Test Acer Aspire 8935G Notebook
Von allem etwas.
Acer bringt mit dem 8935G ein spannend ausgestattetes Multimedianotebook im 18-Zoll Format. Zu einem Preis von rund 1500 Euro wird aller Hand geboten. Neben einer Q9000 Quad-Core CPU von Intel, sowie einer ATI Mobility Radeon HD4670 als Kernkomponenten, findet sich auch ein Blu-Ray Laufwerk sowie ein 1080p FullHD Display im Gerät. Der Einsatzradius des Notebooks scheint damit recht ordentlich auszufallen. Lesen Sie hier, was der Multimedia Laptop in der Praxis wirklich taugt.
Das Acer Aspire 8935G wird aktuell in einigen verschiedenen Varianten angeboten. Der Straßenpreis reicht dabei von knapp 1000 Euro bis hin zu rund 1700 Euro, je nach Ausstattung. Die im deutschsprachigen Raum erhältlichen Versionen unterscheiden sich bei der verbauten Harddisk (1x320GB bis 2x500GB), beim eingesetzten optischen Laufwerk (DVD-RW bzw. Blu-Ray) sowie beim integrierten Prozessor. Die Einstiegsvariante bietet hier eine Core 2 Duo T6500 CPU von Intel (2.1 GHz) während in den höherwertigen Ausstattungsreihen eine Q9000 Quad-Core CPU, ebenfalls aus dem Hause Intel, zur Anwendung kommt. Bei uns im Test eine Variante mit Quad-Core CPU, 500GB Hdd und Blu-Ray (904G50BN) zum Preis von rund 1500 Euro.
Im Aspire 8935G darf man das einst revolutionäre Gemstone Design in seiner aktuellsten Evolutionsstufe bewundern. Im Vergleich zu den ersten „Gestaltungsversuchen“ (wir erinnern: Acer Aspire 5920G), sind die zuständigen Entwickler und Designer mittlerweile aber erwachsen geworden. Zwar ist der Laptop nach wie vor unverkennbar als Consumer-Multimedia Gerät gestaltet, allerdings darf man beim 8935G bereits von einem ansprechenden, keinesfalls zu verspielten Design sprechen.
Dezent platziert wurden etwa einzelne blau beleuchtete Elemente, etwa im Bereich der On/Off Taste oder aber den Multimedia-Zusatztasten. Optischer Blickfang ist jedoch vor allem das große Lautstärke-Drehrad rechts neben der Tastatur. Dieses sieht nicht nur toll aus, es lässt sich auch haptisch besonders komfortabel bedienen, wie man es ansonsten nur von Hi-Fi Anlagen gewohnt ist.
Obwohl Kunststoff bei den eingesetzten Materialien die erste Wahl Acers darstellt, geht der Gehäuseeindruck des Aspire 8935G in Ordnung. Störend im Rahmen unserer Tests fiel allerdings abermals die Verschmutzungsanfälligkeit der eingesetzten Hochglanz-Bauteile aus.
Die Baseunit zeigte sich geringfügig anfällig für Verformungen unter Druckeinwirkung, speziell an deren Unterseite im Bereich des optischen Laufwerks. Auch dem Display kann man in Hinsicht Stabilität ein eher durchschnittliches Zeugnis ausstellen. Unter Druck auf den Displaydeckel bzw. beim Einwirken von Biegekräften sind rasch Veränderungen am dargestellten Bild zu beobachten. Insgesamt fällt die gebotene Gehäusestabilität für ein eher wenig mobil verwendetes DTR-Notebook allerdings akzeptabel aus.
Die Displayscharniere wurden zwar optisch adäquat proportioniert, können aber ein leichtes Nachwippen des Displays nicht wirklich verhindern. Auf einen Verriegelungsmechanismus des Displays im geschlossenen Zustand wurde verzichtet.
Apropos mobile Verwendung: Aufgefallen bei unseren Tests ist außerdem, dass die vergleichsweise kleinen, aber weit genug auseinander liegenden Standfüße des Notebooks einen Betrieb auf den Oberschenkeln grundsätzlich zulassen - Sofern man die Position der Füße entsprechend ausrichtet, um unangenehme Druckstellen zu verhindern.
