Test Samsung NP-R580-JS03DE Notebook
i5-Allrounder.
Der 15.6-Zoller Samsung R580-Hawk soll Leistung und optische Finesse vereinen und sogar Spieler glücklich machen. Intel Core i5-520M und GeForce GT 330M, so heißt das potente Duo für Unterhaltungsfans. Im Paket mit 500 GB Festplatte und HD-Ready-Anzeige kostet das R580 nicht einmal 825 Euro. Interessiert? Alles Wissenswerte erfahren Sie in unserem ausführlichen Test.
Samsungs R522 hat einen Nachfolger. Der spieletaugliche 15.6-Zoller von Mitte 2009 brachte mit ATI Mobility Radeon HD 4650 eine gute Grafikperformance und mit Intel Core 2 Duo T6400 (2.0 GHz) eine brauchbare Prozessorleistung in einem bezahlbaren Notebook zusammen. Im Sommer 2009 lag der Preis des R522 bei zirka 650 Euro.
Die Jahreswende zu 2010 brachte Intels neue mobile Prozessorgeneration Core i3, i5 und i7 auf die Wunschlisten der Notebook-Käufer. Schnell stellte sich in unzähligen Tests heraus, dass ein mobiler Core i5 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Die Core i7 sind im Einkauf für die OEM-Hersteller teurer und bieten dem Privatkunden am Ende des Tages nicht bedeutend mehr Leistung. Zudem sind die Akkulaufzeiten des Vierkerners i7 deutlich geringer als die des Zweikerners i5.
In Kombination mit einer Mittelklasse-Grafikkarte dürfte der mobile Core i5 genau die Wunschliste vieler Notebook-Käufer treffen: Ein leistungsstarkes System für Multimedia-Ansprüche, auf dem viele aktuelles Games flüssig laufen. Das Ganze sollte deutlich unter 1.000 Euro kosten. Samsung wählt den Core i5-520M nebst einer Nvidia GeForce GT 330M und verpackt die beiden in einem rötlichen Gehäuse für knapp über 800 Euro. Trifft der Hersteller mit dem R580-Hawk ins Schwarze?
Das Gehäuse des R580-Hawk setzt auf optische Attraktionen. Der Deckel im rot-schwarzen Streifen-Look verändert je nach Lichteinfall seine Farbe. Fällt Tageslicht auf die Fläche, entsteht ein Feuerrot. Bei schwacher Zimmerbeleuchtung verbleibt ein tiefdunkles Bordeaux-Rot. Hinzu kommt ein Streifen-Muster mit 3D-Effekt. Dieses Finish haben wir bereits beim Netbook des Herstellers kennen gelernt (N220). Der Hersteller-Name scheint nahezu über einem roten Wellen-Untergrund zu schweben.
Das Muster setzt der Hersteller konstant ein, auf der Handballenauflage und über der Eingabe geht es weiter. Hier fehlt zwar der 3D-Effekt, aber die Fingerabdrücke bleiben. Die Tasten sind zwar matt, aber in den Zwischenräumen steckt ein Gitter aus schwarzem Hochglanz-Lack. Dieses Gitter bildet einen kleinen Rahmen um jede einzelne Taste. Grund für diese Kombination: Wenn die Tasten ganz eingedrückt werden, so erreicht ein Putztuch das schwarze Gitter. Staub und Krümel, die unter das Gitter fallen, können damit aber auch nicht entfernt werden. Dieses Problem hat aber nicht allein das Samsung R580, sondern jede Desktop- oder Notebook-Eingabe gleichermaßen.
Das optische Feuerwerk kann aber nicht davon ablenken, dass wir es mit einem durchschnittlich robusten und durchschnittlich wertigen Gehäuse zu tun haben. Mit beiden Händen können wir das Chassis leicht verwinden. Die Handballenauflage ist fest, aber das Tastenfeld gibt über dem optischen Laufwerk leicht nach. Den Deckel können wir auch verbiegen, wobei sich allerdings die Fläche gut gegen Eindellungen zu wehren weiß. Nicht wehren kann sich der Hochglanz Lack gegen Fingerabdrücke und Kratzer. Letztere fängt sich der Nutzer zum Beispiel beim Transport im Rucksack sehr schnell ein.
