Test Acer Aspire 5920G Notebook
Acer goes gaming? Mit dem Acer 5920G ist es uns gelungen eines der aktuell begehrtesten und vieldiskutierten Geräte zu testen. Die Daten klingen höchst interessant: Core 2 Duo T7300 mit 2.0 GHz, NVidia Geforce 8600M GT, 2GB Arbeitsspeicher und 200GB Harddisk. Was will man da noch mehr? Ein völlig neues Acer Gehäuse mit interessantem Design vielleicht? - Voilà!
Hinweis: Das Acer Aspire 5920G ist unter der selben Produktbezeichnung in einer Reihe von Ausstattungsvarianten erhältlich. Dabei handelt es sich grundsätzlich um das im folgenden Testbericht beschriebene Gehäuse bzw. Display mit abweichender Austattung hinsichtlich CPU und Harddisk.
Die möglichen Konfigurationen reichen bis hin zur Ausstattung mit Core 2 Duo "Penryn" CPU mit 2.5 GHz und 6MB L2-Cache, 320GB Festplatte, Blu-Ray Laufwerk und integriertem DVB-T Tuner. Eine vergleichbare Konfiguration ist beispielsweise bei notebook.de erhältlich.
Nachdem bereits bei der Cebit07 in Hannover ein völlig neues Travelmate Gehäuse vorgestellt wurde, welches besonders durch seine robuste und kompakte Bauweise überzeugte, war natürlich auch auf ähnliche Neuerscheinungen bei der Aspire Serie zu hoffen. Nun ist es soweit. Das Acer Aspire 5920G weist ein völlig neues Design auf, und versucht damit zu punkten.
Hinsichtlich Farbgestaltung wählte Acer eine hellgrau-beige Innenseite (Tastatur, Handballenauflage und Display) kombiniert mit einer schwarzen Gehäusewanne und einem glänzend lackierten schwarzem Displaydeckel. Das Gerät wirkt in diesem Outfit ganz passabel und versprüht sogar einen Hauch von Eleganz.
Nicht nur bei der farblichen Gestaltung, auch bei der Formgebung und der Gehäusekonzeption insgesamt beschreitet Acer mit dem 5920G einen neuen Weg. Das Gehäuse ist insgesamt vergleichsweise etwas dicker geworden. Außerdem erhielt das gesamte Gerät sanft abgerundete Kanten. Damit begibt sich Acer aber je nach Geschmack auf eine Gradwanderung zwischen innovativem Design und gestalterische Verspieltheit. Auch einen klingenden Namen hat man sich für das neue Outfit schon ausgedacht: Gemstone Design ("Edelstein")
Den besonderen Touch sollte das Gerät vermutlich durch die Gestaltung der Oberseite, als Tastatur, Touchpad und die umliegenden Bauteile erhalten. Hier wird ein diagonales Thema eingeführt und in Form von abgeschrägten Tasten und LED-Leisten aufgearbeitet wird. Ob dies nun gefällt oder nicht, ist mit Sicherheit auch Geschmackssache. Einschränkungen ergeben sich dadurch zumindest keine.
Eine der wesentlichsten Verbesserungen des neuen Aspire Gehäuses ist der Gewinn an Robustheit und Stabilität. Beim Belastungsversuch mit einwirkenden Druckkräften bleibt die Chassis sehr cool und gibt kaum nach. Auch die Verwindungssteifigkeit des Gerätes fällt sehr gut aus. Knarrgeräusche wie sie bei älteren Aspire Geräten oft auftraten, sucht man beim 5920G vergebens.
Das Display wird von zwei ebenso schön gestalteten Scharnieren gehalten, die das Panel abgesehen von einem leichten möglichen Wippen gut in Position halten. Die Dauerhaftigkeit der hinter einer Kunststoffblende versteckten Metallteile kann man schwer abschätzen.
Beim Displayverschluss hat man sich, wie auch bei vielen anderen Details, etwas Interessantes einfallen lassen. Die mittig positionierte Webcam ist leicht beweglich im Displayrahmen fixiert und dient gleichzeitig als Entriegelungs- Mechanismus für die beiden Displayhaken. Im Neigungswinkel verstellen lässt sich die Cam selbst jedoch nicht.
