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Test Samsung NP-N220-JA03DE Netbook

von: Sebastian Jentsch 02.02.2010

Leisetreter.

Samsungs 10-Zoller auf Pine Trail Basis entpuppt sich als rundum solides Netbook. Wir können zwar nicht die angekündigte grüne Farbe entdecken, aber Ergonomie, Akkulaufzeit und Eingabegeräte ziehen schnell die Aufmerksamkeit auf sich. Überraschend: Trotz quasi nicht vorhandener Lüftergeräusche bleiben die Oberflächen des DuraCase-Gehäuses sehr kühl. Kompromisslos gutes Netbook mit aktueller Technik gesucht? Hier ist es.

Samsung NP-N220-JA03DE Netbook
Samsung NP-N220-JA03DE Netbook

Samsung hat sich in den letzten zwei Jahren zu einem interessanten und sicher auch verkaufsstarken Hersteller von Mini-Notebooks gemausert. Bereits der NC10 Winchester als erstes Netbook der Südkoreaner fand viele Anhänger und Käufer. Die Gründe waren eine wertige Verarbeitung des Gehäuses sowie ein hoher Mobilitätsfaktor dank guter Laufzeit und entspiegeltem Panel.

Der Nachfolge-10-Zoller wandelte mit N110 nicht nur die Namensgebung. Das matte Displaypanel verschwand und viele Netbook-Freunde wandten sich enttäuscht ab. Die Nachfolger N130 und N140, die zur IFA 2009 auf den Markt kamen, zogen kurz die Aufmerksamkeit auf sich, doch ein Dauerinteresse des Publikums blieb aus. Die Verarbeitung war wie gehabt sehr gut aber Optik und Laufzeit waren auf ganzer Strecke durchschnittlich. Auch das entspiegelte Display war inzwischen kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Viele Mini-Hersteller boten ein solches im Weihnachtsgeschäft 2009 an.

Jetzt betreten die Südkoreaner mit dem Pine Trail Netbook Samsung N220 Maroh den heftig umkämpften Netbook-Markt. Wir testen das Modell NP-N220-JA03DE, welches in den Artikelbeschreibungen eine grün-schwarze Farbkombination ankündigt. Während des Tests wird schnell klar: Samsung hat an diesem Netbook ganze Arbeit geleistet und kann problemlos an der Erfolg des NC10 Winchester anknüpfen.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

3D-Muster auf dem Deckel
3D-Muster auf dem Deckel

Die Worte dezente Eleganz beschreiben das Gehäuse des N220 Maroh am besten. Die matte Arbeitsumgebung schimmert mit einem leichtern Glimmer-Effekt. Die Flächen berühren sich angenehm stumpf und hinterlassen keine Fingerabdrücke.

Letztere finden wir dafür umso mehr auf dem Hochglanz-Deckel. Hier haben die Kunststoff-Experten von Samsung einen dreidimensionalen Effekt eingearbeitet. Dieser ist jedoch nur bei genauer Betrachtung erkennbar. Eine transparente, dicke Schicht bedeckt eine noppenbesetzte, leicht grünliche Fläche. Das silberne Samsung-Logo liegt auf der obersten Schicht und schwebt optisch über dem kristallgrünen Untergrund.

Ein konstantes Merkmal der höherwertigen Samsung-Minis ist der die Arbeitsumgebung und den Deckel umrahmende Chrom-Streifen. Dieser sorgt für einen Hauch von Eleganz, ohne es gleich mit Spiegel-Flächen zu übertreiben.

Der Hersteller spricht von einem stabilen Dura-Case Gehäuse und nimmt dabei den Mund nicht zu voll. Mit zwei Händen angefasst können wir das Chassis kaum verbiegen. Beim Deckel fällt das naturgemäß etwas leichter, doch auch dieser ist ungewöhnlich steif. Die glänzende Fläche des Deckels kann nur mit Kraft eingedellt werden. In gleicher Art und Weise geht es weiter auf der Unterseite des N220. Nur die schraffierten Flächen der Arbeitsspeicher-Klappe und der Lufteinzugsöffnung daneben können wir eindellen. Das Gehäuse bleibt selbst dann stabil, wenn wir den 6-Zellen-Akku entnehmen.