Samsung nennt das Chassis DuraCase, abgeleitet vom Wort "durable", was soviel wie haltbar bedeutet. Angesichts eines Marktumfeldes, in dem geschätzte 70 Prozent der Consumer-Notebooks dieselbe Qualität und Stabilität bieten, halten wir diese Namensgebung für reines Marketing.
Die Scharniere halten den schweren Deckel sicher in Position, neigen aber zum Nachwippen. Der maximale Aufklappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß gerade ausreichend. Beim Zuklappen benötigt der R580-Besitzer beide Hände.
Die Bodenplatte präsentiert einfaches Kunststoff und lässt sich mancherorts leicht mit dem Finger eindellen. Dies ist auf dem optischen Laufwerk und der Wartungsklappe für den Arbeitsspeicher der Fall. Die zwei Öffnungen der Unterseite bieten die Option, Festplatte, Arbeitsspeicher oder WLAN-Modul zu tauschen. Für den Prozessor gilt das nicht. Der Intel Core i5-520M ist zwar gesteckt, aber um ihn zu tauschen, müssen Aufrüst-Fans die komplette Bodenplatte entfernen.
Samsung knausert bei den Anschlüssen nicht und bietet fast das komplette Programm aktueller Ports. Neben Ethernet für das Netzwerk per Kabel und VGA, finden wir links einen HDMI-Ausgang. Hier kann der Nutzer beispielsweise seinen Fernseher anschließen, um Bild und Ton darüber aus zu geben. Dies erscheint für manche Games sinnvoll, eher aber für Filme von der Festplatte. Der oft verloren geglaubte ExpressCard34-Schacht ist auch an Bord. Hier können Erweiterungen wie Soundkarten, Speichermedien, TV-Karten oder Controller eingesteckt werden.
Erwähnenswert ist allenfalls, dass FireWire und Display-Port nicht an Bord sind. Ansonsten wird die komplette linke Gehäuseseite durch Stecker belegt. Um etwas Platz zu sparen, kombiniert der Hersteller den eSATA-Port mit einem USB-Anschluss. Wer eine externe eSATA-HDD einsetzt, kann also nur drei USB-Ports verwenden.
Beinahe alle Anschlüsse kommen auf der linken Seite zusammen. Für Rechtshänder ist das äußerst praktisch, rechts kann die Maus postiert werden, keine Kabelstecker stören. Linkshänder sind einmal mehr benachteiligt, denn besonders sperrige eSATA- und HDMI-Kabel stören im Einzugsgebiet der externen Maus.
Etwas einsam findet sich der CardReader an der Frontseite des R580. Beim normal stehenden Notebook fällt uns das Einlegen einer SD-Karte schwer, der Steckplatz sitzt fast auf Tischhöhe. Nutzer müssen das Notebook zum Einlegen einer Speicherkarte immer leicht anheben.
Tastatur
Wie beim R522-Vorgänger verwendet Samsung eine Chiclet-Tastatur. Die Tasten sind dabei durch einen Steg verbunden. Der Abstand der Tasten zueinander ist größer geworden, da Samsung eine Variante ohne Tastensockel wählt. Die Tasten bieten dem Schreiber einen angenehm deutlichen Druckpunkt, einen großen Tastenhub und einen festen Anschlag. Das Bett der Eingabe sitzt fast auf ganzer Fläche fest auf, lediglich der Ziffernblock gibt geringfügig nach. Der große Zeichenabstand und das gelungene Layout machen Vielschreibern die Arbeit leicht. Der Numerische Tastenblock erleichtert die Eingabe von Zahlenkolonnen.
