Test Dell Studio 1558 Notebook
Wiedersehen macht Freude.
Bereits in seiner x-ten Auflage bringt Dell Das Studio 15, und stattet dieses pünktlich zum Intel Core i5-Launch auch gleich mit der aktuellsten Hardware aus. Im Klartext heiß das eine Core i5 520M mit 2.4 Ghz und den am Prozessor integrierten Graphic Media Accelerator (GMA) HD Grafikchip. Ob diese neue Kombination den Verdacht auf einen Preis/Leistung Champion bestätigt, lesen Sie im folgenden Test.
Dell Studio 1557, so die genaue Bezeichnung der bisher aktuellen Version des schicken Multimedia-Spezialisten von Dell. Zu haben ist/war das Notebook mit den Pentium Dual-Core, Core 2 Duo bzw. den leistungsstarken Core i7 Chips von Intel. Gewählt wurde nach Lust und Laune bzw. was das „Börserl“ hergab oder eine bestimmte geplante Anwendung an Leistung benötigte. Die Einstiegskonfiguration lag preislich bei rund 479 Euro (zuzüglich Versand), ausgestattet mit Intel T4300 CPU (2.1 GHz) und integriertem Intel GMA 4500M HD Grafikchip.
Dem folgenden Test liegt ein Pre-Sample des neuen Studio 1558 zu Grunde, ausgestattet mit einer Kombination aus brandneuer Intel Core i5 520M CPU und der ebenso völlig neuen CPU-integrierten Intel GMA HD Grafiklösung. Damit „wildert“ das Notebook im Einstiegsbereich der Serie und sollte bei vergleichbarer Ausstattung preislich nicht viel mehr über dem Niveau seines Vorgängers liegen. Wie bereits bei der Core i7 Architektur zu beobachten, ist allerdings auch bei den Core i5 Dual-Core CPUs mit einem enormen Leistungsschub zu rechnen, werden doch eine ganze Reihe an neuen Features übernommen, die erst kürzlich die i7 Chips von Null auf den Gipfel der CPU-Charts katapultiert haben.
Ein kurzer Rundum-Blick am Gehäuse bestätigt die ersten Meldungen: Es hat sich nicht viel getan am Gehäuse des Studio 1558. Abgesehen vom blauen Displaydeckel („Midnight Blue Mikro-Satin Oberfläche) unterscheidet dich der vorliegende Laptop nicht von dem bereits getesteten Dell Studio 1557. Achja, der Intel Core i5 Aufkleber ist natürlich auch neu, gleicht aber auf den ersten Blick dem i7-Sticker ebenso bis aufs Haar.
Zum Gehäuse gibt es damit nicht mehr viel zu sagen, außer auf die entsprechende Testpassage des Studio 1557 hinzuweisen, die dem aktuellen Gerät entspricht. Als Eckpunkte anzuführen sind hier folglich auch das individualisierbare Gehäuse (Displaydeckel), aber auch Schwachstellen hinsichtlich Stabilität des Displaydeckels.
Mit dem Gehäuse bleiben auch die gebotenen Ports am Notebook gleich. Die Anschlüsse beschränken sich nach wie vor auf die beiden Gehäuseseiten, Rückkante und Vorderkante bleiben frei von Anschlussmöglichkeiten. An der Zahl der gebotenen Schnittstellen wird es wohl kaum scheitern, bietet das Studio 1558 doch insgesamt 3 USB Ports, HDMI, eSATA und Firewire Ports. Gewöhnungsbedürftiger ist dann aber schon die Positionierung der selbigen. So ist die Lage des Expresscard Slots rechts über dem Cardreader nicht optimal und Linkshänder müssen mit einer breiten Anschluss-Phalanx bei Benützung einer externen Maus zurechtkommen.