Auf der Softwareseite ist zu erwähnen, dass die zahlreich vorinstallierte Software teilweise beim Systemstart extrem nervt. Google Desktop, Google Taskleiste im Internet Explorer und zig Acer Tools verlangsamen den Start doch deutlich. Performance-orientierte User sollten daher vor Beginn ihrer Arbeit das Acer Aspire 8935G einmal ordentlich entrümpeln.
Die angebotenen Ports findet man überwiegend an der linken Gehäuseseite, hier allerdings über die gesamte Seitenkante verteilt. Was Rechtshänder mitunter freut, kann für Linkshänder, eine umfangreiche Belegung der einzelnen Schnittstellen natürlich vorausgesetzt, eher unangenehme Folgen haben. Beim Arbeiten mit einer externen Maus stößt man gerne immer wieder an die zahlreichen Kabel und Stecker.
Rechtshänder haben hier „nur“ mit den beiden im vorderen Bereich der rechten Seitenkante platzierten USB-Schnittstellen zu kämpfen, die sich aber notfalls auch durch alternative, weiter hinten liegende Ports, ersetzen lassen.
Die Rückseite bleibt frei von Schnittstellen und wird nur für die „Tuba“ genutzt, sprich einen Klangkörper der die Soundqualität der eingesetzten Speaker verbessern soll. Mit Ausnahme eines Card-Readers findet man auch an der Vorderkante keine weiteren Schnittstellen.
Das Angebot an Ports ist grundsätzlich als gut zu beurteilen. Neben vier USB Schnittstellen findet man auch noch einen Firewire Port, eSATA, VGA, HDMI und Display Port sowie einen Antennenanschluss für den integrierten TV-Tuner am Aspire 8935G.
Das 8935G zeigt eine Art Einzeltasten-Layout, allerdings ohne die dafür typischen Zwischenräume. Die Tasten an sich wurden besonders flach gestaltet, womit sich die Tastatur sehr gut in das Gesamtdesign eingliedert.
Beim Layout gibt es keine ungewöhnlichen Eigenheiten der verbauten Tastatur, nur hinsichtlich Tastengröße muss sich die Tastatur punktuell Kritik gefallen lassen. Im Detail betrifft dies die linke Shift-Taste, die einer Standard-Zifferntaste entspricht, sowie die Pfeiltasten, die jeweils auf die halbe Höhe einer normalen Taste geschrumpft wurden. Speziell bei einigen Games kann dies auf längere Dauer unangenehm werden.
Optisch gefällt die Tastatur vor allem auch durch ihre Hinterleuchtung, während sich die diese auch hinsichtlich Tippgefühls mit einem eher geringem Hub sowie einem deutlichen Druckpunkt auszeichnet. Prägend für das Tippgefühl ist auch die flache Tastenoberfläche, wobei hier über Ge- oder Missfallen die individuellen Vorlieben des Nutzers entscheiden.
Im Test weniger gefallen hat die Leertaste, die beim Anschlag überwiegend quietschende Laute von sich gab. Aufgrund der glatten Oberflächenstruktur der einzelnen Tasten und deren vergleichsweise scharfen Rändern, sind die haptischen Markierungen der "F" und "J" Tasten kaum ertastbar, was im 10-Finger System stets einen Kontrollblick nach unten bedingt.
Das Touchpad zeigt eine angenehme Größe und gute Gleiteigenschaften. Im Test reagierte dieses allerdings nicht immer mit der gewünschten Präzision. Dies gilt auch für die Touchpadtasten die ebenso etwas gewöhnungsbedürftig zu bedienen waren.
Das Pad verfügt auch über die von Acer beworbene „gesture-control“, bei der das Touchpad spezielle Bewegungen als bestimmte Befehle erkennt. So kann etwa durch das Ziehen eines Fingers vom rechten Eck des Touchpads in Form einer Spirale bis zur Mitte hin ein Scrollen entlang eines horizontal gedachten Bogens eingeleitet werden. Befindet man sich allerdings bereits am Ende einer Web-Seite, so ist diese Geste nicht möglich. Glücklicherweise wurde allerdings auch eine normale Scrollleiste integriert.
Darüber hinaus wurden noch diverse Sensortasten rechts und links von der Tastatur angeordnet. Besonders die WLAN Sensortaste funktioniert aber nur bei längerer Betätigung, vermutlich auch um ein versehentliches Drücken zu vermeiden. Der Lautstärkeregler ist wie bereits angesprochen ein Highlight mit super Haptik und guter Funktionsweise.
