Test Dell Studio 1558 (HD4570) Notebook
Multimediatalent?
Intels Core 2 Duo Nachfolger Core i5 tritt seinen Siegeszug in der Multimediaklasse an. Dell entzieht sich natürlich nicht dem Zeitgeist und stattet das Studio 1558 mit einem Core i5 520M aus. Da anstatt einer integrierten Grafikeinheit eine ATI Mobility Radeon HD 4570 zum Einsatz kommt, spricht alles für ein ausgewogenes System, das sich für nahezu jeden Einsatzzweck eignet. Ob Dell mit dieser Kombination ein rundes Paket geschnürt hat, erfahren sie in unserem Testbericht.
Dell gibt dem Kunden bei der Konfiguration des Studio 1558 (mit Radeon HD4570) größtenteils freie Hand. Allein bei der Farbe des Displaydeckels stehen rund 15 Varianten zur Wahl. Allerdings kosten die Farben teilweise bis zu 99 Euro Aufpreis – deftig. Unser Testmodell kam beispielsweise in einem schicken Hellgrün daher.
Beim Prozessor stehen ein Core i5 520M mit 2,40 GHz oder ein Core i5 540M mit 2,53 GHz (+50 Euro) zur Verfügung. Beim Betriebssystem setzt Dell intelligenterweise auf Windows 7 in der 64bit Version (Home Premium, Professional oder Ultimate). Im Konfigurator kann folgend zwischen einer Tastatur ohne oder mit (+40 Euro) Beleuchtung gewählt werden. Die Gewährleistung beträgt je nach Geldbeutel überdies zwischen einem und bis zu vier Jahren, wiederum für einen übertriebenen Aufpreis. Das 15.6 zöllige Display löst entweder mit 1366 x 768 oder 1920 x 1080 (+70 Euro) Bildpunkten auf. Als Arbeitsspeicher dient in jedem Fall DDR3-RAM mit 1333 Mhz. Die Menge reicht dabei von vier bis zu üppigen acht GByte. Eine weitere schwierige Entscheidung wartet bei der Festplatte. Zum gleichen Preis muss der Kunde zwischen einer 500 GByte Platte mit 5400 U/min oder einer 320 GByte Platte mit flotten 7200 U/min wählen.
Ein BluRay-Laufwerk lässt sich momentan nicht konfigurieren und so muss man mit einem normalen DVD-Brenner Vorlieb nehmen. In der Standardausstattung verrichtet zudem ein 6 Zellen Lithium-Ionen-Akku mit 56 Wh seinen Dienst, für 85 Euro Aufpreis wird hingegen ein 9 Zellen Akku mit starken 85 Wh mitgeliefert. Beim Wlan sind drei verschiedene Module verfügbar (1397, 1520, 6200), Bluetooth kostet indes 35 Euro extra.
Unsere Konfiguration (siehe Datenblatt rechts unter Ausstattung) kam zum Testzeitpunkt auf rund 950 Euro. Hinweis: Da Dell im gefühlten Sekundentakt sein Angebot ändert, können sich verfügbare Komponenten und deren Preise schnell zum Guten sowie zum Schlechten ändern.
Da wir das Studio 1558 vor kurzem in einer sehr ähnlichen Variante getestet haben und es (bis auf die verbaute Technik) weitgehend den Vorgängermodellen Studio 1557 und Studio 1555 entspricht, gehen wir nur kurz und bündig auf die Bereiche Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte ein.
Das Design des Studio 1558 inklusive der silbernen Handballenauflage und dem (optional) farbigen Displaydeckel, empfanden wir als sehr gelungen. Auch die tadellose Verarbeitung und die größtenteils schmutzresistenten Oberflächen aus Kunststoff lassen kaum Raum für Kritik. Die Formgebung ist überdies grundsätzllich gelungen, uns missfiel aber die dicke Rückseite, die mit eingebautem 9 Zellen Akku doch relativ wuchtig erscheint. An der Stabilität des Gehäuses gibt es fernerhin einiges auszusetzen. So ist sowohl der Displayrahmen als auch der Displaydeckel an sich sehr instabil und kann bedenklich stark verbogen werden. Auch der rechte Tastaturrahmen im Bereich oberhalb des DVD-Laufwerks gibt bei Druck verhältnismäßig stark nach.
