Test mySN QMG6 / Chiligreen Mobilitas NW (Quanta TW9) Notebook
Basis des mySN QMG6 / Chiligreen Mobilitas NW ist das TW9 Barebone von Quanta, das auch von anderen Onlineshops wie Hawkforce oder Notebookguru vertrieben wird. Das Quanta TW9 ist ein 15.6-zölliges Multimedia-/Gaming-Notebook, das sich mit Prozessoren aus Intel´s aktueller Core iX Reihe bestücken lässt. Um die Thermik nicht auszureizen, handelt es sich dabei jedoch nur um Zweikern-CPUs, Quadcores sucht man vergebens.
Als Grafikkarte kommt das Mittelklassemodell GeForce GT 335M von Nvidia zum Einsatz. Wenn man sich für ein mattes Display entscheidet, ist darüber hinaus die Optimus Technologie mit an Board, die automatisch zwischen integrierter und dedizierter Grafikeinheit umschalten kann und so für eine gute Balance aus Leistung und Energieverbrauch sorgt. Der DDR3-Arbeitsspeicher reicht indes von zwei bis zu acht GByte, als Festplatte können HDDs, SSDs oder brandneue Hybrid-Modelle verbaut werden.
Wlan und Bluetooth sind – je nach Anbieter - standardmäßig integriert oder kosten extra. Die Basisausstattung enthält überdies einen DVD-Brenner, gegen Aufpreis lässt sich aber auch ein Blu-Ray-Player oder Blu-Ray-Brenner konfigurieren. Beim Betriebssystem hat man schlussendlich die Qual der Wahl zwischen diversen Varianten von Windows 7.
Optisch halten wir das Quanta TW9 für durchweg gelungen. Die Oberseite besteht aus matt-silbernem Kunststoff und erweckt einen relativ hochwertigen Eindruck. Die Handballenauflage wurde darüber hinaus mit einer schicken Textur aus feinen Strichen und Punkten versehen. Beim schwarzen Displaydeckel hat sich Quanta indes (leider) für ein Hochglanzfinish entschieden, das nicht nur sehr schnell verschmutzt, sondern auch ungemein empfindlich gegenüber sonstigen Umwelteinflüssen ist. Immerhin sorgen dünne weiße Linien für nette Akzente.
Bezüglich der Stabilität gibt – wie bei den meisten Notebooks üblich - vornehmlich der Displaydeckel Anlass zur Kritik. Dieser lässt sich merklich verbiegen und vor allem zur Mitte hin deutlich durchdrücken. Partiell können sogar Bildstörungen provoziert werden. Die Oberseite schneidet in dieser Beziehung schon wesentlich besser ab. Erst bei kräftigerem Druck geben Handballenauflage und der Bereich oberhalb der Tastatur nach. Die Scharniere sind unterdessen viel zu streng eingestellt. Öffnet man das Notebook, schwingt die Baseunit stark mit, egal ob man den Deckel nun mit ein oder zwei Händen anhebt. Der maximale Öffnungswinkel erweist sich mit rund 130° als ordentlich.
Von den Größenverhältnissen ist das Quanta TW9 mit 373 x 257 x 41 mm (Breite x Tiefe x Höhe) als moderat zu bezeichnen, durch ein Gewicht von rund 2.6 kg kann das Notebook noch akzeptabel transportiert werden. Kommen schließlich wir zur Verarbeitung, die überwiegend relativ gut ist, im Details dennoch Mängel aufweist. So war bei unserem Testgerät der Übergang zwischen Displayrahmen und -deckel teilweise nicht perfekt gearbeitet, es gab raue, abstehende Kanten.
