Test Apple MacBook Aluminium Notebook
Einsteiger Alublock.
Im Test das kleinste aktuelle Aluminium MacBook mit 2.0 GHz Core 2 Duo, 160 GB HDD und ohne Tastaturbeleuchtung. Reicht die günstigere Ausstattung oder sollte man für die 2.4 GHz Version doch deutlich tiefer in die Tasche greifen?
Das Aluminium MacBook von Anfang 2009 ist in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Eine Version mit 2.0 GHz Core 2 Duo, 160 GB Festplatte und eine stärkere Variante mit 2.4 GHz Prozessor, 250 GB Festplatte und hintergrundbeleuchteter Tastatur. Dieses Update lässt sich Apple mit 300 Euro teuer bezahlen. In folgenden Test wollen wir nun nach unserem Testbericht des 2.4 GHz MacBook, auch den kleinen Einstiegs-Alu-Block von Apple vorstellen.
Das Unibody getaufte Aluminium Gehäuse des MacBook setzt immer noch Maßstäbe in Design und Verarbeitung. Design, Verarbeitung, Haptik und Stabilität sind auf höchstem Niveau. Im Vergleich zu den größeren MacBook Pro Modellen, wirkt das Design beim 13" MacBook besser auf die Größenverhältnisse zugeschnitten.
Einzig die etwas harte Vorderkante und das weit an der Vorderkante platzierte Glastrackpad können bei längerer Benutzung etwas unangenehm auffallen.
Die Anschlussausstattung ist für ein kompaktes 13" Notebook gerade noch akzeptabel. Der verbaute Mini Display Port zwingt jedoch zum Kaufen von verschiedensten teuren Adaptern um externe Bildgeräte anschließen zu können. Auch die zwei USB Ports erwiesen sich im praktischen Test oftmals als zu wenig.
An Software liefert Apple das neueste Mac OS 10.5 .6 Leopard Betriebssystem und die Anwendungssuite iLife 2009. Damit ist ein Einsteiger eigentlich für alle üblichen Anwendungen gerüstet.
Standardmäßig bietet Apple eine Garantie über 12 Monate an. Diese kann bei Apple direkt um 249 Euro auf 36 Monate erweitert werden (inklusive Support). Wenn auch immer noch ein stolzer Preis, ist dies um 50 Euro billiger als noch bei den alten MacBook Modellen. Anscheinend vertraut Apple der neuen Fertigungsweise etwas mehr als der Alten, oder Apple reagierte auf die Kritik an den hohen Garantiepreisen.
Einzeltasten Keyboard
Das neue Keyboard des MacBook basiert ebenfalls auf die Vorarbeit des MacBook Air und ist mit den Tastaturen der neuen MacBook Pro (15" & 17") identisch. Die einzelnen Tasten sind, wie beim Vorgänger, direkt in das Gehäuse eingelassen und bieten einen weichen Anschlag mit spürbarem Druckpunkt. Dank mehrfacher Verschraubung der Tastatureinheit mit dem Fullbody sitzen die Tasten fest im Gehäuse und klappern nicht. Auch ein Durchbiegen ist dank der Aluminiumhülle nicht möglich.
Das Layout der Apple Tastatur ist für Mac OS X gut gelungen. Im Test war ein sofortiges blindes 10-Fingerschreiben ohne Probleme möglich. Geblieben sind die kleinen Pfeiltasten (gerade für Spieler etwas unangenehm) und die dünne Entertaste.
Die praktische Hintergrundbeleuchtung der Tasten verbaut Apple nur im Topmodell und fehlt daher leider im kleinen MacBook.
Wie immer muss man Windows PC Umsteiger warnen. Das Layout ist optimiert für Mac OS X und wegen spärlichen Beschriftungen (z.B. fehlt die Beschriftung für die Zeichen: „[]|{}“ ) kommt man um anfängliche Trial & Error Versuche nicht herum.
Das neue Glas - Trackpad
Auch das neue aus Glas gefertigte Trackpad ist beim kleinsten MacBook identisch zu den großen MacBook (Pro) Unibody Notebooks. Auch hier gefallen die hervorragenden Gleiteigenschaften und die tollen Treiber für Mac Os X (inkl. Multitouchgesten). Die fehlenden Tasten des Touchpads sind unter Mac OS X verschmerzbar, unter Windows stößt man jedoch durch eher mäßigen Treibersupport immer wieder an Grenzen (z.B. bei Drag & Drop). Daher sollte man als Windows-Nutzer zusätzlich eine externe Maus einrechnen.
