Test Sony Vaio VPC-SB1Z9EB Subnotebook
Sonys neues Mainstream-Notebook soll die Vaio SB-Serie werden. Das sagen nicht etwa wir, um den 13.3-Zoller in irgendeine Schublade zu stecken, das sagt Sony selbst. Beim Studium des Datenblatts fallen dem kundigen Leser sofort Features ins Auge, die eigentlich Business-typisch sind. Das wären ein Docking Port für eine hauseigene Vaio-Dockingstation, sowie der Konnektor für einen Akku-Slice.
Kann sich jeder Consumer mit dem Kauf wie bei Big Business & Hollywood fühlen? Eignet sich der 13.3-Zoller zum vielseitigen mobilen Begleiter? Kommt die Akkulaufzeit trotz dedizierter Grafik und Standard-Prozessor in Bereiche jenseits der vier Stunden? Kann das optisch versteckte Kühlsystem den Flachmann leise aber wirkungsvoll kühlen? Alle Antworten erfahren Sie in diesem Test.
Hinweis: Das uns vorliegende VPC-SB1Z9E/B war ein Vorseriengerät. Die CPU Core i5-2520M war zum Testzeitpunkt in Seriengeräten nicht verfügbar, sondern mehrheitlich ein i5-2410M (2x 2.30GHz) und die Core i7-Version VPC-SB1B9E/B mit i7-2620M (2x 2.70GHz). Zum Ende des Tests stand uns ein weißes VPC-SB1S1E/W Seriengerät mit 2410M zur Verfügung, an dem wir die ergonomischen und konstruktiven Werte bestätigt fanden.
Ob in weiß oder schwarz, die neuen SB-Modelle treten in einer matten und bisweilen sehr griffigen Kombination aus Kunststoff (Innenraum, Display-Rahmen) und leichtem Magnesium (Deckel, Bodenwanne) auf. Deckel und Bodenwanne wurden lackiert, hier könnte es bei unvorsichtigem Gebrauch irgendwann abgewetzte Ecken geben. Der Deckel im vorderen Bereich ist durch einen schmalen, griffigen Kunststoff-Streifen in gleicher Farbe abgesetzt. Dieser sorgt für einen guten Gripp beim Öffnen. Die DVD-Lade hat dieselbe Oberfläche.
Der Innenraum aus silbernem Kunststoff entpuppt sich als fingerabdruckabweisend und relativ rutschfest. Die Arbeitsumgebung liegt nicht komplett wie ein steifes Brett unter den Händen. Das Tastenfeld können wir mit mittlerer Kraft deutlich eindellen. Wer großen Wert auf eine einwandfrei steife Base-Unit legt, der wird vom Vaio SB enttäuscht sein. Der Bereich um das optische Laufwerk lässt sich deutlich eindellen bzw. verbiegen (Seriengerät). Hinsichtlich der Wertigkeit per Steifigkeit wäre der Verzicht auf ein optisches Laufwerk sicher eine gute Entscheidung gewesen.
Nicht anders verhält es sich beim Deckel, wobei dieser jedoch auf Grund seiner geringen Dicke ein Kompromiss aus Stabilität und Grazilität ist. Die harte Magnesium-Deckelfläche vermindert stärkeres Durchbiegen bzw. stärkere Eindellungen. Verhindern kann sie es jedoch nicht.
Mittig sitzend macht das Gelenk den Eindruck eines sehr breiten Komplett-Scharniers. Dies ist aber nicht so, es gibt zwei Gelenke, die jeweils starr am Chassis ansitzen. Eine silberne und schwarze Kunststoff-Abdeckung verhindert den Blick auf das Metall-Gelenk. Der Deckel kann auf bis zu 140 Grad geöffnet werden und findet dort einen schwammigen, biegsamen Anschlag. Dies ist der größte Nachteil des Scharniers, es lässt den Deckel beim Aufsetzen oder bei holperigen Autofahrten ständig Wippen.
Das Konglomerat der Anschlüsse ist fast komplett auf die rechte Gehäuseseite ausgewandert. Während Front- und Rückseite gar keine Anschlüsse stellen, finden wir auf der linken Seite den Kopfhörer-Ausgang. Rechts hingegen versammeln sich drei USB-Ports (darunter 1 x USB 3.0), sowie VGA, HDMI und Ethernet. Der zweifache Kartenleser, einmal für Memory Stick und einmal für SD-Karten, ist Standard bei Vaio-Notebooks.
