Test Lenovo ThinkPad X201 Notebook
Die Thinkpads von Lenovo (früher IBM) sind immer noch für viele mobile Anwender das Nonplusultra, wenn es um solide Arbeitsgeräte geht. Bieten sie doch traditionsgemäß ein hohes Maß an Stabilität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Auch der Prestige-Faktor kommt nicht zu kurz, ein Thinkpad kann sich problemlos in den höheren Management-Etagen blicken lassen.
Enorm unter Druck geraten sind die klassischen Subnotebooks durch den Netbook- und CULV-Boom. Günstige Leichtgewichte mit oftmals ausreichender bis guter Leistungsfähigkeit in Verbindung mit ansprechenden Akkulaufzeiten machen den etablierten Platzhirschen das Leben schwer. Um so wichtiger ist es für die mobilen Profigeräte à la Thinkpad X201 Akzente zu setzen, um dem Preisdruck qualitativ und ausstattungstechnisch etwas entgegenzusetzen zu können.
Unser Testgerät (Thinkpad X201 NUUGWGE) bietet mit Intel Core i5-540M, 4GB DDR3 RAM, 9-Zellen-Akku, 320 GB Festplatte, UMTS/GPS, Dockingport, 36 Monate Garantie und diversen Gimmicks eine Fülle an Eigenschaften, die sich Lenovo aber auch mit mindestens 1500,- Euro gut bezahlen lässt.
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Das Gehäuse des X201 besteht zwar zum Teil aus Magnesium-Elementen, wird aber wie gewohnt durch den unverändert schwarzen Kunststoff-Look dominiert. Es hat sehr robuste Eigenschaften, erfüllt laut Hersteller auch einige militärische Standards, ist sehr gut verarbeitet und wirkt keinesfalls billig. Die Oberfläche ist leicht angeraut und kann als pflegeleicht eingestuft werden. Das Chassis ist bombenfest und lässt sich überhaupt nicht verbiegen oder sonstige Schwächen entlocken. Nur die Handballenablage gibt bei starkem Druck minimal nach, was man an dieser Stelle aber durchaus als Gezeter auf hohem Niveau bezeichnen darf.
Der etwas dickere Displayrahmen lässt sich mit Zug und Gegenzug zwar etwas verbiegen, ist im Vergleich zur Konkurrenz dennoch sehr stabil und schützt das Panel wie gewohnt sehr zuverlässig. Das Clamshell-Design ist wie beim Thinkpad X200 nur noch ansatzweise vorhanden, verhindert im geschlossenen Zustand aber wie erhofft ein Eindringen von Fremdkörpern in den sensiblen Arbeits- und Displaybereich. Für einen sicheren Halt sorgt der stabile und per Schieber zu bedienende Doppelhakenverschluss, der am Displayrahmen angebracht ist.
Verbindung zur Bodengruppe findet das Display über die legendären Displayscharniere, die Ihrer Aufgabe tadellos nachkommen. Beim einhändigen Öffnen hebt man aufgrund der Gewichtsverteilung (Akku am Heck) allerdings die Base-Unit im vorderen Bereich leicht an, weshalb man die zweite Hand dann doch bemühen muss.
Die Ausmaße des Thinkpad X201 sind mit 210(T)x 295(B)x 35(H) mm grundsätzlich recht schlank, werden beim vorliegenden Testmodell aber durch den großen 9-Zellen-Akku gehörig erweitert. Dieser ragt am Heck weit hinaus und verlängert das Gehäuse um etwa 25 mm. In der Höhe erreicht diese Kombination 39 mm. Das Gewicht liegt mit 1,69 kg knapp 300g über der Lenovo-Angabe von 1,4 kg, die sich allerdings auf das Modell mit 4-Zellen-Akku bezieht. Der Akku selbst wiegt 470g, das Netzteil mit 360g käme noch hinzu, wenn man länger unterwegs sein sollte.
Am Unterboden findet man lediglich eine Öffnung, unter der sich die beiden DDR3 RAM-Module befinden. Die Festplatte erreicht man über einen Einschub an der rechten Seite, der schnell, nur mit einer Schraube gesichert, geöffnet werden kann.
