Test Sony Vaio VPC-SA2Z9E/B (i7, SSD, HD 6630M) Subnotebook
Zur Vaio S-Serie von Sony gehören die SB- und die SA-Modelle. Während SB als bezahlbarer Business-Allrounder ab 870 Euro positioniert wird, soll das baugleiche SA das hochpreisige Segment abgrasen. Knapp 2.400 Euro sind eine Menge Geld für einen 13-Zoller. Doch zumindest auf dem Papier bekommt der Luxus-affine Kunde eine Menge geboten.
Core i7 Dual Core, Radeon HD 6630M mit Grafik-Abschaltung, eine 256 GB SSD im RAID0 und ein mattes WXGA++ Panel. Ob der Preis für dieses handliche Kraftpaket gerechtfertigt ist, darüber lässt sich streiten. Unstrittig ist jedoch, dass es sich auf Grund der krassen Kombination von Höchstleistung und Mobilität, um ein sehr interessantes Testgerät handelt. Alle Informationen zum Luxus-13.3-Zoller verrät unser ausführlicher Testbericht.
Sonys 13.3-Zoller ist 1.652 Gramm schwer und das 90 Watt Netzteil bringt 286 Gramm dazu. Das Gehäuse ist für mobile Einsätze ordentlich verwindungssteif. Die glatte Handballenauflage überzeugt durch eine hohe Festigkeit und lässt sich nirgends auch nur ein Stückweit eindellen. Die matte und Fingerabdrücke weitestgehend verhindernde Oberfläche der Arbeitsumgebung eignet sich sehr gut fürs mobile Arbeiten. Sony hat auf glänzende Flächen jeder Art verzichtet.
Eine typische Sony Eigenart war lange Zeit der klappernde Akku. Das gibt es nicht mehr, denn selbiger befindet sich unter einer Klappe auf der Unterseite. Dort ist er wackelfest arretiert, kann aber entnommen werden.
Die Flächen des Bereiches über den Tasten und der Bodenplatte sitzen fest und biegen an keiner Stelle ein, selbst über dem optischen Laufwerk nicht (nur unten marginal). Hier wirkt sich die Aluminium-Magnesium Legierung positiv aus, aus welcher das Chassis besteht. Das Material ist steif und wirkt durch die harte, metallisch kühle Oberfläche hochwertig (lackiert).
Der matte Deckel ist angesichts seiner flachen Bauform akzeptabel steif. An den Ecken angefasst können wir die Anzeige um wenige Grad verbiegen. Leichter Druck auf die Deckel-Fläche provoziert aber kein Eindellen. Das Gelenk hält den Deckel straff, hat aber eine Eigenart. Bei 80 Grad Öffnung wird die benötige Zug-Kraft für den Weg von etwa 20 Grad kleiner, um dann bei 100 Grad wieder den gewohnten Gripp zu bieten. Dieses mechanisch im Gelenk erzeugte Verhalten lässt den Deckel fast "wie von selbst" auf die meistens gewünschten 130 Grad öffnen.
Das Wippen des Deckels, das wir noch bei der baugleichen SB-Serie bemängelten, ist zwar nicht komplett aber fast verschwunden. Auch der Anschlag beim weitesten Öffnen des Deckels ist jetzt fester als im SB-Testgerät.
Die Anschlüsse befinden sich fast komplett auf der rechten Gehäuseseite. Während Front- und Rückseite gar keine Anschlüsse stellen, finden wir auf der linken Seite lediglich den Kopfhörer-Ausgang. Rechts versammeln sich drei USB-Ports (darunter 1 x USB 3.0), sowie VGA, HDMI und Ethernet. Der zweifache Kartenleser (Memory Stick, SD) ist Standard bei Vaio-Notebooks. Die Position der Anschlüsse erlaubt eine gute Kabelabführung nach rechts hinten, die linke Seite des Schreibtisches bleibt vom Kabel-Wust verschont.
Kommunikation
Die kabellose Kommunikation ist zeitgemäß: Gigabit-LAN, Draft-N WLAN, Bluetooth und ein Qualcomm Gobi HSDPA-Modul für den mobilen Web-Zugang. Die Sim-Card für letzteren wird unter einer Hartgummi-Kappe in der Bodenplatte eingelegt.