Auch bei der Anschlussausstattung geizt das Acer Aspire 5920G keinesfalls. Insgesamt findet man 4 USB Ports, VGA, S-Video und HDMI Port, Firewire, ExpressCard und die Audio Ports inklusive optischen Ausgang (S/PDIF) am Gerät. Eine erwähnenswerte Eigenheit des 5920G wäre diesbezüglich noch zu erwähnen: Der USB Port an der rechten Seite wurde so nahe am DVD Laufwerk platziert, sodass im Falle eines breiten USB Sticks oder Steckers sich die Laufwerkslade nicht mehr öffnen lässt...
Die Tastatur des Acer Aspire 5920G bietet sowohl Tasten mit einer guten Größe, als auch eine gute Anordnung der einzelnen Tasten.
Auch beim Tippgefühl lassen sich keine Schwachstellen finden. Die Tasten sind weich zu drücken und weisen einen gut spürbaren Druckpunkt auf. Insgesamt sitzt die Tastatureinheit relativ fest im Gehäuse, was zum hochwertigen Eindruck beiträgt.
Die Leertaste ist an ihrem rechten Rand abgeschrägt und sozusagen mit der AltGR Taste versetzt. Dabei handelt es sich lediglich um einen gestalterischen Eingriff, der jedoch die praktische Bedienbarkeit nicht weiter einschränkt.
Rechts oberhalb der Tastatur findet man einen schicken blauen Button mit einem stilisierten "e" Aufdruck mit dem man die so bezeichnete "Empowering people toolbar" aufrufen kann. Dabei handelt es sich um ein Softwaretool mit dem man eine Menge Einstellungen, benutzerfreundlich aufbereitet, an seinem Notebook vornehmen kann. Lenovos ThinkVantage lässt grüßen.
Links und rechts der Tastatur ist jeweils eine Leiste mit Zusatztasten angeordnet. Linker Hand kann man zum Beispiel WLan und Bluetooth aktivieren bzw. den Web Browser und Mail Programm starten während sich die Tasten an der rechten Seite auf die Steuerung von Mediaplayer Funktionen beschränken.
Das Touchpad weißt eine sehr großzügig dimensionierte Oberfläche auf, die auch über gute Gleiteigenschaften verfügt. Auch hinsichtlich Ansprechverhalten und Präzision ist dem Pad nichts vorzuhalten. Größter Kritikpunkt beim Touchpad sind mit die Tasten, die sich zwar mit akzeptablem Kraftaufwand drücken lassen, jedoch überaus laute und unangenehme Klickgeräusche von sich geben. Auch das Handling der mittleren Scrolltaste lässt zu wünschen über.
Im Acer Aspire findet sich ein 1280x800 WXGA Display, welches eine doch mitunter sehr stark spiegelnde Displayoberfläche aufweist. Die Auflösung bietet unter Windows Vista eine noch akzeptable Übersicht, wenn auch etwas mehr nicht schaden würde...
Durch die Bank positiv fallen die Messungen des verbauten Displays aus. Da wäre zum einen die maximale Helligkeit mit sehr guten 178.4 cd/m² im unteren Bereich des Panels. Auch die Ausleuchtung mit ebenso guten 81.1% überzeugt. Hinsichtlich der durchschnittlichen Displayhelligkeit wird mit 160.5 cd/m² ein ganz guter Wert erreicht.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 249:1 (Schwarzwert: 0.7 cd/m²)
Der ermittelte Schwarzwert des Panels von 0.7 cd/m² fällt etwas hoch aus und bedingt einen annehmbaren Kontrast von 255:1. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Panels dürfte anhand von durchgeführten Scrolltests ganz passabel ausfallen.
Der Betrieb im Freien gestaltete sich aufgrund der spiegelnden Oberfläche etwas schwierig. Je nach Umgebungshelligkeit und Einfallswinkel des Lichtes kann es hier zu mittleren bis starken Reflexionen kommen, die ein Arbeiten mit dem Gerät sehr beeinträchtigen.