Abermals gilt es auf den bestehenden Test des Vorgängers Dell Studio 1557 hinzuweisen. An der eingesetzten Tastatureinheit hat sich grundsätzlich nichts geändert, mit der Ausnahme, dass in dem uns vorliegendem Sample eine Einheit mit englischem Layout eingesetzt war. Die einzeilige Enter Taste fällt allerdings im deutsche Layout wie gewohnt weg und man darf sich an der Eingabetaste mit doppelter Höhe erfreuen.
Das Touchpad wurde nahezu plan in die Handballenablage eingelassen und bietet angenehme Gleiteigenschaften bei gutem Reaktionsverhalten. Ein sanfter Sprung an den Außenkanten grenzt das Eingabegerät nach außen hin ab und erleichtert damit die Orientierung.
Der nunmehr letzte Punkt bei dem wir auf den bestehenden Test des Studio 1557 verweisen ist das Display. Auch im Presample des Studio 1558 fanden wir ein LED-Display mit einem 15.6-Zoll TrueLife-Panel, sprich eine spiegelnde Glare Oberfläche. Die maximale Auflösung beträgt 1366x768 Pixel im 16:9 Format und unterstützt damit die Wiedergabe von HD-Medien.
Die von uns gemessenen Werte Hinsichtlich Displayhelligkeit entsprechen jenen des Studio 1557 bei einer möglichen Abweichung von bis zu etwa 15%. Grund für diese Unterschiede könnten etwa Fertigungs-Toleranzen, Messunschärfen oder verschiedene eingesetzte Panel Typen sein. Im vorliegenden Notebook kam ein InnoLux 156GW01 Panel zum Einsatz. Im bereits getesteten Studio 1557 konnte die genaue Panel-Type leider nicht ausgelesen werden.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 136.1 cd/m²
Kontrast: 160:1 (Schwarzwert: 1.46 cd/m²)
Mit der spiegelnden Oberfläche muss man sich wohl oder übel anfreunden, denn auch die alternative Full-HD Displayvariante mit WLED Beleuchtung zeigt selbiges Finish. Ein Einsatz im Freien wird damit etwas problematisch, da man bei ungünstigen hellen Umgebungslichtverhältnissen mit starken Reflexionen rechnen muss, die abgesehen davon auch bereits in durchschnittlich hellen Innenräumen auftreten können.
Für all jene die die ersten Textpassagen genervt überscollt haben und eigentlich nur auf der Suche nach näheren Infos zur brandneuen Intel CPU&Grafik Kombination sind, wird es nun spannend. Vorerst ein kurzer Ausflug zu den Eckdaten der i5 Chips, Details finden Sie in unserem Spezialartikel zum umfassenden Intel CPU-Launch. In Kürze finden Sie auch einen umfassenden Vergleichstest der aktuellen Core i3/i5/i7 Chips hier bei notebookcheck.com.
Intel Core i5 CPU
Die eingesetzte i5-520M CPU wird im 32-Nanometer Prozess gefertigt und bietet zwei physische Rechenkerne bzw. kann mittels Hyper-Threading insgesamt vier Threads simulieren. Der Chip verfügt über 3MB Cache und unterstützt 1066MHz DDR3 Arbeitsspeicher. Mit einer Verlustleistung (Thermal Design Power – TDP) von 35W liegt die CPU auf dem Niveau der bisherigen Core 2 Duo Txxx Chips. Durch eine Reihe an Features sollte der Energieverbrauch aber dennoch insgesamt sehr niedrig ausfallen.
Ein wichtiges Feature wäre diesbezüglich die Möglichkeit einen Kern komplett zu deaktivieren sofern dieser nicht benötigt wird. Bei einem herkömmlichen Dual-Core Idle’n bestenfalls beide Cores vor sich hin. Eine ausgezeichnete Lösung um Performance und Energieeffizienz zu vereinen stellt die Turbo-Boost Technologie dar. Hier kann sich die CPU hinsichtlich ihrer Taktfrequenz flexibel an die geforderte Leistung anpassen. Im Falle der in unserem Testsample verbauten i5-520M ist dies von einer Grundtaktung von 2.4 Ghz auf bis zu 2.93 Ghz möglich, stets unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Kühlleistung des Systems.
Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch der Preis der neuen Chips. Die i5 520M CPU wird von Intel mit einem Verkaufspreis (1000k units) von 225 US-Dollar geführt. Damit rangiert der Chip zwischen den bisherigen Preisen der P8400/P8600 und P8800 Prozessoren ($209) und dem T9400/T9550 ($316).
Leistungstechnisch spricht Intel im Vergleich der P7550 Core 2 Duo CPU mit 2.26 Ghz mit dem Core i5 430M mit 2.26-2.53 GHz von einer Steigerung von bis zu 34% im Multitasking Betrieb (PCMark Vanatage) und einer Produktivitätssteigerung von 20% (Sysmark 2007). Da es sich bei beiden Chips um Dual-Core Architekturen bei gleicher Grundtaktung handelt, ein durchaus respektabler Zuwachs.
Intel GMA HD Grafikchip
Abgesehen von den oben angeführten Neuerungen weist die neue Nehalem Architektur aber einen weiteren wesentlichen Unterschied zu den bestehenden Penryn-Chips auf. Intel integriert nunmehr den Grafikchip direkt in die CPU Einheit, was auch optisch, ähnlich der ersten Multi-Core CPUs, erkennbar ist.
Der integrierte Grafikchip nennt sich nunmehr Graphic Media Accelerator (GMA) HD und wird im 45 Nanometer Verfahren gefertigt. Auch hier machte Intel einen enormen Sprung bei der Verkleinerung der Fertigung, was erst die Integration auf der CPU-Einheit ermöglichte. Da die Kommunikation mit dem Grafikchip (und dem Speichercontroller) via Frontsidebus nun weg fällt, ist zusammen mit der neuen Architektur der GPU mit einem doch deutlichen Leistungsschub zu rechnen.
Intel nennt einige neue Features, wie etwa die Möglichkeit zusammen mit einer dedizierten Grafikkarte „Switchable Graphics“ umzusetzen, also nach Bedarf zwischen der energiesparenden GMA HD, die nunmehr auf jedem i5 Chip ohnehin vorhanden ist, und einer leistungsstarken dezidierten Grafiklösung umzuschalten.
Als Highlight wird auch die Möglichkeit der Übertragung von Dolby True HD und DTS-HD Audio angeführt.
Generische Benchmarks
Beginnen wir mit den CPU-Benchmarks zur Beurteilung der Prozessorleistung des Intel Core i5 Chips. Im bekannten SuperPi Benchmark bei der Berechnung der Zahl Pi auf eine voreingestellte Genauigkeit (Millionen Kommastellen) erreichte der Core i5-520M im 32M-Test ausgezeichnete 854 Sekunden. Damit rangiert der Chip auf dem selben Niveau wie etwa die Core i7-720QM CPU die hier Werte von 857-839 Sekunden erreicht (weniger=schneller=besser). Damit kann die Mittelklasse CPU selbst ehemalige Dual-Core Schwergewichte wie die Intel Core 2 Extreme X9100 CPU (906 Sekunden) überbieten.
Spannend ist auch der Cinebench Rendering Test, der sowohl das Rendern eines Bildes mit Unterstützung eines einzelnen Kerns als auch unter Zuhilfenahme aller zur Verfügung stehenden Kernen simuliert. Im Single Core Rendering Test erreicht das Dell Studio 1558 mit Intel Core i5-520M gute 3067 Punkte (32bit). Damit liegt der Chip auf einer Ebene mit leistungsstarken Dual-Core Chips (X9000, P8700, T9600).