Anschlussausstattung
Die gute Anschlussausstattung lässt kaum Raum für Wünsche offen. Externe Monitore können per VGA und HDMI angeschlossen werden. HDMI zeichnet sich nicht nur durch eine sehr hohe Bildqualität, sondern auch durch die Möglichkeit Ton zu übertragen aus. Zwei USB 2.0-Ports (rechts) und eine eSATA/USB 2.0-Combo (links) bieten unter anderem Verbindungsmöglichkeit für Festplatten und Eingabegeräte. Im 34mm Express Card Einschub finden hingegen Erweiterungskarten Unterschlupf. So lässt sich das Notebook beispielsweise auch noch nachträglich für USB 3.0 fit machen. Der Internetzugang wird fürderhin per Gigabit-Lan, Bluetooth und Wlan ermöglicht. Weitere Ausstattungsmerkmale sind ein 7-in-1-Kartenleser, zwei Soundanschlüsse (1x Eingang & 1x Ausgang) sowie ein Kensington Lock. Eine 1.3 Megapixel Webcam und ein integriertes Mikrofon runden das Paket ab.
Die Anschlussanordung hat dem Tester persönlich weniger zugesagt. Da sich die meisten Verbindungsmöglichkeiten arg weit vorne befinden, leidet das seitliche Platzangebot bei vielen angeschlossenen Kabeln erheblich.
Softwareausstattung und Zubehör
MySN ist einer der wenigen Hersteller, die sich bei Softwareinstallation angenehm zurückhalten. Bis auf die nötigen Treiber ist das System sehr sauber, auf Bloatware hat mySN als auch Chiligreen komplett verzichtet. Käufer eines Betriebssystem erhalten zudem einen originalen Windows 7 Datenträger, mit dem sich eine eventuelle Neuinstallation ungemein komfortabel. gestaltet Weiterer Vorteil: den nervigen sowie zeitaufwendigen Brennvorgang von Recovery-DVDs kann sich der Nutzer komplett sparen. Neben einer Treiber-DVD befinden sich im Verpackungskarton ansonsten übrigens keine zusätzlichen Beigaben - etwas dürftig. Chiligreen legt neben einer Treiber CD und einer Recovery-Disk für das Betriebssystem auch noch Cyberlinks DVD-Suite 7 auf DVD bei.
Tastatur
Die Tastatur hinterließ im Test einen passablen Eindruck. So sind die Tasten zwar nicht freistehend und vom Druckpunkt respektive Anschlag nicht definiert genug, dafür überzeugen die matte sowie angenehme Oberfläche und die (bis auf die Pfeiltasten) wohl dimensionierte Größe. Das Layout ist durchdacht und entspricht weitgehend dem Standard, man gewöhnt sich schnell ein. Einen Nummernblock hat der Hersteller trotz des eingeschränkten Platzangebotes ebenfalls untergebracht.
Von der Stabilität geht die Tastatur in Ordnung. Bei „normaler“ Bedienung ist auf der gesamten Tastaturfläche lediglich ein leichtes Nachgeben feststellbar. Erst bei unverhältnismäßig hoher Krafteinwirkung lässt sich insbesondere der Bereich um den Nummernblock (auf Höhe des optischen Laufwerks) spürbar durchdrücken. Das Geräuschniveau beim Tippen erschien uns indes etwas hoch, zudem ist das Auslösegeräusch als relativ klapprig zu bezeichnen.
Touchpad
Beim silbernen Touchpad gibt es weniger zu bemängeln. Durch die halbwegs glatte Oberfläche wird eine ordentliche Gleitfähigkeit gewährleistet. Des Weiteren hebt sich das Touchpad sensorisch ausreichend von der texturierten Handballenauflage ab, ein Mindestmaß an Orientierung ist garantiert. Horizontal ist das Touchpad mit 9 cm sehr üppig bemessen, vertikal (4 cm) hätten es demgegenüber durchaus noch ein paar Millimeter mehr sein dürfen. Bezüglich der Präzision gibt sich das Touchpad keine Blöße, horizontale sowie vertikale Scrollfunktion gehen nach etwas Training gut von der Hand.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Unterstützung zahlreicher Mausgesten (Scrollen, Zoomen & Drehen). Leider erwiesen sich die Mausgesten als relativ empfindlich und nicht ganz verzögerungsfrei. Vor allem mit der zickigen Zoom-Funktion konnten wir uns nicht wirklich anfreunden. Die beiden Touchpadtasten erfordern schließlich einen recht hohen Kraftaufwand und gehen darüber hinaus nicht gerade leise zu Werke.
