Test Dell Studio 15 Notebook
Familienzuwachs.
Bisher bot Dell für Privatkunden zwei Notebook Serien. Einerseits die Inspiron Laptops die in erster Linie für den preisbewussten Einsteiger konzipiert waren, und dann auch noch die XPS Serie, welche sich vor allem durch ihre Leistungsdaten und ihr Design auszeichnete. Die neue Studio-Linie schließt nun sozusagen das Loch zwischen den bestehenden Modellen und zielt auf den designbewussten Multimediaanwender ab.
Wem die XPS Reihe gefallen hat, sich jedoch mit dem Verkaufspreis nicht so recht anfreunden konnte, da man ohnehin nur geringe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit seines Notebooks stellte, der könnte bei den neuen Studio Modellen von Dell fündig werden. Sie vereint Grundzüge des bekannten XPS Designs mit dem robusten und preiswerten Image der Inspiron Reihe.
Mit der übrigen Dell Notebook Familie haben die Studio Modelle die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten gemeinsam, die neben Hard- und Software auch das Aussehen des Notebooks betreffen. So kann aus aktuell insgesamt 11 verschiedenen Designs gewählt werden, die einerseits eine unterschiedliche Farbgebung des Displaydeckels bzw. auch unterschiedliche Oberflächen und Farbelemente beim Gehäuse beinhalten.
Schon auf den ersten Blick wird die Ähnlichkeit des Dell Studio 15 mit einem XPS M1330 oder aber einem Dell XPS M1530 offensichtlich. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die gestalterisch markante Scharnierlösung, wobei der Klappmechanismus an den Seitenkanten angeschlagen ist, und das Display sich so beim Öffnen hinter die Baseunit schiebt. Neben der interessanten gestalterischen Note verleiht dieses Prinzip den beiden Scharnieren auch eine außerordentlich gute Stabilität, da diese deutlich größer dimensioniert werden können.
Wie auch schon bei den XPS Modellen spielt auch bei den neuen Studio Notebooks die Farbgebung des Gehäuses eine wichtige Rolle. Mit insgesamt acht verfügbaren Farben findet man beinahe für jeden Geschmack das richtige. Wer es lieber etwas dezenter hat ist vermutlich mit der schwarzen Oberfläche am besten bedient, etwas mutigere greifen aber hoffentlich doch zu rot, orange oder grün.
Dem allgemeinen Trend folgend verpasst Dell auf Wunsch der Baseunit in Hochglanzoptik auch ein Muster, ähnlich dem Imprint Finish von HP. Unter der Bezeichnung „Topo“ kann man im Online Konfigurator beispielsweise eine Variante mit unterschiedlich starken Linien wählen, die wie der Name bereits andeutet, an das Topografische Muster einer Landkarte erinnert. Am Gerät selbst kommen diese Linien allerdings nur eingeschränkt zur Geltung. Auf den ersten Blick sehen diese gar aus, als würde ein Lackier- oder Spritzgussfehler bei der Baseunit-Oberschale vorliegen.
Obwohl bei den oberflächenwirksamen Materialien voll und ganz auf Kunststoff gesetzt wurde, hinterlässt das Dell Studio 15 allgemein einen wertigen Eindruck. Beim Hantieren mit dem Laptop können zwar im Bereich der Handballenauflagen und auch an der Unterseite leichte mögliche Verformungen beobachtet werden, störende Knarrgeräusche bleiben aber beinahe gänzlich aus. Dies gilt auch für ein Anheben des Gerätes an der relativ schmal zulaufenden Vorderkante, was das Studio 15 ohne Auffälligkeiten wegsteckt.
Die Ursache für dieses gute Abschneiden findet man schließlich im inneren des Gehäuses, wo nach dem Öffnen der großzügigen Wartungsklappe an der Unterseite ein stabiler Rahmen aus Magnesium sichtbar wird.
Das Display bietet optisch ein überaus robustes Gehäuse, welches aber im praktischen Test nicht so recht überzeugen will. Sowohl hinsichtlich Verwindungen aber insbesondere bei Druckbelastung auf den Displaydeckel hat der Bildschirm nur wenig entgegenzuhalten.
