anwendungen einzelne Kerne übertaktet werden. Das Hyper-Threading Feature des Core i7-640LM stellt vier Rechenkerne zur Verfügung, zwei davon virtuell. Anwendungen können demnach auf bis zu vier Threads zugreifen. Turbo-Boost greift natürlich auch bei den virtuellen Cores.
Der 640LM hat inklusive Speichercontroller und Intel Graphics Media Accelerator HD einen TDP von 25 Watt. Für einen Low Voltage Prozessor erscheint das viel. Ein Core i5-520UM hat vergleichsweise einen TDP von 18 Watt (Acer Aspire 1830T).
Die in der CPU integrierte Intel GMA HD taktet mit 266-566 MHz (variabel wenn kein Turbo Boost aktiv) und erreicht 1347 Punkte im 3DMark 2006.
4096 MB DDR3 RAM, die in Kombination mit dem Windows 7 Professional 64-Bit Betriebsystem auch effizient ausgenutzt werden können, runden die Systemausstattung ab. Wem dies zu wenig ist, der kann ein Hauptspeicherupgrade via Wartungsklappe an der Unterseite einfach selbst durchführen. Dabei wird allerdings wenigstens einer der verbauten RAM Bausteine überflüssig, da beide Bänke bereits belegt sind.
PCMark Vantage Result | 5306 Punkte | |
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Mit dem Cinebench R10 Single Rendering Test vergleichen wir die Rechnenleistung des Core i7-640LM Prozessors. Dabei erreicht unser Testkandidat in 3127 Punkte in der 32-Bit Version und 3869 Punkte in der 64-Bit Version. Das HP EliteBook 2540p mit gleicher CPU und GPU Ausstattung und 32-Bit Betriebssystem erreicht mit 2980 Punkten beim Vergleich der 32-Bit Ergebnisse geringfügig weniger. Im Vergleich zum mit i5 540M ausgestattetem Thinkpad X201, welches 3960 Punkte in der 64-Bit Version erzielt, schneidet der Core i7-640LM mit 3869 Punkten etwas schlechter ab.
In der 32-Bit Version des Multi-Rendering Tests von Cinebench R10 schneidet das Thinkpad X201 mit 5869 Punkten etwas schlechter ab als das Elitebook 2540p, welches 6043 Punkte herausholen kann. Während Core i7 720QM-Notebooks beim Single-Core-Test noch etwa gleichwertig sind, rennen diese dem Low Voltage Modell hier mit 7.800 bis 10.000 Punkten davon (z. B. Toshiba Qosmio X500-10V). Auch die Core i5 540M im Thinkpad X201 ist mit 8315 Punkten in der 64-Bit Version doch deutlich schneller als die Core i7 640LM im X201s, welche nur 7205 Punkte schafft.
Der PCMark Vantage ermittelt 5306 Punkte. Damit ist das Thinkpad X201s um fast 10% schneller als das Elitebookk 2540p. Dagegen wird es vom Thinkpad X201 mit Core i5 540M um fast 18% übertroffen. Nur beim Memory Score schneidet das Thinkpad X201s etwas besser als das Schwestermodell mit Core i5 540M CPU ab. Da die beiden Geräte ansonsten vergleichbar ausgestattet sind, ist dies hauptsächlich dem schnelleren Core i5 540M Prozessor zuzuschreiben, obwohl auch die Festplatte im Thinkpad X201s im PCMarkVantage etwas besser abschneidet.
Die Grafikleistung entspricht unseren Erwartungen an die Ausstattung mit im Prozessor integriertem GMA HD Grafikchip. Eine hohe 3D Leistung wird also nicht geboten, die 3D-Performance ist damit ziemlich eingeschränkt. Für alle die diesbezüglich an Details interessiert sind, verweisen wir auf unsere Spieleliste und auf unsere Benchmarkliste mobiler Grafikkarten. Im Akkubetrieb sinkt die Leistung der GMA HD beim Testgerät weiter, etwa im Cinebench Shading Test um etwa 6%, während die CPU Werte nur geringfügig schwanken.
3DMark 03 Standard | 3349 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2669 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1347 Punkte | |
Hilfe |
Als Festplatte steht dem X201s eine WD2500BEVT-08A23 von Western Digital zur Verfügung (-> Herstellerinfo). Es handelt sich dabei um eine Harddisk aus der Scorpio Blue Familie, welche ein Bruttokapazität von 250 GB bietet und mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400 U/min arbeitet.
Die von HDTune ermittelten Werte sind im großen und ganzen typisch für solche 2.5-Zoll Festplatten. Ein eingebautes optisches Laufwerk steht dem Nutzer aufgrund der Platzverhältnisse leider nicht zur Verfügung.
Geräuschemissionen
Auch im mehrstündigen Stresstest überschreitet das Betriebsgeräusch nie moderate 34.1 dB(A). Bei üblicher Belastung fällt der Pegel auf 32.2 dB(A). Noch besser sieht es im Idle-Modus aus in welchem es mit 27.9 bis maximal 28.8 dB(A) praktisch lautlos arbeitet. Auffälligkeiten in der Lüftersteuerung konnten keine festgestellt werden. Das X201s arbeitet also noch etwas leiser als das getestete X201 mit Core i5 540M.