Auf den ersten Blick fällt die Anschlussausstattung mit drei USB 2.0 Ports recht mager aus. eSata, Firewire oder USB 3.0 findet man nicht. Auch einen digitalen Monitorausgang wie Displayport oder HDMI sucht man vergeblich. Für die Bildausgabe muss man also auf den analogen VGA-Ausgang vertrauen, der bei einer Auflösung von 1280x1024 eine gute und bei 1680x1050 eine noch gute aber minimal unscharfe Übertragung liefert. Die Durchsatzraten an der USB-Schnittstelle haben wir mit 27,4 MB/s ermittelt und der CardReader lahmte mit unterdurchschnittlichen 9,7 MB/s. Während Gigabit-LAN ein absolutes Muss darstellt, überrascht das vorhandene 56k Modem doch ein wenig und zollt wohl der im Businessbereich immer noch regen Verwendung (z.B. FAX).
Ebenfalls im professionellen Sektor gern gesehen ist ein Dockingport, der zum einen das An- und Abstöpseln für den stationären Betrieb erheblich erleichtert und zum anderen eine Menge zusätzlicher Schnittstellen zugänglich machen kann. Monitore, Drucker, Eingabegeräte und vieles mehr können so auf einen Schlag mit nur einem Einrasten genutzt werden. Eine weitere Möglichkeit externe Peripherie anzubinden bietet der ExpressCard/54 Slot. Anschlüsse, TV-Karten, UMTS-Modem (beim Testgerät nicht notwendig) und vieles mehr lassen sich hier auch im Mobilbetrieb schnell und einfach integrieren. Eine Besonderheit gegenüber vielen anderen ExpressCard-Schächten ist die vorhandene Verriegelung, die ExpressCards bis zur Freigabe festhält und so ein versehentliches Herausziehen beim Abstöpseln externer Geräte verhindert.
Ebenso dabei sind Sicherheitsfeatures wie das Trusted Platform Module 2.1, der Fingerprintreader oder die gegen Erschütterungen geschützte Festplatte.
Kabellos ist unser Thinkpad X201 vorbildlich ausgestattet. W-LAN 802.11n, Bluetooth 2.1+EDR und WWAN (UMTS/ HSDPA) decken alle Möglichkeiten ab und ergänzen so die guten mobilen Eigenschaften. Die Funkmodule lassen sich zusätzlich zur üblichen FN-Kombination alternativ auch über einen an der linken Gehäuseseite verbauten Hardwareschieber ein- und ausschalten.
Abgerundet wird das Gesamtbild neben der obligatorischen Webcam und dem Cardreader durch nützliche Gimmicks wie der Thinklight Tastaturbeleuchtung, dem Thinkvantage-Button (Toolbox, beim Start Rescue and Recovery) und einem Powered-USB Anschluss (hiermit lassen sich auch im ausgeschalteten Zustand USB-Geräte wie MP3 Player, Handys usw. aufladen).
Die Positionierung der Anschlüsse ist durch den Formfaktor natürlich arg eingeschränkt. Immerhin hat man es geschafft die USB-Ports an den Seiten so gut zu verteilen, dass die Abstände zu den benachbarten Schnittstellen recht groß sind und so auch überbreite USB-Erweiterungen ohne Verlängerung aufnehmen können. Arg gebeutelt sind Linkshänder, da die meisten Anschlüsse auf der linken Seite im vorderen Bereich vorzufinden sind und beim Einsatz einer Maus zu Konflikten mit angeschlossener Peripherie führen können. Dafür sind aber auch alle Schnittstellen ohne Verrenkungen gut erreichbar und bieten vor allem im Mobilbetrieb daher eine komfortable Handhabung.
Beim stationären Einsatz kann Lenovos Dockingstation Thinkpad X200/ X201 Ultrabase (43R8781) für eine Entschärfung des Kabelaufkommens sorgen. Diese gibt es ab etwa 140,- Euro (Straßenpreis) und bietet neben den üblichen Anschlüssen einen Displayport, einen Einschub für Slimline-Laufwerke und die Möglichkeit während dem Docking-Vorgang den Systemakku aufzuladen. eSata, Firewire und USB 3.0 sucht man aber auch hier vergeblich.
