Test Dell Vostro 3350 Subnotebook
Mit der Vorstellung der vier neuen Vostro-Notebooks der Serie 3000 bietet das amerikanische Unternehmen Dell aktuelle Hardware, ein neues Design und hilfreiche Features. Neben den Geräten Vostro 3450, Vostro 3550 und großen Vostro 3750 mit 17,3-Zoll-Bildschirm findet sich auch ein kompaktes Subnotebook mit 13,3-Zoll-Bildschirm (1366 x 768 Pixel, matt) im Portfolio. Dieses richtet sich vornehmlich an kleine und mittelständische Unternehmen, kurz KMUs, aber auch Privatanwender können Freunde damit haben. Das Design des Chassis ist bei allen Gerätegrößen identisch und nur die Abmessungen sowie das Gewicht verändern sich.
Neben dem umfangreichen Online-Konfigurator im Direktvertrieb ist das Dell Vostro 3350 auch bei ausgewählten Retailern erhältlich, wobei dort nur vorkonfigurierte Modell angeboten werden. Mit einem Intel Core i5-2410M, der dedizierten AMD Radeon HD 6470M und 4 GByte DDR3-RAM bewegt sich unser Testmodell schon im oberen Bereich der Auswahlmöglichkeiten. Je nach Geschmack und Anwendungsgebiet sind aber auch günstigere sowie teurere Geräte zu haben.
Der Einstieg mit der kleinsten Modellvariante der aktuellen Vostro-Notebooks ist ab 489 Euro exklusive Mehrwertsteuer möglich. Die Notebooks mit 15,6- und 17,3-Zoll-Bildschirm sind im Vergleich etwas günstiger im Basispreis. Unser Testgerät ist für rund 789 Euro inklusive Mehrwertsteuer und 24 Monaten Vor-Ort-Service erhältlich.
Einen Wiedererkennungswert schafft Dell mit dem einheitlichen Design der Serie - edel, praktisch und modern zugleich. Die gesamten Oberflächen sind matt gehalten und damit so gut wie resistent gegen Staub, Fingerabdrücke oder leichte Kratzer bei der alltäglichen Nutzung. Neben dem auffälligen Lucerne Red (Rot) mit schwarzen Parts ist auch das kleine Vostro 3350 ohne Aufpreis in Brisbane Bronze oder Aberdeen Silver (Silber) erhältlich. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick hochwertig, wobei genaueres Hinsehen kleine Fehler im Details erkennen lässt. Ein Beispiel dafür sind die teilweise nicht ganz sauber gearbeiteten Übergänge der einzelnen Parts.
Wie auch bei den größeren Geräten ist die Stabilität nicht optimal. Bei stärkerem Druck fällt ein deutliches Nachgeben auf. Besonders auffällig ist dabei der Bereich über dem DVD-Laufwerk an der linken Seite. Schon bei einfachem Schreiben auf der Tastatur ist eine leichte Bewegung des Untergrunds zu bemerken. Des Weiteren ist der Displaydeckel, trotz Aluminium-Auflage, sehr flexibel und lässt sich sichtbar verwinden und eindrücken. Gehalten wird der Bildschirm dabei von zwei Metallscharnieren, die an sich einen relativ guten Halt bieten. Insgesamt hätte Dell den Halt sowie das Nachwippen der Konstruktion aber besser lösen können.
Summa summarum ein schickes Gehäuse mit kleineren Mängeln in der Detailverarbeitung und Stabilität, wobei das integrierte Laufwerk auch hier die Schwachstelle darstellt. Noch ein Blick auf die Gehäuseunterseite: Über eine große Wartungsabdeckung lassen sich sowohl der Arbeitsspeicher als auch das 2,5-Zoll-Speichermedium austauschen. Des Weiteren lässt sich das optische Laufwerk über eine Schraube lösen und gegen ein Blu-ray-Laufwerk oder ein weiteres Speichermedium austauschen.