Sicherheit
Die Hardware-Sicherheitsfeatures gehen über ein Kensington-Schloss, einen Fingerprint-Reader und die erschütterungsunempfindliche SSD nicht hinaus.
Zubehör
Die Docking-Lösung VGP-PRS20 (zirka 129 Euro) der SB-Modelle passt auch an unser SA-Gerät. Siehe unseren ausführlichen Test der Docking und des Akku-Slice. Neben HDMI, VGA und 2 x RJ45 (LAN) bringt sie vier USB-Ports mit. Sobald der 13-Zoller auf der Docking liegt, können HDMI, VGA & RJ45 am Gerät nicht mehr genutzt werden. Der Akku-Slice VGP-BPSC24 (Li-Polymer) kostet 130 Euro und wird unter das Chassis geklickt.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Diesen Zeitraum erhält der Kunde jedoch nur bei Registrierung nach dem Kauf. Eine entsprechende Garantieerweiterung (plus ein Jahr) klebt am Geräte-Karton. Wer im Fall der Fälle eine Vor-Ort-Reparatur wünscht, der kann den Service-Pack VGPE-VPPSL/3 mit dreijähriger Gültigkeit erwerben (270 Euro).
Tastatur
Die Tasten haben deutlichen Abstand zueinander (vier Millimeter). Weil es keinen Ziffernblock gibt, können sich Enter-, Shift- und Backspace breit machen. Sie haben ihre volle Größe erhalten. Der Ziffernblock kann mit der Num-Taste auf die Buchstaben gelegt werden. Die komplette Arbeitsumgebung besteht aus einer homogenen Fläche, die Tasten liegen in einer kleinen Vertiefung.
Der deutliche Druckpunkt und der mittlere Tastenhub eignen sich, um lange Texte auf den Tasten zu tippen. Das Tippen klappt auf Anhieb und ist trotz planer Tasten zielsicher. Der Tastenanschlag ist auf der gesamten Fläche weich und sehr leise. Perfekt wären die Tasten, wenn sie eine konische Vertiefung hätten. Lobenswert ist die Hintergrundbeleuchtung der Tasten, welche per Control Center auf adaptiv oder auf ständig an geschalten werden kann.
Touchpad
Das Touchpad hat einen Durchmesser von 10.5 Zentimetern. Von dieser Größe kann sich mancher 15.6-Zoller eine Scheibe abschneiden. Die matte Fläche hat leichtgängige Gleiteigenschaften ohne stumpf zu sein. Horizontale und vertikale Scrollbars sind am Alps Multi-Touch Pad nicht eingezeichnet aber existent. Wenn diese Bereiche deaktiviert werden (standardmäßig aktiv), dann steht eine enorme Touch-Fläche zur Verfügung. Die Tasten haben einen sehr deutlichen und dumpf klickenden Druckpunkt. Dies ist angenehm, doch leider ist der Hub sehr klein, was beim schnellen Klicken hinderlich sein kann (Gewöhnung).
Sonys 13.3-Zoll Anzeige löst mit 1.600 x 900 Pixeln (WXGA++) höher auf als die SB-Modelle (WXGA 1366 x 768). Für die meisten Einsatzzwecke (aber nicht alle) dürfte das eine arbeitstaugliche Auflösung sein, denn es passen viele Fenster auf den Desktop. Das entspiegelte Panel kann uns aber bei den Farben nicht überzeugen. Die Kontraste sind gering und der Farbraum ist klein.
Mit einem schwachen Schwarzwert von 1.9 cd/m² errechnen wir einen Kontrast von 151:1. Höhere Kontraste bringen leuchtende, frische Farben. Farben wirken auf dem Vaio SA fahl und blass. Die AdobeRGB (t) und sRGB (t) Farbräume werden mit Abstand verfehlt (Bilder 1 & 2). Wir stellen zum Vergleich das "VAIO Premium-Display" eines Vaio Z13 daneben (AdobeRGB-Abdeckung). Bild 5 zeigt den Vergleich zu einem 08/15 Panel aus einem ThinkPad Edge für 400 Euro (auch 13.3-Zoll). Unser Vaio SA1 hat nur einen geringfügig größeren Farbraum, was in der Preisklasse von über 2.000 Euro enttäuschend ist.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 287 cd/m²
Kontrast: 151:1 (Schwarzwert: 1.9 cd/m²)42.37% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.97% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei der maximalen Helligkeit kann das Vaio SA2 überzeugen. Im Durchschnitt messen wir sehr gute 281 cd/m² in der höchsten Helligkeitsstufe. Das liegt nahe am Maximum von 287 cd/m², denn das Panel leuchtet sehr gleichmäßig aus (93%). Im Akkubetrieb erfolgt keine Drosselung. Ein Lichtsensor passt die Helligkeit der Anzeige an die Lichtverhältnisse an. Das spart Energie, lästiges per Hand Einstellen und schont die Augen.