Die Scharniere bewegen sich leicht und sitzen fest in ihrer Verankerung. Nutzer benötigen beide Hände zum Öffnen, um den anfänglichen Widerstand, der den Deckel am Chassis hält, zu überwinden. Der maximale Aufklappwinkel ist gerade ausreichend, um auch in der S-Bahn angenehm auf die Anzeige blicken zu können. Der Schwerpunkt liegt dabei beim Chassis, es kommt nicht zu einem vornüber-Kippen des Minis.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

CardReader
CardReader

Bei den Anschlüssen werden wir mit Netbook-Schonkost konfrontiert. Die neue Intel Pine Trail Plattform bietet den OEM-Herstellern zwar viele Optionen, aber nicht per se mehr Anschlussmöglichkeiten. Auf der linken Seite, in Nachbarschaft zum Stromstecker, finden wir den Ethernet-Port. Die gleiche Seite endet frontseitig mit einem USB-Steckplatz, sowie dem Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss. Die USB-Anschlüsse besitzen eine Ladefunktion, die per Software aktiviert werden kann. Hier können Nutzer zum Beispiel ihren MP3 Player laden.

Die rechte Seite des Gehäuses gibt einen VGA-Anschluss und zwei USB-Ports her. Zur Diebstahlsicherung kann der Nutzer seinen N220 per Kensington-Kabel an einen Tisch ketten. Fast übersehen hätten wir den CardReader an der unteren Frontseite des N220. Ein kleiner Plastik Dummy besetzt den Heimathafen für Speicherkarten von Digitalkameras. Das beigelegte Softcase besitzt eine leichte Polsterung gegen Stöße und Kratzer. Vor Bruch beim Herunterfallen schützt es aber nicht.

Rechts: 2 x USB, VGA, Kensington
Rechts: 2 x USB, VGA, Kensington
Links: Strom, LAN, USB, Audio
Links: Strom, LAN, USB, Audio
Front: CardReader (mittig)
Front: CardReader (mittig)
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse

HyperSpace ist nicht nur die Bezeichnung für virtuelle Welten, sondern auch der Name von Samsungs Instant-On Betriebssystem. Damit kann der Nutzer ohne lange Boot-Zeiten und ohne den Leistungshunger eines Windows OS, Surfen, Chatten oder Online-Video Clips Schauen.

Für den Start der Linux basierten Betriebssystems gibt es am N220 Maroh keinen Hardware-Schalter. Nutzer setzen im HyperSpace Control Center die Boot-Option auf Instant-On. Fortan wird zuerst HyperSpace gestartet. Hieraus gibt es dann die Option, ins Windows OS zu wechseln. Das Mini-OS bietet eine beschränkte Auswahl an Inhaltsoptionen, wie Google-Email, Aktienbeobachtung oder einen Bildbetrachter. Das Instant-OS soll für eine längere Akkulaufzeit sorgen. Es greift zwar auf die Festplatte zu und lässt den Intel Atom N450 rechnen, aber die Hintergrundanwendungen des Windows Betriebssystems entfallen.

Linux basierende Instant Betriebssysteme gibt es bereits seit zwei Jahren. So haben Asus Notebooks beispielsweise das Express Gate. So richtig in Mode kommen wollte diese Art des Zweit-OS aber nicht. Warum sollte der Nutzer auch von seinem gewohnten Windows in ein abgespecktes Surf-Betriebssystem wechseln. Auch bei HyperSpace stellt sich diese Frage. Nutzer haben keinen Zugriff auf ihre Dateien. Immerhin, ein Novum dürfte das Umschalten mit einem Klick zwischen Windows 7 und HyperSpace sein. Das Flash OS ist keine Samsung-Entwicklung, sondern ist an das Phoenix-BIOS gekoppelt.

Kurz zur Anwendung von HyperSpace. Die WLAN-Verbindung ist im Windows-Stil schnell eingerichtet. Nach dem Wechsel in den Web-Browser sehen wir uns leider mit koreanischen Tastatureingaben konfrontiert. Wir können uns aber in die englische Sprachoption retten. Schlechte Karten haben Nutzer mit einem USB-Surf-Stick. Die Treiber und die Einwahlsoftware solcher UMTS-Sticks existieren fast ausschließlich für Windows.