Tastatur
Die Tastatur des X201 erstreckt sich über die gesamte Gehäusebreite und bietet normal große Tasten im 19mm-Raster. Space, Enter, Shift, Tab und Delete sind großzügig dimensioniert und lassen eine schnelle Eingewöhnung zu. Selbst die sonst schon mal vernachlässigten Pfeil- und F-Tasten sind von ausreichender Größe. Die Tastatur ist flüssigkeitsgeschützt und soll im Fall der Fälle ein Eindringen von Flüssigkeiten in den sensiblen Technik-Bereich verhindern.
Nicht ganz auf gewohntem Niveau zeigt sich bei unserem Testgerät die Festigkeit der Eingabe. Im rechten oberen Viertel lässt sich diese schon mit wenig Aufwand sichtbar durchbiegen und deutet auf einen etwas labileren Unterbau im Bereich des Festplatten-Einschubs hin. Ansonsten ist das Tastenfeld tadellos und genügt auch den höheren Ansprüchen der Vielschreiber. Diese erwartet zudem ein mittellanger Hub, ein angenehmer Anschlag und zurückhaltende Tastengeräusche. Selbst die größeren Tasten fallen in diesem Punkt nicht unangenehm auf.
Das Layout entspricht weitestgehend dem üblichen Standard, erfordert von Thinkpad-Neulingen allerdings eine Umgewöhnung bezüglich der linken FN- und Strg-Taste, die schon seit den IBM-Zeiten vertauscht sind. Auch Bild auf und ab, Druck usw. sind anders als meist gewohnt oberhalb der F-Tasten untergebracht.
Die Beschriftung ist kontraststark und fett aufgebracht, sodass selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen noch eine gute Erkennbarkeit gegeben ist. Wird es irgendwann dann doch zu dunkel, hilft die im Displayrahmen untergebrachte Thinklight Tastaturbeleuchtung weiter. Über den Thinkvantage-Button erhält man einen Schnellzugriff auf die verschiedenen Lenovo Tools und die daneben liegenden Audio-Knöpfe ermöglichen eine komfortable Lautstärkeregulierung.
Touchpad/ Trackpoint
Das Touchpad ist auch aufgrund der Gerätegröße im 12“-Format etwas klein geraten, überzeugt aber mit einer guten Präzision, guten Gleiteigenschaften und ebenso guter Reaktion. Die Eingabe ist multitouchfähig und bietet die üblichen Basisfunktionen. Die dazu gehörigen Tasten sind leichtgängig und haben einen sehr sanften Anschlag, der fast schon als lautlos bezeichnet werden kann.Oberhalb des Touchpads befinden sich die zum Trackpoint gehörenden Eingabetasten. Die etwas wulstig geformten Elemente strecken sich der Steuerungshand entgegen und erleichtern so die Bedienung. Auch hier wird man durch eine solide Leichtgängigkeit verwöhnt. Der Trackpoint an sich bestätigt den guten Ruf der Thinkpad-Eingaben abermals und bietet eine sehr präzise und gute Steuerungs-Alternative zum Touchpad.
Das Lenovo Thinkpad X201 verfügt über ein 12,1“ 16:10 WXGA LED-Display mit einer Auflösung von 1280x800 Bildpunkten und liefert damit eine Punktdichte von 125 dpi. Das höher auflösende 1440x900er Display ist dem leichteren X201s vorbehalten. Die Panel-Oberfläche ist bei beiden Modellen entspiegelt und verschont Anwender so vor ablenkenden Reflexionen und störenden Spiegelbildern.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 126:1 (Schwarzwert: 1.57 cd/m²)
Die gemessene maximale Leuchtstärke reicht an neun Messpunkten von 177 cd/m² bis zu 231 cd/m². Das ergibt eine nur mäßige Ausleuchtung von 77%. Gerade bei einem verhältnismäßig kleinen Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung und 12“ Diagonale hätten wir in diesem Punkt etwas mehr erwartet. Sichtbar sind diese Helligkeitsunterschiede lediglich bei einfarbigen Hintergründen. Beim „normalen“ Arbeiten mit Browser, Office und Co. fällt dies nicht auf.
Das Display lässt sich in 15 Stufen von sehr dunklen 4 cd/m² bis zur Maximalleuchtkraft regeln. Eine recht ergonomische Helligkeit für Innenräume mit „normaler“ Beleuchtung erhält man bei Stufe 13 mit etwa 120 cd/m².
