Test Asus UL30A-QX050V Notebook
15-Stunden Marathon.
Der vornehme und größere Bruder des vorliegenden Asus UL30A musste bereits einen ausführlichen Test in unserer Redaktion über sich ergehen lassen. Wer sich für den handlichen 13,3-Zoller entscheidet, der ist bewusst auf der Suche nach kompakter Mobilität. Das Fehlen eines optischen Laufwerks im UL30A wird dabei in Kauf genommen. Was zählt ist Akkulaufzeit, und davon bietet der Laptop nicht zu wenig.
In diesem Test soll es nun, ohne weitere Vergleiche mit dem großen Schwestermodell (UX50V), um das Asus UL30A gehen. Asus schickt uns zum ersten Mal einen Zweikern-Prozessor Intel Core 2 Duo SU7300 in die Redaktion. Diese CPU gehört zu Intels Mitte des Jahres aus der Taufe gehobenen CULV-Familie. Das sind Varianten von Intels teuren Ultra-Low-Voltage Prozessoren, die neuerdings in flachen Consumer-Notebooks angeboten werden. Das Novum hierbei: Flache und leichte Geräte mit hohen Akkulaufzeiten von 5 bis 8 Stunden sind nicht mehr ausschließlich dem Hochpreis Segment vorbehalten. Intel CULV Notebooks gibt es zu erschwinglichen Preispunkten von 500 bis 800 Euro. Dies gilt auch für das Asus UL30A, mit attraktiven 650 Euro ist der Kunde dabei. Wir decken die Vor- und Nachteile auf und klären, ob sich der Kauf lohnt.
Asus liefert einen 1,8 Kilogramm leichten, flachen 13,3-Zoller. Das Gehäuse ist für die mobilen Absichten angemessen verwindungssteif aber bei weitem nicht perfekt. Während die Handballenauflage noch durch eine hohe Festigkeit überzeugt, lässt sich der hintere Teil des Chassis leicht verbiegen. Der große, rückwärtig angesteckte Akku bewegt sich beim Verbiegen des Gehäuses merklich.
Die Flächen der Handauflage, des Bereiches über den Tasten und der Bodenplatte sitzen fest und biegen sich an keiner Stelle durch, auch nicht bei stärkerem Druck. Den Deckel halten wir, angesichts seiner flachen Bauform, für angemessen steif. An den Ecken angefasst können wir selbigen nur um wenige Grad verbiegen. Leichter Druck auf die Deckel-Fläche provoziert nicht sofort Druckstellen auf dem TFT. Die beiden Scharniere, in welche die Displayanzeige eingehangen ist, sind etwas schwammig fixiert. Dennoch steht die Anzeige in jeder Position fest an ihrem Platz. Bei Erschütterungen, wie sie manchmal bei Zug- oder Autofahrten auftreten, wippt der Deckel nicht nach.
Gelungen ist Asus die Deckel-Oberfläche aus gebürstetem Aluminium. Der Deckel berührt sich angenehm hochwertig, wenn auch kühl. Leider wirkt die dünne Aluminium-Fläche empfindlich gegenüber Stoß und Druck. So könnten möglicherweise kleine Gegenstände in der Notebook-Tasche, zum Beispiel ein Kugelschreiber oder ein USB-Stick, schnell eine nicht reparierbare Delle in die Oberfläche drücken.
Unser größter Kritikpunkt am Gehäuse ist aber nicht die teils mangelnde Stabilität, sondern die Oberfläche der Arbeitsumgebung. Die anfänglich hübsche Klavierlack-Optik verwandelte sich schnell in eine Sammlung schönster Fingerabdrücke. Diese reflektierende Optik zieht sich auch über die Display-Rahmung. Dies führt bei Lampen oder anderen leuchtenden Objekten im Hintergrund zu störenden Spiegelungen.
Bei den Anschlüssen nutzt Asus die durch das Fehlen des optischen Laufwerks zur Verfügung stehende Breite voll aus. Die dünne Frontpartie bestückt Asus mit keinerlei Ports, Schaltern oder Kartenlesern. Alle Anschlüsse finden wir rechts oder links. Die Rückseite bleibt voll und ganz der Batterieeinheit vorbehalten. Die Anordnung der Steckplätze erscheint sinnvoll: VGA direkt neben HDMI auf der linken Seite. So stören keine dicken Kabel bei der Nutzung einer rechtshänder Maus. Links-Navigierer haben allerdings das Nachsehen, denn HDMI- und USB-Port versperren die Position links neben der Handauflage.
