Test Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ Notebook
Multimedia-Wundertüte?
Sony hat mit der neuen E-Serie schicke Multimedianotebooks vorgestellt, die bereits für weit unter 1000 Euro erhältlich sind und durch Intels Core i5 und der ATI Mobility Radeon HD 5650 ein überraschend gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten. Ob Sony dabei an der Qualität gespart hat und wie sich die E-Serie in den einzelnen Disziplinen schlägt, haben wir für Sie in unserem ausführlichen Testbericht herausgefunden...
Sony´s neue E-Serie ist zum einen in einer 15.5-zölligen Variante (Vaio VPC-EB) und zum anderen in einer 17.3-zölligen Variante (Vaio VPC-EC) erhältlich. Wir haben uns ein, für die meisten Leser wohl interessanteres, 15.5-zölliges Modell (Vaio VPC-EB1S1E/BJ) besorgt. Dieses ist, wie die anderen sieben derzeitigen Modelle, bei diversen Shops erhältlich.
Wer etwas mehr Konfigurationsfreiheit wünscht, kann sich indes in Sony´s „Style-Shop“ austoben. Mit Ausnahme des Betriebssystems (Windows 7 Home Premium 64bit) lassen sich hier nämlich nahezu alle Komponenten den eigenen Bedürfnissen anpassen. Als Prozessor kommt entweder ein Core i3 330M mit 2,16 GHz (welcher leider nicht über den praktischen Turbo-Modus verfügt) oder ein Core i5 430M mit 2,26 GHz respektive ein Core i5 520M mit 2,40 GHz zum Einsatz. Bei der Grafikkarte hat man die Wahl zwischen einer lahmen integrierten Grafiklösung von Intel, der halbwegs leistungsfähigen ATI Mobility Radeon HD 5470 (512 MByte-VRAM) oder der beliebten und inzwischen endlich in ausreichender Stückzahl erhältlichen Radeon HD 5650 (1024 MByte-VRAM). Die Festplattenkapazität reicht indes von 320 bis zu 500 GByte (5400 U/min), die Arbeitsspeichermenge von drei bis zu sechs GByte (DDR3 1066 MHz).
Das 15.5-zöllige Display ist überdies in der Auflösung 1366 x 768 oder gar in der FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 erhältlich. Auch beim optischen Laufwerk bekommt der geneigte Filmfan einiges geboten. Während in der Standardausstattung ein normaler DVD-Brenner seinen Dienst verrichtet, sind des Weiteren ein BluRay-Laufwerk und ein BluRay-Brenner verfügbar. Eine der schwierigsten Entscheidungen wartet jedoch bei der Farbwahl: Neben einem matten Schwarz (wie bei unserem Testgerät) sind die Farben Weiß, Marrón (Braun), „Glänzend Weiß“, „Glänzend Schwarz“ und sogar „Glänzend Rosa“ erhältlich.
Preislich startet die E-Serie bei rund 700 Euro, mit besserer Ausstattung kann der Preis allerdings auch die 1000 Euro übersteigen. Unser Testgerät, das Vaio VPC-EB1S1E/BJ, mit Core i5 430M, 4 GByte RAM, 500 GByte HDD und Radeon HD 5650 geht beispielsweise für zirka 800 Euro über die Ladentheke.
Das Design der E-Serie ist Sony durchweg gelungen, die zarte und mit feinen Rundungen versehene Formgebung empfanden wir als sehr stimmig. Von der Verarbeitung her gibt es auch nichts zu meckern, die Stabilität gibt hingegen eher Anlass zur Kritik. So lässt sich der rechte Rahmen der Tastatur deutlich durchdrücken. Ursache ist das optische Laufwerk, das sich darunter befindet. Als ebenfalls sehr instabil erwies sich der wackelige Displayrahmen. Bereits bei verhältnismäßig sanftem Druck lassen sich deutliche Bildstörungen provozieren. Des Weiteren klappert das Gehäuse bei Benutzung teils unangenehm, was den sowieso nicht gerade hochwertigen Eindruck der dünnen Kunststoffoberflächen noch verstärkt. Nicht anfreunden konnten wir uns überdies mit der hochglänzenden und damit extrem schmutzempfindlichen Handballenauflage. Nach kürzester Zeit wimmelt es nur so vor Staub und Fingerabdrücken. Wer also ein halbwegs sauberes Notebook will, muss stets ein Reinigungstuch parat haben.
