Test Asus Eee PC 1005PE Notebook
Die Netbook-Revolution!?
Noch nicht offiziell vorgestellt und doch schon verfügbar - Asus bietet mit dem Eee PC 1005PE eines der ersten Netbooks an, welche auf Intels neuer Pine Trail Plattform basieren. Der neue Intel Atom N450 Prozessor beherbergt jetzt den Speicher-Controller und die Grafikengine (Intel GMA 3150), wodurch noch weniger Energie verbraucht werden soll. Wie sich das neue Netbook im Vergleich zu aktuellen Modellen mit Intel Atom N270 oder N280 Prozessor schlägt, lesen Sie in diesem Testbericht.
Die ersten Modelle der 1005er-Serie hat Asus noch mit Windows XP und Intel Atom N270 Prozessor ausgeliefert. Mit dem Erscheinen von Windows 7 wurden die Modelle aktualisiert und wahlweise mit einer 250 GByte Festplatte ausgestattet. Das Design ist größtenteils gleich geblieben, da es sich offensichtlich gut verkauft hat. Wir nehmen den Asus Eee PC 1005PE genau unter die Lupe und schauen, ob sich neben der Plattform im Inneren noch etwas geändert hat.
Nur einige Informationen zur Ausstattung vorweg: Unser Testgerät ist in schickem Hochglanzschwarz gehalten und mit einem Intel Atom N450 Prozessor (Taktfrequenz: 1,66 GHz), 10,1-Zoll-Bildschirm (matt), 1 GByte Arbeitsspeicher, 250 GByte Festplatte, WLAN-Standard 802.11n und Windows 7 Starter ausgestattet. Es gibt noch keine Preisempfehlung von Asus für den europäischen Markt, da das Netbook noch nicht offiziell vorgestellt wurde. Beim Händler Notebook.de ist der Asus Eee PC 1005PE für 339 Euro inkl. MwSt. gelistet und wurde bereits kurzfristig verkauft.
In puncto Design hat Asus jenes der 1005er-Reihe beibehalten und keine großen Sprünge gewagt. Die Vorgänger 1005HA-M und 1005HA-H waren nur in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Die neuen Modelle 1005P und 1005PE gibt es des Weiteren in Dunkelblau und Pink. Ganz neu sind drei neue Gehäuseoberflächen mit vielen kleinen Rauten in Weiß, Schwarz oder Blau. So bietet Asus jetzt sieben verschiedene Varianten an unter denen jeder das Richtige finden sollte.
Eine Änderung ist die neue Chiclet-Tastatur mit Einzeltasten. Dadurch soll das Schreiben angenehmer und einfacher gestaltet werden. Das Design kann auch nach dem Tastaturfacelift durch das elegante und zeitlose Design überzeugen. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig und Verarbeitungsfehler sucht man vergebens. Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt, aber durch die gute Verarbeitung und Lackierung fällt das nicht negativ auf. Wir haben uns das schwarze Modell in die Redaktion geholt. Das Gehäuse ist leider sehr anfällig für Verschmutzungen und Fingerabdrücke, da diese sehr schnell und stark sichtbar sind. Hier liegen die hellen Modelle in weiß oder pink klar im Vorteil.
Trotz der schlanken Bauform des 1005PE bietet das Gehäuse eine gute Stabilität. Das Gehäuse gibt an der Ober- und Unterseite bei leichtem Druck mit der Hand kaum nach. Nur bei starkem und punktuellem Druck lässt sich dieses verformen. Der Displaydeckel ist nicht sonderlich stabil. Er lässt sich leicht verbiegen und gibt dabei ein knackendes Geräusch von sich. „Wellen“ auf dem Bildschirm treten durch die Verwindung aber nicht auf.