Die Position der Anschlüsse erlaubt eine passable Kabelabführung nach rechts hinten, die linke Seite des Schreibtisches bleibt vom Kabel-Wust verschont. Für Rechtshänder ist dies jedoch nicht optimal. Auf Grund der im Folgenden genannten Docking-Option, ist das Thema aber weniger relevant, als bei Laptops ohne Dockingstation.
Der Weg zu den inneren Komponenten ist nicht versperrt, eine mit zwei Schrauben gesicherte Klappe zeigt Akku, HDD, RAM (1 Modul) und WLAN-Modul. Der Akku kann entnommen werden und theoretisch ist auch ein Netzbetrieb ohne selbigen möglich.
Kommunikation
Die kabellose Kommunikation kann als zeitgemäß bezeichnet werden: Gigabit-LAN, Draft-N WLAN, Bluetooth 3.0 und ein Qualcomm Gobi HSDPA-Modul für den mobilen Web-Zugang. Die Sim-Card für letzteren wird unter einer Hartgummi-Kappe in der Bodenplatte eingelegt. Dies geht zwar schneller als unter dem Akku, birgt aber das Risiko einer Entnahme, wenn der Vaio im Betrieb ist. Hierbei können Sim-Karten Schaden nehmen. Die 3G-Option ist ab Vaio SB für 1.099 Euro enthalten. Das Modul kann nicht selbst nachgerüstet werden, die Non-3G Einsteigerversion VPC-SB1S1E/W hat keine Öffnung für den SimCard-Steckplatz.
Sicherheit
Die Sicherheitsfeatures gehen über ein Kensington-Schloss und die Option auf ein erschütterungsunempfindliches SSD-Laufwerk nicht hinaus.
Zubehör
Die Docking-Lösung VGP-PRS20 (zirka 129 Euro) hat den Weg in die Mainstream-Klasse gefunden. Sie nutzt ein identisches Netzteil wie das Notebook, Verwechslungen können also nicht zur Stromlosigkeit führen. Neben HDMI, VGA und 2 x RJ45 (LAN) bringt sie vier USB-Ports mit. Sobald das Subnotebook auf der Docking liegt, können HDMI, VGA & RJ45 am Gerät nicht mehr genutzt werden. Der Akku-Slice VGP-BPSC24 (Li-Polymer) kostet 130 Euro und wird sicher unter das Chassis gesteckt.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Diesen Zeitraum, der von Sonys 12 monatigem Standard abweicht, erhält der Kunde jedoch nur bei Registrierung nach dem Kauf. Eine entsprechende Garantieerweiterung (plus ein Jahr) klebt am Geräte-Karton. Wer im Fall der Fälle eine Vor-Ort-Reparatur wünscht, der kann den Service-Pack VGPE-VPPSL/3 mit dreijähriger Gültigkeit erwerben (270 Euro).
Tastatur
Die Tasten haben einen ausgeprägt großen Abstand zueinander (knapp vier Millimeter). Weil es keinen Ziffernblock gibt, können sich Enter-, Shift- und Backspace breit machen und ihre volle Größe entfalten. Der Ziffernblock kann zur Not mit der Num-Taste auf die Buichstaben gelegt werden. Die komplette Arbeitsumgebung ist eine homogene Fläche, die Tasten liegen in einem kleinen Tal.
Der deutliche Druckpunkt und der mittlere Tastenhub ist gelungen. Das Tippen klappt auf Anhieb und ist trotz planer Tasten zielsicher. Der Tastenanschlag ist auf der gesamten Fläche weich und sehr leise. Wer kräftig in die Tasten haut, der erlebt ein begrenztes Nachgeben der Fläche. Dem guten Feedback tut das keinen Abbruch, denn der Schreiber merkt schnell: Mit dieser Eingabe kommt man am besten mit einem sanften Schreibstil klar. Perfekt wären die Tasten, wenn sie eine konische Vertiefung hätten. Lobenswert ist hingegen die Hintergrundbeleuchtung der Tasten.