Ein Vorteil hat das 2.7 Kilogramm leichte und mit 370 x 248 x 31 mm (Breite x Tiefe x Höhe) zierliche Gehäuse dann aber doch: Es lässt sich angenehm und platzsparend transportieren. Die Scharniere der E-Serie sind schließlich zwar einigermaßen stabil, gehen allerdings nicht lautlos zu Werke.
Anschlussausstattung
Sony hat dem Vaio VPC-EB1S1E/BJ bis auf Firewire eigentlich alle Anschlüsse spendiert, die man heutzutage von einem Multimedianotebooks erwarten kann. Neben dem obligatorischen Eingang zur Stromversorgung und einem RJ-45 Gigabit-Lan-Port befinden sich auf der linken Seite zwei Monitoranschlüsse. VGA eignet sich dabei hauptsächlich für ältere Monitore. Da die Bildqualität per VGA jedoch eher bescheiden ist, sollte man nach Möglichkeit auf das wesentlich modernere HDMI zurückgreifen. HDMI übertragt Bild- und Audiosignale in einer sehr hohen Qualität und eignet sich so perfekt zur Verbindung mit dem eigenen Entertainment-System. Neben HDMI sitzt unterdessen ein eSATA-Port, der mit etwas Nachdruck seitens des Nutzers auch mit USB-Geräten bestückt werden kann. Abschließend verfügt die linke Seite noch über einen Einschub für 34mm breite ExpressCards.
Auf der Vorderseite befinden sich darüber hinaus gleich zwei Kartenleser. Einer ist für Sony´s eigene Formate (MS) gedacht, der andere dient für SD-Karten. Gleich daneben versteckt sich ein praktischer Schieberegler, mit dem das integrierte Wlan sowie Bluetooth aktiviert bzw. deaktiviert werden kann. Zusätzlich warten am rechten Ende der Vorderseite noch zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer/Line-out, Mikrofon/Line-in), über deren Positionierung sich vortrefflich streiten lässt. Indiskutabel ist dagegen die Anschlussanordnung auf der rechten Seite. Direkt drei USB 2.0-Ports in den vorderen Bereich zu setzen ist mehr als unpraktisch. Wer viele Kabel angeschlossen hat und eine Maus einsetzt, wird (wie auch auf der linken Seite) deutlich in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Abgesehen davon befinden sich neben den USB-Ports das optische Laufwerk (in unserem Fall ein unspektakulärer DVD-Brenner) und ein Kensington Lock.
Am Umfang der Anschlussausstattung gibt es also kaum etwas zu meckern, die Anschlussanordnung gehört allerdings mithin zum unvorteilhaftesten, was wir je erlebt haben.
Softwareausstattung
Sony hat es anscheinend auf die Leidensfähigkeit seiner Kunden abgesehen, denn warum sonst würde man das System eines Notebooks mit derart viel Software zuknallen. Allein über 20! Programme und Tools beginnen dabei mit der Bezeichnung „VAIO XYZ...“. Bis man den Sinn und Unsinn der einzelnen Programme identifiziert und den ganzen unnötigen Ballast entfernt hat, können gut und gerne mehrere Stunden vergehen. Versierteren Nutzern empfiehlt sich daher gleich die komplette Neuinstallation des Betriebssystems. Ohne derlei Vorgehensweisen muss man sich mit einem durch Popups nervigen Alltagsbetrieb und einer durch ressourcenintensiven Anwendungen langsamen Performance herum plagen. Das Betriebssystem reagiert ohne Eingriffe einfach nicht so flott wie es sollte und wie die verbaute Hardware eigentlich hergeben würde.