Für die Helligkeitsmessung, die Akku-Tests und die Outdoor-Fotos haben wir den Sensor im Vaio Control Center deaktiviert. Bei aktiver Automatik kann die Luminanz nicht höher eingestellt werden, als es der Sensor vorgibt.
Für die wenigen sonnigen Tages des Jahres 2011 ist der 13.3-Zoller mit seiner Entspiegelung gut geeignet. Reflexionen werden komplett ausgeschalten. Im Einklang mit der sehr guten Helligkeit stellt sich eine gute Outdoor-Tauglichkeit ein. Hier müssen wir uns nicht einmal ein schattiges Plätzchen suchen.
Die horizontalen Blickwinkel sind bis etwa 45 Grad stabil. Danach weicht der Kontrast ab und Farben invertieren. Weicht der Blick nach unten ab (vertikal), dann bleibt Schrift bis etwa 40 Grad ablesbar. Farben invertieren aber bereits ab 10 Grad deutlich (Geisterbilder). Es handelt sich also um ein blickwinkelschwaches TN-Panel, wie es in jedem Low-Cost Laptop verbaut wird.
Der Zweikerner Core i7-2620M (2x 2.70GHz, 32nm) sorgte schon in Business-Boliden wie HP EliteBook 8460p für Power. Der Turbo Boost 2.0 des Prozessors kann bis zu 3.4 GHz takten (ein Kern) und die "Dynamic Range @ Turbo frequency limits" kann bei entsprechend guter Kühlung sogar noch etwas Takt drauf setzen. Unter "Temperatur" werden wir uns den Thema Takt und Throttling widmen.
Der Zweikerner 2620M (TDP 35 Watt) wird immer dann verwendet, wenn wie in 13-Zollern ein 45 Watt 2630QM (Vierkerner) die Kühl-Leistung sprengen würde. Auf Grund des geringen Leerlauf-Energieverbrauchs der CPU wird sie gern in performanten 13-Zollern eingesetzt, z. B. Acer Aspire TimelineX 3830TG-2628G12nbb oder Dell Vostro 3350.
Die Radeon HD 6630M ist wegen ihrer starken Leistung (und hohen Energieaufnahme) eigentlich gar nicht für Subnotebooks gedacht. Sony setzt sie dennoch in der SA-, SB- und CA-Serie ein. Hinzu kommen adäquate 8 GB RAM und eine extrem schnelle Samsung RAID0 SSD, die 256 GB Speicherplatz bietet. Abermals existiert der für die S-Serie typische Speed-Mode Schalter, welcher die HD 6630M deaktiviert.
Der i7-2620 heimst im Cinebench R10 Multi 32bit 9.452 Punkte ein. Das ist ein klein wenig mehr, als ein i5-2540M (ebenfalls 4 Threads) mit 9.154 Punkten. Der Vierkern-Bruder 2720QM (8 Threads) schaffte in Testnotebooks 14.273 Punkte (+35%). Wir sehen: Der Unterschied der Rechengeschwindigkeit zu einem Core i5 ist gering.
Ist die Kühlung des flachen und leichten 13.3-Zollers effizient genug, um die CPU-Leistung bei konstanter Last aufrecht zu halten? Wir betrachten den i7-2620 bei verschiedenen anderen Geräten. Beim Cinebench R10 Multi erreichten fast alle 2620M Kandidaten um die 9450 Punkte (+/-150). Diesen Wert verfehlte auf Grund von Throttling nur das Apple Macbook Pro 13 inch 2011-02 MC724LL/A.
