Test Schenker XMG A501 Notebook (Clevo W150HRM)
Der deutsche Barebone-Anbieter Schenker läutet die nächste Runde im Kampf um das beste Allround-Notebook ein. Das 15-zöllige XMG A501 (basiert auf Clevos W150HRM Gehäuse) startet bei fairen 749 Euro und kann auf der Website mysn.de umfangreich konfiguriert werden.
Wenig überraschend nutzt Schenker einen aktuellen Sandy-Bridge-Prozessor von Intel. Der Käufer muss sich zwischen einem Zweikerner (Core i3-2310M bis Core i7-2620M) oder einem Vierkerner (Core i7-2630QM bis Core i7-2820QM) entscheiden. Als Arbeitsspeicher dient flottes DDR3-RAM, die zwei Slots werden mit maximal 16 GByte bestückt. Weiter geht es mit der Festplatte. Schenker hat HDDs (250 – 750 GByte), SSHs (320 – 500 GByte) und SSDs (40 – 512 GByte) im Sortiment.
Auf die Grafikkarte hat der Kunde indes keinen Einfluss, Nvidias GeForce GT 555M entspringt der oberen Mittelklasse. Beim optischen Laufwerk erhöht sich die Auswahl wieder auf drei Optionen. Filmfans konfigurieren statt des DVD-Brenners den optionalen Blu-Ray-Player bzw. Brenner. Vorbildlich: Selbst die Tastatur wird in verschiedenen Versionen angeboten. Ein Betriebssystem ist standardmäßig nicht dabei, auf Wunsch installiert Schenker Windows 7 Home Premium, Professional oder Ultimate.
Mit einigen weiteren Ausstattungsmöglichkeiten werden wir uns im Text näher beschäftigen. Zum Zeitpunkt des Artikels hätte unser Testgerät (siehe Datenblatt rechts) exakt 1208 Euro gekostet. Wer auf ein Solid State Drive verzichtet und als Ersatz beispielsweise eine HDD mit 750 GByte nimmt, landet bei attraktiveren 1000 Euro.
Design-Preise gewinnt das XMG A501 sicherlich keine. Das 15-zöllige Gehäuse ist von Farb- und Formgebung ungemein schlicht - auf so manchem Schreibtisch geht das Notebook geradezu unter. Besonders zugesagt hat uns das matt-schwarze Finish der prima verarbeiteten Kunststoffoberflächen. Fingerabdrücke kennt das Gehäuse bis auf den empfindlichen Displayrahmen nicht.
Bezüglich der Stabilität machte das XMG A501 eine gute Figur. So gibt die Baseunit erst bei kräftigerem Druck geringfügig nach. Der Notebookdeckel fällt wie üblich etwas zurück, wer es darauf anlegt, kann das Display stark verbiegen. Die Scharniere halten wir derweil für weniger gelungen. Einerseits müssen zum Öffnen des Notebooks beide Hände verwendet werden. Andererseits quittiert das XMG A501 Erschütterungen des Untergrundes gerne mit einem Wackeln des Deckels. Eine Gehäusehöhe von knapp fünf Zentimetern und ein Gewicht von rund 2.7 Kilogramm sind im 15-Zoll-Segment zwar relativ viel, einen häufigeren Transport halten wir dennoch für praktikabel.
Anschlussausstattung
Bis auf das Fehlen eines FireWire-Ports und die Abwesenheit eines ExpressCard-Einschubs hat uns die Anschlussausstattung gut gefallen. Neben einem 9-in-1-Kartenleser, zwei USB 3.0-, einem USB 2.0- und einem eSATA-Port sind auf der linken Seite ein HDMI- respektive VGA-Ausgang sowie ein RJ-45 Gigabit-Lan-Port positioniert.
Im vorderen Bereich der rechten Seite befinden sich hingegen drei Soundanschlüsse (Mikrofon, Kopfhörer & S/PDIF) sowie ein zweiter USB 2.0-Port. Die Vorderseite bleibt komplett frei, die Rückseite beherbergt den Stromeingang und ein Kensington Lock.
Für Leute, die auf der linken Seite eine Maus einsetzen wollen, ist das XMG A501 eher suoboptimal. Zum einen sorgt der Lüfter unter Last für eine unangenehme Erwärmung der (Maus-)Hand. Zum anderen mangelt es dem Nutzer bei vielen angeschlossenen Kabeln an Bewegungsspielraum.