Etwas störend erleben wir die 60-Tage-Testversionen von FailSafe und AnyPC. FailSafe ist eine Ortungssoftware für den Fall des Diebstahls oder des verlorenen Netbooks. Einmal eingerichtet zerstört sich das N220 aber nicht selbst, wie in einem James Bond Film, sondern löscht oder verschlüsselt sensible Daten. Dies geschieht dann, wenn der unbefugte Nutzer mit dem Gerät zum ersten Mal online geht. Für den sicherheitsbedachten Nutzer ist FailSafe sicher eine lohnende Option, doch alle anderen sind von der ständigen Nachfragerei der Software genervt. AnyPC verhält sich ruhiger. Das kostenpflichtige Tool erlaubt den Fernzugriff auf ein Notebook, sofern dieses eine Online-Verbindung hat.

Die VGA-Webcam mit dem schönen Namen Digital Livecam liefert auch unter guten Lichtverhältnissen keine lebensnahen Fotos. Das Rauschen des in 640 x 480 Pixeln aufgenommenen Testbildes ist sehr stark. Die Farben wirken blass und verfälscht. Videos können lediglich in 320 x 240 Pixel (QVGA) aufgenommen werden. Für die damit entstehenden Videoclips oder Videochat-Sessions gelten dieselben negativen Merkmale wie für die Aufnahme von Fotos: Rauschen und verfälschte Farben.

Samsung HyperSpace Linux OS
Samsung HyperSpace Linux OS
HyperSpace Startseite
HyperSpace Startseite
HyperSpace Browser
HyperSpace Browser
VGA Webcam Foto
VGA Webcam Foto

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Bereits beim ersten Samsung Netbook NC10 war die Tastatur eines des Highlights. Auch diesmal gilt dies für die Eingabe. Die Tasten besitzen einen deutlichen Hub, einen klaren Druckpunkt und einen festen Anschlag. Die gesamte Fläche der Eingabe gibt an keiner Stelle nach. Die Tasten haben einen großen Abstand zueinander und selbst die Blindschreiber-Markierungen auf F und J sind sehr gut zu erfühlen. Perfektionisten werden sich allenfalls an der geringen Fläche der Tasten stören. Diese ist jedoch bei einem Netbook fast unvermeidbar.

Touchpad

Das Multitouch-Pad von Synaptics bietet wie üblich viele Einstellungen zur Personalisierung. Wer zum Beispiel durch das Blättern mit zwei Fingern irritiert wird, der schaltet es einfach ab. Wer von Mehrfinger-Gesten nicht genug bekommen kann, der aktiviert den Drei-Finger-Flick. Damit kann der Nutzer in Fotos blättern oder den Webbrowser vor- bzw. zurück bewegen. Die Fläche des bin die Ränder sensitiven Pads ist angenehm matt. Es besitzt nicht markierte horizontale und vertikale Scroll-Leisten. Die Pad-Tasten bieten einen ausreichenden Hub und klicken leise.

Tastatur
Tastatur
Tastatur Detail
Tastatur Detail
Touchpad
Touchpad

Display

Wie wir testen - Display

mattes TFT
mattes TFT

Samsung verbaut seit dem N140 bzw. N130 wieder entspiegelte Displaypanels. Die native Auflösung von 1.024 x 600 Bildpunkten der 10.1-Zoll WSVGA-Anzeige ist Netbook-Standard. Die geringen Kontraste sind es leider auch. 251:1 messen wir bei der durchschnittlichen Helligkeit von 226.6 cd/m². Wer sich an der geringen WSVGA-Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln stört, der kann die Bildschirmauflösung auf 1.152 x 864 Pixel zwingen. Das so entstehende, verzerrte Bild sieht nicht hübsch aus, aber immerhin passt jetzt eine komplette notebookcheck-Startseite auf die Anzeige.

195
cd/m²
226
cd/m²
216
cd/m²
239
cd/m²
243
cd/m²
228
cd/m²
234
cd/m²
237
cd/m²
228
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Maximal: 243 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 227.3 cd/m²
Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 243 cd/m²
Kontrast: 270:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)

Die Helligkeit der Displayanzeige braucht sich mit erreichten 242.7 cd/m² nicht verstecken. Der Durchschnitt auf gesamter Fläche liegt immer noch bei 226.6 cd/m², obwohl die Luminanz in der oberen linken Ecke auf bis zu 194.9 cd/m sinkt.

