Test Asus Eee PC 1008P Netbook
Der Schönling by Karim Rashid!
Asus hat auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas mit dem Eee PC 1008P ein weiteres 10,1-Zoll-Netbook vorgestellt. Die markanteste Neuerung ist wohl das extravagante Design von Karim Rashid, einem US-amerikanischer Designer, der als „Popstar der Designwelt“ gefeiert wird. Die Funktionalität und Haptik soll dabei im Vordergrund stehen, wobei durch die von Asus entwickelte IMR-Technologie (In-mold Roller) ein ganz besonderes Finish ermöglicht wird.
Neben einem schicken Design bietet der neue Eee PC Seashell 1008P einige interessante Features. Nur einige Informationen vorweg: Im Inneren arbeitet der neue Intel Atom N450 Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,66 GHz, der im Vergleich mit älteren Atom-Generationen eine höhere Akkulaufzeit ermöglicht. Des Weiteren sind 250 GByte Festplattenspeicher von Seagate und 1 GByte DDR2-800-Arbeitsspeicher von A-Data verbaut. Im Gegensatz zum Eee PC 1005PE ist der 1008P wieder mit einen Glare-Type-Bildschirm ausgestattet.
Der Asus Eee PC Seashell 1008P von Designer Karim Rashid ist ab sofort in zwei Farbvarianten (Hot Pink und Coffee Brown) erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung von Asus liegt für das extravagante 10,1-Zoll-Gerät bei 379 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Wie sich der Eee PC 1008P im Detail schlägt, lesen Sie in unserem folgenden Testbericht.
Im Gegensatz zu den ersten Eee PCs von Asus sind die Seashell-Modelle um einiges schicker und schlanker. Das Design des Displaydeckel zieht sich um das gesamte Gehäuse. Karim Rashid hat sich dem Asus Eee PC Seashell 1008P gewidmet. Rashid gilt als „Popstar der Designwelt“ und hat seit 2006 vier mal in Folge den renommierten red dot design award für seine Produktdesigns erhalten.
Für Karim Rashid steht die Funktionalität und Haptik seiner Designs im Vordergrund und so entstand das bisher einzigartige Wave-Design für den Eee PC Seashell 1008P. Genauso außergewöhnlich wie das Design sind die verfügbaren Farbvarianten. Zum einen ein schlichtes Dunkelbraun, das Asus als „Coffee Brown“ bezeichnet und zum anderen ein sehr auffälliges und strahlendes Pink namens „Hot Pink“. Die Wellenoberfläche ist durch die innovative und speziell entwickelte IMR (In-mold Roller) Technologie gefertigt. Die Technologie ermöglicht die Kombination einer eingefärbten und zugleich gummierten Oberfläche. Dadurch wird ein schickes und zugleich robustes Gehäusefinish ermöglicht.
Der 1008P bietet ebenfalls eine Chiclet-Tastatur, wodurch die Ergonomie deutlich verbessert wird. Durch den größeren Tastenabstand soll das Schreiben erleichtert und angenehmer gestaltet werden. Das komplette Design kann überzeugen und ist nicht überladen. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig und man findet keine offensichtlichen Mängel. Das Gehäuse ist durch die matte Oberfläche nicht anfällig für Fingerabdrücke. Lediglich die „Scheibe“ vor dem 10,1-Zoll-Bildschirm zieht diese magisch an.
Trotz der schlanken Bauform des Gehäuses bietet es eine gute Stabilität. Die Ober- sowie Unterseite geben bei Druck mit der Hand nur gering nach. Nur bei starkem und punktuellem Druck gibt das Gehäuse stellenweise spürbar nach. Der Displaydeckel ist nicht sonderlich stabil und lässt sich leicht verbiegen. Es entstehen auch leichte „Wellen“ auf dem Bildschirm, wenn man ihn horizontal bewegt.