Ein Full-HD Panel soll es sein, und zwar in allen zurzeit im deutschsprachigen Raum verfügbaren Modellen. Um das Display mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixel auch wirklich auskosten zu können, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Ausstattungsvariante mit Blu-Ray Laufwerk, welches letztlich für den notwendigen HD-Content sorgt.
Die Messergebnisse des Displays fallen mit einer Helligkeit von maximal bis zu 188.1 cd/m² durchschnittlich aus. Subjektiv wirkte das dargestellte Bild ausreichend hell, zumindest in Innenräumen. Zu beobachten war außerdem ein Helligkeitsabfall in den unteren Eckbereichen des Displays. Im Vergleich zur maximalen Helligkeit hält sich die Differenz aber in Grenzen, wodurch das Panel eine Ausleuchtung von vertretbaren 80% erreicht.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 196:1 (Schwarzwert: 0.96 cd/m²)
Die Farbdarstellung wirkt subjektiv ok, das Panel zeigt kräftige Farben und auch Hauttöne wirken ansprechend. Die Blickwinkelstabilität im horizontalen Bereich ist als gut zu beurteilen. Starke Spiegelungen beim Abflachen der Blickwinkel trüben allerdings das Vergnügen. Selbst bei frontalem Blickwinkel gehörten störende Spiegelungen, speziell bei dunklen Displayinhalten, zur Tagesordnung. Vertikal muss man deutlich rascher mit Bildveränderungen rechnen, insgesamt ist die Blickwinkelstabilität für ein DTR Notebook aber ausreichend.
Mit der Q9000 CPU von Intel, einem Vierkern-Prozessor in Penryn Architektur, kommt in unserem Testsample das Topmodell der verfügbaren Chips zum Einsatz. Die Stärke der Quad-Core Prozessoren ist, abgesehen von Multi-Core optimierten Anwendungen, vor allem im Multitasking Betrieb zu finden. Da vier leistungsfähige Rechenkerne parallel zur Verfügung stehen, können ebenso viele leistungsfordernde Anwendungen parallel, ohne Leistungseinbußen betrieben werden. Speziell im Multimediabetrieb kann das Aspire 8935G damit seine Stärke ausspielen. Die Wiedergabe von HD-Content stellt neben gleichzeitiger Audio- oder Bildbearbeitung, und vielleicht noch einem Virenscanner im Hintergrund, kein Problem dar.
Auch hinsichtlich Grafik hat man sich bei Acer etwas überlegt. Zur Anwendung kommt in allen Modellen eine Radeon Mobility HD4670 von ATI. Nach den überaus guten Ergebnissen der bereits getesteten Radeon Mobility HD4650 war unsere Erwartung an die eingesetzte Grafikkarte durchwegs hoch.
Als besonderes Feature unterstützt das 8935G aber auch eine integrierte Chipsatz-Grafiklösung. Unter der Bezeichnung Acer Power Smart kann entweder über die entsprechende Zusatztaste direkt an der Baseunit oder aber auch mit dem entsprechenden Symbol in der Taskleiste zwischen eigenständiger HD4670 und integrierter Intel 4500M HD Grafik gewechselt werden. Der Vorgang dauert etwa 2-3 Sekunden, wobei der Bildschirm in dieser Zeit kurz das Signal verliert und schwarz wird. Das Umschalten der Grafikkarte geht außerdem nur, wenn parallel keine 3D Anwendung läuft.
Was das bringt bei einem Multimedia / Desktop Replacement Notebook? Nun, die Chipsatzgrafik benötigt deutlich weniger Energie als eine eigenständige Grafik und verursacht dadurch auch wesentlich geringere Hitzeemissionen. Da man in vielen Alltagssituationen auch ohne leistungsstarke Grafik ganz gut das Auslangen findet, kann diese Wechseloption als durchaus sinnvolles Feature angesehen werden, zudem es sich schnell und unkompliziert anwenden lässt.
