Test Acer Aspire 8942G Notebook
Großer Bruder?
Acer hat mit dem Aspire 8942G seine 18.4-Zoll Riege technisch auf den neuesten Stand gebracht. Intel Core i3 330M und ATI Mobility Radeon HD 5650 sprechen für eine gute Performance. Ob das Aspire 8942G damit als Multimediaplattform oder vollwertiger Desktopersatz taugt, klären wir in unserem ausführlichen Testbericht.
Acer bietet momentan mehrere Modellserien im großen 18.4-Zoll Format an:
Schon etwas älter ist dabei das bereits von uns getestete Aspire 8940G. Dieses verfügt mit dem Intel Core i7 720QM (1,60 GHz, Turbo Boost bis zu 2,80 GHz) über eine leistungsstarke Quadcore CPU. Bei der Grafikkarte kommt mit der Nvidia GeForce GTS 250M allerdings „nur“ ein Modell der oberen Mittelklasse zum Einsatz, das bei Spielen in der nativen Auflösung von 1920 x 1080 oft überfordert ist. Der Einstiegspreis des Aspire 8940G liegt bei rund 1300 Euro. Es existiert zwar noch eine günstigere Variante für rund 1000 Euro. Von dieser raten wir aber aufgrund der verhältnismäßig schwachen Grafiklösung (GeForce GT 240M) ab.
Der Preis für das neue Aspire 8942G beginnt indes bei rund 900 Euro. Für diesen Betrag erhält man einen Core i3 330M (2,13 GHz, kein Turbomodus), vier GByte DDR3 RAM, eine 640 GByte große Festplatte und eine ATI Radeon HD 5650. Für lediglich 50 Euro mehr kann man bei einigen Händlern aber bereits ein wesentlich besser ausgestattetes Modell mit Core i5 430M (2,27 GHz, mit Turbo Boost bis zu 2,53 Ghz), doppelter Festplattenmenge (1,28 TByte) und BluRay-Laufwerk erstehen.
Über 1000 Euro gibt es dann noch einige weitere Modelle, die mehr oder weniger ähnlich sind (schwankende Arbeitsspeicher- und Festplattenmenge). Diese verfügen über einen Vierkernprozessor in Form des Core i7 720QM und eine stärkere Grafikkarte namens Radeon HD 5850.
Da das Gehäuse des Aspire 8942G den bereits getesteten Modellen 8940G und 8935G gleicht, fassen wir die Bereiche Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte kurz und prägnant zusammen.
Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und bietet eine gute Verarbeitung. Die eingesetzten, hochglänzenden Oberflächen sind aber sehr empfindlich und verschmutzen sehr schnell. Der dunkelblaue Notebookdeckel, die weiße Tastaturbeleuchtung und die angeraute Handballentextur sorgen für nette Akzente. Von der Stabilität her gibt es, bis auf den punktuell etwas instabilen Displaydeckel, wenig auszusetzen. Die Scharniere sind stabil und halten das große Display gut in Position. Allerdings schwingt das Gehäuse beim Öffnen trotz des stattlichen Gewichts von fast 4 Kilogramm deutlich mit und das Display hat nur einen sehr eingeschränkten maximalen Öffnungswinkel.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung ist üppig, für fast jedes Gerät findet sich ein passender Anschluss. Die meisten Anschlüsse befinden sich dabei auf der linken Seite. Was Rechtshänder freut, könnte für Linkshänder jedoch zum Problem werden.
Angefangen beim Eingang zur Stromversorgung, über die üblichen Verdächtigen RJ-45 Gigabit-Lan und VGA. Bessere Bildqualität erhält man über die folgenden Displayport- und HMDI-Anschlüsse. Daneben sitzen eine eSATA/USB 2.0-Kombo, ein USB 2.0- und ein Firewire-Port. Den Abschluss bilden drei Soundanschlüsse (Line-in, Mikrofon, Kopfhörer + SPDIF) und ein Einschub für 54mm Express Cards. Auf der Vorderseite sitzt ein Infrarot-Empfänger für Fernbedienungen und 5-in-1-Kartenleser, der die Formate SD, MMC, XD, MS und MS Pro auslesen kann. Die rechte Seite verfügt schließlich über einen normalen DVD-Brenner, drei weitere USB 2.0-Ports (wobei uns zwei zu weit vorne positioniert waren) und ein Kensington Lock.