Anschlussausstattung
An der Anschlussfront gibt es nahezu nur positives zu vermelden, da Dell hier ein recht üppiges Paket geschnürt hat.
Auf der linken Seite befinden sich neben dem obligatorischen Kensington Lock zwei Bildausgänge in Form von HDMI und VGA. Es folgen RJ-45 Gigabit-Lan, eine eSATA/USB 2.0-Combo, ein weiterer USB 2.0-Port, Firewire und drei Soundanschlüsse (Mikrofon, 2x Kopfhörer). Rechtshänder können sich also freuen, da sich ein Großteil der wichtigsten Kabel bequem an der linken Seite unterbringen lässt. Linkshänder, die eine Maus benutzen, dürften hingegen etwas in die Röhre schauen. Davon abgesehen sitzen auf der rechten Seite ein Express Card Einschub (32mm), ein Kartenleser (MMC/SD + MS/Pro), ein schicker Slot-in DVD-Brenner, ein dritter USB 2.0-Port und der Netzanschluss.
Unser Testmodell trumpht zudem mit Wlan (6200 AGN) und Bluetooth auf der drahtlosen Seite auf. Ansonsten bietet das Studio 1558 noch eine Webcam mit 2.0 Megapixeln, die zwar über eine gute Bildqualität verfügt, aber nicht ganz verzögerungsfrei aufnimmt.
Softwareausstattung
Dell hat zugegebenermaßen einiges an Software auf dem System vorinstalliert. Da es Dell in dieser Beziehung allerdings nicht so übertreibt wie andere Hersteller (Toshiba, Acer, Asus usw.) und die verbauten Komponenten (allen voran die CPU) ausnehmend leistungsstark sind, kommt dieser Umstand in der Praxis jedoch kaum zum Tragen. So ist die Boot- und Arbeitsgeschwindigekeit bereits im Auslieferungszustand überzeugend und man muss sich nicht unbedingt gleich zu Beginn mit zahlreichen Deinstallationen herumärgern.
Als Zubehör liefert Dell ein dickes Handbuch, eine Treiber und Tool DVD und eine DVD zur Reinstallation des Betriebssystems mit.
Bei den Eingabegeräten differiert die Meinung des Testers teils zu den Tests des Studio 1557 und 1555.
Tastatur
So gibt die Tastatur allgemein leicht nach. Zudem erweist sich besonders der Bereich oberhalb des DVD-Laufwerks (rund um die Entertaste) als sehr nachgiebig und lässt sich arg durchbiegen. Auch Tastendruck- und anschlag konnten nicht wirklich überzeugen, sie fühlten sich zu jeder Zeit etwas schwammig und undefiniert an. Das gute Layout und die schicke sowie dezente weiße Tastaturbeleuchtung (bei Benutzung aktiv) stimmen hingegen wieder gewogen. Auf einen Nummernblock muss der Käufer jedoch komplett verzichten. Ungwöhnlich: Mit der Fn-Taste aktiviert man nicht wie üblich die dazugehörigen Funktionen, sondern die F1-F12 Tasten (lässt sich im Bios umstellen). Praktisch: Die integrierten Multimediafunktionen sind orange hervorgehoben und deshalb leicht zu finden.
Touchpad
Das in der Farbe der Handballenauflage gehaltene Touchpad ist leicht abgesenkt und verfügt dank seiner recht glatten Oberfläche über gute Gleiteigenschaften. Im Praxiseinsatz arbeitet es größtenteils zuverlässig. Die beiden dazugehörigen Tasten wollten aber so gar nicht überzeugen. Diese können nämlich (bauartbedingt) unangenehm weit ins Gehäuse gedrückt werden und schlagen ungemein schwammig an.