Missfallen haben uns aber die eingequetschten, zu kleinen Pfeiltasten. Im Computerspiel aber auch im Excel passiert es allzu oft, dass die Finger die Eins- oder die Shift-Taste erwischen. Wer ein Autorennspiel damit steuert, der wird sich schnell ärgern.
Touchpad
Der Mausersatz ist in die Handauflage eingearbeitet. Eine rutschfeste, durchsichtige Beschichtung markiert die sensitive Fläche. Damit in dunklen Umgebungen das Pad nicht verfehlt wird, leuchten vier kleine blaue LEDs auf, sobald wir das Pad berühren. Wer will, der kann hierbei an die Licht-Markierungen einer Start- und Landebahn denken. Die Fläche besitzt, auch wenn nicht optisch gekennzeichnet, eine vertikale und horizontale Scrollbar. Es handelt sich um ein Multitouch-Pad, welches Zwei-Finger-Gesten erkennt. Der Nutzer kann zum Beispiel zwei aufgelegte Finger für einen Zoom auseinander ziehen. Die Tasten klicken leise aber etwas klappernd und machen damit einen geringwertigen Eindruck.
Die HD-Ready Anzeige des Samsung R580 Aura löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten für die Notebook-Klasse typisch auf. Das Panel (Typ Samsung LTN154X3-L01) wurde nicht entspiegelt, weshalb Nutzer bei ungünstigem Hintergrundlicht gegen Reflexionen ankämpfen müssen. Der Glare Type täuscht die Augen des Betrachters und wir erleben trotz des schwachen Kontrastes von 213:1 brauchbar leuchtende Farben. Für den Anspruch eines Mittelklasse Multimedia-Notebooks ist das Displaypanel zu schwach aufgestellt. Zumindest bessere Kontraste wären für die Farbwahrnehmung bei Filmen, Bildern und Spielen wünschenswert. Der kleine Farbraum zeigt, dass der R580 dieses Ziel verfehlt.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 175:1 (Schwarzwert: 1.22 cd/m²)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung der 15.6-Zoll Anzeige hellt das Panel im Durchschnitt auf 205 cd/m² auf. Für den Anwendungsbereich in Innenräumen genügt das vollends.
Für die Nutzung im Freien ist das Glare-TFT nicht zu gebrauchen. Sobald direktes Sonnenlicht in das Panel fällt, erschweren deutliche Reflexionen die Sicht. Die Helligkeit reicht dann bei weitem nicht, um sich gegen die viel hellere Sonne durch zu setzen. Im Einklang mit den wartungsintensiven Hochglanz-Flächen und dem Gewicht von 2.540 Gramm plus Netzteil, wird die Benutzung als echter mobiler Begleiter erschwert. Wir sehen im Einsatzort das heimische Büro oder das Jugendzimmer.
Gute Blickwinkel muss ein Notebook-TFT haben, damit auch Betrachter von seitlich oder oben Farben und Schrift bei konstanter Helligkeit erkennen. Bei einem Multimedia-Notebook gehört diese Anforderung zum Pflichtprogramm, denn beim Spielen oder Schauen eines Filmes versammeln sich viele Augenpaare vor der Anzeige. Was der Hersteller an der Stelle des Core i5 Prozessors investiert, das spart er sich beim Displaypanel. Die vertikalen und horizontalen Blickwinkel sind nämlich gleichermaßen schlecht. Horizontal können unsere Augen bis zu 35 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei 10 Grad Abweichung von der perfekten Frontalposition.
Samsung bestückt seinen R580-Hawk mit einem Core i5-520M. Die Arrandale 32nm CPU besitzt zwei physische Kerne mit je 2.40 GHz. Das ist die Standard-Taktung. Der reale Takt liegt zwischen 2.4 und 2.93 GHz. Die dynamische Übertaktung wird durch Intel Turbo-Boost ermöglicht. Dabei werden einzelne Kerne des Prozessors vollautomatisch übertaktet. Die jeweilige Anwendung bestimmt, wie viele Kerne ihren Takt erhöhen sollen. Die Cores basieren auf der Nehalem (Westmere) Mikro-Architektur.
