Test Acer Aspire 3810T Notebook
Mobilität um jeden Preis?
Mit dem Aspire 3810T hat Acer ein 13,3-zölliges Notebook aus seiner Timeline-Serie im Angebot, das vor allem durch hohe Akkulaufzeit überzeugen soll. Ob dieses Konzept aufgeht oder die Leistung dabei zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, lesen Sie in unserem Test.
Acer will mit seiner Timeline-Serie potentielle Käufer vor allem durch die angepriesene, hohe Akkulaufzeit für sich gewinnen. Die verschiedenen Timeline-Modelle unterscheiden sich dabei hauptsächlich in 3 Merkmalen: Angefangen bei der eingesetzten Displaygröße, die von 13,3-Zoll über 14-Zoll (4810t hier bei uns im Test) bis hin zu 15,6-Zoll reicht. Daneben werkelt als Grafikkarte entweder eine Intel GMA 4500M HD oder eine etwas leistungsstärkere ATI Mobility Radeon 4330. Schließlich handelt es sich bei der CPU wahlweise um einen Intel Core 2 Solo SU3500 oder einen schnelleren Intel Core 2 Duo SU9400, beide jeweils mit 1,4 Ghz. Das von uns getestete Aspire 3810T stellt mit 13,3-Zoll, Core 2 Solo und GMA 4500MHD das kleinste und günstigste Modell der Timeline-Serie dar.
Durch seine geringe Höhe von maximal 29 Millimetern und sein schickes Design weiß das Acer Aspire 3810T schon auf den ersten Blick zu gefallen. Dabei zeigen sich sowohl die Außenseite des Displaydeckels, als auch die Fläche um die Tastatur in schickem, mattem Silber, das zudem kaum verschmutzt. Die Innenseite des Displaydeckels präsentiert sich hingegen in einem dunklen und etwas billig wirkendem Grau. Die Verarbeitung ist sehr gut, wir konnten keinerlei scharfe Kanten oder ungenau gearbeitete Partien feststellen. Alles, wie auch die eingesetzten Materialien, wirkt wertig und stylish. Nur die Hinterseite des Notebooks ist durch den, im Gegensatz zum restlichen Gehäuse, relativ dicken Akku, etwas klobig geraten. Sofern das Notebook geöffnet ist, bekommt man davon aber nur noch wenig mit.
Die Stabilität der Ober- und Unterseite des Aspire 3810T ist ausgezeichnet. Egal wo man auch Druck ausübt, das Notebook gibt höchstens minimal nach. Ganz anders der Displaydeckel, der sich schon bei sanftem Druck geringfügig verbiegt und sich bei stärkerem Druck dementsprechend massiv verformen lässt. Dabei entstehen auf dem Display schnell Beeinträchtigungen bei der Bilddarstellung, die natürlich sofort wieder verschwinden, sobald man mit dem Druck nachlässt. Insgesamt ist die Stabilität des Deckels damit als eher mäßig zu bezeichnen. Hier könnte Acer auf jeden Fall noch etwas nachbessern.
Gut gelungen sind hingegen die Scharniere, die leise und stabil ihrer Arbeit nachgehen. Da die Scharniere jedoch etwas schwergängig sind und das Notebook mit insgesamt 1640 Gramm sehr leicht ist, schwingt das ganze Gehäuse schnell mit, sobald man den Deckel öffnen will. Das kann mit der Zeit ein wenig nerven.
Nun aber zu den Anschlüssen und Verbindungsmöglichkeiten, bei denen das Aspire 3810T bei seiner Größe von 13,3-Zoll eine durchschnittliche Bandbreite bietet. Auf der Vorderseite befinden sich, ausgenommen von der breiten, mittig angebrachten Status-Leuchte die zum Beispiel bei geringem Akkustand orange zu blinken anfangt, keinerlei Anschlüsse. Die Rückseite zeigt auch keinerlei Verbindungsmöglichkeiten, was anhand der Tatsache, dass der Akku die gesamte Breite ausfüllt, auch kein Wunder ist.
