Test Acer TravelMate 7740G Notebook
Das TravelMate 7740G ist momentan in mehreren Modellvarianten erhältlich, die sich bezüglich der Ausstattungsmerkmale allerdings nur bedingt unterscheiden. So gleichen sich sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte, das 17.3-zöllige Display löst jeweils mit 1600 x 900 Bildpunkten auf. Beim Prozessor hat sich Acer für einen Zweikerner von Intel, den Core i5-430M, entschieden. Die Grafikkarte stammt hingegen aus dem Hause ATI und hört auf den Namen Mobility Radeon HD 5650. Die beiden günstigsten Modelle 7740G-434G50Mnss (ab 800 Euro) und 7740G-434G50N (ab 840 Euro) verfügen darüber hinaus über vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher sowie eine 500 GByte große Festplatte. Das ab 860 Euro erhältliche 7740G-434G64N enthält ebenfalls vier GByte DDR3-RAM, die Festplattenkapazität wächst demgegenüber auf 640 GByte. Das mit rund 1000 Euro teuerste 7740G-434G64Bn kann neben einer 640 GByte umfassenden HDD und ganzen sechs GByte DDR3-RAM zusätzlich noch mit einem Blu-Ray-Laufwerk aufwarten.
Beim Design wagt Acer keine Experimente und präsentiert ein unauffälliges sowie ungemein schlichtes Gehäuse. Die dunkelgrauen Oberflächen bestehen aus mattem Kunststoff und vermitteln einen ordentlichen Qualitätseindruck. Großer Vorteil der matten Oberflächen ist die hohe Verschmutzungsresistenz. Während Notebooks mit Hochglanzfinish nach kürzester Zeit mit Staubpartikeln, Fingerabdrücken und Mikrokratzern übersät sind, zeigt sich das TravelMate 7740G überraschend unempfindlich. Bezüglich der Stabilität offenbaren sich die üblichen Mängel. So ist der Notebookdeckel nicht sonderlich verwindungssteif, er kann deutlich verbogen werden und neigt bei Druck partiell zu Bildfehlern. Die Notebookoberseite gibt dagegen erst bei kräftigeren Druck mittig leicht nach. Die Unterseite vermittelt bis auf den Bereich um das optische Laufwerk schließlich einen stabilen Eindruck.
Die Scharniere können weniger von sich überzeugen. Zum einen schwingt die Baseunit beim Öffnen des Deckels etwas mit. Zum anderen sind die Scharniere nicht dazu in der Lage, das Notebook im geschlossenen Zustand fest im Griff zu halten, beim Transport klappert der Deckel merklich. Im Gegenzug fällt der maximale Öffnungswinkel mit ganzen 180° überdurchschnittlich hoch aus. Als mobiler Begleiter eignet sich das TravelMate 7740G indes nur bedingt, mit einem Gewicht von 2.88 kg und einer Größe von 410 x 275 mm ist das Notebook alles andere als zierlich.
Anschlussausstattung
Wie bei den meisten aktuellen Aspire und TravelMate Modellen zeigt sich Acer ziemlich sparsam, wenn es um die Anschlussausstattung geht. Ob ExpressCard-Einschub, Firewire- oder eSATA-Port: Viele Dinge, die bei anderen Herstellern zum Standardrepertoire gehören, sucht man beim TravelMate 7740G vergebens. Drei USB 2.0-Ports (2x rechts & 1x links) vermitteln auch nicht das Höchste an Gefühlen. Wer eine Surround Anlage anschließen will, sieht ebenfalls in die Röhre, der (einzige) Soundausgang kann lediglich Stereosignale ausgeben. Bei den Bildausgängen gibt es mit VGA und HDMI hingegen nichts zu meckern. Zugang ins weltweite Netz erhält der Nutzer entweder kabelgebunden über RJ-45 Gigabit-Lan oder drahtlos per Wlan (a/b/g/n) und Bluetooth (3.0). Den Abschluss bildet ein 5-in-1-Kartenleser, der die Formate SD, MMC, MS, MS PRO und XD beherrscht.
Die Anschlussanordnung empfanden wir unterdessen als suboptimal, da Acer einen Großteil der Verbindungsmöglichkeiten in der vorderen Hälfte der beiden Seitenflächen untergebracht hat. Dadurch lassen sich die Anschlüsse zwar schnell finden, bei vielen angesteckten Kabeln leidet allerdings das Raumangebot neben dem Notebook spürbar. Beim Einsatz einer Maus kann es beispielsweise schnell zu Platzproblemen kommen.
