Test Asus G1S Notebook
G1 Gaming reloaded. Die Asus G1 Serie, also das 15 Zoll Spielenotebook von Asus, wird unter der Bezeichnung G1S nochmals richtig „aufgebohrt“ und mit neuester Technik versehen. Mit Intel T7500 CPU und Geforce 8600M GT Grafik ist das Gerät nun auch für aktuelle DirectX 10 Games fit, und beeindruckt darüber hinaus mit einem deutlichen Leistungszuwachs.
Das Gehäuse des G1S entspricht, abgesehen von den Anschlüssen an der Rückseite des Gerätes, dem bereits getesteten Asus G1. Daher sind auch die Punkte Gehäuse und Eingabegeräte identisch.
Das Asus G1 zeigt bezüglich der Gestaltung eine große Ähnlichkeit zum Asus G2P, der 17 Zoll Variante der Gaming Serie. Aufgrund des Fehlens von farbigen Einlagen links und rechts der Tastatur, wirkt das Notebook aber bei weitem nicht so aufdringlich und verspielt wie das G2P.
Ganz ohne Farbe kommt man aber auch beim G1 nicht durch. Als Identifikationsfarbe des G1 wurde Grün gewählt, genauer gesagt ein grelles giftiges Grün. Man findet diesen Farbton zum Teil auf den Tasten des Gerätes wieder, aber auch bei der Webcam und den seitlich am Displayrand angebrachten Blinklichtern. Lt. Werbetext sollen diese blinkenden Lichter dem Benutzer einen zusätzlichen "Boost", also einen zusätzlichen Kick bei Spielen (mit Aktivierung von DirectX gekoppelt), verleihen.
Von unserer Seite her können wir diese Aussage nur unterstreichen. Unsere Aggressivität stieg durch das Geblinke in der Tat deutlich an... Inwiefern dies im Gameplay hilfreich ist wagen wir zu bezweifeln. Glücklicherweise kann man die Lichter natürlich auch mittels vorinstallierter Software deaktivieren.
Durchaus ganz brauchbar ist das kleine Display links oberhalb der Tastatur, auf welchem interessante Informationen, wie zum Beispiel die Uhrzeit, eingeblendet werden.
Wie dem auch sei. Der Verarbeitung des Asus G1 ist kaum etwas entgegenzusetzen. Die Chassis des G1 gibt sich sehr beständig gegenüber Verwindungen und auch sehr resistent beim Einwirken von Druckkräften. Unter starken Druck kann es zu leichten Knarrgeräuschen kommen, im Normalgebrauch werden diese aber höchstwahrscheinlich ausbleiben.
An Materialien ist für die Außenschale überwiegend Kunststoff verwendet worden, den man sowohl in bekannter matter und leicht aufgerauter Oberfläche, als auch in spiegelnder und teiltransparenter Gestalt bei Displaydeckel und Handballenauflagen antrifft. Außerdem wird punktuell Metall in Form von diversen Schrauben und einer Leiste im vorderen Bereich sowie des Touchpads (Aluminium) eingesetzt.
Am wenigsten stabil, aber noch immer ausreichend, ist der Displaydeckel des G1. Besonders im hinteren mittleren Bereich lässt sich das Displaygehäuse schon mit mäßigem Druck etwas verformen. Dies weist darauf hin, dass lediglich die Scharniere an den äußeren Rändern das Display auch wirklich halten, und das mittig platzierte Scharnier vermutlich nur die entsprechenden elektronischen Kontakte zwischen Display und Baseunit beinhaltet.
Der Bildschirm lässt sich mit angenehmem Krafteinsatz in seinem Öffnungswinkel justieren, und zeigt ein leichtes Wippen sobald dieser in Position gebracht ist. Auch im geschlossenen Zustand wird das durch zwei Haken fixierte Display durch ein leichtes mögliches Wackeln auffällig.
Da das Gehäuse an den Seiten- und Vorderkanten schmal zuläuft, rücken die Anschlüsse zum Teil an die Rückseite und an die rechte Seite im hinteren Bereich. Hier findet man dann relativ konzentriert eine ganz passable Anschlussausstattung. Anstelle des DVI Ports beim G1 bietet das G1S nun einen HDMI Port der mittels eines Adapters aber auch als DVI Port genutzt werden kann. Zusätzlich bietet das G1S auch noch einen Externen S-ATA Anschluss.