CardReader und Audio-Ports befinden sich rechts im vorderen Bereich. So stören abstehende USB-Kabel eine angeschlossene Maus nur bedingt. Anschlüsse an der Rückseite wären, wie bei jedem Notebook, für den Einsatz am heimischen Schreibtisch natürlich ideal. Die Anbringung eines großen, entnehmbaren Akkus wäre auf diese Weise aber nicht machbar gewesen.
Tastatur
Die Tastatur ist durchaus für Vieltipper geeignet, sofern man über das deutlich nachgebende Tasten-Bett hinwegsehen kann. Die freistehenden Tasten bieten auch großen Händen genügend Zwischenraum, der die Zielsicherheit erhöht. Der Druckpunkt könnte deutlicher sein und der Anschlag ist nach unserem Geschmack zu weich. Beim Schreiben haben wir nicht das Gefühl, mit einer durchdachten und hochwertigen Tastatur zu arbeiten.
Sicher, es könnte schlimmer sein. Doch letztlich bleibt im Vergleich mit der Konkurrenz nur das gelungene Layout mit den großen Tasten und der deutlichen Beschriftung als Vorteil der Eingabe bestehen. Die blauen Funktionstasten zum Aufruf der Sonderfunktionen wie Bildschirmhelligkeit, Lautstärke, Mute oder WLAN befinden sich übersichtlich in der Mitte der F-Tasten Reihe. Gelungen ist der Power-Mode Taster links über der Eingabe.
Touchpad
Das Touchpad befindet sich plan auf Höhe der Handballenauflage. Damit wir es als Nutzer überhaupt erkennen und erfühlen, hat Asus kleine Vertiefungen in die Fläche gestanzt. Leider wird unser Navigationsgefühl durch die rutschige und nach einiger Zeit schmierige Oberfläche nicht gerade verbessert.
Was zur Vollständigkeit nicht fehlen darf: Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad (Elan Smart-Pad). Dieses erkennt den Einsatz von zwei Fingern, wodurch Zwei-Finger-Gesten möglich werden. Damit kann der Nutzer, zum Beispiel im Word-Dokument, vergrößern oder verkleinern oder Text nach unten oder oben scrollen.
Mit einem Schwarzwert von 1,09 errechnen wir einen maximalen Kontrast von 168:1. Ein höherer Kontrast wäre wünschenswert, ist aber in dieser Preisklasse fast nicht zu erwarten. Farben wirken auf der Anzeige eher fahl und blass als knackig und frisch. Die Glare-Anzeige täuscht das Auge jedoch und gibt den Farben eine gewisse Brillanz zurück.
|
Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 183.5 cd/m²
Kontrast: 175:1 (Schwarzwert: 1.09 cd/m²)
Das nicht entspiegelte AUO-Panel (Typ AUO102C) kann die Tester weder mit Kontrasten noch mit einer besonders guten Helligkeit überzeugen. Im Durchschnitt messen wir 183,5 cd/m². Maximal erfasst unser Messgerät eine Leuchtdichte von 206 cd/m² in der oberen linken Ecke. Gerade angesichts der Reflexionen auf dem Panel wäre eine Luminanz jenseits der 230 cd/m² wünschenswert gewesen. So aber ist ein stressfreier Einsatz unter Sonnenlicht kaum möglich. Im Akkubetrieb drosselt das Notebook die Helligkeit nicht herunter. Einen Lichtsensor, wie er im 15,6-Zoll-Schwestermodell UX50V vorhanden ist, gibt es im Asus UL30A nicht.
Die horizontalen Blickwinkel sind relativ gut. Bis etwa 45 Grad Abweichung von der optimalen Position erkennen wir Schrift. Erst danach invertieren die Farben und das Bild dunkelt stark ab. Weicht unser Blick nach unten ab, bleibt dargestellte Schrift bis zirka 40 Grad gut ablesbar. Die Helligkeit dunkelt aber bereits ab 10 Grad deutlich ab. Wenn sich die Freunde vor dem Asus UL30A versammeln, so können die Betrachter aus den oberen Positionen kaum etwas vom Film erkennen. Bereits bei 40 Grad Abweichung nach oben sind die Farben sehr stark invertiert. Schrift ist dann nicht mehr erkenn- und lesbar und Farben sind nicht mehr als solche erkennbar.