Auf der linken Seite hingegen findet man den Stromanschluss, einen VGA-Ausgang, ein mal USB 2.0 und einen obligatorischen Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang (mit SPDIF-Unterstützung), wobei letztere gleichzeitig als Line-In respektive Line-Out fungieren. Auf der rechten Seite sitzen dann schließlich ein Kensington-Lock, ein Gigabit-LAN RJ45-Anschluss, ein HDMI-Ausgang mit HDCP Unterstützung, zwei mal USB 2.0 und ein 5-in-1-Kartenleser (SD, MMC, Memory Stick, Memory Stick Pro, xD).
Bis auf die Monitoranschlüsse und die Stromversorgung, die wohl auf der Rückseite besser aufgehoben wären, ist die Lage der Anschlüsse insgesamt ganz gut gelungen. Zusätzlich bietet das Aspire 3810T noch drahtlose Verbindung in Form von WLAN 802.11 a/b/g/Draft-N über den integrierten Intel Wireless WiFi Link 5100 AGN, eine Webcam sowie ein obligatorisches integriertes Mikrofon.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gelungene Tastatur. Der Tastenanschlag ist sehr gut, da die Tasten einen exakten Druckpunkt besitzen und somit das nötige Feedback geben. Auch das Layout ist bis auf Details gelungen. Acer hat sich intelligenterweise für ein Standardlayout entschieden. Die Fn-Taste befindet sich rechts neben der linken Strg-Taste, für Viele ein wichtiges Kriterium. Zudem haben die Tasten eine angenehme Größe, wobei die untere Leiste (Strg, Alt, Leertaste usw.) etwas größere Tasten und die obere Leiste (F-Tasten) etwas kleinere Tasten besitzt. Des Weiteren gibt die Tastatur kaum nach, nur bei unnatürlich starkem Druck ließ sich ein leichtes Durchbiegen feststellen, was aber keinesfalls störend ist. Einziger Malus sind die extrem kleinen Pfeiltasten und die etwas mickrige linke Shift-Taste.
Insgesamt ist die Tastatur also sehr gelungen, man braucht nur eine minimale Eingewöhnungszeit und vertippt sich eher selten. Leider sind die Tasten recht schmutzanfällig, so dass man nach kurzer Zeit die eigenen Fingerabdrücke bestaunen kann. Da bautechnisch bedingt zwischen den Tasten ein relativ großer Zwischenraum besteht, nisten sich hier sehr schnell diverse Schmutzpartikel an, wie man auch in unseren Bildern gut erkennen kann. Ein Nummernblock entfällt natürlich angesichts der Größe von nur 13,3-Zoll.
Der gute Eindruck wird beim Touchpad fortgesetzt. Es ist präzise und erkennt diverse Mausgesten meist zuverlässig. Zudem ist die Position des Touchpads gut gewählt, so dass man es selten aus Versehen auslöst. Da es sich nicht zu weit Links befindet, geht auch eine mögliche Spiele-Session umkompliziert von Statten. Rechts neben dem Touchpad befindet sich eine dezente Schaltfläche um selbiges zu umkompliziert zu deaktivieren. Eine durchgehende Taste für den obligatorischen Links- oder Rechtsklick ist unterhalb des Touchpads angebracht. Diese besitzt einen gut definierten Druckpunkt. Zwei kleine Mankos gibt es dann aber doch: Das Touchpad ist unserer Meinung nach zu klein geraten und der Reibungswiderstand ist etwas zu hoch, weshalb ein wenig zu viel Kraft aufgewendet werden muss, um den Mauszeiger zu bewegen.
Oberhalb der Tastatur befindet sich neben der links positionierten Ein- und Ausschalttaste eine berührungsempfindliche Leiste mit Schaltflächen für Wlan, eine Backupfunktion und zum Stromsparen. Die Leiste dient erwartungsgemäß gleichzeitig als Statusanzeige. Die Bedienung funktioniert im Großen und Ganzen gut. Die Funktionen werden meist zuverlässig ausgelöst, nur manchmal war ein etwas kräftigerer Druck nötig. Des Weiteren sind die Anzeigen dezent gehalten, fügen sich schön in die Umgebung ein und fallen so nicht störend ins Auge.
