Test LG P310 "Camini" Notebook
1660 Gramm Gaming.
Was beim Erscheinen der Geforce 9600M GT Grafikkarte praktisch noch undenkbar war, ist mittlerweile offenbar kein größeres Problem mehr. LG packt die leistungsstarke Mittelklassegrafikkarte von Nvidia in ein kompaktes 13.3 Zoll Gehäuse und kreiert damit eines der leistungsstärksten kompakten Multimedianotebooks. Auch wenn das P310 als Business-Notebook geführt wird, werden wohl in erster Linie Gamer Interesse an dem Gerät zeigen.
Unter den klingenden Zusatzbezeichnungen "Tarsia" und "Camini", wobei es sich jeweils auch um kleine Ortschaften im italienischen Kalabrien handelt, bringt LG zwei an sich gleiche 13.3 Zoll Notebooks, die sich lediglich hinsichtlich RAM, Prozessor und Festplattenausstattung unterscheiden.
Das P310 Tarsia verfügt dabei über eine P9500 CPU von Intel sowie eine 320GB Harddisk, und präsentiert sich mit einem Ladenpreis von rund 1400.- Euro als das Leistungsstärkere der Beiden. Das uns vorliegende LG P310 Camini ist hingegen "nur" mit einer P8400 CPU ausgestattet und bietet außerdem eine kleinere 250GB Festplatte. Allerdings bekommt man das Camini auch etwas günstiger um rund 1200.- Euro.
Kennern von LG Notebooks sind sicher die geradlinigen Formen und das insgesamt geometrische Design bekannt, das wir auch beim P310 vorfinden. In Kombination mit der überaus flachen Baseunit wird die Gestaltung sicher den Geschmack vieler potentieller Kunden treffen.
Dies gilt auch für die Farbgebung des Gehäuses. Während das Notebook im zugeklappten Zustand überwiegend schwarze Oberflächen präsentiert, vermögen bei geöffnetem Display vor allem die silberne Oberfläche der Baseunit und die dazu passende silberne Tastatur zu gefallen.
Zum insgesamt überaus positiven Eindruck trägt auch der hohe Qualitätseindruck der verwendeten Materialien bei. Zur Anwendung kommt ein Mix aus Kunststoff, Magnesium und Aluminium Bauteilen, die teils auch oberflächenwirksam eingesetzt werden.
Trotz der besonders schlanken Basiseinheit erreicht das LG P310 damit eine sehenswerte Gehäusestabilität. Auch hohen Punktlasten hält die Gehäusewanne problemlos Stand, ohne auch nur das leiseste Knarren von sich zu geben. Ähnlich gut fallen die Ergebnisse an der Oberseite der Baseunit aus.
Selbst das hauchdünne Display hält einwirkenden Druck- aber auch Biegekräften locker stand. Zwar ist der Bildschirm auf etwa 155 Grad maximalen Öffnungswinkel beschränkt, allerdings reicht dies für eine praktisch uneingeschränkte mobile Nutzung. Die Displayscharniere machen einen durchwegs robusten Eindruck und halten das dünne 13.3 Zoll Panel spielend ausreichend fest in Position. Ein geringfügiges mögliches Wippen konnte im Test dennoch beobachtet werden.
Erwähnenswert wäre außerdem noch, dass das P310 ohne einen Verschlussmechanismus beim Display auskommt. Damit das Display nicht ungewollt aufklappt, sorgen die Scharniere für unserer Meinung nach ausreichend Anpressdruck im geschlossenen Zustand. Beim Transport sollte allerdings dennoch auf eine separate Verwahrung des Notebooks geachtet werden.
Nicht wirklich viel Platz bleibt am Gehäuse des LG P310 für mögliche Anschlussoptionen, fällt doch die Baseunit überaus flach aus. Die Rückseite fällt außerdem für Schnittstellen ebenso aus, da das Display aufgrund des Klapp-Mechanismus diese zur Gänze in Anspruch nimmt. Die schmal zulaufende Vorderseite kann im mittleren Bereich zumindest den Cardreader aufnehmen, und somit die Seitenkanten entlasten.
