Test Dell Vostro 3700 (i7-720QM, GT 330M) Notebook
Speziell kleine Unternehmen will Dell mit der Vostro-Familie ansprechen. Wer ein preisgünstiges Business-Gerät mit aktueller Hardware sucht, kann hier zwischen dem vor kurzem getesteten Vostro 3500 in 15.6-Zoll und dem Vostro 3700 in 17.3 Zoll wählen. Der getestete 17-Zöller beherbergt in der uns vorliegenden Ausstattung einen Core i7 720QM Quad-Core-Prozessor, eine eigenständige Nvidia GeForce 330 M Grafikkarte, vier Gigabyte RAM und eine schnelle 500 GB Festplatte.
Typisch Dell kann das Vostro 3700 jedoch teilweise umfassend konfiguriert werden. Auf die verfügbaren Optionen wird im folgenden im Detail eingegangen. Abschnitte, die stark von der eingesetzten Hardware abhängen, wie Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit sind nicht unbedingt auf anderes ausgestattete Modelle übertragbar.
Abgesehen von Größe und Gewicht gleicht das Vostro 3700 im wesentlichem seinem kleineren Bruder, dem Vostro 3500. Der 17.3-Zöller sitzt in einem 410 Millimeter breiten, 230 Millimeter tiefen und bis zu 34.4 Millimetern hohen Gehäuse, welches fast 3 Kilogramm auf die Waage bringt. Zum Gesamttransportgewicht kommen noch die 620 Gramm für den Stromadapter dazu. Apropos Transport: Auf einen Transportverschluss wurde verzichtet. Man sollte daher beim Transport Vorkehrungen treffen, dass keine Fremdkörper zwischen Tastatur und Bildschirm eindringen können.
Das Aussehen des Vostro kann wiederum durch Auswahl einer von drei verschiedenen Farben für Displaydeckel und Seitenkanten individuell gestaltet werden. Silber (Aberdeen Silver) wie unser Testgerät, oder zum Aufpreis von 30.- Euro Kupfer (Brisbane Bronze) oder Rot (Lucerne Red) werden angeboten.
Das Gehäuse selbst wurde aus oberflächenwirksamen Aluminium und Kunststoffteilen zusammengesetzt und sorgfältig verarbeitet. An der Stabilität des Aluminiumdeckels gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Beim einhändigen Anheben an einer Ecke verwindet er sich nur geringfügig und unserem Drucktest hält dieser problemlos stand. Ebenso kann man mit der Druck- und Verwindungsfestigkeit der Basiseinheit zufrieden sein. Einzig im Bereich des optischen Laufwerks gibt das Gehäuse unter stärkerem Druck geringfügig nach. Der Arbeitsbereich ist in mattem schwarzem Kunststoff mit angenehmer Haptik gehalten.
Die gewinkelten, am Bildschirm angebrachten Scharniere, beschränken den Öffnungswinkel auf etwas weniger als 135 Grad. Sie halten den Bildschirm sicher in Position und wippen nach Anpassen des Öffnungswinkels nur geringfügig nach.
Die Schnittstellenausstattung ist insgesamt großzügig. Mit von der Partie ist neben einem analogen VGA-Ausgang auch eine HDMI-Schnittstelle für den digitalen Anschluss von externen Monitoren oder Fernsehgeräten. An insgesamt fünf USB-2.0-Schnittstellen kann der Benutzer Peripheriegeräte wie beispielsweise Drucker oder externe Maus anschließen. Eine davon wurde als USB-eSATA Kombination ausgeführt, sodass beim Anschluss von externen Laufwerken bessere Übertragungsraten als via USB möglich sind. Sollte die Funktionalität des Vosto 3700 nicht ausreichen, kann man weitere Funktionen über eine ExpressCard/34 nachrüsten.
Der bei Businessgeräten übliche, eigenständige Dockingport fehlt. Stattdessen werden hier USB-Docking-Lösungen, etwa der Kensington SD100 USB Port Replicator um zirka 50 Euro in Deutschland, angeboten. Diese erleichtern das Einbinden des Gerätes in eine existierende Arbeitsumgebung und erweitern das Schnittstellenangebot. Der Kensington SD100 bietet allerdings nur fünf USB-Anschlüsse, einen Ethernet-Anschluss und Audio Anschlüsse. Vor allem für Linkshänder wäre es praktisch auch die Video-Schnittstellen an der Docking-Station zur Verfügung zu haben: Je nach Belegung können störende Kabel gerade den Arbeitsbereich links vom Laptop gravierend einschränken.