Die Tastatur des Asus G1 unterscheidet sich wesentlich von jener des G2P. So bietet das G1 etwa eine zweizeilige Enter Taste und eine zweite FN Taste im rechten Bereich. Die linke Shift Taste musste dagegen etwas an Größe opfern.
Die großen farbigen, aufgedruckten Ziffern der A-W-S-D Tasten findet man auch beim G1, mit dem kleinen Unterschied, dass sie bei diesem Gerät in Grün ausgeführt sind. Interessant und in ähnlicher Form schon bei einigen neuen Geräten zu beobachten: Windowstaste mit rundem und glänzenden Vista-Logo Einsatz, sogar gleich 2x vorhanden. Wenn auch ganz praktisch, so finden wir es doch recht schade, dass ein dominierendes Betriebssystem seinen Einfluss sogar schon auf Gehäusekomponenten geltend macht.
Die Tastatur bleibt bei der Bedienung ohne Beanstandungen. Die gesamte Einheit sitzt relativ fest im Gehäuse und zeigt ein verständliches, wenn auch etwas gedrängtes Layout. Selbst bei schnellem Tippen zeigte die Tastatur keine Schwächen, und gab dabei ein leises Klickgeräusch von sich. Das Tippgefühl an sich kann ebenso als durchwegs angenehm beurteilt werden.
Das Touchpad wurde mit einer ähnlich dem Displaydeckel und den Handballenauflagen gestalteter Oberfläche versehen. Die Gleiteigenschaften des Pads sind aber trotzdem als gut bis sehr gut zu beurteilen. Bezüglich Ansprechverhalten und Präzision konnten wir keine negativen Auffälligkeiten feststellen.
Das Pad wird eingefasst von einem Aluminiumteil, welches gleichzeitig die beiden Touchpadtasten beinhaltet. Trotz der gewagten Materialwahl lassen sich beide Tasten über die gesamte Fläche hinweg einwandfrei drücken.
Das Asus G1 verfügt außerdem über 2 Blöcke mit Zusatztasten. Eine Reihe ist an der Vorderkante des Gerätes platziert und dient zur Steuerung des Mediaplayers. Die zweite Leiste findet man rechts oberhalb der Tastatur, und beinhaltet die üblichen Asus Funktionen wie Mail und Browser Shortkey als auch eine Taste zur Steuerung der Leistungs- bzw. Energieprofile.
Beim Display hat Asus die erste für den Benutzer durchwegs relevante Veränderung vorgenommen. So wird nun anstatt des 1280x800 Standarddisplays ein 1440x900 WXGA+ Panel im G1S verbaut. Damit gewinnt das Gerät an Übersicht und die Windows Vista Oberfläche wirkt um einiges schlanker. Die stark spiegelnde Oberfläche hat man beibehalten.
Im Test zeigte das Panel eine gute maximale Helligkeit von 195.0 cd/m² im unteren zentralen Bereich. Auch hinsichtlich der durchschnittlichen Helligkeit kann das Display mit 165.3 cd/m² durchaus punkten. Die Ausleuchtung des Displays fällt mit 67.3% aufgrund eines deutlichen Helligkeitsabfalls in den oberen Eckbereichen nicht so besonders aus. Visuelle Beeinträchtigungen konnten wir aber keine feststellen.
Das Messdiagramm der Farbdarstellung zeigt eine gut erkennbare abgesenkte blaue Kurve, was sich für den Benutzer in einem etwas zu warm gefärbten Bild äußert.
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Ausleuchtung: 67 %
Kontrast: 258:1 (Schwarzwert: 0.7 cd/m²)
Mit einem Schwarzwert von 0.7 cd/m² erreicht das Display des Asus G1S einen maximalen Kontrastwert von 279:1, ein durchaus guter Wert. Auch hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit kann man dem Display anhand diverser Scrolltests keine Vorwürfe machen.
Bei der Verwendung des Notebooks im Freien macht sich vor allem die gute Helligkeit des Displays bezahlt. Je nach Blickwinkel und Umgebungslichtverhältnissen kann es aber zu starken Spiegelungen an der Displayoberfläche kommen.
Hinsichtlich der Blickwinkelstabilität zeigt das Display zwar ausreichend große Arbeitsbereiche, darüber hinaus kommt es aber speziell im vertikalen Bereich von unten zu starken Verschattungen und Farbveränderungen. Im horizontalen Bereich werden die maximalen Blickwinkel vor allem durch auftretende Spiegelungen begrenzt.
