Test Acer Aspire 5745DG 3D-Notebook
Das Aspire 5745 existiert momentan in drei verschiedenen Varianten. Während es sich beim Aspire 5745G um ein konventionelles Notebook ohne Besonderheiten handelt, ist das Aspire 5745PG mit einem Touchscreendisplay ausgestattet. Seit kurzem ist darüber hinaus das Aspire 5745DG erhältlich, das mit einem 120 Hz Display und der Unterstützung für Nvidia´s 3D-Technologie „3D Vision“ auf Kundenfang geht.
Wir haben uns gleich das teuerste Modell Aspire 5745DG-7744G75Bnks geschnappt, das ab rund 1260 Euro erhältlich ist. Zu diesem Preis erhält der Käufer nicht nur vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher und eine 750 GByte große Festplatte, sondern auch einen Blu-Ray-Player mit DVD/CD-Brennfunktion. Hinzu gesellt sich ein starker Vierkernprozessor von Intel, der Core i7-740QM mit 1.73 GHz und sechs MByte L3-Cache. Um die Grafikberechnungen kümmert sich mit der GeForce GT 425M hingegen ein Mittelklassemodell von Nvidia.
Wer nicht dazu bereit ist, für ein Notebook über 1000 Euro auszugeben, wird indes mit dem rund 930 Euro teuren Aspire 5745DG-5464G50Mnks bedient. Wie die Bezeichnung andeutet, verbaut Acer hier den Zweikernprozessor Core i5-460M, der über drei MByte L3-Cache und ein Takt von 2.53 GHz verfügt. Weitere Änderungen sind eine von 750 auf 500 GByte reduzierte Festplattenkapazität sowie der Verzicht auf ein Blu-Ray-Laufwerk, der Nutzer muss sich mit einem DVD/CD-Brenner zufrieden geben.
Da wir das Aspire 5745 bereits in der Touchscreen-Variante ausführlich getestet haben, sparen wir uns bei der 3D-Variante eine Erläuterung der Bereiche „Gehäuse“, „Ausstattung“ und „Eingabegeräte“ und starten direkt beim Display. Weiterführende Infos finden Sie im oben verlinkten Test.
Bei der Anzeige vertraut Acer auf ein 15.6-zölliges Display, das mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung, einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Auflösung von 1366 x 768 versehen ist. Ungewöhnlich ist derweil die Bildwiederholfrequenz: Um 3D-Material flüssig darstellen zu können, läuft der Monitor mit 120 Hz. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass Zeilenverschiebungen, im Gegensatz zu klassischen 60 Hz Monitoren, wesentlich seltener auftreten.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 232 cd/m²
Kontrast: 270:1 (Schwarzwert: 0.86 cd/m²)48.03% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
46.63% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Im Vergleich zum Aspire 5745PG hat sich bei den Displaywerten einiges zum Positiven verändert. So strahlt das CPT14B6-Panel des Aspire 5745DG mit 223.1 cd/m² anstatt von 173.3 cd/m² nun deutlich heller. Diese Steigerung ist auch bitter nötig, da die mitgelieferte Shutter-Brille (siehe weiter unten bei 3D Vision) einen wesentlichen Teil des Umgebungslichtes verschluckt. Doch selbst eine gute Luminanz von 223.1 cd/m² ist für die 3D-Darstellung fast zu wenig. Gerade in dunklen Szenen fällt es zuweilen schwer, Details auf dem Monitor zu erkennen, das Bild wirkt arg blass.
Für eine optimale 3D-Darstellung wäre unserer Ansicht nach eine Leuchtdichte von mindestens 300 cd/m² angebracht, wie sie momentan aber kaum ein Notebookpanel bietet. Bezüglich der restlichen Werte erweist sich das Aspire 5745DG als passabel. Ein Schwarzwert von 0.86 cd/m² siedelt sich ebenso im Mittelfeld an wie ein Kontrast von 270:1. Die Farben machten auf uns einen ordentlichen Eindruck.