Quanta stattet das TW9 mit einem 15.6-zölligen Display aus, das im inzwischen etablierten 16:9 Format gehalten ist und mit 1366 x 768 Bildpunkten auflöst. Für Spiele und Filme mag eine derartige Auflösung ausreichend sein, zum (sinnvollen) Arbeiten ist sie aber nur bedingt geeignet. Bei zwei nebeneinander geöffneten Fenstern wird dem Nutzer beispielsweise viel Scrollarbeit abverlangt.
Bei der Displayoberfläche hat der Käufer die Wahl zwischen einer entspiegelten und einer nicht entspiegelten Variante. Wir hatten beide Panel-Typen im Test. Nachteil eines matten Displays sind die vergleichsweisen blassen Farben sowie schwachen Kontraste. Der Schwarzwert hat ebenfalls größere Auswirkungen als bei einem glänzenden Display, das Bild wirkt in dunklen Passagen schneller gräulich. Dafür können matte Displays mit einer höheren Outdoor-Tauglichkeit punkten. So kommt es auch im Außenbereich kaum zu störenden Reflexionen, wie sie bei glänzenden Displays selbst in Innenräumen an der Tagesordnung liegen.
Messung AUO23EC-Panel (matt)
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Ausleuchtung: 74 %
Kontrast: 201:1 (Schwarzwert: 1.01 cd/m²)
Angesichts der Werte siedelt sich das verbaute Panel im Mittelfeld an. Eine durchschnittliche Helligkeit von 192.3 cd/m² ist akzeptabel, in Spielen oder Filmen hätte ein Quentchen mehr Leuchtkraft dennoch nicht geschadet. Die Ausleuchtung ist mit 74% etwas schlechter als bei der Konkurrenz, den Unterschied zwischen 163.9 cd/m² an der dunkelsten und 221 cd/m² an der hellsten Stelle bekommt der Nutzer im Praxisalltag allerdings kaum mit. Der Schwarzwert erweist sich mit 1.01 cd/m² als durchschnittlich, für ein knackiges Schwarz müsste der Wert unter 0.4 cd/m² liegen. Wie in letzter Zeit leider immer häufiger zu beobachten, bewegt sich der Kontrast mit 201:1 zudem auf einem recht enttäuschendem Niveau.
Die mäßige Blickwinkelstabilität ist ein zusätzliches Manko. Kleinere Abweichungen genügen bereits, um Farben und Beleuchtung zu verfälschen. Sitzen mehrere Personen vor dem Gerät, ist es nahezu unmöglich, jedem ein optimales Bild zu gewähren.
Messung CPT14BF-Panel (glare)
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 235 cd/m²
Kontrast: 170:1 (Schwarzwert: 1.38 cd/m²)
Wie bereits angesprochen, durften wir auch die alternative Glossy-Variante im Quanta TW9 testen. Die Messwerte zeigen eine allgemein eine etwas höhere Helligkeit des Displays von durchschnittlich 213 cd/m². Das entspricht einem Plus von rund 10%. Auch die Ausleuchtung fällt mit 82% besser aus als dies bei der matten Variante der Fall war.
Überraschung: der Bildkontrast. Mit einem Schwarzwert von 1.38 cd/m² und einem maximalen Kontrastverhältnis von 170:1 schneidet das Glare-Type Panel schlechter ab als sein mattes Pendant. Ein weiteres Indiz gegen die vorherrschende Annahme, Spiegeldisplays würden pauschal über einen besseren Kontrast verfügen als matte Bildschirme.
Im Freien glänzt das Panel nur im direkten Sinne des Wortes. Die Spiegelungen machen ein Arbeiten auf dem Notebook mühsam. Die Helligkeit an sich würde reichen, um zumindest im Schatten genug am Bildschirm erkennen zu können.
Die Blickwinkelstabilität fällt wie auch bei der matten Variante sehr bescheiden aus. Im vertikalen Bereich reichen geringfügige Abweichungen vom idealen Blickwinkel um starke Farbveränderungen zu provozieren. Horizontal bleibt das Bild länger stabil, allerdings ist hier auch im Innenbereich mit auftretenden Spiegelungen zu rechnen.