Touchpad
Das Mousepad hat einen Durchmesser von 10.5 Zentimetern, wovon der komplette Bereich sensibel ist. Von dieser Luxus-Größe kann sich mancher 15.6-Zoller eine Scheibe abschneiden. Die matte Fläche hat leichtgängige Gleiteigenschaften. Horizontale und vertikale Scrollbars sind am Alps 7.1 Multi-Touch Pad nicht eingezeichnet aber existent. Wenn diese Bereiche deaktiviert werden, so steht eine enorm große Touch-Fläche zur Verfügung. Die Tasten-Bedienung empfinden wir als unbefriedigend. Der Hub ist sehr klein und der Druckpunkt (Klick-Geräusch) setzt je nach Position sehr spät ein.
Sonys 13.3-Zoll Anzeige löst mit 1.366 x 768 Pixeln im Standard auf (16:9). Andere Auflösungen oder Panels als das Vaio Plus-Display bieten auch die teuersten SB-Modelle nicht. Das graduell entspiegelte Panel kann uns in Sachen Farben nicht überzeugen. Die Kontraste sind gering und der Farbraum ist klein.
Mit einem schwachen Schwarzwert von 1.85 cd/m² errechnen wir einen Kontrast von 138:1. Höhere Kontraste bedeuten leuchtende, frische Farben. Farben wirken fahl und blass. Der Farbraum kann kaum als solcher bezeichnet werden, wie die Messung mit dem Farbkalibrierer X-Rite i1Display aufzeigt. AdobeRGB (t) und sRGB (t) werden mit Abstand verfehlt. Die hochwertigen 15.6-Zoll Consumer-Panel eines Vaio EB4X (FHD) oder auch eines Vaio F21E/B können einen deutlich größeren Farbraum darstellen.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 255 cd/m²
Kontrast: 138:1 (Schwarzwert: 1.85 cd/m²)42.54% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.14% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei der maximalen Helligkeit kann das 13-Zoll Notebook überzeugen. Im Durchschnitt messen wir gute 250 cd/m² in der höchsten Stufe. Das liegt nahe am Maximum von 257 cd/m², denn das Panel mit LED Hintergrundlicht leuchtet sehr gleichmäßig aus (95%). Im Akkubetrieb erfolgt keine Drosselung. Ein Lichtsensor passt die Helligkeit des TFTs an die Lichtverhältnisse an, was Energie spart und die Augen schont. Für die Helligkeitsmessung wurde der Sensor im Vaio Control Center deaktiviert. Bei aktiver Automatik kann die Luminanz nicht höher eingestellt werden, als es der Sensor vorgibt. Lediglich nach unten kann per Fn-F5 geregelt werden.
Für die sonnigen Tages des Jahres ist der 13.3-Zoller mit seiner Vaio typischen leichten Entspiegelung gut geeignet. Reflexionen verhindert diese nicht vollständig (Siehe Fotos). Im Einklang mit der guten Helligkeit stellt sich aber einer gute Outdoor-Tauglichkeit ein.
Die horizontalen Blickwinkel sind bis etwa 45 Grad Abweichung von der frontalen Position stabil. Danach weicht der Kontrast massiv ab und Farben invertieren. Weicht der Blick nach unten ab (vertikal), so bleibt Schrift bis etwa 40 Grad ablesbar. Farben invertieren aber bereits ab 10 Grad deutlich (Geisterbilder, Farbumkehrung). Es handelt sich also um ein blickwinkelschwaches TN-Panel der Low-Cost Bauart.
Die Sandy Bridge CPU Core i5-2520M (2x2.5 GHz) war Bestandteil unseres Vaio SB Vorserien-Gerätes. Im Handel ist der Vaio SB allerdings nur mit der geringer taktenden i5-2410M (2x2.3 GHz) oder der stärkeren i7-2620M (2x 2.70GHz) CPU zu finden. Der Turbo-Takt liegt bei 3.2 GHz und kann im Rahmen des Turbo 2.0 Konzeptes temperaturabhängig auch darüber hinaus gehen. Die 2011er Intel Cores können mit der „Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits“ den Turbo-Takt erhöhen, sofern die Kühlung mitspielt (Überschreitung gewisser Temperatur-Limits).