Die verbauten Displayscharniere sind auf den ersten Blick gut verarbeitet. Sie bieten aber ein wenig zu viel Spiel, wodurch der Bildschirm nicht präzise ausgerichtet werden kann. Bei maximaler Öffnung des Bildschirms wirken die Scharniere zudem sehr instabil. In diesem Punkt hätte Asus bei den neuen P/PE-Modellen nachbesseren können. Das Netbook bringt bei einer Größe von 262 x 178 x 36,5 Millimeter (Breite x Tiefe x Höhe) nur 1,27 Kilogramm auf die Waage. Das sind geringe 10 Gramm weniger als beim Vorgänger, der 1,28 Kilogramm wiegt. Ein Nachteil der schlanken und leichten Bauweise ist das Öffnen des Netbooks. Der Displaydeckel lässt sich nicht ohne das Fixieren des Gehäuses öffnen.
Anschlussausstattung
Die Anschlussmöglichkeiten hat Asus nicht modifiziert und es finden sich die altbekannten Anschlüsse des 1005HA.
An der linken Seite des Netbooks findet man einen USB 2.0 Anschluss, den Stromanschluss für das mitgelieferte Netzteil, das in der Farbe des Netbooks mitgeliefert wird, einen analogen Videoausgang (VGA) für den Anschluss an einen Monitor oder Fernseher und einen Kensington Lock Slot mit dem man das Netbook gegen Diebstahl sichern kann.
Einmal um 180 Grad gedreht findet man auf der rechten Seite zwei weitere USB 2.0 Anschlüsse für Peripheriegeräte, einen RJ-45 Netzwerkanschluss (Atheros AR8131 PCI-E Fast Ethernet Controller), die Audioanschlüsse (Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang) und einen gut versteckten 2-in-1 Kartenleser, der SD (SDHC) und MMC Speichermedien lesen und beschreiben kann.
Die Vorder- und Rückseite des Asus Eee PC 1005PE bleiben weiterhin frei von Anschlussmöglichkeiten. Die Front bietet durch die schlanke Bauform keine Möglichkeit für weitere Anschlüsse und die Rückseite wird von dem großen 48 Wh Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 4400 mAH in Anspruch genommen.
Die Positionierung der Anschlussmöglichkeiten wurde beibehalten und ist gut gelungen. Die USB-Anschlüsse sind nicht zu nah an einander verbaut, wodurch sich auch große Stecker problemlos verwenden lassen. Die Vielfalt der Anschlüsse hat sich auch bei dem neu aufgelegten Modell mit Intel Atom N450 Prozessor nicht geändert. So vermisst man immer noch einen Kartenleser, der mehrere Formate lesen und schreiben kann. Einen HDMI-Anschluss für die Übertragung von Bild und Ton auf hochauflösende Geräte wurde nicht verbaut. Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate inklusive Pick-up & Return Service von Asus. Auf Akkus und Netzteile gewährt Asus eine Garantie von 12 Monaten.
Der Eee PC bietet neben dem Atheros AR8131 Ethernet-Controller natürlich auch ein WLAN-Modul. Hier kommt das Atheros AR9285 WLAN-Modul zum Einsatz, das den n-Standard (802.11 a/g/n) unterstützt. Die günstigeren 1005P-Modelle unterstützen nur 802.11 b/g und haben zudem eine kleinere Festplatte. Ein Bluetooth-Modul ist im 1005P und 1005PE nicht integriert. Mit einem USB-Dongle kann man in diesem Punkt schnell Abhilfe schaffen.
Softwareausstattung
Wie auch der Vorgänger ist der 1005PE mit Windows 7 Starter (32-Bit) ausgestattet. Die Starter-Version von Windows 7 bietet nur die nötigsten Funktionen von Windows 7, wodurch die Ladezeiten verkürzt und das Arbeiten beschleunigt wird. Schaut man sich die weitere Software an, merkt man schnell, dass Asus nur eine Standardausstattung bietet. Von Werk installiert Asus den Adobe Reader 9, die E-Cam Kamerasoftware, Skype, eine 60-Tage-Testversion von Microsoft Office 2007 (Excel 2007, OneNote 2007, PowerPoint 2007 sowie Word 2007), Trend Micro Internet Security, einige Spiele und einige Tools aus der eigenen Entwicklung, die speziell für die Eee PCs bzw. die Eee Family entwickelt wurden.
