Test Dell Studio 1555 Notebook
Medienkünstler.
Zum Kampfpreis von 499.- Euro bietet Dell die neuen Studio 1555 Modelle an, und bewirbt diese auch entsprechend. Für den scheinbaren Schnäppchenpreis bekommt man allerdings eine eher karg ausgestattete Basisvariante. Dennoch, konfiguriert man überlegt, lässt sich immer noch ein attraktives Preis/Leistung Verhältnis erreichen. Wo die Stärken bzw. die Schwächen des günstigen Multimedia-Einsteigers zu finden sind, das klärt unser umfangreicher Test.
Mit der Bezeichnung Studio 15 waren auch die Vorgänger der aktuellen Version gesegnet. Unterscheiden kann man diese aber anhand der letzten beiden Stellen der Modellbezeichnung (1525, 1535 - 1555). Was hat sich nun geändert bei der letzten Ausgabe des Multimedia-Notebooks?
Dem aktuellen Trend gerecht, verpasst Dell dem Studio 15 nunmehr ein Display im 16:9 Kino-Format. Auch bei der wählbaren Hardware wurden die einzelnen Komponenten dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Dell sieht seine Consumer-Notebooks neuerdings auch verstärkt als „Lifestyle Objekte“, und bietet beispielsweise beim aktuellen Studio 15 ganze 17 verschiedene Designs an. Damit sollte die Entscheidung über die Wahl der Hardwarekomponenten wohl das geringste Übel sein…
Eventuell können Sie sich noch erinnern, an das schlichte, keilförmige Design der vergangenen Studio Notebooks. Wer sich damit nicht anfreunden konnte hat wohl Pech gehabt, denn auch die aktuelle Studio 15 Reihe zeigt diese Linienführung. Dennoch, mit der bewusst schlichten Gestaltung wird Dell vermutlich abermals den Geschmack vieler treffen, die sowohl lackierte Hochglanzboliden als auch farblose Office Kisten ablehnen.
Von allen etwas, dürfte wohl das Motto der zuständigen Designer gewesen sein. Während die Baseunit mit matt-schwarzer Gehäuseschale und matt-silberner Abdeckung eher Business-Charme versprüht, wird es bei der beleuchteten Tastatur über die glänzend, schwarz lackierte Displayeinfassung bis hin zum bunten Displaydeckel schon deutlich Consumer-orientierter.
Eine besondere Erwähnung haben sich die zahlreichen Cover-Designs des Displaydeckels verdient. Neben sechs verschiedenen einfarbigen Lackierungen werden auch zahlreiche kunstvoll gestaltete Designs angeboten. Dabei sein sollte hier für jeden Geschmack etwas, lediglich die Brieftasche wird etwas murren: Bis zu 89.- Euro Aufpreis sind für die geschmückten Displaycover zu berappen – Hut ab!
Hinsichtlich der verwendeten Materialien setzt Dell nach wie vor auf Kunststoff, was sich auch auf die Haptik des Notebooks schlägt. Beim Hantieren mit dem Gerät kam es doch immer wieder zu leisen Knarz-Geräuschen, worunter der Qualitätseindruck des Notebooks letztlich doch etwas leidet. Bei unserem Testsample ist außerdem eine etwas zu scharf geratene Kunststoffkante an der Vorderseite des Notebooks zu kritisieren, die aber die Verwendung des Laptops nicht einschränkt.
Davon abgesehen fällt die Stabilität der Baseunit trotzdem ausreichend aus. Weder unter Druckbelastung noch beim Anheben des Chassis sind übermäßige Verformungen zu beobachten.
Etwas anders sieht die Sache aber beim Display aus. Dieses kann weder in Punkto Druckstabilität (besonders gering im Bereich des Dell-Logos bei der Displayeinfassung) noch bezüglich Verwindungssteifigkeit überzeugen. Selbiges gilt auch für den Klappmechanismus. Zwar wurden die Scharniere optisch sehr mächtig und robust-wirkend ausgeführt, dennoch können sie ein Wippen des Displays nicht verhindern. Auch die Geräuschkulisse beim Öffnen und Schließen des Displays zeugt nicht unbedingt von stabilster Bauweise.
