Test Acer Aspire 1830T Subnotebook
Ultramobiles Computing, das kann bis dato für den Consumer zwei Dinge bedeuten. Entweder der Kunde greift zu einem Intel Atom. Das kostet keine 350 Euro, aber das Gerät ist selbst von anspruchslosen Tätigkeiten schnell überfordert. Oder der Kunde spart etwas länger und kauft sich dann für 450 bis 800 Euro einen 11.6- bis 14-Zoller mit Intel CULV (SU7300, SU4100 etc.) oder AMDs Athlon II & Turion II Gegenstücken.
Wer sich gegen das schwache Netbook und für das weniger schwache ULV-Subnotebook entscheidet, der ist möglicherweise immer noch nicht zufrieden. Die Kumpels mit ihren Core i3 oder Core i5 Laptops arbeiten einfach schneller und geben mit ihren Prozessorbenchmarks an. Das macht neidisch und lässt verstohlen auf die schnellsten aber auch teuersten Ultra Low Voltage CPUs blicken. Dies sind Intel SL9400, SU9600 oder U7700 Prozessoren. Diese arbeiten aber leider nur in hochpreisigen Geräten, von denen ein HP EliteBook 2530p für 1.100 Euro noch eines der günstigsten ist.
Daher überrascht, dass die ULV-Variante der schnellen Core i5-Prozessoren so kurz nach Marktstart des Prozessors in einem Consumer-Subnotebook für 800 Euro zu finden ist. Der Core i5-520UM mit 2 x 1.06 GHz hat alle Performance-Eigenschaften seines großen Bruders. Machen Turbo Boost und Hyper Threading den 520UM schneller als die genannten Premium-ULV-CPUs a la Intel SLxxxx, SUxxxx und Uxxxx?
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Bevor es ans Eingemachte geht, kümmern wir uns um das Drumherum. Der 11.6-Zoller steckt in einem flachen Chassis, das stark an ein Aspire 752 erinnert. Wer die einzelnen Details und Ausprägungen von Arbeitsumgebung und Bodenplatte betrachtet, der findet aber viele Unterschiede. Kanten, Standfüße, Arretierungsriegel des Akkus oder die Einfassung der Handauflage – das alles differenziert sich stark vom Chassis des Aspire 752.
Das Gehäuse ist im Ganzen brauchbar stabil, mit zwei Händen können wir es begrenzt biegen. Die Handauflage aus gebürstetem Kunststoff (optisch wie Aluminium) kann an keiner Stelle eingedellt werden. Weniger stabil gibt sich die Bodenplatte. Einfacher Druck auf die Lüftungsöffnungen erzwingt ein Nachgeben. Lobenswert ist der geringfügig überstehende aber wackelfrei in seiner Arretierung sitzende Akku.
Während Acers Netbooks mit einem hochglänzenden Deckel stets für schmierige Flächen sorgen, zeigt sich das Timeline X standesgemäß als Arbeitstier. Eine angenehm matte, haptisch gemusterte Oberfläche weist Fingerabdrücke fast vollständig zurück. Zusammen mit der matten Kunststoff-Arbeitsumgebung erzeugt das 1830T einen nüchternen, unempfindlichen Look. Ganz unempfindlich ist der Deckel dann aber doch nicht. Die Fläche gibt mittig auf einfachen Druck deutlich nach.
Die Scharniere erlauben einen weiten Öffnungswinkel von fast 170 Grad. Das wird Nutzer freuen, die ihren Mini-Computer im Liegen oder bei sehr geringem Platzangebot (Bus, Flieger, etc.) benutzen wollen. Die Scharniere haben in der finalen Position allerdings keinen festen Anschlag und lassen den Deckel dort deutlich Wippen. Die Schließ-Kraft, mit der sich Deckel und Base Unit ohne Arretierung zusammenhalten, ist nur schwach ausgeprägt. Kopfüber öffnet sich der Deckel von allein um drei Zentimeter.
