Test Acer Aspire 4810T Notebook
Dauerläufer.
Umfassende Mobilität will Acer mit den neuen „Timeline“ Modellen gewährleisten. Dies wird sowohl in Form eines besonders flachen Gehäuses, als auch in einer überdurchschnittlich langen Akkulaufzeit umgesetzt. Dank stromsparender Hardwarekomponenten, einem großen Akku und nicht zuletzt der „PowerSmart“ Funktion, lassen sich in der Tat Laufzeiten von bis zu mehr als 9 Stunden realisieren. Erfahren Sie hier, was der attraktive 14-Zöller noch zu bieten hat.
Timeline, also Zeitachse oder Zeitleiste, nennt Acer seine aktuellste Serie und liefert bis Dato drei Vertreter dieser Klasse. Angeboten werden jeweils Modelle mit 13, 14 und 15-Zoll Display (Aspire 3810T, 4810T, 5810T), die sich allesamt durch eine besonders flache Bauweise auszeichnen, und hinsichtlich Performance auf eine maximal mögliche Akkulaufzeit abgestimmt sind. Dank optionaler UMTS Option bieten sich alle Modelle damit für einen umfassenden mobilen Einsatz an. Kleiner Wehmutstropfen am Rande: Alle Geräte zeigen ein spiegelndes Acer CineCrystal Display, allerdings mit guter Helligkeit dank LED-Technologie.
Bei den 14-Zoll Modellen sind verschiedene Konfigurationen verfügbar, die sich entweder durch die verbaute CPU (Core 2 Solo SU3500 bzw. Core 2 Duo SU9400) oder den eingesetzten Grafikchip: Intel GMA X4500M HD vs. ATI Mobility Radeon 4330, unterscheiden. Im Test: Aspire 4810T-354G32Mn mit Core Solo CPU und integrierter Intel Grafik als günstigster Vertreter der Serie.
Die Bezeichnung Timeline weist nicht nur auf die Durchhaltequalitäten dieser Serie hin, sie passt unserer Meinung nach auch optimal zur Formensprache des Gehäuses. Mit einer Dicke von rund 1.7 Zentimeter gibt sich die Baseunit sehr elegant und leichtfüßig. Das Gewicht von exakt 2000 Gramm fällt für diese Größe vertretbar aus, allerdings suggeriert das Aspire 4810T durch seinen agilen Auftritt etwas mehr Leichtigkeit, was doch zu einer gewissen Überraschung beim ersten Anheben des Notebooks führte.
Weit entfernt hat man sich bei der Gestaltung des Gehäuses von den runden und geschwungenen Linien der ersten Gemstone Gehäuse. Bildschirm als auch Baseunit zeichnen sich durch sehr dezente Formen und gerade Linien aus, die wiederum hervorragend zur Bezeichnung Timeline passen. Farblich orientiert man sich eher an Business Modellen. Die Gehäusewanne, Tastatur und Displayeinfassung wurden etwa in mattem schwarz ausgeführt, während an der Oberseite der Basiseinheit als auch beim Displaydeckel auf dezent schimmerndes metallisches Grau gesetzt wurde. Der Displaydeckel wurde darüber hinaus in der Tat aus Aluminium gefertigt, was sowohl in einer besonders hochwertigen Haptik, als auch, in der in Anbetracht der schlanken Ausführung des Displays, zu einer guten Stabilität beiträgt.
Damit bestätigt Acer unsere Auffassung, dass ein Notebook für den Consumer-Markt nicht notwendigerweise lackierte Hochglanzoberflächen benötigt, die sich meist weder angenehm anfühlen und darüber hinaus auch oftmals auch besonders anfällig für Verschmutzungen sind. All das löst das Aspire 4810T mit Bravour.
Während der Bildschirm Unterstützung durch den Metallbauteil erhält, muss die Baseunit ganz ohne oberflächenwirksame Metallteile auskommen. Im Test machte das Gehäuse dennoch einen guten Eindruck und bot eine gute Stabilität und Druckresistenz, mit einer Ausnahme: Das optische Laufwerk.