Netzwerkkommunikation
kann entweder kabelgebunden via Realtek RTL8168D/8111D Family PCI-E GBE NIC (10/100/1000MBit) erfolgen oder kabellos via Dell Wireless 1520 Wireless-N Half Mini Card (abn). Für das Vostro 3700 werden zur Zeit keine Alternativen bezüglich WLAN-Karte angeboten.
Eine Dell Wireless 365 Bluetooth 2.1 Karte ermöglicht einen Datenaustausch mit mobilen Kleingeräten wie PDA oder Mobiltelefon.
Betriebssystem
Dell liefert das Vostro 3700 mit einem Windows Betriebssystem aus. Zur Wahl steht neben Windows 7 Professional wahlweise in 32-Bit oder 64-Bit Variante auch ein Windows XP Downgrade. Da unser Testgerät mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet ist und nur Windows 7 Professional in der 32-Bit Version vorinstalliert ist, stehen dem Benutzer davon nur 2.94 Gigabyte als gesamter realer Speicher zur Verfügung. Zur effizienteren Ausnutzung des physikalisch verfügbaren RAMs wäre die Wahl eines 64-Bit Betriebssystems anzuraten, es sei denn, dass für existierende Peripheriegeräte kein 64-Bit Treiber verfügbar wäre.
Wartbarkeit
Wer gerne sein Gerät selbst erweitert und wartet, der hat beim Vostro 3700 leichtes Spiel. Nach Entfernen von nur zwei Schrauben und Abheben der Abdeckung erhält man Zugriff zu den RAM-Modulen, der Festplatte und dem WLAN-Modul.
Zubehör
Beim Testgerät wurden Recovery Datenträger und Driver und Tools als Zubehör beigelegt. Sollte keine mitgeliefert beziehungsweise mitbestellt worden sein, so, können diese einfach mittels Dell Backup und Recovery Manager selbst erstellt werden.
Garantie
Standardmäßig umfasst die Garantie für das Vostro 3700 im deutschsprachigen Raum ein Jahr ProSupport für Endbenutzer und Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag. Um vergleichsweise günstige 65 Euro kann man dieses Service aktuell auf drei Jahre ProSupport erweitern.
Sicherheitsfeatures
Was wäre ein Businessgerät ohne durchdachte Sicherheitsfeatures? Von einem Einstiegsgerät wird sich sicher niemand Spezialfeatures wie SmartCard-Leser und Co erwarten. Dennoch, ein Fingerabdruckleser ist standardmäßig mit an Bord. Laut den „Technischen Daten“ auf Dells Homepage, sollte auch eine Encrypted HDD mit Wave Software mit 250 GB Bruttokapazität für das Vostro 3700 auswählbar sein. Im Online-Konfigurator findet man zur Zeit allerdings keine Festplattenalternativen. Wie nahezu alle Laptops kann man auch das Vostro 3700 mittels Kensington Schloss vor Diebstahl schützen.
Tastatur
Der Unterbau der Tastatur federt beim Tippen leicht mit. Die mechanischen Eigenschaften der Tasten sind durch einen relativ langen Hubweg und einen deutlichen Druckpunkt gekennzeichnet. Aufgrund des Standardlayouts findet man sich beim Schreiben im 10-Fingersystem schnell zurecht. Die haptischen Markierungen auf der F- und der J-Taste könnten allerdings etwas deutlicher ausfallen. Wer oft Zahlen erfassen muss, wird sich besonders über den eigenständigen Nummernblock, ebenfalls im Standardlayout freuen. Zudem bietet die spritzwassergeschützte Tastatur eine LED-Hintergrundbeleuchtung mit zwei Helligkeitsstufen, welche mit FN-Pfeillinks gesteuert wird.
Außer dem WLAN-Switch an der Vorderkante findet man noch eine berühungsempfindliche Leiste zur Multimedia-Steuerung oberhalb der Tastatur.