Lieferumfang und Zubehör
Der Lieferumfang lässt sich ebenfalls nur als „Standard“ bezeichnen, da Asus nur das Nötigste beilegt. So findet man neben dem Netbook in Wunschfarbe oder Wunschmuster eine kurze Bedienungsanleitung, die Garantiekarte, ein kleines Netzteil mit Netzkabel, einen 6-Zellen-Akku und eine Support-DVD für den 1005P, 1005PE und 1001P, die in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Holländisch) aufgerufen werden kann. Obwohl der 1005PE das teurere Modell ist wird keine Schutzhülle beigelegt, wie es bei den Vorgängermodellen der Fall war.
Für die neuen 1005P- bzw. 1005PE-Modelle gibt es noch keine Preise für das optionale Zubehör seitens Asus, aber es gibt für die 1005-Serie bereits einen 6-Zellen-Akku, ein Ersatznetzteil, eine Schutztasche, ein KFZ-Ladekabel, eine optische Maus in zwei Farben, ein externes 8x DVD Super Multi DL USB-Laufwerk und einen Hybrid TV Tuner. Ob die Preise gleich bleiben oder sich für das neue Modell geändert haben bleibt abzuwarten.
Tastatur
Die Tastatur hinterlässt einen guten ersten Eindruck. Asus hat sie komplett überarbeitet und jetzt eine Chiclet-Tastatur mit Einzeltasten verwendet, die mehr Ergonomie bieten soll. Die Tasten sitzen fest an ihrer Position und bieten einen guten und knackigen Druckpunkt. Die Tasten haben einen mittelkurzen Hub und bieten insgesamt ein gutes Gefühl beim Tippen. Durch die neue Chiclet-Tastatur hat Asus die Ergonomie der Tastatur verbessert und durch den Abstand der Tasten von je 3 Millimeter passieren weniger Tippfehler. Der Tastenraster beträgt 19x19 Millimeter, wobei die Tasten eine Größe von 14x14 Millimeter haben.
Die Tastatur ist im Standardlayout gehalten. Die rechte Shift-Taste ist im Vergleich zum Vorgänger ein wenig kleiner, aber noch groß genug. Das Layout stellt keine Probleme für eine Verwendung im 10-Finger-System dar. Ein separater Nummernblock ist durch den begrenzten Platz nicht integriert. Die Zahlen-Tasten sind über den Buchstaben platziert. Die Fn-Funktionen der Tastatur sind in einem schicken Hellblau hervorgehoben und fallen auch bei schlechten Lichtverhältnissen auf. Über die Fn-Tasten lassen sich nützliche Funktionen (WLAN, Displayhelligkeit, Ton usw.) aktivieren bzw. deaktivieren.
Über der Tastatur sind zwei Hardwareschalter integriert, die in Chromoptik gehalten sind. Über den rechten Schalter lässt sich das Netbook ein- bzw. ausschalten. Der linke Hardwareschalter verwaltet im Betrieb die Leistungsprofile. Es lassen sich vier Profile (Power Saving, High Performance, Auto High Performance und Super Performance) anwählen. Im ausgeschalteten Zustand aktiviert man mit dem Schalter das Express Gate. Damit lassen sich Medien wiedergeben ohne das Betriebssystem zu starten.
Touchpad
Das Touchpad ist ohne einen Rahmen direkt im Gehäuse eingelassen und das auf eine sehr schlichte aber elegante Weise. Das Touchpad ist nur an seiner Oberfläche zu erkennen. Es ist mit vielen, kleinen Noppen versehen, wodurch die Haptik des Touchpads zusätzlich verbessert wird. Es lässt sich einfacher und präziser navigieren, aber die Oberfläche ist nach wie vor Geschmackssache, da sie etwas rau und grob ist.
Einen vertikalen- sowie horizontalen Scrollbereich bietet das Touchpad nicht, da diese und andere Funktionen via Multi-Touch-Gesten gelöst wurden. Es lassen sich so mit zwei Fingern verschiedene Befehle direkt auf dem Touchpad ausführen. Darunter Scrollen, Zoomen von Bildern oder das Rotieren von Elementen. Dadurch wird die Bedienung ohne Maus vereinfacht und komfortabler gestaltet. Wie genau die Multi-Touch-Gesten auf dem Touchpad anzuwenden sind kann man einem Aufkleber auf dem Touchpad entnehmen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind recht umfangreich. Die integrierten Maustasten befinden sich direkt unter dem Touchpad in einer schmalen, silbernen Leiste. Sie bieten einen guten und angenehmen Druckpunkt.