Tastatur
Die Eingabegeräte hinterlassen, trotz zahlreicher Abstriche, insgesamt einen guten Eindruck. Die Tastatur weiß mit größtenteils wohl dimensionierten Tasten, einem durchdachten Layout und einem knackigen Tastendruckpunkt sowie -anschlag zu überzeugen. Weniger überzeugen konnte hingegen die Stabilität des dedizierten Ziffernblocks. Selbst bei geringerem Druck gibt dieser Bereich spürbar nach. Zudem sind sowohl die Pfeiltasten als auch die linke Shift-Taste etwas zu schmal geraten. Weiterer Minuspunkt ist das klapprige, laute und billig wirkende Geräusch, das beim tippen entsteht.
Oberhalb der Tastatur befinden sich übrigens drei Schnellzugriffstasten. Die „Web“ genannte Taste ist dabei besonders erwähnenswert. Während ein Druck auf die „Web“-Taste im Windowsbetrieb lediglich den Webbrowser öffnet, startet im ausgeschaltetem Zustand eine Art Minibetriebssystem, das stark an ExpressGate erinnert und in sekundenschnelle Zugriff auf einen überraschend flotten Webbrowser gewährt. Diese Funktion ist vor allem dann praktisch, wenn man nur schnell Emails checken oder kurz etwas recherchieren will.
Touchpad
Das etwas zu weit links positionierte und in der Farbe der Handballenauflage gehaltene Touchpad verfügt über eine, durch winzige Noppen erzeugte, angeraute Struktur. Diese sorgt für ein hervorragendes sensorisches Feedback, was durch die gut wahrnehmbare Touchpadumrandung verstärkt wird. Kehrseite der Medaille sind allerdings unzureichende Gleiteigenschaften und ein leicht unangenehmes Gefühl in den Fingern. Die akzeptable Touchpadgröße stimmt hingegen wieder gewogen.
Die beiden Maustasten verfügen schlussendlich über einen guten Druckpunkt und können auch akustisch überzeugen.
Mithin die größte Schwäche offenbarte das Vaio VPC-EB1S1E/BJ bei seinem 15.5-zölligen Display. Während die Ausleuchtung mit 90% noch sehr gut ist, muss man die Helligkeit mit 189.1 cd/m² als besten Falles durchschnittlich bezeichnen. In Kombination mit dem arg hohen Schwarzwert von 1.55 cd/m² ergibt sich ein miserabler Kontrast von 128:1.
Subjektiv drifteten dunkle Areale durch den hohen Schwarzwert immer wieder ins gräuliche ab, was sich besonders in dunklen Szenen bei Spielen oder Filmen negativ bemerkbar machte. Durch die niedrige Helligkeit lässt das Display zudem deutlich an Leuchtkraft vermissen und wirkt recht blass. Auch die Farben kommen kaum zur Geltung, erschienen sie doch relativ kraftlos und matt. Insgesamt zeigten sich verschiedene Farbbereiche durch den geringen Kontrast überdies nicht sonderlich differenziert. Die Displays anderer Multimedianotebooks sind zwar oftmals ähnlich dürftig, das Vaio ist uns in dieser Beziehung trotzdem sehr negativ in Erinnerung geblieben.
Immerhin hat Sony mit 1366 x 768 eine passende Auflösung für die gegebene Bildgröße gewählt, die überdies perfekt zur Leistungsfähigkeit der Komponenten passt. Es sei jedoch angemerkt, dass das im 16:9 Format gehaltene Display der E-Serie auch in der FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 erhältlich ist. Dadurch wirken Schriften und Schaltflächen aber arg klein (lässt sich zumindest in der Systemsteuerung anpassen) und die Komponenten zeigen sich insbesondere bei Spielen gerne überfordert.
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Ausleuchtung: 90 %
Kontrast: 128:1 (Schwarzwert: 1.55 cd/m²)
Obwohl Sony im Style-Shop von einer „besonderen Antireflexionsbeschichtung“ spricht, spiegelt das Display des Vaio im Grunde genommen genauso wie die glänzenden Vertreter, die bei einem Großteil der heutigen Notebooks Verwendung finden. Dadurch mögen die Farben allgemein etwas kräftiger wirken, die Nachteile überwiegen jedoch deutlich die Vorteile. So kann es bereits in Innenräumen bei ungünstigen Positionen oder starker Lichteinstrahlung zu unangenehmen Spiegelungen kommen. Zudem ist im Außenbereich bereits bei normaler Tageshelligkeit kaum noch etwas auf dem Bildschirm zu erkennen, von der ausgeprägten Schmutzempfindlichkeit ganz zu schweigen.