Softwareausstattung und Zubehör
Der Lieferumfang des TravelMate 7740G präsentiert sich äußerst dürftig. Neben dem benötigten 90 Watt Netzteil finden sich lediglich ein Quick Start Guide, eine Kurzanleitung sowie ein Garantieheftchen. Treiber-DVDs oder Datenträger mit dem Betriebssystem sind nicht enthalten, wie bei den „großen“ Herstellern üblich, muss sich der Nutzer eigenhändig sogenannte Recovery-DVDs brennen. Bei der Softwareausstattung hat es Acer dagegen maßlos übertrieben. Das System ist geradezu vollgestopft mit zahlreicher und meist überflüssiger Software (Bloatware), die gerne mit nervigen Einblendungen auf sich aufmerksam macht und zu allem Überfluss die Start- und Reaktionsgeschwindigkeit in Mitleidenschaft zieht. Eine gepflegte Deinstallation wirkt hier wahre Wunder.
Tastatur
Die Tastatur erwies sich als eine der größten Schwachstellen des TravelMate 7740G. Die nicht freistehenden Tasten verfügen über ein äußerst schwammiges Tippgefühl, Tastenanschlag- und Druckpunkt wirken sehr undefiniert. Hinzu gesellt sich ein relativ kurzer Tastenweg. Um die Stabilität ist es auch nicht zum Besten bestellt, insbesondere zur Mitte hin ist bereits bei normaler Benutzung ein spürbares Nachgeben feststellbar. Die vertikal schmalen Pfeiltasten sind als weitere Makel zu nennen. Einzig das durchdachte Layout konnte uns voll und ganz von sich überzeugen. Vieltipper sollten insgesamt dennoch gehörigen Abstand vom TravelMate 7740G halten. Allen anderen empfehlen wir die Tastatur nach Möglichkeit vorab anzutesten.
Touchpad
Im Gegensatz zur Tastatur ist Acer das Touchpad hervorragend gelungen. Durch die recht glatte Oberfläche gestaltet sich die Bedienung äußerst angenehm. Dank einer Größe von 90 x 47 mm lassen sich auch größere Bildschirmstrecken problemlos zurücklegen. Die markante Absenkung sorgt darüber hinaus für ein ausreichendes Maß an Orientierung. Weitere Stärken sind die hohe Präzision, die tadellose Scrollfunktion sowie die zuverlässigen Multitouchfunktionen. Kurzum: Das Touchpad begeistert ab der ersten Sekunde und hebt das TravelMate 7740G in positiver Weise von der Konkurrenz ab. Die beiden Tochpadtasten könnten unterdessen zwar etwas definierter auslösen, geben ansonsten jedoch kaum Anlass zur Kritik.
Das 17.3-zöllige Display vom Typ AUO129E verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 43.90 cm und wurde mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung versehen. Als Auflösung kommen 1600 x 900 Bildpunkte zum Einsatz, was einem guten Kompromiss aus Arbeitsfläche und Ressourcenbedarf (Rechenaufwand in 3D-Anwendungen) entspricht. Von den Bildeigenschaften hinterließ das Display gemischte Gefühle.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 221 cd/m²
Kontrast: 177:1 (Schwarzwert: 1.25 cd/m²)
Auf der positiven Seite ist vornehmlich die mit durchschnittlich 195.2 cd/m² mehr als ordentliche Luminanz anzuführen. Für Office-Tätigkeiten ist es sogar angeraten, die Helligkeit etwas herunter zu regeln. Auf der negativen Seite stehen hingegen eine mittelmäßige Ausleuchtung von 77% (subjektiv kaum wahrnehmbar) sowie ein relativ hoher Schwarzwert von 1.25 cd/m², der dunkle Areale ungemein gräulich wirken lässt. Ein Kontrast von 177:1 ist ebenfalls äußerst dürftig. Die Farben machen einen enttäuschend blassen Eindruck, Helligkeits- und Farbübergänge wirken sehr undifferenziert. Spiele und Filme verlieren aufgrund der genannten Schwächen deutlich an Atmosphäre, eine verspiegelte Displayoberfläche könnte über die vorhandenen Unzulänglichkeiten zumindest halbwegs hinwegtäuschen.