Der Verzicht auf einen Sicherungshaken, der das Display im geschlossenen Transportzustand fixiert, kann verkraftet werden. Allerdings sollte man etwas Acht beim Verstauen des Notebooks geben. Die aufwändigen (und teuren) Displaycovers hätten sich aber ohnehin eine eigene, zart gepolsterte Schutzhülle verdient. Kein Problem, einen passend designten Rucksack hat Dell ebenso im Programm – allerdings, für zusätzlich 48,99.- Euro (Energy-Kollektion).
Auch dem Prinzip der Anschlusspositionierung an den Seitenkanten des Notebooks blieb man beim Studio 15 grundsätzlich treu. An der Rückseite findet sowohl der Akku Platz, als auch verhindert das Displayscharnier eine Positionierung von zusätzlichen Ports in diesem Bereich.
Schnell erkennen kann man, dass die Anschlüsse vor allem für Rechtshänder günstig positioniert wurden, da sich diese überwiegend an der linken Gehäusekante befinden. An der rechten Seite wurde ein Laufwerk mit „Slot-In“ Mechanismus, als auch ein 34mm Expresscard Slot und ein Cardreader platziert. Im hinteren Bereich dieser Seite findet man noch einen USB Port sowie den Anschluss für die Stromversorgung des Gerätes.
Linkshänder (Schätzungen zufolge immerhin rund 10-15% der Bevölkerung), werden mit der Anschlusspositionierung an der linken Seitenkante nur bedingt ihre Freude haben. Offenbar wurde versucht, störende und oft dauerhaft belegte Ports eher in den hinteren Bereich zu rücken. Dazu zählt beispielsweise der HDMI Port, VGA-Ausgang und die LAN Schnittstelle. Bereits im mittleren Bereich der Seitenkante findet man untereinander platziert einen weiteren USB Ports sowie eine kombinierte USB/eSATA Buchse. Es folgen Firewire und die Audio Schnittstellen (2x Kopfhörer, Mikrofon).
Die gesamte Palette an Kommunikationsfeatures ist auch für das neue Dell Studio 15 verfügbar, viele davon allerdings nur gegen einen entsprechenden Aufpreis. Auf jeden Fall ab Werk integriert ist schnelles Gigabit LAN von Broadcom sowie ein Wireless LAN Modul von Dell (1397 – 802.11 b/g). Alternativ möglich sind hier auch ein Standard-n unterstützendes Modul von Dell, oder die beiden bewährten Intel Mini-Karten WiFi Link 5100 und 5300 (a/g/n).
Sollte man eine kabellose Verknüpfung des Studio 15 mit diversen Peripherie-Geräten in Betracht ziehen, so könnte auch die Ausstattung mit einem integrierten Bluetooth Modul Sinn machen, da man so alle bestehenden USB Ports freihalten kann. 34,99.- Euro legt man für diese Option aus.
Angesichts zahlreicher verlockender Angebote von Mobilfunkbetreibern wird für viele Interessenten auch die optional verfügbare mobile Breitband Option von Interesse sein. Für die entsprechende Mini-Karte samt Antennen und Verkabelung sind 120.- Euro auszulegen.
Als weitere Ausstattungsmerkmale ist etwa die (ohne Aufpreis) integrierte 2 Megapixel Webcam anzuführen. Mit ihr sind Fotos mit einer Auflösung von bis zu 1600x1200 Pixel oder Videoaufnahme mit bis zu 640x480 Pixel möglich. Selbst bei maximaler Auflösung lieferte die Cam ein gutes und flüssiges Bild. Positiv aufgefallen ist vor allem die gute Lichtempfindlichkeit des Sensors, der auch bei geringer Umgebungshelligkeit ein gutes Bild liefert. Auch die Tiefenschärfe fiel überraschend gut aus. Eine für Videochat brauchbare Bildqualität ist von 20 Zentimeter bis über einen Meter zu erreichen.