Als Prozessor dient je nach Konfiguration ein Zweikerner aus Intel´s aktueller Core i3, i5 oder i7 Reihe. MySN als auch Chiligreen haben unsere Testgeräte mit dem momentan schnellsten Zweikerner Core i7-620M ausgerüstet. Dieser kann im Ausgangszustand mit einem Takt von 2.66 GHz aufwarten. Durch die sogenannte Turbo Boost Technologie wird der Takt einzelner Kerne bei Bedarf jedoch automatisch auf bis zu 3.33 GHz angehoben. Hyperthreading sorgt im Gegenzug für die Simulation von zwei zusätzlichen CPU-Kernen, so dass der Core i7-620M bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann. In den meisten Spielen bringt Hyperthreading keinen Vorteil, angepasste Anwendungen können demgegenüber stark von der Technik profitieren.
Darüber hinaus enthält der Core i7-620M einen integrierten, aber verhältnismäßig schwachen Grafikchip namens GMA HD. 512 KByte L2- sowie vier MByte L3-Cache und eine Maximaltemperatur von 105°C sind weitere Merkmale des in 32nm gefertigten Prozessors (GMA HD: 45nm). Der Energieverbrauch ist mit 35 Watt zwar relativ hoch, angesichts der gebotenen Leistung allerdings noch vertretbar.
Um dem Anspruch eines Gaming-Notebooks gerecht zu werden, hat Quanta dem TW9 eine GeForce GT 335M von Nvidia verpasst. Die Mittelklassegrafikkarte wird in 40nm produziert und verfügt über 72 Unified Shader (GTS 360M: 96 Shader) sowie einen 1024 MByte großen Speicher. Die Taktraten entsprechen mit 450 MHz (Kern), 790 MHz (Speicher) und 1080 MHz (Shader) den Vorgaben von Nvidia. Größtes Problem der GeForce GT 335M ist indes ihre schmale Speicheranbindung: 128bit sind heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß, insbesondere wenn man auf DDR3-Videospeicher zurückgreift, wie es bei der GeForce GT 335M der Fall ist. Weiteres Manko: Eine Unterstützung für DirectX 11 fehlt, der Nutzer muss sich mit DirectX 10.1 begnügen.
Nvidia Optimus
Absolutes Highlight des Quanta TW9 ist derweil Nvidia´s exklusive Optimus Technologie. Verfügt ein Notebook sowohl über eine integrierte als auch eine dedizierte Grafikkarte, kann Optimus dynamisch (je nach aktuellem Anforderungsprofil) zwischen den Grafikeinheiten umschalten. Surft man beispielsweise nur im Internet, ist lediglich die GMA HD aktiv. Sobald man ein Spiel startet, werden die Grafikberechnungen hingegen von der GeForce GT 335M übernommen. Dieser Umschaltung geschieht vollautomatisch und geht blitzschnell ohne einen sichtbaren Übergang von statten.
Grundsätzlich also tolle Voraussetzungen, wären da nicht einige Troubles, die wir auf den von uns getesteten Systemen beobachten konnten.
So war auf unseren Testsystemen die veraltete Grafiktreiberversion 189.47 installiert (auch auf der CD mitgeliefert), die im Laufe des Tests teils für Probleme sorgte. Egal was wir beim QMG6 im Treiber auch einstellten, Battery Eater, Cinebench und Metro 2033 ließen sich nicht zur Zusammenarbeit mit der GeForce GT 335M bewegen. Zudem konnten wir weder Need for Speed Shift (Demo) noch Risen (Demo) noch den 3DMark Vantage benchmarken, da diese stets mit Fehlermeldungen bezüglich PhysX abbrachen. Auch die nachträgliche Installation des PhysX Paketes brachte keine Besserung - So beobachtet beim mySN QMG6.
Das baugleiche Chiligreen verfügte über den selben vorinstallierten Grafiktreiber (189.47). Auch hier konnten wir etwa den Cinebench R10 bzw. R11.5 OpenGL-Test nicht mit der GT 335M zum Laufen bringen. Interessant allerdings: PhysX-Fehlermeldungen, etwa beim 3DMark Vantage, NFS Shift oder Risen blieben aus, womit das Softwareimage am QMG6 eine mögliche Fehlerquelle darstellen könnte und die OpenGL Problematik am veralteten Treiber liegen dürfte.