Das Timeline X 1830T ist, bis auf Details wie Bluetooth und SPDIF, ebenso ausgestattet, wie das Aspire One 752 Subnotebook. Neben den drei USB 2.0 Standard Ports stoßen wir auf HDMI und Bluetooth 2.1+EDR. An den HDMI- und den VGA-Port passen der Fernseher (Tonübertragung bei HDMI) bzw. ein externes TFT. Wem Musik nicht Einerlei ist, der wird sich über den optischen Audio-Ausgang SPDIF freuen. Über diese Verbindung ist eine verlustfreie Übertragung an eine Stereo-Heimanlage möglich. Weniger verlustfrei gibt sich die schwach auflösende 0.3 MP Webcam. Die Crystal Eye Kamera im Displayrahmen nimmt mit 640 x 480 Pixeln auf.
Die übrigen Anschlüsse sind Standard und könnten so auch an einem Netbook zu finden sein. Der Ethernet-Steckplatz (RJ45) scheint obligatorisch, obwohl die meisten Nutzer dank WLAN gar nicht mehr wissen, wie so ein Kabel aussieht. Wer ungeheure Datenmengen über sein Heimnetzwerk schiebt, der wird sich schnell mit dem Atheros AR8151 PCI-E Gigabit Adapter anfreunden. Die Netzwerkkarte sendet Datenpakete im schnellsten Standard. Wer lieber funkt, der kann das mit Draft-N machen.
Tastatur
An der ausdruckslosen Tastatur haben wir keinen Gefallen gefunden. Das Feedback beim Tippen und beim Gleiten der Hände über die Tasten ist schwammig und undifferenziert. Die Ursache hierfür ist ein unklarer Druckpunkt und ein weicher Anschlag. Im linken Tastenbereich wird der Anschlag durch den nachgebenden Boden noch weicher. Die eng aneinander liegenden Tasten machen dem Schreiber zusätzlich das Leben schwer. Weil die Tasten vollkommen plan und nicht konkav sind, gibt es für die Finger so gut wie keine haptische Differenzierung. Der einzige positive Aspekt der Eingabe ist ihr großzügiges Layout mit einer deutlichen Beschriftung.
Touchpad
Das Multitouch-Pad wurde in die Handauflage eingebettet und besitzt deshalb eine identische Oberfläche aus einem leicht gebürsteten Kunststoff. Um dem Finger Orientierung zu geben, wurde rechts und links des Pads ein kleiner, kaum sichtbarer haptischer Steg aufgebracht. Entlang des rechten Stegs sitzt eine in gleicher Weise markierte vertikale Scrollbar.
Die Bedienung gibt sich zielgenau und der Finger gleitet zügig. Was uns richtig stört, ist der inkonsistente und zum Teil zu hohe Druckpunkt der Maustasten. Je nachdem ob innen, außen oder unten gedrückt wird – wir erhalten ein anderes Feedback. Hinzu kommt beim Klicken auf die untere Kante: Es kommt oft zu gar keinem Klicken.
Die 11.6-Zoll (29.46 cm) Anzeige vom taiwanesischen Panelhersteller CMO (Typ N116B6-L02) löst in 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Für einen 11.6-Zoller ist das eine sehr hohe Auflösung. Im Gegensatz zur typischen 10-Zoller Auflösung 1.024 x 600 steigt die Übersichtlichkeit auf dem Desktop. Mit HD Ready ist dauerhaftes Arbeiten auf dem kleinen Panel möglich.