Für Blu-Ray Fans hat Dell natürlich auch eine optionale Ausstattung mit entsprechender Hardware im Programm. Ein integrierter Player ist für einen Aufpreis von 140.- Euro zu haben, während die Player/Recorder Combi noch auf noch stolze 369,99.- Euro kommt. Der DVD Brenner ist allerdings ohne Aufpreis ab Werk im Studio 15 verbaut.
Kommen wir zuletzt zu den möglichen Garantieoptionen. Orientiert man sich am aktuellen Basisangebot, so kommt das Studio 15 mit einem Jahr Basisgarantie. In mehreren Abstufungen kann man das Gerät letztlich auf bis zu maximal 4 Jahren Vor-Ort Service hochrüsten. Dafür sind aktuell 209.- Euro fällig. Besonders hinsichtlich Gewährleistung fährt Dell erfahrungsgemäß aber immer wieder interessante Aktionen, bei denen oftmals ein Upgrade deutlich günstiger bzw. ohne Aufpreis erhältlich ist. Es könnte sich also lohnen, diese Preise eine Zeit lang im Auge zu behalten.
Auffälligstes Merkmal der eingesetzten Tastatur ist wohl deren Beleuchtung (optional verfügbar, Aufpreis 40,46.- in Deutschland, nur telefonisch verfügbar). Anders als externe Lichtquellen, bietet diese den Vorteil, dass selbst bei kompletter Dunkelheit alle Tasten mit gutem Kontrast lesbar bleiben und keine unangenehmen Reflexionen entstehen. Um eine bestmögliche individuelle Anpassung zu ermöglichen, kann mittels der entsprechenden Taste die Helligkeit zwischen zwei Stufen gewählt werden, bzw. die Tastaturbeleuchtung komplett deaktiviert werden.
Das Layout der verbauten Tastatur bleibt klassisch ohne auffällige Abweichungen. Selbst an Pfeiltasten mit normaler Tastengröße darf man sich erfreuen. Überhaupt wirkt die Tastatur sehr großzügig und ermöglichte auf Anhieb eine fehlerfreie Eingabe. Das Tippgefühl lässt sich als eher weich mit dennoch markantem Druckpunkt und einem leichten federn am Schluss beschreiben. Dies liegt vor allem daran, dass die Tastatur sich teils doch deutlich unter Druck durchbiegen lässt. Überraschender Weise litt darunter jedoch nicht die Geräuschkulisse beim Tippen.
Das Touchpad fügt sich optisch nahtlos in das Gehäuse ein. Allerdings wurde die Oberfläche gering aufgeraut, um die Gleitfähigkeit zu verbessern, was durchaus auch gelungen ist. Die beiden Tasten lasen sich mit nur geringem Widerstand drücken und weisen einen vergleichsweise tiefen Hubweg auf. Kritisieren müssen wir allerdings die Lage der Tasten relativ tief im Gehäuse, wodurch ein Antippen mit dem Daumen nicht immer gelingt.
Interessant und durchaus hilfreich fällt die Bevorzugung der Zusatzfunktionen bei den F-Tasten aus. Anstatt der meist kaum verwendeten F1 bis F12 Belegung, zieht Dell beim Studio 15 Funktionen wie Displayhelligkeit, Lautstärke, Multimedia,… in den Vordergrund und macht diese zu Primärbefehlen – Apple lässt grüßen.