Diese halten sich allerdings hinsichtlich ihres Schnittstellenangebots ebenso etwas bedeckt, und bieten insgesamt 3 USB Ports, VGA und HDMI Port, sowie eine LAN Anschlussbuchse und einen LG Smart-Link Port. Dieser soll in erster Linie dazu dienen, um den direkten Datenaustausch zwischen zwei Computern zu ermöglichen. Die notwendige Software wird natürlich ebenso mit angeboten.
Nicht ganz glücklich wurden wir im Laufe der durchgeführten Tests mit der Positionierung der einzelnen Schnittstellen. So befinden sich etwa alle USB Ports an den Seitenkanten in der vorderen Hälfte, was insbesondere bei umfangreicher Belegung unangenehm werden kann. Da das LG P310 trotz seines kompakten Formfaktors und seiner Business-Ausrichtung überraschenderweise über keine Docking Schnittstelle verfügt, kann man sich hier lediglich mit einem handelsüblichen USB-Hub behelfen.
Schließt man das Notebook an einen externen Monitor an, was in Anbetracht des kleinen 13-Zoll Displays im WXGA Format bei gleichzeitig überaus leistungsstarker Grafikhardware nahezu auf der Hand liegt, kann es außerdem im Bereich rechts neben dem Notebook, also vor allem für Rechtshänder relevant, zu Beeinträchtigungen kommen, da hier sowohl der VGA-Ausgang als auch der HDMI Port vergleichsweise weit vorne angeordnet sind.
Umgekehrt müssen sich Linkshänder mit der Ausblasöffnung des Lüfters an der linken Seitenkante anfreunden, die selbst bei arktischen Temperaturen für warme Finger sorgt.
Bei der Hardware für LAN und Wireless LAN geht LG keine Kompromisse ein. Einerseits sorgt eine 10/100/1000 Mbps Gigabit LAN Verbindung für eine leistungsfähige Anbindung an ihr kabelgebundenes Heim- oder Firmennetzwerk, andererseits ist man mit dem Intel WiFi Link 5300 AGN Modul auch kabellos auf dem neuesten Stand der Technik (max. Übertragungsrate bis zu 450 Mbps).
Sowohl für Business- als auch für Privatanwender von Interesse, könnte auch das verbaute Bluetooth V2.0+EDR Modul sein. Damit stellt die kabellose Kommunikation zu diversen Peripheriekomponenten kein Problem dar.
Da das LG P310 grundsätzlich nicht über ein integriertes optisches Laufwerk verfügt, legt LG dem Gerät kurzer Hand ein externes DVD Laufwerk (DVD Multi-Recorder) bei. Dieses wird mittels eines äußerst kurz geratenen USB Kabels bei Bedarf an das Notebook angeschlossen.
Als besonderes Service am Kunden kann man die Lieferung des LG P310 mit Windows Vista Business UND Windows XP Professional sehen. Damit trifft LG ebenso den Wunsch vieler Business- als auch Privatanwender, die immer noch, zu Recht, auf Windows XP setzen, und nicht durch eine Notebook Neuanschaffung "zwangsbeglückt" werden wollen.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist man bei LG mit den gewährten 24 Monaten Herstellergarantie mit "Collect & Return Service" gut bedient. Im Schadensfall wird das defekte Gerät abgeholt und nach der Reparatur wieder an den User ausgeliefert.
Innerhalb von 90 Tagen nach dem Kauf haben Sie außerdem die Möglichkeit, eine optionale Garantieerweiterung auf 3 Jahre zu erwerben und auch zu aktivieren. Die Kosten dafür von rund 75.- Euro bewegen sich im vertretbaren Bereich.
Mit einer Gehäusebreite von 315 Millimetern bietet das P310 ausreichend Platz um eine Tastatureinheit mit ausreichender Tastengröße im Gerät unterzubringen. In der Tat nutzt LG nahezu die gesamte Gehäusebreite aus, und positioniert eine unserer Meinung nach überaus benutzerfreundliche Tastatur im Gerät.