Trotz relativ hoher Leuchtkraft ist es um die Outdoortauglichkeit nicht zum Besten bestellt. Wird das Aspire 5745DG starker direkter oder indirekter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kommt es aufgrund der glänzenden Displayoberfläche zu störenden Reflexionen. Da selbst in Innenräumen mitunter Spiegelungen auftreten, muss man entweder penibel auf die Positionierung achten oder gleich für eine Abdunklung des Raumes sorgen.
Zusätzlicher Kritikpunkt ist die mäßige Blickwinkelstabilität. Besonders im vertikalen Bereich genügen bereits kleine Blickwinkeländerungen, um Farben und Helligkeit zu verfälschen. Dieser Umstand tritt jedoch bei einem Großteil aktueller Notebooks zu Tage. Horizontal sind die Blickwinkel etwas besser, aber immer noch nicht berauschend.
Prozessor: Core i7-740QM
Um eine hohe Anwendungsleistung zu garantieren, hat Acer dem Aspire 5745DG-7744G75Bnks eine Vierkern-CPU verpasst. Der Core i7-740QM ist dank seiner effizienten Architektur und zahlreicher Features einer der derzeit schnellsten Prozessoren auf dem Markt. Mit einem Energieverbrauch von bis zu 45 Watt ist die CPU zwar alles andere als sparsam, 774 Millionen Transistoren und ein sechs MByte großer L3-Cache fordern allerdings ihren Tribut.
Da der verhältnismäßig magere Standardtakt von 1.73 GHz durch die Turbo-Boost-Funktion bei Bedarf automatisch auf bis zu 2.93 GHz angehoben wird, dürften Leistungsengpässe kein Thema sein. Als weitere Kerntechnologie ist das sogenannte Hyperthreading zu nennen, das sich für die Simulation von vier virtuellen Kernen zuständig zeigt. Inklusive der vier realen Kerne kann der Core i7-740QM somit bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten, was entsprechend angepasste Anwendungen mit einem deutlichen Leistungsschub belohnen.
Leistung CPU
Bei den Anwendungsbenchmarks macht der Core i7-740QM eine sehr gute Figur. Im Singelecore-Rendering des CPU-lastigen Cinebench R10 (64bit) liegt er mit 3870 Punkten beispielsweise auf einem Niveau mit dem Core i5-460M (3865 Punkte), der im günstigeren Aspire 5745DG-5464G50Mnks zum Einsatz kommt. Im Multicore-Rendering kann sich der Core i7-740QM sogar einen merklichen Vorsprung herausarbeiten. Mit 10265 zu 8201 Punkten überflügelt er den Core i5-460M um respektable 25%.
PCMark Vantage Result | 5864 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: GeForce GT 425M
Als Grafikkarte dient die brandneue GeForce GT 425M von Nvidia. Das DirectX 11 fähige Mittelklassemodell basiert auf der technisch hochmodernen Fermi-Architektur und ist mit 96 Unified Shadern (GeForce GTX 480: 352 Unified Shader) ausgestattet. Der DDR3-Videospeicher ist mit 1024 MByte grundsätzlich ausreichend dimensioniert, wäre da nicht das schmale Speicherinterface von lediglich 128bit. Vor allem in höheren Auflösungen und/oder Detailstufen entwickelt sich die Kombination aus DDR3-VRAM und 128bit Anbindung gerne zum sprichwörtlichen Flaschenhals. Von den Taktraten ordnet sich die GeForce GT 425M mit 560 MHz (Kern), 800 MHz (Speicher) und 1120 MHz (Shader) indes zwischen der GeForce GT 420M (500/800/1000 MHz) und der GeForce GT 435M (650/800/1300 MHz) ein.
Des Weiteren kann die GeForce GT 425M mit einer langen Featureliste aufwarten. So unterstützt die Grafikkarte neben Pure Video HD (dekodiert HD-Material) und PhysX (GPU-basierte Physikbeschleunigung) noch Optimus (Grafikumschaltung, beim Aspire 5745DG nicht verfügbar) sowie 3D Vision (stereoskopische 3D-Darstellung). Andere Features wie CUDA, DirectCompute 2.1 und OpenCL sind dagegen eher für professionelle Anwender interessant. Der Energieverbrauch der GeForce GT 425M dürfte sich inkl. Speicher und MXM-Board derweil um die 35 Watt bewegen.