Hinzuweisen wäre außerdem auf einen fehlenden Sicherungsmechanismus wie etwa einen Verschlusshaken zur Verriegelung des Displays mit der Baseunit im geschlossenen Zustand, etwa beim Transport des Notebooks.
An der abgeschrägten Vorderkante des Gehäuses lässt sich das Display zwar überaus benutzerfreundlich aufklappen ohne dass an diversen Schiebeschaltern mit hoffentlich nicht allzu langen Fingernägeln herumgefummelt werden muss, was aber auch den Nachteil mit sich bringt, dass beim Verstauen des Laptops in einer Tasche und beim Transport darauf geachtet werden muss, dass sich keine Gegenstände in den Zwischenraum von Display und Tastatur schieben.
Der Display-Klappmechanismus und die schmal zulaufende Vorderkante verhindern schon einmal allein aufgrund des Gehäusedesigns eine Positionierung von Schnittstellen in diesem Bereich. Damit bleiben nur mehr die Seitenkanten für die Anordnung diverser Ports.
An der linken Seitenkante wartet das Dell Studio 15 mit einer ganzen Reihe an Anschlussoptionen aus. Unterhalb des WLan-Hardwareschalters im hinteren Bereich findet man einen Kensington Lock mit dem sich das Notebook mit dem passenden Zubehör (beispielsweise das Kensington Slim Microsaver-Schloss € 35,70.- im Dell Online Shop) an größere Gegenstände ketten lässt und somit einen gewissen Diebstahlschutz bietet.
Im Anschluss darauf findet man einen modernen HDMI-Port für digitale Sound und Bildausgabe, der das Dell Studio 15 auch mit einem hochauflösenden externen Monitor oder Flatscreen TV verbindet. In weiterer Folge werden ein analoger VGA-Ausgang, zwei übereinander liegende USB Ports, ein LAN Anschluss, Mikrofon, und gleich zwei Kopfhörerausgänge geboten. Im vorderen Bereich verfügt das Studio 15 außerdem noch über ExpressCard Slot und einen SD Cardreader.
An der gegenüberliegenden Seitenkante finden im vorderen Bereich ein Firewire Port und zwei weitere USB 2.0 Anschlüsse Platz. Den überwiegenden Teil des Gehäuses nimmt hier das Slot-In DVD Laufwerk in Anspruch, bei welchem zwischen einem herkömmlichen CD/DVD Brenner und einem Blu-Ray/CD/DVD Combo Laufwerk gewählt werden kann. Der Aufpreis für ein Blu-Ray Laufwerk liegt aktuell je nach Konfiguration bei etwa 140.- Euro. Im hintersten Bereich findet man letztlich auch noch den Netzanschluss des Notebooks.
Zum Angebot der Schnittstellen ist generell zu sagen, dass diese dem gehobenen Durchschnitt bei Multimedia Notebooks entspricht, wobei vor allem der HDMI Port positiv zu erwähnen ist. Die Lage der einzelnen Anschlüsse wollte uns im Test allerdings nicht so ganz überzeugen. So liegen alle vier USB Ports vergleichsweise weit vorne an den Seitenkanten. Dies gilt auch für den LAN Anschluss an der linken Gehäuseseite. Je nach Belegung der gebotenen Ports kann es zu störenden Kabeln und Steckern an den Seitenkanten kommen, insbesondere für Linkshänder.
Hinsichtlich Kommunikationsmodulen bietet das Dell Studio 15 serienmäßig ein Gigabit LAN Ethernet Modul sowie je nach gewählter Ausstattung ein Wireless Lan Modul Standard 802.11b/g bzw. 802.11n. Optional ist auch Bluetooth 2.0 verfügbar, das speziell bei der Kommunikation mit ihrem Handy, PDA oder Organizer hilfreich sein kann. Auch eine Consumer IR Schnittstelle an der Gerätevorderseite zur Kommunikation mit der im Lieferumfang beiliegenden Fernbedienung wird angeboten.