Abgerundet wird das Paket auf der drahtlosen Seite von Wlan und Bluetooth. Ansonsten bietet das Aspire 8942G noch eine 1 Megapixel Webcam und einen Fingerabdrucksscanner.
Softwareausstattung
Acer hat das System wie üblich mit dutzender (meist völlig unnötiger) Software zugeknallt. Erst wenn man sich die Zeit nimmt beziehungsweise die Mühe macht, den ganzen Ballast zu deinstallieren, erhält man ein durchweg flottes System.
Tastatur
Die Tastatur bereitete uns auch nach mehreren Stunden Benutzung noch Freude. Durch den kurzen Tastenweg und den präzisen Anschlag lässt es sich sehr angenehm tippen. Da Acer zudem auf ein gutes Layout setzt, die Tasten eine überzeugende Größe aufweisen und das Aspire 8942G mit einem eigenen Nummernblock aufwartet, gewöhnt man sich sehr schnell ein. Des Weiteren sorgt die weiße Tastaturbeleuchtung auch bei völliger Dunkelheit für eine optimale Orientierung. Zwei Makel gibt es dann aber doch: So sind sowohl die Pfeiltasten, als auch die linke Shift Taste viel zu klein geraten. Highlight der Bedienelemente ist die äußerst nützliche Multimediasteuerung, die sich rechts neben der Tastatur befindet. Das überdimensionale Lautstärkerad ist dabei definitiv ein optischer Hingucker.
Touchpad
Das Touchpad wurde von Acer zwar zu weit links angebracht, überzeugt demgegenüber in seinen Dimensionen. Durch die recht glatte Oberfläche werden gute Gleiteigenschaften garantiert. Die Scollfunktion und die unterstützten Gesten erweisen sich andererseits zuweilen als zickig. Die beiden Maustasten unterhalb des Touchpads gehen vom Druckpunkt und vom akustischen Feedback in Ordnung, könnten aber durchaus besser sein.
Während das 18.4-Zoll FullHD-Display des Aspire 8940G in unserem Test durch eine magere Helligkeit von 155.5 cd/m² und eine enttäuschende Ausleuchtung von 67% nicht gerade für entzückte Gemüter sorgte, kommt das Display des Aspire 8942G weit besser weg, wenn auch wiederum keine Bestwerte erzielt werden.
So sind der Kontrast von 189:1 und der Schwarzwert von 1.06 cd/m² höchstens als passabel zu bezeichnen. Die Helligkeit ist mit durchschnittlich 195 cd/m² etwas besser wie beim Vorgänger, die Ausleuchtung hat sich mit 86% hingegen deutlich verbessert. Insgesamt ist die gebotene Panelqualität also nicht wirklich gut, aber auch kein Totalausfall. Subjektiv erschienen die Farben einigermaßen natürlich sowie kräftig und das Bild war ausreichend hell und kontrastreich. Einzig der nicht wirklich optimale Schwarzwert ist uns vor allem bei dunklen Szenen etwas negativ aufgestoßen.
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Ausleuchtung: 86 %
Kontrast: 189:1 (Schwarzwert: 1.06 cd/m²)
Wie bei eigentlich allen momentan erhältlichen DTR/Multimedia-Notebooks hat Acer nicht auf eine Glanzbeschichtung des Displays verzichtet. Dadurch mag das Bild zwar kräftiger wirken, dafür treten aber zuweilen schon in Innenräumen unangenehme Spiegelungen auf. Man sollte also penibel auf den Standort respektive die Positionierung im Raum achten. Den 18.4-Zoll Boliden in den Außenbereich zu schleppen ist indes keine gute Idee, da man bei starkem Tageslicht nahezu gar nichts mehr auf dem Bildschirm erkennen kann.
Weiteres Problem beim Display sind die eingeschränkten Blickwinkel. Horizontal mögen diese noch halbwegs verzeihbar sein, vertikal stellt sich demgegenüber schnell Unmut ein. Positioniert man sich auch nur etwas schräg, wird das Bild gleich ziemlich gräulich. Was beim Arbeiten noch verschmerzbar sein mag, wird spätestens bei Spielen oder Filmen unangenehm.