Alle Tasten zeigen eine passable Größe und das Tastaturlayout ist verständlich und bedarf keiner langwierigen Eingewöhnungsphasen.
Hinsichtlich Tippgefühls konnte die eingesetzte Einheit ebenso überzeugen. Mit einem vergleichsweise kurzen Hubweg bei eher geringem Druckwiederstand, allerdings ausreichend prägnanten Druckpunkt, eignet sich die Tastatur auch sehr gut für umfangreiche Schreibaufgaben. Besonders positiv dabei: die angenehm leise Geräuschkulisse beim Tippen, selbst bei etwas energischerem Anschlag.
Wie auch die gesamte Tastatur, gibt sich das Touchpad attraktiv und passt optisch ausgezeichnet zum Design des LG P310. Trotz der ansprechenden Optik verfügt das Touchpad über eine angenehme weil gleitfreudige Oberfläche und ebenso benutzerfreundliche Touchpadtasten. Lediglich die systembedingte tote Zone inmitten der durchgehenden Tastenleiste gibt Anlass zur Kritik.
Wie bereits angesprochen, verfügt das LG P310 Camini als auch die stärkere Tarsia-Version über ein 13.3 Zoll Display mit LED Hintergrundbeleuchtung. Die Auflösung im WXGA-Format bietet mit 1280x800 Pixel die bei Consumer-Notebooks übliche Arbeitsfläche. Bei geringen Anforderungen hinsichtlich Desktop-Fläche wird man mit dem zur Verfügung stehenden Arbeitsplatz das Auslangen finden. Will man allerdings mit mehreren Fenstern gleichzeitig arbeiten, oder aber Anwenderprogrammen mit zahlreichen Werkzeugkästen verwenden, kann das Display schon etwas zu klein werden, unabhängig von der 13.3-Zoll Diagonale. Eine Ausweichmöglichkeit bietet hier natürlich der volldigitale HDMI Port, mit dem das Notebook an einen externen Monitor angeschlossen werden kann.
Displays mit LED Beleuchtung bieten in der Regel eine etwas bessere Helligkeit bzw. Ausleuchtung als herkömmliche CCFL-Panels. Auch das P310 kann von der verwendeten LED Technologie profitieren und bietet eine sehr gute Helligkeit. Im zentralen Displaybereich reichte diese bei den durchgeführten Messungen auf bis zu 273 cd/m² heran. Da sich der Helligkeitsabfall in den Randbereichen einigermaßen in Grenzen hält (min. 218 cd/m²), geht auch die Ausleuchtung von 79.9% durchaus noch in Ordnung.
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: 123:1 (Schwarzwert: 2.12 cd/m²)
Etwas überrascht waren wir vom überaus hohen Schwarzwert des verbauten Panels (LP133WX2-TLCA / LPL2201), der mit 2.12 cd/m² für einen maximal möglichen Kontrast im zentralen Displaybereich von lediglich 123:1 verantwortlich ist. Interessanterweise fiel der subjektive Bildeindruck allerdings ganz passabel aus, wofür mit Sicherheit auch die spiegelnde Glare-Oberfläche ihren Beitrag leistet.
Als weniger nützlich erwies sich diese allerdings im Außeneinsatz. Schon bei gemäßigter Umgebungshelligkeit und möglicherweise eher dunklen Displayinhalten, hat man mit teils heftigen Spiegelungen und unerwünschten Reflexionen auf der Displayoberfläche zu kämpfen.
Unter freiem Himmel geht dies gar soweit, dass man teils nur noch sein eigenes Spiegelbild am Display erkennen kann. Wählt man allerdings ein schattiges Plätzchen, so kann man mit etwas Geduld auch am Gerät arbeiten, was in erster Linie der guten Helligkeit des Displays zu verdanken ist.
Die möglichen Blickwinkel werden im horizontalen Bereich vor allem durch starke auftretende Spiegelungen bei einem Abflachen des Einsichtswinkels beeinträchtigt. Im vertikalen Sichtbereich ist schon bei geringen Abweichungen mit einer doch deutlichen Bildveränderung zu rechnen. Bei besonders flachen Blickwinkeln treten auch hier zusätzlich störende Spiegelungen auf.
