Test Dell Studio 1557 Notebook
Prozessor-Gigant.
So langsam verbreitet sich Intels brandneue Prozessorgeneration Core i7 auch in aktuellen Notebookserien und verspricht mehr Leistung bei gleichem Stromverbrauch. Das bereits seit längerem erhältliche Dell Studio 15 ist nun mit einer Intel Core i7 Q720 CPU zu uns gelangt und muss im folgenden Test beweisen, wie sehr es von dem neuen Rechenkraftwerk profitieren kann.
Das Dell Studio 15 stellt das Mainstream-Notebook in Dells Consumer-Portfolio schlechthin dar, bietet es doch für viele Nutzer, neben den schon umfangreichen Basiseigenschaften üppige Konfigurations- und Individualisierungsmöglichkeiten in der beliebten 15,6“ Klasse. Während man in der Basisausstattung noch mit Dualcore-Prozessoren der Einsteigerklasse und integrierter Intel GMA 4500M HD Chipsatzgrafik auskommen muss, lassen sich die höher positionierten Modellkonfigurationen mit dedizierter ATI Mobility Radeon HD 4570, 7200 U/min schnellen Festplatten und bis zu einer Intel Core i7 820QM CPU bestücken. Full HD Display, bis zu 8GB DDR3 RAM, Blu-ray, 85-Wh-Akku und die diversen bei Dell üblichen Ausstattungsmöglichkeiten sind natürlich auch zu haben. Unser Modell ist mit der aktuellen Intel Core i7 720QM CPU, 4GB DDR3-RAM, 320 GB Festplatte und ATI Mobility Radeon HD4570 ausgestattet und wird bereits mit Windows 7 Professional 64bit ausgeliefert.
Das Gehäuse des vorliegenden Testmodells Dell Studio 1557 entspricht dem der Vorgängermodelle Dell Studio 1555 und weist dementsprechend keine Neuerungen auf. Das keilförmig geradlinige Design wirkt zwar teilweise etwas wuchtig, überzeugt dafür aber mit einer soliden Qualität und umfangreichen Ausstattung. Mit Maßen von 372mm(B)x 39mm(H)x 253mm(T) und einem Testgewicht von 2600g liegt es selbst nach aktuellen Maßstäben noch im guten Bereich.
Wie gehabt, kann man sein Studio 15 je nach Geschmack und Größe des Geldbeutels individualisieren. Dazu bietet Dell für einen Aufpreis von 49,- oder 99,- Euro, eine Vielzahl von Farben und Designs an, um seinen Displaydeckel aufzuwerten. Wer zu einer solchen Investition nicht bereit ist, erhält die Standardfarbe Black Chainlink (Hochglanzschwarz mit leichter Struktur), wie sie auch bei unserer Leihgabe zu sehen ist. Die silberfarbene Handballenablage ist mit einer feinen Linien- und Kreisstruktur versehen und lockert die innere Optik etwas auf.
Nicht wirklich überzeugend sind beim aktuellen Studio der leicht biegbare Displaydeckel und die daran anschließenden Displayscharniere. Diese sehen zwar besonders stabil aus, erreichen letztendlich aber doch nicht die erhoffte Festigkeit. Während der Deckel seiner Schutzfunktion insgesamt aber gut nachkommt, lediglich bei Druck auf den Rahmen lassen sich Bildstörungen provozieren, haben die Scharniere vor allem bei sich bewegenden Untergründen Mühe den Bildschirm ruhig zu halten. Beim stationären Betrieb als Desktop-Replacement fällt dies natürlich nicht negativ auf und sollte auch keine Einschränkungen hervorrufen. In geschlossenem Zustand ersetzen die Scharniere als Nebenaufgabe einen separaten Verschlussmechanismus für Bildschirm und Baseunit und reichen auch für ein gelegentliches Transportieren vollkommen aus. Der im Heckbereich integrierte Akku sitzt nicht ganz so fest, wie man es von anderen Dell-Notebooks gewohnt ist, sollte aber bei den meisten Einsatzgebieten zu keinen Nachteilen führen. Auch mit entnommenem Akku steht das Studio 1557 stabil, da sich die Standfüße unabhängig vom Akku an der linken und rechten hinteren Ecke befinden.
Die schiere Masse an verschiedenen Schnittstellen, die man beim Dell Studio 15 vorfindet, macht einfach nur glücklich. Da können selbst viele wesentlich teureren Business-Notebooks nicht mithalten und werden vom Studio 15 locker übertrumpft.