Dieses Niveau bleibt auch im Multi-Core Rendering Test erhalten. Mit 6585 Punkten befindet sich der Prozessor wieder im Bereich der oben genannten Prozessoren bzw. sogar etwas über diesen. Auch starke T9900 Chips sind hier knapp über der i5-520M CPU zu finden. Doch schon deutlich voraus (bis zu +50%) positionieren sich die Core i7-720QM Vierkerner.
Dank 64-bit Betriebssystem steht dem Studio 1558 auch die 64-bit Variante im Benchmarktest offen. Mit 3724 bzw. 8116 Punkten im Single/Multi CPU Rendering Test kann damit eine deutliche Steigerung der Ergebnisse erreicht werden.
Eine Möglichkeit die Gesamtleistung des Systems einzuordnen bietet der PC Mark Vantage Benchmarktest, der das jeweilige Testsystem zusätzlich auch noch in einer ganzen Reihe an Einzelergebnissen beurteilt.
Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Das Ergebnis des Dell Studio 1558 mit Intel Core i5-520M fällt beeindruckend aus. Wir haben für den Vergleich mit dem Inspiron 1545 und dem Thinkpad SL510 unter anderen zwei Office Einsteiger gewählt, insbesondere um die Performance der GMA HD im Vergleich zur bisherigen 4500M HD zu beurteilen. Die „Gaming Suite“, bei der natürlich ganz besonderen Wert auf Grafikperformance gelegt wird, bescheinigt der neuen GMA HD Grafiklösung mehr als die doppelte Performance im Vergleich zur GMA 4500M HD.
Nicht weniger imposant schneidet unsere Testkonfiguration bei den anderen Teilbereichen ab. Selbst starke Multimedia Notebooks wie etwa das mySN MG6 mit T9800 CPU und HD 4650 Grafik können, abgesehen vom Gaming Test und den auf die Festplatte beschränkten HDD Test nicht mithalten. Erst das Dell Studio 1557, sprich der Vorgänger unseres Testsamples, ausgestattet mit Core i7-CPU und potenter ATI HD4570 Grafik kann das Ergebnis der i5/GMA HD Kombination vielerorts toppen. Insgesamt auffällig ist das ungewöhnlich gute Abschneiden in der Communications Suite auf, wo ebenso beinahe das doppelte Ergebnis diverser Vergleichsgeräte erreicht werden konnte.
Hier könnte die neue Crypto-Einheit der i5 CPU zum Zug kommen, ist doch AES Encryption ein wesentlicher Bestandteil des Communication Tests von PC Mark Vantage. Dieses Feature ist neu und auch bei den i7 Prozessoren noch nicht eingesetzt geworden. Dass das Studio 1558 letztlich den an sich leistungsstärker ausgestatteten Vorgänger 1557 in der Gesamtbewertung überholt, wird wohl zu einem guten Teil auch auf die außergewöhnlich hohe Communications-Wertung zurück gehen.
PCMark Vantage Result | 5929 Punkte | |
Hilfe |
Das gute Abschneiden des neuen Intel Graphics Media Accelerator HD im PC Mark Vantage weckte natürlich unser Interesse hinsichtlich Grafikperformance. Für einen Vergleich zogen wir den immer noch stark verbreiteten 3D Mark 2006 Benchmarktest heran, auch um die Ergebnisse etwas leistungsschwächerer älterer Systeme in Relation setzen zu können.
Sowohl der ältere und etwas mehr CPU-abhängige 3D Mark 2005 als auch der 3D Mark 2006 Benchmarktest bestätigen dem Intel GMA HD Grafikchip eine gute Performance. Mit 1743 Punkten (3DM 06, 1280x1024) positioniert sich der Intel GMA HD Chip auf dem Niveau einer Nvidia Quadro FX 370M Garfiklösung bzw. knapp hinter der ATI Mobility Radeon HD3450 Einsteiger Grafiklösung. Systeme mit der bisherigen Intel GMA 4500M HD Grafiklösung blieben meist knapp unter der 1000 Punkte Grenze zurück und damit rund 40% unter der GMA HD Lösung.