Insbesondere da das Notebook als Business Gerät von LG geführt wird, stößt das Glare-Panel bei uns auf wenig Verständnis. Speziell im Außeneinsatz macht dieses das Arbeiten mit dem Notebook überaus mühsam. Gerade bei einem kompakten 13.3-Zöller wäre dies aber ein wichtiges Kriterium. Unserer Meinung nach, wäre zumindest als Option auch eine matte Displayvariante angebracht, die in der Konfiguration mit keinerer CPU und Hdd dann vor allem für „echte“ Business Kunden von Interesse wäre. Consumer, die es in erster Linie auf die Leistung des kompakten Gerätes abgesehen haben, können vermutlich auch mit dem Spiegeldisplay ganz gut leben, sorgt es doch auch für eine bessere subjektive Farbdarstellung im Vergleich zu den meist fahlen matten Displays.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Egal ob nun in der Ausstattungsvariante P310 „Camini“ oder „Tarsia“, im 13-Zoll Segment bleibt die gebotene Performance nahezu unerreicht. Dafür sorgt in erster Linie die eingesetzte Geforce 9600M GT Grafikkarte, einem leistungsfähigen Mittelklassechip, der zum Zeitpunkt seiner Markteinführung vor mittlerweile bereits knapp einem Jahr, eigentlich für den Einsatz in 15-Zoll Multimedia Notebooks konzipiert worden war. Dass dieser Chip so lange nicht in kleineren Modellen als 15- und 14-Zöllern zu finden war, erklärt sich vor allem durch den Strombedarf dieser Grafiklösung als auch die vergleichsweise hohe Kühllast.
Der Nachfolger der 8600M GT GPU verfügt über DirectX 10 Support und wird im 65nm Verfahren hergestellt. Außerdem unterstützt der Grafikchip HD Videodekodierung und kann somit im gegebenen Fall die CPU entlasten.
Beim Einsatz in einem kompakten Notebook wie auch dem LG P310 könnte der Verdacht aufkommen der Chip wäre gedrosselt, um in Punkto Abwärme und Energieverbrauch dem Hersteller etwas entgegen zu kommen. Fehlanzeige. Mit einer Kerntaktung von 500 MHz und eingesetztem GDDR3 Speicher (512 MB) mit einer 128 Bit Busanbindung zeigt die Geforce 9600M GT von Nvidia im LG P310 die übliche Standardkonfiguration.
Auch der 3D Mark 2006 Benchmarktest bescheinigt dem LG P310 die volle Leistungsfähigkeit hinsichtlich Grafikperformance. Mit erreichten 5099 Punkten liegt das kompakte Multimedianotebook praktisch gleich auf mit dem Mythos A15 von Zepto, ebenso ausgestattet mit einer Geforce 9600M GT Grafikkarte mit 512MB GDDR3 Videospeicher. Verglichen werden wie gewohnt die Ergebnisse in 3D Mark 2006 Standardauflösung von 1280x1024 Pixel (externer Monitor).
Die Entscheidung zwischen dem Modell Camini und Tarsia wird wohl in erster Linie von der CPU abhängig gemacht. Sie ist es auch, die für einen Preisvorteil von etwa 200.- Euro in der etwas schwächeren Camini Variante (Intel P8400) verantwortlich zeichnet. Die beiden verfügbaren Zweikern-Prozessoren unterschieden sich im Wesentlichen in der Größe des jeweiligen Level 2 Caches (3MB vs. 6MB) sowie in ihrer Taktung von 2.26 bzw. 2.53 GHz. Dies sorgt letztlich auch für einen Preisunterschied von 209.- zu 348.- US-Dollar (Intel Einkaufspreis bei 1k Stück). Der TDP Wert beider Chips, wichtig für die Kühlleistung des Einsatzsystems, ist mit 25 Watt allerdings identisch.