Am Bildschirm hat Asus nichts geändert. Es kommt weiterhin ein 10,1-Zoll-Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung und matter Oberfläche zum Einsatz. Der matte Bildschirm ist ein großer Vorteil, da man nur wenige Reflektionen bei Sonneneinstrahlung entstehen. Nur der Rahmen des Bildschirms spiegelt wegen der hochglänzenden Oberfläche. Durch die matte Oberfläche wird auch das Arbeiten im Freien erleichtert, wobei man den Inhalt nur schwer erkennen kann, wenn die Lichtintensität zu hoch ist. Der Bildschirm bietet eine native Auflösung von 1024x600 Pixel, wobei eine interpolierte Auflösung von 1024x768 Pixel unter Windows 7 nicht möglich ist. Über den integrierten, analogen Videoausgang (VGA) lässt sich ein externer Monitor oder ein LCD-Fernseher anschließen. Für höhere Auflösungen wäre allerdings ein HDMI-Ausgang wünschenswert gewesen.
Der 10,1-Zoll-Bildschirm hinterlässt, wie auch der Vorgänger, einen guten ersten Eindruck. Die Werte weichen, im Vergleich zum Vorgänger, ins Negative ab. Positiv fallen uns die immer noch gute Ausleuchtung von 78 Prozent, ein sehr guter Schwarzwert von 0,14 und ein hoher Kontrast von 874:1 auf. Hier weichen die Ausleuchtung und der Kontrast leicht ab. Der Asus Eee PC 1005HA-M bietet eine Ausleuchtung von 80% und einen Kontrast von 1011:1. Weiterhin negativ fallen uns die geringe Helligkeit des Bildschirms auf. So liegt der Durchschnitt bei 108 cd/m², wobei minimal 95 cd/m² im unteren Bereich und maximal 122,3 cd/m² im mittleren Bereich erreicht werden.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 874:1 (Schwarzwert: 0.14 cd/m²)
Mit dem Bildschirm-Optimierungs-Programm EeeCTL lassen sich bei vielen Eee-Varianten einige Feinheiten und mehr Helligkeit aus dem Bildschirm heraus kitzeln. Bei unserem Testgerät gab es durch EeeCTL allerdings keine Verbesserungen oder ein Plus an Helligkeit.
Die Blickwinkelstabilität hat sich im Vergleich zu den Vorgängern mit Windows XP und Vista nicht verändert. Im horizontalen Bereich ist alles in Ordnung, aber in der Vertikalen kann man die Stabilität nur als mäßig bezeichnen.
Jetzt kommen wir wohl zu einem der wichtigsten Punkte dieses Testberichts: die Leistung der neuen Hardwarekomponenten. Der Asus Eee PC 1005PE ist eins der ersten Netbookmodelle, das auf Intels neuer Pine Trail Plattform basiert. Der Intel Atom N450 arbeitet mit einer Taktfrequenz von 1,66 GHz. Rein von der Taktfrequenz gleicht das natürlich dem Intel Atom N280, der bisher in aktuellen Netbooks verbaut wurde. Im neuen Atom N450 sind allerdings der Speichercontroller und die Grafikengine (Intel GMA 3150) im Prozessor verpackt. Im Endeffekt heißt das: Der Chipsatz (NM10) kommt ohne diese Komponenten aus, wodurch eine Southbridge entfällt. Aus einer Dreichip- wird eine Zweichiplösung, die minimal mehr Leistung bietet, gleichzeitig weniger Strom verbraucht und dadurch eine höhere Akkulaufzeit erreicht werden kann. Die neuen Atom-Prozessoren werden in moderner 45 Nanometer Strukturbreite gefertigt.
Die neue CPU und der dazugehörige NM10-Chipsatz von Intel haben zusammen eine Leistungsaufnahme (TDP) von nur 7,5 Watt. Im Vergleich dazu ist der Intel Atom N280 mit Intel GMA 950 Grafik mit 11.8 Watt.