Neben 2 konventionellen USB 2.0 Ports (einer mit Ladefunktion für MP3 Player, Handys usw.), die für übliche Peripherie wie Drucker, Digitalkameras, Speichersticks usw. geeignet sind, verfügt das Testmodell zusätzlich über einen USB/eSata Kombi-Anschluss. Hieran kann man sowohl USB-Geräte als auch eSata-Peripherie nutzen. eSata hat den Vorteil wesentlich höhere Übertragungsraten liefern zu können und ist damit für den Anschluss externer Festplatten prädestiniert. Videofreunde werden sich über die vorhandene Firewire-Schnittstelle freuen, über die noch viele Camcorder verfügen. Für verschiedenste Erweiterungen steht dann noch auf der rechten Seite ein ExpressCard/34 Slot bereit und direkt darunter der Cardreader zum schnellen Übertragen von kleineren Datenmengen wie digitalen Fotos. Für die Bildausgabe kann man über einen analogen VGA-Ausgang oder auch einen digitalen HDMI-Ausgang verfügen. Gigabit-LAN, Kensington-Vorbereitung und 3 Audioports (1x Mikro, 2x Kopfhörer) runden das Bild ab und lassen keine zusätzlichen Wünsche aufkommen.
An kabellosen Schnittstellen bietet unser Testmodell W-LAN nach dem schnellen N-Standard und Bluetooth 2.0.
Nicht ganz so viel Freude macht die Verteilung der Schnittstellen. Der ExpressCard/34 Slot behindert bei Nutzung den Cardreader. Die USB-Ports mögen keine überbreiten USB-Sticks, da auf der rechten Seite der Netzanschluss und sogar das Slot-In Laufwerk in die Quere kommen können. Auf der linken Seite hat man beide Ports (USB und USB/eSata) übereinander angeordnet und verursacht aufgrund der geringen Abstände eine gegenseitige Blockade. Hier ist eine Anschaffung von USB-Verlängerungen in jedem Fall als sinnvoll zu erachten, vor allem, wenn man oft überbreite USB-Erweiterungen wie UMTS-Stick, TV-Karten usw. nutzt.
Die Übtragungsraten der Schnittstellen sind durchweg als gut zu bezeichnen und liefern mit 27,4 MB/s (USB), 71,4 MB/s (eSata), 34,3 MB/s (Firewire 400) und 18 MB/s (SD/SDHC) meist überdurchschnittliche Werte. Die Signalqualität des analogen VGA-Ausgangs war bei einer Auflösung von 1280x1024 zufriedenstellend und lieferte ein nur minimal unscharfes Bild.
Als optionale Ausstattungsfeatures bietet Dell wie üblich umfangreiches Zubehör an. Blu-ray Laufwerk oder Brenner, Hintergrundbeleuchtete Tastatur, bis zu 8GB RAM, bis zu 500GB Festplattenspeicher und ein Full-HD Display, nur um die wichtigsten zu nennen. Support,- Garantie- und Serviceerweiterungen lassen sich delltypisch dazubuchen.
Tastatur
Die Tastatur erzeugt ein etwas lauteres Tastengeräusch als üblich, wirkt aber noch nicht unangenehm. Das gute Tastaturlayout mit noch guter kontraststarker Beschriftung verbannt die ursprünglichen F-Tasten in den FN-Bereich und lässt die Sonderfunktionen somit direkt anwählbar werden. Beim Dell Inspiron 11z zum Beispiel erstreckte sich diese Hervorhebung nur auf den optischen Bereich, änderte aber nichts an der eigentlichen Belegung. Ansonsten sind Anschlag, Hub und Stabilität durchaus vielschreibertauglich.
Touchpad
Das Dell Studio 1557 verfügt über ein solides mehrfingerfähiges Touchpad mit leichtgängigen Touchpadtasten und guter Reaktionsannahme. Die Gleiteigenschaften sind gut und die sensorische Oberfläche wird durch eine leichte Vertiefung zur Handballenablage hin abgegrenzt. Die Multitouchgesten umfassen das übliche Repertoire wie zoomen, scrollen usw. und gehen leicht von der Hand.
Das im Dell Studio 1557 verbaute Display verfügt über eine HD Auflösung von 1366x768 Bildpunkten (720p) und bietet damit ein Seitenverhältnis von 16:9. Das Panel ist mit einer spiegelnden Oberfläche (TrueLife) versehen und wird durch eine LED-Hintergrundbeleuchtung erhellt.