Wie bereits angesprochen, ist das 15.6 Zoll LED Display im 16:9 Format eine der wesentlichen Neuerungen bei der aktuellen Studio 1555 Serie. Dell folgt damit, wie auch nahezu alle anderen Hersteller, dem aktuellen Trend, sich am gängigen Filmformat zu orientieren. Wie bereits oftmals erörtert, ist dies zwar bei der Wiedergabe von Blu-Rays und DVDs ganz hilfreich, fällt der schwarze Balken meist wesentlich schlanker aus und das eigentliche Bild demzufolge größer als bei den 16:10 Panels, allerdings hat man bei den verbleibenden, üblichen PC-Anwendungen den Nachteil einer geringeren zur Verfügung stehenden Bildhöhe. Dies heißt, man sieht oftmals nur den oberen Teil einer Website oder einer Anwendung, und muss so vermehrt scrollen.
Dieser Kritikpunkt betrifft natürlich nur das WXGA-Panel mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel. Bei der alternativ erhältlichen Full-HD Version (1920x1080 Pixel) sollte auf jeden Fall ausreichend Übersicht für alle Anwendungen gewährleistet sein. Positiv überrascht waren wir von der vergleichsweise günstigen Full-HD Aufpreisoption: Für nur 60.- Euro mehr kommt man in den Genuss von nativen Full-HD Bildern.
Das geringer aufgelöste Panel fand sich auch in unserem Testsample. In der Messung der Displayhelligkeit erreichte das Panel (SEC5441) eine maximale Helligkeit von guten 213 cd/m². Punkten kann das LED Panel aber auch mit einer überdurchschnittlich guten Ausleuchtung von 88.7%. Guter Durchschnitt ist das maximal erreichbare Kontrastverhältnis von bis zu 180:1.
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Ausleuchtung: 89 %
Kontrast: 181:1 (Schwarzwert: 1.18 cd/m²)
Mögliche Hoffnungen auf ein hinsichtlich Farbdarstellung besonders hochwertiges Panel müssen wir, zumindest beim Standard WXGA Display, zerstören. Unsere Messungen mit Hilfe des Spyder 3 Colorimeters der Firma Datacolor zeigen einen Farbraum der deutlich kleiner ausfällt als beispielsweise der allgemeine RGB Farbraum. Bei der Analyse der Farbraumdiagramme wird außerdem ein Ausreißer im blauen Farbbereich auffällig. Das Display ist insgesamt hinsichtlich Farbdarstellung in der Liga der Standardpanels einzuordnen. Besonders eindrucksvoll wird im Vergleich der extreme große Farbraum des Studio XPS 16 von Dell erkennbar, ausgestattet jedoch mit dem RGB LED Display.
Aufgrund des nur geringen Aufpreises der alternativen Studio 15 Full-HD Version, sollte man sich jedoch keine allzu große Verbesserung in Punkto Farbdarstellung bei diesem Display erwarten. Diversen ungeprüften Informationen im Internet zufolge, sollen mehrere Displayfabrikate im Studio 1555 zum Einsatz kommen, die sich teils erheblich voneinander unterscheiden.
Egal für welche Displayvariante man sich auch entscheidet, um die TrueLife Oberfläche kommt man nicht herum. TrueLife ist Dells Bezeichnung für ein spiegelndes Display. Der Test des Bildschirmes hinsichtlich seiner Außeneinsatz-Tauglichkeit verlief wie erwartet eher enttäuschend. Zwar würde die gebotene Helligkeit noch ausreichen, um zumindest in schattiger Umgebung für einen ausreichenden Bildkontrast zu sorgen, allerdings machen die auftretenden Spiegelungen ein Arbeiten mit dem Gerät überaus mühsam.
Keinesfalls zu den Stärken des Displays gehört auch die gebotene Blickwinkelstabilität. Bereits bei einer nur geringen Abweichung vom idealen, sprich lotrechten Blickwinkel, sind Farbveränderungen aber auch zunehmende Spiegelungen zu beobachten. Dies gilt vor allem für den vertikalen Sichtbereich, während man entlang der horizontalen Achse eher mit Spiegelungen denn Farbveränderungen zu kämpfen hat.