3DMark 2001SE Standard | 9513 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4926 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3429 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1743 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 339 Punkte | |
Hilfe |
Auch wenn in diesem Test eher Nebensache, soll auch die eingesetzte Festplatte nicht unerwähnt bleiben, trägt sie mit ihrer Leistungsfähigkeit letztlich auch indirekt zu den einzelnen Ergebnissen bei. Die Eingesetzte Festplatte mit einer Bruttokapazität von 320GB dreht mit einer Geschwindigkeit von 7200 U/min und kommt aus dem Hause Seagate. Mit durchschnittlichen Übertragungsraten von 73.5 MB/sec und einer Zugriffszeit von 16.6 Millisekunden zeigt die verbaute Einheit gute Ergebnisse die sich mit den Werten bereits getesteter gleicher Modelle decken. Damit zählt der Massenspeicher zu den leistungsstärksten herkömmlichen Festplatten (siehe unsere Benchmarkliste mobiler Festplatten).
DPC Latenzen
Bei einem Pre-Sample muss man mit der Beurteilung von Treiberrelevanten Benchmarks natürlich vorsichtig sein, können sich bis zu den Verkaufsversionen doch softwareseitig noch Änderungen ergeben. Unser Testsample machte dennoch im Test mit dem DPC Latency Checker eine gute Figur mit konstant niedrigen Latenzen.
Ja, das Dell Studio 1558 ist in der uns vorliegenden Ausstattung alles andere als ein für Spiele konzipiertes Notebook, allerdings macht die gute Performance der neuen Intel GMA HD Grafiklösung dennoch neugierig auf das Abschneiden bei einzelnen Spielen. Wir legten dabei vor allem Augenmerk auf etwas ältere aber dennoch anhaltend beliebte Spiele sowie einige neue Games die sich auch mit einer etwas geringeren GPU Performance anfreunden könnten.
Couterstrike Source
Wenn ein Game die Bezeichnung „Klassiker“ verdienet, dann gehört Counterstrike zu den ersten Anwärtern auf den Titel. CSS stellt dabei eine überarbeitete Version (2004) des bereits 1999 veröffentlichten Ego-Shooters dar, der damit die Source-Grafik-Engine (Half-Life 2) verpasst bekam. Damit verbunden auch eine deutliche grafische Aufwertung des Games.
Wir testeten bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel, hohen Details, 0x Anisotropes Filtering und Antialiasing. Im praktischen Gaming Test erreichte das dell 1558 eine gute Performance von durchschnittlich 79 Fps. Das Game war damit problemlos spielbar, die Framerate blieb stets über der 60 Fps Marke.
Der GMA 4500M HD schafft in dieser Disziplin vergleichsweise rund 40 Fps, eine ATI Radeon 3200 etwa 65 Fps. Demzufolge dürfte sich die GMA HD Grafik auch hier gemäß ihres Abschneidens im 3D Mark Test positionieren.
HalfLife 2 – Lost Coast
Der „Lost-Coast-Benchmark“ bescheinigt auch dem etwas jüngeren Game eine gute Spielbarkeit. Mit 47.44 bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel und high presets gibt der Benchmark 47.44 Fps aus. Dies ist wiederum das Niveau zwischen einer Nvidia Quadro FX 360M und einer ATI Mobility Radeon 4350 Grafikkarte.
Sims 3
Dass auch das „virtuelle Puppenhaus“ mit der zukünftig wohl schwächsten GPU-Lösung kein Problem darstellt, zeigt unser praktischer Test. Bei niedrigen Grafikanforderungen (800x600, low, all off) protokolliert Fraps durchschnittlich 82.1 Fps. Die Frameraten blieben dabei stets über der 50-Fps Marke.
Ein Anheben der Details auf medium (1024x768, medium, alles ein) drückte das Ergebnis auf durchschnittlich 29.72 Fps wobei auch ein Absinken unter die 20-Fps Marke beobachtet werden kann.