Für den Kunden besteht auch die Möglichkeit das Dell Studio 15 mit einem integrierten UMTS Modul auszustatten. Grundsätzlich ist es möglich jeden Provider zu nutzen, da die angebotene Hardware nicht SIM-locked ist. Im Betrieb mit Vodafone in Deutschland kommt der Kunde aber in den Genuss eines garantierten Supports bei eventuellen Problemen mit der Hardware. Natürlich ist es auch möglich, das Notebook mit einer eigenen Mini-Card auszustatten und die vorbereitete Hardware (Antenne und vorbereitete Verkabelung) zu nutzen.
Zur Ausstattung des Studio 15 zählt auch eine 2 Megapixel Webcam mit einer maximalen Auflösung von bis zu 1600x1200 Pixel.
Neben dem Kensington Lock dient auch ein integrierter Fingerprint Reader für eine Verbesserung der Sicherheit des Notebooks und ihrer Daten. Mit seiner Hilfe kann sowohl der Zugang zum Rechner als auch die Eingabe diverser Passwörter organisiert werden.
Zum Standard Lieferumfang zählen eine Fernbedienung im ExpressCard Format die sich bequem im passenden Slot verstauen lässt und so auch unterwegs stets mit von der Partie ist, ein gedrucktes Handbuch, diverse Treiber und Software CD’s, eine Windows Vista Recovery DVD, Microsoft Works 9 und Roxio Creator 10.1.
Daneben bietet Dell noch eine ganze Palette an kostenpflichtigem Zubehör, wie etwa Notebook Taschen, externe Eingabegeräte, usw. an.
Gut überdenken sollte man sein Investment in den Hardware Support. Die minimale Garantieleistung beginnt bei 12 Monaten und reicht bis zu maximal vier Jahren Vor-Ort Support. Je nach aktueller Angebotssituation schlägt sich das mit 150.- bis 200.- Euro zusätzlich zu Buche.
Auch bei der Tastatur sind überaus große Ähnlichkeiten zur im XPS M1530 verbauten Einheit zu erkennen. Beim Studio 15 präsentiert sich diese jedoch im klassischen Schwarz mit feinen, weißen aufgedruckten Lettern.
Die Tastenanordnung entspricht dem üblichen Standard, mit der Steuerung-Taste am linken unteren Rand und der Entfernen-Taste rechts oben. Eventuell etwas gewöhnungsbedürftig fällt die Tastenreihe rechts neben der zweizeiligen Enter Taste aus, die Funktionen wie etwa Bild-auf und Bild-ab sowie Pos1 und Ende beherbergt.
Bei der Bedienung des Notebooks kann man dem Gerät hinsichtlich Tastenlayouts keine Vorwürfe machen. Alle Funktionen und Tasten werden intuitiv richtig getroffen. Subjektiv überaus angenehm empfanden wir das Tippgefühl auf der Tastatur. Dieses ist als eher weich mit dennoch gut spürbarem Druckpunkt zu beschreiben. Auch das leise klickende Tippgeräusch konnte durchaus positiv überzeugen.
Das Touchpad zeigt auf den ersten Blick dieselbe Oberfläche und Farbe wie die umliegenden Handballenauflagen, entpuppt sich bei seiner Verwendung aber als um ein vielfaches gleitfreudiger als das übrige Oberflächenfinish. Bei genauer Betrachtung kann man auch die minimal aufgeraute Oberflächenstruktur des Pads erkennen, welche für diesen positiven Effekt verantwortlich ist. Auch zwei dezent markierte Scrollbereiche werden am Pad ausgewiesen.
Die Steuerung des Mauszeigers mittels Touchpad fällt durchaus angenehm aus. Trotz spezieller Oberfläche könnten die Gleiteigenschaften des Pads jedoch noch etwas besser ausfallen. Überaus angenehm empfanden wir auch die beiden Touchpad Tasten, die sich sanft drücken ließen und dabei kaum ein vernehmbares Klickgeräusch von sich gaben - Sehr schön.