Im Cinebench R11.5 CPU Test 64 bit erreichten vier von acht 2620M-Geräten 3.1 Punkte. Das Vaio SA2 Testgerät gehört nicht dazu, denn es liegt zusammen mit Vostro 3350 und XMG A501 bei 3.0 bzw. 2.9 Punkten (-3%). Erneut ist es nur das genannte Macbook, dass durch Throttling nur 2.6 Punkte erreicht (-16%). Kurz: Bei der reinen CPU-Leistung rechnet der i7 2620M auf dem zu erwartenden Niveau. Die Kühlung scheint bei normalen Last-Szenarien auszureichen.
Wie ist die Rechenleistung im Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und SSD? Der PCMark Vantage und der PCMark 7 geben Auskunft. Die Gesamtergebnisse von 10.833 bzw. 3.448 Punkten sind sehr stark, aber im Falle des Vantage nicht so gut wie erwartet. Der deutlich günstigere Consumer XMG A501 (Crucial RealSSD C300) erreicht bei gleicher CPU 10.833 PCMark Vantage Punkte (PCM7 Score nicht vorhanden).
Der PCMark 7 (3.448 Punkte) fährt richtig auf den Samsung-SSD-Speicher ab, denn nur 2630QM und 2920XM (+SSD) bestückte Gaming-Laptops oder Workstations fahren höhere Scores ein. Hier sei das Alienware M18x (4.579), das Fujitsu Celsius H710 WXP11DE (3.695) und das XMG P501 PRO (4.208) genannt. Normale 2620M-Laptops ohne SSD liegen bei nur 2.000 Punkten (Vostro 3350).
Die genannten Boliden haben auch noch bessere Grafikkarten, weshalb ihr Vorsprung eigentlich größer sein müsste. Von daher erscheint es beachtlich, dass ein kleiner 13.3-Zoller, nur mit Hilfe eines SSD, zu den Boliden der Gaming- und Workstation-Branche aufschließt.
Ursache für das starke Ergebnis der Anwendungsleistung sind die schnellen Zugriffe der Samsung SSD. Die treiben den HDD-Score des PCMark Vantage auf 15.599 Punkte (Vaio Z13 mit Quad SSD: 13.055). Die rasanten Zugriffe lassen Music-, Productivity- und der Communication-Score in die Höhe gehen. Der Productivity-Score liegt bei 13.282 Punkten (Vaio Z13: 9.818). Starke Notebooks mit rotierenden Festplatten (7.200 rpm) liegen bestenfalls bei 6.200 Punkten (z. B. HP Elitebook 8540w).
PCMark Vantage Result | 10833 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3448 Punkte | |
Hilfe |
Die synthetischen DirectX-11 Benchmarks, wie Unigine Heaven 2.1 (11fps), bescheinigen der AMD Radeon HD 6630M eine Leistung nahe einer alten HD 5650 oder einer GT 525M (12fps). Die derzeit in Consumer-Laptops beliebte GT 540M (13fps) scheint auch nur ein Winzigkeit schneller.
Ein 3DMark11 (P 1.023) läuft mit einer GT 540M etwas schwächer (P ~950Punkte über alle Testgeräte). Das Dell Vostro 3550 mit gleicher CPU-GPU Konfiguration wie unser Vaio schafft 990 Punkte und ist damit fast identisch. Um mehr Punkte heraus zu holen, wird eine HD 6770M (~1.500) oder eine GT 555M (~1.300) fällig. Solche GPUs gibt es aber nur in 15- und 17-Zollern.
Der klassische 3DMark2006 (1.280 x 1.024) schließt auf der Radeon-Mittelklasse mit 7.057 Punkten ab, was leicht unterhalb einer GT 540M (~8.000 @XMG A501 mit 2620M) liegt. Eine GT 525M (7.400) hat in Begleitung einer starken CPU in etwa dieselben Punkte. Z. B. beim Dell XPS 15z (2620M).
3DMark 05 Standard | 13513 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7057 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3900 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1023 Punkte | |
Hilfe |
Die Durchsätze in den “Festplatten”-Tests sind enorm: 868/633 MB/s (Read/Write AS SSD) oder auch 708 MB/s im HD Tune (Read). Der bisherige Read/Write Spitzenreiter, das Samsung 900X3A, ist mit 467/306 MB/s (AS SSD) abgeschlagen.