Im Rahmen unseres Intel Core 2 Duo „Penryn Refresh“ Testberichtes haben wir bereits vor einiger Zeit über die Unterschiede der einzelnen CPUs aufs Ausführlichste berichtet. Zusammenfassend kann man sagen, dass hinsichtlich Preis/Leistung die P8400 die Nase vorne hat. Bei extrem CPU-lastigen Anwendungen ist der P9500 allerdings klar im Vorteil. Im 0-8-15 Office Einsatz als auch im gemäßigten Gaming Betrieb (mehr ist mit der Geforce 9600M GT ohnehin kaum möglich) sollte man daher mit der P8400 CPU auf jeden Fall das Auslangen finden.
Der Cinebench R10 Benchmarktest bescheinigt unserem Testsample (P310 Camino) eine durchwegs gute Performance im OpenGL Shading Test. Deutlich zu erkennen ist allerdings auch der Leistungsvorteil der P9500 CPU im Dell Studio XPS 13, im Vergleich zur P8400 CPU von Intel in unserem Testmodell. Beim verstärkten Einsatz für Rendering-Aufgaben könnte demnach auch der Einsatz der teuren CPU eine Überlegung wert sein.
Nicht zuletzt dank des eingesetzten DDR3 Arbeitsspeichers bietet das P310 eine überaus gute Office Performance. Mit insgesamt 3GB, aufgeteilt auf 2 Module, bietet das Notebook bereits in der Werksausstattung die maximal verfügbare Speicherausstattung unter Windows Vista Business 32-Bit. Die Modellvariante Tarsia legt auch hier etwas nach und bietet insgesamt 4GB DDR3 Arbeitsspeicher.
Unterschiedlich fällt auch die Bestückung hinsichtlich Festplatte bei den beiden Modellen aus. Während im Camini eine 250GB Platte von Fujitsu (MHZ2250BH G2) mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min zur Anwendung kommt, darf man sich im P310 Tarsia über zusätzliche 70GB in Form einer 320GB Harddisk, ebenso mit 5400 U/min, freuen.
Im HDTune Benchmarktest der verbauten 250’er Platte konnte eine ganz passable durchschnittliche Übertragungsrate von 59.3 MB/sec sowie eine gute Zugriffszeit von 17 Millisekunden beobachtet werden.
3DMark 2001SE Standard | 26460 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 16605 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10707 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5099 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 3250 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4694 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2522 Points |
Spieleleistung
Wie bereits angesprochen, ist das LG P310 aufgrund der verbauten Geforce 9600M GT Grafikkarte auch für Gamer interessant, die auf der Suche nach einem besonders kompakten und mobilen Spielenotebook sind. Dass das P310 durchaus auch bei aktuellen Games eine zufriedenstellende Leistung bieten kann, das zeigen die durchgeführten Tests.
Im Multiplayer-Shooter Call of Duty 4 – Modern Warefare erreichte die getestete Ausstattung (P310 Camini) bei medium Presets, deaktiviertem Antialiasing und einer Auflösung von 1024x768 Pixel beim Anspielen der ersten Single-Player Mission eine gute durchschnittliche Framerate von 46.9 Fps. Damit darf man sich an absolut flüssigen Bildern erfreuen.
Erst eine Erhöhung der Anforderungen auf high Presets, 4x Antialiasing und einer Auflösung von 1280x1024 Pixel drückte die Performance auf 25.7 Fps. Hier waren doch schon häufig Ruckler und kurze Aussetzer zu beobachten, die ein flüssiges Spielen des Games bei diesen Einstellungen verhindern.
Kein Problem stellte auch der aktuelle Grusel-Shooter FEAR 2 dar. Bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel, deaktiviertem Antialiasing und HDR schaffte das P310 bei Medium Details in den ersten Spielminuten im Single-Player Modus eine gute durchschnittliche Framerate von 50-60 Fps. Abgesehen von spärlichen Laderucklern verspricht dies ebenso flüssigen Spielspass.
Schon etwas gesetzter fällt das Benchmark-Ergebnis im Echtzeit-Strategie Game Supreme Commander – Forged Alliance aus. Im spielintegrierten Benchmarktest lieferte das Notebook eine durchschnittliche Framerate von 25.094 Fps (medium Presets, 1024x768, AA aus). Hohe Details und zusätzlich aktiviertes 2-fach Antialiasing drückte das Ergebnis auf 19.8 Fps.