Letztlich bietet das Studio 15 auch eine Leiste mit Zusatztasten die als unscheinbare berührungssensitive Zone im Gehäusebereich oberhalb der Tastatur ausgeführt ist. Hier können sie beispielsweise Mediaplayer-Funktionen als auch die Lautstärke der Soundwiedergabe und den Datenträgerauswurf des Slot-In Laufwerkes bedienen.
Auch bei der Displayausstattung bietet Dell verschiedene Ausstattungsvarianten an. Die Palette beginnt mit einem herkömmlichen 15.4 Zoll WXGA TFT Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel. Für ein Plus an Übersicht stehen außerdem zwei weitere Displayvarianten im WXGA+ Format bereit, welche eine Auflösung von maximal bis zu 1440x900 Pixel bieten. Hier kann man außerdem auch zwischen zwei Lampentechnologien wählen, zum einen ein CCFL-TFT Panel (Kaltkathoden Lampe) oder aber ein LED Display.
Das CCFL Panel kommt aktuell auf einen Aufpreis von 130.- Euro während sich das LED Panel mit plus 110.- Euro zu Buche schlägt. Unser Testsample verfügte über das Display mit LED Technologie, welches sich im Test durch seine erstklassige Helligkeit und gleichmäßige Ausleuchtung auszeichnete. Bei der Helligkeitsmessung brachte es das Display auf eine maximale Helligkeit von stolzen 308 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 89.3%. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 288.2 cd/m² liegt das Panel auch bei dieser Kennzahl im Spitzenfeld.
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Ausleuchtung: 89 %
Kontrast: 790:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
Hinsichtlich Farbdarstellung konnte das LED Display durchaus überzeugen. Das Display bot knackige Farben wofür unter Umständen aber auch die spiegelnde „TrueLife“ Oberfläche des Panels verantwortlich ist. Auch alle anderen angebotenen Displayvarianten zeigen diese Oberfläche, eine spiegelfreie Alternative ist damit aktuell nicht verfügbar.
Hervorragende Ergebnisse lieferte das getestete Display bezüglich Kontrasts. Mit einem Schwarzwert von 0.39 cd/m² erreicht das Panel ein hervorragendes maximales Kontrastverhältnis von bis zu 790:1.
Da das Dell Studio 15 auch im Akkubetrieb die maximale Helligkeit bereitstellt, konnte das Gerät trotz spiegelnder Oberfläche auch bei besonders hellen Umgebungslichtbedingungen ein durchaus gut lesbares Bild liefern. Grundsätzlich ist damit ein Einsatz im Freien möglich, mit auftretenden störenden Spiegelungen muss man sich dann jedoch abfinden.
Hinsichtlich der gebotenen Blickwinkel zeigt das verbaute Display sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Bereich einen akzeptablen Arbeitsbereich. Im horizontalen Bereich wird dieser in erster Linie von bei zunehmend flacher werdenden Blickwinkeln eintretenden Spiegelungen eingeschränkt, während sich im vertikalen Sichtbereich ab einer Abweichung von etwa 30° relativ schnell Kontrastverluste bis hin zu einer starken Veränderung des dargestellten Bildes einstellen.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Das Dell Studio 15 ist wie praktisch alle Notebooks aus dem Hause Dell in einer ganzen Reihe an unterschiedlichen Konfigurationen zu haben, die sich der Käufer nach Lust und Geldbörse unter den angebotenen Optionen zusammenstellen kann. Neben den im Webshop verfügbaren Hardwarekomponenten sind oftmals auch alternative Ausstattungen möglich, insbesondere hinsichtlich der eingesetzten Harddisk, die jedoch nur bei Bestellung via Telefon vereinbart werden können.