Bei den Komponenten des Aspire 8942G hat Acer ausnahmslos zur Mittelklasse gegriffen. Die CPU stammt aus Intels neuster Entwicklungsstufe und hört auf den Namen Core i3 330M. Der i3 330M ist ein Zweikernprozessor, der mit 2,13 GHz taktet. Über den praktischen Turbomodus, genannt Turbo Boost, der für eine automatische Übertaktung sorgt, verfügt der Prozessor im Gegensatz zum Core i5 und Core i7 leider nicht. Das ist insofern schade, da viele neue Spiele erst ab zirka 2,40 GHz so richtig rund laufen. Immerhin verfügt der i3 330M über die Hyperthreading-Technologie, welche für eine Simulation von zwei zusätzlichen CPU-Kernen sorgt. In Spielen hält sich der Vorteil dadurch derzeit noch in Grenzen, bestimmte Anwendungen profitieren aber schon massiv von dieser Funktion. Der Energieverbrauch spielt im oberen Mittelfeld und geht mit 35 Watt noch in Ordnung, da der i3 330M über einen integrierten Grafikchip namens GMA HD verfügt. Im Gegensatz zum Prozessorchip wird dieser nicht in 32nm, sondern noch im etwas älteren 45nm Prozess gefertigt. Des Weiteren wartet der i3 330M mit 512 KByte L2-Cache und sogar 3 MByte L3-Cache auf.
Dem Prozessor stehen die inzwischen üblichen 4 GByte (2x 2048 MByte) DDR3-RAM zur Seite, die dank des 64bit Betriebssystems (Windows 7 Home Premium) auch komplett genutzt werden können.
Bei der Grafikkarte verlässt sich Acer auf die brandneue und nun endlich in höheren Stückzahlen erhältliche Mobility Radeon HD 5650 von ATI. Die HD 5650 ist der Nachfolger zur beliebten sowie Preis/Leistungsmäßig sehr überzeugenden HD 4650 und unterstützt nun als logischen Evolutionschritt DirectX 11 und nicht mehr nur DirectX 10.1 wie der Vorgänger. Der Fertigungsprozess ist um 15nm auf moderne 40nm geschrumpft.
Leider gleich geblieben ist das 128bit breite und damit arg kleine Speicherinterface, das in Kombination mit dem verwendeten DDR3 Videospeicher zum Flaschenhals wird. Moderne Spiele dürstet es bei DDR3-VRAM nach mindestens 256 MByte Speicheranbindung. Falls man überhaupt noch ein 128bit breites Speicherinterface verwendet, dann sollte als Videospeicher zwangsläufig schnelles GDDR5-VRAM (deutlich erhöhte Bandbreite) zum Einsatz kommen, um nicht unnötig Performance einzubüßen. Wie wir beim Test des Toshiba Qosmio X500 gesehen haben, beträgt die Leistungsdifferenz zwischen GDDR3 und GDDR5 im Durchschnitt an die 20%. Kurz gesagt: 128bit Speicherinterface plus (G)DDR3-VRAM ist inzwischen einfach antiquiert.
Auf diese Weise kann sich die Radeon HD 5650 a) teils nur bedingt vom Vorgänger HD 4650/4670 absetzen und b) kaum von ihrem eigentlich üppigen 1024 MByte großem Speicher profitieren. Als kleine Wiedergutmachung kann man den mit 15-19 Watt relativ niedrigen Energieverbrauch ansehen. Der Takt der im Aspire 8942G verbauten Radeon HD 5650 beträgt übrigens 550 MHz (Kern) und 800 MHz (Speicher). Weitere Features der HD 5650 sind Eyevision (bis zu 6 Monitore gleichzeitig betreiben), HD Audio über HDMI (8 Kanal Dolby True HD, DTS) und UVD2, das der CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial unter die Arme greift.
Die Anwendungsleistung des Core i3 330M siedelt sich laut unseren synthetischen Benchmarks wenig überraschend im Mittelfeld an. Im PCMark Vantage reicht es beispielsweise für 4755 Punkte, im Cinebench R10 (64bit) sind es 2911 Punkte im Singlecore- respektive 6709 Punkte im Multicore-Rendering. Eine HighEnd-CPU wie der oft verbaute Core i7 720QM schafft im Vergleich rund 3667 Punkte im Singlecore- und 10020 Punkte im Multicore-Rendering.