Außeneinsatz
Außeneinsatz

Samsung macht es richtig und verbaut ein entspiegeltes Display. Dies erlaubt ein reflexionsarmes Surfen unter Sonnenlicht. Bei praller Sonneneinstrahlung, wie in unserem Foto, stößt das 10.1-Zoll Panel trotz guter Helligkeit an seine Grenzen.

Blickwinkel Samsung NP-N220-JA03DE
Blickwinkel Samsung NP-N220-JA03DE

Die Blickwinkel des Samsung N220 Minis sind in der Horizontalen gut. Bis zirka 60 Grad bleibt Schrift lesbar und Farben sind kaum verfälscht. Vertikal können die Augen des Betrachters bis 20 Grad abweichen, dann dunkelt das Bild ab. Bei 45 Grad vertikaler Abweichung, also zum Beispiel beim Blick von Oben, erleben wir massiv invertierte Farben.

Das Pine Trail Netbook Samsung N220 Maroh basiert auf einem Intel Atom N450 Prozessor (1.66 GHz) mit integrierter GMA 3150 Grafik ohne eigenen Speicher. Der Prozessor hat, wie sein Atom N270 bzw. N280 Vorgänger, einen kleinen L2 Cache von 512 KB. Der FSB liegt bei 667 MHz. Die Leistungsdaten haben sich im Vergleich zur Atom-Vorgängergeneration nur unwesentlich verbessert. Intels Hyper-Threading-Technik stellt Anwendungen einen zweiten, virtuellen Kern zur Verfügung. Dadurch kann der Einkern-Prozessor trotz der schwachen Rechenleistung mit einem Multitasking OS wie Windows 7 oder XP umgehen.

Zur Seite stehen dem Prozessor 1.024 MB Hauptspeicher sowie eine 250 GB Festplatte aus dem Hause Seagate. Der DDR2-SODIMM-Speicher kann schnell zu einem Engpass werden. Wenn das Instant-On Betriebssystem HyperSpace 128 bis 512 MB belegt und sich die GMA3150 bis zu 256 MB davon nehmen darf, dann bleibt für Programme wenig übrig. HyperSpace belegt diesen einstellbaren Platz im Arbeitsspeicher natürlich nur bei Aktivität.

Eine Grafikleistung ist wie schon bei Netbooks der ersten Generation mit GMA 950 bzw. GMA500 so gut wie nicht existent. Die DirectX-9 GPU GMA3150 ist im Prozessor integriert und leistet in 3D Benchmarks genau so wenig wie ihre Vorgänger. Der 3DMark2006 endet zum Beispiel mit 140 Punkten. Zum Vergleich: Spiele Einsteiger Notebooks mit vglw. schwachen Grafikkarten erreichen 5.000 bis 6.500 Punkte im 3DMark2006. Schwach ist auch die HD-Unterstützung der GPU. Es gibt nämlich keine. Die Folge: Auch das N220 erbt das Manko der bisherigen, alten Netbook-Generation. 720p und 1080p kodierte Videos können nicht ruckelfrei abgespielt werden.

250 GB - 5400 rpm
Minimale Transferrate: 39.6 MB/s
Maximale Transferrate: 79 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 64.1 MB/s
Zugriffszeit: 18 ms
Burst-Rate: 70.3 MB/s
CPU Benutzung: 6.6 %
Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo CPUZ Grafik
Systeminfo HDTune
 
Systeminformationen Samsung NP-N220-JA03DE
Windows 7 Starter & Atom N450
Windows 7 Starter & Atom N450

Unsere synthetischen Prozessor-Benchmarks bescheinigen dem Intel Atom N450 Prozessor mit seinen 1.66 GHz eine leicht erhöhte Netbook-Leistung. Anwender werden jedoch nicht wahrnehmen, ob der Prozessor 3.719 oder 3.900 Sekunden (N270) zum Berechnen des WPrime-CPU-Tests benötigt.