In Bezug auf die Blickwinkel des Displays schneidet das WXGA Panel eher durchschnittlich ab. Zwar bietet das Display sowohl im horizontalen, als auch im vertikalen Bereich ausreichend große Arbeitsbereiche, außerhalb diese Bereiche kommt es jedoch zu teils starken Veränderungen. Im horizontalen Bereich ist bei flachen Blickwinkeln mit einem Kotrastverlust und auftretenden Spiegelungen zu rechnen, während im vertikalen Bereich das Bild bei einer Betrachtungsposition von unten abdunkelt und von oben stark überstrahlt und praktisch unleserlich wird.
Video der Einsichtsbereiche des Displays
Das Acer Aspire 5920G ist mit einer Intel Core 2 Duo T7300 CPU ausgestattet, die mit einer Geschwindigkeit von 2.0 GHz satte Power liefert. Highlight im Gerät ist mit Sicherheit die verbaute NVidia Geforce 8600M GT Grafikkarte. Sie ist mitunter der Grund für die aktuelle Beliebtheit von Notebooks dieser Ausstattung, bringt sie doch genug Leistung um auch aktuelle Games spielen zu können.
Im Benchmarktest aber auch im Praxistest erreichte das Gerät zwar gute Ergebnisse, bleibt insgesamt aber doch deutlich hinter den gemessenen Werten von vergleichbaren Konkurrenten wie etwa Asus G1S oder aber auch dem MacBook Pro zurück. Auch beim FEAR Performance Test erreichte das Aspire 5920G bei Medium und Maximum Einstellungen unterdurchschnittliche Werte.
Dies gilt auch für den Anwendungsbenchmark Futuremark PCMark 2005. Hier spielt mit Sicherheit die verbaute, doch etwas langsamere 200GB Festplatte mit 4200 U/min eine gewichtige Rolle. Dies könnte sich auch bei verschiedenen Games negativ auswirken (längere Ladezeiten, ev. Probleme bei dynamischem Levelnachladen). Eine weitere Erklärung für die vergleichsweise niedrigere Performance des Acer 5920G könnte man im verbauten GDDR2 Videospeicher finden, der im Gegensatz zu GDDR3 doch Leistungseinbußen bedingt.
Insgesamt ist dem Acer Aspire 5920G eine dennoch gute Spiele- und Anwendungsperformance zuzuschreiben. Aktuellen Anforderungen in beiderlei Hinsicht sollte das Gerät wenn auch mit leichten möglichen Einschränkungen gewachsen sein.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 20137 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 8448 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5111 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 3174 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4482 Punkte | |
Hilfe |
Weitere Benchmarkergebnisse:
Supreme Commander
Auflösung 1024x768, Details auf "medium" - 16-44fps, Ruckler bei Gefechten in Nahansicht ~10fps
Auflösung 1024x768, Details auf "high" - 11-35fps, Ruckler bei Gefechten in Nahansicht ~8fps
insgesamt spielbar mit leichten Einschränkungen
Command and Conquer III
Auflösung 1024x768, Details auf "hoch", AA aus - 29-30fps, gut spielbar
Auflösung 1280x800, Details auf "hoch", AA aus - 16-30fps, hin und wieder kurze Aussetzer
Lautstärke
Im Idle Betrieb (ohne Last) bleibt die Geräuschkulisse des Gerätes im akzeptablen Rahmen. Etwas unangenehm fällt der immer wieder anspringende Lüfter auf, der zwar hinsichtlich der verursachten Lautstärke einigermaßen ok geht, durch das ständige an und aus jedoch etwas nerven kann.
Unter Last läuft der Ventilator dann ständig, bleibt aber insgesamt ebenso verkraftbar, insbesondere im Gaming Betrieb.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 38.3 / 36.2 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 38.7 / dB(A) |
Last |
| 0 / 42 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Einer der ersten wesentlichsten Kritikpunkte am Acer Aspire 5920G ist die verursachte Oberflächentemperatur am Gehäuse. Diese erreicht an der Oberseite stolze 45.9°C, glücklicherweise eher im hinteren Bereich sodass sich eine Beeinträchtigung dadurch in Grenzen hält.