Anstatt zwei einzelner Displayscharniere rechts und links, setzt der neue 1008P auf ein großes Scharnier in der Mitte. Diese Lösung ist ein wenig stabiler, aber dennoch nicht perfekt, da das zentrale Scharnier doch vergleichweise klein ausfällt. Die Positionierung des Bildschirms stellt keine Probleme dar. Bei einer Größe von 262 x 180 x 26,2 Millimeter (Breite x Tiefe x Höhe) bringt das Netbook nur 1,14 Kilogramm auf die Waage (inkl. 3-Zellen-Akku). Das geringe Gewicht hat allerdings einen Nachteil: der Displaydeckel lässt sich nicht ohne das Fixieren der Baseunit öffnen.
Anschlussausstattung
Leider hat das schicke Design und das schlanke Gehäuse nicht nur Vorteile, so finden etwa weniger Anschlussmöglichkeiten Platz. Asus bietet aber in diesem Punkt eine interessante Lösung für den Anschluss eines externen Monitors.
Die Anschlüsse sind elegant hinter Abdeckungen versteckt, die sich perfekt in das Gehäusedesign einfügen. An der linken Seite befinden sich ein USB 2.0 Anschluss, der Stromanschluss und ein Mini-Displayport. Für diesen Port liefert Asus einen passenden und zugleich sehr kleinen Adapter auf VGA mit, der an der Unterseite des Gehäuses versteckt ist. Leider ist die maximale Auflösung für externe Monitore auf 1400 x 1050 Bildpunkte beschränkt. Ein 2-in-1 Kartenleser, der SD (SDHC) und MMC Speichermedien lesen und beschreiben kann, ist natürlich mit an Bord.
Gegenüber an der rechten Seite des 1008P finden sich ein weiterer USB 2.0 Port, die Audioanschlüsse (Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang) und eine Gigabit-fähige RJ45 Netzwerkbuchse (Atheros AR8131 PCI-E Fast Ethernet Controller).
Die Vorderseite des Eee PC ist durch die schlanke Bauweise frei von jeglichen Anschlussmöglichkeiten. Lediglich die zwei kleinen Stereo-Lautsprecher sind unter der Front integriert. Auch wenn die Rückseite nicht von einem großen Akku verdeckt ist finden sich dort keine Anschlüsse. Der 1008P bietet hier aber zwei LED-Statusleuchten. Diese zeigen an ob das Netbook im Betrieb ist und ob es aufgeladen wird beziehungsweise an eine Stromquelle angeschlossen ist.
Den Akku hat Asus in diesem Modell schick in die Unterseite integriert. Er lässt sich nach dem Öffnen einer Abdeckung an der Unterseite heraus nehmen. Da dort das Platzangebot stark beschränkt ist, kommt nur ein 3-Zellen-Akku mit 2900 mAh zum Einsatz, der allerdings eine sehr flache Bauform ermöglicht. Um dennoch eine hohe Akkulaufzeit erreichen zu können, liefert Asus gleich zwei dieser Akkus mit.
Die Positionierung der Anschlüsse unter den Abdeckungen ist Asus gut gelungen. Trotz des geringen Platzes finden auch große USB-Stecker ihren Platz. Leider sind nur zwei USB-2.0-Ports verbaut, wodurch ein USB-Hub fast zur Pflicht wird. Der 2-in-1 Kartenleser kann nicht überzeugen, da ein Multiformat-Kartenleser mehr Möglichkeiten bieten würde.
Die integrierte Intel GMA 3150 Grafik beschränkt die maximale externe Auflösung des verbauten Mini-Displayports auf 1400 x 1050 Bildpunkte. Ausgegeben wird außerdem nur ein analoges Signal, da die Intel Grafik nur ein internes Display digital mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel unterstützt.
Einen digitalen-Anschluss sucht man damit vergebens. Dieser ist schlicht nicht für die neue Intel PineTrail Plattform vorgesehen. Das im Test gebotene Bild auf einem externen Monitor bei maximaler Auflösung reicht hinsichtlich Bildschärfe allerdings aus.
