Test Sony Vaio VPC-F21Z1E/BI 3D-Notebook
Beim Thema 3D haben sich die Notebook-Hersteller in den vergangenen zwei Jahren mächtig ins Zeug gelegt. Ausgewählte Modelle wurden mit einer 3D-Variante bestückt. Acer steuerte seinen Aspire 5745DG (10/2010) bei, Asus trat mit dem G51J 3D (12/2009) auf den Plan. HP hatte ein Envy 17-1190eg im Angebot, das aber selten im Verkauf zu sichten war. Heute sind zudem Dell (XPS 17, Alienware M17x R3) und Asus (G73SW) auf dem 3D-Markt vertreten.
Nicht jeder 3D-Laptop war hinsichtlich seiner dreidimensionalen Wirkung ein Erfolg. Acers 2009er Versuch mit dem Aspire 5738DG traf mit Preisen von 800 Euro sicher den richtigen Preispunkt, darf wegen der geringen Qualität des Effektes aber als gescheitert gelten (Polarisationsbrille, Abdunkelung). Die obigen Modelle mit Nvidia 3D Vision haben aber die Schwachstellen beseitigt, die Technik ist erwachsen geworden (meist aber immer noch Verdunkelung).
Jetzt betritt Sony das erprobte Umfeld und nutzt den Quasi-Standard Nvidia Vision 3D. Mit dem Vaio VPC-F21Z1E/BI sollen 3D Blu-ray und 3D Gaming in die Wohnzimmer einziehen. Ob der Preis von knapp 1.950 Euro für das Gesamtpaket gerechtfertigt ist, das und mehr erfahren Sie im ausführlichen Test.
Die wuchtige Optik des 16-Zollers F21 weicht vom Look der 2009er und 2010er Vaios deutlich ab. Der Zylinder-Look des Scharniers ist Out, der Power-Button befindet sich nun wieder über der Tastatur. Das wuchtige Erscheinungsbild ahmt zwei übereinanderliegende, sich nach innen zuspitzende Platten nach, die versetzt übereinander liegen.
Von Grazilität und Schönheit kann bei dem schwarzen 3.17-Kilogramm-Koloss nicht gesprochen werden. Besser passen Begriffe wie Kraft und Stabilität. Die Base-Unit macht in dieser Hinsicht kaum Fehler. Sie ist nahezu steif wie ein Brett, nur unter dem optischen Laufwerk können wir deutliches Eindellen provozieren. Der Deckel hingegen enttäuscht: Seine Fläche können wir mit Leichtigkeit eindrücken. An den Ecken anfassend lässt sich die Konstruktion deutlich verzerren. Der tief ein gehangene Deckel mag zwar stilvoll aussehen, jedoch hat seine Unterkante bei voller Öffnung nur zwei Millimeter Platz bis zur Tischplatte. Folge: Beim Verschieben oder Hantieren mit dem 16-Zoller kratzt ständig diese Kante auf dem Untergrund.
Bei den Oberflächen, die nahezu komplett aus Klavierlack bestehen, können wir die Kehrtwendung im Design nicht nachvollziehen. Während sich im Marktumfeld matte Oberflächen durchsetzen, setzt der Vaio auf den Schmierfinger-Look. Die Nachteile müssen wir nicht mit vielen Worten erläutern. Mit dem Deckel kommt der Nutzer ggf. selten in Kontakt, aber die glänzende Einrahmung der Tastatur, inkl. Bereichen der Handauflage, empfinden wir als praxisfern. Zudem sind die Flächen empfindlich auf Kratzer oder Schleifspuren. Wie ein Behelf wirkt die erhöhte Handauflage aus mattem, glattem Kunststoff. Diese sorgt immerhin dafür, dass wir nicht mit den Handballen auf den lackierten Flächen herumwischen müssen.
Sonys F21 ist ausreichend aber nicht üppig mit Anschlüssen bestückt. Traditionelle Verbindungen wie eSATA und ExpressCard34 sind nicht mehr an Bord. Das dürfte anspruchsvolleren Nutzern auf den Magen schlagen, denn sie können ihre vorhandenen externen eSATA-Festplatten nicht mehr nutzen und auch keinen Controller nachrüsten (ExpressCard). Immerhin ist der FireWire-Port dabei, so können Camcorder oder auch kombinierte eSATA/FireWire HDD-Gehäuse betrieben werden.