Wo kann sich das 8935G nun anhand eines ersten Klassifizierungsversuches mittels des 3D Mark 2006 Benchmarktests einordnen? Mit erreichten knappen 7000 Punkten, findet sich das 8935G im Bereich des mySN MG6 (HD 4650), allerdings mit deutlich höher getakteter T9800 CPU, und etwas hinter dem Toshiba X300 mit Geforce 9700M GTS Grafik und P8600 CPU wieder. Wie sich hier bereits erahnen lässt, könnte die Q9000 CPU mit nur 2.0 GHz im Benchmarktest zu einem an sich etwas niedrigeren Ergebnis als erwartet geführt haben, da die HD4670 grundsätzlich auf dem Niveau der 9700M GTS anzusiedeln wäre.
Ganz anders sieht die Situation im PC Mark 2005 aus. Hier kann das Acer Aspire 8935G mit respektablen 7125 ein überraschend gutes Ergebnis einfahren. Das Paket aus Quad-Core CPU, leistungsfähiger Grafikkarte und DDR3 Arbeitsspeicher kann hier punkten und beispielsweise das Toshiba X300 deutlich hinter sich lassen.
Allen angebotenen Modellen gemein ist die Ausstattung mit insgesamt 4096 Megabyte Arbeitsspeicher vom Typ DDR3. Aufgeteilt auf zwei 2GB Speicherriegel werden beide verfügbaren Speicherslots belegt, allerdings kann so der Preis auch niedrig gehalten werden, da sich aktuell der Preis von 4GB Modulen noch in eher unrentablen Sphären befindet.
Trotz der 4GB Arbeitsspeicher verpasst Acer dem Aspire 8935G allerdings in den in Zentraleuropa verfügbaren Versionen ein 32-Bit Betriebssystem in der Form von Windows Vista Home Premium. Für den User bedeutet das nur 3GB zur Verfügung stehender Arbeitsspeicher beim Betrieb unter Windows. Bei erhöhtem Speicherbedarf muss zu einem 64-Bit Betriebssystem gewechselt werden.
3DMark 2001SE Standard | 23519 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 21623 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11778 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6995 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3062 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 7125 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4255 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Speziell die verbaute Grafikkarte dürfte wohl auch für viele Interessenten am 8935G verantwortlich sein, ist ihr doch von den technischen Daten her eine sehenswerte Gaming Performance zuzuschreiben. Wie gewohnt checken wir die Hardware im praktischen Gaming-Test anhand einer Reihe aktueller Games.
Left 4 Dead
Überzeugend fiel die Performance beim Zombie-Shooter Left 4 Dead aus. Bei durchwegs ansprechender Grafik, also einer Auflösung von 1024x768 Pixel, und den Detail-Settings auf very high, lieferte das 8935G im Schnitt rund 91 Bilder pro Sekunde (Frames per second – Fps). Auch die minimal beobachteten Frameraten blieben mit nur knapp unter der 60 Fps-Marke stets im flüssigen Bereich.
Left 4 Dead war übrigens auch mit der GMA 4500MHD spielbar (min Details, 640x480 - min 11 Fps, Schnitt 32.4 Fps), jedoch mit einer sichtbar schlechteren Darstellung.
The Sims 3
Bei einer Auflösung von 1280x1024 und high details, lieferte die aktuellste Ausgabe der Sims Reihe durchschnittlich 62 Fps. Grundsätzlich läuft das Game damit flüssig, allerdings konnten wir auch kurze Einbrüche auf bis zu 10 Fps beobachten, was sich in Form kurzer Rucklern im Spiel abzeichnete. Da 100% flüssige Performance aber bei Sims nicht unbedingt das wichtigste ist, lässt sich das Game auf jeden Fall problemlos auf diese Einstellungen zocken.
FEAR 2
Abgesehen von kurzen Performance-Einbrüchen lief Fear 2 mit durchschnittlich guten 51.6 Fps. Da sich die Bildwiederholungsrate aber konstant über 30 Fps bewegte, blieben wir im Spiel von störenden Rucklern verschont.
Im Vergleich dazu lieferte das mySN MG6 etwas niedrigere Frameraten und zeigte zudem einige markante Einbrüche in den nicht mehr flüssig spielbaren Bereich.
Team Fortress 2
Der bereits mit einer großen Fangemeinde vertretene Shooter Team Fortress 2 lief mit durchschnittlich 65 Fps in der nativen Auflösung 1920x1080 Pixel, und zwar bei high details. Auch subjektiv war der Shooter absolut flüssig spielbar.