Touchpad
Aufgrund des Nummernblocks ist das Touchpad nicht zentral im Gehäuse angebracht, sondern etwas nach links versetzt, sodass es beim Tippen im Zehnfingersystem nicht von den Handballen berührt wird. Die berühungsempflindliche Fläche ist 94 Millimeter breit und 50 Millimeter hoch und bietet eine angenehme, gleitfreudige Oberfläche. Der Mauszeiger kann schon mit den Standardsettings präzise gesteuert werden. Zudem unterstützt das Touchpad einige Multitouchgesten. Scrollen kann man aber auch via Scrollbereichen, wobei der rechte Bereich für vertikales Scrollen optisch markiert wird. Die Wahl von „Dell Touchpad“ bei den Mauseinstellungen (Systemsteuerung) bietet zudem umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten, womit das Touchpad gut an die persönlichen Vorlieben angepasst werden kann. Die zugehörigen Tasten arbeiten überaus leise und sprechen über ihre gesamte Ausdehnung gut an. Ihr Hubweg ist eher lang.
Der im Testgerät verbaute Bildschirm von Samsung, ein SyncMaster 710M/710V/MagicSyncMaster hat eine Bildschirmdiagonale von 17.3 Zoll. Mit einer Auflösung von 1600x900 Pixel (HD+) bietet er ein kinofreundliches 16:9 Format. Um den Ansprüchen an ein Businessgerät gerecht zu werden, wurde die Oberfläche selbstverständlich entspiegelt.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 177:1 (Schwarzwert: 1.33 cd/m²)
Unseren Messungen zu Folge erreicht das Testgerät seine maximale Helligkeit von 263 cd/m² im linken oberen Quadranten. Die Helligkeit fällt bis auf ein Minimum von 207 cd/m² ab, womit sich eine rechnerische Ausleuchtung von 79% ergibt. Die Durchschnittshelligkeit beträgt immerhin noch 228.9 cd/m².
Aufgrund des hohen Schwarzwertes von 1.33 cd/m² und der maximalen Helligkeit für Weiß von 235 cd/m² gemessen im zentralen Bildsegment, ergibt sich ein etwas unterdurchschnittliches Kontrastverhältnis von 177:1.
Subjektiv wirkt Schwarz tatsächlich etwas zu hell. Bei der Darstellung von einfärbigen Bildern sind mit bloßem Auge keine Abschattungen oder Schlierenbildung zu erkennen. Schrift wird scharf und gut lesbar dargestellt.
Ein Außeneinsatz ist aufgrund der guten Helligkeit und der matten Bildschirmoberfläche zumindest im Schatten problemlos möglich.
Die Blickwinkel fallen notebook-typisch aus: Vertikal wie gewohnt schmal. Auch kleine Änderungen führen bereits zu einer Abdunklung beziehungsweise zu einem Überstrahlen. In weiterer Folge kann man auch Farbveränderungen wahrnehmen. Horizontal zeigen sich die Blickwinkel dagegen deutlich großzügiger. Gleichzeitiges Betrachten des Bildschirminhaltes stellt also kein Problem dar, solange alle Beteiligten etwa gleich groß sind.
Das Vostro 3700 basiert auf dem HM57 Chipsatz. Daher kann und wird das Vostro 3700 mit verschiedenen Core i Prozessoren angeboten werden. Im konkreten Fall kommt ein Core i7 720QM (-> Herstellerinformation), also ein Quad-Core Prozessor, zum Einsatz. Je nach Auslastung und Kühlkapazität können die Rechenkerne aufgrund der Turbo Technologie mit 1.6 Ghz bis zu 2.8 Ghz getaktet werden. Dank Hyperthreading können bis zu 8 Threads gleichzeitig bearbeitet werden.
Der Prozessor kann mit seinem integrierten Speicherkontroller maximal bis zu acht Gigabyte DDR3-1066/1333 Hauptspeicher ansprechen. Das Vostro 3700 wird mit bis zu sechs Gigabyte RAM angeboten. In unserem Testsystem waren aber "nur" vier Gigabyte verbaut. In Kombination mit dem vorinstalliertem 32-Bit Betriebssystem werden diese, wie schon weiter oben erwähnt, nicht effizient ausgenutzt.