Je nach individuellen Anforderungen kann das Dell Studio 1555 mit verschiedenen Hardwarekomponenten bestückt werden, etwa bei der CPU. Im Einstiegs-Package verbaut Dell eine T4200 Dual Core CPU von Intel. Mit 2.0 GHz, 1MB L2-Cache und 800 Mhz Frontsidebus. Für Basisanwendungen ist man bereits mit diesem Prozessor ausreichend gerüstet, bietet die Doppelkern-CPU doch auch bei Multitasking ein flottes Vorankommen.
Sollte für spezielle Anwendungen mehr Power von Nöten sein, etwa Audio- oder Videobearbeitung, so könnten auch die leistungsfähigeren Chips von Intel interessant sein. Stärkste zurzeit im deutschen Webshop auffindbare CPU ist die P8600 von Intel, die mit 2.4 Ghz und 3MB L2-Cache einen guten Kompromiss zwischen Leistung, Energieverbrauch (TDP 25W) und Preis darstellt. Im Webshop wird aktuell ein Aufpreis von 180.- Euro für diesen Chip fällig (ausgehend von der T4200 Basisversion). Den Spezifikationen zufolge soll sogar eine Ausstattung mit der T9800 CPU möglich sein, die mit 2.9 Ghz und 6MB L2-Cache zu den stärksten aktuell verfügbaren, mobilen Zweikern Prozessoren zählt.
Die Möglichkeit zur Anpassung an die individuellen Bedürfnisse hat der potentielle Käufer des Studio 15 auch bei der Grafikkarte. Die Basisausstattung wird definiert durch einen integrierten Intel GMA 4500M HD Grafikchip, der ebenso in erster Linie für Basisanwendungen gedacht ist. Dennoch, die Wiedergabe von HD-Videos sollte auch mit der GMA 4500M HD möglich sein. Problematisch wird es erst, wenn man 3D Berechnungen einfordert. Hier gibt der integrierte Grafikchip vergleichsweise schnell auf.
Besonders Freunde von Computer Games werden also ein Auge auf die alternativ erhältliche ATI Mobility Radeon HD 4570 werfen, die in zwei Versionen, entweder mit 256MB Videospeicher (+100.- Euro) oder aber mit 512MB (+155.- Euro) verfügbar ist. Laut Dell wird die 256MB Variante mittelfristig eingestellt werden, da mit einer Preissenkung von GDDR3 Speicherchips zu rechnen ist, und damit eine Differenzierung wenig sinnvoll erscheint.
Der Jubel wird sich aber insgesamt bei dieser Grafikkarte nur in Grenzen halten. Die HD 4570 ist als Vertreter der unteren Mittelklasse zu qualifizieren und spielt in etwa in derselben Liga wie etwa eine Geforce 9500M GS bzw. die ältere 8600M GT.
Zwar kann die Grafikkarte auch mit normalen DDR Speichermodulen ausgestattet werden, trotzdem setzte Dell bei unserem Testgerät auf höherwertigen GDDR3 Speicher (512MB), der zwar etwas schneller aber auch etwas teurer ist. Interessant ist die Ausstattung der Grafikkarte mit einem 64-Bit Speicherbus (bestätigt durch Dell und AMD), entgegen der Auskunft vieler Tools wie etwa auch CPUz, die einen 128 Bit Speicherbus ausgeben.
Nur mäßig fällt demnach auch das Ergebnis im 3D Mark 2006 Benchmarktest aus. Das Dell Studio 1555 positioniert sich etwas hinter dem HP HDX16, ausgestattet mit Geforce 9600M GT Grafikkarte, allerdings mit langsameren GDDR2 Speicher. Das GX400 von MSI, ebenso ausgestattet mit Geforce 9600M GT, allerdings GDDR3 Speicher liegt hier fast um 1000 Punkte voran.
Etwas besser schneidet das Notebook im PCMark 2005 Benchmarkvergleich ab. Mit 5754 Punkten kann das Studio 1555 ein passables Ergebnis einfahren.