Die im Durchschnitt maximal ermittelten 194 cd/m² befähigen das Display grundsätzlich für den Außeneinsatz, jedoch muss man bei sehr hellen Umgebungslichtsituationen oder direkter Sonneneinstrahlung mit einer reduzierten Erkennbarkeit von Bildinhalten rechnen. Vorteilhaft wirkt sich in diesem Anwendungsbereich wiederum die entspiegelte Panel-Oberfläche aus, die keine zusätzlichen Einschränkungen durch Spiegelungen von Umgebungsobjekten zulässt.
Der Farbraum geht nicht über das Niveau sonstiger Standard-Displays hinaus. Wir haben 56% des sRGB-Farbraums ermittelt. Auch das Kontrastverhältnis wirkt sich hier nicht positiv aus, da es lediglich 126:1 beträgt. Die Farben wirken fahl und wenig gesättigt, Schwarz erscheint nur grau und ein reines Weiß findet man entsprechend auch nicht.
Die Blickwinkelstabilität liegt leicht über dem Durchschnitt und sorgt so für eine etwas bessere Erkennbarkeit der Bildinhalte bei nicht optimaler Sitzposition. Die horizontalen Veränderungen halten sich wie gewohnt länger zurück als die im vertikalen Bereich. Bei letzterer Situation blassen die Farben von oberen Blickrichtungen her schnell und deutlich aus, bei der Ansicht von unteren Winkeln her sind Invertierungen an der Tagesordnung. Farb- und Helligkeitsverschiebungen muss man sowohl im vertikalen als auch im horizontalen Bereich bereits bei kleinen Veränderungen der Sitzposition hinnehmen.
Die Leistungskomponenten setzen sich im Wesentlichen aus der Intel Calpella Plattform und einer aktuellen Core i5-540M CPU mit integrierter Intel HD Grafik zusammen. Besonderheit der 2-Kern CPU, ist die Turbo-Boost Funktion, die bei Aufgaben die lediglich einen Kern nutzen, die Taktfrequenz von den regulären 2,53 Ghz auf bis zu 3,06 Ghz steigern kann. Mehrkernanwendungen hingegen profitieren vom Hyperthreading, wodurch das Rechenaufkommen zusätzlich auf zwei weitere virtuelle Kerne verteilt werden kann. Das System kann sich so also den jeweiligen Ansprüchen anpassen und sehr effektiv arbeiten.
Die nötigen Daten liefert DDR3-1066 Arbeitsspeicher, der sich mit 4GB auf 2x2GB Module in zwei Slots verteilt. Als Massenspeicher fungiert eine konventionelle 7200er Seagate Festplatte mit 320GB Kapazität.
Die Benchmark-Ergebnisse liefern wie erwartet sehr hohe Leistungswerte im CPU-Sektor und niedrige aber für die meisten Aufgaben durchaus ausreichende Performance im Grafikbereich. Die im CPU-Gehäuse integrierte Intel HD Grafik stellt Full-HD Videos flüssig dar und ist auch sonst für viele Business- und Anwendungsaufgaben mehr als ausreichend dimensioniert. Aufwendige 3D-Anwendungen wie CAD oder leistungshungrige 3D-Spiele lassen sich damit wenn überhaupt nur mit stark reduzierten Auflösungen und Qualitätseinstellungen nutzen. Dies spiegeln auch die kärglichen 326 Punkte im 3D Mark Vantage und 1970 Punkte beim OpenGL Shading des Cinebench R10 wider. Interessenten aus diesen Bereichen sollten sich dementsprechend nach Geräten mit ProfiGrafik (ATI FireGL/ Nvidia Quadro) oder spieletauglichen Grafikchips (ab ATI HD5650/ Nvidia GT330M) umsehen.
Die CPU-Leistung liegt hingegen wie bereits angesprochen auf sehr hohem Niveau und findet sich in unserer umfangreichen CPU-Benchmarkliste auf Platz 22 wieder. Im Cinebench R10 wurden 3960 Punkte (Single) und 8315 Punkte (Multi) erreicht. Itunes konvertierte MP3 Songs in 34,4-facher Geschwindigkeit ins AAC-Format und die wPrime 1024m Berechnung erfolgte in 1324s.