Das 13,3-zöllige Display im kinofreundlichem 16.9 Format besitzt eine HD-Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten, was für so ein kleines Notebook doch relativ viel ist. Eine LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt dabei für die entsprechende Leuchtkraft. Diese reicht je nach Messquadranten von minimal 178.5 cd/m² (links unten) bis maximal 264 cd/m² (mittig). Insgesamt hat das Aspire 3810T eine gute durchschnittliche Leuchtkraft von 216,5 cd/m².
Der Kontrast beträgt dabei eher unterdurchschnittliche 154:1. Grund dafür ist der vergleichsweise hohe Schwarzwert von 1,72 cd/m². Die gemessene Ausleuchtung von 67,5% ist auch eher eine schlechte Darbietung. Subjektiv ist sowohl der Kontrast, als auch die Helligkeit respektive der Schwarzwert gerade noch in Ordnung. Es ließen sich sowohl bei komplett weißem als auch schwarzem Hintergrund keinerlei Abstufungen erkennen. Farbbrillanz wie Farbtreue spielen sich zudem im Mittelfeld ab.
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Ausleuchtung: 68 %
Kontrast: 153:1 (Schwarzwert: 1.72 cd/m²)
Leider spiegelt das Display sehr stark, was den Einsatz im Außenbereich weitest gehend unmöglich macht. Warum sich Acer bei einem in Richtung Mobilität orientierten Notebook für solch eine Verspiegelung entschieden hat, bleibt uns ein Geheimnis. Die Blickwinkelstabilität ist horizontal wie vertikal ausreichend und liegt damit im Durchschnitt der Konkurrenz...
Wir haben das Aspire 3810T per Kabel auch an externen Bildschirmen (Dell 2408 Wfp) getestet. Dabei ergab sich per VGA bei einer Auflösung von 1920x1200 Pixel (via D-Sub) ein sehr gutes und arbeitstaugliches Bild. Per HDMI war die Bildqualität bei selber Auflösung wiederum brillant und gestochen scharf. So steht einem ausgedehnten Filmeabend nichts mehr im Wege.
Bei der Leistung offenbart das Aspire 3810T seine wahre Schwäche. Die Kombination aus Intel Core 2 Solo SU3500 (1,4 GHz, 800 MHz FSB) als CPU und Windows Vista Home Premium (32bit) als Betriebssystem bekommt dem Aspire 3810T überhaupt nicht gut. Da helfen auch die flotten 4 GByte DDR3-1066 Arbeitsspeicher nicht mehr viel (Anmerkung: Aufgrund des 32bit Betriebssystems stehen aus technischen Gründen nur etwa 3GByte zur Verfügung).
Selbst im Office-Betrieb ist die Geschwindigkeit teils quälend langsam, vom lahmen Systemstart ganz zu schweigen. Es dauert oft eine halbe Ewigkeit bis Fenster oder Programme geöffnet werden, bei mehreren Fenstern war das Aspire 3810T dann meist völlig überfordert und fing unangenehm zu Ruckeln an. Nachdem wir jedoch Windows per Update auf den neusten Stand gebracht und die ganzen, für den Betrieb unnötigen, mitgelieferten Programme und Tools deinstalliert hatten, wurde die Geschwindigkeit signifikant besser. So war endlich ein halbwegs angenehmes Arbeiten möglich. Trotzdem ist das Notebook selbst bei kleinsten Aufgaben schnell überlastet. So springt zum Beispiel schon beim Start des Browsers die Systemauslastung grundsätzlich auf 100%. Wenn während dieser Zeit andere Anwendungen wie zum Beispiel Filme laufen, wird deren Wiedergabe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kurzzeitig unterbrochen.