Damit greift die Bildschirmlösung alle in letzter Zeit aufgekommenen Trends auf, sorgt mit dem aktuellen Seitenverhältnis für weniger schwarze Balken und erreicht mit der LED-Technik eine verminderte Leistungsaufnahme.
Die Displayhelligkeit ist mit maximal 232 cd/m² im oberen mittleren Drittel weitaus höher als die im unteren mittleren Drittel gemessenen 179,3 cd/m². Zusammen mit den anderen 7 Messpunkten ergibt das eine durchschnittliche Helligkeit von 202 cd/m² und eine, gerade für LED-Verhältnisse, eher mäßige Ausleuchtung von 77%. Dennoch ist im alltäglichen Arbeitsgebrauch nur bei einfarbigen Bildschirminhalten der Helligkeitsabfall zu sehen und sollte in den meisten Fällen für keine Einschränkungen sorgen.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 178:1 (Schwarzwert: 1.25 cd/m²)
Als sehr enttäuschend empfinden wir das gemessene geringe Kontrastverhältnis von 177:1. Dies wird besonders dann deutlich, wenn das Notebook seiner Bestimmung nach für multimediale Zwecke eingesetzt wird, also Filme wiedergibt oder das ein oder andere anspruchslosere Spielchen gespielt wird. Hier gibt es kein schwarzes, sondern nur ein graues Schwarz. Der Farbraum erreicht nicht ganz den sRGB-Standard, ist aber etwas umfangreicher als bei Standard-Notebookdisplays der Einsteigerklasse. Einen optisch erkennbaren Unterschied macht dies aber nicht.
Wie bei allen anderen spiegelnden Displays auch, muss man etwas mehr Rücksicht auf die Umgebungslichtverhältnisse nehmen. Seitlich zum Fenster aufgestellt, direkt einstrahlende Lichtquellen oder aber auch helle Kleidung können für starke Irritationen sorgen. Zwar lassen sich diese Spiegelbilder in gewissem Maße durch die starke Hintergrundbeleuchtung überstrahlen, ganz verschwinden werden diese aber nie.
Noch ungünstiger stellen sich diese Nachteile bei einem möglichen Außeneinsatz dar, da hierbei die sich widerspiegelnden Umgebungsgegenstände nicht mehr ausreichend überstrahlt werden können. Die Suche nach einem schattigen Plätzchen wird somit zur Pflichtaufgabe um annähernd zufriedenstellend arbeiten zu können.
Die Blickwinkelstabilität des verwendeten Displays liegt in etwa auf durchschnittlichem Niveau und lässt Bildinhalte recht lange erkennen. Leider muss man schon bei geringen Positionsänderungen mit teilweise starken Farbveränderungen zurechtkommen, die dementsprechend oft auch eine Korrektur der Displaystellung notwendig machen. Der vertikale Bereich ist dabei üblicherweise wesentlich anfälliger als der horizontale, hat dafür den Vorteil, durch Veränderung der Displayneigung, aber auch schnell korrigiert werden zu können.
Kernstück und damit auch Hauptkaufargument unseres Dell Studio 1557 in vorliegender Konfiguration ist die verbaute Intel Core i7 720QM CPU, die auf vier Rechenkerne zurückgreifen kann.
Tiefgreifendste Neuerung bei der aktuellen Prozessorgeneration ist der integrierte DDR3-Speichercontroller, der durch die direkte Anbindung, für eine wesentlich höhere Speicherperformance verantwortlich sein soll.
Eine weitere Verbesserung soll das grundlegend neu gestaltete Cache-System bringen. Der Level-2 Cache wurde auf 256KB pro Kern (insgesamt 1MB) deutlich reduziert, bekommt aber als Ausgleich einen 6MB großen Level-3 Cache zur Seite gestellt, den alle Kerne im Shared-Verfahren nutzen können.
Dank Hyperthreading werden beispielsweise im Task-Manager nicht nur 4 Kerne, sondern 8 Kerne angezeigt. Somit hat jeder Kern bei geringerer Auslastung die Möglichkeit 2 Threads gleichzeitig ausführen zu können, erhöht also bei entsprechenden gering ausgelasteten Szenarien die Effizienz.
Werden nicht alle Kerne genutzt oder vielleicht sogar nur einer ausgelastet, so bietet die CPU mit einer integrierten Turbo-Boost-Funktion, die Möglichkeit den regulären Takt für einen Kern von 1,6 GHz auf bis zu 2,8 GHz zu übertakten. Das kommt vor allem Programmen zu Gute, die nur einen Kern nutzen und keine Multicore-Unterstützung bieten. Umgekehrt kann die CPU auch Kerne abschalten oder im Takt reduzieren um die Leistungsaufnahme bei geringer Last zu reduzieren. Wir haben während unseren Tests ein Spektrum von 930 Mhz bis 2800 Mhz feststellen können.