Das Display des Studio 1558 ist in der Auflösung 1366 x 768 und der Auflösung 1920 x 1080 (wie bei unserem Testgerät) erhältlich. Wie sich herausstellt (siehe älteren Test zum Studio 1558), weichen die Werte der beiden Panels teils deutlich voneinander ab, weswegen sich die Investition von 70 Euro für das FullHD Display, neben der an sich höheren Auflösung, durchaus lohnt. Das FullHD-Display stellt nämlich eine der größsten Stärken des Studio 1558 dar. Die durchschnittliche Helligkeit beträgt überzeugende 262.3 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 79% ebenfalls auf einem guten Nivau. Der Kontrast ist mit 436:1 sogar sehr gut. Einzig der Schwarzwert von 0.69 cd/m² ist „nur“ ordentlich.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 436:1 (Schwarzwert: 0.69 cd/m²)
Insgesamt eigent sich das Display anhand dieser Werte und nach unserem subjektiven Empfinden für jeden Einsatzzweck von Office über Film bis hin zu Spielen ausgesprochen gut. Die Farben sind natürlich sowie kräftig und das Bild strahlt dank der hohen Helligkeit allgemein über all Maße. Einzig das Schwarz könnte etwas kräftiger sein, was allerdings nur in Filmen etwas auffällt.
Durch die Verspiegelung des Displays eignet sich das Studio 1558 nicht unbedingt für den Außeneinsatz. Bei ungünstigen Positionen und hellen Lichtverhältnissen kann es ebenso in Innenräumen zu störenden Spiegelungen kommen.
Die Blickwinkel können sich schließlich horizontal mehr als sehen lassen. Vertikal können hingegen schneller Farbabweichungen und Helligkeitsdifferenzen auftreten.
Dell hat beim Prozessor eine weise Entscheidung getroffen und den brandneuen und besonders für Multimedia- sowie Gaming-Notebooks unter 1000 Euro geeigneten Core i5 520M ins Studio 1558 gesteckt.
Der Core i5 520M ist ein Zweikernprozssor, der sich mithilfe der sogenannten Hyperthreading-Technologie, die für zwei zusätzlich simulierte Kerne sorgt, im Taskmanager sogar als Vierkerner ausgibt In Spielen bringt Hyperthreading (bis auf Ausnahmen wie Anno 1404) bisher wenig, angepasste Anwendungen können durch diese Technologie hingegen spürbar schneller laufen. Weitere Besonderheiten sind der integrierte Speichercontroller und eine 45 nm kleine Grafikeinheit namens Intel Graphics Media Accelerator HD oder kurz GMA HD (siehe kürzlichen Test zum Studio 1558). Die CPU-Einheit wird demgegenüber im modernen 32 nm Prozess gefertigt. Der Energieverbrauch ist mit 35 Watt ordentlich. Zum Vergleich: Ein stromsparender Core 2 Duo SU7300 (1,30 GHz) verbraucht lediglich 10 Watt, ein Mittelklasse Core 2 Duo P7450 (2,13 GHz) etwas niedrigere 25 Watt und ein High-End Core i7 720QM (1,60 GHz) höhere 45 Watt. Ansonsten verfügt der Core i5 520M nicht nur über 512 KByte L2-Cache, sondern ebenfalls über 3 MByte L3-Cache.
Der Takt des Core i5 520M beträgt normalerweise 2,40 GHz. Durch eine feine Technik namens Turbo Boost übertaktet sich die CPU (ausreichende Kühlung vorrausgesetzt) in 133 Mhz Schritten aber theoretisch auf bis zu üppige 2,93 GHz. Um dem Studio 1558 so richtig auf den Zahn zu fühlen, lasteten wir die CPU mit dem Tool Prime vollständig aus. Ergebnis: Die CPU taktete auch über einen längeren Zeitraum mit rund 2,53 GHz (Intel Turbo Boost Monitor Tool).
Anders erging es der Radeon HD 4570 Grafikkarte, die wir uns gleich näher anschauen. Diese taktete sich bei voller Belastung (Furmark) im Sekundentakt von 680/800 MHz auf magere 300/500 MHz herunter. Anscheinend hat Dell so Angst um die Lebensdauer der Komponenten (grundsätzlich kein schlechtes Motiv), dass der Hersteller bei hoher Belastung sehr früh die Taktbremse ansetzt. Die Temperaturen geben eigentlich keinen Grund zu dieser Praxis, wie wir weiter unten bei den Emissionen ausführen werden. In Spielen hatten wir auch teils das Gefühl von Schwankungen bei der Bildwiederholrate. Der „Gaming Performance“-Graph (siehe Bild unter Spieleleistung) bestätigt das subjektive Empfinden, da doch schon deutliche und verdächtige Schwankungen zu erkennen sind.