Im Testmodell kommt die bewährte Santa Rosa Plattform mit dem Intel 965 Express Chipsatz zum Einsatz. Damit steht als zentrale Recheneinheit auch die gesamte Intel Penryn Palette mit 800MHz FSB zur Verfügung. Diese reicht im aktuellen Online Angebot von Dell von der T5550 CPU mit 1.83 GHz, 2MB L2-Cache und 667MHz FSB bis hin zur T9300 CPU mit 2.5 GHz, 6MB L2-Cache und 800MHz FSB als leistungsstärksten verfügbaren Prozessor.
Unser Testsystem war mit einem Intel T8300 Prozessor mit 2.3 GHz, 3MB L2-Cace und 800MHz FSB ausgestattet. Hinsichtlich Preis/Leistung sicherlich eine interessante Variante, käme doch die T9300 CPU auf einen Aufpreis von aktuell 100.- Euro.
Zwecks Grafikleistung kann der Kunde beim Studio 15 ebenso zwischen zwei Optionen wählen: Entweder eine integrierte Intel X3100 Grafiklösung oder aber eine dedizierte Grafikkarte von ATI, eine Mobility Radeon HD3450. Während die integrierte Grafikkarte in erster Linie für User ohne allzu große Multimediaambitionen zu empfehlen ist, sprich die geplante Verwendung beschränkt sich auf Mail, Internet und Office und ev. DVD Wiedergabe, kommt die ATI Grafikkarte vor allen für jene in Frage, die auch schon hin und wieder ein Spiel auf ihrem Dell Studio 15 laufen lassen möchten.
Zwecks Performance-Check war auch unser Testsample mit der ATI Grafik ausgestattet. Im 3DMark 2006 Benchmarktest konnte sich das Dell Studio 15 in der getesteten Ausstattung im Bereich zwischen einer Geforce 8400M GS und einer Geforce 9300M GS positionieren. Auffällig wird auch, dass die angebotene Grafiklösung hinsichtlich des erreichten Benchmarks doch relativ weit entfernt von den klassischen Multimedia/Gaming Konfigurationen mit Geforce 8600M GT und 9500M GS liegt.
Deutlich besser schneidet das Dell Studio 15 beim PCMark 2005 Benchmarktest ab. Mit erreichten 5311 Punkten liegt es im Bereich des mit deutlich leistungsfähigeren Kernkomponenten ausgestatteten Zepto Znote 6324W. Im 3DMark höher performende Systeme wie etwa das MSI Megabook GX600, können deutlich überholt werden.
Eine passable wenn auch nicht berauschende Leistung liefert die getestete Konfiguration im Cinebench R10 Benchmarktest. Auffallend dabei ist jedoch, dass die Performance der T8300 CPU im Studio 15 im Rendering Test unter jener der an sich etwas schwächeren T8100 CPU im Acer Aspire 6920G liegt. Die OpenGL Performance (wichtig auch bei älteren Games) kann in etwa mit den Vergleichsmodellen mithalten.
Das Dell Studio 15 war in der von uns getesteten Ausstattung mit zwei 1024MB RAM Modulen vom Typ PC5300 (667MHz) ausgestattet. Je nach Angebot ist das Notebook auch mit 3072MB bzw. maximal 4096MB Arbeitsspeicher erhältlich.
Als Massenspeicher fand in unserem Testsample eine schnelle 160GB Festplatte mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 U/min Verwendung. Im HDTune Performancetest erreichte die Harddisk eine erstklassige Zugriffszeit von nur 14.4 Millisekunden mit durchschnittlichen Übertragungsraten von etwa 60 MB/sec.
Speziell beim Massenspeicher bietet Dell darüber hinaus noch eine ganze Reihe an alternativen Ausstattungsvarianten an.
3DMark 2001SE Standard | 12859 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4093 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3566 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 1823 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5311 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2536 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3918 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2406 Points |
Spieleleistung
Wie anhand des 3DMark 2006 Vergleiches schon zu erkennen ist, hält sich die Spieletauglichkeit des Dell Studio 15 in der getesteten Ausstattung in Grenzen. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Einsteigergrafikkarte ATI Radeon HD3450.