Leistung GPU
Die Grafikleistung des Aspire 5745DG haben wir mit mehreren Versionen des Benchmarkprogramms 3DMark überprüft. Im GPU-Score des aktuellen 3DMark Vantage kann sich die GeForce GT 425M beispielsweise um 10% von der niedriger getakteten GeForce GT 420M absetzen (2788 zu 2540 Punkte). Überraschenderweise ist die GeForce GT 425M sogar dazu in der Lage, den äußerst beliebten Konkurrenten Radeon HD 5650 zu überholen, wobei der Abstand mit 2788 zu 2751 Punkten sehr gering ausfällt.
3DMark 03 Standard | 17727 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13275 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6704 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3424 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD
Die verbaute WDC WD7500BPVT-22HXZT1 Festplatte von Hersteller Western Digital überzeugt nicht nur mit einem üppigen Fassungsvermögen von 750 GByte, sondern auch mit einer guten Performance. Angesichts einer Drehzahl von 5400 ist die Übertragungsrate mit 72.8 MB/Sek überdurchschnittlich hoch (HDTune). An der sequentiellen Leserate (85.88 MB/Sek) und der sequentiellen Schreibrate (85.33 MB/Sek) gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln (CrystalDiskMark).
Kommen wir zu den praxisnahen Spielebenchmarks. Um herauszufinden, wie gut sich die GeForce GT 425M gegen den derzeitigen Preis-Leistungsknaller Radeon HD 5650 schlägt, haben wir das Acer Aspire 5745DG-7744G75Bnks gegen das Acer TravelMate 7740G-434G50Mnss (Mafia 2, Fifa 11, Starcraft 2 & Metro 2033) sowie das Acer Aspire 4820TG-434G64Mn (Dirt 2, Risen, Bad Company 2, Modern Warfare 2 & Shift) antreten lassen. Beide Notebooks verfügen zwar nur über einen Zweikernprozessor (Core i5-430M), da in hohen Details (1366 x 768) allerdings meist die Grafikkarte limitiert, halten sich die entsprechenden Auswirkungen in Grenzen.
Mafia 2
Dank der GeForce GT 425M können Sie mit dem Titelhelden Vito Scaletta problemlos durch die Straßen von Empire Bay City ziehen und allerlei Schabernack anrichten. Mit 33.3 fps läuft der Actiontitel auch in hohen Details und 16x AF (anisotrope Filterung) relativ flüssig über den Bildschirm. Die Radeon HD 5650 rechnet mit 36.8 fps um 11% flotter.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 33.3 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 39.2 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 50 fps |
Dirt 2
Das bildhübsche und mit DirectX 11 Effekten versehene Rennspiel Dirt 2 bekommt den Grafikkarten der GeForce 400-Serie besonders gut. So kann sich die Kombination aus GeForce GT 425M und Vierkern-CPU in hohen Details und 2x AA (Antialiasing) um erstaunliche 38% von einem Verbund aus Radeon HD 5650 und Zweikern-CPU absetzen (34.3 zu 24.9 fps).
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 34.3 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 57.1 fps | |
800x600 | Low Preset, 0xAA | 86.9 fps |
Bad Company 2
Der technisch anspruchsvolle Ego-Shooter überfordert die GeForce GT 425M in hohen Details. Mit mageren 24 fps ist beim Einsatz von 4x AF nicht ansatzweise an einen ruckelfreien Spielablauf zu denken. Die Radeon HD 5650 tut sich in diesen Einstellungen ebenfalls schwer, mit 28.1 fps liegt die Performance dennoch um 17% höher.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 24 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 32.8 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 44.9 fps |
Risen
Gleiches Bild ergibt sich beim aktuellen Rollenspiel der ehemaligen Gothic-Macher: Mit hohen Details und 4x AF mag aufgrund von 22.2 fps kein akzeptabler Spielfluss aufkommen. Risen ist einer der wenigen Titel, in denen sich GeForce GT 425M und Radeon HD 5650 die Waage halten, mit 22.6 fps ist die ATI-Karte nur 2% schneller.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 22.2 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 33.8 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 63.4 fps |
Modern Warfare 2
Bis auf sehr grafikintensive Szenen mit heftigen Schusswechseln oder starker Rauchentwicklung ist Modern Warfare 2 durchaus auch mit hohen Details und 4x AA spielbar, im Test erreichte die GeForce GT 425M durchschnittlich 33.6 fps. Noch flüssiger läuft der Ego-Shooter unterdessen auf der Radeon HD 5650, die 37.9 fps für sich verbuchen kann (+13%).