Abschließend müssen sich noch die eingeschränkten Blickwinkel Kritik gefallen lassen. Besonders vertikal reichen schon kleine Abweichungen, um das Bild ins gräuliche zu treiben und die Farbechtheit zu verfälschen.
Insgesamt enttäuscht das verbaute Display auf ganzer Linie und eignet sich nur für Office-Aufgaben oder allgemein eher anspruchslose Nutzer. Wer Bildbearbeitung betreibt, gerne Spiele spielt oder öfters Filme schaut, sollte auf jeden Fall einen externen Monitor anschließen.
Intels relativ frische Core i5-Reihe erfreut sich unter Herstellern einer großen Beliebtheit. In unser Testmodell hat Sony einen Zweikernprozessor der oberen Mittelklasse, nämlich den Core i5 430M, gesteckt. Der Core i5 430M verfügt über 512 KByte L2- sowie 3 MByte L3-Cache und taktet normalerweise mit 2,26 GHz. Durch eine feine Technik namens Turbo-Boost wird der Standardtaktakt bei Belastung jedoch automatisch auf bis zu 2,53 GHz angehoben. Während der Turbo Modus bei stärkeren Exemplaren der Core i5-Reihe maximal 530 MHz aus dem Prozessor heraus kitzelt, sind es beim i5 430M „nur“ bis zu 270 MHz Übertaktung. Das Problem an Turbo-Boost: Wird ein System bei hoher Belastung, also genau dann, wenn jedes zusätzliche MHz gebraucht wird, thermisch an seine Grenzen gebracht, bleibt die Übertaktung oftmals inaktiv.
Doch zurück zum i5 430M: Wie die restlichen Core i5-Modelle unterstützt auch der i5 430M die Hyperthreading-Technologie. Diese sorgt für die Simulation von zusätzlichen CPU-Kernen, was zahlreiche angepasste Anwendungen deutlich beschleunigen kann. Der Vorteil bei Spielen ist aktuell dagegen eher geringfügig. Eine weitere Besonderheit ist die GMA HD getaufte, integrierte Grafikeinheit, die im Gegensatz zur CPU (32 nm) im 45nm Prozess gefertigt wird. Der Energieverbrauch ist mit 35 Watt nicht gerade niedrig (moderne CPUs liegen meist zwischen 10 und 45 Watt), als Gegenleistung liefert der Prozessor allerdings eine gute Performance. Eher für Technikfreaks interessant: Im Gegensatz zu stärkeren Core i5-Varianten wie dem 520M und dem 540M, muss der 430M ohne Unterstützung für AES und VT-d auskommen.
Um die restlichen Komponenten nicht auszubremsen, hat Sony dem Vaio VPC-EB1S1E/BJ vier GByte Arbeitsspeicher spendiert, die sich aus zwei DDR3-Modulen mit jeweils 2048 MByte zusammensetzen. Durch den Einsatz eines 64bit Betriebssystems stehen in der Praxis erfreulicherweise die vollen 4 GByte zur Verfügung und nicht um die 3 GByte, wie es bei einem 32bit Betriebssystem der Fall wäre.
Die Grafikkarte stammt indes aus dem Hause ATI und hört auf den Namen Mobility Radeon HD 5650. Die Radeon HD 5650 ist eine DirectX 11 fähige Grafikkarte, die wie die CPU im oberen Mittelfeld einzuordnen ist. Nicht zuletzt dank des 40nm Fertigungsprozesses gibt sich die HD 5650 mit 15-19 Watt relativ genügsam. 1024 MByte-Videospeicher, 400 Unified Shader und 627 Millionen Transistoren lassen die Grafikkarte äußerst potent klingen, Knackpunkt ist allerdings die 128bit schmale Speicherbandbreite, die zu allem Überfluss mit DDR3-VRAM auskommen muss. Moderne Spiele verlangen bei (G)DDR3-VRAM nach mindestens 256 MByte Speicheranbindung, da ansonsten unnötig Performance verschenkt wird.