Dafür kann die entspiegelte Displayoberfläche des TravelMate 7740G mit einer hohen Outdoortauglichkeit punkten. Selbst bei stärkerer Tagesbeleuchtung ist immer noch etwas auf dem Display zu erkennen, von den deftigen Reflexionen eines Glare-Displays bleibt der Nutzer nahezu komplett verschont. Wer viel Zeit auf dem Balkon oder im Garten verbringt, wird bald nicht mehr auf die Vorzüge eines matten Displays verzichten möchten.
Verzichten könnten wir dagegen auf die eingeschränkte Blickwinkelstabilität. Sowohl horizontal als auch vertikal treten bereits bei kleinsten Abweichungen Beleuchtungsunterschiede und Farbverfälschungen auf. Dies äußert sich unter anderem dadurch, dass beim Betrachten eines Kino-Filmes einer der beiden schwarzen Balken einen deutlichen Graustich trägt. Summa summarum sollten sich Nutzer, die das Notebook hauptsächlich für Gaming- und Filmzwecke einsetzen möchten, den Kauf lieber zweimal überlegen. Office- und Internetnutzer dürfte die mäßige Displayqualität hingegen nur bedingt tangieren, es überwiegen die Vorteile der entspiegelten Displayoberfläche.
Als Prozessor dient mit dem Intel Core i5-430M eines der beliebtesten Mittelklassemodelle. Die zwei Kerne des i5-430M takten normalerweise mit 2.26 GHz, werden durch die Turbo Boost Technik jedoch teils auf bis zu 2.53 GHz übertaktet. Die Hyperthreading Technologie sorgt hingegen für die Simulation von zwei zusätzlichen CPU-Kernen (zu sehen im Taskmanager), was dem Prozessor die Möglichkeit eröffnet, bis zu vier Threads gleichzeitig abzuarbeiten. Da Spiele bisher kaum von Hyperthreading profitieren, hält sich der Vorteil abseits optimierter Anwendungen derzeitig noch in engen Grenzen. Weitere Features der in 32nm Strukturbreite gefertigten CPU sind ein 3072 KByte großer L3-Cache sowie ein integrierter Grafikchip namens GMA HD. Über eine Funktion zur Umschaltung zwischen integrierter und dedizierter Grafikeinheit, wie es sie z.B. bei der Timeline X Serie gibt, verfügt das TravelMate 7740G übrigens nicht. Der Energieverbrauch des Core i5-430M ist mit 35 Watt unterdessen alles andere als gering, mit Blick auf den integrierten Grafikchip respektive Speichercontroller allerdings noch vertretbar.
Um die Grafikberechnungen kümmert sich ebenfalls ein Modell der oberen Mittelklasse. Die ATI Mobility Radeon HD 5650 ist eine DirectX 11 fähige und in 40 nm produzierte Grafikkarte, die mit 400 Unified Shadern, 627 Millionen Transistoren und einem 1024 MByte großem Videospeicher aufwarten kann. Die Taktraten liegen mit 550 MHz (Kern) sowie 800 MHz (Shader) innerhalb der Vorgaben von ATI und auf dem für die HD 5650 üblichen Niveau. Größter Fallstrick der ATI-Karte ist indes die schmale Speicheranbindung von lediglich 128bit, die sich in Kombination mit dem DDR3-VRAM besonders in hohen Auflösungen negativ bemerkbar macht und die Leistung unnötig einschränkt. Der relativ niedrige Energiebedarf von maximal 19 Watt kann über diesen Umstand zumindest etwas hinwegtrösten. Der Konkurrent Nvidia hat der Radeon HD 5650 im Midrange-Segment momentan kaum etwas entgegenzusetzen, die vergleichbare GeForce GT 335M reicht leistungstechnisch nicht ganz an die HD 5650 heran.
CPU Leistung
Intel´s Core i5-430M kann dank seiner effizienten Architektur und moderner Features wie Hyperthreading und Turbo Boost eine gute Anwendungsleistung für sich verbuchen. 3435 Punkte im Singlecore-Rendering und 7890 Punkte im Multicore-Rendering des Cinebench R10 sind jeweils respektable Werte. Zum Vergleich: Der Einstiegsvierkerner Core i7-720QM rechnet im Singlecore-Rendering mit durchschnittlich 3690 Punkten nur geringfügig schneller (Turbo Boost bis zu 2.80 GHz), wohingegen im Multicore-Rendering mit 9938 Punkten ein deutlich größerer Performanceunterschied zu Tage tritt (acht Threads durch Hyperthreading).