Die schlanke Ausführung der Baseunit lässt kaum Platz für den Einbau eines opt. Laufwerks und so verwundert es kaum, dass oberhalb und unterhalb des Laufwerksschachtes die dünne Kunststoffschale bei punktueller Druckeinwirkung nicht besonders gut aussieht. Im stationären Betrieb wird dies weniger problematisch sein, hat man aber zwecks Wiedergabe einen Datenträger, etwa eine DVD im Schacht, und hebt das Notebook in diesem Bereich an, so sind Schäden an Laufwerk und Datenträger nicht mehr auszuschließen, fallen doch die beobachteten möglichen Verformungen in diesem Bereich schon bedenklich aus.
Nicht unbedingt den stabilsten Eindruck machen auch die Displayscharniere, die den Öffnungswinkel mit rund 130° begrenzen, und außerdem beim Anpassen des Winkels ein deutliches Nachwippen zeigen.
Auf einen Sicherungshaken für das Display wurde wohl auch aus optischen Gründen verzichtet. Der Bildschirm schließt zwar im zugeklappten Zustand sauber mit der Baseunit ab, zeigt allerdings nur eine geringe Spannkraft und kann dadurch ein möglicherweise unbeabsichtigtes Öffnen beim Verstauen in einer Tasche nicht verhindern.
Die Positionierung der Ports konzentriert sich auf die linke und rechte Seitenkante des Gehäuses. Die Rückseite wird einerseits durch den Klappmechanismus und andererseits durch den Akku in Anspruch genommen. An der Vorderseite wurde lediglich der Cardreader angebracht. Linker Hand findet man damit zwei USB Anschlüsse, einen analogen VGA Ausgang sowie einen HDMI Port und einen Kopfhörer bzw. Mikrofonanschluss im vorderen Bereich. Sollte man die beiden Bildausgänge nutzen, so könnten sich insbesondere für Linkshänder Einschränkungen ergeben, da beide Anschlussoptionen in der vorderen Hälfte positioniert sind.
Die vorderen zwei Drittel an der rechten Gehäuseseite werden durch das optische Laufwerk in Anspruch genommen, gefolgt von einem weiteren USB Port, LAN Anschluss, Stromversorgung und Kensington Lock. Rechtshänder sollten also auch bei umfassender Schnittstellenbelegung keine Probleme haben.
Zur Standardausstattung zählt neben dem verbauten Gigabit LAN Controller von Atheros (AR8131) auch ein WLAN Modul von Intel (Intel WiFi Link 5100 AGN). Als Optionen führt Acer einerseits WiFi/WiMAX an (Intel WiFi Link 5150 Dual-Mode Modul), das allerdings in unseren Breitengraden noch kaum Bedeutung findet, in den USA aber doch von Interesse sein könnte. Für die lt. Acer beschriebene UMTS Option trifft dies zwar nicht zu, kann doch Europa auf eine durchaus gute Netzabdeckung verweisen. Allerdings findet man bisher keine entsprechenden Modelle im Angebot. Den Status „optional verfügbar“ trägt auch Bluetooth.
Die Garantiedauer liegt bei 24 Monaten, wobei Acer ein Jahr „International Travellers Warranty“ bietet, also weltweite Gewährleistung. Möglich ist auch eine Garantieerweiterung im Zuge des Acer Advantage Angebots auf bis zu 3 Jahre mit unterschiedlichem Serviceangebot. Danach richtet sich auch der Preis, der sich im Bereich von 50-70.- Euro bewegen sollte.
Dass eine 0-8-15 Tastatur in dem eleganten Gehäuse unangebracht wäre, dass hat auch Acer richtig erkannt und seine Designer auch hier ans Werk gelassen. Das Ergebnis kann sich unserer Meinung nach sehen lassen, zumindest optisch. Die einzelnen Tasten wurden absolut plan ausgeführt und an den Ecken abgerundet. Sie erinnern damit mitunter an das Einzeltastenlayout der Apple Macbooks, allerdings bleibt der Zwischenraum der Tasten hier frei.
Die Oberflächen der Tasten wurden sehr glatt gestaltet, was zu einem eher klebrigen Gefühl beim Tippen führt, insbesondere wenn die Finger nicht völlig trocken sind. Der Tastenhub fällt außerdem vergleichsweise kurz aus und die Tasten sprechen zackig an. Abgesehen vom Bereich rund um die Backspace Taste liegt die Tastatureinheit auch satt im Gehäuse auf und lässt sich kaum durchdrücken. Im beschriebenen Bereich kann es allerdings zu unangenehmen Klappergeräuschen kommen. Ansonsten fällt die Geräuschkulisse beim Tippen auf der Tastatur eher dezent aus.