Vergleicht man diese Ergebnisse mit unserer Spieledatenbank, so positioniert sich die GMA HD Grafiklösung über den Ergebnissen der Ion Lösung von Nvidia, wobei deren Werte auch durch die Kombination mit der schwachbrüstigen Atom CPU gedrückt werden. Das Performance Niveau einer Geforce G 102/105 M scheint allerdings realistisch.
Anno 1404
Letztlich versuchten wir uns auch am Strategie Hit Anno 1404. Getestet wurde mit niedrigst möglichen Einstellungen (800x600, low). Beim Anspielen des Demos zeichnete Fraps durchschnittlich 21.6 Fps auf. Der Fps-Verlauf zeigt teilweise Werte unter 20 Fps bzw. um 30 Fps. Subjektiv war das Game bei diesen Einstellungen noch knapp spielbar.
Performancetechnisch reiht sich die Intel GMA HD hier etwas hinter der Nvidia Ion Lösung (Geforce 9400M G) ein.
Fazit: Die bisherige integrierte Grafiklösung, die GMA 4500M HD bleibt zu ihrem Nachfolger chancenlos. Die einzelnen Benchmarkergebnisse können teilweise nahezu verdoppelt werden und auch in vielen praktischen Gaming Tests können Werte erreicht werden, die bisher (älteren) dezidierten Grafikkarten vorbehalten waren. Die Performance sollte ausreichen um viele aktuelle Spiele bei geringsten Details, ältere Games auch bei mittlere - hohen Grafikdetails meistern zu können. Dadurch könnten anspruchslose Casual Gamer mit der "Intel GMA HD Graphics" Grafikkarte durchaus glücklich werden.
Geräuschemissionen
Nach den Einschalten des Notebooks ist ein periodisches laufen des Lüfters zu beobachten das nach einigen Minuten in ein konstantes Laufen über geht. Der Lärmpegel von 35.7 dB(A) wird bei durchschnittlicher Office Last beibehalten. Subjektiv ist der Lüfter als präsent aber nicht wirklich störend zu beschreiben.
Lastet man die Kernkomponenten, sprich CPU und GPU aus, erreicht das Dell Studio 1558 maximal 46.1 dB(A). Das Notebook ist damit schon als beinahe unangenehm laut zu beschreiben. Hier spielt vermutlich auch die hohe TDP der CPU von 35W eine gewichtige Rolle. Dass der Lüfter auch bei durchschnittlicher Gaming Last auf dem maximalen Niveau verbleibt dürfte wohl mit der noch nicht optimierten Lüftersteuerung unsere Pre-Samples zu erklären sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.7 / 35.7 / 35.7 dB(A) |
HDD |
| 35.9 dB(A) |
DVD |
| 37.7 / dB(A) |
Last |
| 46.1 / 46.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ohne Last bleibt das Gehäuse des Dell 1558 besonders kühl. An der Oberseite der Baseunit erreichten die gemessenen Temperaturen nicht einmal die 30°C Marke. An der Unterseite fällt das Ergebnis nicht wirklich höher aus. Lediglich 30.6°C die maximal hier beobachtete Temperatur.
Nach Belastung des Systems für mindestens eine Stunde (Furmark, Prime95) heizte sich das Notebook doch entsprechend auf und erreicht danach an der Oberseite der Baseunit maximal 39.4°C. Die Handaballenablagen bleiben aber immer noch unter der 30°C Marke und das Notebook damit auch weiterhin angenehm zu bedienen.
An der Unterseite der Baseunit können Spitzenwerte von bis zu knapp 50°C festgehalten werden. Für verlässliche Rekordwerte sorgen auch die besonders schlanken und leichten Netzteile von Dell (380g). Im Falle des Studio 1558 erwärmte sich dieses auf maximal 62.8°C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.1 °C).