Doch damit nicht genug: Vermutlich aufgrund eines fehlerhaften Bios beim QMG6 war von Zeit zu Zeit die GeForce GT 335M nicht mehr verfügbar. Dies äußerte sich dadurch, dass plötzlich das Nvidia-Symbol im Infobereich der Taskleiste verschwand und auch der Grafiktreiber nicht mehr anwählbar war. Im Gerätemanager fehlte die Grafikkarte sogar ganz. Das Problem trat zufällig während des laufenden Betriebs auf und ließ sich nur durch zahlreiche Neustarts beheben. Beim Chiligreen Mobilitas NW konnte dies nicht beobachtet werden. Nach einem Bios Update war dieses Problem schließlich auch am QMG6 in den Griff zu bekommen.
Summa summarum dürften bei unseren Testgeräten einige verschiedene Probleme zusammen gekommen sein. Dies liegt wohl auch nicht unwesentlich daran, dass wir eines der ersten ausgelieferten Samples zu Test hatten.
Da wäre ein möglicherweise nicht ganz lupenreines Image am QMG6, dass für diverse Fehlermeldungen bezüglich PhysX verantwortlich sein dürfte, was am baugleichen Chiligreen nicht beobachtet werden konnte. Auch die Problematik mit dem Verschwinden der GT 335M Grafikkarte wurde nur beim QMG6 auffällig, konnte allerdings durch ein Bios-Update behoben werden. Mittlerweile sollte bei allen für den Verkauf bestimmten Geräten bereits eine aktuelle Bios-Version installiert sein.
Letztlich bleiben noch Probleme mit der Kompatibilität der Optimus Treiber mit aktuellen Games bzw. OpenGL im Cinebench Shading Test bzw. im Batteryeater Classic Test. Hier hilft lediglich das Warten auf eine aktuelle kompatible Version des Treibers der dann hoffentlich direkt bei Nvidia zu finden sein wird. Dem derzeitigen Update-Rhythmus zufolge könnte man noch im September mit neuen Treibern rechnen.
CPU-Leistung
Doch widmen wir uns den Anwendungsbenchmarks. Angefangen beim prozessorlastigen Cinebench R10 (64bit), in dem es gleich eine faustige Überraschung gab. So ordnete sich der Core i7-620M des QMG6 mit 3545 zu 4295 Punkten (Singelcore-Rendering) weit hinter dem Core i7-620M des sehr ähnlich ausgestatteten Asus N82JV ein. Selbes Bild zeigte sich im Multicore-Rendering: Hier war das Asus N82JV (8962 Punkte) dem mySN QMG6 (7721 Punkten) trotz identischen Prozessors um 16% überlegen.
PCMark Vantage Result | 6102 Punkte | |
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GPU-Leistung
Bei den Grafikbenchmarks musste sich die GeForce GT 335M ihrem Hauptkonkurrenten aus dem Hause ATI, dem äußerst beliebten Mittelklassemodell Mobility Radeon HD 5650 stellen. Zu Vergleichszwecken zogen wir hierbei das 15.6-zöllige Acer TravelMate 5740G zu Rate. Im 3DMark 03 offenbaren sich bereits deutliche Performanceunterschiede. Während die GeForce GT 335M gute 16922 Punkte für sich verbuchen kann, rechnet die Radeon HD 5650 mit 21115 Punkten um 25% flotter. Im 3DMark 05 verringert sich die Differenz erheblich und beide Grafikkarten liegen mit 13339 Punkten (GT 335M) und 13564 Punkten (HD 5650) nahezu gleichauf. Im 3DMark 06 wendet sich hingegen das Blatt und die GeForce GT 335M kann sich mit 6950 Punkten um ganze 4% vor der Radeon HD 5650 positionieren (6715 Punkte).
3DMark 03 Standard | 16922 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13339 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6950 Punkte | |
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HDD-Leistung
Da man das mySM QMG6 auch mit brandneuen Hybrid-Festplatten von Seagate konfigurieren kann, haben wir uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Hybrid-Festplatten wollen die Vorteile von HDDs (hoher Speicherplatz) und SSDs (hohe Performance) miteinander verbinden. Dazu verfügen Hybrid-Modelle neben herkömmlichen Festspeicher noch über einen kleinen Flashspeicher, der bei der verbauten Seagate Momentus XT ST95005620AS (500 GByte, 7200 U/Min) vier GByte beträgt.