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 33.6 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 39.2 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 106.2 fps |
Fifa 11
Der aktuelle Fifa-Ableger mag im Vergleich zu den Vorjahresversionen optisch einen Quantensprung hingelegt haben, mit Blick auf die hohen Bildwiederholraten zeigt sich jedoch noch deutlicher Spielraum nach oben. So hat die GeForce GT 425M in hohen Details und 2x AA ein hervorragendes Ergebnis von 104.1 fps vorzuweisen. Damit ist sie der Radeon HD 5650 um ganze 30% überlegen, die mit einem Zweikernprozessor auf immerhin 80.1 fps kommt.
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 0xAF | 104.1 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 161.8 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 319.9 fps |
Starcraft 2
Tummeln sich viele Einheiten auf dem Bildschirm, kann die Performance von Starcraft 2 spürbar einbrechen. Nicht zuletzt aus diesem Grund verwenden wir für unsere Benchmarks das Intro der Herausforderung „For the Swarm“. Läuft der Strategiehit dort flüssig, sollten auch spätere Missionen mit hohem Gegneraufkommen flüssig laufen. 27 fps, die wir in hohen Details ermittelten, sprechen dabei für eine ordentliche Bildwiederholrate. Die Radeon HD 5650 offenbart sich mit 28.0 fps um gerade einmal 4% flotter.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 27 fps | |
1360x768 | medium | 37.2 fps | |
1024x768 | low | 172.3 fps |
Metro 2033
Der atmosphärische Endzeit-Shooter gehört sicherlich zu den Spielen mit den derzeit höchsten Hardwareanforderungen. Bester Beweis dafür ist die ungemein schlechte Leistung der GeForce GT 425M. In der Auflösung 1600 x 900, hohen Details, AAA (Analytical Antialiasing), 4x AF und dem DirectX 10 Modus ruckelt Metro 2033 mit 11.2 fps derart stark, dass selbst der Benchmark zur Tortur wird. Obwohl die Radeon HD 5650 auf dem Papier ein Vorsprung von 26% erzielt, läuft Metro 2033 mit 14.1 fps in der Praxis keineswegs flüssiger.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 11.2 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 22.7 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 40.7 fps |
Shift
Die Entwickler von Need for Speed Shift haben beim Fahrmodell einen guten Kompromiss aus arcadigem Spielgefühl und realistischem Anspruch gefunden. Einen guten Kompromiss aus Optik und Performance stellen bei der GeForce GT 425M indes hohe Details und 4x AA dar. Mit 33 fps kann sich die GeForce GT 425M sogar 10% vor der Radeon HD 5650 behaupten, die in diesen Settings 29.9 fps erreicht.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 33 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 45.6 fps |
Fazit Spieleleistung
Insgesamt punktet die GeForce GT 425M mit einer soliden Spieleleistung. Sofern man bei Bedarf auf Qualitätsverbesserungen (AA & AF) verzichtet, sind in der nativen Auflösung von 1366 x 768 meist mittlere oder hohe Details möglich. Damit ist die GeForce GT 425M als idealer Begleiter für den geneigten Gelegenheitszocker anzusehen. Zwar muss sich die GeForce GT 425M in vielen Spielen von der Radeon HD 5650 geschlagen geben, in einigen Titeln kann sie sich hingegen vor der erfolgreichen ATI-Karte positionieren. Im Schnitt nehmen sich beide Grafikkarten nicht viel, wodurch die Radeon HD 5650 endlich wieder auf einen ernstzunehmenden (DirectX 11 fähigen) Gegenspieler trifft – Nvidia-Fans dürfen aufatmen. Der Abstand zum kleineren Bruder GeForce GT 420M beträgt in hohen Detaileinstellungen (1366 x 768) übrigens rund 14%.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 86.9 | 57.1 | 34.3 | |