Das Panel mit dem 16:9 Seitenverhältnis wurde nicht entspiegelt. Das Glare Type, welches Acer CineCrystal nennt, sorgt zwar für etwas kontrastärkere Farben aber auch für störende Reflexionen. Beim gemessenen Kontrast von 202:1 kann zudem nicht von einem guten Kontrast gesprochen werden, im Gegenteil. Schwarze Farben sind nicht tiefschwarz, Buntes leuchtet nicht sehr stark.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 212 cd/m²
Kontrast: 202:1 (Schwarzwert: 1.05 cd/m²)
Die Helligkeit der Displayanzeige bringt einen guten Durchschnitt in die Wertung, kann aber nicht als leuchtstark bezeichnet werden. Der Durchschnitt auf gesamter Fläche liegt bei 206 cd/m². Das LED beleuchtete Panel verteilt seine Helligkeit relativ gut und gleichmäßig, wofür eine Ausleuchtung von 91% steht. Im Akkubetrieb dimmt die Helligkeit nicht herunter, es sei denn der Nutzer stellt in den Energieeinstellungen entsprechendes ein.
Im warmen Sommer möchte der Nutzer mit seinem Mini gern in der Sonne verweilen. Schon deshalb, weil die gute Akkulaufzeit und der kleine Formfaktor geradezu dazu aufrufen, die Mobilität heraus zu fordern. Wer seine E-Mails dann bei einem Kaffee checken will, der sieht sich bald durch Reflexionen bedroht. Die Luminanz ist nicht stark genug, um wirkungsvoll gegen die Spiegelungen zu kämpfen. Gerade angesichts des Glare Type wäre eine Luminanz jenseits der 250 cd/m² wünschenswert gewesen. So aber muss der Einsatz in der Sonne zumindest durch einen Platz im Schatten getauscht werden.
Die horizontalen Blickwinkel sind gut. Bis etwa 50 Grad Abweichung von der zentralen Position erkennen wir Schrift ordentlich. Erst danach invertieren die Farben. Das Bild dunkelt aber bereits ab 25 Grad deutlich ab. Weicht unser Blick nach unten ab, sieht es noch schlechter aus (Vertikal). Schrift ist dann nur bis zirka 30 Grad gut ablesbar. Die Helligkeit dunkelt aber bereits ab 10 Grad deutlich ab. Wenn sich mehrere Augenpaare vor dem Aspire 1830T versammeln, dann können die Betrachter aus den oberen Positionen kaum etwas erkennen. Bereits bei 30 Grad Abweichung nach oben sind Farben sehr stark invertiert.
Core-i5 lässt Notebook-Fans aufhorchen. In der Standard-Version als 520M oder 430M konnten die CPUs bisher in allen Lebenslagen überzeugen. Turbo Boost für Single-Core-Anwendungen und Hyper Threading (HT) für Multi-Thread-Applikationen. Haben wir es mit der vollen Notebook-Power im Miniatur-Format zu tun?
Nein. Die stromsparende Ultra-Low-Voltage-Variante der Arrandale CPU mit dem Namen Core i5-520UM hat zwar dieselben Leistung-Features wie die Standardversion 520M, aber die Taktung ist in den Betriebszuständen deutlich geringer.
Der Zweikerner taktet mit 1.06 bis 1.86 GHz (Turbo-Boost). Zum Vergleich: i5-520M 2.4 bis 2.93 GHz. Die maximale thermische Verlustleistung liegt bei 18 Watt (TDP). Der 520UM kann mit vier Threads gleichzeitig rechnen und beschleunigt damit Multi-Core Applikationen ungemein. Hyper Threading stellt jedem physischen Kern einen virtuellen Core zur Seite. Die Core 2 Duo CULV/ULV Rechenkerne (SU9400, SL9400, etc.) haben dieses Feature nicht.
Die Integration des Speichercontrollers und der Intel HD Graphics in das Package des Prozessors gehört zu den Standards der neuen Core i5-CPUs. Bei der Festplatte kommt eine 2.5-Zoll Hitachi HDD mit 320 GB und 5400 U/min zum Einsatz. Zudem arbeitet flotter DDR3 Speicher von Hynix mit dem GS45-Chipsatz und dem Prozessor zusammen (zwei Module a 2.048 MB).