Spieglein, Spieglein... - So kann man die mit einer Glasfläche überzogene Displayfläche am besten beschreiben. Die Helligkeit von maximal 265 cd/m² bei unserem Testgerät war nochmals deutlich geringer als bei den 2.4 GHz Testgeräten in unseren ersten Tests (318 cd/m² bzw 300 cd/m²). Für Innenräume reicht die Helligkeit jedoch immer noch gut aus. Die vorgelagerte stabile Glasscheibe spiegelt jedoch in hellen Umgebungen und vor allem im Freien sehr stark.
Der maximale Kontrast von 166:1 ist ähnlich schwach wie bei den anderen MacBook Modellen und auch die Ausleuchtung ist nicht sonderlich homogen. Insgesamt also kein herausragendes Display, im Vergleich zum alten weissen MacBook jedoch doch messbar besser.
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Ausleuchtung: 71 %
Kontrast: 161:1 (Schwarzwert: 1.53 cd/m²)
Der Farbraum des kleinen 13" Breitbildschirms ist, wie für Standard Notebook TN Panels üblich, eher bescheiden und bleibt deutlich unter dem Standard RGB Farbraum (siehe Grafik).
Die Blickwinkel sind etwas schlechter als beim MacBook Pro, aber immer noch als nicht einschränkend zu bezeichnen, soefern man allein vor dem Gerät sitzt. Die Reaktionszeiten waren subjektiv auch ausreichend, da sich die beobachteten Schlieren in Grenzen hielten.
Im kleineren 2 GHz MacBook Alu kommt ebenfalls wie im großen und im neuen Kunststoff-MacBook der MCP79 Chipsatz mit integrierter GeForce 9400M Grafik zum Einsatz. In Mac OS X werden 256 MB vom schnellen DDR3 Hauptspeicher der Grafikeinheit zugeordnet. Dadurch ist die Grafikperformance vergleichbar mit Einsteigergrafikkarten mit dedizierten Grafikspeicher (ATI Radeon HD 3450 bzw. GeForce 9300M GS).
Das weisse MacBook aus Polykarbonat wird von Apple mit der selben Prozessor- / Grafikkombination ausgestattet und unterscheidet sich nur durch den eingesetzten DDR2 Hauptspeicher. Dieser sollte vor allem die Grafikperformance etwas bremsen.
Im praktischen Spieletest war Crysis in der Detailstufe "low" und der Auflösung 1024x786 mit durchschnittlich 30fps gerade noch spielbar. Bei geringerer Auflösung sollte man auch im späteren anspruchsvollen Spielverlauf "durchkommen", jedoch ist der grafische Genuss bei diesen Einstellungen stark begrenzt.
Ältere und weniger anspruchsvolle Spiele wie Sims 2 oder Spore sollten auf dem MacBook (wie auch auf dem stärkeren) gut laufen.
Zusammenfassend kann man sagen, daß für anspruchslose Gelegenheitsspieler die Leistung der integrierten GeForce 9400M ausreicht.
3DMark 05 Standard | 3908 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 2079 Punkte | |
Hilfe |
Die Anwendungsperformance ist durch den langsam getakteten Core 2 Duo P7350 mit 2 GHz im unteren Mittelfeld anzusiedeln. Preislich ähnlich positionierte Windows Notebooks können hier meist mit deutlich stärkerer Hardware aufwarten. Für die täglichen Arbeiten reicht die CPU / GPU Kombination jedoch vollends aus.
Die schnellere 2.4 GHz Version war bei uns im PC Mark Vantage Benchmarktest etwa 10% schneller.
PCMark 05 Standard | 4704 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3038 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 3022 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4028 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2139 Points |
Die verbaute 160 GB Festplatte im kleinen Unibody MacBook dreht wie die 250 GB Harddisk in der höheren Ausstattung mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Im HDTune Benchmark plaziert sich die Platte bei allen Tests knapp oberhalb der 250 GB Platte und ist daher auch im guten Mittelfeld vorzufinden.
Die gemessenen Oberflächentemperaturen des kleinen MacBook entsprechen in etwa den Erfahrungen mit dem stärkeren Modell. Ohne Last bleibt das gesamte Notebook sehr kühl. Nach längeren Volllastperioden erhitzt sich der linke obere Teil des Gerätes auf max 40°C. Die Handballenauflagen bleiben selbst dann jedoch mit max. 34°C eher kühl.