Anno 1404
Auf magere 19 Fps brachte es das 8935G im praktischen Test beim Anspielen des Demos von Anno 1404 (1280x1024, very high). Dis reicht zwar grundsätzlich um das Game bewältigen zu können, etwas mehr Performance würde allerdings trotzdem nicht schaden.
Eine Reduktion der Auflösung auf 1024x768 und der Details auf Stufe „niedrig“ brachte sofortige Besserung: 77 Fps. Bei den Einstellungen „mittel bzw. hoch“ sollte man letztlich die Ballance zwischen Performance und Grafikqualität finden.
Grundsätzlich lieferte die ATI Mobility Radeon HD 4670 Grafikkarte eine durchaus brauchbare Performance, und liegt wie die HD4650, doch bereits weit über der Mittelklasse, die bis vor kurzem noch durch die Geforce 9600M GT definiert war. Speziell für Gamer wäre eine höher getaktete CPU mit Sicherheit noch von Vorteil, da aktuelle Spiele die Multi-Core CPUs einfach noch ungenügend unterstützen, und damit die Taktung der Kernanzahl vorzuziehen ist, zumindest bei der Frage Dual- oder Quad-Core.
Ein interessanter Punkt ist aber auch die Speicherausstattung der eingesetzten ATI Mobility Radeon HD 4670 Grafikkarte. Acer selbst spricht auf deren Homepage von „1024 MB dedicated DDR3 VRAM“. GPU-Z liefert jedoch den Hinweis auf GDDR3 Videospeicher, wobei diese Informationen mit Vorsicht zu genießen sind.
Grundsätzlich könnte die HD 4670 Grafikkarte sowohl mit dem wesentlich günstigerem DDR3 Speicher (16-Bit Anbindung) als auch mit GDDR3 Videospeicher (32-Bit) ausgestattet werden. Bezüglich der Ausstattung des 8935G warten wir noch auf eine offizielle Stellungnahme von Acer.
Lautstärke
Der dauernd laufende Lüfter brachte etwas Ernüchterung, insbesondere aufgrund der Grafik-Wechseloption des Aspire 8935G, die hier keine Verbesserung brachte. Die Geräuschcharakteristik ist allerdings als nicht störend zu beschreiben obwohl der Lärmpegel mit 36.0 dB(A) im Idle- und Office Betrieb schon sehr respektabel ausfällt.
Unter Last erreichte das 8935G ein konstantes Niveau von 41.6 dB(A), auch bei kompletter Auslastung des Systems über mehrere Stunden. Subjektiv geht dieses Geräuschniveau, vor allem im Spielbetrieb, auf alle Fälle in Ordnung.
Aufgefallen im Rahmen unserer Tests ist außerdem, dass nach dem Erwachen aus dem Standby anscheinend ein Acer Tool immer wieder die getroffenen individualisierten Stromspareinstellungen verstellte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36 / 36 / 36 dB(A) |
DVD |
| 37 / 49.7 dB(A) |
Last |
| 41.6 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sehr überraschend fiel das Ergebnis unserer Messung der maximalen Oberflächentemperaturen aus. Mit Erwärmungen von bis zu 40°C im Bereich der Tastatur kratzt das Notebook am noch zulässigen Bereich für die Oberseite der Baseunit.
Das große Staunen setzte dann allerdings bei der Messung an der Unterseite ein, wo die Maximaltemperatur mit gerade einmal 35.3°C deutlich unter jener der Oberseite, und insgesamt sogar unter Körpertemperatur blieb. Auch subjektiv erwärmte sich das Kunststoffgehäuse nur handwarm.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.2 °C).
Lautsprecher
Subjektiv kommt das gesamte Klangspektrum aus der an der Rückseite liegenden „Tuba“. Hohe Töne klingen etwas hallend und nahezu blechern, allerdings kann das Soundsystem mit einer guten Fülle aufwarten. Die maximale Lautstärke fällt eher mäßig aber insgesamt noch ausreichend aus. Speziell bei der Wiedergabe von Musik könnte es durchwegs noch etwas mehr sein.
Ansonsten ist das Soundsystem des Aspire 8935G als sehr präsent zu beschreiben. Die sechs Speaker des 5.1 Surround-Sounds konnten allerdings nicht wirklich wahrgenommen werden.