Wichtiger ist in diesem Fall die erlebte Anwendungsperformance unter Windows 7 und die ist nicht besonders gut. Selbst im Höchstleistungsmodus öffnen sich Ordner, Dateien oder neue Programme mit merklicher Zeitverzögerung. Deutliche Verzögerungen erleben wir, sobald Programme gleichzeitig ablaufen. Musik abspielen, gleichzeitig einen Browser mit fünf Tabs offen haben und in Thunderbird E-Mails schreiben? Dieses Szenario funktioniert nur mit deutlichen Verzögerungen. Ein richtiges Notebook-Feeling will bei uns nicht aufkommen. Ob sich Nutzer mit der geringen Performance des Systems anfreunden, können liegt letztlich in der Natur eines Netbooks. Mobil surfen und E-Mails abrufen, das geht jederzeit klar. Ein Notebook-Ersatz ist der Samsung N220 Maroh aber nicht.

DPC Latency Checker Samsung NP-N220-JA03DE
DPC Latency Checker

Für einige Anwender wichtig sind die Latenzen, d.h. Zeitverzögerungen, unter Windows. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). In dieser Disziplin schlägt sich das N220 nicht vorbildlich: Die Latenzen blieben laut des Tools DPC Latency Checker ab und an nicht im unbedenklichen Bereich unter 500µs. Ursächlich hierfür sind in der Regel fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte oder USB Host Controller.

Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
546
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
869
Cinebench R10 Shading 32Bit
241
Hilfe
2.4
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
2.4
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
4.5
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
3.1
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
3
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9

Die Seagate Festplatte (Typ ST9250315AS) mit einer Bruttokapazität von 250 GByte erreicht im HD-Tune einen guten Datendurchsatz. 64.1 MB/s liegen im Sequential-Read-Test auf der Höhe der Zeit aktueller 2.5-Zoll Notebook-Festplatten. Die HDD ist auch bei starker Aktivität des Lese- und Schreibkopfes fast nicht hörbar.

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Eines der Highlights des Samsung N220 Maroh Netbooks ist die geringe Geräuschkulisse. Über Stunden ist ein Geräusch quasi nicht vorhanden, es sei denn, Nutzer lassen den N450-Prozessor konstant rechnen. Der Lüfter ist also fast immer aus, auch im Betrieb an der Steckdose. Wenn die aktive Kühlung dann einmal angeht, so ist ihr Geräusch nur minimal hörbar. Es gibt nur eine Drehzahl-Stufe: An und Aus. Das N220 bescherte dem Tester eine schwierige Messung der Lautstärke, denn das leise Säuseln des Lüfters lag fast auf dem Grundpegel des Raumes. Wir konnten höchstens 29.9 dB(A) erfassen.

Lautstärkediagramm

Idle
29.4 / 29.4 / 29.4 dB(A)
HDD
29.6 dB(A)
Last
29.9 / 29.9 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light    (aus 15 cm gemessen)
CPU Temperatur maximal 81 Grad
CPU Temperatur maximal 81 Grad

Temperatur

Die Abwärme bleibt während dessen auf dem Boden. Die höchste Temperatur, die wir am Gehäuse messen, liegt bei 36.3 Grad Celsius. Dafür haben wir das Netbook jedoch zwei Stunden unter Prozessor-Last setzen müssen. Die Durchschnittstemperatur auf der Arbeitsumgebung liegt während dieses Stress-Tests bei lediglich 30.8 Grad Celsius. Die Temperatur am Prozessor erreichte in den Tests höchstens 81 Grad Celsius. Damit die 80 Grad überschritten werden, mussten wir das N220 aber bereits auf eine Decke stellen, welche die Lüftungsschlitze auf der Bodenplatte abdeckte.

Wer mit dem Samsung N220 Maroh surft, E-Mails abruft oder Video-Clips schaut, der darf sich an angenehmen Temperaturen zwischen 21 und 25 Grad erfreuen. Dies gilt auch für die Bodenplatte.