Durch die Hyper-Threading Funktion werden die beiden physischen Kerne durch zwei virtuelle ergänzt. Anwendungen können also auf bis zu vier Kerne zugreifen. Nur wenn ein einzelner Kern den kompletten Rechenaufwand übernimmt, dann geht sein Takt auf die besagten 2.93 GHz hoch.
Die Eigenschaften des Core i5-520M ähneln stark den CPU-Schwestern Core i7 720QM, 820QM und 920XM. Siehe dazu unseren Vergleichstest der Intel Core i7 Prozessoren „Clarksfield“.
Zur Seiten stehen dem Core i5-520M 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher. Diese Menge sitzt auf zwei Samsung-RAM-Modulen und hat sich für Windows 7 Systeme dieser Preisklasse als Standard etabliert.
Die Latenzen haben wir uns mit dem DPC Latency Checker angeschaut. Sind diese zu hoch, so kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Teilweise lagen die Werte beim R580 über 2000 µs. Ursächlich hierfür sind fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte, USB Host Controller oder anderen. Ein Deaktivieren der Geräte nach dem Ausschlussprinzip kann den schuldigen Treiber offenbaren.
PCMark Vantage Result | 6026 Punkte | |
Hilfe |
Prozessor-Rechenleistung hin oder her, wichtig für einen leistungsorientierten Allrounder wie den R580 ist das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. Dies prüfen wir mit dem PCMark Vantage. Sein Gesamtergebnis von 6.026 Punkten lässt klar ein potentes System erkennen. Performanter sind laut unserer Benchmark-Tabelle lediglich Laptops mit Core i7 720QM, 820QM oder 920XM. Das mySN QXG7 mit Nvidia GTX 280M erzielte im gleichen System-Benchmark 7.559 Punkte. Teilhaber dieser guten Bewertung ist nicht zuletzt die 500 GB Festplatte aus gleichem Hause. Die 6.421 3DMarks starke Geforce GT 330M hat auf den PCMark wenig Einfluss.
Die i5-520M CPU im Samsung R580 Hawk bietet eine exzellente Leistung. Die Turbo-Boost-Funktion sorgt bei jeder Anwendung, egal ob mit oder ohne Mehrkernnutzung, für eine hohe Performance. Der Core i5-520M ist in den meisten Prozessor-Benchmarks schneller als ein Core 2 Duo T9800 mit 2.93 GHz. Dieser Prozessor wurde selten in Consumer-Geräten verkauft, denn Intel verlangte hohe Preise.
3DMark 2001SE Standard | 27361 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13364 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6421 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2658 Punkte | |
Hilfe |
Im Falle des Samsung R580 steht dem Prozessor eine schnelle 5.400 RPM Festplatte aus eigenem Hause zur Seite. Die 500 GByte HDD (HM500JI) liest mit 66.6 MByte/s im Sequential Read schnell Daten von den Platten. Dies verhilft dem R580 zu einer sehr guten Systemperformance. Die HDD ist im Betrieb nicht zu hören.
Gaming Performance
Als GPU kommt eine Nvidia GeForce GT 330M mit 1.024 MB DDR3 Speicher zum Einsatz. Der GPU-Kern taktet mit 575 MHz, der Speicher mit 790 MHz.
Die GT 330M ist die erste Nvidia-GPU der 3XX-Serie, die wir im Test haben. Die Namensgebung lässt auf eine Mittelklasse-Grafik schließen, was durch Spiele-Tests und Benchmarks bestätigt wird. Der Grafikkarten-Benchmark 3DMark2006 schließt mit 6.421 Punkten ab. Damit legt sich die GT 330M knapp auf das Niveau einer Mobility Radeon HD 4650 mit starkem Dual Core Prozessor. Eine GeForce GT 240M, die wir bisher nur in Kombination mit schwachen Core 2 Duo Prozessoren im Test hatten (T6600, P7350), lässt die GT 330M aber knapp hinter sich.