Neben dem Atheros AR81831 Gigabit-Ethernet-Modul bietet der Eee PC 1008P natürlich auch ein integriertes WLAN-Modul. Das Atheros AR9285 Modul unterstützt WLAN Standard 802.11b/g/Draft-N. Im Gegensatz zu den Modellen der 1005er-Reihe bietet der 1008P ein integriertes Bluetooth-Modul über das sich Peripheriegeräte wie zum Beispiel eine Tastatur verbinden lassen.
Asus gibt auf das Gerät 24 Monate Garantie inklusive Pick-Up & Return Service. Auf die Akkus und das Netzteil nur 12 Monate.
Softwareausstattung
Als Betriebssystem setzt Asus auf Windows 7 Starter in der 32-Bit-Variante. Diese Version von Windows 7 bietet nur die nötigsten Funktionen. Die Weitere Ausstattung ist nicht außergewöhnlich. Bereits vorinstalliert ist der Adobe Reader 9, die E-Cam Kamerasoftware, Skype, eine 60-Tage-Testversion von Microsoft Office 2007 (Excel 2007, OneNote 2007, PowerPoint 2007 sowie Word 2007) und Trend Micro Internet Security. Asus selbst liefert eine Vielzahl an Programmen für den Eee PC. Leider ist die gesamte Palette von Asus vorinstalliert wodurch die Ladezeiten in Mitleidenschaft gezogen werden. Installiert man sich eine Systembuilder-Version von Windows 7 ohne Zusatzprogramme und sogenannte „Bloatware“ merkt man einen deutlichen Geschwindigkeitsunterschied. Asus sollte hier besser dem Nutzer die Freiheit lassen diese Programme eventuell im Nachhinein auf bedarf selbst zu installieren.
Lieferumfang und Zubehör:
Nicht nur das Netbook hat ein besonderes Design verpasst bekommen, die Verpackung des Eee PC Seashell 1008P fällt ebenfalls sehr schick aus. Neben dem Netbook findet man allerdings keine Extras. Der Lieferumfang umfasst ein schwarzes Netzteil mit Netzkabel, Support DVD, zwei Akkus, Handbuch, Quick Start Guide und eine Garantiekarte. Insgesamt lässt sich der Lieferumfang nur als „Standard“ bezeichnen.
Das vermisste Zubehör im Lieferumfang bietet Asus als Option gegen Aufpreis an. Etwa ein zusätzliches Netzteil (49 Euro, Schwarz oder Weiß), eine Schutzhülle (25 Euro), ein KFZ-Ladekabel (39 Euro), eine optische Maus (29 Euro, Schwarz oder Weiß), ein kabelgebundenes Headset (29 Euro, Schwarz oder Weiß), ein externes 8x DVD Super Multi DL USB-Laufwerk (79 Euro, Schwarz oder Weiß), einen Hybrid DVB-T-Stick für 69 Euro und eine Garantieverlängerung auf 3 Jahre für 89 Euro.
Tastatur
Die von Asus verbaute Tastatur hinterlässt einen guten ersten Eindruck. Im Vergleich zum Eee PC 1008HA kommt jetzt eine angenehmere Chiclet-Tastatur zum Einsatz. Dieses Layout soll mehr Komfort bieten. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und sitzen stabil im Gehäuse. Der mittelkurze Hub gibt genug Rückmeldung und bietet ein gutes Gefühl beim Tippen. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Tastatur sind die Tasten an sich ein wenig kleiner (16 x 16 Millimeter), aber durch den Abstand von je 3 Millimeter wird das Risiko von Tippfehlern verringert. Das Tastenraster beträgt insgesamt 19 x 19 Millimeter.