Max. Last
 33.9 °C30.4 °C28.1 °C 
 36.3 °C31.3 °C27.6 °C 
 32.2 °C31 °C27.1 °C 
Maximal: 36.3 °C
Durchschnitt: 30.9 °C
33.2 °C29.5 °C35.2 °C
33.1 °C31.3 °C35.3 °C
26.2 °C30.1 °C32 °C
Maximal: 35.3 °C
Durchschnitt: 31.8 °C
Netzteil (max.)  51.3 °C | Raumtemperatur 20.6 °C
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 30.9 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Netbook auf 29.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-2.9 °C).

Lautsprecher

Die Lautsprecher des N220 befinden sich unter der Handauflage und beschallen die Tischplatte. Das Klangbild ist höhenlastig. Anspruchsvolle Ohren werden sich wegen des wenig ausgewogenen Klanges schnell Kopfhörer suchen. Die SRS-Soundverbesserungen machen die Qualität nur noch schlimmer und sollten vom Nutzer deaktiviert werden. Bei hoher Lautstärke klirren die kleinen Membranen, speziell bei heftigen Rock-Sounds. Der 3.5 Millimeter Soundausgang liefert einen sauberen Ausgangspegel. Wer mit dem Mini Musik hören will, für den sind externe Lautsprecher die beste Wahl.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

DVD Playback
DVD Playback
WLAN Surfen & Ladung bis 100%
WLAN Surfen & Ladung bis 100%

Der realen Akkulaufzeit kommt unser Test beim WLAN-Surfen sehr nahe. Nach 6:37 Stunden ist der Akku leer, denn wir haben ab und an YouTube besucht sind über News-Seiten gehuscht. Das LED-Panel lief während dieses Tests auf mittlerer Stufe, also etwas über 120 cd/m².

Bei unseren Tests der Akkulaufzeit ist eine Probe der Laufzeit während des DVD-Schauens üblich. Der Film endete nach knapp 5:49 Stunden (349 Minuten) abrupt. Die DVD wurde von einem USB-DVD Laufwerk mit eigener Stromversorgung abgespielt. Der Atom N450 musste lediglich das Bildsignal dekodieren.

Wenn die maximal möglichen Energiesparmaßnahmen ergriffen werden, dann erreicht das N220-Testgerät 8:43 Stunden. In diesen 523 Minuten war der PC eingeschalten aber mit deaktiviertem WLAN und niedrigster Helligkeit inaktiv. Die realistische Laufzeit, mit der potentielle Käufer rechnen können, wird bei zirka 6:30 Stunden liegen.

6-Zellen Akku
6-Zellen Akku
4.400 mAh
4.400 mAh
kleines Netzteil
kleines Netzteil
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
8h 43min
Surfen über WLAN
6h 37min
DVD
5h 49min
Last (volle Helligkeit)
4h 59min

Das Samsung N220 Maroh wurde mit dem TCO-Label zertifiziert. Ein entsprechender Hinweis liegt dem Serienmodell bei. Zu den Anforderungen für dieses Label gehört ein sehr geringer Stromverbrauch im Standby und im ausgeschalteten Zustand. In der Tat misst unser Multimeter nur 0.2 Watt (Standby) bzw. 0.1 Watt (Aus). Der geringe Strombedarf im Idle-Zustand von 6.2 Watt ist ein Indiz auf die bestätigt gute Akkulaufzeit. Wer den N220 fordert und Festplatte wie CPU arbeiten lässt, der kann den Energiebedarf auf bis zu 14,6 Watt anheben. Bei den Messungen zum Stromverbrauch war der Akku nicht eingelegt. Ist das der Fall, so benötigt allein die Akkuladung 33,8 Watt.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0 / 0 Watt
Idledarkmidlight 6.2 / 9 / 11 Watt
Last midlight 13 / 14 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Der Samsung N220 Maroh in der hier getesteten Version NP-N220-JA03DE holt sich fast alle Punkte, die sich ein Netbook dieser Tage in dieser Preisklasse holen kann. Besonders erwähnenswert sind das stabile Gehäuse, die guten Eingabegeräte und die geringe Geräuschkulisse des 10-Zollers. Über Stunden meldet sich kein Lüfter zu Wort. Und wenn er es macht, dann so leise, dass sogar die rotierende 250 GB Festplatte mehr Lärm entwickelt. Doch von „Laut“ oder gar „Lärm“ kann gar keine Rede sein. Das N220 Maroh ist fast so leise wie ein Lüfter-loser Mini.

