Test Samsung X120 Subnotebook
X-tra Batterieleben?
Gleich alle drei neuen Modelle aus Samsungs X-Serie haben dieser Tage die Redaktion erreicht. Als Subnotebooks sollten sie besonders beim Design und bei der Mobilität punkten, um beim Kunden anzukommen. Wir überprüfen das zuerst am kleinsten Modell mit 11,6 Zoll-Monitor und dem Namen X120.
Mit einem „X“ vor der Modellnummer werden bei Samsung besonders leichte und dünne Notebooks gekennzeichnet, die hauptsächlich für den mobilen Gebrauch bestimmt sind. So hat auch keines der Geräte aus dieser Serie ein DVD-Laufwerk. Dafür sollen sie mit trendigem Design, Chromapplikationen und vor allem langer Akkulaufzeit punkten.
Das Kleinste aus der Serie ist das Samsung X120, das gleich mit einem klingenden Prozessornamen daherkommt: Immerhin rechnet ein Core 2 Duo-Prozessor im Inneren, wie auch ein Aufkleber an der Außenseite auf den ersten Blick verrät. Natürlich handelt es sich aber um ein Ultra Low Voltage-Modell mit besonders niedrigem Stromverbrauch aber auch deutlich weniger Leistung.
Leicht und kompakt wirkt das X120 auf den ersten Blick, aber das sind viele. Mal sehen, ob sich das „Meisterstück“, wie Samsung die Serie auf seiner Homepage etwas großspurig ankündigt, auch bei uns im Test bewähren kann.
Samsung bietet das X120 als Modell „Akio“ in Weiß oder als „Avion“ in Schwarz an. Außer der Farbe bestehen zwischen den beiden Geräten keine Unterschiede. Wir erhielten das X120 in schickem Schwarz. Außen glänzt uns der, bei Lifestylegeräten scheinbar obligatorische Hochglanzlack entgegen, innen hat man sich glücklicherweise für matte Oberflächen entschieden. Die sind nämlich wesentlich weniger schmutzanfällig und Fingerabdrücke bleiben auch nicht zurück. Auch die Unterschale ist aus mattem Kunststoff gefertigt.
In allen Oberflächen befinden sich Metallic-Partikel, die, ähnlich wie beim Auto, unter Lichteinfall glitzern. Dieser Effekt ist wirklich gut gelungen und lässt die Oberflächen edel wirken. Rund um das Notebook verläuft eine Kunststoffzierleiste in Chromoptik, eine gelöcherte Kunststoffabdeckung verdeckt die über der Tastatur angebrachten Lautsprecher.
Außerdem ist die Tastaturumrandung an den Seiten leicht nach oben gewölbt, der Rahmen des Bildschirms hingegen wölbt sich an den Seiten nach innen, so dass die beiden Teile gut aufeinander passen. Da die Unterschale sich nach unten hin verjüngt, stehen die seitlichen Anschlüsse sozusagen als Erker aus dem Gehäuse. Ein weiteres nettes Detail.
Das einzige etwas Unschöne am Design des Samsung X120 sind die insgesamt 10 Abstandhalter aus Kunststoff, die in unterschiedlichen Formen in den Monitorrahmen eingelassen sind und wohl verhindern sollen, dass der empflindliche Bildschirm im geschlossenen Zustand beschädigt wird. Das hätte man vielleicht auch etwas eleganter lösen können.
An der Verarbeitung kann man beinahe nichts bemängeln: Alle Teile sitzen fest, auch die Tastatur biegt sich kaum durch und insgesamt wirkt das Notebook sehr kompakt und wertig. Auch die Scharniere, die den Displaydeckel halten sind gut verarbeitet und ausreichend straff eingestellt, so dass der Monitor nicht nachfedert, wenn er einmal in Position gebracht wurde. Da die Scharniere an der Vorderseite des Displays und nicht an der Unterseite angebracht sind, ist der Öffnungswinkel des Displays auf circa 135 Grad begrenzt.