Das Dell Vostro 3350 bietet trotz kompaktem Gehäuse einen angemessenen Schnittstellenumfang. Angefangen an der linken Gehäuseseite finden sich das DVD-Laufwerk, die RJ-45-Netzwerkbuchse und zwei schnelle USB-3.0-Ports, die an der blauen Färbung und der Kennzeichnung „SS“ für SuperSpeed zu erkennen sind. Gegenüber an der rechten Seite finden des Weiteren ein HDMI-Ausgang (1.4a) sowie eine nützliche eSATA/USB 2.0-Kombination, etwa für die Anbindung einer externen Festplatte. Bis auf den Kartenleser bleiben die Vorder- und Rückseite frei von weiteren Schnittstellen. An der Rückseite ist durch den großen Akku ohnehin kein Freiraum vorhanden.
Die Verteilung der Schnittstellen ist Dell gut gelungen und eher hecklastig ausgelegt. Die Nutzung einer externen Maus wird nicht eingeschränkt und der gebotene Umfang gibt bei diesem Angebot keinen Anlass für Kritik. Auf einen Dockingport verzichtet Dell allerdings bei den Vostro-Notebooks, wodurch weitere Anschlussmöglichkeiten und Erweiterungen entfallen.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten bleiben ab Werk keine Wünsche offen. Neben Gigabit-Ethernet über einen Controller von Realtek ist ein Intel Centrino Wireless-N 1030 Adapter integriert. Neben WLAN nach 802.11b/g/n unterstützt dieser auch die Übertragung via Bluetooth 3.0 +HS. Ein UMTS-Modul bietet unser Testgerät nicht, aber dieses ist gegen Aufpreis ebenfalls erhältlich. Damit wären dann sämtliche Möglichkeiten in der Kommunikation abgedeckt.
Zubehör
Der werksseitige Lieferumfang fällt auch bei dem kleinsten Vertreter relativ mager aus und gleicht dem der bereits getesteten Geräte Dell Vostro 3550 und Vostro 3750. Ein kleiner Vorteil sind die zahlreichen vorhandenen DVDs für Programme und Treiber sowie ein Recovery-Medium. Weitere Zubehörprodukte sind gegen Aufpreis separat zu erwerben und nicht enthalten. Die Vorinstallation von Microsoft Windows 7 Professional (64-Bit) ist ebenfalls ähnlich und die zahlreichen Gratis-Programme hätten nicht sein müssen. Einzig Office 2010 Starter und das Softwarepaket von CyberLink erweisen sind als nützlich.
Garantie
Ab Werk bietet Dell für die eigenen Business-Geräte eine Garantie von 12 Monaten (ProSupport und Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag), die sich gegen Aufpreis in der Laufzeit und dem gebotenen Service erweitern lässt. Dabei sind für Unternehmen auch spezielle Angebote enthalten, die für den Privatanwender eher uninteressant sind.
Tastatur
Bis auf das große Dell Vostro 3750 nutzen die kleineren Geräte der Familie die identische Chiclet-Style Tastatur mit einer Tastengröße von 14 x 14 Millimetern und integrierter Beleuchtung. Diese lässt sich in drei Stufen regulieren (Dunkel, Hell, Aus) und bei Nichtnutzung deaktiviert sie sich nach kurzer Zeit automatisch. Eine automatische Regulierung über einen Helligkeitssensor sowie eine feinere Abstufung hätten das Paket abgerundet. Das subjektive Tippgefühl und der kurze Tastenhub überzeugen. Im Vergleich zu den massiven Tastaturen der Lenovo ThinkPads wirkt das Geräusch beim Tippen aber eher billig. Grundsätzlich ein überzeugendes Layout, das sich auch für Vielschreiber eignet.
Touchpad
Das Touchpad wurde der Größe des Chassis angepasst und bietet bei einer Größe von 84 x 41 Millimetern eine nutzbare Diagonale von 9,3 Zentimetern, die durchaus akzeptabel ist für ein 13,3-Zoll-Subnotebook. Die leicht angeraute Oberfläche mit hervorragenden Gleiteigenschaften sowie die Unterstützung von Multi-Touch-Gesten und den üblichen Scrollbalken überzeugen. Die Silber-glänzende Umrandung und die leicht versenkte Position geben dabei die nötige Orientierung. Die Mausersatztasten sind sehr hart ausgelegt und das Klick-Geräusch ist auffällig laut. Andererseits sind der kurze Anschlag und die voneinander getrennten Tasten sehr angenehm.