PCMark Vantage Result | 5188 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1876 Punkte | |
Hilfe |
GPU Leistung
Die Grafikleistung der Radeon HD 5650 bewegt sich auf einem ähnlich guten Niveau. Der GPU-Score des 3DMark Vantage beläuft sich beispielsweise auf manierliche 2967 Punkte. Das sind zirka 13% mehr als bei einer GeForce GT 335M (z.B. mySN QMG6), die im Schnitt 2625 Punkte erzielt. Gegen den inzwischen etwas angegrauten Vorgänger Radeon HD 4650 kann sich die HD 5650 mit 2967 zu 2207 Punkten demgegenüber sogar um rund 34% absetzen.
3DMark 03 Standard | 21014 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13356 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6713 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3479 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1024 Punkte | |
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HDD Leistung
Acer spendiert dem TravelMate 7740G eine 500 GByte große Festplatte von Hersteller Hitachi (HTS545050B9A300), die mit 5400 U/Min läuft und zudem mit einem Erschütterungsschutz (Anti-Shock-Protection) aufwarten kann. HDTune bescheinigt der Festplatte eine ordentliche Leistung, mit einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 63.5 MB/Sek positioniert sich die HDD im Mittelfeld. Des einen Freud ist des anderen Leid: Acer hat auf der Festplatte nur eine einzige (benutzbare) Partition eingerichtet, die ungefähr 452 GByte umfasst. Zusätzliche Partitionen lassen sich allerdings auch noch nachträglich mit kostenlosen Tools wie dem Partition Wizard anlegen.
Fazit Anwendungsleistung
Das TravelMate 7740G überzeugt mit einer tadellosen Anwendungsleistung, die den durchschnittlichen Nutzer mehr als zufrieden stellen dürfte. Alle üblichen Einsatzzwecke von Office über Web bis hin zu Multimediainhalten meistert das Notebook mit Bravour.
Da wir bereits diverse Notebooks mit ATI´s Mobility Radeon HD 5650 im Test hatten, haben wir uns zur Beurteilung der Spieleleistung auf drei Titel beschränkt. Die Ergebnisse anderer Titel entnehmen sie bei Bedarf bitte unserer umfangreichen Spieleliste.
Starcraft II
Natürlich kamen wir nicht umhin, das extrem erfolgreiche Starcraft II in unseren Benchmarkparcour aufzunehmen. Allein 1.5 Millionen innerhalb der ersten 48 Stunden verkaufte Exemplare sprechen eine deutliche Sprache. Das Strategiespiel ist hardwaretechnisch zwar nicht wirklich anspruchsvoll, sehr hohe Details überfordern die Radeon HD 5650 in der FullHD-Auflösung 1920 x 1080 dennoch (16.5 fps). Hohe Details können in einer gemäßigten Auflösung wie 1366 x 768 hingegen passabel gespielt werden, 28.0 fps ermittelten wir im Test. Hinweis: Da die Performance der verschiedenen Missionen teils stark schwankt, haben wir uns als Benchmarkgrundlage für das Intro-Video der Herausforderung „For the Swarm“ entschieden.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 16.5 fps | |
1360x768 | high | 28 fps | |
1360x768 | medium | 42.6 fps | |
1024x768 | low | 152.5 fps |
Mafia II
Ganze acht Jahre ist es inzwischen her, als das Entwicklerstudio Illusion Softworks mit Mafia einen bei Kritikern wie Spielern hoch dekorierten Actiontitel unters Volk brachte. Die gelungene Mischung aus offener Spielwelt, abwechslungsreichen Missionen und spannungsgeladener Erzählung schufen eine für damalige Verhältnisse ungeahnte atmosphärische Dichte. 2010 ist es endlich wieder soweit, der Nachfolger soll am 27 August in die Läden kommen. Um den Fans die Wartezeit zu versüßen, hat der Publisher 2K Games im Vorhinein eine Demoversion veröffentlicht, die praktischerweise über einen integrierten Benchmark verfügt. Diese Chance haben wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen und das TravelMate 7740G mit dem Gangsterepos konfrontiert. Während die Radeon HD 5650 in der Auflösung 1920 x 1080 nicht dazu in der Lage ist, Mafia II in hohen Details flüssig auf den Bildschirm zu zaubern (22.4 fps), reicht es in der Auflösung 1366 x 768 für angenehm spielbare 36.8 fps.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 22.4 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 36.8 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 44.3 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 54.2 fps |
Metro 2033