Die Oberschale des Displays ist zwar durch den Hochglanzlack schnell mit Fingerabdrücken übersät, dafür schützt sie den Monitor aber gut vor Druck von hinten und auch die Verwindungssteifigkeit des Displays ist in Ordnung.
Samsung positioniert alle Anschlüsse entweder links oder rechts, an der Vorderseite befinden sich lediglich der SD-Kartenleser und der Netzschalter, der glücklicherweise an der Oberseite des Gerätes gekennzeichnet ist, sonst würde man wohl recht lange nach dem kleinen Schiebeschalter suchen, der das Gerät in Betrieb setzt.
Übrigens sind alle Anschlüsse durch ein Symbol oder einen Schriftzug markiert, die seitlichen Ports in der Chromzierleiste über ihnen. So weiß man immer, wo sich die entsprechenden Anschlüsse befinden, ohne sich den Hals verrenken zu müssen, oder das Notebook anzuheben. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen sind die weißen Symbole in der spiegelnden Chrom-Oberfläche manchmal aber nur schwer zu erkennen.
Rechts bringt Samsung einen Großteil der Ports an. Von vorne nach hinten: 3,5 Millimeter-Kopfhörerausgang und -Mikrofoneingang, drei USB-Ports, sowie ein Anschluss für ein Kensington-Lock als Diebstahlschutz.
Links befinden sich, ebenfalls von vorne nach hinten, ein HDMI-Port, eine Netzwerkbuchse, ein VGA-Ausgang, das Lüftungsgitter und zuletzt der Stromanschluss.
Die Positionierung der Anschlüsse ist nicht ganz optimal: So ist für Rechtshänder, die eine Maus benutzen wollen ungünstig, dass Samsung alle drei USB-Ports auf die rechte Seite packt. Zudem kommt einem das Kopfhörerkabel, dessen Anschluss ebenfalls rechts sitzt, in die Quere.
Linkshänder müssen mit dem, allerdings recht schwachen, Luftstrom aus dem Gehäuse leben und dürfen sich zudem bei angeschlossenem externen Display mit einem massiven Monitorkabel herumschlagen.
Wenn man auf den unteren Überhang des Monitors verzichtet hätte und die Scharniere an der Unterseite des Displays angebracht hätte, wäre es durchaus möglich gewesen, auch noch Anschlüsse auf der Rückseite zu positionieren. Hier hieß es wohl: „Function follows form“.
Ein Bluetooth 2.1-Modul ist ebenso integriert, wie das standardmäßige WLAN. Ein optisches Laufwerk ist aufgrund der niedrigen Bauform nicht verbaut.
Software
Samsung bietet hier das, was die meisten anderen auch noch im Sortiment haben: Windows Vista Home Premium in der 32 Bit-Version. Wobei man gegen eine Bearbeitungsgebühr bis Januar auf Windows 7 Home Premium upgraden kann. Daneben eine 60 Tage Trial-Version von Microsoft Office und der McAfee Sicherheitssuite, sowie Cyberlink Youcam, um die eingebaute Webcam nutzen zu können.
Zubehör
Samsung liefert für das kleinste X-Modell eine Schutzhülle mit, in der man sein Notebook beispielsweise auch in den Rucksack stecken kann, ohne befürchten zu müssen, dass der restliche Inhalt das Notebook zerkratzt.
Zukaufbare Extras auf Samsungs Homepage sind Garantieerweiterungen entweder um ein Jahr (79 Euro) oder zwei Jahre (139 Euro). Außerdem gibt es ein externes Ultra-Slim DVD-Laufwerk (etwas übertriebene 219 Euro), eine USB-Dockingstation für 169 Euro, Speichererweiterungen (beispielsweise 1 GByte für 49 Euro) und ein externes Batteriepack mit 8-Zellen-Akku, das die Durchhaltezeit des Notebooks, aber natürlich auch das herumzutragende Gewicht deutlich erhöht und mit 259 Euro nicht gerade billig ist.
