Test Acer TravelMate 5740G-524G50MN Notebook
Als Consumer orientierter Mainstream-Hersteller stellt Acer bezahlbare und attraktive Konfigurationen für den Massenmarkt her. Es gibt aber auch die Business-Linien Travelmate und Extensa. Vor allem in den niedrigen Preisbereichen von bis zu 400 Euro (Extensa) und bis zu 600 Euro (Travelmate) werden die Geräte auch gern von Endkunden gekauft. Vor diesem Hintergrund sind Travelmate- und Extensa-Laptops fast ausnahmslos mit schwachen bis mittleren Prozessoren und Grafikkarten bestückt. Das klassische Travelmate besaß in der Vergangenheit noch nicht einmal eine dedizierte Grafikkarte. Als Ausgleich gab es aber die im Geschäftsleben attraktiven Attribute mattes Display, Docking-Port und gute Eingabegeräte.
Das vorliegende Acer TravelMate bricht mit der Tradition. Es bringt eine starke Mittelklasse Grafikkarte (HD5650) sowie einen leistungsstarken Core i5-Prozessor (520M). Erfahren Sie in diesem Test, warum der 15.6-Zoller dennoch Business-Kunden und Multimedia-Fans enttäuscht.
Das Gehäuse eines Travelmate soll sich für den mobilen Einsatz eignen wie auch für den Arbeitsplatz. Dies trifft für den 5740G zu. Unsere Hände werden mit einer angenehm matten, leicht glatten Oberfläche auf der Arbeitsumgebung konfrontiert. Der dunkle, harte Kunststoff ist typisch für die Travelmate-Serie. Fingerabdrücke oder Schmierflächen haben hier keinen Spielraum. Dasselbe gilt für den Deckel, der aus demselben Material besteht und keinen glänzenden Fleck bietet. Wer ein nüchternes und ernsthaftes Notebook-Chassis sucht, hier ist der perfekte Kandidat.
Das Gehäuse ist im Wesentlichen stabil und macht durch saubere Spaltmaße einen wertigen Eindruck. Mit beiden Händen können wir das Chassis nur ganz leicht verbiegen. Die Handballenauflage sitzt an jeder Stelle fest auf. Dasselbe gilt für das Tastenbett.
Die Scharniere halten den Deckel sicher in Position, es gibt nur ein leichtes Nachwippen. Die Gelenke sitzen sehr stramm, weshalb zwei Hände zum Öffnen benötigt werden. Der maximale Aufklappwinkel ist enorm: 165 Grad. Den Deckel können wir, an den Ecken anfassend, leicht verzerren. Der Spielraum dafür ist jedoch recht klein. Die steife Fläche des Deckels erzeugt eine resistente Oberfläche, die punktuellen Druck gut abhalten kann. Ein Manko finden wir aber. Die untere Kante des Rahmens, also genau der Bereich zwischen den Scharnieren, ist sehr wackelig. Sehr unpassend für ein ansonsten sehr steifes und wertiges Gehäuse.
Der Akku kann für den Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden, wobei kein hässliches Loch in der Arbeitsumgebung entsteht. Die Bodenplatte aus einfachem Kunststoff setzt die dezente Hochwertigkeit der Oberseite nicht fort. Die Fläche kann stellenweise deutlich eingedrückt werden. Die große Klappe bietet Aufrüst-Optionen: Festplatte, Arbeitsspeicher, WLAN-Modul.
Bei den Anschlüssen schießt Acer den Bock ab. Kein Docking-Port, kein eSATA, kein Fingerabdrucks Scanner, kein ExpressCard und kein FireWire. Von USB 3.0 wollen wir gar nicht reden. Im Prinzip haben wir das Chassis des Aspire 5741G-334G50Mn vor uns, was bei einem Vergleich der Fotos deutlicher nicht werden kann. Die Position und Menge/Art der Anschlüsse ist zu 100 Prozent identisch. Das 5741G gibt es ab 600 Euro.
Wohin sind die vielen Anschlüsse verschwunden, die bis vor kurzem noch in jedem Travelmate Standard waren? Das von uns getestete TravelMate 8571 besaß immerhin: Docking-Port (Easy Dock Station), Fingerprint-Reader, „Anti-Shock Protection“ (HDD). Geräte der älteren Travelmate Generation (2008) konnten zusätzlich noch mit FireWire, ExpressCard54 und PCMCIA aufwarten. Zum Teil gab es sogar Smartcard-Reader und Serielle Ports. Siehe 6592G-832G25N.