Kommunikation
Schenker bietet momentan drei verschiedene Funkmodule an. Da der Wireless Lan Killer N 1102 Bigfoot noch recht teuer ist und ohne Bluetooth auskommen muss, würden wir eines der günstigeren Module empfehlen. Unser Testgerät enthielt Intels Centrino Advanced-N 6230, das über zwei Antennen verfügt und Wlan a/b/g/n sowie Bluetooth 3.0 beherrscht.
Softwareausstattung
Im Gegensatz zu großen Herstellern wie beispielsweise Acer, Asus oder Toshiba sieht Schenker komplett von nerviger Bloatware ab. Das System ist aufgeräumt und sauber organisiert. Nach der Inbetriebnahme muss der Anwender nicht erst eine umfassende Reinigungsaktion durchführen - es kann direkt losgehen.
Lieferumfang
Einen üppigen Lieferumfang sollten Sie vom XMG A501 nicht erwarten. Abgesehen vom wuchtigen 120-Watt-Netzteil und dem langen 6-Zellen-Akku liegen der Basisvariante nur eine Kurzanleitung und eine Treiber- & Tool-DVD bei. Für einen originalen Windows 7-Datenträger müssen Sie ein Betriebssystem dazu ordern.
Garantie
Die Garantiezeit beläuft sich auf 24 (Basis), 36 (Premium) oder 48 Monate (Platinum). Innerhalb Deutschlands handelt es sich um einen Pickup & Return-Service, außerhalb Deutschlands um einen Bring-In Service.
Tastatur
Die Tastatur bleibt uns in positiver Erinnerung. Die freistehenden Tasten sind stabil und machen mit einem satten Tippgefühl auf sich aufmerksam. Druckpunkt und Anschlag passen, dank des gelungenen Layouts gewöhnt man sich schnell ein. Sogar einen Nummernblock hat der Hersteller untergebracht.
Einige Nutzer dürften sich allerdings am relativ lauten und klapprigen Tippgeräusch stören. An Sonderfunktionen ist alles Wichtige vorhanden. Per Fn-Taste können die Lautstärke respektive Displayhelligkeit geregelt werden und das Touchpad, der Bildschirm, die Webcam sowie die drahtlose Kommunikation (de)aktiviert werden.
Touchpad
Das 90 x 44 mm große Touchpad hat in uns gemischte Gefühle hervorgerufen. Auf der positiven Seite wären vornehmlich die gute Präzision, die unterstützte Mehrfingereingabe und die zuverlässigen Gesten (Zoomen, Scrollen & Drehen) zu nennen. Eine horizontale und vertikale Scrollleiste findet der Anwender ebenfalls.
Auf der negativen Seite steht hingegen die raue Touchpadoberfläche. Die Gleiteigenschaften sind eher dürftig, über einen längeren Zeitraum erweist sich die Nutzung als etwas unangenehm. Bei den einzeln gehaltenen Maustasten hätten wir uns überdies ein weicheres Auslöseverhalten gewünscht, der nötige Kraftaufwand ist in unseren Augen zu hoch.
Das 15.6-zöllige Display steht momentan in einer entspiegelten HD+-Variante (1600 x 900) und einer glänzenden Full-HD-Version (1920 x 1080) zur Auswahl. Persönlich würde der Autor 1600 x 900 Bildpunkte präferieren. Einerseits sind 1920 x 1080 Pixel im 15-Zoll-Segment tendenziell übertrieben – es bedarf guter Augen. Andererseits verlangen moderne Spiele für maximale Details nach einer High-End-Grafikkarte wie der GeForce GTX 485M oder der Radeon HD 6970M. Unabhängig davon sind beide Displays im 16:9-Format gehalten, die typischen Filmbalken treten in reduzierter Weise auf.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 202 cd/m²
Kontrast: 748:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)54.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
78.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Bildqualität der HD+-Variante ist erstklassig. Dank des niedrigen Schwarzwertes (0.27 cd/m²) begeistert das Display in dunklen Szenen mit einem satten Schwarz. Bei der Konkurrenz wirken dunkle Areale oft ziemlich gräulich, unter 0.5 cd/m² kommen die wenigsten Geräte. Der Kontrast offenbart sich im Gegenzug als erfreulich hoch (748:1), jegliche Medien werden äußerst differenziert dargestellt. Die meisten Notebooks bewegen sich im Bereich von mageren 200:1.
Die Ausleuchtung sieht sich mit 86% ebenfalls keiner Kritik ausgesetzt, subjektiv war das Bild sehr gleichmäßig. Einzig die Helligkeit könnte besser sein, durchschnittlich 202.2 cd/m² sind mittelmäßig. Professionelle Bildbearbeiter sollten sich grundsätzlich nach einer Alternative umsehen. Der sRGB-Farbraum wird nicht komplett abgedeckt, vom AdobeRGB-Farbraum ist das XMG A501 gleich meilenweit entfernt. Für ein mattes Display erschienen uns die Farben dennoch verhältnismäßig kräftig.