Mit Zusatztasten ging man insgesamt recht sparsam um, was dem 4810T aber nicht schadet. Hilfreich könnte beispielsweise eine eigene Taste zur Deaktivierung des Touchpads sein. Rechts oberhalb der Tastatur findet man einige weitere berührungssensitive Tasten, etwa zur Deaktivierung des WLAN Moduls oder aber die PowerSmart Funktion, mit der der Energiebedarf des Notebooks im Akkubetrieb nochmals gesenkt werden kann. Etwas gewöhnungsbedürftig aber letztlich durchaus praktisch ist die Auswurftaste für das optische Laufwerk, die sich ebenso in diesem Bereich befindet.
Das Touchpad zeigt optisch nahezu dieselbe Oberfläche wie die Handballenauflagen, allerdings verfügt dieses über eine deutlich bessere Gleitfähigkeit. Nicht nur das, Acer verpasst dem Pad auch eine Multitouch Funktionalität, und ermöglicht so erweiterte Eingabemöglichkeiten. Mit Abmessungen von 7.2 x 4.4 Zentimetern fällt die Spielwiese für Zoomen, Blättern und Scrollen einigermaßen vertretbar in ihrer Größe aus.
Nicht ganz zurecht kamen wir allerdings mit dem „Circular-motion scrolling“, das durch eine spiralförmige Fingerbewegung eingeleitet werden sollte. Der gute alte Scrollbereich am Touchpadrand würde hier seinen Dienst benutzerfreundlicher anbieten.
Das 14-Zoll Display im Acer Aspire 4810T bietet mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel die aktuelle 16:9 Einsteigerauflösung. Im Gegensatz zu den bisher üblichen 16:10 Displays, die mit vergleichbaren 1280x800 Pixeln etwas mehr an Displayhöhe boten, fällt das Bild nunmehr schmäler aber etwas breiter aus. Davon profitieren in erster Linie Multimedia-Anwendungen, etwa die Wiedergabe von Filmen. Bei üblicher Office Verwendung bringt das moderne Kino-Format aber herzlich wenig, sind doch nahezu alle gebräuchlichen Programme eher vertikal orientiert. Dies gilt natürlich auch für das Surfen im Web.
Die von Acer versprochenen 200-nit Displayhelligkeit kann das Panel unseres Testgerätes durchaus einhalten, zumindest im Durchschnitt (196.8 cd/m²). Maximal erreicht das Display (LG LP140WH2-TLA1) eine Helligkeit von 225 cd/m² im zentralen Messquadranten. Leider können wir anhand unserer Messungen auch einen Helligkeitsabfall des Displays in den Eckbereichen beobachten, wodurch die Ausleuchtung des Panels auf 76.4% gedrückt wird.
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Ausleuchtung: 76 %
Kontrast: 160:1 (Schwarzwert: 1.41 cd/m²)
Trotz des spiegelnden Displays wirken die dargestellten Farben etwas fahl und könnten durchwegs knackiger ausfallen. Auf eine Schwäche weist hier der maximal mögliche Kontrast des Displays hin, der aufgrund eines eher hohen Schwarzwertes von 1.41 cd/m² mit einem Verhältnis von 160:1 bestenfalls durchschnittlich ausfällt.
Für die Verwendung des Notebooks im Freien ist das Aspire 4810T eher weniger geeignet. Zwar fällt die durchschnittliche Helligkeit des Bildschirmes gut aus, jedoch sorgt das Glare-Panel für vergleichsweise starke Spiegelungen, was ein Arbeiten bei problematischen Umgebungslichtbedingungen, sprich eine besonders hohe Helligkeit oder gar eine Lichtquelle hinter dem Benutzer, sehr erschwert.
Nicht unbedingt zu den Stärken des eingesetzten Panels von LG (LP140WH2-TLA1) zählt auch die Blickwinkelstabilität. Im vertikalen Sichtbereich kommt es besonders rasch zu sichtbaren Bildveränderungen. Entlang der horizontalen Sichtachse bleibt das dargestellte Bild zwar etwas länger stabil, allerdings kommt es hier, wie auch im vertikalen Bereich, zu zunehmenden störenden Spiegelungen bei einer weiteren Abweichung vom idealen Blickwinkel.