Die Oberflächen bleiben dennoch sehr kühl. Die höchste Temperatur unter Last übersteigt nicht 37 Grad. Nutzer werden sich also weder die Hände verbrennen, noch am Strand durch störende Reflexionen genervt. Die entspiegelte WSVGA-Anzeige ist überdurchschnittlich hell und hat akzeptable Blickwinkel.

Das Samsung N220 Maroh gibt es ab zirka 340 Euro in den Shops. Damit ist es zirka 70 Euro teurer als neue Pine Trail Netbooks von Asus. Ein Eee PC 1005P kostet aktuell 270 Euro. Doch das N220 bietet mit seinem stabilen Gehäuse und den quasi nicht existenten Geräuschen einen Mehrwert für das Geld. Bei der Akkulaufzeit unterscheiden sich die Netbooks nicht.

Käufer, die ein kompromisslos gutes Netbook mit aktueller Technik suchen, sollten den Samsung N220 trotz des höheren Preises ins Auge fassen. Das Einzige, was Kaufinteressenten nicht erwarten dürfen, ist die Geschwindigkeit eines Core 2 Duo Notebooks. Auch ION basierte Netbooks können in Performance Teilbereichen deutlich mehr leisten. Das N220 ist und bleibt ein Netbook für den mobilen Web-Besuch und das Checken von E-Mails.

Samsung N220 Maroh
Samsung N220 Maroh - Im Winter kann sich der Nutzer daran nicht wärmen.
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Im Test:  Samsung NP-N220-JA03DE Maroh
Im Test: Samsung NP-N220-JA03DE Maroh

Datenblatt

Samsung NP-N220-JA03DE (N220 Serie)
Prozessor
RAM
1024 MB 
, PC2-5300 (800 MHz), DDR2 SODIMM
Bildschirm
10.10 Zoll 16:10, 1024 x 600 Pixel, spiegelnd: nein
Mainboard
Intel NM10
Massenspeicher
250 GB - 5400 rpm, 250 GB 
, 5400 U/Min, ST9250315AS
Soundkarte
Realtek ALC269 @ Intel 82801GBM ICH7-M - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
3 USB 2.0, 1 VGA, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: 2, Card Reader: SD Card Memory Leser, MMC, SDHC
Netzwerk
Marvell Yukon 88E8040 PCI-E (10/100MBit/s), Atheros AR9285 Wireless Network Adapter (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth Bluetooth 2.1 + EDR
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 27 x 264 x 188
Akku
48 Wh Lithium-Ion, 6-Zellen
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Starter 32 Bit
Kamera
Webcam: 0,3 MPixel (VGA)
Sonstiges
Soft-Skin Case, 24 Monate Garantie
Gewicht
1.28 kg, Netzteil: 288 g
Preis
419 Euro

 