Genügen 1.86 GHz im Turbo-Boost, um eine standesgemäße Laptop-Leistung zu erhalten? Wer damit mindestens den Core i3 meint, für den lautet die Antwort nein. Der i5-520UM Prozessor schafft es in den synthetischen Prozessor-Benchmarks nicht, den i3-330M (2.16 GHz, Zweikerner ohne Turbo Boost) zu überflügeln.
Beim Benchmark mit allen verfügbaren Threads (HT: 2 Cores + 2 virtuelle Cores) erreicht der i5-520UM im Cinebench R10 Multi (64bit) 4.179 Punkte. Das liegt deutlich unter 6.500 Punkten, welche von einem Core i3-330M (2.16 GHz) erreicht werden. Der Namensvetter 520M (2.4 GHz) liegt bei vergleichsweise gigantischen 8.000 Punkten.
Beim Rechnen mit einem Kern (Cinebench R10 Single 64 Bit) erreicht das Aspire 1830T 2.435 Punkte. Der Core i3-330M liegt bei 2.850 Punkten, ein i5-520M schafft im Durchschnitt 3.700 Punkte. Interessant ist, dass ein übertakteter 520UM 3.083 Punkte erreicht und dem i3-330M damit das Wasser reicht. Siehe Asus PL30JT.
Hört sich nach einer klaren Niederlage an? Nein, denn nur ein Vergleich mit ULV-Prozessoren ist fair. Hier kann der 520UM Punkte holen (Cinebench R10 64 Bit). Einen SU7300 (1.600/3.050; Single/Multi) steckt er genauso in die Tasche, wie einen SU9400 (1.700/3.260; Single/Multi). Nur an den hoch taktenden Core 2 Duo SL9600 (2.726/4.815; Single/Multi) kommt der Core i5 ULV nicht heran (2.13GHz).
PCMark 05 Standard | 3940 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3950 Punkte | |
Hilfe |
Die CPU rechnet auf gutem Subnotebook-Niveau. Findet sich auch die Systemleistung auf einem solchen Level wieder? Der PCMark Vantage endet auf 3.950 Punkte. Dieser Score liegt knapp unter von Core i3-330M Systemen (zirka 4.300 Punkte ohne dedizierte Grafik).
Ein Blick auf Systeme mit Core 2 Duo SU7300, einem oft verwendeten CULV-Prozessor, lässt aber Freude aufkommen. Diese Systeme erreichten nur 2.700 bis 3.000 Punkte (ohne dedizierte Grafik). Selbst Systeme der gehobenen Subnotebook-Klasse mit SL9600 (2.13 GHz) sind mit 3.095 Punkten deutlich abgeschlagen (Lenovo ThinkPad X200t). Da sich die Festplatten nicht verändert haben, geht das Leistungsplus für den Aspire 1830T allein auf den i5-520UM (Hyper Threading) und die Intel HD Graphics zurück.
3DMark 05 Standard | 1957 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1113 Punkte | |
Hilfe |
Die Hitachi Festplatte (Typ HTS545032B9A300) mit einer Bruttokapazität von 320 GByte arbeitet mit den üblichen 5.400 U/Min. Es ist eine normale 2.5-Zoll Notebook HDD, keine in 1.8-Zoll. HDTune ermittelt im sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 53 Megabyte pro Sekunde. Dieser Datendurchsatz liegt unter dem Durchschnitt vergleichbarer 2.5-Zoll Festplatten. Mit einem relativ niedrigen HDD-Score im PCMark Vantage hat die Hitachi-Platte Anteil an der Subnotebook-Systemleistung. Die SATA II Festplatte ist während des Betriebs nur bei großer Aufmerksamkeit hörbar.