Im praktischen Gameplay waren bei medium Details durchaus spielenswerte Multiplayer-Matches möglich. Bei besonders großen maps und zahlreichen AI‘s mit vielen Einheiten, kommt allerdings die P8400 an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.
Letztlich konnten wir mit GTA IV, dem aktuellen Teil der Grand Theft Auto Reihe, das LG P310 endgültig an seine Grenzen führen. Selbst unter niedrigsten möglichen Einstellungen, also einer Auflösung von 800x600 Pixel, allen Einstellungen auf low bzw. minimal, schaffte das P310 nur 30.83 Fps im spielintegrierten Benchmarktest. Im praktischen Gameplay konnten dann bei selben Einstellungen 25-45 Fps beobachtet werden, was für eine flüssige Darstellung zwar noch ausreicht, sehenswert ist die gebotene Grafik dann allerdings bei weitem nicht mehr.
Mit medium Details konnte das P310 zwar noch konfiguriert werden, spielbar war GTA IV bei diesen Einstellungen allerdings nicht mehr.
Lautstärke
Dass ein vergleichsweise kompaktes Notebook mit entsprechend leistungsfähiger Hardware nicht unbedingt ein Leisetreter sein kann, das scheint klar. Damit überrascht der konstant laufende Lüfter, auch ohne Last, wenig. Mit einer Lautstärke von 34.3 dB(A) kann das LG P310 Camino in diesem Zustand als ständig präsent und hörbar, aber nicht weiter störend beschrieben werden.
Interessanter Weise fiel die beobachtete maximale Lautstärke unter Last vergleichsweise gering aus. Zwar wird rasch ein Niveau von 38.0 dB(A) erreicht, auch bei andauernder Belastung des Notebooks blieb es allerdings bei diesem vergleichsweise unkritischen Niveau. Auch subjektiv empfanden wir diese maximale Lautstärke als nicht weiter unangenehm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 34.3 / 34.3 dB(A) |
HDD |
| 35 dB(A) |
DVD |
| 37.9 / dB(A) |
Last |
| 38 / 38 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ein Blick auf die Gehäusetmperaturen zeigt, dass aber dennoch fleißig gearbeitet wird im Inneren des LG P310. Mit maximal 39.1 °C im linken Bereich der Tastatur hält sich die Erwärmung der Oberseite einigermaßen in Grenzen. Interessant wird es dann aber an der Unterseite der Baseunit.
Hier erreichte das P310 unseren Messungen zufolge Höchstwerte von bis zu 47.7 °C, was bei direktem Hautkontakt schon als sehr unangenehm zu bezeichnen ist. Der Hotspot im zentralen Bereich der linken Gehäusehälfte zeigt auch den Sitz der wichtigsten Komponenten, also GPU und CPU, wie man nach Entnahme der Tastatur auch gut erkennen kann.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.6 °C).
Lautsprecher
Die beiden oberhalb der Tastatur verbauten Mini-Speaker liefern sehr präsenten aber auch mitunter recht dünnen Sound. Bei gemäßigter Lautstärke ist ein passabler Musikgenuss durchaus möglich, je lauter man die Wiedergabe allerdings hochschraubt, desto offensichtlicher werden allerdings die Mängel hinsichtlich Klangfülle.
Ein entsprechendes Headset oder Kopfhörer vorausgesetzt, lassen sich aber auch sehr volle Klänge über den 3.5mm Stereo Anschluss dem Gerät entlocken.
Das LG P310 Camini ist mit einem 57.7 Wh Lithium-Ionen Akku bestückt. Eingelassen an der Unterseite der Baseunit bleibt allerdings kaum Spielraum für eventuelle Ausbauphantasien hinsichtlich Kapazität. In der Tat bietet LG bis dato keine Erweiterungsmöglichkeit betreffend Akku an.