Apropos Leistung verschenken: Während andere Hersteller wie Acer oder Deviltech (siehe die Tests zum Aspire 8942G oder Fire DTX) den Kern der HD 5650 mit 550-600 MHz takten, mutet Sony seiner HD 5650 lediglich 450 MHz zu. Inwiefern sich das negativ auf die Spieleleistung auswirkt, werden wir später überprüfen. Der Shadertakt ist mit 790 MHz dagegen nahe an der Spezifikation von AMD (800 MHz). Weitere Features sind 8 Kanal HD-Audio über HDMI, UVD2, das die CPU bei hochauflösendem Videomaterial entlastet und die Möglichkeit mehrere Bildschirme gleichzeitig zu betreiben (Eyevision).
Um die Anwendungsleistung des Core i5 430M näher beurteilen zu können, haben wir auf den bewährten Cinebench R10 zurück gegriffen. In der 64bit Instanz sorgt der Prozessor mit 3362 Punkten im Singlecore- und 7845 Punkten im Multicore-Rendering für gute Ergebnisse. Der derzeit wohl meist verbaute Vierkerner, Intel´s Core i7 720QM, erreicht im Multicore-Rendering indes über 10000 Punkte und kann den i5 430M trotz seines höheren Taktes sogar im Singlecore-Rendering mit 3690 Punkten knapp schlagen.
PCMark Vantage Result | 5386 Punkte | |
Hilfe |
Bei den grafiklastigen synthetischen Benchmarks wollen wir nur auf die neuste Version des 3DMark eingehen, den 3DMark Vantage. Hier kann sich die Radeon HD 5650 mit 2786 Punkten vor ihrem eigenen Vorgänger Radeon HD 4650 (2456 Punkte) und der, häufig in ähnlich teuren Notebooks verwendeten Konkurrenzkarte, Nvidia GeForce GT 330M (2686 Punkte) positionieren.
3DMark 2001SE Standard | 26931 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18855 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 12222 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6101 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2786 Punkte | |
Hilfe |
Bei der Festplatte setzt Sony auf Hersteller Toshiba und stattet das Vaio VPC-EB1S1E/BJ mit einer 500 GByte großen HDD aus. Diese dreht mit 5400 U/min und liefert ordentliche Werte. So beträgt die Übertragungsrate laut des Tools HDTune zwischen 32.8 und 75.6 MB/Sek, wobei im Mittel passable 56.1 MB/Sek erreicht werden. Spitzenreiter kommen hier auf 70 oder sogar 80 MB/Sek. Mehrere Partitionen sucht man auf der Festplatte indes vergebens.
Im Leistungsindex von Windows 7 wird ersichtlich, wie ausgewogen Sony die Komponentenzusammenstellung geglückt ist. Sowohl CPU als auch Grafikkarte wurden jeweils mit einer Wertung von 6.7 Punkten bedacht. Der Arbeitsspeicher und die Festplatte reihen sich mit 5.9 respektive 5.6 Punkten etwas dahinter ein.
Fazit
Die Leistung kann dank der flotten CPU und der starken Grafikkarte als gut und teils sogar sehr gut bezeichnet werden. Nahezu alle Einsatzzwecke von Multitasking bis hin zu anspruchsvollen Anwendungen meistert das Sony Vaio mit Bravour.
Bad Company 2
Der neuste Ableger der Battlefield-Reihe verkauft sich auf dem PC bestens und so haben uns entschlossen, den Titel zukünftig in unsere Spieleliste aufzunehmen. Das Bad Company 2 nicht gerade zimperlich mit Hardware umgeht, musste das Vaio am eigenen Leib erfahren: In der nativen Auflösung von 1366 x 768, hohen Details und 4 x AF erwies sich das Notebook mit mageren 25.1 fps als völlig überfordert. Mittlere Details liefen in der Auflösung 1024 x 768 mit 46.0 fps hingegen flüssig, wobei die Performance bei anspruchsvollen Szenen gerne einmal kurzfristig in den Keller einbrach.