Wie eingangs bereits erwähnt, steht bei den Timeline Modellen von Acer vor allem eine lange Akkulaufzeit im Vordergrund. Logische Konsequenz ist damit der Einsatz von speziellen, stromsparenden Prozessoren, etwa den Core 2 SU Chips von Intel. In den aktuell im DACH-Vertriebsbereich erhältlichen Modellen des 4810T können zwei verschiedene Chips ausgemacht werden: Entweder ein Core 2 Solo SU3500 Prozessor mit 1.4 GHz, 800 MHz FSB und 3MB L2 Cache oder aber eine Zweikern-CPU vom Typ Core 2 Duo SU9400, die dieselben technischen Eckdaten aufweist. Zu unterscheiden sind die angebotenen Prozessoren an ihrem TDP (Thermal Design Power) Wert, der bei der Dual Core Variante bei niedrigen 10W liegt und von der Single Core Version mit 5W nochmals deutlich unterboten werden kann.
Anhand des Vergleichs der Benchmarkergebnisse im SiSoft CPU-Arithmetik und SuperPi Performance Tests kann die in unserem Testsample eingesetzte Solo CPU in etwa zwischen Atom N280 und Dual Core SU9300 (Samsung X360) eingeordnet werden. Die alternativ erhältliche SU9400 CPU würde sich etwas oberhalb des X360 einordnen, wie Benchmarks entsprechend ausgestatteter Geräte zeigen.
Was bedeutet dies nun für den praktischen Einsatz? Generell kann man behaupten, dass Zweikern CPUs den bereits ohnehin nur noch selten aufzufindenden Einkernern deutlich überlegen sind, unabhängig von den technischen Eckdaten wie etwa Taktgeschwindigkeit, Cache usw. Da jeweils zwei Befehle gleichzeitig ausgeführt werden können, kommt es im praktischen Betrieb bei Multitasking zu deutlich kürzeren Wartezeiten, also dem Laufen von mehreren Anwendungen zur gleichen Zeit. Bedenkt man, dass aktuell beinahe jedes System zahlreiche Anwendungen im Hintergrund laufen hat, beispielsweise ein Virenscanner, Audio Player, Webbrowser,… usw., so sind Dual-Core CPUs in der Regel vorzuziehen.
Auch bei unserem Testsample war dieser Nachteil der Einkern-CPU zu spüren und immer wieder mussten längere Wartezeiten in Kauf genommen werden. Ein Blick auf die Auslastung der CPU zeigte in diesem Fall meist 100%.
Zwei mögliche Konfigurationsvarianten stehen auch hinsichtlich der verbauten Grafiklösung zur Verfügung. Entweder ein integrierter Intel GMA 4500M HD Grafikchip oder aber eine dedizierte ATI Mobility Radeon HD 4330 Grafikkarte. Leistungstechnisch ist diese zwar im Einsteigerbereich anzuordnen (Geforce 9200M GS), allerdings verfügt der Chip von ATI dennoch über größere Leistungsreserven als beispielsweise die integrierte Intel Grafikkarte. Bei verstärkter Multimedia-Benützung des Aspire 4810T ist diese Ausstattungsvariante durchaus eine Überlegung wert. Hinsichtlich Computer Games sollte man sich aber auch bei dieser Variante keine allzu großen Hoffnungen machen. Ältere, wenig anspruchsvolle Games sollten allerdings, zumindest mit niedriger Detailstufe am Gerät laufen.
Als konkretes Beispiel haben wir uns das beliebte Rollenspiel World of Warcraft näher angesehen. Bei einer Auflösung von 800x600 Pixel und minimal möglichen Details lieferte das Aspire 4810T eine durchaus gut spielbare Framerate von 23-38 Fps.
Werbetechnisch vermarktet wird beim 4810T auch die Ausstattung mit schnellen DDR3 Arbeitsspeichermodulen, genauer gesagt insgesamt 4 Gigabyte (2x2GB). Insgesamt kann das Gerät mit Intel GS45 Chipsatz mit maximal 8GB Arbeitsspeicher ausgestattet werden. In diesem Fall wird allerdings ein 64-Bit Betriebssystem notwendig, um die gesamte Speicherkapazität unter Windows auch nutzen zu können.