Die Tastatur ist im genormten Standardlayout gehalten. Leider fallen die Shift-Tasten vergleichweise klein aus. Trotz dessen stellt das Layout nach kurzer Eingewöhnungszeit keinerlei Probleme für eine Verwendung im 10-Finger-System dar. Ein separater Nummerblock ist auf Grund der Gehäusegröße nicht vorgesehen. Die Zifferntasten befinden sich über den Buchstaben. Die diversen Fn-Funktionen der Tastatur sind in einem schicken Hellblau hervorgehoben und lassen sich über zwei Fn-Tasten anwählen.
Über der Tastatur sind nun drei Hardwareschalter verbaut, die sich gut in das Design einfügen. Über den rechten Schalter lässt sich das Gerät ein- beziehungsweise ausschalten. Auf der linken Seite ist der Schalter in zwei Funktionen unterteilt. Zum Einen lässt sich das Touchpad aktivieren oder deaktivieren und zum Anderen lassen sich die Leistungsprofile (Energiesparen, High Performance, Auto High Performance und Super Performance) unter Windows 7 Starter anwählen. Ist das Netbook ausgeschaltet, lässt sich über diesen Schalter das Express Gate starten, das etwa den schnellen Zugriff auf das Internet ermöglicht ohne das Betriebssystem hochzufahren.
Touchpad
Das Touchpad ist fast unsichtbar in die matte Handballenauflage des 1008P eingelassen. Auf einen gesonderten Rahmen über das Touchpad hat Asus verzichtet und es nur durch die Oberfläche kenntlich gemacht. Sie ist mit vielen kleinen Noppen versehen, wodurch auch die Haptik verbessert werden soll. Subjektiv lässt sich so einfacher und präziser navigieren, allerdings ist die Oberfläche nach wie vor Geschmackssache, da sie etwas rau ist.
Ein eigener Scrollbereich auf dem Touchpad ist durch die Unterstützung von diversen Multi-Touch-Gesten nicht mehr nötig. Unter diesen Funktionen findet sich Scrollen sowie das Zoomen und Rotieren von Bildern. Die Einstellungsmöglichkeiten des Touchpads sind recht umfangreich. Die rechte respektive linke Maustaste findet man direkt unter dem Touchpad in einer schicken, silbernen Leiste. Diese bietet einen angenehmen Druckpunkt und erzeugt keine störenden Geräusche.
Der 1008P ist, wie auch die Kollegen auf der 1005er-Reihe, mit einem 10,1-Zoll-Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Der Bildschirm versteckt sich jedoch hinter einer „Scheibe“ (Edge-to-Edge)und hat eine glänzende Oberfläche (Glare-Type). Damit werden bei Sonneneinstrahlung oder starkem Licht unangenehme Spiegelungen erzeugt und der Inhalt wird schwer erkennbar. Ein matter Bildschirm würde hier im Vorteil liegen.
Der Bildschirm bietet eine native Auflösung von 1024 x 600 Pixel, wobei eine interpolierte Auflösung von 1024 x 768 Pixel unter Windows 7 nicht verfügbar ist. Über den integrierten Mini-DisplayPort, der 2008 in die VESA Spezifikation aufgenommen wurde, lässt sich wie bereits beschrieben ein externer Monitor oder ein LCD-Fernseher anschließen.
Der 10,1-Zoll-Bildschirm hinterlässt insgesamt einen mittelmäßigen ersten Eindruck. Auf der guten Seite steht eine durchschnittlich bis gute Ausleuchtung von 78 Prozent und das schicke Design. Dem gegenüber stehen eine zu schwache Helligkeit von maximal 109.0 cd/m2 (der Durchschnitt liegt bei nur 95.7 cd/m2 und ein geringer Kontrast von gerade einmal 163:1. Schaut man sich zum Vergleich den Eee PC 1005PE an fällt schnell auf, dass der matte Bildschirm deutlich besser abgeschnitten hat. Hier wird ein Kontrast von 874:1 erreicht. Die Helligkeit ist auch etwas höher.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 151:1 (Schwarzwert: 0.67 cd/m²)
Der wohl größte Minuspunkt bei geplantem mobilen Einsatz des Notebooks ist die Glare-Oberfläche des Displays. Diese erzeugt starke Spiegelungen und hinterlässt außerdem nach Druckausübung auf die Glare-Oberfläche Abdrücke auf dem Bildschirm die nur zögerlich wieder verschwinden.