Das uns zur Verfügung gestellte Testgerät hatte die Biosversion 1.04. Das ist insofern wichtig, da Käufer mit älteren Biosversionen von noch viel stärkeren Leistungsproblemen berichten. Nachdem sie das Bios jedoch auf Version 1.04 geupdatet hatten, waren die Probleme bei den meisten dann größtenteils verschwunden. Wenn Sie sich also scheuen, die Gefahr eines Biosupdates (zu finden direkt beim Hersteller) auf sich zu nehmen, sollten sie beim Kauf auf jeden Fall auf die verwendete Biosversion achten. Diese ist, wenn sie der Händler nicht schon in seiner Produktbeschreibung listet, an der Außenseite der Verpackung unterhalb der Spezifikationen ersichtlich (siehe Bild rechts).
Die sonstige Performance, was Multimediaanwendungen wie zum Beispiel Filme betrifft, geht in Ordnung. Videos laufen flüssig, sogar HD-Videomaterial wurde meist ruckelfrei dargestellt - zumindest solange man keine anderen Tasks im Hintergrund ausführt.
Bei grafikintensiven Anwendungen wie Spielen schaut die Sache dann schon anders aus. Hier ist die integrierte Intel GMA 4500MHD mit bis zu 1244 MByte Turbocache meist schon bei grafisch relativ anspruchslosen Titeln überfordert. Da sprechen die vergleichsweise niedrigen Werte der getesteten Benchmarks Bände. So kam das Uhrgestein 3DMark2001 auf nur 4089 Punkte. Einen großen Performanceverlust zeigte dann der Wechsel auf 3DMark03, hier sind es nur 1650 Punkte. Ein weiterer Sturzflug folgte dann beim 3DMark05, hier sind es magere 992 Punkte. Der 3DMark06 zeigte schließlich in der Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten einen Gesamtwert von 582 (663 CPU). Als weitere Benchmarks kamen noch der PCMark05 mit 2197 Punkten und der PCMarkVantage mit einer Gesamtpunktzahl von 1647 zum Einsatz. Die Detailwerte beim PCMark Vantage lagen bei 1207 (Memory), 1262 (TV and Movie), 975 (Gaming), 1987 (Music), 1479 (Communication), 1607 (Productivity) und 3388 (HDD). Der Cinebench R10 kam schlussendlich im Singlecore-Rendering auf einen Wert von 1502 (Mulitcore-Rendering war aufgrund der Einkern-CPU nicht möglich) und beim OpenGL-Benchmark auf einen Wert von 637. Allesamt also Indizien für einen ausschließlich weinig fordernden Office Einsatz des 3810t.
Da abzusehen war, dass sich das Aspire 3810T wohl kaum für Spiele eignet, haben wir beim Test mit World of Warcraft auf hohe Details verzichtet. Während World of Warcraft in den niedrigsten Details mit durchschnittlich 32,8 Bildern pro Sekunde noch recht flüssig und spielbar lief (minimal 14, maximal 41 fps), war das Notebook mit mittleren Details schon vollends überfordert: Durchschnittlich 6,9 Bilder pro Sekunde (minimal 3, maximal 10 fps) sprechen eine deutliche Sprache. In diesen Einstellungen war WoW definitiv unspielbar.
Mit der alternativ erhältlichen ATI Mobility Radeon 4330 sollten hier geringfügige Verbesserungen möglich sein.
Erstaunlich war hingegen die Tatsache, dass der Akkubetrieb im entsprechenden Profil nur minimal Leistung kostete. So lagen die Werte beim 3DMark nur marginal, und damit im Bereich der Messungenauigkeit, unter denen des Netzbetriebs.
Um die Festplattenwerte zu ermitteln, griffen wir zum bewährten Tool HDTune, das folgende Ergebnisse lieferte: Die Transferrate hatte eine Bandbreite von minimal 32 MB/Sek bis maximal 69,3 MB/Sek, der Schnitt lag schließlich bei 53,2 MB/Sek, ein mittelmäßiger Wert. Die Zugriffszeit betrug 18,2 ms, der Datendurchsatz lag bei 139,7 MB/Sek. Als Festplatte kommt ein 320 GByte großes IDE-Modell von Hitachi mit der Bezeichnung HTS545032B9A zum Einsatz.