Ein Novum in der Prozessor-Architektur ist die im i5-CPU-Package integrierte Intel GMA HD Grafik und der Speichercontroller. Im R580 ist die GMA HD aber nicht aktiv. Analyse Tools können die im i5-Kern integrierte GPU nicht erkennen. Im Akkubetrieb bleibt dementsprechend auch die GeForce GT 330M aktiv.
Der schon etwas in die Jahre gekommene 3DMark2006 ist zwar immer noch beliebt, aber zeigt er uns die reale Spiele-Power der vorliegenden i5-520M + GT-330M Kombination? Spiele-Fans werden das bezweifeln, weshalb wir einige Spiele-Tests durchführen.
Crysis CPU/GPU Benchmarks
Crysis ist mit hohen Details und mittlerer Auflösung (1.024 x 768) bei 22 FPS nicht mehr flüssig spielbar. Der Shooter profitiert nicht vom Hyper-Threading des Core i5, den selbst ein T6400 (2.2 GHz), wie im Samsung R522 (Mobility Radeon HD4650), erreicht mit 28 FPS eine bessere Framerate. Im Crysis GPU-Benchmark liegt der Samsung R580 Hawk etwa auf dem geringen Niveau einer GeForce GT 240M (1.024 x 768, Details High). Spielbar wird Crysis bei derselben Auflösung erst mit mittleren Details: 39 FPS.
Risen
Schon eher eine Erfolgsgeschichte wird das Fantasy-Abenteuer Risen. Der R580 lässt den ähnlich bestückten Dell Studio 1558 (i5-520M + Mobility Radeon HD 4570) deutlich hinter sich. In der mittleren Einstellung von Risen (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreichte das Dell Notebook 20 FPS, der Samsung R580 kommt auf 27 FPS. In der nativen HD-Ready-Auflösung und mit hohen Details (4xAF) ist Risen nicht auf dem R580 spielbar: 21 FPS.
World in Conflict
Ein Spiel, dem eine Multi-Core-Affinität nachgesagt wird. Es funktioniert, das i5-520M-Testsystem stößt in FPS-Regionen vor, für welche bislang eine starke GPU, a la GeForce 8800M GTS oder GeForce 9700M GTS, benötigt wurde. WiC ist in 1.024 x 768 Pixeln in der Detailstufe High mit 29 FPS spielbar. Wer sich mit mittleren Details zufrieden gibt, der kann auch mit der nativen 1.366 x 768 Pixel Auflösung spielen. 57 FPS bei 1.024 x 768 lassen etwas Luft zum Erhöhen der Auflösung.
Left4Dead
Der Shooter kann nicht von vier Kernen profitieren, wohl aber vom Turbo-Boost. In 1.024 x 768 und der Detailstufe Hoch rennt das Game mit 65 FPS. Das lässt viel Luft nach oben und 1.366 x 768 Pixel sind daher ebenso in Details Hoch spielbar. Samsungs 15.6-Zoller zieht damit an das Niveau eines Acer Aspire 5739G (P7350, GeForce GT 240M) heran.
FarCry2
Das Action-Spiel läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit 35 FPS flüssig. Es gibt also keine Luft, um auf die native HD-Ready-Auflösung zu wechseln. FarCry2 macht sich nicht viel aus einem starken Mehrkern-Prozessor. Selbst ein MSI GT627 mit Core 2 Duo P8600 und GeForce 9800M GS bietet mit 49 FPS deutlich mehr. Der schnellere Vierkerner i7 720QM bringt mit GeForce GT 330M ebenfalls 35 FPS.