Über das Eee-PC Tuning Tool EeeCTL ließ sich keine Veränderung der Displayhelligkeit herbeiführen. Bei einigen älteren Eee PCs erreicht man durch dieses Programm eine teils deutlich höhere Helligkeit des Bildschirms.
Die Blickwinkelstabilität hat sich im Vergleich zu anderen Eee PCs nicht geändert. Im horizontalen Bereich ist alles in Ordnung, aber in der Vertikalen kann man die Blickwinkelstabilität und Farbtreue nur als mäßig bezeichnen.
Nach der CES in Las Vegas kommen langsam immer mehr Modelle auf den Markt, die auf Intels neue PineTrail Plattform setzen. So arbeitet jetzt im Inneren des 1008P ein Intel Atom N450 Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,66 GHz. Schaut man sich nur die Taktfrequenz an, gleicht sie jener des Atom N280. Die größte Neuerung des N450 ist die Kombination von Prozessor, Speichercontroller und Grafikengine (Intel GMA 3150) direkt am Chip. Das heißt folgend, dass der Chipsatz (Intel NM10) ohne diese Komponenten auskommt und die Southbridge überflüssig wird. Diese Lösung bringt zwar nur minimale Mehrleistung bei einem allerdings spürbar geringeren Stromverbrauch. Die neuen Intel Atom Prozessoren (N450, D410, D510) werden in moderner 45 Nanometer Strukturbreite gefertigt.
Der neue Prozessor und der Chipsatz haben nun zusammen eine Leistungsaufnahme (TDP) von nur 7,5 Watt. Der ältere N280 Prozessor mit Intel 945GSE Chipsatz hat hingegen eine TDP von 11,8 Watt.
Neben den neuen Komponenten der PineTrail Plattform sind im 1008P von Asus 1 GByte DDR2-800-Arbeitsspeicher von A-Data und 250 GByte Festplattenspeicher von Seagate verbaut. Ein Modell mit vorinstalliertem Solid State Drive (SSD) ist nicht geplant.
Um die Leistungswerte des schicken Eee PCs feststellen zu können, haben wir ihn durch unseren Benchmarkparcours geschickt. Alle Tests wurden im Super Performance Profil ausgeführt, wobei der Prozessor eine übertaktete Frequenz von 1838 MHz bietet. Im Stromsparmodus wird der Prozessor auf schwache 865 MHz heruntergetaktet.
Als erstes geht es in den Bereich der Anwendungsbenchmarks. Dort liegt auch die „Stärke“ des 1008P. Im CineBench R10 erreichte der Intel Atom N450 591 Punkte im Singlecore- und 957 Punkte im Multicore-Rendering. Ältere Modelle mit N280 Prozessor erzielen nur geringfügig weniger Punkte als die aktuelle Hardware. Die Differenz liegt hier lediglich zwischen 10 – 25 Punkten. Im PCMark 2005 wurden 1510 Punkte erreicht. Damit kann sich der Eee PC 1008P ebenso nicht von den Kollegen mit Intel Atom N280 absetzen.
PCMark 05 Standard | 1510 Punkte | |
Hilfe |
Die synthetischen Spielebenchmarks mag das schicke Netbook offenbar gar nicht. In 3DMark 2001SE! erzielte es gerade einmal 3059 Punkte. Neuere Versionen treiben die Werte immer näher an die Null-Punkte-Grenze. In 3DMark 06 sind es noch magere 158 Punkte, wobei der Prozessor noch 545 Punkte abstauben kann. Für Spiele ist das Gerät nicht ausgelegt und ein Leistungszuwachs im Vergleich zur Intel Atom N280 Plattform mit GMA 950 Grafik kann nicht verbucht werden.