Auch im praktischen Spieletest präsentierte sich das Studio 15 eher als Option für anspruchslose Gelegenheitsspieler. Im Crysis CPU und GPU Benchmark (1024x768) erreichte das Notebook nur unter Low-Details eine brauchbare Bildwiederholungsrate von 21-25 Fps. Im praktischen Test war bei einer Auflösung von 800x600 und selber Detailstufe eine kaum spieletaugliche Performance von 22-31 Fps beobachtet.
Bei Call of Duty 4 (1024x768) konnten wir mit einer Reduzierung sämtlicher Detailstufen und Einstellungen auf Minimum bzw. Deaktivierung dieser sofern möglich, eine gerade noch einigermaßen gut spielbare Performance von 30-40 Fps erreichen. Ähnlich verhielt sich die Situation auch bei Unreal Tournament 3. Eine Verringerung der World- und Texture-Details auf Stufe 1/6 brachte bei einer Auflösung von 800x600 ebenso eine durchaus gut spielbare Performance von 44-60 Fps.
Lautstärke
Nach dem Einschalten des Notebooks gibt sich dieses vorerst überaus leise und nahezu kaum hörbar. Je nach Anwendung und aktiviertem Energieprofil kann dieser Zustand auch etwas länger von Dauer sein. Nach einiger Zeit setzt sich aber dennoch der Systemlüfter in Bewegung, und verursacht dadurch eine Lautstärke von 35.6 dB(A). Subjektiv ist das Studio 15 in diesem Zustand als gut hörbar aber kaum störend zu beschreiben.
Unter Last legt der Lüfter kurzfristig immens an Drehzahl zu und erreicht dabei auch seine maximale Lautstärke von 42.8 dB(A). Innerhalb einiger Sekunden wird die Drehzahl aber wieder etwas heruntergeschraubt und der Lüfter läuft dann konstant mit 38.8 dB(A). Auch dieser Lärmpegel ist durchaus ohne weiteres zu verkraften.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 35.6 / 35.6 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 38.8 / 42.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Erfreulicherweise blieb das Dell Studio 15 selbst nach längerer Zeit unter Last erfreulich kühl. Die Maximaltemperaturen an der Oberseite der Baseunit erreichten dabei maximal 31.5°C. Selbst die Geräteunterseite blieb mit maximal 33.5°C im völlig unproblematischen Bereich. Damit steht auch einem mobilen Betrieb am Schoß nichts im Wege.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
Das Studio 15 verfügt über zwei integrierte Lautsprecher, platziert oberhalb der Tastatur. Im Test mit unterschiedlichen Musiktiteln boten diese nur überaus dünnen und nahezu blechern wirkenden Sound, von Fülle überhaupt nicht erst zu sprechen. Auch die maximal mögliche Lautstärke hält sich in Grenzen.
Über einen der beiden Soundausgänge war dann zumindest via Headset wohlklingender, voller Sound zu haben. Im Test fiel weiters auf, dass nach entfernen eines Kopfhörers aus der mittleren der angebotenen Buchsen die Soundausgabe über die Lautsprecher deaktiviert blieb. Erst nach nochmaligen Ein- und Ausstecken am vorderen Kopfhöreranschluss wurde wieder automatisch auf die integrierten Lautsprecher umgeschaltet.
In der Basisausstattung verfügt das Dell Studio 15 über einen 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 56Wh. Auch unser Testsample war mit dieser Energiequelle ausgestattet. Alternativ dazu wäre auch noch ein 9-Zellen Akku mit einer Kapazität von 87Wh verfügbar. Mit seiner Hilfe ist mit einer Laufzeitverlängerung von etwa 50% den folgenden, mit dem kleineren Akku gemessenen Laufzeiten zu rechnen.
Im Test der maximal möglichen Akkulaufzeit mit dem Tool BatteryEater (Readers Test) bei minimaler Displayhelligkeit, Energiesparprofil und deaktiviertem WLan erreichte das Studio 15 eine passable Laufzeit von immerhin 196 Minuten.
Unter Last im BatteryEater Classic Test (maximale Helligkeit, Wlan ein, Profil Höchstleistung) erreichte das Notebook eine Laufzeit von 78 Minuten.