Ausgestattet mit einem Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 68 Wh lässt das Aspire 8935G speziell aufgrund der optionalen integrierten Grafiklösung auf eine gute Akkulaufzeit hoffen. Maximal schaffte das 8935G bei aktivierter Power-Smart Option (GMA 4500M HD) im BatteryEater Readers Test (min. Helligkeit, WLAN und BT aus) sehr gute 310 Minuten. Bei maximalen zur Verfügung stehenden Leistungsreserven (HD4670, WLAN und BT ein, max. Displayhelligkeit, Profil Höchstleistung) hält das Aspire allerdings nur noch knapp eine Stunde durch (54 Minuten).
Interessant für die praktische Verwendung des Notebooks ist auch die Laufzeit im WLan Surfbetrieb bei maximaler Displayhelligkeit im Energiesparmodus. Bei aktiver HD4670 Grafik schafft das 8935G rund 160 Minuten. Der Wechsel zur integrierten GMA 4500M HD verbessert das Ergebnis etwas auf bis zu 220 Minuten. Insgesamt geht die Laufzeit für ein Multimedia/DTR-Notebook damit sehr in Ordnung.
Bei der Wiedergabe von DVDs war nach rund 135 Minuten Schluss (max. Helligkeit, Energieprofil ausgewogen). Etwas schlechter schneidet das Aspire 8935G beim Abspielen einer Blu-Ray Disk ab. Hier konnten wir 120 Minuten festhalten, womit es bei den meisten Blockbuster-Streifen schon etwas knapp werden dürfte.
Der Leistungsbedarf des Notebooks liegt bei aktivierter dezidierter Grafik bei minimal 28.5W. Unter Zuhilfenahme der Acer Powersmart Funktion kann dieser aber um rund 30% auf 19.7W gesenkt werden.
Der Powersmart Button stellt dabei die Umschaltbare Grafik auf die integrierte Intel GMA 4500MHD (GM45 Chipsatz) um und untertaktet den 2.0 GHz Quad Core Q9000 auf 1.6 GHz. Auch das Energiesparprofil von Vista drosselte den Prozessor auf 1.6 GHz womit der geringere Leistungsbedarf zu einem großen Teil der Grafiklösung zuzuschreiben ist.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 19.7 / 24.6 / 28.1 Watt |
Last |
88.5 / 122.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt bleibt ein durchaus positiver Gesamteindruck nach dem Test des Acer Aspire 8935G, einem großformatigen Multimedia-Notebook mit interessantem Preis/Leistung Verhältnis. Das Gehäuse kann vor allem in Hinsicht Design überzeugen, auch wenn der allgemeine Qualitätseindruck etwas unter den verwendeten Materialien und kleineren Schwächen in Hinsicht Stabilität leidet. Überzeugend fällt auch die Anschlussausstattung aus, die in ihrer Positionierung aber eher Rechtshändern zu Gute kommt.
Das Display zeigt eine attraktive 1920x1080 Pixel Full-HD Auflösung, und kann etwa mit dem integrierten Blu-Ray Laufwerk mit entsprechenden Daten beschickt werden. Ein integrierter DVB-T Tuner sowie durchwegs gute Sound Wiedergabe Geräte komplettieren die Multimedia-Ausstattung.
Leistungstechnisch überzeugt das Acer Aspire 8935G durch sehr gute Ergebnisse im Anwendungsbereich und einem ebenso konkurrenzfähigen Abschneiden bei den durchgeführten 3D- und Gaming Tests. Das 8935G gestattet sowohl komplexe Office Anwendungen, wie etwa Video- und Soundbearbeitung, als auch das Spielen aktueller Games bei attraktiven Grafikdetails.
Auch wenn die Geräuschkulisse im Office Betrieb subjektiv nicht übermäßig stört, so ist der Lüfter dennoch stets sehr präsent. Schade, dass hier das Potential der Grafikkarten Wechseloption (GMA 4500M HD / ATI Mobility Radeon HD4670) nicht vollends ausgeschöpft werden konnte. Das stets auffällig kühle Gehäuse würde hier sicher noch Reserven bieten.
Beim Stromverbrauch kann die „switchable graphics“ Option punkten. Mit Akkulaufzeiten von bis zu fünf Stunden können vergleichbare Multimedia/DTR-Notebooks nur träumen.