Treu der gewohnten Linie kommt das Subnotebook mit einem matten Bildschirm, der im Vostro 3350 eine Diagonale von 33,5 Zentimetern beziehungsweise 13,3 Zoll aufweist. Die native Auflösung liegt bei den üblichen 1366 x 768 Pixel, wobei keine Option hinzu einer höher auflösenden Anzeige angeboten wird. Sony bietet beispielsweise bei der hochpreisigen VAIO Z-Serie (ebenso 13-Zoll) ein entsprechendes Panel mit 1600 x 900 beziehungsweise 1920 x 1080 Pixel an (Test Sony VAIO VPC-Z13B7E, VAIO VPC-Z13Z9E). Über den VGA- oder HDMI-Ausgang lassen sich externe Anzeigen mit einer höheren Auflösung ansteuern. In einem kurzen Test konnten beide Ports bei 1920 x 1080 Pixel (1080p, Full HD) eine gute Bildqualität garantieren.
Ein wichtiger Punkt sind die Messwerte des Panels vom Typ AUO312C, die wir mit dem Tool Gossen Mavo-Monitor ermittelt haben. Die integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung verrichtet mit einer maximalen Helligkeit von 194 cd/m² eine gute, wenn aber auch nur durchschnittliche Arbeit. Positiv zu sehen sind die gleichmäßige Ausleuchtung von 91 Prozent sowie der hoch gehaltene Durchschnitt von 185,2 cd/m².
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 169 cd/m²
Kontrast: 152:1 (Schwarzwert: 1.2 cd/m²)39.97% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.43% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit den weiteren Messwerten bestätigt sich das Bild der gebotenen Helligkeit aus dem Mittelfeld. Der Kontrast ist mit 152:1 nicht sonderlich hoch und der Schwarzwert (1,2 cd/m²) liegt im leicht erhöhten Bereich. Zusammen mit der matten Bildschirmoberfläche lässt diese Konstellation die Farbdarstellung etwas blass aussehen.
Ein Blick auf den darstellbaren Farbraum im Vergleich zur häufig genutzten sRGB-Referenz zeigt, dass sich dieses Gerät weniger für die professionelle Bildbearbeitung eignet. Auf einem vergleichbaren Niveau bewegt sich das Acer Aspire TimelineX 3830TG als reines Consumer-Subnotebook.
Der Außengebrauch ist, trotz der nicht überragenden Beleuchtung, ein mögliches Einsatzgebiet des Subnotebooks. Auch im Biergarten bei 27 Grad Celsius und Sonnenschein ist das Arbeiten möglich und nervige Spiegelungen bleiben aus. In einigen Situationen beziehungsweise Sitzpositionen fällt die zu geringe Helligkeit aber auf und wir hätten uns über noch ein wenig mehr Leuchtkraft des Panels gefreut. Ein kurzes Anpassen der Position (Winkel zur Sonne) kann aber meist eine Verbesserung schaffen.
Die Blickwinkelstabilität entspricht wieder dem Standard eines günstigen TN-Panels. Die horizontale Wiedergabe bleibt auch in flachen Winkeln relativ lange stabil ohne dabei Verfälschungen zu erzeugen. In der Vertikalen genügt hingegen ein minimales Kippen des Deckels um ein Aufblenden oder eine Kontrastverwaschung zu erzeugen.