Die Anordnung der Steckplätze könnte ungünstiger nicht sein. Die zur Front orientierte Anbringung aller Ports kann die Ablage einer Maus behindern. Wer sich erst durch sperrige VGA-, HDMI-, Ethernet- oder USB-Kabel kämpfen muss, der wird bald Anschlüsse auf der Rückseite vermissen. Gerade sperrige Kabel wie VGA und HDMI wären dort am besten aufgehoben. Ein Kartenleser (SD und HG Duo) befindet sich Vaio typisch an der Frontseite. Hier befindet sich auch ein Schalter für die Funkmodule, der sich in manchen Situationen als nützlich erweist.
Kommunikation
WLAN der schnellsten Generation bietet die Funkkarte von Atheros mit dem Draft-N Standard (AR9287). Das in der WLAN-Karte integrierte Bluetooth-Modul unterstützt den neuen Standard 3.0+HS. Der Realtek LAN-Adapter kommuniziert passend in Gigabit-Manier.
Zubehör
Datenträger liegen keine bei, lediglich eine Schnellstart-, Recovery- und Service-Anleitung. Eine Recovery-DVD muss selbst erstellt werden (via Vaio Assist). Auf der Festplatte befinden sich unzählige Vaio-Tools und Programme. Erfahrenen Nutzern empfiehlt sich deren Ausdünnung. Hinzu kommt die aktive 3D-Shutter Brille TDG-BR100 (identisch mit Brillen der Bravia 3D Fernseher).
Garantie
Sony setzt für den Vaio F21 eine 24 Monate Bring-In Garantie an. Diese setzt sich wie bei Sony üblich aus 1 Jahr Basisgarantie plus 1 Jahr Zusatz-Garantie zusammen. Käufer müssen sich ggf. per Registrierung ihr Anrecht auf 24 Monate sichern.
3D-Sehen mit aktiver Shutter Brille
Die Nvidia 3D-Lösung auf dem Prinzip der Stereoskopie ist keine Neuheit, weshalb wir auf den Artikel Nvidia 3D Vision zur ausführlichen Erläuterung der Vor- und Nachteile verweisen. Die Shutter-Brille dunkelt je ein Auge synchron zu den Halbbildern auf dem Display ab (per IR-Sender im Displayrahmen). Ein (mindestens) 120 Hz fähiges Display ist Grundvoraussetzung (jedes Halbbild 60 Hz), weshalb 3D Vision nicht bei jedem Nvidia-Notebook per USB-Transmitter nachgerüstet werden kann. Sony setzt aber mit 240/200 Hertz noch eins drauf (@1080p, High Frame Rate-Technologie).
Die Benutzung ist simpel, denn im Vaio Control Center sind alle 3D relevanten Einstellungen bereits aktiv. Wer näher in die Materie einsteigt, der kann die Tiefe des Effekts anpassen. Ansonsten gilt: Spiel (oder auch gewisse Benchmarks) an und los geht es. Für Bilder wird indes der 3D Vision Photo Viewer gebraucht (Stereo-Dateien jps, pns), als Mediaplayer der vorinstallierte Corel Win DVD Blu-ray Player (Stereoscopic Player). Im Windows Media Player funktioniert der 3D-Effekt ebenso wenig, wie im Fenstermodus.
Wie lange die Batterie der Shutter-Brille hält (3V Knopfzelle), können wir nicht beurteilen. Eine Brille mit Akku, wie sie dem Acer Aspire 5745DG beiliegt, wäre ggf. praktischer. Bisher war der Helligkeitsverlust das große Problem bei 3D Vision. Bei Sony scheint dieses Problem abgestellt, die Helligkeitsminderung ist allenfalls marginal. Zudem hat das Panel eine Luminanz von 289 cd/m², was im Bedarf Nachregeln ermöglicht.
Brillenträger können die Shutter-Brille auch aufsetzen, der Innenraum ist recht groß. Für Kinder kann das Gelenk der Brille in einem kleineren Öffnungswinkel arretiert werden.
Tastatur
Sony hat ein sehr gutes Keyboard ins Vaio F21 eingebaut. Das Layout und die Eigenschaften der Tasten sind identisch mit der günstigen Vaio EB-Serie. Es ist lediglich eine Gummierung auf den Oberflächen hinzugekommen. Diese ist rutschhemmend und verhindert, dass die Tasten nach einigen Monaten wie ein Speckschwarte glänzt (Polieren von Kunststoff.)