Das vor uns stehende Travelmate hat in unseren Augen fast alle Charakteristika eines Business-Laptops verloren. Warum Acer seine Business-Linie zum Consumer macht, wir wissen es nicht. Sollen jetzt die Endkunden die Travelmates kaufen? Sicher nicht, denn für die ist der Preis jenseits der 1.000 Euro zu hoch. Zudem bekommen Consumer für deutlich weniger Geld besser ausgerüstete Geräte – bei gleichem Prozessor und gleicher Grafikkarte.
Die Position der rechten wie linken USB-Ports erscheint nicht besonders sinnvoll. Steckende USB-Kabel behindern den Einsatz einer Maus. Rechts- wie Linkshänder sind gleichermaßen benachteiligt. Hinzu kommen die sperrigen HDMI- bzw. VGA-Kabel. Diese behindern (links) nicht nur die Maus, sondern lassen den 15.6-Zoller am Schreibtisch ziemlich überladen aussehen. Eine Anbringung an der Rückseite oder zumindest an den hinteren Positionen des Laptops wäre sinnvoller gewesen. Das vertieft sitzende Scharnier verhindert jedoch die Steckplätze an der Rückseite. Alle Stecker, inklusive dem Stromanschluss, müssen sich an den sichtbaren Seiten versammeln. Wie beschrieben, eine Docking-Station zur Auflösung des Kabel-Chaos kann nicht mehr angeschlossen werden.
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die 802.11a/b/g/n Funkkarte von Broadcom. Sie enthält auch das integrierte Bluetooth-Modul. Der Broadcom NetLink Gigabit Ethernet Adapter ist die passende Ethernet-Karte für einen Gigabit-Switch. Netzwerktechnisch ist der 5740G auf der Höhe der Zeit.
Tastatur
Die Tasten bieten dem Schreiber einen leicht undeutlichen Druckpunkt und einen kleinen Tastenhub. In Kombination entsteht ein leicht schwammiges Tippgefühl, an das sich der Schreiber aber gewöhnen könnte. Das Tastenfeld federt mittig etwas nach, was in diesem Bereich den Tastenanschlag schwammig macht. Die größten Bereiche der Eingabe sitzen aber fest (Links & Rechts).
Acer integriert einen Ziffernblock, der die Eingabe von Zahlen erleichtert. Erschwert wird hingegen die Bedienung der Richtungstasten. Diese sind nur halb so groß wie normale Buchstabentasten und sie sind unter der Shift-Taste eingequetscht. Es hätte einen kleinen Freiraum geben können, doch dieser wird vom Dollar- bzw. Euro-Symbol besetzt. Winzige Pfeiltasten in einem Business-Notebook? Auch das passt nicht zusammen.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (V7.2), wie es auch in den Aspire Laptops zum Einsatz kommt. Seine Oberfläche ist so glatt wie die Handauflage und es bedient sich zügig. Die Tasten klicken leise, verlangen aber einen relativ starken Druck. Sie machen einen hochwertigen Eindruck.
Das Pad besitzt horizontale und vertikale Scrollbars, wobei die horizontale im Auslieferungszustand deaktiviert ist. Durch die Zwei-Finger-Erkennung sind die Bildlaufbereiche nicht mehr zwingend erforderlich. Nutzer können mit zwei aufgelegten Fingern vertikal und horizontal rollen.
Das entspiegelte AUO-Panel (Typ B156XW02 V3) löst mit 1.366 x 768 Pixeln auf. Diese WXGA-Auflösung ist für einen 15.6-Zoller im Business-Einsatz zu grob. Eine feinere Auflösung würde die Verwendung mehrerer komplexer Programmfenster einfacher machen und in manchen Fällen gar erst ermöglichen.
Das AUO-Panel findet seine Kritik im geringen Kontrast von 184:1. Ein solch geringer Wert ist typisch für Office-Notebooks und daher für die meisten Käufer nicht besonders relevant. In Verbindung mit der Spiele Tauglichkeit der vorliegenden ATI HD5650 hätte ein kontrastreicheres TFT durchaus Sinn ergeben. Zudem ist der Preis mit 1.050 Euro zu hoch, um ein 0-8-15 Office TFT zu verbauen.