Ab Werk wird der Asus Eee PC 1005PE mit 1 GByte DDR2-800 von ASinc ausgeliefert. Die Speicherbank lässt sich leicht durch eine Abdeckung an der Unterseite erreichen. Maximal lassen sich so 2 GByte DDR2-800 Speicher einsetzen. Als Massenspeichermedium wird eine 250 GByte Festplatte (Momentus 5400.6) von Seagate verbaut. Ein Modell des 1005P/PE mit Solid State Drive (SSD) ist nicht angekündigt.
Die Intel GMA 3150 Grafikengine ist nunmehr im Prozessor integriert und nicht mehr im Chipsatz. Offiziell sind die neuen Prozessoren noch nicht vorgestellt und es gibt momentan noch wenige Informationen. Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vom 07.01. – 10.01.2010 sind neue Details und einige Netbooks von diversen Herstellern zu erwarten. Der Intel Atom N450 wird in 45 Nanometer Strukturbreite gefertigt und hat eine Leistungsaufnahme (TDP) von 5,5 Watt. Mit dem Intel GMA 3150 erreicht man eine geringer Mehrleistung im Vergleich zum Atom N280 in Kombination mit dem Intel GMA 950. Der größte Vorteil ist der geringere Stromverbrauch.
Die Benchmarks wurden alle im Super Performance Profil ausgeführt, wodurch die CPU auf 1710 MHz übertaktet wird. Im Stromsparmodus lässt sich im Gegenzug die CPU auf 800 MHz heruntertakten.
Im Bereich der Anwendungsbenchmarks liegt die „Stärke“ des Intel Atom N450. Im CineBench R10 erzielt der N450 584 Punkte im Singlecore- und 894 Punkte im Multicore-Rendering. Aktuelle Netbooksmodelle mit einem Intel Atom N280 und GMA 950 Grafik erzielen nur geringfügig weniger Punkte als der Intel GMA 3150. Der Abstand beträgt hier zwischen 10 – 20 Punkte. Im PCMark 2005 erreicht der 1005PE übrigens 1426 Punkte, womit er sich auch nicht deutlich von älteren Modellen absetzen kann. PCMark Vantage ließ sich auf unserem Testgerät nicht ohne Fehler ausführen.
PCMark 05 Standard | 1426 Punkte | |
Hilfe |
Die synthetischen Spielebenchmarks sind nicht das Revier des Intel GMA 3150. Im 3DMark 2001SE! erzielt der Grafikchip 2840 Punkte (2146 bei einer Auflösung von 1024x768). Bei neueren Benchmarks geht es weiter Berg ab. Im 3DMark 2006 sind es dann nur magere 150 Punkte, wobei der Prozessor 507 Punkte erreicht. Für Spiele eignet sich das Netbook nicht und einen Leistungszuwachs im Vergleich zum N280 mit Intel GMA 950 lässt sich nicht erreichen.
Um eine breitere CPU-Vergleichsbasis zu schaffen haben wir SuperPI, WPrime und SiSoftware Sandra ebenfalls durchlaufen lassen. Die SuperPI 1M-Berechnung war nach 86 Sekunden abgeschlossen (2M: 196 Sekunden; 32M: 4337 Sekunden). Die WPrime 32M-Berechnung war nach 114 Sekunden abgeschlossen (1024M: 3626 Sekunden). Des Weiteren erzielt der Prozessor 4210 MIPS und 2512 MFLOPS im SiSoftware Sandra Benchmark Test. An diesen Ergebnissen sieht man auch, dass sich der Intel Atom N450 nicht klar vom N280 absetzen kann. Er liegt immer nur um weniger Punkte vorne, wodurch aber kein wirklicher Leistungszuwachs erzielt wird.