Der Platz wird großzügig ausgenutzt, die Richtungstasten sind räumlich deutlich abgesetzt. Die Tasten haben sogar, auch wenn kaum sichtbar, eine konische Wölbung nach innen (bessere Zielführung ). Der Anschlag ist auf ganzer Fläche fest und der Druckpunkt deutlich spürbar. Die Tasten haben eine Hintergrundbeleuchtung und auch eine deutliche, weiße Beschriftung. Per Lichtsensor kann die Beleuchtung je nach Tageszeit automatisch arbeiten. Bei entsprechender Einstellung wird sie bei gutem Tageslicht also nicht aktiv.
Die 3D-Taste über der Tastatur schaltet den Emitter für die Shutter-Brille ein oder aus. Diese leuchtet im Dunkeln leider nicht, weshalb wir im Film oder Spiel oft erst Licht machen mussten, bzw. die daneben liegende Assist- bzw. Vaio-Taste drückten.
Touchpad
Das Mousepad liegt auf ebener Fläche mit der erhöhten Handballenauflage. Es ist durch deutliche Noppen bei Dunkelheit einfach zu erfühlen. Die Haptik ist gewöhnungsbedürftig, da die Reibung vglw. hoch ist. Die Maustasten befinden sich unter einer durchgehenden Wippe mit einem mittlerem Tastenhub. Der feste Anschlag und das leise Klicken macht insgesamt einen guten Eindruck.
Das Full-HD Panel ist in allen Eigenschaften gut, aber nicht Top of the Art (Farbraum, Kontrast). Der Vaio F21 ist mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten (WUXGA) ausgerüstet. Damit eignet sich der 16-Zoller speziell für Freunde von HD-Filmen (Blu-ray Brenner). Für Bildschirmarbeiter ist die hohe Auflösung gepaart mit einem guten Kontrast von 396:1 sowie Entspiegelung ebenso geeignet. Bei den Schwarzwerten (hier 0.72 cd/m²) haben wir durchaus schon besseres gesehen (je kleiner, je besser). Bei unseren Blu-ray Filmversuchen waren die Ränder auch bei geringster Helligkeit nicht tiefschwarz. Die große Stärke des Panels liegt bei den Blickwinkeln.
Die Farbraum-Messung zeigt einen erweiterten Farbraum. sRGB (t) wird vollständig abgedeckt, für AdobeRGB reicht es nicht ganz. Das für Consumer-Verhältnisse gute FHD-Panel des Vaio EB4X kann nicht so viele Farben darstellen. Wohl aber das Vaio Z13Z9E Premium Subnotebook. Selbiges hat sogar einen deutlich größeren Farbraum.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 285 cd/m²
Kontrast: 396:1 (Schwarzwert: 0.72 cd/m²)74.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
76.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Hintergrundbeleuchtung erhellt die Anzeige mit durchschnittlich 289 cd/m². Das ist heller, als die Masse der Testnotebooks, die zwischen 180 und 230 cd/m² liegt. Es gibt Abweichungen nach oben bis auf 312 cd/m². Die unterschiedliche Ausleuchtung der Sektionen ist aber mit dem bloßen Auge nicht erkennbar (86% Homogenität).
Nicht, dass wir große Ambitionen hätten, mit den wuchtigen 3.17 Kilogramm an den Strand zu gehen. Doch auf Grund der hohen Helligkeit und dem entspiegelten Panel ist das tatsächlich eine Option für den Sommer. Der Non-Glare Typ sorgt zudem für einen reflexionsfreien Bildschirmarbeitsplatz.
Solche weiten Blickwinkel haben wir noch nie bei einem Notebook erlebt. Egal aus welche Position wir in die Anzeige blicken, der Kontrast bleibt stabil, es gibt nirgends Invertierungen (Geisterbilder). Der Blickwinkel liegt also horizontal und vertikal bei zirka 85 Grad. Das entspricht dem TFT Panel-Typ IPS (In Plane Switching). TN-Panels (Twisted Nematic), wie sie bei fast allen Consumer-Laptops verwendet werden, kommen horizontal über 45 und vertikal über 15 Grad nicht hinaus. Die Anzeige des Vaio F21 jedoch kann mit einen guten Desktop-TFT mithalten.