Ein Wörtchen mitzureden haben in dieser Disziplin auch der verbaute Arbeitsspeicher, im Falle des Dell Studio 15 DDR2 Speichermodule. Die maximal angebotene Ausstattung beträgt 4 Gigabyte, die Dell in Form von 2x 2GB zum Aufpreis von 60.- Euro zur 2GB (2x1024MB) Standardausstattung führt.
Etwas umfangreicher fallen die Möglichkeiten beim Massenspeicher aus. Hier bietet Dell Modelle mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min als auch 7200 U/min. Die schnelleren Festplatten zeigen in der Regel im Test höhere Übertragungsraten und etwas kürzere Zugriffszeiten als die 5400er Modelle. Die in unserem Testsample verbaute Platte von Western Digital (WD 3200BEVT) mit einer Bruttokapazität von 320 Gigabyte bei 5400 U/min zeigte gute Übertragungsraten von bis zu 69.8 MB/s und eine ebenso attraktive Zugriffszeit von 17 Millisekunden.
3DMark 06 Standard Score | 3735 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1168 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5754 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3607 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Dass die verbaute ATI Mobility Mobility Radeon HD 4570 nicht unbedingt zu den heißesten Eisen gehört die AMD/ATI zu bieten hat, das zeigt bereits der erste Leistungsindex im 3D Mark 2006 Benchmarktest. Dennoch, interessant ist letztlich die Performance im praktischen Gaming-Betrieb, den wir uns folgend anhand einiger Test-Games genauer angesehen haben.
Zu den gebenchten Vertretern gehört etwa FEAR 2, aktueller Nachfolger des Grusel Shooters FEAR. Bei minimal möglichen Hardwareanforderungen (800x600, alles aus/min) lässt sich beim Anspielen des Demos eine absolut flüssige Framerate von meist mehr als 90 Fps beobachten. Erhöht man die Grafikdetails bzw. die Auflösung (1024x768, alles ein/med), so sinkt diese aber dramatisch auf um die 30 Fps ab. Grundsätzlich bleibt das Game auf dieser Stufe einigermaßen spielbar, da aber auch mit kurzen Aussetzern zu rechnen ist, sollte man die Einstellungen weiter reduzieren.
Von Interesse war auch das erfahrungsgemäß etwas anspruchsvollere Rennspiel Racedriver: GRID. Bei minimalen Systemanforderungen konnte hier eine durchschnittliche Framerate von 60-90 Fps erreicht werden, was ein absolut flüssiges Spielen ermöglicht. Auf noch akzeptablem Niveau blieb das Spiel allerdings auch nach einem Erhöhen der Anforderungen (1024x768 Pixel, alles ein/mittel/0xAA) mit konstant zwischen 30 und 40 Fps. Damit lässt sich das Game auch mit einer attraktiven Grafikdarstellung flüssig spielen.
Ein Muss stellt natürlich auch der Shooter Klassiker Call of Duty 4 dar, der bei minimalen Grafikeinstellungen ebenso ohne weitere Probleme absolut flüssig auf unserem Testgerät lief. Höhere Grafikanforderungen (1024x768, alles ein/med/0xAA) drücken auch hier das Ergebnis auf teils unter 30 Fps, was zu hin und wieder auftretenden Rucklern im Spiel führt.
Letztlich haben wir uns auch das beliebte Online-Rollenspiel World of Warcraft genauer angesehen. Bei mittlerer Detailstufe lieferte Fraps um die 60 Fps und damit ausreichend viele Bilder um absolut flüssig spielen zu können. Eventuell könnte man sogar die eine oder andere Detailoption noch etwas nach oben schrauben. Erst bei maximalen Details (1280x1024) brach die Performance unter einen brauchbaren Wert ein. Rund 15 FPS im Schnitt und teils längere Aussetzer eignen sich zum Gamen eher weniger.
Weitere Spiele und ihre Performance mit der verbauten ATI Mobility Radeon HD 4570 finden Sie in unseren Spielebenchmarks von Notebook-Grafikkarten.