Unser Vostro 3700 Testgerät ist mit einer Nvidia GeForce GT 330M Grafikkarte ausgestattet. Die in 40nm Verfahren hergestellte Grafikkarte unterstützt DirectX 10.1. Zudem kann sie die CPU bei der Videodekodierung entlasten. Ihr Video Processor 4 (VP4) ermöglicht das vollständige Dekodieren von H.264, VC-1, MPEG-2 und auch MPEG-4 ASP (DivX oder xVID).
Dank CUDA, DirectX Compute, OpenCL und PhysX Support können die Stream Prozessoren auch für andere Anwendungen (Video Kodierung, Physikeffekte, ...) eingesetzt werden und sind bei solchen Spezialanwendungen, aufgrund der großen Anzahl an Shadern die parallel arbeiten, deutlich schneller als gängige Hauptprozessoren.
Die bei unserem Testsystem beobachteten Latenzen überschreiten immer wieder den kritischen Level. Daher kann es zu Problemen bei der Echtzeitverarbeitung von Datenstreams kommen. Dies kann etwa beim Einsatz externer Soundkarten der Fall sein. Die Aktivität des WLAN-Modul hatte im Test keinen Einfluss auf die Latenzen.
PCMark Vantage Result | 5772 Punkte | |
Hilfe |
Betrachten wir als erstes die Anwendungsleistung anhand der PCMarkVantage-Ergebnisse. Hier erreicht unser Vostro 5772 Punkte beim Gesamtscore und liegt damit etwa mit dem Apple MacBook Pro 17 Zoll 2010-04 (Core i5 540M, GeForce GT 330M) oder dem HP EliteBook 8440p-WJ681AW (Core i5 520M, Graphics Media Accelerator HD) auf einem Level. Die Grafikleistung hat dabei nur einen unwesentlichen Einfluss auf das Gesamtergebnis.
In den CPU-lastigen Tests etwa Super Pi 32M (828 Sekunden) und wPrime 1024M (1469.6 Sekunden) gibt es verglichen mit Laptops gleicher CPU es keine Überraschungen. Ebenso verglichen mit denselben liegt das getestete Vostro in den Cinebench Rendering Tests ohne Auffälligkeiten im Mittelfeld.
Wiederholt man den Test im Akkubetrieb, so sinkt allerding die CPU-Leistung auf nur mehr 3029 Punkte im Single Rendering und 5968 Punkte im Multi Rendering während die Werte des Shading Tests nur geringfügig abweichen. Scheinbar werden die Taktraten im Akkubetrieb zugunsten einer Akkulaufzeitverlängerung, limitiert.
3DMark 2001SE Standard | 31345 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 19030 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13184 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6545 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2772 Punkte | |
Hilfe |
Unser Testkandidat ist mit einer ST9500420AS Festplatte von Seagate ausgestattet. Diese arbeitetet mit einer flotten Rotationsgeschwindigkeit von 7200U/Min und bietet eine Bruttokapazität von 500 Gigabyte. Vor Schäden durch Erschütterungen wird die Festplatte standardmäßig durch einen Free-Fall-Sensor und das Strike ZoneTM Stoßdämpfungssystem geschützt. Die mit HDTune ermittelten Leistungswerte der Festplatte bleiben ohne Auffälligkeiten.
Als weiterer Massenspeicher ist im Testgerät ein HL-DT-ST DVDRAM GT30N, ein DVD-Brenner, eingebaut.
Mit der eingebauten Geforce GT 330M ist eine brauchbare Spieleleistung zu erwarten. Es handelt sich dabei um eine Mittelklasse Grafikkarte, die auch moderne 3D Spiele, wenngleich auch mit verringerter Auflösung und Details flüssig darstellen können sollte.
F.E.A.R. 2 (2009)
Der Horroshooter ist auch mit hohen Einstellungen (1280x1024 Pixel, hoch, AA: 4x und AF: biliniar) mit durchschnittlich 32 fps noch knapp flüssig spielbar. Um im Spielverlauf Leistungsreserven zu haben, sollte man allerdings etwas genügsamer sein. Mit mittleren Einstellungen (1024x768, medium, AA: 2x, AF: biliniar) erreicht das Vostro 3700 immerhin eine durchschnittliche Framerate von 56 fps.