Bei den CPU-lastigen Benchmarks zogen wir zu Vergleichszwecken das beliebte Vierkernmodell Core i7 720QM (1,60 – 2,80 GHz) heran. Der i7 720QM kommt im Singlecore-Rendering von Cinebench auf durchschnittlich 3314 Punkte, im Multicore-Rendering sind es hingegen 9433 Punkte. Der i5 520M liegt im Singlecore-Rendering mit 3088 Punkten (32bit) und 3794 Punkten (64bit) mal niedriger und mal höher. Im Multicore-Rendering muss sich der i5 520M dann allerdings geschlagen geben: 6925 Punkte (32bit) und 8292 Punkte (64bit) erreichen nicht das Niveau des i7 720QM. Im PCMark Vantage kam der i5 520M überdies auf sehr gute 5926 Punkte.
Ergo: Egal ob nur einer oder alle realen und virtuellen Kerne belastet werden, der i5 520M macht angesichts seines moderaten Preises stets eine gute Figur.
PCMark Vantage Result | 5926 Punkte | |
Hilfe |
Kommen wir zur Grafikkarte, die aus dem Hause ATI stammt und auf den Namen Mobility Radeon HD 4570 hört. Die HD 4570 ist eine Grafikkarte der unteren Mittelklasse, beherrscht DirectX 10.1 und wird in 55 nm Strukturbreite gefertigt. Angesichts von 80 Stream-Prozessoren, 242 Millionen Transistoren und einer Speicherbandbreite von lediglich 64Bit ist die gebotene Leistung (zumindest in Spielen) aber eher mager. Aufgrund des niedrigen Stromverbrauchs von maximal 20 Watt und der Avivo HD Technologie (UVD 2, unterstützt die CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial) eignet sich die HD 4570 allerdings ausgezeichnet für Multimedianotebooks, die ein Auge auf die Akkulaufzeit haben. Der Chip der HD 4570 taktet übrigens mit 680 Mhz, der 512 MByte große GDDR3 Speicher mit 800 Mhz.
Gerade in den neueren Versionen des grafiklastigen 3DMark hatte die HD 4570 so ihre Probleme, die jeweiligen Szenen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Während im 3DMark 05 noch ordentliche 7565 Punkte erreicht werden, sind es im 3DMark 06 nur mäßige 3633 Punkte. Im 3DMark Vantage schrumpft das Ergebnis sogar auf magere 1175 Punkte. Der neue Preis/Leistungssieger unter den Grafikkarten, die Radeon HD 5650, rechnet im 3DMark (bis auf die 01er Fassung) rund 2-3 mal so schnell. So sind es in der 05er Version 13911 Punkte, in der 06er Version 7343 Punkte und im 3DMark Vantage 3445 Punkte.
Wie sich die HD 4570 in Spielen schlägt, haben wir im Kapitel Spieleleistung näher unter die Lupe genommen.
3DMark 2001SE Standard | 20974 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10535 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7565 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3633 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1175 Punkte | |
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Die verbaute Festplatte von Hersteller Western Digitial fasst 320 GByte und läuft mit flotten 7200 U/min. Die Übertragungsrate schwankte im Benchmark-Test von HDTune zwischen 41.5 und 84.0 MB/Sek, wobei im Mittel gute 65.6 MB/Sek erreicht wurden. Die Durchsatzrate konnte mit 101.7 MB/Sek ebenfalls überzeugen, die Zugriffszeit erwies sich mit 14.8 ms als ordentlich. Leider hat Dell auf der Festplatte nur eine einzige Partition eingerichtet, diese umfasst rund 283 GByte. Die 7200 U/Min machten sich im Test durchaus positiv bemerkbar. So erschienen uns sowohl die Ladezeiten (z.B. in Spielen) als auch die allgemeine Reaktionsgeschwindigkeit von Anwendungen subjektiv etwas besser als bei vergleichbaren Systemen mit Festplatten die lediglich mit 5400 U/Min drehen.