Für den Anspruch als Office-Notebook ist das Displaypanel passend aufgestellt. Für Profis der Bildbearbeitung ist das Panel gänzlich ungeeignet. Der kleine Farbraum spricht ebenso dagegen wie die geringe Auflösung.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 184:1 (Schwarzwert: 1.18 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit des TFTs liefert brauchbare Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt sie bei 213 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 87 Prozent gleichmäßig. In Innenräumen benötigen Anwender selten die volle Leuchtstärke. Hier genügen meist 160 cd/m².
Wer mit seinem Laptop in die Sonne geht, der weiß eine gute Luminanz zu schätzen (213 cd/m²). Der Strombedarf eines hell leuchtenden TFTs senkt zwar die Batterielaufzeit, jedoch ermöglicht es eine gute Sicht unter hellem und direktem Sonnenlicht. Für Office-Notebooks ist der klassische Panel-Typ zudem matt wie beim 5740G. Dies verhindert bei unserem Testgerät störende Reflexionen. Je nach Standort und Sonneneinfall können wir die Anzeige draußen ganz passabel ablesen.
Horizontal kann unser Blick bis zu 40 Grad von der frontalen Ansicht abweichen. Dann erst dunkelt die Anzeige ab und Farben invertieren. Vertikal beginnt der Effekt schon bei geringster Abweichung, etwa bei 15 Grad. Im Dunkelkammer-Foto sind die kleinen vertikalen Blickwinkel des Travelmate gut erkennbar. Besonders starke Einschränkungen erleben wir aus seitlichem Blick von Oben oder Unten.
Acer bestückt den 5740G mit einem Intel Core i5-520M. Die CPU besitzt zwei physische Kerne mit je 2.40 GHz. Der reale Takt schwankt mit Turbo-Boost zwischen 2.4 und 2.93 GHz. Intels Technik ermöglicht eine dynamische Übertaktung.
Hinzu kommt die Hyper-Threading Funktion, in welcher die beiden physischen Kerne durch zwei virtuelle ergänzt werden. Anwendungen können also auf bis zu vier Cores zugreifen. Wenn dem so ist, so takten aber nicht alle vier Kerne mit 2.93 GHz sondern maximal mit 2.5 GHz. Nur wenn ein einzelner Kern den kompletten Rechenaufwand übernimmt, dann kann sein Takt auf die besagten 2.93 GHz hochgehen. Dies ist zum Beispiel bei einem Single Core CPU-Benchmark oft der Fall.
4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher stehen dem Core i5-520M zur Seite. Diese sitzen auf zwei RAM-Modulen und sind Standard für Windows 7 Home Premium 64Bit Systeme.
Der PCMark Vantage errechnet eine Punktzahl von 5.657. Dieser Wert bildet die Anwendungsgeschwindigkeit eines Notebooks ab. Alle Komponenten von CPU über GPU bis zum RAM sind einbezogen. Mit diesem Wert hat sich das Travelmate dank des starken Prozessors an Leistungsboliden wie Acer Aspire 8943G (720QM, HD5850) oder Apple MacBook Pro 17 (540M, GT 330M) herangearbeitet.
PCMark Vantage Result | 5657 Punkte | |
Hilfe |
Der 5740G ist also ein potentes System, das vor keiner Aufgabe zurückschrecken muss. Auch nicht vor Computerspielen. Die Turbo-Boost-Funktion sorgt bei jeder Anwendung, egal ob mit oder ohne Mehrkernnutzung, für eine starke Performance. Der Core i5-520M ist in den meisten Prozessor-Benchmarks schneller als ein Core 2 Duo T9800 mit 2.93 GHz.
3DMark 03 Standard | 21115 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13564 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6715 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3406 Punkte | |
Hilfe |
Die 500 GByte HDD (ST9500325AS) liest mit 62.5 MByte/s im Sequential Read. Dieser Datendurchsatz ist durchschnittlich. Die Burst Rate ist mit 61.8 MB/s sehr gering, was für einen langsamen Cache der HDD spricht. Die Festplatte ist im Betrieb nicht zu hören.