Für die Grafiksektion vertraut Dell weiterhin auf ATIs Mobility Radeon HD4570, die über 512MB eigenen GDDR3 Grafikspeicher verfügt. Der Kern ist mit 680MHz getaktet und der Speicher mit 800MHz, passen sich aber auch je nach Auslastung nach unten hin an. Hauptschwachpunkt der verwendeten Grafikkarte ist der im Vergleich zur HD4650 auf 64bit reduzierte Speicherbus.
Bei unseren Benchmarktests zeigt sich schließlich das Potential der neuen 4-Kern-CPU 720QM. Beim Cinebench R10 Rendering mit nur einem CPU-Kern erreicht unser Testmodell 3658 Punkte und liegt damit auf gleichem Niveau wie zum Beispiel eine Core 2 Duo T9900 CPU mit 3 Ghz Takt. Beim Multicore Rendering fällt deshalb der Mehrkernvorteil nicht ganz so groß aus (Multicore Speedup von 2,65), liegt aber mit 9697 Punkten und einem Vorsprung von etwa 2500 Punkten deutlich vor allen anderen 2-Kern Konkurrenten und kann vor allem den Vorgänger Intel Core 2 Quad Q9000 deutlich schlagen (2386 Single/ 8267 Multi). Unsere MP3 Titel konvertierte das 1-Kern optimierte iTunes mit 30,3-facher Geschwindigkeit ins AAC-Format und liegt damit z.B. weit vor der SP9600 CPU (2,5 Ghz) des Thinkpad T400s, die lediglich 26,6-fache Geschwindigkeit schaffte.
Damit gelingt der neuen Prozessorgeneration vor allem mit der Turboboostfunktion ein gelungener Spagat um sowohl 1-Kern optimierte Programme als auch Multicore nutzende Software je nach Bedarf mit bestmöglicher Leistungsfähigkeit zu beliefern.
Kaum profitieren kann davon die Grafikeinheit Mobility Radeon 4570. 4511 Punkte beim OpenGL Rendering des Cinebench R10 sind zwar über 700 Punkte mehr als beim Test des Studio 1555, dafür fallen die 3D Mark Werte mit 3480 (`06) und 1041 (Vantage) wiederum etwas schlechter aus (3735/1168 Studio 1555). Hierbei muss man aber bedenken, dass Windows 7 und entsprechend auch die Treiber noch sehr jung sind, und deshalb nicht unbedingt die wahre Leistungsfähigkeit widerspiegeln.
Full HD Videos ließen sich sowohl mit, als auch ohne GPU Unterstützung flüssig wiedergeben. Office, Internet, Bildbearbeitung und Videobearbeitung stellen das Studio 15 vor keine Probleme und gehen äußerst zügig von der Hand. Siehe dazu auch das PC Mark Vantage Ergebniss von sehr guten 5426 Punkten. Auch für einfachere 3D CAD Konstruktionsaufgaben scheint das System genügend Reserven bieten zu können, jedoch ist mit Problemen wegen nicht optimierter Treiber und Grafik-Hardware zu rechnen. Bei Ambitionen in diesem Bereich sollte man besser zu einer Profilösung wie Nvidia Quadro oder ATI Fire GL greifen.
Mit dem Tool DPC Latency Checker haben wir auch mögliche Latenzen, die beim Verwenden externer Peripherie auftreten können, überprüft. Dabei haben wir ein überaus erfreuliches Bild mit keinerlei kritischen Werten erhalten. Mit möglichen Synchronisationsfehlern ist diesbezüglich also nicht zu rechnen.
PCMark Vantage Result | 5426 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 03 Standard | 8626 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6210 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3480 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1041 Punkte | |
Hilfe |
Wie schon beim Dell Inspiron 13z festgestellt, verfügt auch das Studio 15 über eine 2,5“ Festplatte, die mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 U/min arbeitet. Diese stammt von Western Digital und hat eine Kapazität von 320 GB. Mit einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 64,6 MB/s arbeitet sie knapp 10 MB/s schneller als die meisten Kollegen mit 5400 U/min und stellt damit einen angenehmen Performancegewinn dar. Mit aktuellen SSDs kann sie zwar nicht mithalten, bietet dafür aber deutlich mehr Speicherplatz/ Euro.