Im Leistungsindex von Windows 7 kam vornehmlich der Prozessor mit 6.7 Punkten gut weg. Die Wertung für „3D-Business und Gaminggrafik“ folgt mit 6.3 Punkten. Unverständlich: Die Wertung der „Desktopleistung für Aero“ ist mit 4.9 Punkten wesentlich geringer, obwohl die Radeon HD 4570 in Spielen schlechter abschneidet, als bei allen anderen Anwendungsszenarien. So ist er halt, der Leistungsindex von Windows 7... Arbeitsspeicher und die Festplatte kommen obendrein auf gute 5.9 Punkte.
Sind die Latenzen eines Systems zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten wie Soundkarten zu Übertragungs- und Synchronisationsfehlern kommen z.B. Soundknacken. Doch aufatmen, das Studio 1558 gibt sich in dieser Beziehung keine Blöße, die Latenzen blieben laut DPC Latency Checker jederzeit im grünen Bereich unter 1000 µs.
Fazit
Intels Core i5 520M sorgt im Bunde mit den schnellen 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher (1333 MHz) und der flotten Festplatte (7200 U/min) für eine überzeugende Anwendungsperformance. Ob Wiedergabe von HD-Filmen oder starkes Mulittasking, alles kein Problem für das Studio 1558. So kann man beispielsweise bequem im Hintergrund ein Programm installieren, nebenbei ein Musikvideo anhören und gleichzeitig verzögerungsfrei im Internet rumsurfen.
Nun ist es an der Zeit, die Spieleleistung der Radeon HD 4570 auf Herz und Nieren zu prüfen.
Anno 1404
In der Auflösung 1024 x 768 und niedrigen Details verliert Anno 1404 zwar enorm an optischem Reiz, dafür läuft es aber auch mit butterweichen 77.1 fps über den Bildschirm des Studio 1558. In der Auflösung 1280 x 1024 und mittleren Details sieht Anno 1404 schon wesentlich hübscher aus und läuft mit 34.5 fps immer noch flüssig.
F.E.A.R. 2
Fear 2 ist hardwartechnisch zwar relativ genügsam, trotzdem hat das Studio 1558 in der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2x AA so seine liebe Not: 28.9 fps reichen gerade noch so für ein halbwegs akzeptables Spielerlebnis. Die Radeon HD 5650 ist im Vergleich mit 92 fps über dreimal so schnell. In der Auflösung 800 x 600 und niedrigen Details kann die HD 4570 mit 75.6 fps hingegen überzeugen.
Modern Warfare 2
Modern Warfare 2 sorgt unter den Spielern vor allem aufgrund seiner eingeschränkten Multiplayertechnik für hitzige Diskussionen. Wir vergnügten uns lieber in hitzigen Gefechten. In der Auflösung 800 x 600 und niedrigen Details lässt sich Modern Warfare 2 mit 78.7 fps angenehm spielen, in der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2x AA vergeht der Spaß mit unspielbaren 20.6 fps jedoch schnell. Die Radeon HD 5650 ist mit 55 fps wiederum fast dreimal so flott unterwegs.
Risen
Nach dem missglückten Gothic 3 hat Entwickler Piranha Bytes mit Risen die meisten Fans wieder gewogen gestimmt. In der Auflösung 800 x 600 und niedrigen Details kommt die HD 4570 mit 37.2 fps noch ordentlich zurecht, in der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2x AF sind es dagegen nur durchgehend ruckelige 19.8 fps. Die HD 5650 schafft mit 37 fps annähernd die doppelte Bildwiederholrate.
Dirt 2
Dirt 2 ist nicht nur ein optischer Leckerbissen geworden, sondern auch eines der ersten Spiele mit DirectX 11 Unterstützung. Da die HD 4570 aber nur DirectX 10.1 beherrscht, bleiben uns die erweiterten Effekte wie Tesselation verwehrt. In der Auflösung 800 x 600 und niedrigen Details lies sich mit 41.4 fps noch angenehm um die Kurven driften. In der Auflösung 1024 x 768 und mittleren Details ruckelte Dirt 2 mit 25.6 fps leider teilweise. Zur Abwechslung mal der Vergleich mit der Radeon HD 4670. Diese kommt auf deutlich höhere 44 fps.