Zumindest die mit HDTune ermittelten Werte fallen ernüchternd aus. So liegt die durchschnittliche Übertragungsrate der Hybrid-Festpllatte mit 84.6 zu 80.5 MB/Sek nur leicht oberhalb einer Seagate ST9500420AS (500 GByte, 7200 U/Min, z.B. im mySN MG7.c), die ohne Flashspeicher auskommen muss. Die Zugriffszeit ist mit 17.1 zu 17.3 ms nahezu identisch.
Der AS SSD Benchmark sowie der CrystalDiskMark offenbaren ein anderes Bild. Hier kann sich die Hybrid-Festplatte teils deutlich von klassischen HDDs absetzen.
Leistungs-Fazit
Die Anwendungsleistung des mySN QMG6 würden wir als sehr gut bezeichnen. Intel´s Core i7-620M ist eine ungemein leistungsstarke Zweikern-CPU, die sich durch ihren hohen Takt und dank moderner Features wie Hyperthreading für jegliche Einsatzzwecke eignet. Angesichts der Grafikleistung erscheint sie allerdings etwas überdimensioniert, ein Prozessor der Core i5 Reihe ist für die meisten Nutzer völlig ausreichend.
Anno 1404
In der nativen Auflösung von 1366 x 768, hohen Details und 2x AF läuft das Aufbaustrategiespiel mit 37.3 fps angenehm flüssig. Sehr hohe Details und 4x AF sollte man der GeForce GT 335M dagegen nicht zumuten, mit 24.8 fps kam es in der Auflösung 1280 x 1024 zu häufigen Rucklern.
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 24.8 fps |
F.E.A.R. 2
Das bereits länger erhältliche Fear 2 bereitet der GeForce GT 335M auch in anspruchsvolleren Settings keinerlei Probleme. In der Auflösung 1280 x 1024, hohen Details und 4x AA ermittelten wir beispielsweise eine durchschnittliche Bildwiederholrate von guten 39.4 fps.
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 39.4 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 63.6 fps |
Modern Warfare 2
Mit 33.2 fps ist Modern Warfare 2 grundsätzlich auch in der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 4x AA akzeptabel spielbar. Leider bricht die Performance bei sehr rechenintensiven Szenen (z.B. mit starker Rauchentwicklung) mitunter gehörig ein. Mit mittleren Details und 2x AA (1024 x 1024) bleiben temporäre Ruckler zwar nicht aus, insgesamt erhöht sich die Performance dennoch merklich auf 39.4 fps.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 33.2 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 39.4 fps |
Bad Company 2
Beim neusten Battlefield-Ableger müssen Sie grundsätzlich mit mittleren Details Vorlieb nehmen, hohe Details und 4x AF (1366 x 768) ruckeln aufgrund von 24.4 fps unspielbar. Verringert man die Details auf die mittlere Stufe und verzichtet auf Qualitätsverbesserungen, pendelt sich die Performance in der Auflösung 1366 x 768 auf ordentliche 34.9 fps ein.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 24.4 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 34.9 fps |
Dirt 2
Da die GeForce GT 335M keine DirectX 11 Effekte beherrscht, agiert sie in Dirt 2 etwas performanter als vergleichbare ATI-Grafikkarten. In der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 2x AF lässt es sich mit 30.2 fps jedenfalls noch einigermaßen flüssig über die schicken Rallypisten brettern.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 30.2 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 46.8 fps |
Crysis
Der Edel-Shooter Crysis verzückt mit einer grandiosen Optik, die extremen Hardwareanforderungen bringen Nookbookgrafikkarten jedoch gehörig ins Schwitzen. So laufen hohe Details selbst beim Einsatz einer verhältnismäßig niedrigen Auflösung wie 1024 x 768 nicht ansatzweise flüssig (24.9 fps). Bei der Reduzierung auf mittlere Details verbessert sich Bildwiederholrate dagegen spürbar, in der Auflösung 1024 x 768 reicht es für 43.4 fps.