Hauptvorteil der matten Displayoberfläche ist die geringe Reflexionsanfälligkeit. Im Gegensatz zu glänzenden Vertretern bleibt man weitgehend von nervigen Spiegelungen verschont. Sowohl in Innenräumen, als auch im Außenbereich muss der Nutzer nicht ständig auf einen optimalen Standort achten. Um selbst bei starker Sonneneinstrahlung tadellos mit dem Gerät arbeiten zu können, fehlt es dem Display jedoch etwas an Leuchtkraft.
Die Blickwinkel schlagen die günstige 08/15-Konkurrenz mühelos. Horizontal gibt es überhaupt nichts zu kritisieren, vertikal tritt lediglich von schräg unten eine gewisse Verfälschung auf. Nachjustieren muss man die Anzeige so gut wie nie. Zusammengefasst ist das hochwertige Display eines der größten Alleinstellungsmerkmale des XMG A501. Wer den Bildschirm einmal vor Augen hatte, wird sich nicht mehr davon trennen wollen.
Prozessor: Intel Core i5-2410M
Als Prozessor kommt ein Zwei- oder Vierkerner aus Intels effizienter Sandy-Bridge-Generation zum Einsatz. Während sich der standardmäßig verbaute Core i3-2310M mit 2.1 GHz begnügen muss, werden die Prozessoren der Core i5- und Core i7-Reihe mithilfe der Turbo-Boost-Funktion um mehrere 100 MHz übertaktet. Allen CPUs gemein ist die sogenannte HyperThreading-Technologie. Zu jedem realen Kern wird dem System ein virtueller Kern vorgegaukelt, wofür sich optimierte Anwendungen mit einem gewissen Performanceschub bedanken.
Lob hat Intel darüber hinaus für die Integrierung eines Grafikchips namens HD Graphics 3000 verdient. Dieser ist zwar nicht dazu in der Lage, moderne Spiele mit hohen Auflösungen und Detailstufen flüssig zu befeuern, dafür können die Notebookhersteller eine Grafikumschaltung realisieren. Angesichts des fabelhaften Leistung-pro-MHz-Verhältnisses würden wir einen maximalen Energieverbrauch von 35 Watt (Dual-Core) respektive 45 Watt (Quad-Core) als vertretbar bezeichnen. Der Fertigungsprozess ist mit 32 nm auf dem neusten Stand.
Unser Testgerät war mit dem preislich attraktiven Core i5-2410M ausgestattet, einem Zweikerner, der über 624 Millionen Transistoren, drei MByte L3-Cache (Core i7: vier bis acht MByte) und einen Takt von 2.3 - 2.9 GHz verfügt. Stärkere CPU-Modelle benötigen eher wenige Nutzer.
Leistung CPU
Die Anwendungsleistung des Core i5-2410M haben wir mit dem günstigsten Vierkerner verglichen. Intels Core i7-2630QM war bereits im letzten Testgerät des XMG A501 verbaut. Im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 64 Bit liegen beide Prozessoren mit 4631 Punkten (i5-2410M) bzw. 4569 Punkten (i7-2630QM) beinahe gleichauf. Im Multi-Core-Rendering wird dem Core i5-2410M hingegen seine geringere Kernanzahl zum Verhängnis, 9781 gegen 15297 Punkte entsprechen einem Rückstand von 36%.
Der CPU-Score des Cinebench R11.5 64 Bit offenbart eine Intensivierung dieses Trends, mit 4.36 zu 2.61 Punkten geht der Core i7-2630QM um 67% in Führung. Abseits von speziellen Benchmarkprogrammen hält sich der Unterschied aber oftmals in Grenzen. Der Core i5-2410M ist ein überaus flotter Prozessor, der den Nutzer angemessen durch den Alltag begleitet.
PCMark Vantage Result | 10786 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 555M
Bei der Grafikkarte vertraut der Hersteller auf ein DirectX 11 fähiges Modell der gehobenen Mittelklasse. Nvidias GeForce GT 555M wird im modernen 40 nm Verfahren hergestellt und kann mit 144 Unified Shadern (GT 540M: 96 Shader) sowie 2048 MByte DDR3-VRAM aufwarten. An die Taktraten wagt sich Schenker nicht heran, 590 MHz (Kern), 900 MHz (Speicher) und 1180 MHz (Shader) gleichen den Vorgaben von Nvidia.