Auch unter SuperPI, WPrime und SiSoftware Sandra kann sich der N450 nicht klar von seinem Vorgänger absetzen. Die SuperPI 1M-Berechnung dauerte 84 Sekunden (32M: 4027 Sekunden) und die WPrime 32M-Berechnung brauchte ebenfalls lange 106 Sekunden (1024M: 3403 Sekunden). Des Weiteren erreichte der Prozessor 4643 MIPS und 3874 MFLOPS im SiSoftware Sandra Benchmark Test.
3DMark 2001SE Standard | 3059 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 802 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 302 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 158 Punkte | |
Hilfe |
Auch im 1008P kommt, die von Asus oft verbaute Seagate Momentus 5400.6 mit 250 GByte Festplattenspeicher zum Einsatz. Den Benchmark von HD Tune hat die S-ATA-Festplatte mit guten Werten durchlaufen. Die Übertragungsraten liegen zwischen 31.1 und 76.0 MByte pro Sekunde. Der Durchschnitt liegt bei 61.1 MByte. Die Zugriffszeit liegt mit 18.0 Millisekunden im Normbereich und die Durchsatzrate von 77.7 MByte pro Sekunde liegt auch im Rahmen.
Mit dem DCP Latency Checker haben wir die Latzen des 1008P unter Windows 7 überprüft. Sind diese zu hoch kann es beim Anschluss von Peripheriegeräten zu Problemen kommen. Das häufigste Problem ist das Soundknacken bei externen Soundkarten. Größtenteils hielten sich die Werte unterhalb der 500µs, aber leider gibt es einige Werte die für kurze Zeit die 1000µs überschreiben. Es könnte also zu Problemen kommen.
Flash-HD-Videos sind auch nicht die Stärke der neuen Pine Trail Plattform ohne zusätzlichen Chip. Normale Videos auf YouTube machen gar keine Probleme. 720p-Videomaterial läuft noch relativ flüssig mit einigen Aussetzern und 1080p-Material läuft lediglich als Standbild-Diashow.
Neuere Spiele sind nur schlecht bis gar nicht spielbar. Nur mit der niedrigsten Auflösung und ohne Details ist Spielen möglich, macht aber nicht wirklich Spaß.
Genauere Details zur HD-Wiedergabe und zur Spieleleistung der neuen Intel Pine Trail Plattform lesen Sie in unserem ausführlichen Testbericht des Asus Eee PC 1005PE.
Geräuschemissionen
Im Inneren des Netbooks arbeitet ein kleiner Lüfter, dessen Lautstärke sich in Grenzen hält. Die warme Luft entweicht über eine kleine Lüftung an der Unterseite. Im Normalbetrieb arbeitet der Eee PC 1008P aber fast geräuschlos.
Im Alltagsgebrauch haben wir Werte zwischen 29.2 dB(A) und 29.7 dB(A) gemessen. In diesem Szenario nimmt man das Gerät nur selten wahr. Die verbaute Seagate Momentus 5400.6 mit 250 GByte Speicher erzeugt maximal 29.6 dB(A).
Unter Last hingegen zeichnet sich der Lüfter deutlich ab. Wir konnten maximal 36.9 dB(A) unter 3D- und CPU-Belastung ermitteln. Insgesamt gesehen stört die Geräuschkulisse im Normalbetrieb nicht und der Belastungsfall wird ohnehin im Praxisbetrieb kaum auftreten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.4 / 29.7 dB(A) |
HDD |
| 29.6 dB(A) |
Last |
| 31.3 / 36.9 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die von uns gemessenen Werte hinterlassen einen durchschnittlich bis guten Eindruck. Alle Messungen haben wir bei einer konstanten Raumtemperatur von 22.5 Grad Celsius durchgeführt. Die Temperaturen an der Oberseite des Gehäuses liegt im akzeptablen Bereich sind aber dennoch etwas erhöht. Wir konnten im Normalbetrieb mit geringer Lüfteraktivität einen Maximalwert von 34.9 Grad Celsius ermitteln. Glücklicherweise liegt der wärmste Bereich nicht in der Nähe der Handballenauflage.