Der Grafikchip HD Graphics 3000 im Prozessor (650-1300MHz) ist mit einer AMD Radeon HD 6470M (512MB) kombiniert. Weil Radeon nun einmal nicht mit Nvidia Optimus funktioniert, gibt es einen Stamina/Speed-Schalter, der die Grafikkarten manuell wählen lässt. Technisch ist die manuelle Schaltung mit mehreren Sekunden Unterbrechung und flackerndem Bild auf dem Stand von 2009.
Die RAM-Bestückung im Standard beträgt 4 GB, unser Vorserien-Testsample war aber mit 6 GB bestückt. Vier Gigabyte sind fest verlötet, zwei Gigabyte sind auf dem einzelnen RAM-Slot gesteckt. Das Premium-Gerät SB1A9E/B ist mit 8 GB ausgerüstet.
Wie schnell rechnet der i5-2520M (2.5GHz, Vorserie) bzw. der 2410M (2.3GHz, Seriengerät) im Vergleich zur 2010er i5-Generation? Beim Rechnen mit einem Kern schafft der 2520M 4.870 Punkte, der 2410M liegt bei 4.482 Punkten (Cinebench R10 Single 64bit). Ein 2010er 460M (2.53 GHz, Turbo 2.8GHz) ist mit 3.939 Punkten deutlich abgeschlagen (z. B. Acer Aspire 3820TG, 13.3-Zoll).
Single-Core Kalkulationen fallen bei der täglichen Arbeit selten ins Gewicht. Wer mit CyberLinks Power Director Videos enkodiert, der profitiert von Multi-Thread mit hoher Taktung. Der i5-2520M (4 Threads) holt 10.128 Punkte heraus (Cinebench R10 Multi 64bit). Der kleinere 2410M kommt noch auf 9.451 Punkte. Der 2010er i5-460M (4 Threads) verliert deutlich: 8.060 bis 8.342 Punkte (z. B. Acer Aspire 5820TG). Wer auf Leistung schwört, der liegt mit den Sandy Bridge CPUs richtig.
PCMark Vantage Result | 7357 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage endet auf 7.357 Punkte. Das ist beachtlich, bisher schafften die meisten i5-460M-Systeme bis zu 6.000 Punkte (Acer Aspire 3820TG-5464G75nks), sofern sie ebenso mit einer rotierenden HDD bestückt waren. Das Seriengerät VPC-SB1S1E/W kommt mit seinem i5-2410M nur auf 6.187 Punkte. Der Communications Sub-Score zeigt dabei den deutlichsten Unterschied (9.299 vs. 5.990 Punkte). Der Grund: Der i5-2520M unseres Vorserien-Gerätes besitzt die Business-Funktionen Intel VT-d, Trusted Execution Technology und AES New Instructions.
3DMark 06 Standard Score | 4615 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1980 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 633 Punkte | |
Hilfe |
Der HDD Sub-Score des PCMark Vantage liegt bei 3.380 Punkten, was einen leicht überdurchschnittlichen Wert für eine 5.200 U/min HDD darstellt. Erst schnelle 7.200 U/min Festspeicher können um die 3.500 Punkte toppen. SSDs spielen in einer ganz anderen Liga (20 bis 25 Tsd. Punkte). Die Festplatte (500 GB) aus dem Hause Western Digital liest mit 64 MByte/s im Sequential Read. Die Werte des Seriengerätes sind identisch (gleiches HDD-Modell).
Schon die AMD-Nomenklatur der Radeon HD 6470M (512MB) macht deutlich, dass es sich bei der DirectX-11 GPU um eine Einsteiger-Karte handelt. Die GPU taktet mit 800/900 MHz (Kern/Speicher) über der AMD-Spezifikation. Manche Anwendungsprogramme können die 160 Stream Prozessoren mittels DirectX 11, OpenGL 4.1, DirectCompute 11 oder OpenCL für Berechnungen heranziehen. In Sachen Film sorgt der UVD3 Video Decoder für die Hardwareunterstützung (MVC, DivX, xVid, MPEG-4 AVC/H.264, VC-1, MPEG-2, Adobe Flash Video.