Geräuschemissionen
Was so leicht und klein ist wie der 1.359-Gramm-1830T, das sollte im Idealfall auch schön leise bleiben. Für den kleinsten Timeline X trifft das zu. Surfen, Mailen und Tippen, der Lüfter dreht mit 30.9 bis 33.3 dB(A). Auf die niedrigste Stufe drosselt der Lüfter nur ganz ohne Last. Wenn der Core i5-520UM durch unsere Prozessor-Benchmarks belastet war, so stieg der Pegel auf deutliche 38.3 dB(A). Hierbei spielt es keine Rolle, ob ein 3DMark2006 solo oder in Kombination mit Prime95 (CPU-Benchmark) läuft. Der Geräuschpegel bleibt konstant.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 30.9 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 38.3 / 38.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Aspire 1830T, ein kleiner Heizkörper? Die Befürchtung bestätigte sich nicht. Die Temperatur auf den Oberflächen bleibt im grünen Bereich. Im Idle liegt der Durchschnitt auf der Oberseite bei 30.4 Grad. In Hinblick auf die Bodenplatte ist der Betrieb auf dem Schoß mit 31.5 Grad gerettet. Die Messwerte stammen aus dem Idle. Wer im realen Szenario durchs Web surft, Word-Files lädt und ab und zu ein Zip-File packt, der sollte mit um die zwei Grad erhöhte Durchschnittstemperaturen rechnen.
Richtig warm bekommen wir den 11.6-Zoller nur unter konstanter Last durch einen Stresstest aus Prime 95 und Furmark. Die Bodenplatte erreicht in der Nähe des Luftauslasses jetzt knapp 45 Grad. Das hört sich bedrohlich an, wird aber nur punktuell erreicht. Der Durchschnitt von 36 Grad unter Last ist geringer.
Kupfer-Heatpipe und Wärmetauscher leisten ganze Arbeit. Der Core i5-520UM erhitzte sich während des zweistündigen Stresstests nicht über 73 Grad Celsius. Die Normaltemperatur im wenig anstrengenden Office-Betrieb liegt bei 50 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.8 °C).
Lautsprecher
Auf der akustischen Seite waren unsere Ansprüche an den 11.6-Zoller nicht besonders hoch. Das Minimal-Niveau an Qualität können die zwei unter der Handauflage tönenden Stereo-Lautsprecher erfüllen. Mehr sollte man aber vom höhenlastigen Klangbild nicht erwarten. Wir empfehlen, den Sound Space Expander in den Eigenschaften der Lautsprecher zu deaktivieren. Dieser sorgte für einen unnatürlichen Hall in Musik. Immerhin kann der Pegel ohne Kratzen der winzigen Membrane komplett aufgedreht werden. Das reicht fast für die Beschallung eines kleinen Raumes.
Der Anschluss eines externen Soundsystems über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel bzw. über das kombinierte SPDIF ist für Musik-Fans opportun. Wir haben den analogen Ausgang mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP) ausprobiert. Der am Notebook anliegende Pegel kann sehr hoch eingestellt werden. Ein einfacher Hörtest ließ bei einem niedrigen Ausgangspegel kein Rauschen hören.
Bei den Akkulaufzeiten kann das Aspire 1830T die Erwartungen an ein leistungsorientiertes Subnotebook erfüllen. Zwar wird nicht die 7:30-Stunden-Laufzeit eines Asus UL30A (SU7300, WLAN) repliziert, jedoch sind fünf Stunden auch nicht das Schlechteste. Beim WLAN-Surfen und 100 cd/m² Helligkeit erreicht der 11.6-Zoller knapp fünf Stunden (287 Minuten). Einen Film von der Festplatte können wir uns ebenso lang anschauen. Der AVI-Film läuft 4:46 Stunden.
Ohne Belastung, das heißt Idle mit inaktivem Funk und geringster Helligkeit, bleibt der Aspire 1830T 5:45 Stunden stehen (345 Minuten). Das ist die maximal mögliche Laufzeit. Wer eine konstante CPU-Last von 100 Prozent erzeugt (BatteryEater Classic, Energiemodus Höchstleistung), der entleert den Akku in kürzester Zeit. Im Falle des 11.6-Zollers heißt das aber immer noch gute 2:51 Stunden unter Belastung.