PCMark Vantage Result | 4755 Punkte | |
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In den grafiklastigen 3DMarks halbiert sich die Leistung der Radeon HD 5650 kontinuierlich mit der jeweils verwendeten Version. Während im 3DMark 05 12872 Punkte erreicht werden, sind es im 3DMark 06 noch 6540 Punkte und im 3DMark Vantage schließlich 3150 Punkte. Die GeForce GTS 250M ist im 3DMark Vantage mit 3848 Punkten ordentlich schneller, die Radeon HD 4650 mit 2456 Punkten spürbar langsamer.
3DMark 05 Standard | 12872 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6540 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3150 Punkte | |
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Die Festplatte stammt von Hersteller Western Digital und umfasst üppige 640 GByte. Da sich im Gehäuse noch ein weiterer (leicht zugänglicher) Festplattenplatz verbirgt, kann die Kapazität in Zukunft noch leicht auf über ein TByte angehoben werden. Die bereits verbaute Festplatte läuft mit 5400 U/Min und enthält lediglich eine einzige Partition – unpraktisch. Zugriffszeit (18.3 ms) und Durchsatzrate (79.5 MB/Sek) geben sich unauffällig. Die Transferrate ist mit durchschnittlich 62.2 MB/Sek gut und etwas besser wie bei einem Großteil der Notebooks.
Im Leistungsindex von Windows 7 zeigt sich, dass Acer die Komponenten ausgewogen und mit Bedacht gewählt hat, da die beste und die schlechteste Wertung nur 0.8 Punkte auseinander liegen. Angefangen bei Arbeitsspeicher und Festplatte, die 5.9 Punkte für sich verbuchen können. Weiterführend über den Prozessor, der mit 6.2 Punkten bedacht wurde. Bis hin zur Grafikkarte, die mit 6.7 Punkten den Abschluss bildet.
Wer externe Geräte wie Soundkarten an das Aspire 8942G anschließen will, könnte in die Röhre schauen. Laut des Tools DPC Latency Checker schoss die Latenz während unseres Tests von Zeit zu Zeit auf hohe 8000µs. Zu hohe Latenzen können zu Übertragungsfehlern führen, bei Soundkarten z.B. in Form von Soundknacken. Welcher Treiber letztendlich dafür verantwortlich ist, ließ sich im Eifer des Gefechts nicht feststellen.
Fazit
Die Anwendungsleistung des Aspire 8942G ist summa summarum gut. Ob Multitasking oder Multimedia, die gebotene Performance ist stets mehr als ausreichend.
Modern Warfare 2
Bombastische Inszenierung war schon immer eines der Markenzeichen der Call of Duty Serie. Dem steht der sechste Teil in nichts nach. In der nativen Auflösung von 1920 x 1080, sehr hohen Details und 4x AA hat die verbaute Radeon HD 5650 allerdings arg zu knabbern und kommt auf gerade einmal 24 fps. Der Vorgänger Radeon HD 4650 ist mit 16 fps deutlich langsamer, die im erwähnten Aspire 8940G verbaute GeForce GTS 250M ist mit 28 fps etwas schneller.
Reduziert man die Details auf ein hohes Niveau und verzichtet auf das leistungszehrende Antialiasing sind beim Aspire 8942G gut spielbare 35 fps möglich.
Shift
Nach den eher arcadelastigen Vorgängern geht Need for Speed mit Shift einen weitaus realistischeren Weg. Die Hardwareanforderungen sind im Vergleich zu den Vorgängern indes deutlich gestiegen. So kann in hohen Details und der FullHD-Auflösung mit 25 fps nicht gerade vom einem vergnüglichen Rennerlebnis die Rede sein.
Erst in mittleren Details lässt es sich mit 29 fps angenehm über den Asphalt brettern.
Risen
Risen kann zwar objektiv wohl nicht ganz mit der Qualität des Rollenspielschwergewichts 2009 namens Dragon Age mithalten, sorgt durch seine glaubwürdige Spielwelt jedoch für zahlreiche vergnügliche Stunden. Weniger Vergnügen bereitete hingegen die Performance des Aspire 8942G. Wie wir schon bei anderen Grafikkarten mit 128bit breitem (G)DDR3 Speicherinterface (wie der GeForce GTS 250M) gesehen haben, kommt die HD 5650 mit Risen einfach nicht zu Schuss. In der Auflösung 1920 x 1080 und hohen Details ruckelt Risen mit 17 fps unspielbar vor sich hin.
Selbst in mittleren Details läuft das deutsche Rollenspiel mit 21 fps kaum flüssiger.