Dies gilt jedoch nicht für sehr kleine Dateien. Bei 4K Write/Read hat die Crucial RealSSD C300 (CTFDDAC256MAG-1G1) im XMG A501 (47 MB/s Write) oder die Samsung SSD PM810 im Alienware M14x (38 MB/s Write) die Nase deutlich vorn (statt 32 MB/s im Vaio). Doch schon beim 512K Write/Read steht wieder der Vaio oben an: A501 – 160 MB/s; M14x – 231 MB/s statt 413 MB/s im Testgerät. Die Read-Durchsätze fallen bei den genannten Geräten ähnlich aus.
Die AMD Radeon HD 6630M (1.024 MB) ist eine DirectX-11 GPU und die Nachfolgekarte der HD 5650 aus 2010. Im Testgeräte taktet sie mit 485/800MHz (Kern/Speicher), was der Herstellerspezifikation entspricht. In bisherigen Testgeräten (Vostro 3450/3550, ThinkPad Edge E420s) konnte die GPU Spiele wie Dirt 3, Call of Duty: Black Ops, Mafia 2 oder Battlefield in hohen Details flüssig wiedergeben. Hohe Details heißt bei uns in 1366 x 768 Pixeln.
Battlefield: Bad Company 2
Der Shooter kann mit 1.366 x 768 Pixeln und in hohen Detailstufen auf dem Vaio gespielt werden. 32 fps geben aber keinen Spielraum, um auf die native WXGA++ Auflösung zu schalten. In diesem Game ist die GT 540M 5% schneller, aber eine GT 525M (-6%) ist überholt. Im Vostro 3550 wurden mit gleicher CPU aber älterem Treiber nur 28 fps erzielt.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 31.8 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 47 fps |
StarCraft 2
Die Weltraum-Strategie schafft es nicht über 30 fps, kann aber bereits als spielbar gelten. Ein Vostro 3550 mit HD 6630 und gleicher CPU schafft mit einem älteren Treiber ebenfalls 29 fps. Mit einer GT 540M (+6%) schaffen Spieler keinen großen Sprung nach vorn, wohl aber mit einer GT 555M (+29%) oder einer HD 6770M (+32%). Letztere gibt es zum Beispiel im HP Pavilion dv6-6008eg (LQ765EA) oder im dv7-6101eg (LS078EA) für unter 800 Euro.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 28.7 fps | |
1360x768 | medium | 42.7 fps |
Mafia 2
Der Shooter schießt sich auf 31 fps (High) ein und hievt den Vaio SA2 damit auf flüssiges Gameplay. In anderen Testgeräten verhielt sich die HD 6630M sehr ähnlich. In diesem Fall würden Spieler mit einer GT 540M besser fahren, denn die ermöglicht 9% mehr FPS. Einen großen Sprung im Gaming würde erst eine HD 6770M (+29%) ausmachen.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 30.6 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 39.1 fps |
Call of Duty: Black Ops
Dem Shooter bereiten die 1366 x 768 Pixel bei hohen Details keine Probleme, hier wird das Spiel in 43 fps abgespult. Diesmal ist die GT 540M (+5%) der HD 6630M nur minimal voraus. Die HD 6770M (+30%) ist aber deutlich schneller. Im Vostro 3350 kam die identische GPU-CPU Kombination auf 40 fps (älterer Treiber).
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 43 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 47 fps |
Spiele Fazit
Die grüne FPS-Grafik mit unseren vier Testspielen aus 2010 ist eindeutig. Das Vaio SA1 mit Radeon HD 6330M taugt für aktuelle oder jüngere Games. Hohe Details in 1366 x 768 Pixeln stellen keine Hürde dar. An die nativen Auflösung von 1.600 x 900 sollt der Spieler aber nicht denken, denn die Spiele-Leistung befindet sich schon hart an der Grenze. In anspruchslosen oder älteren Games ist möglicherweise sogar Luft genug, um Anzeige nativ laufen zu lassen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 47 | 31.8 | ||
StarCraft 2 (2010) | 42.7 | 28.7 | ||
Mafia 2 (2010) | 39.1 | 30.6 | ||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 47 | 43 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke gibt der Vaio SA2 eine durchwachsene Vorstellung ab. Im Leerlauf (Modus Stamina) bleibt der Vaio stets hörbar, der Lüfter schaltet niemals ab. Um diese leise säuselnden 30 dB(A) zu hören, muss ein Nutzer aber schon sehr nahe an den 13-Zoller herangehen. Gelegentliche Last beim Surfen im Web oder anderen einfachsten Tätigkeiten lässt den Pegel sanft auf 32 dB(A) anschwellen.