Modern Warfare 2
Der wohl stärkste Konkurrent von Bad Company 2 geht wesentlich schonender mit der vorhandenen Hardware um. So reicht es in der Auflösung 1366 x 768 und hohen Details selbst mit aktiviertem 4 x AA für halbwegs spielbare 33.6 fps. In mittleren Details, einer Auflösung von 1024 x 768 und 2 x AA steigt die durchschnittliche Framerate auf angenehm spielbare 42.3 fps. Setzt man der HD 5650 einen Vierkerner zur Seite (wie im Fire DTX) sind über 10 zusätzliche Bilder pro Sekunde möglich.
Fear 2
Der Horrorshooter von Monolith ist seit rund einem Jahr auf dem Markt und sieht immer noch recht gut aus. Recht gut ist auch die Performance des Vaio VPC-EB1S1E/BJ in der Auflösung 1280 x 1024, hohen Details und 4 x AA: 44.2 fps können sich sehen lassen. Die GeForce GT 330M ist in selben Einstellungen mit rund 32 fps wesentlich langsamer. In der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2 x AA sprintet der Held sogar mit üppigen 67.6 fps über den Bildschirm.
Risen
Risen verlangt den Grafiklösungen von Notebooks so einiges ab. In der nativen Auflösung von 1366 x 768, hohen Details und 4 x AF ruckelt Risen mit 20.2 fps unspielbar. Die GeForce GT 330M ist mit zirka 20 fps auch nicht schneller unterwegs. Erst in mittleren Details, einer Auflösung von 1024 x 768 und 2 x AF kann man Risen auf dem Vaio mit 29.5 fps annähernd genießen.
Shift
Der neuste Need for Speed Titel verlangt wegen des anspruchsvollen Fahrverhaltens nach einer guten Performance. Diese kann das Vaio nur bedingt liefern. In der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 4 x AA kann der geneigte Raser mit 26.5 fps nur dürftig über den Asphalt brettern. In mittleren Details, einer Auflösung von 1024 x 768 und 2 x AA steht dem Rennvergnügen mit 37.9 fps hingegen nichts mehr im Wege. Die höher getaktete HD 5650 des Fire DTX kann sich mithilfe der Quadcore-CPU absetzen und erzielt 44.1 fps. Der Vorgänger HD 4650 ist mit 29 fps indes deutlich abgeschlagen.
Anno 1404
Das Vorzeige-Strategiespiel von Entwickler Related Designs lässt sich dank zahlreicher Grafikoptionen vortrefflich an die Leistungsfähigkeit des eigenen Systems anpassen. In unserer Benchmarkauflösung 1280 x 1024, sehr hohen Details und 4 x AF hat das Vaio arg zu knabbern und kommt auf magere 23.7 fps. Die GeForce GT 330M liegt etwa gleichauf. Die höher getaktete HD 5650 des Aspire 8942G (mit schwächerer CPU) schafft dagegen etwas bessere 27.1 fps. Gesellt sich zur HD 5650 allerdings ein Quadcore, verdoppelt sich die Performance beinahe und erreicht durchaus um die 44 fps. In der nativen Auflösung von 1366 x 768, hohen Details und 2 x AF fühlt sich das Vaio mit 35.7 fps spürbar wohler, so dass nichts gegen einen gemütliches Siedeln spricht.
Crysis
In hohen Details scheitern die meisten Notebooks an Crysis und da bildet auch das Vaio VPC-EB1S1E/BJ keine Ausnahme. 20.0 fps im CPU- und 23.7 fps im GPU-Durchlauf sind in der Auflösung 1024 x 768 wahrlich keine Glanzleistung. Eine höher getaktete HD 5650 kommt im GPU-Benchmark auf 28 fps, eine GT 330M auf ähnlich lahme 24 fps. Dreht man die Details auf die mittlere Voreinstellung herunter, erhöht sich die Bildwiederholrate deutlich und das Vaio erzielt gute 40.4 fps im CPU- und 45.5 fps im GPU-Durchlauf.