Mit dem Tool DPC Latency Checker haben wir das System auf möglicherweise auftretende Synchronisationsfehler überprüft. Hier bleibt beim Testgerät alles im grünen Bereich, Einschränkungen sind nicht zu erwarten.
PCMark Vantage Result | 6299 Punkte | |
Hilfe |
Die Anwendungsperformance haben wir wie üblich mit dem PC Mark Vantage (6299 Punkte) und verschiedenen Praxistests im Bereich Browser, Textverarbeitung, Audio, Bildbearbeitung und Video ermittelt. Hier kann man dem System eine sehr hohe Leistungsfähigkeit bescheinigen, die nur in Extremsituationen an die Grenze des Machbaren gerät.
3DMark 06 Standard Score | 1719 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 326 Punkte | |
Hilfe |
Wie auch schon bei anderen System festgestellt, erweist sich aufgrund der insgesamt sehr hohen Rechenleistung der Bereich des konventionellen Massenspeichers insbesondere, wenn es um schnelle Zugriffe und Übertragungsraten geht, als bremsendes Element. Zwar hat man durch den verstärkten Einsatz schnell drehender Festplatten (7200 U/min) einen gewissen Ausgleich schaffen können, dennoch liegt die Performance weit hinter aktuellen SSDs zurück. Der von uns mit HD Tune gemessene durchschnittliche Transferwert der Seagate ST9320423AS beträgt 73,1 MB/s und erreicht in der Spitze 94,1 MB/s. Die Zugriffszeiten liegen bei 16,7ms. Siehe dazu auch unsere umfangreiche HDD Benchmarkliste.
Wie bereits erwähnt bringt die integrierte Intel HD Grafik lediglich Basisleistung im 3D-Bereich. Dennoch haben wir uns zwei beliebte Spiele angesehen, die auch mal Zwischendurch für ein wenig Ablenkung sorgen können.
Sims 3 und Anno 1404 sind grundsätzlich spielbar, erfordern aber ein hohes Maß an Verzicht, wenn es um Auflösung und Qualitätseinstellungen geht. Während Anno mit 27fps sehr flüssig erscheint ruckelt es bei Sims 3 trotz nominal höherer Bildrate bei mittleren Einstellungen hin und wieder mal deutlich wahrnehmbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Sims 3 (2009) | 91 | 32 | ||
Anno 1404 (2009) | 27 |
Geräuschemissionen
Der Lüfter läuft in der Regel ständig sonor mit gemessenen 32,3 dB(A) vor sich hin. Lediglich im Leerlauf ohne jede Tätigkeit schaltet sich dieser schon mal für kurze Zeit ganz ab und man hört nur noch das Motorengeräusch der Festplatte. Dieses schlägt mit 32,7 dB(A) zu Buche und ist auch etwas präsenter als das eigentliche Lüftergeräusch. Mit einer leiseren Festplatte oder gar einem SSD könnte man also durchaus eine, wenn auch nur geringe, Geräuschreduzierung erreichen. Bei mittlerer Last und unter Volllast erhöht sich die Geräuschentwicklung auf moderate 34,9 bzw. 36,8 dB(A), die den meisten Anwendern erst nach längerer Nutzung unangenehm werden sollten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 32.3 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
Last |
| 34.9 / 36.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Mit maximal 43,8°C an einer Stelle am Unterboden und 40,7°C im oberen Tastaturbereich, bleiben die Temperaturwerte selbst unter längerer Last im unkritischen Bereich. Lediglich eine Schoßnutzung ist dann nur noch eingeschränkt möglich und es empfiehlt sich ein Standortwechsel auf den Schreibtisch. Bei „normaler“ Nutzung bleibt das Gerät immer angenehm kühl und erreicht maximal 35,4°C am Unterboden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-7 °C).
Lautsprecher
Die Soundausgabe liegt auf ähnlich niedrigem Niveau vieler Konkurrenzgeräte. Nahezu keine Bässe mit wenig Mitten garniert geben nur einen stark eingeschränkten Klangbereich mit viel Höhen wieder. Der Lautstärkeregelbereich ist dafür recht groß gefasst und lässt sich mit 50 Abstufungen fein regulieren. Der Sound kommt verzerrungsfrei an und reicht für Präsentationen mit Hintergrundmusik oftmals aus.