Alles andere als geizig gibt sich Acer auch beim eingesetzten Massenspeicher. Mit einer Bruttokapazität von 320 Gigabyte sollten vorerst alle Speichersorgen Geschichte sein. Der in unserem Testsample eingesetzte Datenträger von Western Digital (WD3200BEVT) zeigte im HDTune Benchmarktest außerdem gute Werte. So können sich sowohl die durchschnittliche Übertragungsrate von 53.6 MB/s als auch die Zugriffszeit von 17 Millisekunden durchaus sehen lassen.
Beim durchgeführten PC Mark 2005 Benchmarktest will aber dennoch nicht wirklich Begeisterung aufkommen. Mit gerade einmal 2033 Punkten liegt das System hinter zahlreichen anderen Office-Einsteigerkonfigurationen, was vor allem auf die Single-Core CPU zurückzuführen ist. Windows weist im Leistungsindex sowohl CPU (3.4 Punkte) als auch die Grafikkarte (3.2, 3.3 Punkte) als Performance-Engstellen aus. Arbeitsspeicher als auch Festplatte werden mit über 5 Punkten sehr gut bewertet.
PCMark 05 Standard | 2033 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 4127 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1629 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 615 Punkte | |
Hilfe |
Windows Vista Experience Index | |||
Einstellungen | Wert | ||
CPU | 3.5 Points | ||
RAM | 5 Points | ||
GPU | 3.2 Points | ||
GPU Games | 3.3 Points | ||
HDD | 5.4 Points |
Lautstärke
Mit dem Acer Aspire 4810T hat es wieder einmal einen angenehm leisen Testkandidaten auf unseren Prüfstand verschlagen. So ist das Notebook beispielsweise im Office Betrieb ohne außergewöhnliche Belastungen mit gerade einmal 31.5 dB(A) als besonders leise zu beschreiben. Der Lüfter ist zwar stets hörbar, fällt aber nicht unangenehm ins Ohr, auch bei leiser Umgebung. Wesentlich auffälliger gab sich etwa die eingesetzte Festplatte, welche durch ein gut hörbares klickendes Geräusch eine Lautstärke von bis zu 33.2 dB(A) verursachte.
Überraschend fiel die sehr geringe Lautstärke unter konstanter Belastung aus. Maximal konnten wir lediglich 32.8 dB(A) messen, womit der Lüfter deutlich unter der Geräuschkulisse der Festplatte bleibt. Erfreulich außerdem die Lautstärke bei Wiedergab einer DVD: Nach einem kurzen Hochdrehen am Beginn regelt sich das Laufwerk rasch zurück und verursacht dabei einen Lärmpegel von nur 31.9 dB(A) – Sehr Gut.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 31.9 / 47.4 dB(A) |
Last |
| 32.8 / 32.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Acer Aspire 4810T bleibt nicht nur angenehm leise, es behält auch stets einen kühlen Kopf. So hielten sich die gemessenen Oberflächentemperaturen nach mehreren Stunden Auslastung dennoch im grünen Bereich. Maximal konnten wir an der Oberseite der Baseunit lediglich einen Maximalwert von 31.8 °C beobachten. Die Unterseite erwärmt sich nur geringfügig stärker auf bis zu maximal 37.4 °C. damit steht auch einem uneingeschränkten Betrieb des Gerätes auf den Oberschenkeln nichts im Weg.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+2 °C).
Lautsprecher
Acer verbaut zwei Lautsprecher links und rechts oberhalb der Tastatur. Ihr Sound muss allerdings als sehr dünn und vor allem hallend beschrieben werden. Dies wird bei maximal möglicher Lautstärke gut hörbar. Für anspruchslose, leise Musikwiedergabe kann man die Speaker noch durchgehen lassen, Musikgenuss kann aber ausgeschlossen werden. Über den 3.5mm Stereo Kopfhörer – S/PDIF Combo Ausgang lieferte das 4810T deutlich besseren Sound, wenngleich dieser beinahe etwas zu basslastig war.