Dirt 2
Zum Abschluss musste sich das Sony-Gerät im wunderschönen Dirt 2 beweisen. Hohe Details bekamen dem Notebook bei einer Auflösung von 1366 x 768 und 2 x AA allerdings gar nicht und resultierten in durchweg ruckeligen 22.4 fps. Erst mittlere Details führten in der Auflösung 1024 x 768 zu flüssigen 42.3 fps.
Fazit
Sofern man bei Bedarf auf Qualitätsverbesserungen wie Antialiasing und/oder anisotrope Texturfilterung verzichtet, können viele aktuelle Titel in hohen Details und der nativen Auflösung von 1366 x 768 relativ flüssig gespielt werden. Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen wie Crysis, Bad Company 2, Risen und Dirt 2, die aufgrund ihres Hardwarehungers nur in mittleren Details zu flüssigen Bildwiederholraten führen. Im Vergleich zur GeForce GT 330M liegt die HD 5650 oftmals gleichauf, kann sich teilweise aber spürbar distanzieren. Eine höher getaktete Radeon HD 5650 liegt ebenfalls mal gleich auf, kann sich ein andermal hingegen etwas absetzen.
Insgesamt bietet das Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ angesichts seines humanen Preises eine gute Spieleperformance, die dem geneigten Durchschnittsgamer weites gehend genügen dürfte und für ein Multimedianotebook mehr als in Ordnung geht. Anspruchsvollere Spieler sollten allerdings eher zu Notebooks greifen, die mindestens über eine Radeon HD 5850 oder eine GeForce GTX 260M verfügen.
Geräuschemissionen
Zu Beginn unseres Testes verhielt sich die Belüftung des Vaio noch verhältnismäßig unspektakulär. Im Idle-Betrieb ging das Notebook mit 30.7-31.1 dB(A) noch angenehm ruhig zu Werke. Die Festplatte war mit 31.2 dB(A) ebenfalls kaum auszumachen. Das optische Laufwerk blieb bei DVD-Wiedergabe mit 33.6 dB(A) auch nur leicht hörbar. Erhöhte sich die Last, stieg der Geräuschpegel auf lautere, allerdings immer noch passable 35.0 dB(A). Erst bei Volllast war das Vaio mit 40.0 dB(A) deutlich zu hören.
Leider stellten sich im Laufe des Testes schwerwiegende Probleme ein. So machte die Festplatte von Zeit zu Zeit mit unangenehmen Klackergeräuschen auf sich aufmerksam. Noch nerviger gestaltete sich allerdings das Lüftergeräusch, das teilweise plötzlich in ein hochfrequentes Fiepen ausartete. Da sehr viele Nutzer von derlei Störgeräuschen bei Lüfter und Festplatte berichten, hat Sony hier anscheinend ein nicht zu verachtendes technisches Problem.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 31.1 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
DVD |
| 33.6 / dB(A) |
Last |
| 35 / 40 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung gibt es zumindest im Idle-Betrieb nichts zu meckern. Während sich die Unterseite auf maximal 27.8°C erwärmt, sind es auf der Oberseite nur bis zu 27.0°C. Unter Last erhöht sich die Temperatur dagegen deutlich, mit der Folge, dass sich die Unterseite auf sehr hohe 49.5°C erhitzt. Die Oberseite wird mit maximal 40°C zwar nicht ganz so heiß, aber nichtsdestotrotz immer noch warm. Die Handballenauflage erreicht unter Last indes bis zu 36.7°C, was eine leichte Erwärmung der Hand bedeutet. Das kleine Netzteil bleibt im Idle-Betrieb mit 32.2°C übrigens angenehm kühl. Unter Last entwickelt es sich demgegenüber zum wahren Hitzkopf und kommt auf bis zu 60.5°C.
In unserem Langzeittest, in dem wir CPU und GPU über mehrere Stunde mit den Tools Prime und Furmark auslasten sowie die Taktraten und Temperaturen protokollieren, gab es keinerlei Auffälligkeiten. So wurde die Grafikkarte selbst unter Last mit maximal 68°C sehr gut gekühlt. Im Idle-Betrieb waren es sogar nur rund 41°C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.9 °C).