Der Ego-Shooter Metro 2033, der auf Dmitry Glukhovsky´s gleichnamiger Romanvorlage basiert, hat dieses Jahr Crysis vom Thron des Spiels mit den höchsten Hardwareanforderungen verdrängt. FullHD-Auflösung, sehr hohe Details und der DirectX 11 Modus laufen mit 12 fps nicht einmal auf der derzeit schnellsten Singlechip-GPU GeForce GTX 480M flüssig. Auf dem TravelMate 7740G präesentiert sich Metro 2033 in der nativen Auflösung von 1600 x 900, hohen Details und dem DirectX 10 Modus ähnlich ruckelig (14.1 fps). Selbst mittlere Details sind der Radeon HD 5650 in der Auflösung 1366 x 768 zu viel, vor allem im Außenbereich bricht die Bildwiederholrate gerne in den kritischen Bereich unter 25 fps ein. Erst niedrige Details und der DirectX 9 Modus führten in der Auflösung 800 x 600 zu einem durchgängig flüssigen Bildaufbau von durchschnittlich 53.5 fps.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 14.1 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 25 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 53.5 fps |
Fazit Spieleleistung
Sofern man auf eine moderate Auflösung wie 1366 x 768 zurückgreift (wird vom Display des TravelMate 7740G nicht unterstützt), ist die Radeon HD 5650 leistungsstark genug, um aktuelle Titel in mittleren bis hohen Details flüssig darzustellen. In der nativen Auflösung von 1600 x 900 sind hohe Details demgegenüber oftmals tabu, es führt kein Weg an der mittleren Detailstufe vorbei. Bei extrem anspruchsvollen Titeln wie Metro 2033 muss ich der Nutzer sogar mit niedrigen Details zufrieden geben. Engagiertere Spieler sollten deshalb lieber gleich zu leistungsfähigeren Grafikkarten wie der GeForce GTX 260M oder der Radeon HD 5850 (GDDR5) greifen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 53.5 | 25 | 14.1 | |
StarCraft 2 (2010) | 152.5 | 42.6 | 28 | 16.5 |
Mafia 2 (2010) | 54.2 | 44.3 | 36.8 | 22.4 |
Fifa 11 (2010) | 236.8 | 137.6 | 80.1 | 45.3 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 67.8 | 51.3 | 40.4 | 22.5 |
Crysis 2 (2011) | 55.8 | 35.7 | 26 | 8.7 |
Dirt 3 (2011) | 104.1 | 52.5 | 36.5 | 13.1 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 96.5 | 32.2 | 13.6 | |
F1 2011 (2011) | 67 | 42 | 36 | 14 |
Fifa 12 (2011) | 210.7 | 109.3 | 75.5 | 47.5 |
Geräuschemissionen
Bei den Geräuschemissionen liefert das TravelMate 7740G überwiegend eine einwandfreie Vorstellung ab. Im Idle-Betrieb ist das Notebook relativ leise, der Lüfter rauscht – mit Ausnahme vereinzelter Drehzahlwechsel – angenehm ruhig vor sich hin. Greift das Notebook auf eine DVD zu, erhöht sich die Geräuschkulisse kurzfristig merklich, pendelt sich dann aber auf ein akzeptabel Niveau ein, der Filmgenuss wird nicht beeinträchtigt. Unter Last wird das TravelMate 7740G zwar deutlich hörbar, als störend laut würden wir das Lüftergeräusch allerdings nicht bezeichnen. Anmerkung: Wie es in letzter Zeit leider bei immer mehr Notebooks zu beobachten ist, gab auch das TravelMate 7740G auf Höhe des Gehäuselüfters temporär ein leichtes Pfeifgeräusch von sich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 31.5 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 38.8 / 40.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb gehen sowohl die Temperaturen der Komponenten als auch die Temperaturen der Gehäuseoberflächen in Ordnung. Rund 30°C beim Prozessor und 42°C bei der Grafikkarte respektive 32°C auf der Ober- bzw. Unterseite sprechen für ein passabel gekühltes Notebook. Unter Last fällt das Urteil weniger positiv aus, da die Temperaturen deutlich in die Höhe schnellen. Maximal 43.9°C auf Höhe der WASD-Tasten und bis zu 39.9°C im linken Bereich der Handballenauflage gestalten die Benutzung äußerst unangenehm, die Hände erwärmen sich stark. Auf dem Schoß wird es im Last-Betrieb ebenfalls schnell unangenehm, hier konnten wir partiell bis zu 44.6°C messen. Um das Maximum aus den Komponenten heraus zu kitzeln, belasteten wir das TravelMate 7740G über mehrere Stunden mit den Tools Prime und Furmark. Das Ergebnis des Langzeittests fiel dabei enttäuschend aus. So erhitzte sich die Radeon HD 5650 auf maximal 86°C, wohingegen der Core i5-430M sogar bis zu 94°C (Hardware Monitor) respektive 100°C (Coretemp) erreichte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-11.1 °C).