Als GPU kommt eine ATI Radeon HD5650 (1.024 MB GDDR3) zum Einsatz. Der Core taktet mit 550 MHz, der Speicher mit 800 MHz. Die HD5650 ist die stärkste Karte der aktuellen ATI-Mittelklasse. Der 3DMark2006 schließt mit 6.697 Punkten ab. Dies sind nur ein paar Punkte mehr, als ein Samsung R780 mit Nvidia GT 330M erreichte. Die Spiele-Benchmarks zeigen allerdings, dass ATI die Nvidia Mittelklasse-GPU deutlich hinter sich lassen kann.
Wer aktuelle Games in ansehnlichen Details flüssig spielen will, der ist mit einer ATI HD5650 richtig beraten. Wichtig: Eine Variante mit wenigstens mit 550/800 MHz (Kern, Speicher) und ein schneller Core i5-Prozessor ab 430M. Für das 5740G gilt: Gelegenheitsspieler werden zufriedengestellt. Wahre Zocker werden sich daran stören, dass neue Games in der nativen HD-Ready Auflösung zum Teil nicht mehr flüssig spielbar sind. Das kontrastschwache 15.6-Zoll Display setzt zudem der Farbenpracht enge Grenzen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Call of Juarez Benchmark (2006) | 25.6 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 138 | 59 | 33 | |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 94.9 | 55 | 28 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 96.9 | 47.4 | 23 | |
Far Cry 2 (2008) | 83.7 | 39.3 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 43.76 | 30.53 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich der Travelmate von seiner angenehmsten Seite. Surfen, Musikhören oder Word-Tippen – all das läuft in geringen Drehzahlstufen ab (30.7 dB(A)). Der Schalldruck bleibt konstant, das heißt die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters schwankt nur geringfügig zwischen 30.5 dB(A) und 32.1 dB(A). Der Lüfter geht nur im Idle regelmäßig komplett aus. Nach ungefähr 2 Minuten geht er wieder für 20 Sekunden an, um sich dann wieder zu deaktivieren.
In unseren Test-Spielen dreht das Kühlsystem nicht besonders stark auf. Meistens messen wir nicht mehr als 32.8 dB(A), was nur geringfügig lauter ist als der Office-Betrieb. Seltener, etwa wenn die GPU konstant belastet wird, dreht der Lüfter temporär auf maximaler Stufe mit 36.5 dB(A).
Erst durch den Stresstest (Furmark & Prime95) über 12 Stunden veranlassen wir den Lüfter, kontinuierlich auf maximale 36.5 dB(A) zu gehen. Hierbei dreht die Kühlung konstant. Insgesamt macht die Lüfter-Steuerung einen sehr guten Eindruck. Die meiste Zeit hält sie sich dezent im Hintergrund.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.7 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 30.5 dB(A) |
DVD |
| 34.1 / dB(A) |
Last |
| 32.8 / 36.5 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen bleiben gering, zumindest unter kleiner Belastung. Während Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 31 Grad. Die Handauflage bleibt dabei mit zirka 30 Grad im angenehmen Bereich.
Die Messung unter starker Beanspruchung (Stresstest) zeigt aber Schwächen des Kühlsystems. Das Tastenfeld erhitzt sich großflächig auf nicht mehr angenehme 48 Grad. Die Unterseite setzt in diesem Szenario sogar noch eins drauf und lässt unser Thermometer punktuell 52.4 Grad Celsius anzeigen.
Unser Stresstest über 12 Stunden war auch Stress für den Prozessor. Die 520M-CPU erhitzte sich temporär auf 98 Grad. Leistungseinbußen traten unmittelbar danach aber weder bei CPU noch bei GPU auf (Thermal Throttling). Der 3DMark06 schließt mit identischen 6.715 Punkten ab (CPU Score 2.733).
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-12.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur unter einer Leiste aus kleinen Löchern im Gehäuse. Hohe Erwartungen an den Klang eines Multimedia-Notebooks werden nicht erfüllt, für einen Office-Laptop reicht es. Der Klang betont die Mitten, während Höhen und Tiefen vernachlässigt werden. Insgesamt ist der Sound ausdruckslos. Die Lautstärke ist ausreichend aber nicht besonders hoch. Das Anschließen externer Boxen hilft im Notfall weiter. Wir testen die Soundausgabe mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist recht stark und rauscht nicht.