Die Festplatte kann man nur mit angelegtem Ohr hören. Hier messen wir eine Lautstärke von nur 29.2 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 27.9 / 28.8 / 28.8 dB(A) |
HDD |
| 29.2 dB(A) |
Last |
| 32.3 / 34.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter geringer Last, also beispielsweise mit typischen Office- oder Internet-Anwendungen kann man dem X201s ein gutes Zeugnis ausstellen. Dabei bleibt es stets rundum kühl.
Anders unter Last: Bei unserem mehrstündigen Stresstest mit 100% Auslastung von Prozessor und Grafikchip erreichen wir Spitzenwerte von über 50 Grad Celsius an der Unterseite. Auch das Touchpad und der mittlere bis linke und hintere Tastaturbereich überschreiten die 40 Grad Celsius Schwelle und sind damit spürbar warm. Gleiches gilt in geringem Ausmaß für die beiden Handballenablagen. Auch dort wird Körpertemperatur überschritten.
Fairerweise sei angemerkt, dass solch ein Szenario in der Praxis in der Regel nicht auftritt. Im Vergleich mit dem Thinkpad X201, welches hier etwas besser abschneidet, kann man aber erkennen, dass die geringe Geräuschbelastung durch höhere Gehäusetemperaturen erkauft wurde.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-14.5 °C).
Lautsprecher
Dem Thinkpad X201 steht nur ein einzelner Lautsprecher, der seine Schallwellen Richtung Tischplatte sendet, zur Verfügung. Bezüglich seiner Bewertung können wir uns dem Test des Thinkpad X201 anschließen: Die Soundausgabe liegt auf ähnlich niedrigem Niveau vieler Konkurrenzgeräte. Nahezu keine Bässe mit wenig Mitten garniert, geben nur einen stark eingeschränkten Klangbereich mit viel Höhen wieder. Der Lautstärkeregelbereich ist dafür recht groß gefasst und lässt sich mit 50 Abstufungen fein regulieren. Der Sound kommt verzerrungsfrei an und reicht für Präsentationen mit Hintergrundmusik oftmals aus.
Der 12.1-Zöller ist mit einem 63 Wh Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Mit besonders stromsparenden Einstellungen, das heißt Energiesparprofil, niedrigste Helligkeit und abgeschalteten WiFi-Modulen, ermittelt der BatteryEater Reader's Test für uns eine maximale Laufzeit von etwa neun Stunden. Mit diesen Einstellungen ist allerdings kaum mehr etwas am Display zu erkennen.
Die minimale Laufzeit hat ebenfalls das BatteryEater Tool für uns aufgezeichnet. In etwas mehr als eineinhalb Stunden hat der Classic Test den Akku bei Höchsleistungsprofil und aktivierten WiFi-Modulen entleert.
In der Praxis sind ohne Unterbrechung etwa vier Stunden Internet-Recherchen via WLAN möglich. Dafür wählten wir das Energiesparprofil und die maximale Helligkeit.
Wie auch für das X201, kann für das X201s alternativ ein schwerer 9-Zellen Akku erworben werden, mit welchem die Akkulaufzeit weiter verlängert werden könnte. Alternativ steht auch ein 4-Zellen Akku zur Verfügung, dessen geringere Kapazität zwar weniger Transportgewicht bedeutet, gleichzeitig aber die Akkulaufzeit verkürzt.
Bei potentiell langen Akkulaufzeiten erwarten wir einen geringen Stromverbrauch. Dies trifft beim Thinkpad X201s auch zu. Der (niedrigste) Idle-Strombedarf liegt bei 7.4 Watt. Der Stromverbrauch ist durchaus mit dem Elitebook 2540p von HP beziehungsweise dem Thinkpad X201 vergleichbar.
Das kleine 65 Watt Netzteil ist passend ausgelegt und wird bei hohem Strombedarf maximal 51.8 Grad warm.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 7.4 / 10.6 / 15.2 Watt |
Last |
31.4 / 35.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Thinkpad X201s ist zwar annähernd gleich groß, aber etwas leichter als das X201, sofern dieses ebenso mit 6-Zellen Akku betrieben wird (Herstellerangaben). Das Testgerät bietet allerdings im Gegesatz zum getesteten X201 weder Fingerabdruckleser noch WebCam.
Mit mattem Bildschirm, abhängig von der Akku-Option mehr oder weniger langer Akkulaufzeit, bei gleichzeitig ausgezeichneter Anwendungsleistung, steht einem mobilen Einsatz nichts im Wege. Hinzu kommt die gute Kommunikationsausstattung, welche neben den üblichen Ethernet und WLAN Modulen auch ein RJ11 Modem und ein Breitbandmodem umfasst.
An den kleinen Schwächen im Tastaturbereich und in der Verarbeitung sollte noch gefeilt werden. Ebenso könnte der Bildschirm ruhig etwas kontrastreicher und beim Einsatz im direkten Sonnenlicht auch etwas heller sein. Wünschenswert wäre jedoch zumindest eine schnelle Anschlussmöglichkeit wie eSATA oder USB 3.0, um auch externe Festplatten optimal nutzen zu können. Auch ein digitaler Monitorausgang fehlt nach wie vor und ist nur über die Dockingoption verfügbar.
Das Lenovo Thinkpad X201s ist ein Gerät für den anspruchsvollen oder professionellen Anwender, der ein performantes, gleichzeitig aber ein leichtes und kleines, und damit mobiles Reisegerät sucht. Wer die auf gebotenen Eigenschaften besonderen Wert legt, muss dafür auch entsprechend tief in die Tasche greifen.
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