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 24.9 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 43.4 fps |
Spieleleistungs-Fazit
Die Spieleleistung des mySN QMG6 kann sich durchweg sehen lassen. Die GeForce GT 335M ist in der nativen Auflösung von 1366 x 768 dazu in der Lage, die meisten aktuellen Titel mit mittleren bis hohen Details flüssig auf den Monitor zu zaubern. Gegen die erfolgreiche Radeon HD 5650 kann sich die GeForce GT 335M indes nicht ganz behaupten, es wird eher das Performanceniveau einer Radeon HD 4670 erreicht.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 43.4 | 24.9 | ||
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 42.6 | 22.3 | ||
F.E.A.R. 2 (2009) | 63.6 | 39.4 | ||
Anno 1404 (2009) | 24.8 | |||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 46.8 | 30.2 | ||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 39.4 | 33.2 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 34.9 | 24.4 |
Geräuschemissionen
Solange die integrierte Grafikeinheit aktiv ist, verhält sich das Quanta TW9 verhältnismäßig ruhig. Bei niedriger Auslastung (Office, Internet) dreht der Gehäuselüfter recht gemächlich vor sich hin und ist nur leicht wahrnehmbar. Legt man eine DVD ein, rauscht das optische Laufwerk für einige Sekunden zwar merklich, pendelt sich nach kurzer Zeit aber auf einen moderaten Geräuschpegel ein. Auch bei ruhigeren Passagen kann man sich noch voll und ganz auf den Filminhalt konzentrieren. Schaltet sich die dedizierte Grafikeinheit hinzu (3D-Anwendungen, Spiele), ist es jedoch schnell vorbei mit der Ruhe, der Lüfter wird deutlich hörbar. Selbst wenn man die Lautsprecher auf den Maximalwert regelt, wird die Soundkulisse eines Spieles stets vom äußerst präsenten Lüftergeräusch übertönt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 32 / 36.2 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 35.4 / dB(A) |
Last |
| 45.2 / 45.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung muss vor allem die Unterseite des Gehäuses Kritik einstecken. Bereits im Idle-Betrieb ist diese mit maximal 37.9°C alles andere als kühl. Unter Last werden partiell sogar bis zu 45.6°C erreicht, auf dem Schoß kann es nach einer gewissen Zeit unangenehm werden. Die Oberseite wird im Gegensatz dazu nicht ganz so warm, hier konnten wir im Idle-Betrieb bis zu 31.7°C und unter Last bis zu 38.2°C messen. Die Handballenauflage verweilt mit maximal 29.9°C indes selbst unter Last in angenehmen Regionen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.1 °C).
Lautsprecher
Das TW9 verfügt über zwei Lautsprecher, die Quanta im vorderen Bereich der Unterseite positioniert hat. Abgesehen von der eingeschränkten Maximallautstärke erweist sich der gebotene Klang als ungemein dürftig. Ein Bass ist nicht auszumachen, jegliche Tonbereiche wirken dumpf, blass und blechern. Spiele und Filme büßen auf diese Weise deutlich an Atmosphäre ein, Musik fehlt es an Lebendigkeit. Kurzum: die integrierten Lautsprecher schmälern den Multimediagenuss erheblich, auf den Einsatz von externen Lautsprechern sollte auf keinen Fall verzichtet werden.
Für das Quanta TW9 sind zwei verschiedene Akkus verfügbar. In der Basisausstattung ist ein sechs Zellen Akku mit ordentlichen 57.72 Wh enthalten. Optional lässt sich allerdings auch ein neun Zellen Akku erstehen, der mit 79.92 Wh wesentlich leistungsstärker ist. MySN hat uns freundlicherweise gleich beide Varianten zur Verfügung gestellt.