3DMark 2001SE Standard | 2840 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 748 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 310 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 150 Punkte | |
Hilfe |
Asus stattet weiterhin die teureren Modelle (1005PE) mit schnellen 250 GByte Momentus-Festplatten von Seagate aus. Die günstigeren Modelle (1005P) bekommen stattdessen nur eine 160 GByte Festplatte. Das Tool HD Tune Pro 4.00 attestiert der verbauten S-ATA-Festplatte dabei gute Werte. Die Übertragungsraten liegen zwischen 36.5 und 76.5 MByte pro Sekunde, wobei der Mittelwert bei 61.7 MByte pro Sekunde liegt. Die Zugriffszeit von 18.1 Millisekunden ist unauffällig. Die Durchsatzrate hingegen liegt im oberen Drittel mit 117.0 MByte pro Sekunde.
Sind die Latenzen eines Netbooks zu hoch, kann es beim Anschluss von Peripheriegeräten zu Problemen kommen. Ein häufiges Problem ist das Soundknacken bei externen Soundkarten. Um bösen Überraschungen vorzeugen haben wir mithilfe des Tools DCP Latency Checker die Latenzen unter Windows 7 überprüft. Ergebnis: Die Werte halten sich größtenteils unterhalb der 500µs, aber es gibt einige Ausreißer über die Grenze von 1000µs. Es könnten also Probleme mit Peripheriegeräten auftreten.
Natürlich stellt sich auch folgende Frage: Ist die neue Intel Pine Trail Plattform geeignet für Spiele und HD-Videomaterial? Um dies zu überprüfen, haben wir die Testversion von World of Warcraft angespielt und uns Flash-HD-Videomaterial via YouTube angesehen.
HD Wiedergabe
HD-Videomaterial erfreut sich immer größerer Beliebtheit und natürlich möchte man hochauflösendes Videomaterial auch Unterwegs auf einem Netbooks genießen. Wir haben den Trailer von "Ninja Assassin" auf YouTube gewählt und ihn als normales Video (854x354/701Kbps), in 720p (1280x532/701kbps) und in 1080p (1920x789/701kbps) laufen lassen.
Das normale Flashvideo stellt keine Probleme dar und der Prozessor wird rund 55 Prozent ausgelastet. Die Framerate liegt dabei zwischen 18 und 25.6 Fps. Das 720p HD-Video beansprucht die Grafikengine und den Prozessor schon deutlich mehr und läuft nicht mehr flüssig. Der Prozessor pendelt sich bei etwa 90% ein und die Framerate schwankt zwischen 7.8 bis 21.5 Fps. Die Wiedergabe in 1080p ist nicht möglich. Das Bild ruckelt sehr stark (0.8 bis 4.7 Fps) und das System ist völlig ausgelastet.
Spieleleistung
Um die Gaming Performance im Vergleich beurteilen zu können, haben wir die Testversion von World of Warcraft (WoW) angespielt und die Bildwiederholungsraten gemessen. Wir haben einmal außerhalb und natürlich auch innerhalb von Gebäuden (Abtei) gemessen. Außerhalb der Abtei haben wir maximal 12 FPS erreicht. Innerhalb der Abtei wird die Grafik mehr beansprucht und es waren es nur schwache 9 FPS im Schnitt. Zum Spielen eignet sich die neue Pine Trail Plattform damit nur sehr beschränkt. Ein Performancegewinn zur alten Atom Plattform kann auch hier nicht beobachtet werden.
Geräuschemissionen
Im Normalbetrieb arbeitet der Eee PC 1005PE fast lautlos. Hier kann uns das neue Modell überzeugen. Unter Last im 3D-Betrieb ist das Netbook dann doch deutlich wahrnehmbar.