Das Samsung N220 Maroh ist ein Netbook in 10.1-Zoll.
Das Samsung N220 Maroh ist ein Netbook in 10.1-Zoll.
Einen HDMI-Anschluss besitzt der 10-Zoller nicht.
Einen HDMI-Anschluss besitzt der 10-Zoller nicht.
Die verrauschte VGA-Webcam ist dafür auch kein Ersatz.
Die verrauschte VGA-Webcam ist dafür auch kein Ersatz.
Die Arbeitsumgebung wird von matten Flächen dominiert.
Die Arbeitsumgebung wird von matten Flächen dominiert.
Auf der Unterseite befindet sich der Schacht zum Wechseln des Arbeitsspeichers.
Auf der Unterseite befindet sich der Schacht zum Wechseln des Arbeitsspeichers.
Das sehr gute Kühlsystem hält das Netbook unten
Das sehr gute Kühlsystem hält das Netbook unten
wie oben angenehm kühl.
wie oben angenehm kühl.
Am Samsung N220 Maroh verbrennt sich deshalb niemand die Finger.
Am Samsung N220 Maroh verbrennt sich deshalb niemand die Finger.
Wenn der Akku entnommen wird,
Wenn der Akku entnommen wird,
so entsteht kein Loch zwischen Chassis und Deckel.
so entsteht kein Loch zwischen Chassis und Deckel.
Die großen Füße sorgen für einen sicheren Stand, auch ohne Akku.
Die großen Füße sorgen für einen sicheren Stand, auch ohne Akku.
Unter dem Akku finden wir die Vorbereitung für einen SimCard-Schacht.
Unter dem Akku finden wir die Vorbereitung für einen SimCard-Schacht.
Die Feedback-starke Eingabe und die hohe Laufzeit von zirka 6:30 Stunden
Die Feedback-starke Eingabe und die hohe Laufzeit von zirka 6:30 Stunden
Holperige Autofahrten sind daher kein Problem für das N220.
Holperige Autofahrten sind daher kein Problem für das N220.
und wippen beim Öffnen nicht nach.
und wippen beim Öffnen nicht nach.
Die Scharniere halten den Deckel fest in Position
Die Scharniere halten den Deckel fest in Position
Das Dura Case Gehäuse ist besonders stabil,
Das Dura Case Gehäuse ist besonders stabil,
aber auch der Deckel macht eine solide Figur.
aber auch der Deckel macht eine solide Figur.
Der auf den ersten Blick schwarze Deckel
Der auf den ersten Blick schwarze Deckel
hat ein dreidimensionales Muster unter dem Lack.
hat ein dreidimensionales Muster unter dem Lack.
Wir haben die kristallgrüne-Version in den Händen, aber das Grün erkennt der Betrachter nur aus nächster Nähe.
Wir haben die kristallgrüne-Version in den Händen, aber das Grün erkennt der Betrachter nur aus nächster Nähe.
Der Deckel ist ebenso wie das Gehäuse sehr robust - aber anfällig für Kratzer.
Der Deckel ist ebenso wie das Gehäuse sehr robust - aber anfällig für Kratzer.
Aus dem Karton fallen keine Datenträger,
Aus dem Karton fallen keine Datenträger,
aber ein Softcase und Anleitungen.
aber ein Softcase und Anleitungen.
Details gibt es viele zu entdecken, hier der Power-On Schalter.
Details gibt es viele zu entdecken, hier der Power-On Schalter.
Die Lautsprecher befinden sich unter der Handauflage.
Die Lautsprecher befinden sich unter der Handauflage.
Selbige wird links durch diese Status LEDs geschmückt.
Selbige wird links durch diese Status LEDs geschmückt.
Diese leuchten im Dunkeln besonders deutlich in Blau.
Diese leuchten im Dunkeln besonders deutlich in Blau.
laden zur Nutzung von Surf-Sticks ein.
laden zur Nutzung von Surf-Sticks ein.

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+ Tastatur mit gutem Feedback
+ Stabiles Gehäuse
+ Mattes Display
+ Große Festplatte

Contra

- Kontrast-schwaches TFT
- Verrauschte VGA Webcam

Shortcut

Was uns gefällt

Eine eher matte Optik im Einklang mit einer hochwertigen Verarbeitung.

Was wir vermissen

Es fehlt eigentlich nur noch eine native HD-Ready Auflösung, ein integriertes 3G-Modul und eventuell ein zuschaltbarer Grafikkern (ION 2). Dann wäre der mobile Begleiter perfekt.

Was uns verblüfft

Wie ein sehr gutes Kühlsystem die Wahrnehmung eines 10-Zoll Minis für sich gewinnen kann.

Die Konkurrenz

Preislich ganz vorn dabei ist der Asus Eee PC 1005P ab zirka 270 Euro. Eine teurere aber auffälligere Alternative ist der Eee PC 1008P Karim Rashid. Den MSI Wind U135 gibt es ab 319 Euro, doch die Laufzeit ist nicht so gut wie beim Samsung N220.

Bewertung

Samsung NP-N220-JA03DE - 04.02.2010
Sebastian Jentsch

Gehäuse
90%
Tastatur
85%
Pointing Device
84%
Konnektivität
68%
Gewicht
93%
Akkulaufzeit
100%
Display
85%
Leistung Spiele
30%
Leistung Anwendungen
60%
Temperatur
90%
Lautstärke
98%
Auf- / Abwertung
90%
Durchschnitt
81%
89%
Netbook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
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Autor: Sebastian Jentsch (Update: 23.03.2016)