Anno 1404
In niedrigen Einstellungen (1024x768, low, AA:0 AF:0) ist das Strategiespiel noch flüssig spielbar und erreicht eine durchschnittliche Framerate von 60 fps. Damit sind einige Reserve für höhere Ansprüche vorhanden. Übertreiben sollte man dabei allerdings nicht. Bei sehr hohen Einstellungen (1280x1024, very high, AA: 0, AF: 4) fällt die durchschnittliche Framerate auf 19 fps und damit unter die Spielbarkeitsgrenze.
Dirt2
Colin McRae: DIRT 2 (2009) läuft bei niedrigen Einstellungen (800x600, low presets, AA: 0x) mit durchschnittlich 85 fps und bleibt auch bei mittleren Einstellungen (1024x768, med presets, AA: 0x) mit 50 fps spielbar. Hohe Einstellungen führten dagegen zu einem wiederholten Absturz des Spiels.
Risen
Dagegen ist Risen nur mit nierigen Einstellungen (800x600, all off/low, AF: 0x) spielbar, für welche wir mittels Fraps eine durchschnittliche Framerate von 47 fps ermittelt haben. Schon bei mittleren Einstellungen (1024x768, all on/med, AF: 2x) fällt die Framerate auf 23 fps, womit das Spiel nicht mehr flüssig spielbar ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F.E.A.R. 2 (2009) | 153 | 56 | 32 | |
Anno 1404 (2009) | 60 | 19 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 85 | 50 | ||
Risen (2009) | 47 | 23 |
Geräuschemissionen
Im Idle Modus bleibt das Vostro 3700 mit maximal 34.6 dB(A) stets im angenehmen Bereich. Festplattenzugriffe machen sich durch kaum lauteres Klicken (35.2 dB(A)) bemerkbar. Trotz schneller 7200er Festplatte konnte dabei kein Vibrieren des Gehäuse beobachtet werden. Unter Last steigt der Lärmpegel auf 44.8 dB(A), bleibt aber, auch aufgrund des unaufälligen Lüfterverhaltens, gut verkraftbar und macht sich nur durch ein etwas lauteres, niedrigfrequentes und gleichmäßiges Rauschen bemerkbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 34.6 / 34.6 dB(A) |
HDD |
| 35.2 dB(A) |
DVD |
| 37.3 / dB(A) |
Last |
| 41.7 / 44.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Schlankes Gehäuse, leistungsstarke Komponenten und relativ leiser Lüfter lassen befürchten, dass sich das Gerät unter Last vergleichsweise stark erwärmen wird. Tatsächlich wird nach einer Stunde Stresstest, bei welchem der Furmark Stability Test und der prime95 In-place large FFTs Test gleichzeitig ausgeführt wird, ein Spitzenwert von 50.7 Grad Celsius an der Unterseite gemessen. Die linke Seite, auf welcher sich Systemkomponenten und Lüfteröffnung befinden, wird dabei deutlich wärmer als die Rechte. Auch an der Oberseite breitet sich die Wärme von links hinten aus. Hier messen wir einen Spitzenwert von 50.8 Grad Celsius. Der Tastaturbereich und die linke Handballenablage werden fühlbar wärmer.
Setzt man den Stresstest über Stunden fort, überschreiten die CPU-Cores, allerdings erst nach mehreren Stunden, die kritische Marke von 85 Grad Celsius. Die Grafikkarte erreicht dabei ebenfalls hohe Temperaturen von bis zu 89 Grad Celsius. Betrachtet man die Taktraten der CPU, kann man im Stresstest mit zunehmender Erwärmung ein Absinken des Taktes der einzelnen Cores beobachten.
Anders beim Betrieb mit geringer Last. Bei typischen Office-Anwendungen oder wenig-fordernden Internetrecherchen bleibt das Testgerät sowohl an Ober- als auch an Unterseite angenehm kühl.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-10.7 °C).
Lautsprecher
Die beiden integrierten Stereolautsprecher (4 Ohm, 2W x 2) befinden sich links und rechts oberhalb der Tastatur. Ihr Klang ist bei mittlerer Lautstärke zwar, wie bei Geräten ohne Subwoofer üblich, bassarm, aber sonst relativ ausgewogen und klar. Bei hoher Lautstärke werden hohe Töne verzerrt. Der Test der 3.5 mm Kopfhörerbuchse mit qualitativ hochwertigen Kopfhörern bleibt ohne Auffälligkeiten.