Nachtrag: Soeben erreichte auch die letzte Ausgabe der erfolgreichen Sims-Reihe unsere Redaktion. Erste Benchmarks bestätigen dem Studio 1555 auch eine passable Performace bei Sims 3. Bei minimal möglichen Einstellungen lag die beobachtete Framerate bei über 200 Fps und das Spiel war flüssig spielbar.
Allerdings konnte bereits bei mittlerer Detailstufe die Performance deutlich gebremnst werden, was Fraps bei einem Anspielen mit durchschnittlich rund 60 Fps dokumentiert. Zeitweise fallen die Bildraten aber knapp unter 30 Fps ab und speziell beim scrollen aus großer distanz macht sich ein Ruckeln bemerkbar.
Weniger empfehlenswert sind ausschließlich hohe Details und alle Effekte aktiviert. Bei einer Auflösung von 1280x1024 Pixel (externer Monitor) erreichte das Game zwar noch durchschnittlich rund 30 Fps, sackte teils aber unter 10 Fps ab, was sich in lästigen Spielaussetzern zeigte.
Lautstärke
Erfreulicherweise präsentierte sich das Dell Studio 1555 im Office Betrieb als angenehm leiser Zeitgenosse. Fordert man das Gerät sehr wenig und betriebt dieses im Energiesparmodus, was für viele Anwendungen wie etwas Mails, Internet und Textverarbeitung ohne weiteres ausreicht, so wird man mit einer besonders niedrigen Geräuschkulisse belohnt. Meist bleibt in diesem Zustand der verbaute Lüfter komplett deaktiviert, und zu hören ist nur das Laufgeräusch der Festplatte bei 30.3 dB(A).
Unter Last wird der Lüfter allerdings deutlich hörbar. Bei konsequenter Auslastung von CPU und GPU über einen längeren Zeitraum konnten wir eine maximal mögliche Lautstärke von bis zu 44.6 dB(A) beobachten. Im Gaming Betrieb lag die Lautstärke des Notebooks allerdings meist etwas niedriger und kann damit als noch akzeptabel bezeichnet werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 35.4 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
DVD |
| 36.9 / dB(A) |
Last |
| 37.8 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die angenehme Geräuschkulisse hat wohl auch seinen Preis, der sich im Falle des Studio 1555 in Form besonders hoher Temperaturen an der Unterseite der Baseunit manifestiert. Maximal konnten wir hier 52.8°C messen, die für ein kompaktes Multimedianotebook wie das Dell Studio 1555 doch als etwas zu viel bezeichnet werden können. Bei geringerer Leistungsanforderung hält sich die Erwärmung aber dennoch in Grenzen (rund 40°C), was hier auch einen Betrieb auf den Oberschenkeln noch ermöglichen sollte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.32 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.5 °C).
Lautsprecher
Sehr positiv überrascht waren wir von der gebotenen Soundkulisse bei der Wiedergabe von Musiktiteln der unterschiedlichsten Stilrichtungen. Das Studio 1555 lieferte bei guter maximaler Lautstärke einen klaren und mitunter durchaus vollen Sound. Das Verhältnis zwischen Höhen und Tiefen war zwar nicht ganz ausgewogen, dennoch für ein Multimedia Einsteigernotebook mehr als erwartet. Verantwortlich für die ansprechende Soundkulisse ist vor allem der an der Unterseite platzierte Subwoofer, der für die notwendige Klangfülle sorgt. Mit Multimediaprofis wie etwa der Pavilion HDX Reihe oder aber den Qosmio Modellen von Toshiba kann das Dell Studio 1555 zwar nicht mithalten, in der günstigen Einsteigerklasse muss man einen vergleichbaren Sound jedoch erst einmal finden.
Die Akku Basisvariante besteht aus einem 6-Zellen Li-Ion Akku mit einer Kapazität von 56 Wh. Alternativ ist auch eine 9-Zellen Akkuversion erhältlich, die 85 Wh fasst, allerdings einen Aufpreis von 70.- Euro bedingt. Mit dieser Lösung kann bei einem vergleichbar ausgestatteten Notebook von einem Laufzeitzuwachs von rund 50% ausgegangen werden.