Der absolute Leisetreter im Leerlauf, ideal oder? Das hält aber nicht lange vor. Wenn Prozessor und/oder Radeon-Grafik (Modus Speed) belastet werden, wird der 13.3-Zoller zum lärmenden Begleiter. Das helle Rauschen erreicht recht schnell (3DMark Vantage, Cinebench R11.5) die 41 dB(A) Pegel-Marke. Im Stresstest (CPU&GPU) messen wir 47.8 dB(A). Immerhin dreht der Lüfter dabei konstant und wechselt selten die Drehzahl.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30.1 / 32 dB(A) |
HDD |
| 28 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 40.8 / 47.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Weil der Lüfter sich auch im Modus Stamina (HD 3000 aktiv) bei Leerlauf konstant dreht, staut sich keine Abwärme. Die Zahlen bleiben daher im blauen, niedrigen Bereich. Unter höchstem Stress über mehrere Stunden steigen die punktuellen Temperaturen schnell an. In der Nähe des Luftauslasses (Unterseite) messen wir 48 Grad Celsius. Dies ist aber nur ein punktueller Wert, der Durchschnitt liegt bei 37 Grad. Positiv ist, dass auch jetzt die Handauflage nicht wärmer als 33 Grad wird.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.5 °C).
Throttling bei konstanter CPU-GPU Last
Während die GPU in keinem Szenario ihren 485/800 MHz Takt begrenzt, setzt bei der CPU Throttling ein (siehe Sreenshots). Dies passiert jedoch nicht, wenn die CPU solo rechnet, sondern nur bei zeitgleicher Last auf der GPU. Ein Spiel wie BFBC2 in WXGA++ reicht aber noch nicht, um auf der CPU Throttling zu provozieren (Bild 1). Hierzu muss es schon ein Prime95 und ein Furmark sein (Bilder 4 bis 6). Während des Throttling sinkt der CPU-Takt mit dem hier ein Prime95 gerechnet wird auf 2.4 GHz.
Lautsprecher
Die winzigen Stereo-Lautsprecher über den Tasten liefern einen höhenlastigen Sound. Die Lautstärke ist ausreichend laut. Musik klingt aber so unnatürlich hell, dass niemand den Sound freiwillig lauter als 50% einstellen wird. Die Dolby Soundverbesserungen (Surround, Audio Enhancer) sind nur bei externen Lautsprechern wirkungsvoll.
Zwischen Leerlauf und hoher Last (CPU/GPU) liegt eine große Spanne von 50 Watt. Der Sandy Bridge Core i7 und die HD 6630 als die größter Stromverbraucher, können je nach Last ihren Energiebedarf also sehr adaptiv zügeln. Dies zeigt, dass der Turbo Boost funktioniert. Der Idle-Strombedarf liegt zwischen 9 Watt (Modus Stamina, Intel HD, geringste Helligkeit) und 21 Watt (Modus Speed, HD 6630M, höchste Helligkeit).
Ein 3DMark2006 schlägt mit 49 Watt zu Buche. Im Stresstest sind es dann sogar 60 Watt. Da die Energieaufnahme während des Stresstests konstant blieb, sehen wir hier das sehr mäßige CPU-Throttling bestätigt (4 x 2.4 GHz @Multi-CPU Stress). Performance Enthusiasten müssen also keine Sorgen haben, dass ihnen hier viel Leistung "abhanden kommt". Das kompakte 90 Watt Netzteil (286 Gramm) ist für die höchste Energieaufnahme sehr gut ausgelegt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 9.2 / 14.6 / 21.1 Watt |
Last |
48.7 / 60.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der 13.3-Zoller mit seinem 49 Wattstunden Lithium-Polymer-Akku (4.400 mAh) sorgt für brauchbare Laufzeiten. Beim Surfen im Web (per WLAN) reicht es für knapp fünf Stunden. Die Laufzeit wurde im Modus Stamina (Intel HD 3000) bei zirka 100 cd/m² Helligkeit gemessen. Die Blu-ray und die DVD-Laufzeit unterscheiden sich nur um vier Minuten. 3:30 Stunden stehen dem Nutzer für das Filmvergnügen zur Verfügung.