F.E.A.R. 2
Der nicht mehr ganz taufrische Horrorshooter Fear 2 verbindet eine gute Optik mit einer ordentlichen Performance. In unserer Standardauflösung von 1280 x 1024, hohen Details und 4x AA flutscht Fear 2 mit rund 42 fps in der Theorie sehr weich über den Monitor. In der Praxis stockte das Spiel aber des öfteren für Sekundenbruchteile komplett. Das ist nicht sehr angenehm, allerdings haben wir diesen Umstand schon bei anderen Notebooks beobachtet (es kann also auch am Spiel liegen). Durch diesen Fehler ordnet sich die HD 5650 unterhalb der GeForce GTS 250M (45 fps) und sogar unter der Radeon HD 4650 (44 fps) ein.
In der FullHD-Auflösung und hohen Details ließ sich Fear 2 mit 25 fps fürderhin nur eingeschränkt spielen.
Anno 1404
Anno 1404 bekommt mit dem Addon Venedig endlich den sehnlichst erwarteten Multiplayermodus spendiert. Wir griffen derweil noch auf das Hauptspiel zurück. In der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details und 2x AF weist das Aufbaustrategiespiel mit rund 26 fps eine passable Performance auf.
In der Auflösung 1280 x 1024, sehr hohen Details und 4x AF liegt die durchschnittliche Bildwiederholrate mit 27 fps kaum höher. Die GeForce GTS 250M ist mit 27 fps exakt gleich schnell, die Radeon HD 4650 wird mit 21 fps etwas abgehängt.
Far Cry 2
In der DirectX 10 Benchmarkdemo von Far Cry 2 kann die Leistung der HD 5650 bei hohen Details zumindest in der Auflösung 1024 x 768 überzeugen: 44 fps sind mehr als ausreichend für einen flüssigen Bildaufbau.
Dreht man die Auflösung jedoch auf 1920 x 1080 hinauf, bricht die Performance dementsprechend nahezu um die Hälfte ein: Mäßige 25 fps sind das Ergebnis. Mittlere Details laufen in der nativen Auflösung dagegen flüssig.
Crysis
Der Edel-Shooter Crysis stellte den zweiten und wesentlich anspruchsvolleren DirectX 10 Benchmark dar. So ist das Aspire 8942G mit hohen Details bereits in der niedrigen Auflösung von 1024 x 768 überfordert. Magere 23 fps im CPU- und 27 fps im GPU-Durchlauf stehen am Ende auf dem Papier. Radeon HD 4650 und GeForce GTS 250M sind (bis auf 1-2 fps Differenz) exakt gleich schnell.
In der FullHD-Auflösung muteten wir dem Aspire 8942G von vornherein nur mittlere Details zu, doch selbst dann ruckelte Crysis mit 23 fps im CPU- und 26 fps im GPU-Durchlauf teils enorm.
Dirt 2
Die optische Referenz bei den Rennspielen bildet momentan zweifelsohne das unverschämt hübsche Dirt 2. Da die Radeon HD 5650 DirectX 11 beherrscht, sah Dirt 2 sogar noch einen Tick besser aus wie bei der DirectX 10 Konkurrenz. Kehrseite der Medaille ist der beträchtliche Ressourcenverbrauch. In der Auflösung 1920 x 1080, sehr hohen Details und 2x AA kann man das Rennen aufgrund von 14 fps eigentlich schon nach der Startlinie direkt wieder beenden.
Erst mittlere Details können in Form von 30 fps für einen adäquaten Spielrahmen sorgen.
Fazit
Die Radeon HD 5650 sorgt im Verbund mit Mittelklasse-CPUs wie dem verbauten Core i3 330M grundsätzlich für eine ordentliche Spieleleistung. Allerdings gilt dies nur für moderate Auflösungen im Bereich von 1366 x 768. Bei höheren Auflösungen, wie im Falle des Aspire 8942G, zeigt sich die HD 5650 bei neueren und/oder anspruchsvolleren Spielen jedoch oft überfordert. So laufen zahlreiche Titel wie Fear 2, Dirt 2, Shift und Far Cry 2 in der nativen Auflösung nur mit mittleren Details spielbar. Für Extrembeispiele wie Crysis muss neben den Details auch zwangsläufig die Auflösung herunter geregelt werden.