Im Test mit dem 6-Zellen Akku erreichte unser Testgerät im Batteryeater Readers Test (min. Displayhelligkeit, Energiesparmodus, WLan aus) eine maximal mögliche Laufzeit von 293 Minuten, also knapp 5 Stunden.
Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn man das Notebook unter Last setzt. Im BatteryEater Classic Test (max. Helligkeit, WLan ein, Profil Höchstleistung) erreicht das Studio 1555 in der getesteten Ausstattung nur 73 Minuten.
Durchwegs brauchbar fällt auch die ermittelte Akkulaufzeit im praxisnahen WLan Betrieb (max. Displayhelligkeit, Energiesparprofil, WLan ein) aus. Mit 208 Minuten, also rund 3.5 Stunden kann das Studio 15 auch netzunabhängig betrieben werden. Bei Wiedergabe einer DVD hielt unser Testgerät 148 Minuten durch, was für einen Film durchschnittlicher Länge reichen sollte. Vorsicht ist allerdings bei der Wiedergabe von Blu-Ray Inhalten im Akkubetrieb geboten. Der wesentlich höhere Rechenaufwand bedingt eine deutlich kürzere Akkulaufzeit, womit im Akkubetrieb ein ganzer Titel im HD-Format wohl kaum möglich sein wird.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 9.5 / 15.7 / 18.2 Watt |
Last |
52.8 / 66.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Gehäuse des Studio 1555 unterscheidet sich nur geringfügig von seinen Vorgängern. Gut gefällt vor allem die Möglichkeit zur Individualisierung durch die Wahl eines von 17 möglichen Designs. Etwas schmerzlich fällt dabei allerdings die Aufpreispolitik von Dell aus.
Das Gehäuse zeigt zwar teils Schwächen hinsichtlich Stabilität, kann aber optisch durchaus punkten.
Leider war in unserem Testgerät „nur“ das HD-Panel mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel verbaut. Sehr spannend, insbesondere bei Ausstattung mit Blu-Ray Laufwerk, wäre natürlich das optionale Full-HD Panel mit 1920x1080 Pixel. Der Aufpreis von 60.- Euro sollte den Mehrwert einer feineren Auflösung und mehr Übersicht am Desktop, ungeachtet der genauen Messdaten, durchaus wert sein.
Für viele potentielle Kunden in Deutschland war sicher auch das Abschneiden des Studio 1555 bei den Gaming Tests von Interesse. Nun, bei geringen Details hat das Notebook mit nahezu keinen Titeln Probleme, aber letztlich hätte man doch auch gerne eine etwas ansprechendere Grafik am Bildschirm, wo die Ressourcen der ATI 4570 Grafikkarte doch beschränkt sind. Natürlich darf man auf ein Upgrade hinsichtlich GPU beim Studio hoffen, aber abgesehen von einigen mit Sicherheit kommenden Refreshs im Rahmen des normalen Produktzyklus, wo allerdings vermutlich ähnlich positionierte Chips zur Anwendung kommen werden, sollte man sich keine allzu großen Hoffnungen machen. Nach der Umgestaltung der XPS Serie ist Dell offenbar drauf und dran, die Gaming-Sparte vollständig auf Alienware auszulagern.
Aufgefallen ist auch, dass wie bei Dell üblich, die beworbenen Preise bei einer individuellen Konfiguration schnell teils deutlich überschritten werden. Allerdings hat man so die Möglichkeit, nur das in sein persönliches Paket aufzunehmen, was man auch wirklich benötigt. Bei höherwertigen Ausstattungen lohnt es sich meist auf ein entsprechendes Angebot zu setzen, da das Hochrüsten der Einstiegsvariante oftmals teurer kommt.
Für Multimediafans mit nicht zu starker Spieleaffinität könnte das aktuelle Studio 15 von Dell durchaus einen Blick wert sein.