Need for Speed Shift (2009) | 45.6 | 33 | ||
Risen (2009) | 63.4 | 33.8 | 22.2 | |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 106.2 | 39.2 | 33.6 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 44.9 | 32.8 | 24 | |
Metro 2033 (2010) | 40.7 | 22.7 | 11.2 | |
StarCraft 2 (2010) | 172.3 | 37.2 | 27 | |
Mafia 2 (2010) | 50 | 39.2 | 33.3 | |
Fifa 11 (2010) | 319.9 | 161.8 | 104.1 |
Nvidia 3D Vision
Theorie
Das absolute Highlight des Aspire 5745DG ist zweifelsohne die Unterstützung für Nvidia´s 3D Vision-Technologie. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur 3D-Darstellung, das sich dem Prinzip der Stereoskopie bedient. Bei der Stereoskopie wird eine Szene jeweils aus zwei leicht unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Indem man jedem Auge nur eines dieser sogenannten Halbbilder zugänglich macht, lässt sich das menschliche Sehen überlisten und der 3D-Effekt entsteht. Zu diesem Zweck ist das Aspire 5745DG mit eine Shutter-Brille ausgestattet, deren Gläser synchron zu den Halbbildern auf dem Display abgedunkelt werden. Der Informationsaustausch erfolgt über einen IR-Sender, der beim Aspire 5745DG direkt im Displayrahmen integriert ist. Da jedes Halbbild für eine flüssige Wiedergabe 60 Hz benötigt, zählt überdies ein 120 Hz fähiges Display zur Grundvoraussetzung, wie es bei Notebooks momentan aber noch sehr selten zu finden ist.
Die Einrichtung von 3D Vision ist indes denkbar einfach: Konfigurationssoftware starten, Brille einschalten und fertig. Spiele werden von 3D Vision grundsätzlich automatisch erkannt, für Videos ist dagegen ein spezieller Mediaplayer (Stereoscopic Player) notwendig. Der Akku der Shutter-Brille soll laut Nvidia über 40 Stunden reinen Spielebetrieb durchhalten, danach kann die Brille bequem per (mitgeliefertem) USB-Kabel aufgeladen werden. Gut gelungen ist Nvidia zudem der übersichtliche Treiber. Hier lassen sich der 3D-Effekt testen, die praktischen Tastenkombinationen ändern oder Informationen zur Spielekompatibilität abrufen (siehe Screenshots). In Spielen werden bei Bedarf sogar nützliche Tipps zur optimalen Konfiguration eingeblendet.
Praxiseinsatz
In der Praxis funktioniert 3D Vision überraschend fehlerfrei. Obwohl die Augen durch die 3D-Darstellung natürlich mehr belastet werden als es im klassischen Betrieb der Fall ist, kommt man nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gut zurecht. 3D-Videos haben uns dabei am meisten Spaß gemacht, man holt sich sozusagen das Kinoerlebnis nach Hause. Bei Spielen waren wir vom 3D-Modus hingegen eher enttäuscht. Zwar sind bei nahen Objekten durchaus mehrere Ebenen erkennbar, Vorder- und Hintergrund wirken mitunter dennoch relativ flach. Des Weiteren klebt das HUD (Heads up Display) unschön an die Bildoberfläche, was den 3D-Effekt zusätzlich beeinträchtigt.
Größtes Problem von 3D Vision ist allerdings der extreme Helligkeitsverlust. Sobald die Shutter-Brille eingeschaltet ist, wird ein großer Teil des Umgebungslichtes verschluckt (siehe Foto). Vor allem Brillenträger müssen darüber hinaus Abstriche beim Tragekomfort hinnehmen. Obwohl der Shutter-Brille verschiedene Mittelstücke beiliegen, ist es einfach unangenehm, zwei Brillen gleichzeitig auf der Nase zu haben.