Klein und flott präsentiert sich das aktuelle Innenleben des Dell Vostro 3350, wobei die Konfigurationsvielfalt über den Online-Konfigurator relativ groß ist. Im Bereich Prozessor stehen neben dem von uns getesteten Intel Core i5-2410M als Mainstream-Lösung auch der günstiger Einsteiger Intel Core i3-2310M (2,1 GHz, - 60 Euro) sowie das Dual-Core Spitzenmodell Intel Core i7-2620M zur Auswahl (2,7 – 3,3 GHz). Mit einem Aufpreis von 260 Euro exklusive Mehrwertsteuer ist das Upgrade aber nicht gerade günstig. Zurück zu unserem Sample: Der Prozessor arbeitet mit einem Basistakt von 2,3 GHz und 3 MByte L3-Cache, wobei die Taktung je nach Beanspruchung von 800 bis 2900 MHz über die Turbo Boost Technologie reicht. Im Vergleich zu dem automatischen Übertakten, mit dem nicht alle CPUs aufwarten können, unterstützen alle Sandy Bridge CPUs die Hyper Threading Technologie, wodurch Multi-Tasking beschleunigt wird (2 Kerne, 4 Threads beziehungsweise 4 Kerne, 8 Threads bei Quad-Core Prozessoren).
Mit der integrierten AMD Radeon HD 6470M mausert sich die mobile Schreibmaschine zum Multimedia-Gerät mit leichten Gaming-Reserven. Dell selbst spezifiziert diese GPU mit 512 MByte GDDR5-RAM, wobei zahlreiche Tools keinen klaren Schluss über den verwendeten Speicher oder den Kerntakt (700 oder 750 MHz) zulassen. Vermutlich könnte es sich auch um langsameren DDR3-VRAM handeln, wobei der verfügbare Speicher grundsätzlich über einen langsamen 64 Bit Speicherbus angesprochen wird. Von der Angabe einer integrierten AMD Radeon HD 6490M darf man sich nicht täuschen lassen. Ein neues Feature, dass auch in diesem Gerät zum Einsatz kommt, ist die automatische Grafikumschaltung Switchable Graphics von AMD, die sich über das Catalyst Control Center (Treiber: 8.811.1.4000) steuern lässt. In unserem Test wurden nur wenige Programme direkt mit der entsprechende Grafik angesprochen und meist mussten die Einstellungen manuell getätigt werden. Gleichzeitig fehlt uns eine Einstellung, dass generell eine der beiden GPUs genutzt wird, wie es über die Nvidia Systemsteuerung der Optimus Technologie möglich ist.
Im CineBench R10 Multi-Thread Rendering (64-Bit) weiß der von uns getestete Intel Core i5-2410M mit einer Punktzahl von 9625 zu überzeugen und findet sich unter ähnlichen Konfigurationen wieder. Im Vergleich dazu sind die ebenfalls erhältlichen Prozessoren Intel Core i3-2310M (7538 Punkte, Acer Aspire 3750) und Intel Core i7-2620M rund 21,7 Prozent langsamer beziehungsweise 14,7 Prozent schneller (11279 Punkte, Schenker XMG A501) in diesem Test. Der Vorgänger Dell Vostro 3300 liegt mit einem Intel Core i5-430M und 7755 Punkten auf Niveau des aktuellen Core i3, wobei sich eine Differenz von 19,4 Prozent zu unserem Sample errechnet.
Ein ähnliches vergleichbares Ergebnis attestiert der CPU-Benchmark des aktuelleren CineBench R11.5. Bei den gleichen Vergleichsnotebooks liegt der Intel Core i5-2410M mit 2.59 Punkten gute 22,8 Prozent vor dem Core i3-2310M (2.0 Punkte) und 10,7 Prozent hinter dem i7-2620M aus dem Schenker XMG A501 (2.9 Punkte). Insgesamt überzeugt der Mainstream-Doppelkerner durch eine gute Leistung und der happige Aufpreis für den Intel Core i7-2620M im Online-Konfigurator steht dabei nicht in Relation. Eine sinnvolle Investition bei ähnlichen Kosten wäre ein modernes Solid State Drive (SSD).
3DMark 03 Standard | 11342 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8226 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4839 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2349 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 628 Punkte | |
Hilfe |
In den synthetischen Spielebenchmarks muss sich die AMD Radeon HD 6470M aus der Einsteiger-Mittelklasse unter Beweis stellen. Das aktuelle Pendant von Nvidia hört auf den Namen GeForce GT 520M und musste sich im Testbericht des Asus U30SD-XA1 behaupten. Im etwas älteren 3DMark 06 räumt die 6470M akzeptable 4839 Punkte und überholt die GT 520M im Subnotebook von Asus nur um knappe 1,8 Prozent (4754 Punkte). Im Gegensatz dazu erzielt die GT 310M aus dem Vorgänger Vostro 3300 nur 1535 Punkte und hinkt mit einer Differenz von 68,3 Prozent deutlich hinterher.