Tastatur
Die Tastatur baut Samsung im Standarddesign, allerdings wird durch abgesenkte Kanten ein sogenanntes „Chiclet“-Design mit Einzeltasten und recht großen Zwischenräumen simuliert.
Das Tippgefühl ist etwas ungenau, man ist sich nie so ganz sicher, ob man die Tasten wirklich gedrückt hat. Das liegt einerseits an dem schwachen Widerstand den die Tasten bieten, und andererseits an dem etwas wackeligen Sitz der einzelnen Tasten im Gehäuse. Zudem fällt der Hubweg der Tasten nicht sehr tief aus.
Dafür biegt sich die Tastatur an keiner Stelle durch und die Tasten sind ausreichend groß. Zumindest die Buchstaben- und Zahlentasten: Bei Pfeiltasten und Funktionstasten wird es teilweise schon ziemlich schwer, die richtige Taste zu erwischen, die sind nämlich mit nur einem Zentimeter Höhe sehr klein geraten. „Pos1“- und „Ende“-Taste fanden überhaupt keinen Platz mehr und müssen über andere Tasten in Kombination mit der „Fn“-Taste ausgelöst werden.
Immerhin bietet Samsung einige besondere Funktionen an: Mit „Fn“ + „F2“ kann man den aktuellen Batteriestatus einsehen, mit „Fn“ + „F7“ ruft man den „Magic Doctor“ auf, ein Programm das Systemprobleme löst, und mit „Fn“ + „F5“ kann man den Monitor ausschalten, um beispielsweise Energie zu sparen.
Touchpad
Das Touchpad macht uns da schon mehr Freude, auch oder vielleicht weil es ein ungewöhnliches Layout hat: Durch die geringe Tiefe des Notebooks konnte man die beiden Tasten des Touchpads nicht mehr darunter anbringen, also hat man sie einfach links und rechts vom Touchpad verbaut. Was zuerst gewöhnungsbedürftig klingt, funktioniert in der Praxis recht gut: Anstatt zwei Finger der linken Hand (als Rechtshänder) für die Tasten zu verwenden, verwendet man einfach einen Finger der rechten Hand für die rechte Taste.
Das unkonventionelle Layout hat noch weitere Vorteile: Das Touchpad ist recht groß geraten und durch die seitlichen Tasten gut von der restlichen Handballenauflage abgegrenzt. Zudem ist es zum besseren Ertasten leicht gesenkt. Die Oberfläche bietet genau den richtigen Widerstand, um damit auch ohne Maus komfortabel arbeiten zu können.
Außerdem unterstützt das Touchpad Multitouch-Gesten, wie man sie beispielsweise vom iPhone kennt: So kann man mit zwei Fingern, die man auseinander zieht zoomen oder mittels einer Kreisbewegung scrollen.
Das 11,6 Zoll-Display löst beim Samsung X120 mit 1366 mal 768 Pixeln auf, daraus ergibt sich ein Seitenverhältnis von 16:9. Displays mit diesem Formfaktor sind gut für Filme geeignet, da die schwarzen Streifen oben und unten kleiner sind oder ganz entfallen können. Allerdings hat man beim Arbeiten und Surfen das Problem, dass man wegen der geringen Höhe sehr oft scrollen muss.
Das Display hat außerdem eine glänzende Beschichtung, die zwar die Farben stärker strahlen lässt, dafür aber bei hellem Umgebungslicht unergonomische Spiegelungen erzeugt. Dafür gibt es bei uns 5 Prozentpunkte Abzug in der Display-Wertung für mobile Notebooks. Weitere Minuspunkte gibt es für die schwachen vertikalen Blickwinkel: Der Monitor muss schon genau im richtigen Winkel zu den Augen eingestellt sein, um eine Verfälschung der Farben zu verhindern.
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Ausleuchtung: 73 %
Helligkeit Akku: 208 cd/m²
Kontrast: 148:1 (Schwarzwert: 1.41 cd/m²)
Dafür sind die horizontalen Blickwinkel sehr groß: Man kann ruhig von der Seite auf das Display schauen, lange Zeit wird man die richtigen Farben sehen.