Ausgestattet mit einem Lithium-Ionen-Akku mit 56 Wattstunden Kapazität erreicht das Testgerät im besten Fall gerade einmal drei Stunden netzunabhängige Zeit. Ermittelt wurde dieser Wert mit dem Reader's Test des Battery Eater Tools, welcher Lesen eines Texts simuliert. Für diesen Test wurde das WLAN-Modul abgeschalten und die Helligkeit auf das Minimum reduziert.
Mit brauchbarer Helligkeit und Energiesparprofil kann man immerhin fast zweieinhalb Stunden bei guter Helligkeit via WLAN im Akkubetrieb im Internet recherchieren. Dagegen ist der Akku beim DVD-Film schauen mit Höchstleistungsprofil schon nach eineinhalb Stunden leer.
Schließlich unter Volllast, simuliert mit dem Battery Eater Classic Test bei eingeschaltetem WLAN-Modul und maximaler Helligkeit ist nur noch eine knappe Stunde Akkubetrieb drinnen.
Damit bietet das Vostro 3700 etwa bei weitem kürzere Laufzeiten als sein kleiner Bruder, das Vostro 3500 mit gleicher Akkukapazität, Core i5 430M CPU und GeForce 310M Grafikkarte. Vergleichbare Akkulaufzeiten bietet etwa das Dell Studio 1747 (720QM, ATI Mobility Radeon HD 4650, 56 Wh Akku).
Wem die Akkulaufzeiten zu kurz sind, für den sollte es laut technischer Spezifikation auch einen optionalen 9-Zellen Akku geben. Zur Zeit ist ein solcher im deutschsprachigem Europa aber nicht in Dells Online-Shop auswählbar. In den USA kostet der 9-Zellen Akku mit 90 Wh Kapazität zur Zeit 99 US-Dollar.
Zugunsten der Leistung sind im getesteten Vostro 3700 nicht gerade stromsparende Komponenten im Einsatz. Der Core i7 720QM Quad-Core Prozessor hat etwa eine TDP von 45 Watt. Abgesehen vom kleineren Bildschirm begnügt sich auch die Core i5 430M CPU im Vostro 3500 mit nur 35 Watt. Es verwundert daher nicht, dass der kleinere Bruder sowohl punkto Stromverbrauch als auch punkto Akkulaufzeit besser abschneidet.
Das 90 Watt Netzteil ist verglichen mit dem maximalen Stromverbrauch von 98.1 Stunden etwas zu knapp dimensioniert. Der Stromverbrauch entspricht insgesamt unseren Erwartungen an einen Laptop dieser Ausstatttung. Stromsparend und damit in dieser Hinsicht auch umweltschonend ist einzig und allein der Bildschirm mit seiner LED-Hintergrundbeleuchtung.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 18.5 / 24.3 / 25.8 Watt |
Last |
72.4 / 98.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Vostro 3700 gefällt letztlich nicht nur aufgrund seines eleganten Designs. Das Gehäuse, bei welchem auch Aluminium großzügig zum Einsatz kommt überzeugt weiters durch seine Verarbeitung und gute Stabilität.
Der Laptop punktet mit einer sehr guten Anwendungsleistung und einer guten Grafikleistung, mit welcher 3D-intensive Computerspiele mit bis zu mittleren Einstellungen flüssig spielbar sind. Leider wird das Gerät dabei mitunter auch ziemlich warm.
Wenn man den 17-Zöller überhaupt mit ins Freie nehmen möchte, so ist dies aufgrund der guten Helligkeit zumindest im Schatten problemlos möglich. Stoßgeschützte Festplatte und spritzwasserresistente Tastatur schützen dabei bei dem einen oder anderen Missgeschick vor Datenverlusten.
Dell ist es insgesamt gelungen ein Einstiegsbusinesspaket mit umfangreichen Features zum günstigen Preis zu schnüren. Zudem kann das Vostro 3700 weitestgehend an die persönlichen Leistungsbedürfnisse angepasst werden.