IPS (könnte auch MVA sein) hat jedoch den Nachteil langer Reaktionszeiten. Bei schnellen Bewegungen im Film erkannte ein befreundeter Film-Enthusiast Verzögerungen im Bild. Das ungeübte Auge des Testers bemerkte aber gar nichts.
Die CPU Core i7-2630QM mit ihren 4 x 2.0 GHz (Turbo 2.9GHz) ist derzeit ein oft verwendeter Sandy Bridge Prozessor in starken Multimedia- und Spiele-Laptops. Die Leistung wird durch sechs MByte L3-Cache unterstützt. Turbo-Boost 2.0 setzt mit der „Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits“ noch eins drauf: Sofern die Kühlung ausreicht (Temperatur-Limits), kann der Turbo über die o. g. 2.9 GHz hinausgehen. Hyperthreading ist natürlich auch an Bord. Daher kann die 45 Watt CPU mit 8 Threads rechnen.
Der Grafikchip HD Graphics 3000 im Prozessor ist NICHT aktiviert (kein Nvidia Optimus). Die Geforce GT 540M verrichtet ihren Dienst also allein und sie kann nicht abgeschalten werden. Das F21 ist standardmäßig mit 8.192 MB RAM (2x4096MB PC3-10600) und einer 640GB Festplatte von Toshiba ausgerüstet.
Der Multi-Core Benchmark WPrime schließt besser als bei den Vorgänger-CPUs 720QM (483s) und 740QM (427s) ab. Je weniger Sekunden, umso besser. Unser 2630QM rechnet mit 316s zirka 25 Prozent schneller als der 740QM. Der Cinebench R11.5 (Multi, 64 Bit) zeigt mit 4.85 Punkten wo der Hammer hängt. Ein 740QM (~3.1) muss hier deutlich einstecken (-33%). Nur ein 2011er i7-2820QM (5.4 Punkte, 2.3-3.4GHz) rechnet schneller (+14%).
PCMark Vantage Result | 7312 Punkte | |
Hilfe |
Über die reine CPU-Geschwindigkeit geht die Arbeitsgeschwindigkeit hinaus. Der PCMark Vantage endet auf 7.312 Punkte. Das ist ein typischer Wert für diese Hardware. Zum Vergleich: Ein Aspire 7750G mit identischem Prozessor schafft 7.402 Punkte. Nur SSD bestückte Notebooks, wie z. B. das Alienware M17x R3 (GTX 460M, i7-2630QM) oder das XMG A701 (identisch), erreichen deutlich bessere Punktzahlen (12.700 / 14.000).
3DMark 06 Standard Score | 8318 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4589 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1033 Punkte | |
Hilfe |
HD-Tune (57 MB/s Lesen) und Crystal Disk Mark 3.0 (89 MB/s Lesen) bescheinigen der vorliegenden Toshiba-HDD (640 GB) ausreichende bzw. gute Durchsätze. Der Crystal Disk Mark 3.0 liegt deutlich höher, was sich durch eine andere Test-Routine zumindest teilweise erklärt. Der HDD-Score des PCMark Vantage nennt sehr gute 4.293 Punkte (adäquat für 7200 RMP), was dafür spricht, eher den Crystal Disk Werten zu glauben.
Die GeForce GT 540M (1.024 MB DDR3) gehört zu Nvidias Mittelklasse. Der Fermi-Chip unterstützt DirectX-11 sowie GDDR5-Speicher. Wie üblich sind aber 1.024MB DDR3-Videospeicher verbaut. Dieser taktet mit 672/900 MHz (Kern/Speicher). Der 3DMark2006 (1.280x1.024) schließt mit 8.318 Punkten ab. Eine Radeon HD 6850M (~9.700) kann das bei gleichem Speicher-Typ toppen. Einzig die Radeon-Mittelklasse HD 6550 und 6650 (~7.515) ist knapp abgeschlagen. Der 3DMark-Vantage Score (P4589) kann sich deutlich über eine HD 6550M (P3700) hinwegsetzen. Der 3DMark 11 holt sich 1.033 Performance-Punkte. Hier stehen HD 6550M (P1107) und auch die ältere HD 5650 (P1024) besser da.