Der Akku des Laptops nimmt dessen gesamte Rückseite ein, und bietet eine Kapazität von 63 Wh. Die durchgeführten Messungen der Leistungsaufnahme des Notebooks in der vorliegenden Konfiguration (Core Solo, 4500M HD) bescheinigen dem Gerät einen besonders niedrigen Energieverbrauch. Minimal begnügt sich das 4810T etwa mit rund 6.5 Watt während im anspruchslosen Office Betrieb mit etwa 10 Watt gerechnet werden muss.
Davon profitiert natürlich auch die Akkulaufzeit des Laptops. Im Test der maximal zu erwartenden Laufzeit (BatteryEater Readers Test, min. Displayhelligkeit, Energiesparprofil, PowerSmart aktiviert) hielt unser Testsample ausgezeichnete 9.5 Stunden durch. Selbst im „Worst-Case“ Szenario, also unter Last im BatteryEater Classic Test (Wlan ein, max. Displayhelligkeit, Profil Höchstleistung), lieferte das Gerät eine Laufzeit von guten 4 Stunden.
Hervorragend fallen auch die in unseren Tests erreichten kabellosen Laufzeiten im WLAN Betrieb und bei DVD Wiedergabe aus. Bei maximaler Helligkeit und jeweils aktivem Energiesparmodus schaffte das Aspire 4810T im WLAN Betrieb sehr gute 450 Minuten. Bei DVD Wiedergabe waren es immerhin noch 300 Minuten, also 5 Stunden.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 6.5 / 8.6 / 11 Watt |
Last |
19.1 / 20.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt hinterlässt das Acer Aspire 4810T als erster Vertreter der neuen Timeline Reihe bei Acer einen durchaus guten Eindruck. Das Gehäuse zeigt eine gelungene Gestaltung und verbindet die Optik eines Businessgerätes mit der Formensprache eines Consumer Modells. Nicht zuletzt dank der Aluminiumeinlage beim Displaydeckel wirkt das Gehäuse sehr wertig. Probleme gibt es nur im Bereich des optischen Laufwerks, wo unter Druck oder aber beim Anheben des Notebooks starke Verformungen möglich sind.
Bei der Ausstattung führt Acer zwar Optionen wie WiMAX und UMTS an, erhältlich sind vergleichbare Modelle allerdings noch nicht in der DACH-Vertriebsregion (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Die verbaute Tastatur sieht nicht nur gut aus, sie lässt sich auch gut bedienen, zumindest solange man mit den glatten Oberflächen der einzelnen Tasten zurecht kommt. Auch der vergleichsweise kurze Hubweg ist mitunter etwas gewöhnungsbedürftig.
Das Display zeigt an sich eine gute Helligkeit, hat allerdings auch Schwächen in Hinblick Ausleuchtung und Kontrast. Die spiegelnde Displayoberfläche unterbindet leider auch eine Verwendung des Notebooks im Freien, oder erschwert diese zumindest. Schade, ist doch die Mobilität einer der Trümpfe des Aspire 4810T.
Optimiert in Richtung geringstmöglicher Energiebedarf und niedrige Anschaffungskosten war unser Testmodell mit Core Solo CPU und integrierter Grafik. Die durchgeführten Leistungstests lassen aber eher den alternativ ebenso erhältlichen Dual Core Prozessor empfehlen, der bei Multitasking spürbar bessere Ergebnisse bringt.
In Punkto Emissionen ist das 4810T allerdings erstklassig unterwegs. Sowohl die leise Geräuschkulisse in nahezu allen Betriebszuständen als auch die geringe Oberflächentemperatur des Gehäuses lassen keinen Platz für Kritik.
Dies gilt ebenso für die gebotene Akkulaufzeit. Unsere Testkonfiguration schaffte maximal bis zu 9.5 Stunden und im praktischen WLAN Betrieb bei maximaler Displayhelligkeit immer noch gute 5 Stunden.
Für Office User und gelegentliche Multimedia Anwender mit besonderen Anforderungen hinsichtlich Mobilität ist das Aspire 4810T durchwegs einen genaueren Blick wert. In Frage kommen würde das Gerät eventuell auch für Netbook Fans, die allerdings doch gerne eine vollwertige Tastatur und ein Display mit brauchbarer Auflösung hätten. Ab etwa 650.- Euro ist man dabei.