Lautsprecher
Die Soundqualität ist bei den meisten Notebooks alles andere als überragend. Das TravelMate 7740G reiht sich in dieser Beziehung nahtlos ein, der Klang der beiden integrierten Lautsprecher kann höchstens als zweckdienlich bezeichnet werden. Verbesserungsbedarf besteht primär beim Bass, der sehr schwach ist und so gut wie nie in Erscheinung tritt. Jegliche Tonbereiche wirken relativ undifferenziert, kraftlos und schwammig. Zudem macht der Sound einen recht blechernen sowie künstlichen Eindruck. Externe Lautsprecher sind deshalb dringend anzuraten.
Acer legt dem TravelMate 7740G einen sechs Zellen Akku bei, der mit 48 Wh jedoch recht schwach auf der Brust ist. In Kombination mit einem für Multimedianotebooks typischen Ressourcen- verbrauch fallen die Laufzeiten dementsprechend niedrig aus. Im Classic Test von Battery Eater (hohe Last) wurde der Bildschirm mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen bereits nach 46 Minuten schwarz. Bei der Wiedergabe einer DVD erhöhte sich die Laufzeit mit moderaten Energiesparoptionen auf immerhin eine Stunden und 50 Minuten, was für viele Filme dennoch zu wenig ist. Drahtlos per Wlan im Internet surfen können Sie abseits des Stromnetzes unterdessen für ungefähr 2.5 Stunden. Erst beim Einsatz von maximalen Energiesparoptionen und minimaler Helligkeit werden ordentliche Laufzeiten erzielt, knapp vier Stunden waren es im Readers Test von Battery Eater.
Der Strombedarf präsentiert sich unauffällig. 13.9 - 16.1 Watt im Idle-Betrieb und 47.5 – 77.5 Watt unter Last sind angesichts der gebotenen Leistung vertretbar. Vergleichbare Notebooks wie das Acer Aspire 7551G weisen ähnliche Verbrauchswerte auf.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 13.9 / 14.3 / 16.1 Watt |
Last |
47.5 / 77.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Acer hat mit dem TravelMate 7740G einen interessanten und in dieser Form nahezu einzigartigen Multimedia/Office-Hybriden im Angebot. Eine Kombination aus mattem Display und gamingtauglicher Grafikkarte findet sich im 17-Zoll Bereich eher selten, bis auf Ausnahmen wie das Toshiba Satellite Pro L670 oder das Dell Vostro 3700 gibt es kaum Alternativen. In diesem Sinne fällt es potentiellen Käufern eventuell leichter, über die zahlreich vorhandenen Mängel hinwegzusehen.
Angefangen bei der dürftigen Ausstattung und der suboptimalen Anschlussanordnung. Weiterführend über das kontrastarme Display mit seinen blassen Farben, den schlechten Blickwinkeln und dem hohen Schwarzwert. Die schwammige Tastatur wird mit ihrem undefinierten Anschlag ebenfalls kaum jemanden zufrieden stellen. Hinzu kommen eine hohe Temperaturentwicklung unter Last sowie eine relativ magere Akkulaufzeit.
Eine gute Bewertung hat sich das TravelMate 7740G trotzdem verdient. Die Gründe dafür sind unter anderem in der überdurchschnittlich guten Anwendungs- und Spieleleistung, der angenehmen Geräuschkulisse im Idle-Betrieb sowie der Entspiegelung des Displays zu suchen. Die unempfindlichen und verschmutzungsresistenten Gehäuseoberflächen sind ebenso als weitere Vorteile zu nennen wie das sehr überzeugende Touchpad.
Wer schon immer eine ausgeglichene Mixtur aus Office- und Multimedianotebook gesucht hat, kann den Kauf trotz diverser Makel in Erwägung ziehen.
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