Vom Vorgänger Radeon HD 4650 kann sich die HD 5650 nur teilweise spürbar absetzen. Die im Aspire 8940G verbaute GeForce GTS 250M ist in unserem Fall mehr oder weniger gleichauf. Anspruchsvolle Gamer sollten großkalibrige Notebooks mit HD 5650 insgesamt also eher meiden. Durchschnittsgamern, die nicht immer die neusten Titel in den höchsten Details spielen müssen, dürfte die gebotene Leistung demgegenüber ausreichen.
Geräuschemissionen
Ein großer Pluspunkt des Aspire 8942G ist seine relativ geringe Geräuschentwicklung. Im Idle-Betrieb ist das Notebook mit 32.5-33.1 dB(A) zwar leicht hörbar, aber trotzdem noch leise. Die Festplatte geht mit 33.1 dB(A) neben dem Lüftergeräusch nahezu unter. Unter Last erhöht sich die Lautstärke auf höhere, jedoch weder unangenehme noch störend laute 34.0-34.1 dB(A). Das optische Laufwerk ist bei DVD-Wiedergabe mit 35.0 dB(A) noch am meisten wahrnehmbar. Bei Datenzugriff dreht das Laufwerk dann allerdings doch deutlich auf und nervt mit einem unangenehmen Geräuschpegel.
Ebenfalls nervig: Zwar ist der verbaute Gehäuselüfter wie angesprochen verhältnismäßig leise, dafür läuft er oftmals nicht wirklich rund, sondern gibt ein leichtes Rattergeräusch von sich. Dieses leichte Rattern macht sich aber nur dann so richtig bemerkbar, wenn man das Ohr nahe ans Gehäuse hält. Zudem kann es sich beim Testgerät um einen Einzelfall handeln. Zum Vergleich: Das Aspire Modell 8940G dreht unter Last mit bis zu 45.4°C um ein vielfaches lauter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 33 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 35 / dB(A) |
Last |
| 34 / 34.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Nicht nur der Geräuschpegel kann sich positiv von der Konkurrenz absetzen, sondern ebenfalls die Temperatur der Oberflächen. Im Idle-Betrieb bleiben sowohl die Unterseite mit maximal 22.1°C als auch die Oberseite mit maximal 23.6°C erstaunlich kühl. Unter Last wird die Unterseite mit lediglich 26.0°C kaum wärmer. Man kann das 8942G also problemlos auf den Schoß nehmen, sofern man sich nicht am hohen Gewicht stört. Die Oberseite erwärmt sich unter Last (links im Bereich der Handballenauflage) derweil auf bis zu 31.2°C. 31.2°C stehen für eine leichte, allerdings keine unangenehme Erwärmung der Handflächen. Das Aspire 8940G wurde in unserem Test mit maximal 41.1°C auf der Unterseite und maximal 42.0°C auf der Oberseite wesentlich heißer.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 26 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-2.3 °C).
Lautsprecher
Die meisten Notebooks sind ja eher dürftig, wenn es um die klanglichen Qualitäten der verbauten Lautsprecher geht. In dieser Beziehung muss sich das Aspire 8942G jedoch weit weniger vorwerfen lassen, denn das verbaute 5.1 System inklusive des Tuba genannten Subwoofers ist dazu in der Lage, für eine überdurchschnittliche Klangumgebung zu sorgen. So ist zum einen die gebotene Maximallautstärke mehr als ausreichend (obwohl es bei Übertreibung zu einem fransigen Klangbild kommen kann). Zum anderen erschienen uns jegliche Tonbereiche halbwegs harmonisch abgemischt (wenn auch etwas zu höhenlastig) und der Sound wirkt, im Vergleich zu anderen Notebooks, relativ klar und präzise. So eignet sich das Soundsystem, das im Übrigen mit einer Unterstützung für Dolby Home Theater aufwarten kann, gleichsam für Musik, Filme und Spiele.
Ein paar Kritikpunkte gibt es dann aber doch. Angefangen beim Bass, der zwar vorhanden ist, aber etwas flach und blass in Erscheinung tritt. Hier fehlt es noch an Volumen und Präsenz. Zudem stellt sich allgemein nicht wirklich das Gefühl eines Raumklangs ein. Da uns der Klang ohne aktivierten Surround Sound (unter „Dolby“ in den „Eigenschaften der Lautsprecher“, bei „Verbesserungen“ sollte übrigens der „Sofort-Modus“ aktiviert sein) ohnehin besser gefiel, empfehlen wir diese Option von vornherein zu deaktivieren. Schließlich zieht die verbaute Kombination im Vergleich zu einem ausgewachsenen externen Soundsystem eindeutig den Kürzeren und kann nach unserem Empfinden überdies nicht ganz mit den großflächigen Lautsprechern von manchen Toshiba-Modellen wie dem Qosmio X500 mithalten.