Race Driver Grid
Bei 1.280 x 1.024 Pixeln (High, 2xXMSAA) läuft das Rennspiel gerade noch flüssig mit 28 FPS. Allerdings spielt der starke i5-Prozessor kaum eine Rolle, denn selbst eine T6400 + Mobility Radeon HD 4650 Kombination, wie im Vorgängermodell Samsung R522, erreichte 38 FPS. Wer auf Nummer sicher gehen will, der spielt Grid mit mittleren Details (50 FPS) und hat sogar noch Luft, auf die HD-Ready-Auflösung zu wechseln.
Anno 1404
Das Aufbau-Spiel benötigt für eine hohe Auflösung (1.280 x 1.024) und hohe Details (very high) eine starke Grafikkarte. Das ist mit der GeForce GT 330M scheinbar nicht der Fall. Wir messen eigentlich nicht mehr spielbare 26 FPS. Das Bild ruckelt beim Scrollen und Zoomen ab und an, was aber erträglich ist. In der Benchmark-Liste erkennen wir aber, dass der i5-520M die schwache GPU stützt und die Framerates über das Niveau einer Mobility Radeon HD 4650 (in Kombination mit P7350, T6400) hebt. Kurz: mit einer schwachen Core 2 Duo CPU wäre Anno 1404 mit der GeForce GT 330M nicht flüssig spielbar.
F.E.A.R. 2
Die GT 330M lässt sich von Fear 2 nicht beeindrucken. Der Horror-Shooter kann in hoher Auflösung (1.280 x 1.024) und hohen Details (High, 4xAA) flüssig gespielt werden. Dies gibt dem Nutzer auch die Möglichkeit, ohne Performance-Verlust auf 1.366 x 768 Pixel um zu schalten.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 21.22 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 27.68 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 70.5 fps |
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 28 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 58 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 64.8 fps | |
640x480 | min, 0xAA, 0xAF | 96.2 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 34.55 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 76.2 fps |
Racedriver: GRID | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | , 2xXMSAAAA | 28.25 fps | |
1024x768 | , 0xAA | 49.76 fps | |
800x600 | , 0xAA, 0xAF | 94.4 fps |
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 25.63 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 59.9 fps |
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 33.03 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 61.6 fps | |
800x600 | minimum, all off, 0xAA, biliniarAF | 73.4 fps |
Sims 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high / all on, high AA | 48.89 fps | |
1024x768 | med / all on | 98.5 fps | |
800x600 | low / off | 233.4 fps |
Geräuschemissionen
Die geringe Lärmentwicklung gehört zu den positiven Merkmalen des Samsung R580 Hawk. Beim Surfen, E-Mails Schreiben oder Word-Tippen läuft der Lüfter über lange Zeit gar nicht. Setzt er dann bei geringer oder kurzer Last ein, so geht er nach Beendigung der Last direkt wieder aus.
Damit sich der Lüfter so verhält, muss noch nicht einmal der Samsung Silent-Mode per Fn-Taste aktiviert sein. Wenn der Nutzer diese Taste benutzt, so stellt sich das Energieprofil auf „Energiesparmodus“. Aber nicht nur das, auch der Lüfter tourt deutlich ab (bei Last) oder geht ganz aus (geringe Last, Idle).
Wir wollen natürlich wissen, was mit der Leistung der Intel Core i5-520M CPU im Silent-Mode geschieht. Der Silent-Mode begrenzt den Prozessortakt auf 1.2 GHz. Das ist dieselbe Taktung, wie sie der 520M auch im Energiesparmodus fährt. Im Normalbetrieb mit Turbo-Boost sind Taktraten von 2.4 bis 2.8 GHz möglich. Nutzer, die einen möglichst leisen Betrieb ihres Samsung R580 wünschen, können den Silent-Mode aktivieren und sparen dabei noch Strom.
Die Leistung der Grafikkarte wird im Silent-Mode nicht gekappt. Dies zeigt ein Test mit 3DMark2006, welcher auch CPU-Tests beinhaltet. Der CPU-Test des 3DMark06 schließt im Normal- oder Speed-Mode mit 2.704 Punkten ab. Wenn wir Silent aktivieren, so bleiben lediglich 1.287 Punkte übrig. Der 3DMark06 verringert sich von 6.412 auf 5.456 Punkte. Der ebenfalls verfügbare Speed-Mode zeigte in unseren Tests keine positiven Wirkungen auf die CPU- oder GPU-Leistung. Die Drehzahl des Lüfters oder die Prozessortaktung erhöht sich im Speed-Mode ebenfalls nicht.