Durch die Optimus Technologie überzeugen bereits die Laufzeiten des sechs Zellen Modells. Bei DVD-Wiedergabe mit maximaler Helligkeit und moderaten Energiesparoptionen hielt das Notebook genau zwei Stunden und 30 Minuten durch, ein Großteil an Filmen kann also vollständig abgespielt werden. Wer per Wlan im Internet surft kann demgegenüber mit einer Laufzeit von rund drei Stunden und 15 Minuten rechnen. Unter optimalen Bedingungen in Form von niedriger Last (Readers Test von Battery Eater), minimaler Helligkeit und maximaler Stromsparmechnanismen ging dem sechs Zellen Akku schließlich nach knapp 4.5 Stunden die Puste aus.
Mit neun Zellen Akku stiegen die Laufzeiten erheblich. So waren bei DVD-Wiedergabe nun 4 Stunden und 10 Minuten möglich, was einer Verbesserung von 67% entspricht. Die Laufzeit beim Wlansurfen erhöhte sich sogar um 70% auf 5 Stunden und 32 Minuten. Im Readers Test von Battery Eater musste das Notebook schließlich erst nach 7 Stunden und 42 Minuten zurück an die Steckdose, ebenfalls 70% mehr als mit dem sechs Zellen Modell. Wer Wert auf möglichst hohe Akkulaufzeiten legt, sollte also den Aufpreis von rund 100 Euro für das neun Zellen Modell in Erwägung ziehen.
Der Energiebedarf hängt stark davon ab, welche Grafikeinheit gerade aktiv ist. Mit GMA HD genehmigt sich das Quanta TW9 zwischen 16.1 – 21.8 Watt im Idle-Betrieb und 43.6 – 65.7 Watt unter Last – jeweils passable Werte. Der Mehrverbrauch der GeForce GT 335M liegt mit 18.7 – 30.9 Watt im Idle-Betrieb und 64.0 – 94.7 Watt unter Last bei rund 40%. Mit 94.7 Watt unter Volllast ist das mitgelieferte 90 Watt Netzteil unterdessen an seiner Grenze angelangt. Beim Einsatz eines anderen Prozessor können Akkulaufzeiten und Verbrauchswerte natürlich sichtlich differieren.
Aus / Standby | 0.4 / 0.8 Watt |
Idle | 16.1 / 19.3 / 21.8 Watt |
Last |
64 / 94.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt ist Quanta mit dem TW9 ein grundsolides Multimedia- /Gamingnotebook gelungen. Intel´s Core iX Prozessoren sorgen im Verbund mit der Nvidia GeForce GT 335M für eine gute Anwendungs- und Spieleleistung, die den durchschnittlichen Nutzer mehr als zufrieden stellen dürfte. Bei den Emissionen fällt das Fazit zwiespältig aus: Während die Temperatur- und Geräuschentwicklung im Idle-Betrieb noch akzeptabel ist, erweist sich das Notebook unter Last als relativ warm respektive laut. Die Soundqualität der beiden integrierten Lautsprecher enttäuscht demgegenüber grundsätzlich auf ganzer Linie.
Weiteres Manko ist das dürftige Display, das - wie bei den meisten aktuellen Notebooks - mit einem niedrigen Kontrast, einem hohen Schwarzwert sowie äußerst eingeschränkten Blickwinkeln auskommen muss. Lob verdient hingegen die Tatsache, dass man das Display auch in einer entspiegelten Variante konfigurieren kann, was bei der Konkurrenz leider viel zu selten möglich ist. Der eigentliche Star des Quanta TW9 ist allerdings Nvidia´s Optimus Technologie, die nicht nur aktiv beim Energiesparen hilft, sondern gleichzeitig gute Akkulaufzeiten garantiert.
Die Optimus Technik funktioniert jedoch nur dann reibungslos, wenn man auf einen aktuellen Treiber zurückgreift. Unglücklicherweise patzt Quanta genau in dieser Beziehung und liefert das TW9 mit einem veralteten GPU-Treiber und teils einem unfertigen Bios aus. Dies führte bei unseren Testgeräten zu zahlreichen Bugs, Fehlermeldungen sowie Inkompatibilitäten, die den Test ungemein schwierig gestalteten.
Es bleibt zu hoffen, dass nach unseren Testgeräten aus der ersten Tranche der Notebooks, Aktualisierungen im Bereich Bios und Treiberausstattung vorgenommen werden, um Kunden eine zukünftige problemlose Verwendung des Laptops zu ermöglichen.