Stresstest
Die internen Temperaturen nach 8h Volllast (extrem hohe Belastung mit Furmark und Prime95) blieben mit maximal 86°C im Rahmen. Im Detail schwankte der Grafikkartenkern zwischen 76 und 85°C. Der Prozessor erreichte 67°C, die einzelnen Kerne 86°C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.4 °C).
Lautstärke
Bei unseren Lautstärkemessungen mit dem 2.0 GHz MacBook konnten wir maximal 35 dB feststellen. Die beim 2.4 GHz Modell gemessenen 44.8 dB stellten sich selbst nach längerer Volllastperiode nicht ein. Jedoch kann es möglicherweise bei heißeren Umgebungen ev. zu dieser lauten Lüfterstufe kommen.
Ohne Last war unser Testgerät sogar noch etwas leiser als das 2.4 GHz Modell. Unser Messgerät zeichnete 15 cm vor dem Gerät Werte von unter 30 dB (minimaler Messwert) auf. Damit ist das kleine MacBook flüsterleise und sehr angenehm in der täglichen Nutzung. Einzig die Festplatte war bei Zugriffen durch ein leises Rattern vernehmbar.
Die verbauten Lautsprecher spielen auch bei maximaler Lautstärke klar und (bei manchen englischen Videos knapp) ausreichend laut. Im Vergleich zum größeren MacBook Pro sind die Boxen jedoch deutlich leiser.
Da die Lautsprecher aus der Lüfteröffnung tönen, ist auch der Klang etwas limitiert.
Bis auf die fehlenden Bässe klingen sie jedoch für die Position und Größe erstaunlich gut. Für die anspruchslose Musikbeschallung kann man das Soundsystem als durchaus ausreichend bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
HDD |
| 29.5 dB(A) |
DVD |
| 32.8 / dB(A) |
Last |
| 34.8 / 34.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Durch die geringere Helligkeit des Displays unseres Testgeräts (im Vergleich zum stärkeren MB bei uns) und den schwächeren Prozessor, hielt der Akku im Test auch etwas länger durch. Eventuell hat Apple etwas an den Windows Treibern getweaked, jedenfalls sind die Laufzeiten um 6 (Last) - 30 (Idle) Minuten länger als beim 2.4 GHz Modell.
Unter Mac OS X hielt der Akku Idle (min Helligkeit, Kein BT und WLAN, PDF geöffnet und ab und zu gescrollt) sensationelle 7h und 24 min durch.
Zum vollständigen Aufladen des 45 Wh Akkus benötigte das kleine Alu Notebook rund vier Stunden (bei gleichzeitiger Nutzung).
Für den kleinen Akku sind die Laufzeiten durchaus brauchbar und schränken die Mobilität nicht ein.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 8.5 / 12 / 13.2 Watt |
Last |
37 / 46.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Mac OS X Umsteiger
Wie bei allen Apple Produkten muss man Windows Umsteiger davor warnen, dass Mac OS X einige unterschiedliche Bedienkonzepte verfolgt. Für PC-Neulinge dürfte das Macintosh Konzept jedoch eventuell leichter zu erlernen sein. Detailliertere Informationen findet man in unserem vorherigen MacBook Pro Dauertestbericht. Eines vorweg, Windows Programme laufen in Mac Os X nur mit einem installierten Windows (per Emulation) oder auf einer parallel installierten Windows Partition.
Quelle: Gehäuse, Test MacBook Alu
Nachdem wir bereits das 2.4 GHz Unibody Apple MacBook im Test hatten, stellte sich bei uns auch die kleine 2.0 GHz Einsteigerversion vor. Für 300 Euro weniger erhält der Käufer einen 2.0 GHz Core 2 Duo T7350, eine kleinere Festplatte und leider nur eine unbeleuchtete Tastatur.
Gleich bleibt das hervorragende Unibody Gehäuse, welches mit Design, Verarbeitung und Stabilität Maßstäbe setzt. Auch die hervorragenden Eingabegeräte erfreuen den Benutzer des kleinen MacBooks.
Die Leistung ist für alle "Normalanwender" ausreichend und nur User mit "erhöhtem Rechenbedarf" (z.B. Videos kodieren, Videos oft bearbeiten, anspruchsvolle Software kompilieren,...) könnten die Mehrleistung des 2.4 GHz Modells benötigen.
Auf der Negativseite der MacBook Serie stehen die karge Schnittstellenausstattung, das spiegelnde Display (welches Ausseneinsätze doch deutlich vermiest), die hohen Anschaffungskosten und die noch schwachen Windows Treiber.