Mit heruntergeregelter Helligkeit und Leerlauf kann das Vaio SA2 länger durchhalten. Der Reader-Test endet erst nach 7:13 Stunden (Text lesen, min. Helligkeit). Die von Sony proklamierten 7.5 Stunden "Arbeitszeit" konnten wir in keiner Weise erreichen. Möglich wird dies auf jeden Fall mit dem Akku-Slice. Im Schwestergerät SB1 sorgte dieser für eine Verdopplung der Laufzeit.
So viel Rechenleistung in einem leichten 13-Zoller, das hatten wir zum letzten Mal beim 13.1-Zoll Leichtgewicht Vaio VPC-Z13Z9E, dessen Nachfolger (VPC-Z21M9E) aktuell in den Markt kommt. Der schnelle Core i7 2620M (2 x 2.7 GHz) sorgt zusammen mit der RAID 0 SSD für gigantische Scores in den Lese- und Schreibgeschwindigkeiten auf dem Speicher. In Sekundenbruchteilen laden und installieren Programme, der Bootvorgang dauert 10 Sekunden.
Spieler und Multimedia-Gestalter werden sich an der AMD Radeon HD 6630M erfreuen. Die dedizierte GPU behindert die Mobilität durch Umschaltung in den Stamina-Mode nicht (Hardware-Schalter). Die Laufzeiten von 3:30 bis 4:50 Stunden (ohne Akku Slice) sind nicht bombastisch aber für das Kraftpaket in Ordnung.
Die Verarbeitung und die spartanische Optik werden dem anspruchsvollen Büronutzer gefallen. Anders als bei unserem ersten Vaio SB1-Testgerät ist die Steifigkeit des Chassis sehr gut, der Deckel hält straff und hat eine harte Oberfläche. Im Einklang mit dem immer noch geringen Gewicht (1.652 Gramm) und der schmalen Bauform wird dem Nutzer der smarte Eindruck in der Öffentlichkeit gelingen.
Doch es ist nicht nur die Angeberei mit protziger Hardware, worin der Vaio VPC-SA2Z9E/B gut ist. Touchpad und Tasten haben ein großes, arbeitstaugliches Layout. Das Schreibgefühl überzeugt mit einen deutlichen Druckpunkt und einem festen Anschlag. Profis und Business-Nutzer werden die Akku-Slice Option, das integrierte 3G-Modem und der Docking-Port gefallen. Mit diesem Zubehör entsteht ein Desktop-Ersatz, der einerseits sehr performant und andererseits Laufzeitstark sein kann.
Ein Sehr Gut in der Wertung verhindert das entspiegelte und helle, aber farbschwache (kein sRGB Farbraum, geringer Kontrast) und mit kleinen Blickwinkel versehene WXGA++ Panel. Die Anzeige ist für den mobilen Zweck des Subnotebooks tauglich, in der Premium-Preisklasse von knapp 2400 Euro hatten wir uns jedoch ein Premium-Panel wie damals im Vaio VPC-Z13Z9E (sRGB) erhofft.
Als Nachteil kommen eine sehr hohe Lautstärke und hohe Temperaturen unter extremer Last hinzu. Bei normaler Nutzung sind diese beiden Nachteile jedoch nicht relevant, denn Abwärme und Lautstärke verhalten sich deutlich unauffälliger.
Auf Grund des hohen Preises von knapp 2400 Euro ist der Vaio VPC-SA2Z9E/B sicher nicht für Jedermann. Andererseits gibt es keine Alternative, wenn 3D-Leistung, geringes Gewicht, Business-Tauglichkeit (matt, Eingabegeräte, Docking-Ports) und krasse Anwendungsleistung in 13.3-Zoll gewünscht werden. Es gibt zwar einige leichte 13.3-Zoller mit ähnlichem Prozessor, teils auch mit SSD, die Kombination mit abschaltbarer 3D-Leistung hat jedoch Seltenheitswert.
Eine Alternative zum ähnlichen Preis ist das Sony VAIO Z21Q9E/B mit externer AMD Radeon HD 6650M (angebunden per LightPeak Kabel), das in diesen Tagen auf den deutschen Markt kommt. Consumer werfen einen Blick auf das Acer Aspire TimelineX 3830TG-2628G12nbb (ab 1.200 Euro), einem 13.3-Zoller mit Core i7-2620M, 120GB SSD und NVIDIA GeForce GT540M.