Im aktuelleren 3DMark 11, speziell für GPUs mit DirectX 11 Unterstützung, lässt sich ein vergleichbares Verhalten festhalten, wobei die GT 310M wegen zu alter Technik durch das Raster fällt. Das Asus U30SD samt GeForce GT 520M liegt mit 504 Punkten abermals hinter der 6470M mit 547 Punkten. Die Differenz beträgt in diesem Test rund 7,9 Prozent. Die Nvidia GeForce GT 540M als gute Mittelklasse-GPU erreicht im Dell XPS 15 gute 889 Punkte und sichert sich einen Vorsprung von 38,5 Prozent.
Leistung System
Im komponentenübergreifenden PCMark Vantage wird das gebotene Gesamtpaket bewertet. Mit aktueller Hardware und einer herkömmlichen Festplatte sichert sich das Dell Vostro 3350 eine Position im oberen Mittelfeld. In direkter Nachbarschaft befinden sich beispielsweise das aktuelle Apple MacBook Pro 15 mit AMD Radeon HD 6750M mit Boot Camp-Windows oder das schlanke Samsung 900X3A. Die Spitzenpositionen sichern sich rasante Gaming-Notebooks sowie Systeme mit Solid State Drive.
PCMark Vantage Result | 6657 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1751 Punkte | |
Hilfe |
Als zentrales Speichermedium bietet Dell unterschiedliche Lösungen an, wobei kein modernes Solid State Drive dabei ist. Die verwendete Seagate Momentus Thin bietet eine Kapazität von 320 GByte und arbeitet mit flinken 7200 Umdrehungen pro Minute. Eine Besonderheit ist die geringe Bauhöhe von nur 7 Millimetern. Der Caddy im Inneren des Notebooks bietet aber auch die Möglichkeit die herkömmlichen Laufwerke mit 9 Millimetern Bauhöhe zu integrieren.
Die maximale Lese-Übertragung schwankt je nach Benchmark zwischen 105 und 116 MByte pro Sekunde und liegt damit auf einem guten Niveau. Die Zugriffszeiten sind nicht sonderlich gut, liegen aber im Durchschnitt für diese Gattung. Einen Leistungsschub ermöglichen die oben erwähnten Solid State Drives. Dank HM67-Chipsatz werden auch SATA III SSD, wie Intels SSD Serie 510 oder OCZ Vertex 3 unterstützt. Die HDD-Geräuschkulisse, die auch im User-Testbericht des Vostro 3350 in unserem Forum aufgefallen ist, würde damit ebenfalls verschwinden.
Spiele Fazit
Die AMD Radeon HD 6470M positioniert sich mit 160 Stream Prozessoren, DirectX 11 Unterstützung und 512 MByte Speicher in der Einsteiger-Mittelklasse. Die reine Gaming-Performance bleibt damit auf der Strecke und die GPU richtet sich eventuell noch an Gelegenheitsspieler. Die meisten Spieletitel aus unserer Datenbank laufen nur bei minimalem Preset flüssig, wodurch kein Spielspaß aufkommen möchte. Einfache Spiele, wie beispielsweise World of Warcraft oder FIFA 11, laufen aber noch gut bei höheren Settings, womit dann auch die Grenze erreicht ist und das Augenmerk eindeutig auf dem Sektor Multimedia liegt. Für einen höheren Anspruch, bevor es zu den Gaming GPUs geht, empfiehlt sich die Nvidia GeForce GT 540M als günstiger Allrounder in Kombination mit den aktuellen Sandy Bridge CPUs von Intel. Unser Testbericht des Schenker XMG A501 Notebooks hält dabei weitere Informationen bereit.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Counter-Strike Source (2004) | 130.2 | 103.5 | ||
World of Warcraft (2005) | 125.9 | 63.4 | 28.6 | |
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 119.7 | |||