Fazit
Sie sehen schon, neuere Spiele können mit der Radeon HD 4570 meist nur in mittleren oder sogar nur niedrigen Details gespielt werden und das in stark heruntergeregelter Auflösung. Anspruchslosere Genres wie Adventures und ältere Klassiker wie Half Life 2 können jedoch auch in höheren Auflösungen und Details flüssig gespielt werden. Anspruchslosere Spieler werden mit der HD 4570 also durchaus glücklich, halbwegs anspruchsvolle Spieler greifen aber lieber gleich zu Notebooks, die mindestens über eine GeForce GT 240M oder Radeon HD 4650 verfügen. Noch eine Anmerkung: Da das FullHD-Display des Studio 1558 über eine gute interpolation verfügt, vermatschen geringere Auflösungen nicht so sichtlich wie bei anderen Notebooks.
Geräuschemissionen
Wird das Studio 1558 kaum oder überhaupt nicht belastet ist es mit 31.2 dB(A) nahezu unhörbar (wobei der Lüfter unverständlicherweise ab und zu einen Gang höher schaltet). Bei leichter Belastung dreht der Lüfter mit 34.3 dB(A) leicht hörbar vor sich hin. Die Festplatte geht mit einer Geräuschkulisse von 32.1 dB(A) meist unter, obwohl sich einstweilen ein leichtes Klackern vernehmen lässt. Das DVD-Laufwerk erweist sich nich gerade als Leisetreter. Während es bei DVD-Wiedergabe mit 36.4 dB(A) noch knapp in Ordnung geht, röhrt und rauscht es bei Datenzugriff mit bis zu 47.5 dB(A) störend sowie nervig laut. Unter Last ist das Studio 1558 mit 44.8-45.8 dB(A) schließlich deutlich und fast schon unangenehm hörbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 34.3 / 34.3 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / 47.5 dB(A) |
Last |
| 44.8 / 45.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperaturen
Nach längerem Idle-Betrieb erwärmt sich die Unterseite des Studio 1558 mit maximal 39.6°C ordentlich, die Oberseite bleibt mit maximal 35.4°C etwas kühler. Leider entstehen diese 35.4°C ausgerechnet genau in der Mitte der Handballenauflage, also an einem der subjektiv auffälligsten Bereiche. Unter längerer Volllast wird die Handballenauflage sogar bis zu 38.6°C warm, was für manche bereits etwas unangenehm sein dürfte. Die restliche Oberseite wird unter Volllast bis zu 39.9°C warm, die Unterseite erreicht sogar sehr hohe 47.3°C. Auf den Schoß sollte man das Studio 1558 bei Last folglich nicht unbedingt nehmen. Größter Hitzkopf ist indes das Netzteil, das sich auf bis zu 69.2°C ! erwärmt.
Die Temperatur des Core i5 520M können wir Ihnen leider nicht präsentieren, da die Werte stets falsch ausgelesen wurden. Die Temperatur der Radeon HD 4570 lies sich dagegen problemlos feststellen. So wird diese im Idle-Betrieb mit rund 50°C mehr als ausreichend gekühlt. Unter Volllast (Prime + Furmark) schwankt die Temperatur der HD 4570 (aufgrund der erwähnten Taktproblematik) zwischen 70°C und 80°C. Beides passable Werte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.8 °C).
Lautsprecher
Das Studio 1558 verfügt über zwei Lautsprecher, die sich unter einem Gitter oberhalb der Tastatur verstecken. Verglichen mit anderen Notebooks liefern die Lautsprecher einen überrachend guten Klang. Die verschiedenen Tonbereiche wirken recht harmonisch, Musik, Filme und Spiele werden relativ präzise wiedergegeben. Der Bass ist zwar leicht vorhanden, könnte aber wesentlich druckvoller und voluminöser in Erscheinung treten. Ein Ausfransen der Höhen oder Vermatschen der Tiefen, wie man es bei anderen Notebooks oft hört, tritt beim Studio 1558 nicht so sehr zu Tage. Bei längerem stationären Aufenthalt empfiehlt sich trotzdem der Einsatz von externen Lautsprechern, da diese das Klangerlebnis doch noch um mehrere Klassen aufwerten können.
Für das Studio 1558 stehen zwei verschiedene Akkus zur Verfügung: Einmal ein 6 Zellen Akku mit 56 Wh und zum anderen ein 9 Zellen Akku mit 85 Wh. Die beiden Akkus unterscheiden sich dabei nicht nur in ihrer Stärke, sonden auch in ihrer Größe. Während der 6 Zellen Akku ebenmäßig mit dem Gehäuseboden abschließt (siehe Test hier), steht der 9 Zellen Akku nach unten deutlich raus, wodurch die Oberseite eine leichte Schräge erhält.