Negativ ankreiden müssen wir indes den schmalen Speicherbus. Statt der Variante mit 192 Bit (siehe Dell XPS 17) wird lediglich die schwächere 128 Bit-Version verwendet. Moderne Spiele reizen ein Speicherinterface von 128 Bit gerne aus, es kommt zu Limitierungen. Mit GDDR5-VRAM hätte man diese Problematik geschickt umgehen können. Wie hoch der Performanceverlust in der Praxis ausfällt, haben wir im Zuge der Spielebenchmarks getestet.
Unübertroffen ist Nvidia zurzeit bei den Features. Zwar können auch die Grafikkarten des Hauptkonkurrenten AMD hochauflösende Videos dekodieren, eine etablierte Technologie zur Physikbeschleunigung bietet jedoch nur Nvidia (PhysX).
Nvidia Optimus
Eines der wichtigsten Merkmale des XMG A501 ist zweifelsohne die automatische Grafikumschaltung. Nvidias Optimus aktiviert je nach Anwendungsszenario entweder die integrierte oder die dedizierte GPU. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in den ersten Monaten empfinden wir die Technologie inzwischen als relativ ausgereift, das System entscheidet größtenteils korrekt.
Falls die entsprechende Option in der Nvidia-Systemsteuerung mit einem Häkchen versehen ist, können einzelne Anwendungen komfortabel per Rechtsklick mit einer bestimmten Grafikeinheit gestartet werden (siehe Screenshot). Klasse: Das Gehäuse enthält praktische Statuslämpchen, die stets Aufschluss über die derzeit aktive Grafikkarte geben. Eine „VGA“ genannte Taste zwingt das System überdies zur alleinigen Nutzung von Intels HD Graphics 3000 – ideal für lange Ausflüge.
Leistung GPU
Trotz der schmalen Speicheranbindung ist die Performance der GeForce GT 555M verhältnismäßig gut. Im anspruchsvollen Unigine Heaven 2.1-Benchmark (1280 x 1024, High, Tessellation normal) rechnet das XMG A501 mit 16.8 fps fast exakt genauso schnell wie das MacBook Pro 15 (17.3 fps), dessen Radeon HD 6750M mit flottem GDDR5-VRAM auftrumpfen kann. Ähnlich gering fällt die Differenz im GPU-Score des 3DMark 11 aus (1280 x 720). Mit 1159 zu 1099 Punkten hat die Radeon HD 6750M nur um 5% die Nase vorne. Der GPU-Score des 3DMark Vantage (1280 x 1024) favorisiert hingegen die Nvidia-GPU, an ein Resultat von 4750 kann die Radeon HD 6750M nicht ganz heranreichen (4527 Punkte, -5%).
3DMark 03 Standard | 25865 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18534 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9839 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5357 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1220 Punkte | |
Hilfe |
Leistung SSD
Neben herkömmlichen HDDs lässt sich das XMG A501 auch mit modernen Hybrid-Festplatten oder SSDs ausrüsten. Schenker verpasste unserem Testgerät eine 160 GByte große Solid State Drive (Intel SSDSA2CW160G3). Diese lieferte eine ausgezeichnete Vorstellung ab. Eine sequentielle Leserate von 257.9 MB/Sek und eine sequentielle Schreibrate von 168.7 MB/Sek übertreffen klassische HDDs deutlich (CrystalDiskMark). Die Zugriffszeit ist mit 0.1 ms sogar um das mehr als hundertfache besser, die meisten HDDs siedeln sich bei rund 20 ms an (HDTune).
Allgemein gestaltet sich der Windowsalltag mit einem Solid State Drive äußerst angenehm: Das Betriebssystem reagiert blitzschnell, Boot- und Ladezeiten sind überraschend kurz, Dateiübertragungen gehen extrem flott vonstatten. Der niedrige Energieverbrauch und die geringe Temperatur- respektive Geräuschentwicklung zählen zu den weiteren Vorteilen. Kurzum: Wer nicht allzu sehr aufs Geld achten muss, sollte definitiv eine SSD bevorzugen. Der einzige Festplattenslot ist problemlos zugänglich, ein Austausch gelingt selbst Laien.