Lautsprecher
Subjektiv war beim gebotenen Klang kein Unterschied zum bereits getesteten Studio 1557 festzustellen. Nähere Informationen finden Sie diesbezüglich auch in diesem Test.
Vergleicht man die erreichten Akkulaufzeiten mit dem bereits getesteten Studio 1557 mit leistungsstarker Ausstattung (Core i7 720QM, ATI 4570) so kann das 1558 in allen Bereichen leichte Zugewinne verbuchen, die wohl in erster Linie auf den Einsatz der sparsameren Intel GMA HD Grafiklösung zurückzuführen ist.
Maximal kann das Studio 1558 im BatterEater Readers Test eine Laufzeit von 290 Minuten für sich verbuchen. Unter Last im „Worst-Case“ Szenario hielt das Notebook mit dem eingesetzten 56Wh Akku 70 Minuten durch.
Die praxisnahen Laufzeiten, etwa beim WLAN Surfen bei maximaler Displayhelligkeit, erreicht das Dell Studio 1558 170 Minuten. Bei Wiedergabe einer DVD waren es immer noch brauchbare 160 Minuten die auch für einen überlangen Hollywood Titel reichen sollten.
Auf der Seite des Energieverbrauchs kann das Notebook ebenso punkten. Als minimalen Energieverbrauch können wir 12.3 Watt festhalten (min. Displayhelligkeit, Komm. Module aus, Energiesparmodus). Das Eee 1201N Netbook von Asus liegt hier etwa auf demselben Niveau. Unter Gaming-Last genehmigt sich das Gerät durchschnittlich 43.7W. Lastet man die Kernkomponenten gezielt aus sind als absolutes Maximum 59.3 Watt festzuhalten.
Im Vergleich zu den Pxxx Core 2 Duo Modellen von Intel (25W TDP) und Chipsatzgrafik wird der TDP von 35W (CPU+GPU) bei den neuen i5 Prozessoren unter Last eher ausgereizt, da sich die CPU stets an ihrer TDP orientiert und die maximal mögliche Performance zur Verfügung zu stellen versucht.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 12.3 / 16.7 / 21.3 Watt |
Last |
43.7 / 59.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die Basis selbst bleibt gleich und bietet demzufolge auch dieselben Vor- und Nachteile der aktuellen dell Studio 1558 Chassis. Dazu zählt etwa die an sich gute Verarbeitung der Gerätes, die umfangreiche Schnittstellenausstattung und die angenehmen Eingabegeräte, die auch bei umfangreichen Schreibarbeiten gefallen.
In Kauf nehmen muss man allerdings auch die je nach Anwendungsszenario möglicherweise ungünstige Schnittstellenpositionierung , ein besonders heißes Netzteil unter Last und, zumindest solange hier nicht noch etwas nachgebessert wird, die hohe mögliche Lautstärke unter Last.
Ohne Einschränkungen überzeugt hat die neue i5 CPU-Generation von Intel, besser gesagt der in unserer Testkonfiguration eingesetzte Core i5-520M Chip, dessen Leistungsdaten sich an den bisher stärksten Core 2 Duo CPUs orientieren, bei nicht-Vierkern-optimierten Anwendungen sogar auf dem Niveau der Core i7-720QM zu finden ist.
Auch die neue integrierte Grafiklösung, der Intel GMA HD, der nunmehr direkt auf der CPU Einheit sitzt, sorgte teils für eine erstaunliche Performance. Das wahre Potential sehen wir hier allerdings in Hybrid Lösungen, also der Kombination der integrierten GPU mit einer eigenständigen Grafikkarte, wobei der Wechsel je nach Leistungsanforderung rasch und einfach vollzogen werden kann. Auf diese Weise könnten Multimedia-Notebooks eine hohe Performance mit einer hohen Akkuleistung kombinieren und so ihrem Ruf als Alleskönner endlich uneingeschränkt gerecht werden.