Unser Testmodell ist mit dem kapazitätsstarken 94 Wh 9-Zellen-Akku ausgestattet. Als Alternative bietet Lenovo, je nach Konfiguration oder zusätzlich, einen 4-Zellen-Akku (43R9253) mit 28,8 Wh Kapazität oder einen 6-Zellen-Akku (43R9254) mit 56 Wh Kapazität.
Die von uns netzseitig ermittelte Leistungsaufnahme erstreckt sich von 9,2 Watt im Leerlauf auf bis zu 38,7 Watt unter Volllast. Gemessen an der Leistungsfähigkeit sind das gute Werte, die vor allem auch in Verbindung mit dem 94 Wh Akku gute Laufzeiten versprechen. Die Leistungsaufnahme des UMTS Moduls hat Lenovo im Griff, bei den Laufzeitmessungen konnten wir mit eingeschaltetem WWAN nur marginale Unterschiede im Rahmen der Messungenauigkeit feststellen.
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 9.2 / 12 / 15.7 Watt |
Last |
30.9 / 38.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die maximal mögliche Laufzeit, die wir mit dem Battery Eater Readers Test ermitteln, beträgt bei unserer Kombination knapp 11 Std. und verfehlt damit die Herstellerangabe nur um einige Minuten. Dabei ist das Display allerdings auf die Minimalstufe von ~4 cd/m² heruntergeregelt und lässt ein ernsthaftes Arbeiten nicht mehr zu. Mit ergonomischer Hintergrundbeleuchtung von 120 cd/m² erzielten wir beim gleichen Test immer noch gute 9,5 Std.
Beim Surfen über W-LAN mit voller Displayhelligkeit reduzierte sich die Laufzeit auf 5,5 Std. und beim Filme schauen (HD-Material von der Festplatte abgespielt) hielt das X201 noch knapp 5 Std. durch.
Beim Battery Eater Classic Test (minimal mögliche Laufzeit mit allen angeschalteten Verbrauchern und maximaler Displayhelligkeit unter Volllast) erzielten wir eine Akkureichweite von 129 Minuten. Rein rechnerisch liegt hier die Leistungsaufnahme mit über 45 Watt sogar deutlich über den netzseitig ermittelten Werten. Eine zweimalige Testwiederholung brachte hier keine anderen Ergebnisse zutage.
Das Lenovo Thinkpad X201 ist ein Gerät für den anspruchsvollen oder professionellen Anwender, der auf die gebotenen Eigenschaften besonderen Wert legt und auch wirklich nutzt. UMTS-Modem, Dockingport und die Sicherheitsfeatures sind neben der potenten Hardware im Vergleich zu den CULV-Subnotebooks stark aufpreispflichtige Elemente, die aber auch einen entsprechenden Mehrwert liefern.
Das Gehäuse ist für den mobilen rauen Arbeitsalltag bestimmt und wirbt mit robusten Nehmerqualitäten. Das Gewicht liegt unter Einbeziehung des großen Akkus auf dem Niveau der 12“-Konkurrenz und ist neben der sehr guten kabellosen Schnittstellenausstattung ein wesentlicher Mobilitätsfaktor. Die netzunabhängigen Arbeitszeiten tragen mit bis zu knapp 11 Std. ihren Anteil bei und lassen in vielen Fällen auf das Netzteil verzichten.
Wünschenswert wäre jedoch zumindest eine schnelle Anschlussmöglichkeit wie eSata oder USB 3.0, um auch externe Festplatten optimal nutzen zu können. Auch ein digitaler Monitorausgang fehlt nach wie vor und ist nur über die Dockingoption verfügbar.
Während die Verteilung der Anschlüsse oft individuell sehr unterschiedlich bewertet wird, sind die kleinen Schwächen im Tastaturbereich und das kontrastschwache Display schon eher Kritikpunkte, die manchem User missfallen. Das ständig präsente und noch leise Betriebsgeräusch ist zwar für die meisten Anwender kein Grund zur Sorge, kann auf Dauer bei sehr sensiblen Naturen aber auch störend wirken.
Für den Preis ab derzeit um die 1500,- Euro (Straße) inklusive 36 Monate Garantie, erhält man ein gut ausgestattetes Subnotebook mit hoher Anwendungsperformance, das sich von vielen Konkurrenten aus dem Consumerbereich deutlich absetzt.
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