Fazit Leistung
Sofern eine pfeilschnellen SSD unter der Haube steckt, brilliert das XMG A501 mit einer hohen Gesamtleistung. Der Verbund aus Intels Sandy-Bridge-Prozessor und Nvidias GeForce GT 555M beflügelt die meisten Anwendungen ausreichend. Der Käufer erhält ein potentes System, das unter dem Multimedia-Gesichtspunkt einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Mehr als vier GByte DDR3-RAM kann sich der durchschnittliche Nutzer dabei ebenso sparen wie Zweikerner über dem Core i5-2520M bzw. Vierkerner über dem Core i7-2630QM.
Widmen wir uns einem der für viele Nutzer wohl wichtigsten Aspekte: der Spieleleistung. Im Zentrum standen dabei folgende Fragestellungen. Erstens: Wie groß ist der Performanceunterschied zum „alten“ XMG A501, also von der GeForce GT 540M auf die GeForce GT 555M. Und zweitens: Wie stark wirkt sich die verhältnismäßig schmale Speicheranbindung der Grafikkarte aus? Zu diesem Zweck griffen wir auf die Ergebnisse des Dell XPS 17 zurück, dessen GeForce GT 555M über ein Speicherinterface von 192 statt 128 Bit verfügt.
Um den Prozessoreinfluss - der bei Mittelklasse-GPUs eh ziemlich gering ist (siehe Praxistest) - zu minimieren, haben wir jeweils rechenintensive Settings in der Full-HD-Auflösung 1920 x 1080 gewählt.
Crysis 2
Den Anfang macht einer der technisch anspruchsvollsten Titel. Der ambitionierte Ego-Shooter des in Deutschland ansässigen Entwicklers Crytek fordert mobilen Grafikkarten alles erdenkliche ab. 1920 x 1080 Bildpunkte und die Voreinstellung „Extreme“ können Sie gleich vergessen, die Introsequenz im U-Boot wurde mit ungenügenden 11.7 fps absolviert. Die GeForce GT 555M des Dell XPS 17 ist auch nicht dazu in der Lage, eine flüssige Bildwiederholrate auf den Monitor zu zaubern, wobei 13.3 fps einen Vorsprung von 14% repräsentieren. Erst wer das Preset „High“ nutzt und die Auflösung reduziert, wird mit einem anständigen Spielablauf belohnt.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme | 11.7 fps | |
1366x768 | Very High | 34.7 fps | |
1024x768 | High | 47.4 fps | |
800x600 | High | 71.9 fps |
Call of Duty: Black Ops
Der neuste Call of Duty-Ableger geht schon sparsamer mit den Ressourcen um. Selbst eine Kombination aus Extra-Details, vierfachem Antialiasing (AA), achtfacher anisotroper Filterung (AF) und 1920 x 1080 Pixeln schulterte das XMG A501 halbwegs, im kubanischen Straßenkampf ermittelten wir passable 35.6 fps. Damit rechnet die GeForce GT 555M 27% schneller als die GT 540M (28.0 fps), jedoch 17% langsamer als eine GT 555M mit 192 Bit Speicheranbindung (42.9 fps). Für ein optimales Spielerlebnis sollten Sie die Qualitätsverbesserungen und eventuell die Auflösung etwas herunterfahren.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 35.6 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 54.7 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 64.7 fps | |
800x600 | low (all off), 0xAA, 0xAF | 72.7 fps |
Starcraft 2
Kaum ein Hersteller sieht sich einem derart hohen Vertrauen seiner Fangemeinde ausgesetzt wie Warcraft- und Starcraft-Begründer Blizzard. Wer das aktuellste Strategie-Projekt auch in späteren Missionen flüssig genießen will, sollte von maximalen Settings Abstand nehmen. Das rechenintensive Intro der Herausforderung „For the Swarm“ ruckelte beim Einsatz von 1920 x 1080 Bildpunkten und Ultra-Details deutlich vor sich hin. Mit 22.3 fps ordnet sich die GeForce GT 555M merklich vor der GT 540M (17.3 fps, -22%) und knapp hinter der stärkeren GT 555M-Variante ein (24.0 fps, +8%). Wir empfehlen das hohe Grafikpreset.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 22.3 fps | |
1360x768 | high | 42.4 fps | |
1360x768 | medium | 57.5 fps | |
1024x768 | low | 198.4 fps |
Mafia 2