Ähnlich starke Subnotebook-Konkurrenz mit Core 2 Duo SP9400 (2.4 GHz, Dell Latitude E4300, 56Wh) hält mit ähnlicher Akkukapazität auch nicht länger durch. Im WLAN-Test ermittelten wir damals für den 13.3-Zoller 4:40 Minuten. Der schwächere SU9400 (1.4 GHz, Acer TravelMate 8471-944G32Mn) kann einen 14.1-Zoller auf stolze 7:30 Stunden (WLAN) hieven.
Das kürzlich getestete Asus PL30JT mit gleichen Core i5-520UM ist auf Grund des stärkeren 84 Wattstunden Akkus und der 13.3-Zoll nicht vergleichbar (WLAN 6:18 Stunden).
Passend zu den guten Laufzeiten messen wir einen geringen Energiebedarf von 6.5 Watt im Idle und 26 Watt unter Belastung durch einen 3DMark2006. Je nach Energieprofil, Helligkeit und Aktivität der Funkmodule kann der Idle Strombedarf bis auf 10.7 Watt steigen. Im Vergleich zu Standard-Notebooks sind das sehr geringe Werte. Normale Core i3 und i5 Systeme haben einen Minimalen Idle Strombedarf von 12 bis 17 Watt. Am geringen Energiebedarf des Aspire 1830T hat natürlich auch die kleine Fläche des zu beleuchtenden Displays ihren Anteil.
Wenn der 11.6-Zoller alles geben muss (Stresstest), steigt die Wirkleistung auf bis zu 30.3 Watt an. Bei einer CPU mit 18 Watt TDP kommen also noch 12 Watt durch HDD, Beleuchtung, Funkmodule und Chipsatz hinzu. Der Akku war für die Messungen entnommen. Das 40 Watt Stecker-Netzteil ist für diesen Strombedarf passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.9 Watt |
Idle | 6.5 / 8.3 / 10.7 Watt |
Last |
26.6 / 30.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Hersteller Acer steckt mit dem Core i5-520UM Rechenleistung in den 11.6-Zoller Aspire TimelineX 1830T, die bis dato nur von hochpreisigen Subnotebooks mit Core 2 Duo SL-/SP-Prozessoren bekannt war. Diese performanten ULV-Subnotebooks gibt es nur im hochpreisigen Business-Segment. Ein absolutes Novum im Preisbereich von unter 1.000 Euro ist die Leistung des Testgerätes in 11.6-Zoll. In dieser Größe gibt es keine Alternativen mit ebenso starker Leistung.
Trotz der scheinbar geringen 1.06 GHz kann die Rechenleistung dank Hyper Threading die älteren Core 2 Duo CULV Prozessoren übertreffen (Multi-Core). An die genannten SL-/SP-Prozessoren von Intel kommt der 520UM auf Grund des geringen Turbo-Taktes von 1.86 GHz aber nicht ganz heran (Single-Core).
Die Akkulaufzeit ist mit knapp fünf Stunden (WLAN-Surfen, Film von Festplatte) angemessen. Das Gewicht von 1.359 Gramm (inkl. 5.800 mAh Akku) plus dem leichten 191-Gramm-Netzteil kann die Tester ebenso begeistern, wie die passable Abwärme und geringe Lautstärke im Office-Betrieb.
So viel Lob und doch kein Sehr-Gut? So gut der 11.6-Zoller bei Leistung und Akkulaufzeit auch sein mag, die Eingabegeräte sind allenfalls zufriedenstellend. Schwammiges Tippgefühl, nachgebendes Tastenbett und inkonsistente Maustasten – dies führt zum Punktabzug bei den Eingaben. Weitere Kritik gibt es für das nur durchschnittlich helle Glare Type Display. Ein echtes Mobility-Produkt muss heller und entspiegelt sein.
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