Lautsprecher
Wer hohe Erwartungen an die Soundqualität hat, wird beim Vaio VPC-EB1S1E/BJ bitter enttäuscht, denn die verbauten Lautsprecher können nur für eine unterdurchschnittliche Klangkulisse sorgen. Der Sound wirkt allgemein schwammig sowie blechern und lässt nahezu jegliche Präzision vermissen. Zudem kommt es bereits bei mittlerer Anforderung respektive Lautstärke teils zu einem spürbaren Ausfransen und weiteren Störgeräuschen. Der Bass tritt kaum in Erscheinung und verfügt über ein sehr eingeschränktes Volumen. Zusammengefasst wird man mit der gebotenen Klangqualität auf Dauer keine Freude haben, es empfiehlt sich der Anschluss von externen Lautsprechern.
Als gleichermaßen bescheiden präsentierte sich die magere Akkulaufzeit. Unter Volllast (Classic Test von Battery Eater) ging dem Vaio bei maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen bereits nach 41 Minuten die Puste aus. Filmfreunde werden ebenfalls unzufrieden sein. Gerade einmal 1 Stunde und 33 Minuten hielt das Notebook bei DVD-Wiedergabe mit maximaler Helligkeit und moderaten Energiesparoptionen aus, bis es wieder zurück ans Stromnetz musste.
Erst beim Internetsurfen über das integrierte Wlan knackte das Vaio bei maximaler Helligkeit und mittleren Stromsparmechanismen die Marke von zwei Stunden. Um dem Sony noch längere Laufzeiten zu entlocken, muss die Helligkeit auf ein Minimum herunter geregelt und die Energiesparoptionen auf Anschlag gestellt werden. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann sich das Vaio bei geringer Last (Readers Test von Battery Eater) immerhin einer Laufzeit von 3 Stunden und 20 Minuten rühmen. Wer also längere Ausflüge abseits des Stromnetzes plant, wird mit dem Vaio VPC-EB1S1E/BJ vermutlich nicht glücklich.
Intel´s Core i5 430M und die ATI Mobility Radeon HD 5650 sorgen gemeinsam für einen mittleren Energieverbrauch. So genehmigt sich das Vaio unter Last zwischen 48.1 und 69.7 Watt. Im Idle-Betrieb sind es wesentlich niedrigere 16.8 bis 23.8 Watt.
Aus / Standby | 0.6 / 0.9 Watt |
Idle | 16.8 / 22.5 / 23.8 Watt |
Last |
48.1 / 69.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sony liefert mit dem 15.5-zölligen Pendant seiner E-Serie grundsätzlich ein gutes Multimedianotebook ab, das sich durch zahlreiche Mängel und Unzulänglichkeiten jedoch einer deutlichen Abwertung gegenüber sehen muss.
Angefangen beim Display, das bis auf die Ausleuchtung in jedweder Disziplin enttäuscht: Sei es die mäßige Helligkeit (189.1 cd/m²), der hohe Schwarzwert (1.55 cd/m²) oder der unterirdische Kontrast (128:1). Das durch die glänzende Oberfläche zudem starke Reflexionen entstehen können, macht die Sachlage nicht besser. Überdies scheint sich bei der E-Serie ein ernstzunehmendes Qualitätsproblem eingeschlichen zu haben, das sich in einem zeitweise pfeifenden Lüfter und einer teils klackernden Festplatte äußert. Weitere Kritikpunkte sind die wenig durchdachte Anschlussanordnung, der enttäuschende Sound sowie die magere Akkulaufzeit. Der mehr als instabile Displayrahmen und die, im Bereich des Ziffernblocks, nachgebende Tastatur erwecken auch nicht wirklich einen qualitativ hochwertigen Eindruck.
Positiv ist hingegen die gute Anwendungs- und Spieleleistung des Intel Core i5 430M und der ATI Mobility Radeon HD 5650 zu nennen, die das Sony von der Leistung her zum guten Allrounder machen. Wer ein kompaktes und leichtes Gehäuse mit schicken Design sucht, ist beim Vaio VPC-EB1S1E/BJ ebenfalls richtig.
Vielen Dank der Firma Notebook.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.