Call of Juarez Benchmark (2006) | 17.8 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 118 | 47 | 27 | 9 |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 76.6 | 36.3 | 19 | 4.9 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 73.1 | 32.3 | 16.3 | 4.6 |
Supreme Commander - FA Bench (2007) | 46.8 | 35.7 | 26.7 | 13.2 |
Trackmania Nations Forever (2008) | 175 | 45.1 | 15.7 | |
Racedriver: GRID (2008) | 98.3 | 44.4 | 23.4 | |
GTA IV - Grand Theft Auto (2008) | 50.5 | 25.5 | 16.6 | |
F.E.A.R. 2 (2009) | 119.5 | 47.4 | 31.4 | 17.1 |
Sims 3 (2009) | 165.3 | 55.6 | 26.3 | |
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 66 | 44 | 20.1 | 12.7 |
Resident Evil 5 (2009) | 90.6 | 30.4 | 17.5 | |
Risen (2009) | 56.3 | 21.2 | 13.6 | 8.9 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 74.2 | 29.9 | 23.2 | 13.4 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 42.7 | 32.2 | 19.5 | 9.7 |
Metro 2033 (2010) | 34.6 | 18.7 | 9.7 | 4.1 |
StarCraft 2 (2010) | 141.2 | 33.8 | 24.4 | 14.5 |
Mafia 2 (2010) | 36.2 | 28.2 | 19 | 11.2 |
Fifa 11 (2010) | 224.2 | 129.2 | 64.5 | 34.5 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 70.3 | 41.5 | 28.9 | 15.6 |
Crysis 2 (2011) | 39.3 | 26.7 | 19.5 | 5.8 |
Dirt 3 (2011) | 81.5 | 36.9 | 24.3 | 12.8 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung ist für viele Käufer eine der wichtigsten Kaufentscheidungen. Das Vostro 3350 ist mit einem Lüfter samt Heatpipes ausgestattet, die sich im hinteren rechten Bereich wiederfinden. Im Leerlauf und Office-Betrieb überzeugt das Gerät durch einen meist inaktiven Lüfter, wodurch der von uns gemessene Lärmpegel bei nur 30,6 dB(A) liegt. Auch das Speichermedium hält sich dezent im Hintergrund, wobei wir ein leichtes Rauschen der 7200 Umdrehungen pro Minute wahrnehmen.
Mit eingelegter DVD steigt allmählich der Pegel und erreicht mit 35,3 dB(A) ein hörbares Level, das aber noch im Rahmen liegt. Greift die dedizierte Grafik von AMD ein und das System wird belastet, macht das Vostro 3350 auf sich aufmerksam. In der Spitze konnten wir deutlich hörbare 46,2 dB(A) ermitteln. Positiv zu bewerten sind das tieftönige Geräusch des Lüfters sowie das wirklich rasche Abtouren des Lüfters nach getaner Arbeit.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.6 / 30.6 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 45.4 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf und Office-Betrieb bleiben die Gehäuseaußenseiten relativ kühl. Mit maximal 29,1 Grad Celsius liegt diese Temperaturentwicklung aber im Rahmen für die Materialauswahl.
Unter Last steigt die Abwärme und auch die Außenseiten nehmen einen Teil davon auf. Mit 28,5 Grad Celsius erwärmt sich die wichtige Handballenauflage im rechten Bereich und ein Unterschied zur linken Seite ist spürbar. Ein Blick auf das größere Dell Vostro 3550 zeigt starke Unterschiede und der kleinste Serienvertreter kann punkten. Die Komponenten im Inneren behalten im Vergleich ein kühles Gemüt und selbst unser Stresstest (Prime95 + Furmark) konnte die Werte nicht in kritische Regionen ansteigen lassen. Ein Heruntertakten des Prozessors oder der Grafikkarte (Thermal Throttling) ließ sich auch nach einer mehrstündigen Ausführung dieses Tests nicht feststellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.2 °C).