Bei Spielen oder entsprechenden 3D-Benchmarks dreht das Kühlsystem auf bis zu 33.9 dB(A) auf. Das ist ein sehr geringer Wert für ein leistungsstarkes System mit Core i5 und Nvidia Geforce GT 330M. Nur in einem unrealistischen Szenario, wie wir es mit einem Stresstest über viele Stunden erzeugen, kann der Lüfter auf 40.2 dB(A) aufdrehen. Alle 3-5 Minuten kommt es jetzt zu einem kurzen Abtouren der Drehzahl.
Das einzige störende Geräusch, dass wir im Umgang mit dem Samsung R580 erleben, ist ein helles Pfeifen bei der Wiedergabe eines DVD-Films. Das optische Laufwerk macht keinen großen Lärm, das Pfeifen bleibt aber in den gemessenen 34.2 dB(A) konstant hörbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 31.4 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 34.2 / 33.9 dB(A) |
Last |
| 36.4 / 40.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme auf der Oberseite des Gehäuses können wir als unbedenklich einstufen. Nach einem Stresstest für Prozessor und Grafikkarte erreichen wir auf der Handauflage nicht mehr als 34.4 Grad Celsius. Der Maximalwert auf der Arbeitsumgebung liegt bei 36.6 Grad Celsius. Die Bodenplatte legt hingegen deutlich höhere Temperaturen vor. Nach starker Belastung messen wir in der Nähe der Lüfter-Heatpipe 43.1 Grad Celsius. Ein Betrieb auf dem Schoß wäre aber auch dann noch möglich, schließlich wird diese Oberflächentemperatur nur punktuell in direkter Nachbarschaft der Heatpipe erreicht.
Während eines realistischen Szenarios, in dem sich Last- und Idle-Zustände abwechseln, bleibt der Samsung R580 kühl. Der Ziffernblock wird im Idle-Zustand gerade mal 22.1 Grad warm. Der vormals wärmste Punkt auf der Bodenplatte ist jetzt nur 30.3 Grad warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.6 °C).
Den Stresstest von 12 Stunden überlebte das R580 ohne Schaden. Der Prozessor überstieg niemals die Kerntemperatur von 68 Grad Celsius. Die GPU überstieg 89 Grad nicht. Einfluss auf die Leistung der Komponenten hatte der Stressfaktor nicht. Ein direkt im Anschluss ausgeführter 3DMark06 erreichte dieselben 3DMarks wie im normalen Test: 6.399 3DMarks.
Ein Aktivieren des Silent-Mode im Stresstest, lässt die Temperatur der Grafikkarte auf maximal 91 Grad steigen. Anders als der Prozessor wird ihr Takt im Silent-Mode nicht gesenkt. Die GPU-Taktung unter Last bleibt also bei 575/790 MHz (Kern, Speicher).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Eingabe und deren Öffnungen sind sehr klein. Unsere Erwartungen an ein Multimedia-Notebook erfüllt das Samsung R580 im akustischen Bereich nicht. Es gibt keinen Subwoofer und der Sound betont die Höhen, während Mitten und Tiefen vernachlässigt werden. Immerhin ist das Klangbild, auch bei hoher Lautstärke, unverzerrt und klar. Von hoher Lautstärke kann aber eigentlich keine Rede sein, denn der Pegel ist für einen 15.6-Zoller zu gering. Wir empfehlen, die SRS Soundoptionen aktiv zu belassen, da der Klang ansonsten blechern und hohl klingt.
Wer eine externe Soundanlage anschließen will, der kann sich über einen rauschfreien Ausgang freuen. Der Ausgangspegel aber ist vergleichsweise gering.