PCMark 05 Standard | 2197 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1647 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 4089 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1650 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 992 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 582 Punkte | |
Hilfe |
Windows Vista Experience Index | |||
Einstellungen | Wert | ||
CPU | 3.5 Points | ||
RAM | 5 Points | ||
GPU | 3.2 Points | ||
GPU Games | 3.3 Points | ||
HDD | 5.4 Points |
Lautstärke
Die Lautstärke fällt subjektiv sehr angenehm aus. Im Idle-Betrieb ist das Aspire T3810 leise bis fast schon unhörbar. So hat man teilweise das Gefühl, ein lüfterloses Notebook vor sich zu haben. Unsere Messungen in einem Abstand von 15 Zentimetern fielen dementsprechend aus. Minimal 31,2 dB(A) (nur die Festplatte war zu hören) bis maximal 33,8 Dezibel ließen sich im Idle-Betrieb feststellen. Unter Last ist das Notebook ebenso meist leise. Es dreht zwar von Zeit zu Zeit der Lüfter auf und ist damit gut hörbar, jedoch nie störend. Maximal unter Last gemessene 35,1 Dezibel belegen dies.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 32.1 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
Last |
| 32.7 / 35.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei einer Umgebungstemperatur von 20,5 Grad Celsius wurde die Oberseite des Gehäuses unter Belastung nicht wärmer als 31,5 Grad (minimal 25,7). Die Unterseite wurde mit maximal 39,3 Grad Celsius zwar etwas wärmer (minimal 28,6), die Temperaturen liegen trotzdem überall im grünen Bereich. Subjektiv gesehen bleibt das Notebook im Idle-Betrieb angenehm kühl, unter Last ist es höchstens als handwarm zu bezeichnen. So ist stundenlanges Arbeiten problemlos möglich. Ingesamt also eine sehr überzeugende Vorstellung.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
Nicht so überzeugend fällt hingegen der Sound-Test aus. Die zwei kleinen, integrierten Lautsprecher fügen sich zwar dezent links und rechts auf der berührungsempfindlichen Leiste oberhalb der Tastatur ein. Wie zu vermuten, bleibt der Sound bei solchen Winzlingen aber eher mäßig. Der Sound klingt blechern und schwachbrüstig. Der Bass ist zu zahm und alle Bereiche (Hoch-/Mittel-/Tiefton) wirken matschig. Was bei Musik noch am meisten auffällt, verliert bei Filmen glücklicherweise etwas an Tragweite. Die Maximallautstärke ist eher leise, allzu viel kann man dem Aspire 3810T also nicht entlocken.
Schließt man hingegen über den 3,5 Millimeter Soundausgang externe Lautsprecher an (wir testeten mit dem Speedlink Gravity 2.1 XXL), kann man den Sound natürlich so weit nach oben regeln wie einem beliebt. Insgesamt ist der Klang hier angesichts einer Onboardsoundkarte akzeptabel, wenn auch wiederum etwas blechern. Zudem wirkt der Sound nun zusätzlich dumpf und zu basslastig. Dieses Manko lässt sich jedoch leicht beheben, indem man im Soundtreiber die Optionen “Dolby Headphone” und “Natural Bass” deaktiviert.