Außerdem überzeugt uns die Helligkeit des Monitors, die mit durchschnittlich 188,8 cd/m² auch für hellere Räume ausreicht. Die Ausleuchtung wiederum ist mit 73,2% nicht sehr gleichmäßig, das kann man besonders gut bei großen weißen oder schwarzen Flächen erkennen. Daran ändert auch die LED-Hintergrundbeleuchtung nichts, die eigentlich für eine gleichmäßigere Ausleuchtung sorgen sollte.
Insgesamt hätte Samsung sich hier wesentlich mehr anstrengen müssen: Der Formfaktor behindert beim Arbeiten und Surfen, die Glare-Oberfläche lässt Spiegelungen entstehen, die Ausleuchtung ist zu ungleichmäßig und die großen seitlichen Blickwinkel zählen auch nicht viel, da sie wesentlich seltener in Anspruch genommen werden als die vertikalen Blickwinkel. Die sind aber wiederum ziemlich eng. Schade eigentlich, denn bei vielen mobilen Notebooks, wie etwa dem N510 auf Ion Basis, hat man bereits auf matte Displays umgeschwenkt.
Das Leistungskapitel sollte das X120, zumindest im Rahmen eines Subnotebooks, für sich entscheiden können: Immerhin schlägt in dem kleinen Gehäuse ein Core2Duo-Prozessor. Der energiesparende SU 7300 mit 1,3 GHz ist zwar relativ langsam getaktet, sollte das aber durch seine zwei Rechenkerne wieder ausgleichen können. Im PCMark 05 erreicht das Notebook immerhin 2440 Punkte. Ein guter Wert, wenn man bedenkt, dass das Notebook ja hauptsächlich für anspruchslose Bürotätigkeiten eingesetzt werden soll.
Im Cinebench R10 zeigt sich, wie viel der zweite Kern besten Falls bringt: Rechnen beide Kerne ist die Leistung fast 1,9-mal so hoch, wie sie einer der Kerne allein erreicht. Allerdings zeigt dieser Test auch, dass der langsame Takt in Programmen, die keine zwei Rechenkerne unterstützen, zu Leistungseinbusen führen kann: Nur 869 Punkte erreicht einer der Rechenkerne allein.
Für die Pixelberechnung ist mit Intels GMA 4500M HD, eine im Chipsatz der Hauptplatine integrierte Grafikkarte verantwortlich. Sie besitzt keinen eigenen Grafikspeicher, sondern belegt je nach Bedarf einen Teil des Hauptspeichers. Für wirklich alte Spieleklassiker ist die onboard-Lösung durchaus zu gebrauchen, wie 3335 Punkte im 3DMark2001 zeigen.
Bei halbwegs aktuellen Spielen darf man nicht mehr anspruchsvoll sein, 470 Punkte im 3DMark05 lassen darauf schließen, das mittlerweile vier Jahre alte 3D-Spiele wohl nur sehr eingeschränkt laufen, von aktuellen Spielen wie Risen oder GTA4 ganz zu schweigen.
Als kleinen Praxistest installieren wir noch World of Warcraft auf dem Rechner, da es relativ anspruchslos ist und von vielen Nutzern gespielt wird. Und wirklich: Bei minimalen Details und einer Auflösung von 800 mal 600 Pixeln erreichen wir 30 Frames pro Sekunde, womit ruckelfreies Spielen möglich ist. Allerdings stellen schon mittlere Qualitätseinstellungen den kleinen Prozessor und die schwache Grafikkarte vor Probleme und bei den hohen Einstellungen und einer Auflösung von 1280 mal 720 ruckelt das Spiel mit 4 Frames pro Sekunde vor sich hin.
PCMark 05 Standard | 2440 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 3335 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1136 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 470 Punkte | |
Hilfe |
3GByte vom schnellen DDR3-RAM verbaut Samsung im X120, mehr wären relativ sinnlos, da das 32 Bit-Betriebssystem nicht mehr Hauptspeicher ansprechen kann. Wer allerdings auf ein 64 Bit-System wechselt, der kann auch mehr RAM in das X120 einbauen, maximal versteht sich das Notebook mit 4 GByte.