An der Unterseite sind die Temperaturen stellenweise erhöht. Wir konnten nach einer Stunde Auslastung maximal 44.7 Grad Celsius im hinteren Bereich ermitteln. Die Luft entweicht nur über zwei kleine Öffnungen an der Unterseite, wodurch speziell beim Betrieb auf den Oberschenkeln erhöhte Temperaturen entstehen könnten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+0.4 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher hat Asus unscheinbar an der vorderen Unterseite integriert. Die Speaker des 1008P können nicht überzeugen. Sie erzeugen eine hohe Lautstärke, die allerdings kein Genuss ist, da die tiefen Töne und der Bass nicht existieren und die hohen Töne sich zu penetrant in den Vordergrund drängen. Durch diese ungünstige Konstellation wirkt der Klang sehr künstlich und blechern. Auch hier sollte man auf externe Lautsprecher oder gute Kopfhörer zurückgreifen, da die integrierte 3,5 Millimeter Klinke einen besseren Klang bietet.
Der größte Vorteil der neuen Pine Trail Plattform von Intel mit Atom N450 Prozessor, GMA 3150 Grafik und NM10-Chipsatz ist wohl der geringe Stromverbrauch und die daraus resultierende höhere Akkulaufzeit. Der Vorgänger (Atom N280) mit 945GSE Chipsatz hat eine maximale Leistungsaufnahme (TDP) von 11,8 Watt. Die neue Plattform hat im Vergleich nur 7,5 Watt. Wie macht sich die theoretische Differenz von 4,3 Watt bemerkbar?
Eine Besonderheit des 1008P sind die zwei mitgelieferten Akkus. Da das Gehäusedesign keine großen 6-Zellen-Akkus zulässt, verwendet Asus zwei lange, aber sehr dünne 3-Zellen-Akkus mit je 2900 mAh bzw. 31 Wh (10.95 Volt). Für die Bewertung haben wir die folgenden Ergebnisse des 3-Zellen-Akkus verdoppelt. Diese Konzept von Asus setzt allerdings voraus, dass man den zweiten Akku dabei hat, und einen Neustart nach dem Akkuwechsel durchführt.
Wie gewohnt haben wir den 1008P durch drei verschiedene Tests geschickt, in denen wir die maximale und minimale Akkulaufzeit sowie die Laufzeit bei reiner WLAN-Nutzung gemessen haben.
Der „Classic Test“ von Battery Eater ermittelt die minimale Laufzeit. Dafür haben wir die maximale Bildschirmhelligkeit, das Super Performance Leistungsprofil und WLAN aktiviert. Nach genau 2 Stunden und 54 Minuten ging der 1008P aus und ließ sich nicht mehr einschalten. Im nächsten Test haben wir das High Performance Profil, eine mittlere Helligkeitsstufe und WLAN aktiviert um die Laufzeit bei reiner WLAN-Nutzung ermitteln zu können. In diesem Szenario haben wir einen guten Wert von 5 Stunden und 31 Minuten ermittelt (mehr als 11h mit beiden Akus). Diese Laufzeit überschreitet schon einen normalen Arbeitstag im Büro. Für den „Readers Test“ haben wir die Bildschirmhelligkeit minimiert, das stromsparende Leistungsprofil ausgewählt und WLAN deaktiviert. Dabei wird die Taktfrequenz des Intel Atom N450 auf schwache 865 MHz herunter gefahren. Erst nach verblüffenden 6 Stunden und 44 Minuten kam der Akku an seine Leistungsgrenze. Die von Asus angegebene Akkulaufzeit von bis zu rund 12 Stunden (mit beiden Akkus) hat der 1008P damit deutlich überboten.