Wir testen den Asus UL30A unter Windows 7 Home Premium. Asus schickte uns den Laptop mit Microsofts neuem Betriebssystem in die Redaktion.
Der Intel Core 2 Duo SU7300 gehört mit seinen 2 x 1,3 GHz zu den aktuell stärksten CULV-Prozessoren von Intel. Schneller ist nur der SU9400 (2 x 1,4 GHz), welcher zum Beispiel in einigen Acer Travelmate 8471 Modellen zum Einsatz kommt. Das „SU“ steht für „Mobile Small Package CPU“, also Prozessoren mit sehr hoher Energieeffizienz. Der TDP ist kleiner oder gleich 11,9 Watt (Intel Definition). Im Falle des SU7300 liegt die maximale thermische Verlustleistung (TDP) bei 10 Watt. Dies ist ein äußerst geringer TDP, welcher der Fertigung in 45 nm Strukturbreite geschuldet ist. Auf dem handelsüblichen Intel GM45 Chipsatz läuft der sparsame Prozessor mit 800 MHz FSB. Der L2 Cache ist mit 3 MByte recht üppig. Das CULV-Pentium-Dual Schwestermodell SU4100 muss mit 2 MB L2 Cache auskommen.
Unsere synthetischen Prozessor-Benchmarks bescheinigen dem Core 2 Duo SU7300 eine anständige Performance. Jedoch nur dann, wenn beide Kerne zum Einsatz kommen. Im Hinblick auf das oft verwendetes Schwestermodell mit 1,4 GHz Taktung, dem Core 2 Duo SU3500, kann sich der SU7300 beim Rechnen auf einem Kern bereits behaupten. 1.645 Cinebench-Punkte (SU7300) im Single Render Test stehen gegen etwa 1.500 Punkte (SU3500).
Der etwas höher taktende Core 2 Solo SU3500 (1.40 GHz) hatte in Tests unter Windows Vista immer wieder Schwierigkeiten bei einer großen Anzahl von offenen Anwendungen, zwischen denen der Nutzer hin und her wechselt. Das Problem mag sich in Zukunft mit Windows 7 etwas entschärfen, doch ein Zweikern-Prozessor bleibt weiterhin die beste Wahl. Bei der Überlegung müssen Interessenten bedenken, dass Virenscanner und andere speicherresistente Programme immer wieder den Prozessor beanspruchen. Wenn dieser dafür kurz von aktuellen Aufgaben ablassen muss, zieht das die Reaktionsgeschwindigkeiten schnell in die Länge.
Die Gesamtleistung des Systems erleben wir als konsequent flüssig. Mehrere gleichzeitig laufende Programme bereiten dem UL30A keinen Stress. Die flotten 4 GByte DDR3-1066 Arbeitsspeicher sind dafür nur die kleinste Ursache. Auf Grund des 64Bit Windows 7 können sogar die kompletten 4096 MByte RAM genutzt werden. 32Bit Windows Betriebssysteme können lediglich knapp über drei GByte des Arbeitsspeichers adressieren. Was der Arbeitsgeschwindigkeit gut tut, das ist die schnelle 320 GByte Hitachi Festplatte (Modell HTS545032B9A) sowie die Multithreading-Fähigkeit des Core 2 Duo Prozessors.
PCMark Vantage Result | 2968 Punkte | |
Hilfe |
Die Intel GMA 4500MHD ist im Chipsatz GM45 integriert und besitzt keinen eigenen Videospeicher. Sie zwackt sich den jeweils benötigten Speicher vom DDR3 Arbeitsspeicher ab (bis 384 MByte). Aktuelle Spiele, vor allem solche bei denen es auf die Leistung der Grafikkarte ankommt, sind mit dem Asus UL30A tabu. Die 4500MHD ist DirectX-10 fähig. Ihre Leistung ist aber so gering, dass Spiele allenfalls in niedrigen Auflösungen und geringen Details mit Frameraten über 25 flüssig ablaufen. Die GPU taktet mit 475 MHz. Asus nutzt die möglichen 533 MHz wahrscheinlich nicht aus, um den Stromverbrauch zu senken.