In den von uns durchgeführten Laufzeittests erreichte das P310 aber ohnehin einigermaßen vertretbare Laufzeiten. Maximal schaffte das Gerät etwa im BatteryEater Readers Test bei maximalen Energiespareinstellungen (min. Displayhelligkeit, WLAN aus, Energiesparprofil) vertretbare 207 Minuten. Im Office Betrieb bei maximaler Displayhelligkeit und aktiviertem WLAN waren es nur unwesentlich geringere 182 Minuten.
Unter Last, im BatteryEater Classic Test (max. Helligkeit, Profil Höchstleistung, WLAN nein), kam das LG P310 allerdings lediglich auf 82 Minuten. Hier schlägt der hohe Stromverbrauch der verbauten Grafikkarte gnadenlos zu.
Etwas eng könnte es auch bei Wiedergabe einer DVD mit dem externen Laufwerk werden. Hier konnten wir im Energiesparmodus bei maximaler Displayhelligkeit und deaktiviertem WLAN eine Laufzeit von nur 110 Minuten beobachten.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 18.8 / 22.6 / 34.5 Watt |
Last |
62.6 / 68 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Zugegebenermaßen hat das LG P310 vor allem aufgrund der verbauten Nvidia Geforce 9600M GT Grafikkarte unser Interesse auf sich gezogen, allerdings konnte das Notebook im Test auch noch mit einer ganzen Reihe an weiteren Aspekten Pluspunkte sammeln.
Dies gilt etwa für das unserer Meinung nach sehr gelungene Gehäuse, das neben einem ansprechenden Design auch eine gute Stabilität aufweist. Lediglich mit der Positionierung von einzelnen Schnittstellen wurden wir im Laufe der Tests nicht wirklich glücklich.
Als sehr gelungen darf man auch die angebotene Tastatur bezeichnen, die sowohl in optischer Hinsicht als auch bezüglich des gebotenen Tippkomforts überzeugen konnte. Selbst lange Schreibarbeiten sind auf dem Gerät damit möglich. Das Touchpad bietet mit Ausnahme der durchgehenden Tastenleiste, die aber ebenso nach etwas Eingewöhnungszeit zu meistern sein sollte, einen würdigen mobilen Mauserstatz.
Etwas zwiespältig fällt unser Resümee über das eingesetzte 13.3 Zoll Display aus. Einerseits zeigt der Bildschirm mit LED Beleuchtung eine gute Helligkeit, andererseits trüben sowohl der niedrige Kontrastwert als auch das spiegelnde Display etwas die Stimmung. Trotz der Klassifizierung als „Business Notebook“ ist für das LG P310 keine matte Displayvariante verfügbar. Schade, vor allem auch wenn man das Gerät im Freien einsetzen will.
Nahezu kritiklos bleibt das P310 in Punkto Leistung. Mit einer P8400 bzw. einer P9500 CPU in der stärkeren Tarsia-Variante, sowie der leistungsstarken Geforce 9600M GT Grafikkarte von Nvidia, lässt das Notebook nichts anbrennen und die Konkurrenz im Segment der kompakten Multimedianotebooks vor Neid erblassen. Es stellt sich die Frage, können andere Hersteller kein vergleichbares Gerät konfigurieren oder wollen Sie dies schlichtweg nicht? Eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer vergleichbaren Ausstattung ist unserer Meinung nach auf jeden Fall zulässig.
Dass der Lüfter ständig beschäftigt ist und auch die Oberflächentemperaturen teils bedenkliche Werte erreichen können, überrascht wenig. Dies ist allerdings der gerechte Preis, den man für die zur Verfügung gestellten Leistungsreserven zahlen muss. Apropos zahlen, mit rund 1400.- Euro für die Tarsia Ausstattungsvariante bewegt man sich schon im gehobenen Bereich bei den Multimediageräten, in dem bereits deutlich leistungsfähigerer Gaming-Maschinen, wie etwa das MSI GT627 mit Quadcore CPU und Geforce 9800M GT, zu haben sind.
Ach ja, eigentlich wollten Sie mit dem P310 ja ohnehin nicht spielen, oder doch?!
Vielen Dank der Firma Cyberport.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.