Obwohl Mafia 2 insgesamt hinter seinem grandiosen Vorgänger zurückbleibt, erwartet den Spieler ein atmosphärischer und erzählerisch dichter Actiontitel. Der integrierte Benchmark mundete dem XMG A501 ordentlich, mit hohen Details, 16x anisotroper Filterung und Full-HD-Auflösung pendelte sich die Bildwiederholrate auf 26.1 fps ein. Während sich eine GT 555M mit 192 Bit Interface nur minimal distanzieren kann (27.1 fps, +4%), hat die GeForce GT 540M spürbar das Nachsehen (20.9 fps, -20%). Ein Verringerung der Auflösung (1600 x 900) sorgt für ein ruckelfreies Ergebnis.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 26.1 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 43.4 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 55 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 71.1 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Wer in den hitzigen Multiplayerschlachten von Bad Company 2 gegen seine Kontrahenten bestehen will, muss zwangsläufig mit der mittleren Detailstufe Vorlieb nehmen. 1920 x 1080 Bildpunkte, hohe Details, vierfache Kantenglättung und achtfache Texturfilterung vertrug das XMG A501 nicht sonderlich gut, die Bootsfahrt am Anfang des Singleplayers resultierte in mageren 19.6 fps. Auf einer GeForce GT 540M ruckeln diese Settings mit 15.5 fps (-21%) noch stärker, die GeForce GT 555M des Dell XPS 17 liegt dafür um 14% vorne (22.4 fps).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 19.6 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 38.5 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 52.7 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 70.2 fps |
Risen
Ein Titel aus dem RPG-Genre durfte in unserer Übersicht natürlich nicht fehlen. Trotz der maximal als gut zu bezeichnenden Optik brachte Risen das XMG A501 etwas ins Schwitzen. Mit 21.9 fps, die das Notebook beim Einsatz von hohen Details, vierfacher Texturfilterung und der Full-HD-Auflösung erzielte, lässt sich die frei zugängliche Inselwelt nicht richtig genießen. Dasselbe gilt für die 192 Bit Fassung der GeForce GT 555M, 22.7 fps (+4%) erweisen sich in der Praxis als genauso ruckelig. Die Differenz zur GeForce GT 540M ist wieder einmal deutlich, das XMG A501 schlägt seinen Vorgänger um 27% (17.2 fps). Da Spiele aus der Third-Person-Ansicht bereits ab rund 25 fps flüssig wahrgenommen werden, genügt die Wahl einer moderaten Auflösung - auf hohe Details müssen Sie nicht verzichten.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 21.9 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 33.5 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 48.2 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 79.8 fps |
Metro 2033
Der Ego-Shooter Metro 2033, welcher auf der gleichnamigen Buchvorlage des russischen Autors Dmitri Glukhovski basiert, gehört neben GTA IV und Crysis (2) zu den derzeit anspruchsvollsten Titeln. Mehr als niedrige Details und den DirectX 9-Modus sollten Sie dem XMG A501 keinesfalls zumuten. Eine Mischung aus 1920 x 1080 Bildpunkten, dem DirectX 11-Modus und sehr hohen Details überforderte das Notebook gnadenlos. Mit 6.3 fps positioniert sich die GeForce GT 555M mittig zwischen der GT 540M (5.2 fps, -17%) und der besser ausgebauten GT 555M (7.5 fps, +19%).
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 6.3 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 17.9 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 34.7 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 62.5 fps |
Dirt 2
Den Abschluss bildet eines der optisch eindrucksvollsten, auf dem Markt erhältlichen Spiele. Bei Dirt 2 handelte sich um den Titel, in dem sich die schmale Speicheranbindung der GT 555M am meisten bemerkbar machte. Im Vergleich zum XPS 17 bricht die Leistung mit sehr hohen Details, vierfacher Kantenglättung und der Full-HD-Auflösung um rund ein Drittel ein, statt 31.8 fps muss sich das XMG A501 mit 20.0 fps zufrieden geben. Einer GeForce GT 540M (15.7 fps) ist die GT 555M dennoch um 27% überlegen. Tipp: Mittlere Details laufen auch in feinen Auflösungen butterweich.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 20 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 40.8 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 77 fps | |
800x600 | Low Preset, 0xAA | 92.7 fps |
Fazit Spieleleistung
Das XMG A501 hat eine gute Gaming Performance vorzuweisen. In der HD+-Auflösung 1600 x 900 wird ein Großteil aktueller Titel mit mittleren oder hohen Details flüssig dargestellt. Qualitätsverbesserungen sind bei maßvoller Nutzung ebenfalls kein Tabuthema, Antialiasing und anisotrope Filterung verringern die Stufenbildung an schrägen Kanten und erhöhen den Schärfegrad von entfernten Texturflächen. Full-HD-Auflösungen sollte man hingegen eher meiden, mit 1920 x 1080 Bildpunkten gelangt die Grafikkarte schnell an ihre Grenzen.