Performancecheck
Um die Auswirkungen von 3D Vision auf die Performance zu ermitteln, haben wir vier aktuelle Spiele (Modern Warfare 2, Bad Company 2, Mafia 2 & Starcraft 2) einmal mit und einmal ohne den 3D-Modus getestet. Ergebnis: Mit aktiviertem 3D brach die Leistung um 50-60% ein – heftig. Dies hat zur Folge, dass die GeForce GT 425M schon mit mittleren Details nicht mehr zurecht kommt und sich der Nutzer zwangsläufig mit der niedrigen Detailstufe abfinden muss. Qualitätsverbesserungen und hohe Auflösungen sind sowieso tabu. Passionierte Zocker sollten um das Aspire 5745DG also lieber einen großen Boden machen, für eine gute 3D-Optik kommt man nicht um High-End-Grafikkarten wie die GeForce GTX 460M herum.
Geräuschemissionen
Wie für ein Multimedianotebook üblich, befindet sich die Geräuschkulisse auf einem moderaten Level. Hat das Aspire 5745DG wenig zu tun, dreht der Gehäuselüfter recht geruhsam vor sich hin, es lässt sich lediglich ein leichtes Rauschen vernehmen. Die Festplatte bleibt abseits von vereinzeltem Klackern ebenfalls ruhig. Legt man einen optischen Datenträger ein, macht das Blu-Ray-Laufwerk kurzfristig mit einem merklichen Brummen auf sich aufmerksam, bei Filmwiedergabe pendelt sich die Lautstärke wiederum auf ein völlig akzeptables Niveau ein. Wird der 15-Zöller belastet, ist der Gehäuselüfter zwar deutlich hörbar, als störend laut würden wir das Aspire 5745DG aber zu keiner Zeit bezeichnen. Die Soundkulisse von Spielen oder Filmen wird meist nicht übertönt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 33.4 / 35.5 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 39.2 / 44.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die hohe Temperaturentwicklung ist eine der wenigen Schwächen des Aspire 5745DG. Angefangen bei der Oberseite, die sich unter Last im Bereich der WASD-Tasten auf bis zu 46.8°C erhitzt. Subjektiv dürfte den meisten Nutzern jedoch wohl eher die maximal 40.1°C warme Handballenauflage negativ auffallen. Auf der Unterseite konnten wir partiell sogar eine Temperatur von 48.1°C messen, auf dem Schoß kann es nach einer Weile also unangenehm werden. Im Idle-Betrieb gehen die Temperaturen unterdessen in Ordnung, die Gehäuseoberflächen verweilen unter 31°C.
Widmen wir uns den Komponenten. Während Grafikkarte und Prozessor im Idle-Betrieb mit rund 39 respektive 48°C noch passabel temperiert sind, werden unter Last sehr hohe Werte erreicht. Innerhalb unseres mehrstündigen Langzeittests (Furmark + Prime) erwärmte sich die GeForce GT 425M auf deftige 89°C. Intel´s Core i7-740QM, der sich unter Volllast in regelmäßigen Abständen auf ca. 930 MHz herunter taktete, schrammte demgegenüber ganz knapp an der Marke von 100°C vorbei.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-11.3 °C).
Lautsprecher
Kaum ein Notebook kann derzeit mit einer guten Soundqualität begeistern. Das Aspire 5745DG bildet in dieser Beziehung leider keine Ausnahme, die beiden, oberhalb der Tastatur integrierten, Lautsprecher bieten nur einen durchschnittlichen Klang. Der Verzicht auf einen Subwoofer äußert sich in einem ungemein schwachen Bass. Durch die „Surround Sound“ Option, die in der Standardkonfiguration aktiv ist (in den Lautsprechereinstellungen unter „Dolby“ zu finden), wirkt das Klangbild zudem etwas dumpf und schwammig. Die „Audio Enhancer“ Funktion (siehe Screenshot) sollte unserer Meinung nach übrigens angeschaltet bleiben. Insgesamt würden wir bei einem längeren stationären Aufenthalt den Einsatz von externen Lautsprechern präferieren.
Acer legt dem Aspire 5745DG einen voluminösen neun Zellen Akku bei, der nicht nur das Gehäuse um ca. zwei Zentimeter anhebt und somit die Ergonomie verbessert, sondern dank 99 Wh auch gute Laufzeiten verspricht. Und tatsächlich: Der 15-Zöller hielt es im Test erfreulich lange abseits des Stromnetzes aus.