Lautsprecher
Enttäuschend aber vorhersehbar präsentiert sich das integrierte Lautsprechersystem. An der Gehäuseunterseite findet sich lediglich ein kleiner Lautsprecher, der ein gewohnt schlechtes Klangbild abliefert. Im Vergleich können, bis auf das größere Dell Vostro 3750 mit einem 2.1-System, auch die Geräte mit 14- und 15,6-Zoll-Bildschirm nicht überzeugen. Eine bessere Qualität bieten externe Lösungen, die über ein 3,5mm-Stereo-Klinke oder über den HDMI-Ausgang angesprochen werden können.
Dell rüstet das Vostro 3350 mit einem großen 8 Zellen Lithium-Ionen-Akku, der auch einen kompletten Arbeitstag abseits einer Steckdose ermöglichen soll. Kompakt ist dieser Energiespeicher mit 80 Wattstunden wahrlich nicht, zudem das Gerät um 21 Millimeter angehoben wird. Ein netter Nebeneffekt: Die überstehende Lippe des Akku lässt sich prima als Tragegriff nutzen, vorausgesetzt der Akku ist richtig verriegelt und man hat keine Angst um das Notebook.
Durch den Einsatz von zwei Grafiklösungen ist die Spanne zwischen den einzelnen Messungen relativ groß. Unter Last (Battery Eater Classic Test) greift das System zur dedizierten AMD Radeon HD 6470M, wodurch der Stromverbrauch steigt. Zusätzlich sind die maximale Bildschirmhelligkeit sowie das WLAN-Modul aktiviert und die Stromsparfunktionen ausgeschaltet. Nach kurzen 117 Minuten ist eine komplette Akkuladung aufgebraucht und ein Besuch an der Steckdose ist notwendig. Im Gegensatz dazu sind im Leerlauf (Reader’s Test) mit der Prozessor-Grafik und entgegengesetzten Voreinstellungen überzeugende 13 Stunden und 25 Minuten möglich. Als realistischer Mittelwert kann die Messung „Surfen über WLAN“ gesehen werden. Mit 7 Stunden und 29 Minuten überzeugt das Subnotebook und es bleibt kein Raum für Kritik.
Die Verbrauchswerte des Systems passen zu den gebotenen Laufzeiten. Im Idle-Betrieb verbrauchen die Komponenten maximal 10,7 und arbeiten damit durchaus effizient auf dem Niveau mancher Netbooks. Unter Last steigt der Verbrauch und erreicht in der Spitze einen akzeptablen Wert von 53,6 Watt. Das beiliegende Netzteil kann bis zu 90 Watt liefern und scheint mit den Verbrauchswerten leicht unterfordert und bietet Reserven. Der Strombedarf im Standby und im ausgeschaltetem Zustand ist unauffällig.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 8.3 / 10.2 / 10.7 Watt |
Last |
32.5 / 53.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-960 |
Das Dell Vostro 3350 hinterlässt als kleinster Vertreter einen größtenteils guten Eindruck bei uns. Das kompakte Chassis mit ansprechendem Design überzeugt, wobei minimale Probleme bei der Stabilität und in der Detailverarbeitung bleiben. Der Schnittstellenumfang und die Kommunikationsmöglichkeiten sind ausgereift. Die Eingabegeräte überzeugen durch eine einfache Bedienung mit der auch Vielschreibe Freude haben.
Der Bildschirm ist Business-like matt und eignet sich auch für das Arbeiten unterwegs. Die Messwerte entsprechen aber einem günstigen TN-Panel. Im puncto Leistung kann der Zwerg auftrumpfen und bietet eine gute Performance im Multimedia-Bereich. Gaming ist auch mit der dedizierten AMD-Grafik nur bedingt möglich. Weitere Pluspunkte sind die Emissionen im Leerlauf und Office-Betrieb, sowie die guten Laufzeiten mit 8-Zellen-Akku.
Für rund 800 Euro macht das Dell Vostro 3350 in der Mainstream-Konfiguration einigen günstigen Consumer-Geräten Konkurrenz und kann mit zusätzlichen Features aufwarten. Die werksseitige Basisgarantie von nur 12 Monaten über den Direktvertrieb ist trotz Konfigurationsvielfalt ein Minuspunkt für Privatanwender. Ein Blick zu den unterschiedlichen Retailern oder ein Upgrade könnten sich hier lohnen.