Wie bereits erwähnt, hat die zum Einsatz kommende ATI HD4570 insbesondere unter dem 64bit Speicherbus zu leiden. Dennoch reicht die Leistungsfähigkeit für die meisten getesteten Spiele aus, wenn man bereit ist, Abstriche hinsichtlich Auflösung und oder Darstellungsqualität hinzunehmen. Auch kann man bei der nativen Bildschirmauflösung von 1366x768 Bildpunkten etwas bessere Ergebnisse erwarten, als dies die bei einigen Tests verwendete 1280x1024er Auflösung anzeigt. Lediglich Need for Speed Shift ist als äußerst grenzwertig anzusehen, da selbst minimale Grafikdetails bei minimaler 800x600er Auflösung bei unserer Tour durch London sporadische Ruckler hervorrufen und damit das Spiel nur kurzweilig Spaß macht.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 11.7 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 21.3 fps | |
800x600 | all off/low , 0xAA, triliniarAF | 27.9 fps |
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 8 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 50.9 fps |
World of Warcraft | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high | 10.9 fps | |
1024x768 | med | 56.9 fps |
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 15.2 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 35.8 fps |
The Elder Scrolls IV - Oblivion | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x800 | max, HDR, 0xAA, 16xAF | 40.5 fps |
Call of Duty 4 - Modern Warfare | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, 4xAA | 24.1 fps | |
1024x768 | med, 0xAA | 37.1 fps |
Sims 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | med / all on | 33.8 fps | |
800x600 | low / off | 133.5 fps |
Geräuschemissionen
Eines der dunkleren Kapitel in unserem Testbericht stellt der Bereich der Geräuschentwicklung dar. Hier ist das Dell Studio 1557 in der Quadcoreausstattung mit 34,6 dB(A) stets präsent und könnte empfindlichen Ohren als ständig vorhandenes Geräusch schon zu laut sein. Immerhin bleibt die Lüfterfrequenz auch unter Last gleichmäßig und stört nicht auch noch mit zusätzlichen hektischen Lüfterdrehzahländerungen. Die Festplattengeräusche liegen mit 35,4dB(A) nochmals etwas über der Grundsituation und sind auch entsprechend wahrnehmbar.
Bei der DVD-Wiedergabe summieren sich Lüfter- und Laufwerksgeräusch auf schon störende 38,4 dB(A) die mit einer entsprechenden Soundkulisse übertönt werden müssen.
Nutzt man das Studio 15 schließlich für das wozu sich die i7 720QM CPU am Besten eignet, so sind die 44,1 dB(A) schon nach kurzer Zeit unangenehm und zerren über Gebühr am Nervenkostüm. In diesem Punkt zeigt sich bereits, dass die verwendete CPU mit einer TDP von 45 Watt für Notebookverhältnisse recht viel Energie benötigt und die Kühlungsmöglichkeiten an die Grenze des Machbaren bringen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.6 / 34.6 / 34.9 dB(A) |
HDD |
| 35.4 dB(A) |
DVD |
| 38.4 / dB(A) |
Last |
| 44.1 / 44.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während die Temperaturen bei geringer Last enorm von den CPU- und GPU-Techniken zum Stromsparen (Abschalten einzelner Kerne, Taktreduzierung) profitieren, und mit punktuell maximal 43,3° C, aber ansonsten mit durchschnittlich etwa 34°C, an der Unterseite noch recht kühl bleiben, sieht das Bild unter Last wesentlich schlechter aus.
Hier bewegen sich, trotz ständig mit hoher Drehzahl laufender Lüfter, die Temperaturen an der Unterseite in fünf von neun Messpunkten knapp unter oder über der 50°C-Marke. Punktuell erreicht das Studio 15 in der Mitte sogar 58,6°C und wird da schon sehr heiß. Eine ausreichende Umlüftung sollte also stets gewährleistet sein um das System nicht noch zusätzlich zu belasten.
Im Tastaturbereich sind die maximalen Werte um den 45°C Bereich gerade noch akzeptabel und sollten meist keine übergebührlichen Einschränkungen hervorrufen. Insbesondere bleibt die Handballenablage mit maximal 38,1°C noch angenehm.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 58.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher hören sich für Notebookverhältnisse ganz passabel an, haben aber bei höher drehenden Lüftern Ihre Mühe dies auch bis zum Nutzer vordringen zu lassen. Die recht ausgewogenen Töne mit guter maximaler Lautstärke sind leicht höhenlastig und lassen insbesondere bei Kinofilmen etwas mehr „Bumms“ vermissen. Sie erfüllen Ihre Aufgabe für die meisten anderen Anforderungen aber ordentlich. Dennoch ist der Griff zu Kopfhörern oder leistungsstärkeren Boxen empfehlenswert, um wie eingangs erwähnt die teilweise lauten Lüftergeräusche insbesondere beim Spielen oder DVD Schauen überlagern zu können.