Reduziert man die Helligkeit auf ein Minimum und greift auf maximale Stromsparmechanismen zurück, wird der Bildschirm bei niedriger Last (Readers Test von Battery Eater) erst nach 5.5 Stunden schwarz. Beim drahtlosen Internetsurfen sind mit maximaler Helligkeit und moderaten Energiesparoptionen darüber hinaus rund vier Stunden möglich. Die DVD-Wiedergabe bereitet dem Aspire 5745DG auch keine Schwierigkeiten, drei Stunden genügen für die meisten Filme. Erst bei hoher Belastung (Classic Test von Battery Eater) sinkt die Laufzeit erheblich, mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen kamen wir auf 94 Minuten.
Der Energieverbrauch erweist sich zumindest im Idle-Betrieb als unauffällig: 17.0 – 24.0 Watt sind völlig normal für ein 15-zölliges Multimedianotebook der gehobenen Mittelklasse. Unter Last ist der Strombedarf mit 81.6 – 109.6 Watt demgegenüber etwas hoch, vergleichbar ausgestattete Notebooks wie das DevilTech Fire DTX geben sich diesbezüglich genügsamer.
Aus / Standby | 0.4 / 1.3 Watt |
Idle | 17 / 22.9 / 24 Watt |
Last |
81.6 / 109.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das Aspire 5745DG-7744G75Bnks ist ein erstaunlich vielseitiges Multimediagerät. Durch das 15-Zoll Format und die gute Akkulaufzeit verfügt das Notebook einerseits über eine tadellose Mobilität. Dank Core i7-740QM und GeForce GT 425M wissen andererseits die Anwendungs- und Spieleleistung zu überzeugen. Wer gerne Filme in hoher Qualität genießt oder große Datenmengen sein Eigen nennt, wird darüber hinaus mit dem integrierten Bu-Ray-Laufwerk und der 750 GByte großen Festplatte glücklich.
Weiteres Schmankerl ist die 3D-Darstellung, die mithilfe von Nvidia´s weitgehend ausgereifter 3D Vision-Technologie realisiert wird. Insbesondere Videos sorgen durch die zusätzliche Dimension für zahlreiche "Aha"-Momente. In Spielen wollte uns die dritte Dimension dagegen weniger zusagen, da der 3D-Effekt teils mehr nervt als Atmosphäre oder Spielerlebnis zu verbessern und die verbaute GeForce GT 425M bereits ab mittleren Details mit der anspruchsvollen 3D-Darstellung überfordert ist. Der immense Helligkeitsverlust und der mäßige Tragekomfort der Shutter-Brille sind weitere Mankos. Insgesamt hängt es sehr stark von den persönlichen Eindrücken ab, wie man Nvidia´s 3D Vision nun findet: Für den einen mag die Technologie einen echten Mehrwert darstellen, wohingegen andere darin nur eine kurzfristig interessante Spielerei sehen.
Doch zurück zum Notebook selbst, bei dem es vor allem die relativ magere Anschlussausstattung zu bemängeln gibt. Für einen Preis von rund 1300 Euro hätten wir uns einen ExpressCard-Einschub sowie ein Firewire-, eSATA und USB 3.0-Port gewünscht. Die Anschlussanordnung ist nach unserem Geschmack ebenfalls nicht optimal, bei vielen angeschlossenen Kabeln werden die Seitenflächen arg in Beschlag genommen. Auch bezüglich des kontrastschwachen Displays und der übermäßigen Temperaturentwicklung bleibt noch Raum für Verbesserungen.
Nimmt man alle Einzelaspekte zusammen, ist Acer mit dem Aspire 5745DG-7744G75Bnks ein überaus gutes Multimedianotebook gelungen, das sich vielfältig orientierte Nutzer definitiv näher ansehen dürfen. Wer Spiele auch in höheren Details in 3D genießen will, sollte allerdings zu (120 Hz fähigen) Notebooks mit wesentlich stärkeren Grafikkarten wie der GeForce GTX 460M (z.B. Asus G53JW) greifen.
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