Die Spitzentemperatur konnte an der Unterseite gemessen werden und betrug 50.8°C unter Last. Da die Unterseite auch eine Reihe von Lüftungsöffnungen aufweist, sollte auch im mobilen Betrieb auf weichen Unterlagen etwas Acht gegeben werden.
Upper side
palmwrist: 31.9°C max: 45.9°C avg: 32.4°C
Bottom side
max: 50.8°C avg: 39.3°C
Lautsprecher
Der gebotene Musiksound des Aspire 5920G ist als durchaus hörenswert zu bezeichnen. Besonders der an der Unterseite platzierte Subwoofer leistet doch einen nicht unermesslichen Beitrag zur Klangfülle. Mit den vorinstallierten Acer Tools kann man auch unter vorgefertigten Soundprofilen wählen und somit den Wiedergabecharakter anpassen.
Die Maximallautstärke ist als akzeptabel aber nicht umwerfend zu beschreiben. Dafür bleibt der Sound auch noch bei 100% klar und hörenswert...
Das Acer Aspire 5920G verfügt über einen 4800mAh Akku. Damit konnte das Gerät - zu unserer Überraschung - durchwegs gute Laufzeiten erreichen. Die ermittelten netzunabhängigen Zeiten liegen im Bereich zwischen 160 Minuten unter Last bis hin zu mehr als 4 Stunden mit optimierten Energiesparoptionen.
Damit ist das 5920G auch mobil gut und sinnvoll einsetzbar. Bei einer mehrstündigen Zugfahrt etwa lässt sich schon das eine oder andere Game spielen bzw. problemlos eine DVD ansehen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 21.9 / 27.1 / 27.7 Watt |
Last |
65.8 / 59 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Nach einer längeren Acer Testpause bei notebookCHECK hat das Acer Aspire 5920G einen sehr guten Start hingelegt. Speziell das neue Gehäuse und Design konnten punkten. Teils wirkt das Gehäuse zwar schon etwas zu viel gestaltet, und auch bei der Positionierung der Ports sind durchaus noch Verbesserungen möglich, insgesamt jedoch: Daumen hoch.
Auch die Tastatur des 5920G bleibt praktisch ohne Kritik. Die Einheit sitzt fest im Gehäuse und bietet mit großen und übersichtlichen Tasten guten Tippkomfort. Nicht so gut gelungen: Die Tasten des Touchpads, die ein sehr lautes und billiges Klickgeräusch von sich geben.
Das Display weist einigermaßen gute Messdaten auf. Mögliche Kritikpunkte wären einerseits die spiegelnde Displayoberfläche, wobei die vergleichbaren Alternativen in diesem Segment sehr rar sind, bzw. auch die mäßige Blickwinkelstabilität des Panels.
Die Ausstattung des Acer Aspire 5920G klingt viel versprechend: Core 2 Duo T7300 CPU, Nvidia Geforce 8600M GT Grafikkarte, 2GB Arbeitsspeicher und 200GB Harddisk um nur einige zu nennen. Insgesamt kann dem Gerät damit eine gute Leistung zugesagt werden, im direkten Vergleich bleibt das Acer jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück. Gründe dafür sind vermutlich in der langsameren Festplatte bzw. Videospeicher zu finden.
Die Emissionen des Notebooks fallen etwas differenziert aus. Die grundsätzlich geringe Lautstärke im Idle Betrieb wird leider immer wieder durch den anlaufenden Lüfter unterbrochen. Auch die Oberflächentemperaturen fallen mit bis zu mehr als 50°C unter Last teils erheblich aus. Als sehr gut kann die Soundwiedergabe der integrierten Lautsprecher beschrieben werden.
Last but not least fällt auch die Akkulaufzeit des Gerätes sehr gut aus. Laufzeiten von 2,5 Stunden bis hin zu maximal mehr als 4 Stunden lassen einen vernünftigen mobilen Betrieb des Gerätes zu.
Vielen Dank der Firma 7rabbits.at, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.