Die Laufzeit des Samsung R580 liegt bei einer typischen Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN bei 2:26 Stunden (146 Minuten). In dieser Zeit haben wir ein paar YouTube Clips geladen und viele News-Portale besucht.
Wer sparsam ist und lediglich im Word Dokumente bearbeitet, der kann durchaus mit maximalen Energieeinsparungen bei knapp vier Stunden landen. Die maximale aber unrealistische Laufzeit, die wir mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelt haben, lag bei 235 Minuten.
Wie lange können wir einen DVD-Film anschauen? Der Test ermittelte 107 Minuten. Für die nächste Session ist der 4.400 mAh Akku erst wieder nach 2:35 Stunden bereit. So lange braucht der Akku zum Wiederaufladen nach vollständiger Entladung.
Die für einen 15.6-Zoller mit starkem Core i5 Prozessor ansehnlichen Laufzeiten in den verschiedenen Betriebsmodi spiegeln sich im geringen Stromverbrauch. Minimal bekommen wir den R580 auf 13.3 Watt gedrückt (Idle, maximales Energiesparen). Das realistische Idle-Szenario mit aktiviertem WLAN und höchster Helligkeit liegt bei 23.6 Watt.
Wenn der Intel Core i5-520M und die Geforce GT 330M mit ganzer Kraft rechnen, dann liegt die Wirkleistung bei 101 Watt. Ein derart hoher Stromverbrauch sollte jedoch nicht einmal in Spielen erreicht werden. Wir haben diesen Wert im Stresstest mit Prime95 und Furmark ermittelt. Beispielsweise während eines 3DMarks06 liegt die Stromaufnahme des Laptops bei 70.1 Watt.
Das 90 Watt Netzteil erscheint vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs von 101 Watt ohne Akkuladung unterdimensioniert. Da es aber während des 12 stündigen Stresstests zu keinem Absturz kam, gehen wir von einem unkritischen Argument aus. Zudem betonen wir, dass der normale Strombedarf während eines Spiels bei 65 bis 70 Watt liegt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13.3 / 18 / 23 Watt |
Last |
70 / 101 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Samsung R580-Aura-Hawk stellt sich als interessantes Preis-Leistungs-Schnäppchen vor. Für derzeit knapp über 800 Euro erhalten Interessenten einen schnellen Intel Core i5-520M (Standard 2.40 GHz) nebst Nvidia Geforce GT 330M und 500 GB Festplatte. So entsteht ein Allrounder, der für rechenintensive Aufgaben ebenso gut taugt, wie für aktuelle Spiele. Viele Games aus unserer Spiele-Session liefen sogar in der nativen HD-Ready-Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln flüssig. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die GT 330M nicht bedeutend schneller ist, als ihr Namensvetter GT 230M. Im Test war die Version mit dem Namen NP-R580-JS03DE/SEG.
Neben der guten Leistung bietet das R580 ein sehr gutes Kühlsystem mit Silent-Modus für Geräuschempfindliche. Die Verarbeitung des Chassis ist derzeitiger Standard aber nicht überragend. Dasselbe gilt für das kontrastschwache und mit kleinen Blickwinkeln gerüstete Glare Type TFT. Ein Multimedia-Notebook sollte den Anspruch eines hohen Kontrastes in Verbindung mit guten Blickwinkeln haben. Samsung verbaut aber nur triviale TFT-Schonkost.
Wer über die schwache Displayanzeige hinwegsehen kann, für den ist das Samsung R580 Aura Hawk aktuell ein gutes Angebot. Alternativen mit Core i5 in 15.6- oder 16-Zoll gibt es viele, alle jedoch mit noch schwächeren Grafikkarten wie GT 230M oder ATI HD4570 (Dell Studio 1558). Nennenswert ist das Deviltech Fire DTX mit ATIs neuster HD5650. Dieses Notebook verkauft der Anbieter alternativ mit Core i7 720QM oder i5-520M.