Bei normalem Gebrauch haben wir Werte zwischen 30.1 dB(A) und 33.2 dB(A) ermittelt. Man nimmt das Netbook nur selten wahr. Die verbaute 250 GByte Festplatte erzeugt bei Zugriff maximal 31.2 dB(A). Unter Belastung nimmt man den Asus Eee PC 1005PE hingegen deutlich wahr. Wir konnten einen Maximalwert von 39.2 dB(A) unter 3D- und CPU-Belastung ermitteln. Im Normalbetrieb stört die Geräuschkulisse nicht und die maximale Geräuschkulisse unter wird nur in Ausnahmesituationen für kurze Zeit entstehen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.1 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 36.7 / 39.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die von uns gemessenen Temperaturwerte hinterlassen einen guten Eindruck. Die Messungen wurden bei einer Raumtemperatur von 23.0 Grad Celsius durchgeführt. Die Temperaturen an der Oberseite bleiben auch im Normalbetrieb, wo der Lüfter kaum aktiv ist, immer im grünen Bereich mit maximal 29.9 Grad Celsius. Allerdings liegen die wärmsten Bereiche auf Höhe der Handballenauflage. An der Unterseite halten sich die gemessenen Temperaturen ebenfalls im Rahmen. Hier konnten wir maximal 32.7 Grad Celsius messen. Beim Eee PC 1005HA-M waren es hingegen 5 Grad Celsius mehr.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-0.6 °C).
Lautsprecher
Asus hat zwei Stereo-Lautsprecher fast unsichtbar an der vorderen Unterseite des Gehäuses platziert. Aber auch im neuen Modell können die Speaker nicht überzeugen. Sie erzeugen eine hohe Lautstärke, aber ein Genuss ist das nicht wirklich. Der Tieftonbereich sowie Bass sind immer noch nicht existent und der Hochtonbereich ist zu präsent im Vordergrund. Insgesamt wirkt der Klang der Lautsprecher sehr künstlich. Für bessere Wiedergabe sollte man auf externe Lautsprecher oder gute Kopfhörer zurückgreifen, da der Klang per 3,5 Millimeter Klinke um einiges besser ist.
Jetzt kommen wir zum zweiten Schwerpunkt dieses Testbericht: die Akkulaufzeit. Wie groß ist der Unterschied vom alten Intel Atom N280 mit Intel 945GC Chipsatz (Intel GMA 950 Grafik), die zusammen 24,5 Watt Leistungsaufnahme (TDP) haben im Vergleich zum neuen Intel Atom N450 (integrierte Intel GMA 3150 Grafik) mit Intel NM10 Chipsatz, die nur 7,5 Watt Leistungsaufnahme aufweisen. Was bringt eine theoretische Differenz von 17 Watt an Mehrleistung bzw. an höherer Akkulaufzeit?
Wir haben den neuen Asus Eee PC 1005PE durch drei unterschiedliche Tests geschickt, in denen wir die minimale und maximale Akkulaufzeit sowie die Akkulaufzeit bei reinem WLAN Surfing gemessen haben. Mit dem Tool Battery Eater haben wir diese Zeiten ermittelt und dabei verschiedene Leistungsprofile angewählt. Mit dem „Classic Test“ haben wir die minimale Akkulaufzeit ermittelt und dabei die maximale Bildschirmhelligkeit, das Super Performance Leistungsprofil und WLAN aktiviert. Nach genau 5 Stunden und 16 Minuten war der Akku leer und das Netbook ließ sich nicht mehr einschalten. Hier gibt es im Vergleich zum Asus Eee PC 1005HA-M noch keinen signifikanten Unterschied. Als nächstes haben wir das High Performance Profil, eine mittlere Bildschirmhelligkeit und WLAN aktiviert um zu sehen wie lange der Akku bei der Nutzung von WLAN durchhält. Erstaunlich ist hier eine Differenz von über 3 Stunden. Insgesamt lief der Eee PC 1005PE sehr gute 9 Stunden und 43 Minuten. Mit dem „Readers Test“ lässt sich die maximale Akkulaufzeit des Netbooks mit 6-Zellen-Akku ermitteln. Dafür haben wir die Displayhelligkeit herunter gefahren, WLAN deaktiviert und das Stromsparprofil aktiviert. Zusätzlich arbeitet dann der Prozessor mit nur 800 MHz, wodurch die Laufzeit nochmals erhöht wird. Nach erstaunlichen 13 Stunden und 15 Minuten war der Akku leer. Im Vergleich zum Vorgänger sind hier durch den neuen Intel Atom N450 mit Intel NM10 Chipsatz über 4 Stunden mehr Akkulaufzeit drin.