Das Stereo-Bild wird von der Grafikkarte berechnet. Die erhöhte Energieaufnahme ist wohl der Grund, warum ohne den Stromstecker kein 3D-Modus möglich ist. Da die zirka 50% betragenden Leistungseinbußen bei 3D Vision bekannt sind, wollen wir an dieser Stelle nicht ausführlich auf die Scores der drei Testspiele eingehen. Siehe dazu die ausführlichen Vergleiche im Artikel Nvidia 3D Vision und im Test Aspire 5745DG. Die unten genannten Scores sind ohne 3D-Modus entstanden. Die Spalte "hoch" bricht unter 3D auf 15/15.5/15.5 FPS ein (BFBC2, SC2, Mafia2).
Wer sich den Einbruch der Framerate nicht vorstellen kann, der möge sich folgenden YouTube-Clip ansehen. Während des 3DMarks 2006 schalten wir ab und an auf 3D um. Der Blick durch die Shutter-Brille ist dabei leider nicht gut gelungen.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 16 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 32.1 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 44.5 fps |
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 18.4 fps | |
1360x768 | high | 35.5 fps |
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 20.3 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 33.7 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 43.3 fps |
Spiele Fazit
Der Ausflug in die Welt der Spiele zeigt die Geforce GT 540M mit einer odentlichen Gaming-Leistung. Dies gilt, solange der Spieler nicht auf die nativen 1.920 x 1.080 Pixel ODER auf den 3D-Modus wechselt. Für hohe Details jenseits WXGA ist die GT 540M so oder so zu schwach, speziell mit DDR3-Videospeicher. Die bessere Wahl für den 3D Vaio wäre eine GTX 460M oder eine GT 555M gewesen. Ein diesbezügliches Update wird es laut Sony aber nicht geben.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 44.5 | 32.1 | 16 | |
StarCraft 2 (2010) | 35.5 | 18.4 | ||
Mafia 2 (2010) | 43.3 | 33.7 | 20.3 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke macht das Vaio F21 eine gute Figur. Im Leerlauf bleibt der 16-Zoller stets dezent hörbar, der Lüfter schaltet sich niemals ab. Dies ist unproblematisch, denn der gemessene Pegel von 31.6 dB(A) wird vom gleichmäßigen Grundrauschen der 7200 RPM Festplatte erzeugt. Letztere bleibt auch so leise, wenn ihre Schreib- und Leseköpfe aktiv sind. Die Wiedergabe einer DVD oder Blu-ray geht leider nicht lautlos von statten. Das optische Laufwerk hat einen (erträglichen) Pegel von 35 dB(A).
Wenn der Lüfter bei CPU/GPU-Last seine Drehzal wechselt, so macht er dass mit einer langsamen, konstanten Beschleunigung. Dadurch ist die adaptive und schnell reagierende Lüftung nicht störend (kein Aufbrausen). Dies gilt für Games im Besonderen. Grafik-Last (hier 3DMark2006) lässt den Pegel nicht lauter als 36.3 dB(A) werden. Nur im Stresstest (CPU&GPU) messen wir 46 dB(A). Bei Ende der Last-Phase erleben wir ein schnelles Abklingen von Höchstpegel auf 32.5 dB(A) binnen 30 Sekunden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 31.6 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 36.6 / 46.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der stetig rotierende Lüfter sorgt im Idle für ein kühles und im Stress für ein lauwarmes Gehäuse. Die CPU-Temperatur von höchstens 79 Grad Celsius (GPU 60 Grad) während eines mehrstündigen Tests aus Prime95 und Furmark zeigt: Das Kühlsystem kommt spielend mit der Abwärme zurecht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.4 °C).
Lautsprecher
Der 16-Zöller ist lediglich mit Stereo-Lautsprechern über der Tastatur ausgerüstet. Das Klangbild betont die Höhen und die Mitten, Tiefen scheinen komplett abhanden gekommen zu sein. Die im Control Center wählbaren Optionen "S-Force Front Surround" (breiter Klang, Quelle nicht ortbar), DolbyPC (mittig orientiert) und keine Effekte (flacher Klang, mittig orientiert) holen die fehlenden Bässe nicht zurück. Immerhin erlauben diese differenzierten Einstellungen das Setting nach eigenen Klang-Vorlieben.