In den durchgeführten praxisnahen Laufzeittests wie etwa der Wiedergabe einer DVD bei maximaler Displayhelligkeit konnte eine Akkulaufzeit von 118 Minuten beobachtet werden. Dies könnte sich mit Müh und Not gerade noch für einen durchschnittlichen Hollywood-Streifen ausgehen.
Beim kabellosen WLan Surfen (Helligkeit Stufe 10/15) gibt sich das Studio 15 dann wieder wesentlich großzügiger und bietet mit 161 Minuten eine durchaus brauchbare Akkulaufzeit.
Je nach ihren Anforderungen an ein Notebook sind die gebotenen Laufzeiten als durchaus ausreichend bis eventuell schon etwas knapp zu beschreiben. Bei erhöhtem Mobilitätsbedarf besteht jedoch die Möglichkeit das Notebook mit einem 9-Zellen Akku auszustatten, welcher dann an der Rück- bzw. an der Unterseite etwas hervorragt, dafür aber eine deutliche Erhöhung der Netzunabhängigkeit mit sich bringt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 33 / 38 / 42 Watt |
Last |
68 / 73 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Mit der Studio Serie ist es Dell überaus gut gelungen, die Lücke zwischen den Inspiron Modellen und der XPS Serie zu schließen. Die Studio Serie bietet passable Multimedia Performance zum interessanten Einstiegspreis. Im Falle des Studio 15 reicht diese jedoch nur für moderate Multimediaverwendung, speziell bei Games geht der für das Modell aktuell leistungsstärksten verfügbaren Grafikkarte, der ATI Radeon HD3450, schnell die Puste aus.
Punkten kann das Dell Studio 15 vor allem mit seinem schicken Gehäuse, welches neben attraktiver Linienführung auch aufgrund seiner Möglichkeit zur individuellen Gestaltung schnell Freunde finden wird. Auch hinsichtlich Stabilität geht das Chassis durchaus in Ordnung.
Bei den gebotenen Schnittstellen ist vor allem der HDMI Port positiv zu erwähnen. Nicht ganz optimal ist dagegen die Positionierung der einzelnen Ports ausgefallen, wobei speziell die USB Schnittstellen deutlich zu weit vorne an den Seitenkanten zu liegen kommen. Hinsichtlich Kommunikation sorgen ein serienmäßiger Gigabit LAN Port, WLan Standard b/g oder n, Bluetooth 2.0 und optional verfügbares UMTS/HSDPA für eine vollwertige Ausstattung.
Positiv überraschen konnte das Dell Studio 15 auch beim verbauten Display. Das LED Panel lieferte eine ausgezeichnete maximale Helligkeit von 308 cd/m² bei einer sehr guten Ausleuchtung von 89.3%. Auch hinsichtlich Farbdarstellung und Kontrast schneidet das Panel sehr gut ab.
Letztlich fallen auch die Emissionen, allen voran die Oberflächentemperatur, überaus niedrig bis passabel aus. Lediglich der gebotene Sound der integrierten Lautsprecher vermochte uns nicht zu überzeugen.
Die Akkulaufzeit mit dem 6-Zellen Akku geht in Ordnung, für erhöhte Anforderungen hinsichtlich Mobilität steht darüber hinaus auch ein 9-Zellen Hauptakku zur Verfügung.
Das Dell Studio ist ein interessantes Gerät für den preisbewussten Multimedia-Einsteiger, der vor allem Wert auf ein formschönes Gehäuse und ein gutes Display legt. Lediglich hinsichtlich 3D-Grafik-Performance sollte man seine Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen, da die Ressourcen in dieser Hinsicht in der aktuellen Ausstattung eher beschränkt sind. Der ambitionierte Multimedia User greift demzufolge bei Dell nach wie vor zur XPS Serie.
Das Studio 15 in der getesteten Ausstattung ist im Online Konfigurator von Dell mit dem E-Value Code "Reviews-NR53502" um 979.- Euro (zuzügl. Versand) verfügbar.