Insgesamt ist die GeForce GT 555M primär für gaming-interessierte Nutzer gedacht, die nicht ständig jeden neuen Titel in maximalen Details zocken müssen. Die GeForce GT 540M des vorherigen XMG A501 gerät derweil massiv ins Hintertreffen, am Ende heißt es +26% zugunsten der GeForce GT 555M. Schade allerdings, dass der Hersteller lediglich auf ein 128 Bit schmales Speicherinterface setzt, mit einem 192 Bit breiten Interface wäre die Performance rund 16% höher (siehe Dell XPS 17). Nichtsdestotrotz ist die gebotene Leistung überdurchschnittlich, die meisten Anwender dürften sich erfreut zeigen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F.E.A.R. 2 (2009) | 162 | 97.5 | 63.1 | 31.6 |
Anno 1404 (2009) | 119.4 | 34.8 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 92.7 | 77 | 40.8 | 20 |
Need for Speed Shift (2009) | 45 | 49.2 | 30.2 | |
Resident Evil 5 (2009) | 93.3 | 56.8 | 33.4 | |
Risen (2009) | 79.8 | 48.2 | 33.5 | 21.9 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 137.6 | 55.6 | 45.2 | 29.7 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 70.2 | 52.7 | 38.5 | 19.6 |
Metro 2033 (2010) | 62.5 | 34.7 | 17.9 | 6.3 |
StarCraft 2 (2010) | 198.4 | 57.5 | 42.4 | 22.3 |
Mafia 2 (2010) | 71.1 | 55 | 43.4 | 26.1 |
Fifa 11 (2010) | 323.2 | 210.2 | 151.5 | 90.8 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 72.7 | 64.7 | 54.7 | 35.6 |
Crysis 2 (2011) | 71.9 | 47.4 | 34.7 | 11.7 |
Geräuschemissionen
Die hohe Geräuschentwicklung war in unserem letzten Test definitiv die größte Schwachstelle des XMG A501. Gerade bei 3D-Anwendungen drehte der Lüfter unangenehm vor sich hin. Zwar ist das Refresh unter Last immer noch deutlich hörbar, von einem störend lauten Pegel kann allerdings keine Rede mehr sein.
Wirklich überrascht hat uns jedoch die Geräuschsituation im normalen Betrieb. Bei weniger anspruchsvollen Aufgaben (Office, Internet, Filme etc.) stellt der Lüfter seine Arbeit in der Regel komplett ein. Und falls die Lüftung doch mal kurzfristig anspringt, ist das Geräusch sehr dezent. Besser geht es kaum - kein Vergleich zum präsenten Vorgänger.
Weitere Pluspunkte konnte unser Testgerät mit seiner lautlosen SSD-Festplatte sammeln. Ein Klackern oder Brummen, wie man es von HDDs kennt, tritt nicht auf. Der DVD-Brenner hätte dagegen noch etwas leiser sein dürfen. Aber mal ehrlich: Mit dem Trend zu digitalen Mediensammlungen und Spieleplattformen wie Steam wird das optische Laufwerk eh immer seltener genutzt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 31.2 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 42.7 / 43.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen sind ebenfalls niedriger als beim Vorgänger. Im Idle-Betrieb kommt es lediglich zu einer geringfügigen Erwärmung des Gehäuses, unser Messgerät gab im Schnitt knapp 27°C aus. Unter Last erhitzt sich vornehmlich der Bereich um den Lüfter. Während die Oberseite bis zu 41°C erreichte, brachte es die Unterseite auf maximal 46°C. Auf dem Schoß der Spielelust nachzugehen, ist somit nicht unbedingt die beste Idee. Empfindliche Naturen könnten sich zudem an der maximal 33°C warmen Handballenauflage stören.
Wagen wir einen Blick ins Gehäuseinnere. Schenkt man dem Tool HWMonitor Glauben, erzielen Core i5-2410M und GeForce GT 555M bereits im Idle-Betrieb rund 60°C. Unter Volllast spricht das Tool sogar von durchschnittlich 90°C (CPU) respektive 80°C (GPU) – hohe, aber noch unbedenkliche Werte. Zum Vergleich: Beim alten XMG A501 knackte die GeForce GT 540M beinahe die kritische 100°C-Marke.
Ein Throttling, also ein Heruntertakten einzelner Komponenten, ließ sich innerhalb unseres Stabilitätstests (volle Auslastung durch Furmark und Prime) nicht diagnostizieren. Damit die Kühlung optimal funktioniert, sollte man alle paar Monate den frei zugänglichen Lüfter reinigen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.4 °C).