Die Gaming-Performance steht nicht an erster Stelle der Bewertung, 4.615 3DMarks06 sind aber ein Indiz für passables Entry-Gaming. Wir haben eine Spiele-Stichprobe mit einem älteren (Left4Dead) und einem aktuellen Game (Mafia2) gemacht.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 19 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 25 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 38 fps |
Spiele Fazit
Für eine Runde Mafia 2 oder StarCraft 2 ist die Radeon HD 6470M zu haben, allerdings nur in einer groben Auflösung und in deutlich gestutzten Details. Wer sich auf ältere bzw. weniger anspruchsvolle Spiele stürzt, der wird bspw. mit Anno 1404, Left4Dead oder Fifa 11 flüssig bedient. Wer sich genau informieren will, der sollte sich die Raden HD 5470 ansehen. Die 6470M dürfte sich durch die höhere Shaderanzahl und durch den schnelleren Sandy Bridge Prozessor leicht oberhalb deren Leistung befinden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Left 4 Dead (2008) | 54 | |||
StarCraft 2 (2010) | 165 | 28.1 | 18.1 | |
Mafia 2 (2010) | 38 | 25 | 19 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke macht das Vaio SB eine passable aber keine sehr gute Figur. Die Ängste einiger Leser, die Schlimmstes von dem teilweise abgedeckten Luftauslass erwarteten, finden wir aber nicht begründet. Wir haben das BIOS-Update R1030H4 ausgeführt (BIOS-Update Vaio VPC-SB1). Vorserie und Seriengerät verhalten sich identisch.
Im Leerlauf (Modus Stamina) bleibt der Vaio SB stets hörbar, auch wenn sich der Lüfter temporär abschaltet. Jetzt setzt die rotierende Festplatte den säuselnden Grundpegel von 31.5 dB(A). Wenn der Lüfter anfährt oder seine Drehzal wechselt, so macht er dass mit einer langsamen, konstanten Beschleunigung. Die Charakteristik aus langsamen Steigerungen und sanftem Abklingen hat uns recht gut gefallen.
Dies täuscht aber nicht über eines hinweg: Sofern Prozessor und/oder Radeon-Grafik (Modus Speed) belastet werden, macht der 13.3-Zoller einen mächtigen Lärm. Das Helle Rauschen erreicht recht schnell (3DMark Vantage, Cinebench R11.5) die 40 dB(A) Pegel-Marke. Im Stresstest (CPU&GPU) messen wir 47.7 dB(A). Immerhin dreht der Lüfter dabei gleichmäßig und wechselt selten die Drehzahl. Bei Ende der Last-Phase hören wir ein sanftes aber recht schnelles Abklingen (20 Sekunden).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 35.9 / dB(A) |
Last |
| 47.1 / 47.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Da der Lüfter sich auch im Modus Stamina (HD 3000 aktiv) niemals konstant abschaltet, staut sich keine Abwärme im Chassis und alles bleibt im blauen Bereich. Unter höchstem Stress über mehrere Stunden steigen die punktuellen Temperaturen deutlich an. In der Nähe des Luftauslasses messen wir 47 Grad Celsius. Dies ist jedoch nur ein punktueller Wert, der Durchschnitt liegt bei gerade mal 31.5 dB(A).
Die Temperatursensoren am Prozessor melden während des Stresstests bis zu 96 Grad. Die GPU erhitzt sich nur auf bis zu 85 Grad. Das System blieb während des mehrstündigen Tests stabil, bot uns aber einen Grund, einmal genau hin zu sehen. Während die GPU in keinem Szenario ihren 800/900 MHz Takt begrenzt, setzt bei der CPU Throttling ein (siehe Sreenshots). Ein CPU-Benchmark wie WPrime oder Prime95 sorgt für ein leichtes Herabsetzen der Taktung um zirka 100 MHz. HWinfo markiert den zweiten Kern mit einem roten "Throttling". Das ist auch der Kern, der mit 96 Grad die höchste Temperatur erreicht. Im Modus Stamina tritt bei WPrime kein Throttling mehr auf.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.9 °C).
Lautsprecher
Die Mini-Stereo-Lautsprecher über den Tasten liefern einen extrem höhenlastigen Sound. Die Lautstärke ist relativ hoch, doch niemand wird den in den Ohren klirrenden Klang freiwillig lauter als 50% einstellen. Die Dolby Soundverbesserungen (Surround, Audio Enhancer) sind nur bei externen Lautsprechern wirkungsvoll.