Das Testmodell verfügt über den kleineren 56-Wh-Akku, der beim Bestellvorgang auch durch ein größeres Modell mit 85-Wh Kapazität ersetzt werden kann. Dies lässt sich Dell derzeit mit einem Aufpreis von 85,- Euro vergüten und sollte eine Laufzeitverlängerung von etwa 50% bewirken.
Die minimale Leistungsaufnahme hält sich trotz potenter Komponenten mit minimal 18,5 Watt in erfreulich niedrigen Regionen auf und ist neben dem LED-Display und ATIs Powerplay insbesondere auf die Stromsparfunktionen der Intel Core i7 720QM CPU zurückzuführen. Dieser wurde die Fähigkeit mitgegeben bei geringer Last sowohl Taktreduzierungen vorzunehmen als auch kurzer Hand ganze Kerne einfach abzuschalten. Bei ausgeglichenem Energieprofil erhöht sich die Leistungsaufnahme ohne Last auf 20,9 Watt und bei maximaler Leistungsfähigkeit aber immer noch ohne Last erhöht sich das Ganze auf 25,6 Watt.
Bei mittlerer Last im Höchstleistungsprofil mit allen eingeschalteten Verbrauchern schnellt der Energiebedarf auf enorme 73,8 Watt und bei maximaler Auslastung legt das System nochmal einen nach und genehmigt sich 90,2 Watt. Das ist selbst für das Netzteil scheinbar zu viel, denn dieses erhitzt sich, während diesem Szenario, auf spiegeleitaugliche 82,6°C.
Für die Laufzeiten bedeutet dies, dass bei geringer Beanspruchung durchaus brauchbare Laufzeiten möglich sind. Beim Battery Eater Readers Test (maximal mögliche Laufzeit mit maximalen Stromspareinstellungen) erreichte das Testmodell 254 min Netzunabhängigkeit. Beim W-LAN-Surfen kam es mit 164 min noch recht nah an die 3 Std.-Grenze heran und beim DVD Schauen muss man sich zumindest bei normal langen Filmen kaum Sorgen machen und erreicht 136 min. Beim Battery Eater Classic Test (minimal mögliche Laufzeit unter Last mit allen angeschalteten Verbrauchern) reduziert sich die Laufzeit wie erwartet auf klägliche 58 min und lässt das Studio 1557, zumindest mobil, kaum seiner Bestimmung nach einsetzen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 18.5 / 20.9 / 25.6 Watt |
Last |
73.8 / 90.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Dell Studio 1557 mit Intel Core i7 720QM Prozessor ist für all diejenigen interessant, die ein hohes Maß an Prozessorleistung benötigen. Sowohl Einkern- als auch Mehrkern-Software profitieren von der neuen Prozessorgeneration. Äußerst günstig erscheint in diesem Zusammenhang auch der derzeitige Preis, der gemessen an der Leistung, im vorliegenden Gesamtpaket sehr attraktiv ist.
Bewusst sein sollten sich mögliche Interessenten allerdings über die Tribut fordernden Emissionen, die sich mit einer schon nach kurzer Zeit nervenden Geräuschkulisse und teilweise kritischen Erhitzungen im grenzwertigen Bereich bewegen.
Darüber hinaus leidet die insgesamt gute Verarbeitungsqualität unter dem etwas instabilen Displaydeckel und den nicht ganz so fest zupackenden Scharnieren.
Die Grafikleistung reicht für Gelegenheitsspieler mit geringeren Ansprüchen aus und bewältigt alle sonstigen üblichen Multimediaaufgaben mehr als ausreichend.
Die Anschlussausstattung ist vorbildlich umfangreich, leidet aber wiederum an einer teilweise unpraktischen Positionierung.
Leider hat sich im Vergleich zum letzten Test des Studio 1555 keine Besserung beim verwendeten Display ergeben. Insbesondere Multimediafreunde werden sich über blasse Farben und geringe Kontrastwerte ärgern. Die Effekte der spiegelnden Oberfläche lassen sich in Innenräumen zwar reduzieren, verhindern aber einen ernsthaften Außeneinsatz.