Lautsprecher
Das Soundsystem birgt noch einiges an Verbesserungspotenzial. Den beiden auf dem Gehäuseboden integrierten Lautsprechern mangelt es an Präzision, Volumen und einem ausgewogenen Klangbild. Der Sound wirkt dumpf und künstlich, darüber hinaus vermissen wir einen satten Bass. Einzig die Maximallautstärke geht halbwegs in Ordnung. Von der Soundqualität eines Dell XPS 15 oder eines MSI GT663R kann das XMG A501 leider nur träumen. Ohne externe Lautsprecher büßen Musiktitel, Videos und Spiele viel Atmosphäre ein.
Dank des ordentlichen 6-Zellen-Akkus (62.16 Wh, 5600 mAh) und Nvidias Grafikumschaltung kann sich die Akkulaufzeit durchweg blicken lassen. Beim Einsatz von minimaler Displayhelligkeit und maximalen Energiesparoptionen hält es das Notebook relativ lange abseits der Steckdose aus, im Readers Test von Battery Eater ermittelten wir gute 4 Stunden und 45 Minuten. Wer die Helligkeit auf das Maximum regelt und mit gemäßigten Stromsparmechanismen drahtlos im Internet surft, ist hingegen für rund drei Stunden mobil.
Die Wiedergabe einer DVD meistert das XMG A501 ebenfalls passabel, 2 Stunden und 40 Minuten dürften der Mehrzahl an Nutzern ausreichen. Sogar unter Last muss sich die Akkulaufzeit nicht verstecken, der Classic Test von Battery Eater lief mit maximaler Helligkeit und minimalen Stromsparmechanismen knapp zwei Stunden. Hinweis: Mit anderer Konfiguration können Emissionen, Akkulaufzeit und Energieverbrauch natürlich abweichen.
Der Strombedarf ist der Performance angemessen. Mit aktiver GeForce GT 555M genehmigt sich das Notebook unter Last akzeptable 84.4 – 107.3 Watt. Wenn im Idle-Betrieb die integrierte Grafikeinheit das Ruder übernimmt, sinkt der Verbrauch auf niedrige 14.1 – 18.5 Watt. Das 15-zöllige Asus N53SN weist beispielsweise ähnliche Werte auf.
Aus / Standby | 0.1 / 0.9 Watt |
Idle | 14.1 / 18.1 / 18.5 Watt |
Last |
84.4 / 107.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Die Neuinterpretation des XMG A501 kommt dem Ideal eines perfekten Allround-Notebooks erstaunlich nahe. Angefangen beim schlichten und unempfindlichen Gehäuse, das mit einer tadellosen Verarbeitung, einer prima Anschlussausstattung (2x USB 3.0) und guten Eingabegeräten punktet. Der größte Star ist allerdings das entspiegelte HD+-Display. Der Bildschirm entzückt nicht zuletzt mit einem äußerst niedrigen Schwarzwert und einem hohen Kontrast.
Dazu gesellt sich die überdurchschnittliche Performance. Mit Ausnahme von waschechten Hardcore-Gamern und professionellen Anwendern wird die Kundschaft adäquat bedient. Intels Sandy-Bridge-Prozessor und Nvidias GeForce GT 555M bilden zusammen ein flottes Duo. Inklusive einer SSD-Festplatte macht die Anwendungsleistung so manchem High-End-Notebook Konkurrenz.
Eine miese Mobilität müssen Sie deswegen nicht befürchten. Obwohl andere 15-zöllige Gehäuse leichter und niedriger sind, lässt sich das Notebook anstandslos transportieren. Die ordentliche Akkulaufzeit macht dem Nutzer auch keinen Strich durch die Rechnung. Zudem hat das Barebone die nötige Überarbeitung im Bereich Emissionen erfahren. Im normalen Betrieb werkelt das XMG A501 nun erheblich leiser.
Die Liste der Negativaspekte fällt dagegen recht kurz aus. Neben der etwas hohen Temperatur- und Geräuschentwicklung bei rechenintensiven 3D-Anwendungen wäre hier vor allem das wuchtige Netzteil und die mäßige Soundqualität der beiden Lautsprecher zu nennen. Kleine Flecken auf einer ansonsten blütenreinen Weste.
Summa Summarum hat uns das XMG A501 praktisch vollends überzeugt. Wenn der Redakteur ein Testgerät am liebsten behalten würde, muss der Hersteller irgendetwas richtig gemacht haben. Jeder multimedial veranlagte Nutzer darf bedenkenlos zugreifen, ein derart ausgeglichenes und rundes Notebook gibt der Markt eher selten her. Daumen hoch!