Die Festplatte kommt von Seagate und nennt sich Momentus ST9250320AS. Der Speicher schreibt und liest Daten bei 5400 Umdrehungen pro Minute und fasst dabei 250 GByte. Die Werte aus dem Festplattenbenchmark HD Tune lassen keine Auffälligkeiten erkennen.
Das WLAN-Modul stammt von Atheros und trägt die Bezeichnung AR9285. Die WLAN-Karte beherrscht die gängigen Standards 802.11 a, b und g und auch schon den ganz neuen n-Standard. Dadurch sollte man auch in Zukunft zuverlässig und schnell in Internet surfen können. Auch die WLAN-Karte zeigte während unseres Tests keine Auffälligkeiten, die Internetverbindung war stabil und schnell.
DPC Latenzen
Zuletzt testen wir noch die Latenzen mit dem Programm „DPC Latency Checker“. Diese Latenzen beschreiben die Echtzeitfähigkeit von Windows. Bei zu hohen Latenzen kann es bei Audio- und Videostreams zwischen einem Windows-Computer und einem externen Gerät zu kurzen Aussetzern kommen. Das ist besonders im professionellen Bereich nicht akzeptabel.
Auch das Samsung X120 scheint hier Probleme zu haben: Mehrmals schlug das Messprogramm in den roten Bereich aus. Damit sind Probleme mit externen Soundkarten beispielsweise nicht auszuschließen.
Lautstärke
Als Subnotebook mit stromsparenden Komponenten wäre es besonders peinlich, wenn der Lüfter ständig hörbar rauschen würde. Glücklicherweise ist dies beim Samsung X120 jedoch nicht der Fall. Man muss mit dem Ohr schon ganz nah an das Gitter auf der linken Seite herangehen, um mitzubekommen, ob der Lüfter überhaupt läuft.
Den maximalen Wert, den wir dem Lüfter entlocken konnten waren 39,6 dB(A), im Normalbetrieb wird man dieses dann doch deutlich hörbare Lüftergeräusche nur äußerst selten erreichen. Meistens bleibt es bei den rund 32 dB(A), was subjektiv ein kaum hörbares Säuseln bedeutet. Die Festplatte passt sich in dieses Geräuschschema mit leisen 32,3 dB(A) perfekt ein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 32.2 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
Last |
| 32.7 / 39.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wenn man das kleine Subnotebook stark unter Last setzt, kann es schon ganz schön heiß hergehen: 48,4 Grad Celsius messen wir an der Unterseite und zwar dort, wo sich der Lüfter und damit auch der Prozessor befindet. Im normalen Betrieb wird man sich aber kaum die Finger verbrennen: 35,3 Grad messen wir hier an der heißesten Stelle, das ist allenfalls eine leichte Erwärmung.
Vor allem an der Oberseite bleibt das Gerät angenehm, hier messen wir bei leichten Aufgaben eine Erwärmung auf maximal 32,4 Grad Celsius. Das Netzteil will man wohl nicht allzu lange in der Hand halten: Mit 52,1 Grad erwärmt es sich unter Last doch ganz schön, ein Sicherheitsrisiko stellt es aber nicht dar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-11.5 °C).
Lautsprecher
Für die Soundausgabe sind zwei kleine Stereolautsprecher zuständig, die sich oberhalb der Tastatur hinter einer perforierten Kunststoffabdeckung verbergen. Der Sound ist relativ dünn, die Höhen sind stark überbetont. Die Bässe dagegen fallen recht dürftig aus, hier fehlt die Unterstützung eines Subwoofers.
Die maximale Lautstärke ist in Ordnung, gerade bei Nebengeräuschen würde man sich aber doch ein bisschen mehr Power wünschen. Dafür zeigt der 3,5mm-Kopfhörerausgang ein gutes Klangbild, das bei einem kurzen Test keinerlei Wünsche offen lies.