Ein Plus im Bereich der Leistung bringt der neue Intel Atom N450 Prozessor kaum, aber der geringer Stromverbrauch des Systems macht einen gewaltigen Unterschied. Im „Readers Test“ sind so mehr als 40 Prozent mehr Akkulaufzeit möglich. In diesem Punkt kann die neue Intel Pine Trail Plattform voll überzeugen.
Ein weiterer Punkt ist im Zusammenhang natürlich auch der Stromverbrauch des Netbooks im Vergleich zum Intel Atom N280.
Der Stromverbrauch ist mit 4.6 – 6.6 Watt im Idle-Betrieb und 10.1 – 12.1 Watt unter Volllast in allen Punkten geringer als die des Vorgänger (Asus Eee PC 1005HA-M). Der Unterschied liegt hier immer bei 2 bis 3 Watt. Im ausgeschaltetem Zustand werden 0.1 und im Standby 0.2 Watt benötigt. Das sind gute Werte für ein Netbook. In puncto Stromverbrauch gibt es damit einen weiteren Pluspunkt für die neue Intel Pine Trail Plattform mit Intel Atom N450 CPU.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 4.6 / 5.6 / 6.6 Watt |
Last |
10.1 / 12.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Asus Eee PC 1005PE auf Basis der neuen Intel Pine Trail Plattform mit Intel Atom N450 Prozessor, im Prozessor integrierter Intel GMA 3150 Grafik und NM10 Chipsatz konnte in unserem Test größtenteils überzeugen. Die gestiegene Akkulaufzeit und der geringer Stromverbrauch sind erfreuliche Pluspunkte und mit einer maximalen Akkulaufzeit von 13 Stunden und 15 Minuten konnten die Herstellerangaben um Längen übertroffen werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit des neuen Intel Atom N450 mit einer 250 GByte Festplatte und 1 GByte Arbeitsspeicher können überzeugen, aber eine signifikante Mehrleistung zum Intel Atom N280 wird nicht erreicht. Multi-Tasking mit mehreren Programmen und Fenstern macht immer noch Probleme und da wird wohl nur der neue 2-Kern-Atom Prozessor (Intel Atom D510) Abhilfe schaffen können.
Hinsichtlich Anschlussmöglichkeiten des 1005PE fehlt uns nur ein Multiformat-Kartenleser und eventuell ein HDMI-Anschluss. Der Bildschirm hat leider weiter an Helligkeit verloren und die Blickwinkeltreue ist nicht ideal, aber der hohe Schwarzwert von 0,14 und der hohe Kontrast können weiterhin überzeugen. Die neue Chiclet-Tastatur mit Einzeltasten kann mit einem angenehmen Druckpunkt und guter Ergonomie überzeugen. Die Geräusch- und Wärmeentwicklung liegt im Rahmen, aber unter Volllast wird das Netbook deutlich hörbar.
Immer noch ein großer Kritikpunkt sind die schlechten Stereo-Lautsprecher, die schon bei geringer Lautstärke negativ auffallen. Hier sollten man vielleicht ein paar Euro mehr in gute Lautsprecher investieren z.B. von Altec Lansing. Ein weiterer, aber kleiner Minuspunkt ist das verbaute Touchpad. Es unterstützt zwar Multi-Touch-Gesten, aber die schlechte Kennzeichnung und die unangenehme Oberfläche, die sicher auch Geschmackssache ist, fallen ins Gewicht.
Abschließend kann man sagen, dass Asus mit dem Eee PC 1005PE ein gutes Netbook mit vielen Pluspunkten auf den Markt gebracht hat. Intels neue Pine Trail Plattform mit Intel Atom N450 Prozessor bietet zwar nicht mehr Leistung, aber mehr Akkulaufzeit und eine geringeren Stromverbrauch, der sich im Alltag bemerkbar macht. Eine Revolution ist dies nicht, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Wer sich gerade jetzt nach Weihnachten und Silvester überlegt ein Netbook anzuschaffen sollte auf neue Modelle mit Intel Atom N450 Prozessor zurückgreifen, da diese preislich auf dem gleichen Niveau liegen oder sogar günstiger sind als vergleichbare Modelle mit Intel Atom N280 Prozessor. Die ersten Modelle kommen jetzt im Januar von einigen Herstellern auf den Markt.