Ultra Low Voltage Prozessoren haben die Erwartungen an die Akkulaufzeiten in die Höhe schnellen lassen. Mit gut zwei Stunden im WLAN-Test (138 Minuten) kann das Travelmate 5740G daher kaum Punkte holen. Hier fordert der schwache 48 Wh Akku ebenso seinen Tribut wie die starke dedizierte ATI-Grafik. Während des Tests haben wir einige Portale besucht und einen langen Steam-Download beendet.
Anspruchslose Nutzer können die Laufzeit auf bis zu 3:23 Stunden heben. Die mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelte Laufzeit von 203 Minuten ist aber unrealistisch. Die Messung wurde im Idle, bei geringster Helligkeit und deaktivierten Funkmodulen ausgeführt.
Der DVD-Film Herr der Ringe ging nach 144 Minuten (2:24 Stunden) aus. Für die nächste Film-Session ist der 4.400 mAh Akku erst wieder nach 1:31 Stunden bereit.
In seiner Eigenschaft als Office-Notebook geht der Acer Travelmate sparsam mit Energie um. Sind alle Energiesparoptionen ausgeschöpft und dimmt die Luminanz auf niedrigster Stufe, liegt der Strombedarf bei 10.8 Watt (Idle). Diesen geringen Strombedarf haben bisher nur wenige Core i5 Notebooks schlagen können, darunter das Toshiba Satellite Pro S500-115 (9.5 Watt). Dieses besitzt aber keine dedizierte Grafik.
Wenn die HD5650 während eines 3DMarks2006 viel leisten muss, so steigt die Gesamt-Wirkleistung auf 47.4 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir, während Prime95 und Furmark laufen (Stresstest). Das Multimeter zeigt dann 77 Watt an. Das große 90 Watt Netzteil ist also passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.7 / 0.9 Watt |
Idle | 10.8 / 15.3 / 15.9 Watt |
Last |
47.4 / 77.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Was Acer hier unter dem Namen Travelmate verkauft macht fast traurig. Außer dem matten Display und der nüchternen Optik sämtliche Business-Eigenschaften. Die Liste der fehlenden Kompetenzen ist lang: eSATA, Docking-Port, Fingerprint-Reader, Anti-Shock Protection (HDD), FireWire, ExpressCard54, PCMCIA, Smartcard, Seriell. Hinzu kommt der Mangel einer guten Eingabe. Mit einem schwammigen Feedback und den winzigen Pfeiltasten kann Acer keinen Büronutzer für sich gewinnen.
Was bleibt ist ein leichter 15.6-Zoller mit hoher Leistung. Der Core i5-520M (2.4 GHz) ist besser als seine Core 2 Duo Vorgänger mit gleicher oder etwas höherer Taktung. Besonders Mehrkern-Anwendungen profitieren. Speziell die Leistung in Games dürfte vielen Interessenten gefallen. Die ATI Mobility Radeon HD5650 ist die stärkste GPU der ATI-Mittelklasse. Die Radeon HD 5650 kann viele aktuelle Games darstellen, teilweise sogar in hohen Details.
Die Verarbeitung des Chassis ist guter Standard aber nicht überragend. Dasselbe gilt für das kontrastschwache und mit kleinen Blickwinkeln gerüstete matte TFT. Die Akkulaufzeiten des 15.6-Zollers bleiben ebenso hinter den Erwartungen zurück, wie die leicht schwammige Tastatur. Gut zwei Stunden beim Surfen mit WLAN sind zu wenig. Immerhin ist die Arbeit unter Sonnenlicht dank der brauchbaren Helligkeit und der Entspiegelung möglich.
Wer die hier vermissten Business-Eigenschaften sucht, der sollte nach der Travelmate Timeline 8x72 Serie Ausschau halten. Diese ist besser ausgestattet (z. B. Schnittstelle für den Acer Easyport IV Portreplikator, UMTS-Option) und kommt mit den aktuellen Intel Prozessoren daher. Hier gibt es zum Beispiel das TravelMate TimelineX 8572G mit Core i7-620M und GeForce GT330M. Preis: 1.100 Euro.
Anhänger der alten Travelmates können auch zu der noch am Markt befindlichen TravelMate 6593 Serie greifen. Diese 15.4-Zoller besitzen alle relevanten Anschlüsse, jedoch gibt es sie nicht mit den neuen Intel Core Prozessoren.