Ein positives Feature hat die GMA 4500M HD gegenüber etwa einer GMA950 wie sie in Intel-Atom-Netbooks zum Einsatz kommt. Sie kann den Prozessor bei der Dekodierung von HD-Videos (im Format AVC/VC2/MPEG2) unterstützen und sorgt damit für flüssige Filme oder eine schnelle Videobearbeitung. Diese so genannte Hardwareunterstützung muss jedoch vom Player/Video-Editor unterstützt werden und aktiv sein.
3DMark 03 Standard | 2163 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1396 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 722 Punkte | |
Hilfe |
Die Hitachi Festplatte (Typ HTS545032B9A) mit einer Bruttokapazität von 320 GByte arbeitet mit einer üblichen Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400U/Min. HDTune ermittelt beim sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 63,5 Megabyte pro Sekunde. Dieser Datendurchsatz liegt im oberen Mittelfeld vergleichbarer Festplatten. Bisher bietet Asus lediglich diese Festplattengröße mit dem UL30A an. Wer mehr will, kann den Massenspeicher einfach über die Klappe in der Bodenplatte tauschen. Die verbaute SATA II Festplatte wird wegen ihres sanften Klackerns während des Betriebs nicht auffällig.
Geräuschemissionen
Die Lautstärke zeichnet ein ähnlich gutes Bild wie die Abwärme. Mit konstanten 31,2 dB(A) bleibt der 13,3-Zoller im normalen Betrieb konsequent leise. Wer ein bisschen surft und ab und an Fotos von der Speicherkarte ausliest, dem dürfte fast gar nicht auffallen, dass es einen Lüfter gibt. Wenn Prozessor und Chipsatz-Grafik gleichzeitig zu 100% gefordert werden, was aber fast nur in einem Test-Setting vorkommt, so kann die kleine Kühlung auch mit hörbaren 37,8 dB(A) auf sich aufmerksam machen. Doch letztlich ist auch das eine sehr geringe und nicht störende Emission.
In Folge dessen ist unser ergonomischer Eindruck ungetrübt. Ein derart kühles und leises Subnotebook begegnet uns selten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 31.2 / 37.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle- und Office-Betrieb, einem Szenario, das dem UL30A am besten entspricht, werden einzelne Bereiche des Asus UL30A kaum wärmer als die Umgebungstemperatur während des Tests (23 Grad Celsius). Wir messen höchstens 29,8 Grad Celsius im Bereich über der Lüfter-Öffnung. Die Unterseite wird punktuell wärmer, unser Thermometer erfasst 32,8 Grad Celsius.
Während unserer Prozessor- und Grafik-Benchmarks wurde das Asus UL30A weder deutlich warm noch laut. Auf der Oberseite des Laptops messen wir nach einem einstündigen Stress-Test mit CPU- und GPU-Auslastung maximal 35,4 Grad Celsius. Erfreulicher Weise messen wir die geringste Abwärme von um die 30 Grad Celsius direkt auf dem Touchpad. Die Bodenplatte konnten die Tester während dieses Test-Szenarios problemlos anfassen. Punktuell erkennt unser Thermometer 38,3 Grad. Der Durchschnitt liegt bei knapp 32 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.7 °C).
Unsere Benchmarks wie Futuremark 3DMark06 vermochten es nicht, den Intel Core 2 Duo SU7300 auf über 47 Grad Celsius zu bringen. Wenn sich der Core 2 Duo SU7300 mit seinen 1.30 GHz langweilt, so steht die Betriebstemperatur fast konstant bei 36 Grad Celsius. Der Lüfter ist jetzt stumm.
Wir haben diese Temperatur mit CoreTemp 0.99 ausgelesen. Nun wollten wir es wissen und haben den Prozessor-Benchmark Cinebench R10 und den GPU-Test Furmark (gleichzeitig) laufen lassen. Es änderte sich wenig zum Negativen. Der Core 2 Duo SU7300 erhitzte sich nicht über 48 Grad Celsius. Ein Temperatur-Wert, über den Besitzer von Spiele-Notebooks nur lachen.