Seine wahre Stärke offenbart das Aspire 3810T dann aber bei der Akkulaufzeit und lässt die Konkurrenz dabei alt aussehen. So hielt das Notebook bei minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen enorme 669 Minuten im BatteryEater Readers Test durch. Das sind 11 Stunden und 9 Minuten! Beim Internetsurfen über WLAN mit aktiviertem Energiesparmodus und maximaler Helligkeit betrug die Gesamtlaufzeit immer noch stolze 435 Minuten, was 7 Stunden und 15 Minuten entspricht. Selbst bei Filmwiedergabe mit maximaler Helligkeit waren es noch hohe 348 Minuten, das sind 5 Stunden und 48 Minuten. Fortgesetzt wird die exzellente Akkuleistung auch unter Volllast und maximaler Helligkeit im BatteryEater Classic Test
, wo das Aspire 3810T immer noch mit ausgezeichneten 236 Minuten auftrumpfen konnte. Das entspricht umgerechnet 3 Stunden und 56 Minuten.Als Akku kommt ein 6 Zellen Modell mit 5600 mAh/56Wh und 11,1 Volt zum Einsatz. Die Messungen zum Stromverbrauch brachten folgende Ergebnisse: Im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Aspire 3810T genau 0,0 Watt. Im Standby-Betrieb sind es immer noch sehr gute 0,2 Watt. Im Idle-Zustand sind es dann, je nach Helligkeit und Energieeinstellungen, zwischen 7,6 und 12,2 Watt. Unter Last schließlich genehmigt sich das Notebook zwischen 16,6 (3DMark) und 21,0 (3DMark plus Prime95) Watt.
Kleine Randnotiz: Das Aspire 3810T hat im Test wiederholt eigenständige Aktionen wie etwa Standby-Betrieb gestartet, um mutwillig vorher individualisierte Energiesparpläne zu verändern.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 7.6 / 8.7 / 12.2 Watt |
Last |
16.6 / 21 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Acer Aspire Timeline 3810T-354G32N ist grundsätzlich als sehr gelungenes Notebook zu bezeichnen. Das Design weiß zu gefallen, die Verarbeitung ist sehr gut, die Tastatur und das Touchpad sind angenehm in ihrer Bedienung. Zudem ist das Notebook leicht, unter allen Bedingungen sehr leise und die Temperatur hält sich jederzeit im kühlen Bereich. Das wirklich Herausragende ist aber die grandiose Akkulaufzeit, die man sonst eher nur von Spitzenreitern im Netbook-Sektor kennt: Ungefähr 11 Stunden im Idle-Betrieb und knapp 6 Stunden bei Filmwiedergabe sprechen eine deutliche Sprache.
Alles perfekt also? Fast, denn bei der Performance hat Acer eine folgenschwere Entscheidung getroffen. Eine Einkern-CPU mit Windows Vista zu kombinieren ist eine ziemlich schlechte Idee, wie sich in den Tests zeigte. Wenn das Betriebssystem schon im Idle-Betrieb überlastet ist und ruckelt, hat man als Hersteller irgendetwas grundlegend falsch gemacht. Hier würde der alternativ erhältliche Core 2 Duo SU9400 wohl wahre Wunder wirken. Grundsätzlich hätte Acer das Problem aber ganz einfach durch die Wahl eines anderen Betriebssystems beseitigen können. Sowohl Windows XP als auch der Release Candidate 1 von Windows 7 sind im Vergleich zu Vista weitaus Ressourcen schonender. Die restlichen Mängel wie die schlechte Displaydeckelstabilität, das stark spiegelnde Display selbst, der unterdurchschnittliche Sound und die schmutzanfällige Tastatur fallen da kaum noch ins Gewicht.
Insgesamt wäre das Acer Aspire Timeline 3810T-354G32N ein klarer Kandidat für eine sehr gute Wertung gewesen. Durch das stark spiegelnde Display, die Patzer in der Systemzusammenstellung und der daraus resultierenden schlechten Performance, fällt die Gesamtwertung jedoch auf ein „GUT“. Achten Sie beim Kauf auf jeden Fall auf die verwendete Biosversion (mindestens 1.04), damit Sie keine bösen Überraschungen erleben, ansonsten entsprechend aktualisieren.
Insgesamt kann man schließen: Wem erstklassige Mobilität über Alles geht, findet mit dem Aspire 3810T den fast idealen Begleiter, schade allerdings das Glare-Panel. Wer hingegen ein gutes Allround-Notebook sucht, sollte sich einen eventuellen Kauf lieber nochmal überlegen.