Der 13.3-Zoller mit seinem 50 Wattstunden Lithium-Polymer-Akku (4.540 mAh) sorgt für kräftige Laufzeiten. Beim Surfen im Web (per WLAN) reicht es für gut fünf Stunden. Die Laufzeit wurde im Modus Stamina (Intel HD 3000) bei zirka 100 cd/m² Helligkeit gemessen. Unser Seriengerät VPC-SB1S1E/W mit i5-2410M hielt im WLAN-Test dieselbe Zeit durch: 5:13 Stunden.
Mit heruntergeregelter Helligkeit und Leerlauf kann das Vaio SB deutlich länger durchhalten. Der Reader-Test endet erst nach 8:40 Stunden (Text lesen bei min. Helligkeit). Für eine Blu-ray muss die Hardware mehr dekodieren als bei einer DVD, daher sinkt die Laufzeit auf 3:57 Stunden (-21 Minuten gegenüber DVD). Bis die nächste Film-Session gestartet werden kann, vergehen nur 2:47 Stunden (Ladezeit).
Der Energieverbrauch zeigt etwas, das für Sandy Bridge Systeme sehr typisch ist: Zwischen Leerlauf und hoher Last (CPU/GPU) liegt eine sehr große Spannweite. Dies ist positiv, denn es zeigt, dass die adaptive Energieaufnahme (Turbo Boost) funktioniert. Der Idle-Strombedarf liegt zwischen 10 Watt (Modus Stamina, Intel HD, geringste Helligkeit) und 19 Watt (Modus Speed, HD 6470, höchste Helligkeit).
Der Last-Betrieb (Modus Speed) schlägt ins Gegenteil um. Ein 3DMark2006 schlägt mit 55 Watt zu Buche. Im Stresstest sind es dann sogar 66 Watt. Das kompakte 90 Watt Netzteil (309 Gramm) ist dafür bestens ausgelegt und kann dabei sogar noch den Akku laden. Dieser Netzteil-Typ versorgt auch die Docking-Station.
Aus / Standby | 0.3 / 0.8 Watt |
Idle | 10.3 / 18.5 / 19.3 Watt |
Last |
55 / 66.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Mit einer gesunden Mischung aus Business-Features, guter Verarbeitung und Allrounder-Leistung erarbeitet sich das Vaio VPC-SB1Z9EB ein solides GUT in der Gesamtwertung. Die besten Scores heimst es sich bei der stark prozessorgetriebenen Anwendungsleistung und dem geringen Gewicht ein. Der Core i5-2520M (2.5-3.2GHz) unseres Testgerätes ist (aktuell) im Handel nicht zu finden. Stattdessen ist bei den SB-Modellen bis 1.300 Euro ein Core i5-2410M (2.3-2.9GHz) an Bord. Die Leistungsdifferenz liegt bei unter 10% (Cinebench R11.5, Multi), weshalb die Leistungsbewertung dieses Tests auch pauschal für die Seriengeräte gelten kann.
Die spartanische Optik wird dem Büronutzer gefallen. Zusammen mit dem geringen Gewicht und der schmalen Bauform macht der 13-Zoller in der Öffentlichkeit einen smarten Eindruck. Vor der Apple-Community läuft die Angeberei aber ins Leere, zu biegsam sind Bereiche der Bodenplatte, der Tastenfläche und des Display-Gelenks.
Touchpad und Tasten haben ein großes, arbeitstaugliches Layout. Das Schreibgefühl bietet ein gelungenes Feedback, die Maustasten hingegen leiden unter einem schwachen Tastenhub.
Von Seiten der Mobilität gilt der kommende Sommer mit 5 Stunden Laufzeit und hellem, semi-entspiegelten Display als gerettet. Letzteres ist jedoch kein hochwertiges, farbtreues TFT, wie wir es beim Vaio Z13 erleben konnten. Der äußerst schwache Kontrast und die blassen Farben holen keinen Profi-Bildschirmarbeiter hinter dem Ofen hervor.
Ein Novum sind die Docking- und die Akku-Slice-Option in der Preisklasse (ab 999 Euro). Die Switchable-Grafik erbt die SB-Serie quasi vom Z13 (kein 3-Wege-Schalter mehr). An den Komfort einer automatischen Nvidia-Optimus Umschaltung, welche denselben Energiespar-Effekt bietet, kommt die manuelle AMD-Radeon-Abschaltung nicht heran.
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