Der Lüfter strömt warme Abluft über einen Abzug auf der linken, hinteren Gehäuseseite aus. Dieser ist jedoch auch unter Last so leise und gleichmäßig, dass wir ihn bei normaler Büroumgebung schon bald vergessen. Bei der Abwärme ist es lediglich der Bereich in Höhe des Prozessors und in der Nähe der Lüfter-Öffnung, welcher unter Belastung zirka 38 Grad Spitzentemperatur erreicht.
Lautsprecher
Die frontseitig angebrachten Lautsprecher liefern ein besseres Klangbild, als wir es eigentlich von einem 13-Zoller erwartet hätten. Die Lautsprecher stammen von Altec Lansing, wie ein Aufkleber richtig aufzeigt. Bässe können die beiden Stereo-Speaker nicht erzeugen, wohl aber eine Lautstärke, die einen kleinen Raum füllen kann. Dabei kommt es auch bei hohen Pegeln nicht zu Verzerrungen. Von einem blechernen Klang wollen wir an dieser Stelle nicht sprechen, auch wenn die Ausgewogenheit von Höhen, Tiefen und Mitten nicht vorliegt. Der Klang ist eher Mittenlastig.
Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3,5 Millimeter Klinkenkabel hilft hier weiter. Wir testen mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach belieben nach oben geregelt werden, wobei es bei sehr geringen Eingangspegeln aufgrund der Onboard-Soundkarte zu einem Rauschen kommt. Speziell die SRS-Sound Funktion ergibt beim Einsatz von Kopfhörern Sinn. Die Intensität von Bässen und damit die Raumfülle der Musik, lässt sich damit deutlich verbessern. Sound-Puristen könnten den Klang in diesem Fall jedoch als zu basslastig empfinden.
Die Akku-Betriebszeit gehört zu einer der Besten, die je ein Notebook bei uns im Test absolvierte. Nutzer mit Hang zur Mobilität können mit einer praxissnahen Akkulaufzeit zwischen 6 und 15 Stunden rechnen. Ihr lest richtig, denn die maximale Laufzeit mit dem BatteryEater im Reader-Modus liegt bei gemessenen 920 Minuten (15:20 Stunden). Diese Laufzeit ist jedoch realitätsfern, da WLAN deaktiviert war, das Display auf minimaler Helligkeit lief und sich der Prozessor vor Langeweile schlafen legte (Idle).
Der realen Akkulaufzeit kommt unser Test beim WLAN-Surfen schon sehr nahe. Nach 7,25 Stunden ist der Akku leer, denn wir haben YouTube besucht, Dateien heruntergeladen und sind über News-Seiten gehuscht. Das LED-Panel lief während dieses Tests auf viert hellster Stufe, also etwas über 100 cd/m².
Wer den Asus UL30A als Video-Encoder betreibt oder ständig Dateien in Zip-Files packt, der kann immer noch mit zirka 6 Stunden Laufzeit rechnen (Asus High Performance Mode). Wer das im Battery Saver Modus macht, dem ist etwa eine halbe Stunde mehr gegönnt.
Bei unseren Tests der Akkulaufzeit ist eine Probe der Laufzeit während des DVD-Schauens üblich. Weil sich das ohne optisches Laufwerk schwierig gestaltet, haben wir für den Testlauf ein USB-DVD-Laufwerk mit eigener Stromversorgung angeschlossen. Der Filmspaß endete nach knapp acht Stunden (474 Minuten). Mit einem USB-DVD-Laufwerk ohne eigenes Netzteil wird die Laufzeit geringer ausfallen.
Wer hilft dem Asus UL30A derart auf die Sprünge? Natürlich macht sich der ULV-Prozessor mit seinen 10 Watt TDP positiv bemerkbar. Hinzu kommt ein potenter Akku mit 5.600 mAh (Typ Li-Ion A42-UL50). Dass in dem 8-Zellen Akkumulator viel Kraft steckt, das bemerkte schon unsere Waage: 440 Gramm sind ein stolzes Gewicht für den Akku eines 13-Zollers. Der Stromverbrauch ab Steckdose liegt im Idle-Zustand bei etwa 7,6 Watt. Dies zeugt von extrem sparsamen Komponenten beim Chipsatz, LED-Panel und dem Speicher. Zu Gute kommt dem UL30A auch sein mit 4 GB üppiger Arbeitsspeicher. Dieser ist vom Typ her DDR3, was für höhere Energieeffizienz spricht.