Die Werte des 9 Zellen Akkus können sich vor allem bei geringerer Belastung sehen lassen. So hält der Akku im Idle-Betrieb (minimale Helligkeit, maximales Energiesparen) mit 6 Stunden und 47 Minuten fast sieben Stunden durch - Respekt. Der 6 Zellen Akku schafft (ohne HD 4570) zwei Stunden weniger, nämlich 4 Stunden und 50 Minuten. Beim Surfen über das integrierte Wlan (maximale Helligkeit, mittleres Energiesparen) beträgt der Unterschied etwas über eine Stunde: 4 Stunden und 2 Minuten bei 9 Zellen gegen 2 Stunden und 50 Minuten bei 6 Zellen (ohne HD 4570).
Bei größerer Belastung schrumpft die Differenz auf lediglich 20 Minuten. Hier sei allerdings angemerkt, dass wir den sechs Zellen Akku (wie bei den anderen Vergleichswerten) mit einem anderen Studio 1558 ohne Radeon HD 4570 getestet haben. Mit HD 4570 dürften die Laufzeiten bei Belastung noch deutlicher differieren. Zurück zum Thema: Bei DVD-Wiedergabe (maximale Helligkeit, moderates Energiesparen) geht dem 9 Zellen Akku erst nach guten 2 Stunden und 58 Minuten die Puste aus. Auf diese Weise können auch Filme mit Überlänge problemlos genossen werden. Unter Volllast (maximale Helligkeit, kein Energiesparen) hat dann aber selbst der 9 Zellen Akku sein Limit erreicht und muss bereits nach 1 Stunde und 30 Minuten zurück ans Netz.
Wer gesteigerten Wert auf Mobilität legt, sollte das Upgrade zum 9 Zellen Akku für 85 Euro auf jeden Fall in Erwägung ziehen.
Die verbauten Komponenten sorgen für einen mittleren Energieverbrauch. Im Idle-Betrieb gibt sich das Studio 1558 mit 19.4-26.6 Watt recht genügsam, unter Last werden weit höhere, aber immer noch vertretbare 63.4-82.3 Watt verbraucht. Starke Gaming-Notebooks verbraten unter Last oft gut und gerne das doppelte. Im ausgeschalteten Zustand ist das Studio 1558 mit einem Verbrauch von 0.2 Watt sehr sparsam, 1.1 Watt im Standby-Betrieb sind hingegen etwas viel.
Aus / Standby | 0.2 / 1.1 Watt |
Idle | 19.4 / 25 / 26.6 Watt |
Last |
63.4 / 82.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Studio 1558 hat einige gute bis sehr gute Ansätze. Die Laufzeit des optionalen 9 Zellen Akkus weis insbesondere bei anspruchsloseren Anwendungen zu gefallen. Das FullHD-Display erfreut mit seiner tollen Bildqualität in Form eines knackigen Kontrasts und einer hohen Helligkeit. Des Weiteren überzeugen die gute Verarbeitung und das schicke Design mit dem farbigen Displaydeckel und der weißen Tastaturbeleuchtung (jeweils optional). Zudem ist die Anschlussausstattung relativ üppig, der Lautsprecherklang respektabel und die Anwendungsgeschwindigkeit ist dank des starken Core i5 520M mehr als gelungen.
Das Studio 1558 offenbart aber auch einige Schwachstellen. Dazu zählen die mäßige Spieleleistung der Radeon HD 4570, der instabile Displaydeckel sowie die nachgebende Tastatur. Überdies geben sowohl die etwas warme Handballenauflage als auch die hohe Lautstärke des DVD-Laufwerks bei Datenzugriff respektive des Gehäuselüfters unter Last Anlass zur Kritik.
Wer ein gutes Allround-Notebook mit überdurchschnittlicher Displayqualität und Akkulaufzeit sucht und bereit ist, für die gebotene Leistung etwas mehr als bei der Konkurrenz zu bezahlen, kann beim Studio 1558 gerne zuschlagen.