Samsung liefert das X120 mit einem 4-Zellen-Akku aus eigenem Hause aus. Nicht gerade großzügige 29,6 Wattstunden bringt der kleine Akku, das soll immerhin für 4 Stunden maximale Laufzeit reichen.
Bei minimaler Bildschirmhelligkeit, allen Ernergiesparoptionen und einer einfachen Aufgabe, ein Textdokument lesen nämlich, schafft das X120 in unserem Test sogar 20 Minuten mehr: 260 Minuten und damit 4 Stunden und 20 Minuten (BatteryEater Readers Test). Setzt man den Laptop unter Last (BE Classic Test) und schaltet alle Energiesparmaßnahmen aus, sind es immerhin noch 89 Minuten, also 1 Stunde und 29 Minuten, die der Akku durchhält.
Interessanter sind aber die Ergebnisse aus dem praxisnäheren Test, in dem wir per WLAN im Internet surfen: 160 Minuten, also 2 Stunden und 40 Minuten können wir durch Webseiten blättern und Internetvideos anschauen, bevor das X120 wieder an den Strom muss. Beim Filmschauen von der Festplatte liegt der Wert erfahrungsgemäß knapp darunter, so dass man mit dem Akku auch längere Filme schauen kann.
Samsung bietet allerdings auch einen 6-Zellen-Akku an, der bis zu 9 Stunden Laufzeit bringen soll. Unserer Meinung nach wäre dieser Akku für ein hochmobiles Gerät wie das X120 eindeutig die bessere Wahl.
Der Stormverbrauch wäre grundsätzlich nicht allzu hoch, so dass längere Laufzeiten durchaus möglich erscheinen: Maximal 32,7 Watt saugt das kleine Subnetbook aus der Steckdose oder dem Akku, mit eingeschalteten Energiesparoptionen kann man den Verbrauch auf 9,5 Watt drücken.
Erfreulich, dass das Notebook im ausgeschalteten Zustand nur 0,1 Watt Strom verbraucht. Noch besser wäre natürlich gar kein Verbrauch. So muss man den Stecker ziehen, um wirklich sicher zu gehen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 9.5 / 12 / 13 Watt |
Last |
24.2 / 32.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Samsung macht beim X120 manches richtig, aber leider auch einiges falsch: Man bekommt für seine immerhin über 600 Euro einen Dual Core Prozessor, der genug Leistung für flottes Arbeiten auch unter Vista bringt, einen HDMI-Anschluss, um zu Hause auch auf einem größeren Bildschirm arbeiten zu können, schönes Design und ein gutes Touchpad, das auch noch Gesten versteht.
Dafür muss man aber auch mit der wackeligen und manchmal sehr kleinen Tastatur, dem höchstens durchschnittlichen Bildschirm, der seltsamen Anschlussanordnung und der für ein Subnotebook doch ziemlich mickrigen Akkuleistung leben.
Hier hofft man offenbar, dass viele Nutzer nochmal einen Aufpreis für den größeren Akku bezahlen. Samsung patzt dabei in dem Bereich, der für ein Subnotebook eigentlich am wichtigsten ist: Die Mobilität sollte im Vordergrund stehen, stattdessen versucht man die Käufer durch das schicke Äußere anzuziehen.
Natürlich gibt es noch weitere Punkte, die für das X120 sprechen: Die üppige Speicherausstattung, das geringe Gewicht und die gute Verarbeitung können sich sehen lassen. Man sollte sich dennoch überlegen, ob günstigere Geräte nicht ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis liefern, oder ob man die 600 Euro nicht lieber in ein Einsteiger-Multimedia-Notebook mit mehr Leistung investieren will.
Gutes Aussehen ist eben nicht alles, es kommt auch auf die inneren Werte an. Und die drücken das Samsung X120 auf ein mäßiges „Gut“ in der Gesamtbewertung. Wie sich die größeren Brüder des X120, das X420 und das X520 im Test schlagen, erfahren Sie in den nächsten Tagen