Der Stromverbrauch bleibt mit 6.8 – 7.9 Watt im Idle-Betrieb und 11.2 – 13.5 Watt unter Vollast im grünen Bereich. Der vergleichbare Asus Eee PC 1005PE verbraucht allerdings noch weniger Strom bei gleicher Hardwareausstattung. Im ausgeschaltetem Zustand und im Standby haben wir jeweils 0.0 Watt ermittelt. Das sind insgesamt sehr gute Werte für ein 10,1-Zoll-Netbook. Hier kann Intels Pine Trail Plattform wieder punkten.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 6.8 / 7 / 7.9 Watt |
Last |
11.2 / 13.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der schicke Asus Eee PC Seashell 1008P von Karim Rashid konnte uns größtenteils überzeugen, aber einige Minuspunkte stehen ebenfalls im Raum.
Die gestiegene Akkulaufzeit und der gleichzeitig geringere Stromverbrauch sind sehr positiv und mit einer maximalen Akkulaufzeit von 13 Stunden und 28 Minuten wurden die Herstellerangaben von Asus übertroffen. Für diese hohe Akkulaufzeit gibt es von uns die vollen 100 Prozent der Wertung. Betrachtet man die Laufzeit eines Akkus kommen wir immer noch auf glatte 95 Prozent.
Die Ausstattung ist nicht außergewöhnlich. Neben dem neuen Prozessor sind 1 GByte Arbeitsspeicher und 250 GByte Festplattenspeicher verbaut. Eine aussagekräftige Leistungsdifferenz zum alten Intel Atom N280 mit Intel GMA 950 Grafik konnten wir nicht feststellen. Mehrere gleichzeitig laufende Programme und Fenster machen immer noch Probleme, da hilft wohl nur ein 2-Kern-Atom Prozessor wie der N330 oder D510.
Die Anschlussmöglichkeiten haben leider abgenommen. Es sind nur noch zwei USB-Ports verbaut und einen Multiformat-Kartenleser vermissen wir immer noch. Interessant ist allerdings der integrierte Mini-Displayport mit beiliegendem VGA-Adapter. Würde die Intel GMA 3150 Grafik die unterstützte Auflösung nicht beschränken, wäre dies die perfekte Lösung für schlanke Notebooks.
Der Glare-Type-Bildschirm will nicht nicht überzeugen und wird von den matten Kollegen um Längen geschlagen. Die vorgesetzte „Scheibe“ sieht zwar schick aus hinterlässt aber hässliche Abdrücke auf dem Bildschirm und stört mit Reflexionen bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
Die Chiclet-Tastatur kann punkten und nur die etwas zu klein geratenen Shift-Tasten trüben das Bild. Die Geräusch- und Wärmeentwicklung liegen im akzeptablen Bereich, zumindest im praxisnahen Betrieb. Das Touchpad hat immer noch eine etwas raue Oberfläche, aber die Multi-Touch-Gesten können mittlerweile überzeugen.
Das Konzept für die beiden schlanken Akkus kommt vor allem dem Reisegewicht zu Gute, allerdings ist man für eine hohe Akkulaufzeit gezwungen den zweiten 3-Zellen-Akku mit einzupacken.
Letzten Endes kann man sagen, dass der Asus Eee PC Seashell 1008P von Star-Designer Karim Rashid ein gutes Netbook mit vielen Plus- aber auch einigen Minuspunkten ist. Intels neue Pine Trail Plattform ist ein Schritt in die richtige Richtung. Für die Zukunft würden wir uns solche Akkulaufzeiten gepaart mit flüssiger HD-Wiedergabe wünschen. Das Gerät ist ab sofort für 379 Euro (UVP) in zwei schicken Farben erhältlich.