Die Akkulaufzeit des mitgelieferten 8 Zellen Modells (71Wh) hinterließ im Test einen zwiespältigen Eindruck. So geht dem Aspire 8942G bei Volllast mit maximaler Helligkeit (keine Energiesparoptionen) bereits nach kurzen 1 Stunde und 12 Minuten die Puste aus. Abseits des Stromnetzes zu Spielen ist also nicht gerade die beste Idee. Bei DVD-Wiedergabe mit maximaler Helligkeit (moderate Stromsparmechanismen) reicht es demgegenüber für 2 Stunde und 3 Minuten. Für einen Großteil der Filme mag das ausreichend sein, bei längeren Filmen sieht es aber sprichwörtlich finster aus. Für ein Multimedia-Notebook ist uns das persönlich etwas zu wenig.
Bei geringerer Belastung steigt die mögliche Laufzeit hingegen stark an. So sind beim Internetsurfen über das integrierte Wlan mit maximaler Helligkeit durchaus um die 2 Stunden und 50 Minuten drin. Bei minimaler Helligkeit sind im Idle-Betrieb (keine Energiesparoptionen) sogar respektable 4 Stunden und 41 Minuten möglich. Das Aspire 8940G verfügt zwar über denselben Akku, durch die weniger sparsamen Komponenten (siehe unten), ist die Akkulaufzeit jedoch zwischen 10 Minuten (Last) und einer Stunde (Idle) kürzer.
Intels Core i3 verbraucht im Verbund mit der Radeon HD 5650 ein moderates Maß an Energie. Während der Verbrauch im Idle-Betrieb bei 17.3-23.1 Watt liegt, sind es unter Last 54.2-56.7 Watt. Das Aspire 8940G verbrät unter Last mit bis zu 100.5 Watt teilweise das doppelte.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 17.3 / 23.1 / 23.1 Watt |
Last |
54.2 / 56.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt ist das Aspire 8942G ein Notebook ohne herausragende Stärken, aber viel wichtiger: auch ohne eklatante Schwächen. Das sieht man selten und macht das Aspire 8942G zum guten Allrounder. Positiv anzumerken ist zudem die Tatsache, dass Acer im Bezug auf das Aspire 8940G einige Verbesserungen gelungen sind.
Die Verarbeitung und Stabilität des großen 18.4-Zoll Gehäuses sind gut, obwohl die empfindlichen Oberflächen schnell verschmutzen. Die Eingabegeräte geben ebenfalls kaum Anlass zur Kritik. Insbesondere die Tastatur gefällt mit ihrem knackigen Druckpunkt und der dezenten weißen Beleuchtung. Darüber hinaus konnte uns vor allem die praktische sowie schicke Multimediasteuerung respektive die umfangreiche Anschlussausstattung überzeugen (wobei wir das nur 50 Euro teurere Modell mit besserer CPU, zweiter Festplatte und BluRay-Laufwerk empfehlen). Der Sound ist ebenfalls als überdurchschnittlich einzuordnen. Ungewöhnlich ist zudem die verhältnismäßig niedrige Temperatur- und Geräuschentwicklung.
Akkulaufzeit und Display gehen, trotz des eingeschränkten vertikalen Blickwinkels und der teils deftigen Spiegelungen in Ordnung. Die gebotene Spieleleistung ist in niedrigeren Auflösungen ordentlich. In der nativen FullHD-Aufösung von 1920 x 1080 ist die verbaute Radeon HD 5650 bei anspruchsvollen Spielen allerdings oft überfordert, weswegen Gamer lieber zu stärkeren Grafiklösungen wie der GeForce GTX 260M oder der Radeon HD 5850 greifen sollten.
Wer ein Notebook ohne große Schwächen mit umfangreicher Ausstattung zum attraktiven Preis sucht, ist beim Aspire 8942G goldrichtig.
Vielen Dank der Firma Notebook.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.