Die Akkulaufzeiten zeigen sich recht knapp. Die 54 Wattstunden der Lithium-Ion Zellen (VGP-BPS21A, 5000mAh) sind dabei gar nicht mal so schlecht, doch die hohe Leerlauf-Energieaufnahme zeigt ihre negative Wirkung. Schon nach 2:28 Stunden beim Surfen über WLAN ist der Akku leer. Das Panel lief während des Tests auf 100 cd/m². Der DVD-Film Herr der Ringe endete schon nach 1:58 Stunden. Mit einer Blu-ray verkürzt sich die Zeit auf 1:49 Stunden (3D im Akkubetrieb nicht möglich).
Der 16-Zoller geht alles andere als sparsam mit Energie um. Minimal benötigt er bereits 22 bis 35 Watt (Idle min.-max.). Selbst für einen Quadcore-Laptop ist das eine sehr hohe Leerlauf Energieaufnahme (Akku entnommen!). Ein Alienware M17X R3 begnügte sich mit 17/26 Watt. Ein Acer Aspire 7750G braucht 13/19 Watt. Beide haben den identischen Prozessor und mit 17-Zoll sogar einen größeren Formfaktor.
Während des 3DMarks2006 sinkt die Energieaufnahme des Notebooks um fünf Watt, wenn auf den 3D-Modus geschalten wird. Die Framerate sinkt also von bspw. 30 auf 16 fps, gleichsam sinkt der Energieverbrauch.
Aus / Standby | 0.05 / 0.6 Watt |
Idle | 22.1 / 31.2 / 35.6 Watt |
Last |
80 / 120.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Optimal funktionierender Unterhaltungs-Laptop mit großen Schwächen bei der Verarbeitung im Rahmen des Preisniveaus. So lautet unser Kurz-Fazit zum 16-Zoller Vaio VPC-F21Z1E/BI. Der „3D-Generator“ Nvidia Vision funktioniert auf Knopfdruck perfekt mit der Shutter-Brille zusammen. Ob Game, DVD-Film oder (normale) Blu-ray, das Stereo-Bild wirkt perfekt und die früher oftmals erlebte Verdunkelung existiert nur noch marginal. Das Premium Full-HD Panel bietet weite Blickwinkel mit und ohne Brille (auch vertikal), sowie kontraststarke Farben und einen erweiterten Farbraum (>100% sRGB).
Aktuelle Games in hohen Auflösungen und in 3D sollten nicht auf der Wunschliste stehen. Die Geforce GT 540M schafft flüssiges Mainstream-Gaming in WXGA und hohen Details. Sofern die Grafik aber das Stereo-Bild zusätzlich berechnen muss, brechen die Framerates um zirka 50% ein. Wer Nvidia 3D Vision kennt, für den ist das keine Neuheit. Damit Spieler auch in 3D richtig schnell zocken können, braucht es schon eine GeForce GTX 460M (1.536 MB GDDR5). Die gibt es z. B. beim Asus 3D-Book G73SW-91084V (ab 1.899 Euro).
Die größte Schwachstelle ist aber die Verarbeitung, welche haptisch und optisch nicht in unser Bild eines Vaio für 1.930 Euro passen will. Die Kunststoff Base-Unit ist stabil, dem dicken Deckel fehlt es jedoch daran. Der Klavierlack auf den Kunststoff-Flächen schreit allerorts nach dem Putzteufel. Der VGA-Port glotzt unförmig aus der Seite heraus und die Bodenplatte unter dem Blu-ray Brenner können wir eindellen.
Wir gehen davon aus, dass der aktuelle Preis in den kommenden Monaten deutlich fallen wird. Hersteller und Handel werden bemerken müssen, dass die Hardware für diesen Preis zum Ladenhüter wird. Bereits in der Zeit seit unserem Hands-On des F21 (24.3.2011) bis zur Veröffentlichung dieses Test (7.4.2011) fiel der Marktpreis bereits um zirka 50 Euro (14 Tage).
Dies ist gerechtfertigt, denn abgesehen von 3D Vision und perfektem Full HD Panel bietet das Vaio VPC-F21Z1E/BI nicht viel mehr, als ein Packard Bell EASYNOTE TS11-HR-158GE mit gleicher CPU+GPU Hardware (Core i7-2630QM, Geforce GT 540M). Das Packard Bell kostet aber nur 749 Euro.
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