Der Stromverbrauch bei all dieser CULV-Performance liegt fast auf Netbook-Niveau. Bei maximaler Helligkeit und aktivem Asus Bildschirmschoner zeigt unser Messgerät eine durchschnittliche Wirkleistung von nur 17,4 Watt. Der Bildschirmschoner verdoppelt also den Stromverbrauch. Sparfüchse sollten diesen daher deaktivieren.
Intel Atom Netbooks in 10-Zoll und mit Intel GMA 950 Grafik liegen bei 12 bis 16 Watt. Wenn der Core 2 Duo SU7300 gar nichts zu tun hat und die maximalen Energiesparmechanismen aktiv sind sind, so messen wir ganze 4,4 Watt. Schalten wir alle Stromsparmechanismen aus und das WLAN an, so liegt die Messung an der Steckdose bei 8,8 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 4.4 / 7.6 / 8.8 Watt |
Last |
21.7 / 28.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der 13,3-Zoller von Asus hat die Zeichen der Zeit erkannt und spart Energie wo er nur kann. Weniger als 10 Watt beim Nichtstun im Office-Betrieb, so genügsam waren bisher nur Netbooks mit Intel Atom-Prozessor. Für einen 13,3-Zoller ist das ein Novum. Die sparsamen Komponenten wie Intel Core 2 Duo SU7300 (1.30GHz) und DDR3-Arbeitsspeicher verhelfen dem UL30A zu einer fulminanten Idle-Akkulaufzeit von 15 Stunden. Selbst wenn wir realitätsnahe Kriterien anlegen, wie helle Bildschirmanzeige und ein aktives Surfen über Websites, erreichen wir über sieben Stunden. Für ein Subnotebook, das aktuell bereits ab 650 Euro zu haben ist, ist das eine gigantische Laufzeit.
Abgesehen von der Laufzeit hat das Asus UL30A auch die positive Stimmung bei den Emissionen für sich gepachtet. Abwärme und Lautstärke sind messbar aber weder auf der Unter- noch der Oberseite störend. Die durchschnittliche Lautstärke liegt bei geringen 31,2 dB(A).
Als mobil kann das UL30A, mit Einschränkungen, auch von Seiten der Verarbeitung bezeichnet werden. Das Gehäuse hat äußerlich matte Oberflächen aus Kunststoff (Unterseite, Seiten) oder aus gebürstetem Aluminium (Deckel). Leider ist die Arbeitsumgebung komplett in schwarzem Hochglanz-Lack eingekleidet, was schmierige Fingerabdrücke nach sich zieht.
Als störend für den mobilen Anspruch des UL30A sehen die Tester das nicht entspiegelte und zu dunkle LED-Panel von AUO an. Die 1366 x 768 Bildpunkte erstrahlen im Durchschnitt lediglich mit 183,5 cd/m2. Für den stressfreien Einsatz auf der Parkbank oder im Café hätte es eines deutlich helleren Panels bedurft.
Der Kauf eines Notebooks wird nicht nur durch die harten Faktoren des Datenblatts und der Messwerte bestimmt. Weiche Fakten wie die Optik spielen ebenso eine große Rolle. Interessierte, denen der 13,3-Zoll Formfaktor gefällt, die aber mit der schwarz glänzenden Optik nichts anfangen können, könnten an Acers Timeline-Serie Gefallen finden. Das Aspire 3810T hat auch kein optisches Laufwerk, kostet aber in einer ähnlichen Zweikern-Prozessorbestückung mit Core 2 Duo SU9400 2x 1.40GHz aktuell knapp über 700 Euro. Der Preisvorteil geht also eindeutig an Asus.
Vom Typus am besten vergleichbar ist das Asus UL30A mit dem Acer Travelmate 8371 Timeline oder dem Acer Aspire 3810T. Beide 13,3-Zoller besitzen eine schlanke und hochwertige Optik wie das UL30A. Auf den zweiten Blick entpuppt sich jedoch deutlich das Asus-Consumer-Notebook: Es gibt keinen Docking-Port, die Anzeige ist nicht entspiegelt und auch die Verarbeitung ist nicht so robust und perfekt, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Ein Travelmate 8371 ist in einer Core 2 Duo SU9400 Konfiguration (Zweikern) teurer, dafür aber auch hochwertiger und dezenter verarbeitet als ein Asus UL30A.