[Video der Einsichtsbereiche des Displays]
Beim Asus G1 mit dem Intel 945 Chipsatz haben wir die nur mäßige Leistung des Gerätes kritisiert. Die Neuauflage des Gamingnotebooks unter dem Kürzel G1S bringt nun mit Santa Rosa und einigen neuen Hardwarekomponenten glücklicherweise eine deutliche Leistungssteigerung mit sich.
Für die sehr guten Benchmarkergebnisse sind dabei vor allem zwei Komponenten verantwortlich: Zum einen die neue T7500 CPU mit 2.2GHz und dann vor allem natürlich die leistungsstarke Geforce 8600M GT die die im G1 verbaute Geforce 7700 klar in den Schatten stellt. Anhand der Benchmarkergebnisse kann man den Leistungszuwachs gut erkennen. Damit ist das Asus G1S nun für aktuelle Spiele gut gerüstet.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 24609 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 11846 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7700 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 3994 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5568 Punkte | |
Hilfe |
Weitere Benchmarkergebnisse:
Doom3
In nativer Auflösung 1440x900 mit Details auf "ultra" - mit 25-60 fps flüssig spielbar.
Supreme Commander
Auflösung 1024x768, Details auf "high" - Skirmish 1 vs 1 auf einer kleinen Map - 15-50 fps - gut spielbar (mit gelegentlichen Rucklern beim Rauszoomen).
Company of Heroes
In 1440x900 mit hohen Details mit manchen Rucklern gut spielbar.
Man sieht also, das die GeForce 8600M GT auch aktuellen Spielen gut - sehr gut gewachsen ist. Wer jedoch auf absolut ruckelfreien Spielgenuß in höchsten Auflösungen insistiert, der sollte eher auf ein Gerät mit 8700M GT oder noch besser die Ende Sommer kommende 8800M Serie warten.
Lautstärke
Wählt man das Leistungsprofil "Quiet Office", kann die Lautstärke des G1S etwas in Grenzen gehalten werden. Im Idle Betrieb läuft der Lüfter dann zwar ständig, ist mit einer Lautstärke von 34.3dB aber durchaus verkraftbar.
Unter Last bei maximaler Performance dreht der Lüfter aber ordentlich auf und macht mit respektablen 49.4dB auf der Messskala auf sich aufmerksam. Im Gamingbetrieb sollte dies aber durchaus verkraftbar sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.3 / 38.2 / 39.3 dB(A) |
HDD |
| 36.6 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 0 / 49.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das G1S erwärmt sich zwar auch an der Oberseite durchaus sehenswert, da die Handballenauflagen und die Tastatur jedoch vergleichsweise kühl bleiben, ergibt sich für den Benutzer keine relevante Beeinträchtigung. An der hinteren Kante beträgt die Maximaltemperatur an der Oberseite 45.9°C und an der Unterseite sogar bis zu maximal 49.2°C.
Upper side
palmwrist: 34.4°C max: 45.9°C avg: 38.7°C
Bottom side
max: 49.2°C avg: 43.2°C
Lautsprecher
Der Klang der Speaker unterhalb der linken und rechten vorderen Ecke ist in gemäßigter Lautstärke ok, eventuell klingen sie etwas verhalten, bei maximaler Lautstärke und bei gewissen Frequenzen übersteuern die Speaker wodurch der Klang dann doch deutlich leidet. Die Maximallautstärke an sich fällt gerade noch ausreichend aus.
Da das G1S ebenso wie sein Vorgänger über einen 4800 mAh Akku verfügt, ist der direkte Vergleich besonders reizvoll. Unter Last erzielte das G1S eine Laufzeit von 90 Minuten. Maximal waren es 3 Sunden und 13 Minuten. Dabei handelt es sich in etwa um dieselben Messwerte wie beim leistungsmäßig deutlich schwächer bestückten G1. Insgesamt sind die Laufzeitergebnisse eher mäßig, lassen aber einen begrenzten mobilen Einsatz des Gerätes zu.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 30.4 / 37.3 / 40.6 Watt |
Last |
78.3 / 74.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Aus dem etwas untersetzten G1 Spielenotebook ist durch das Santa Rosa Update eine richtig erwachsene Gaming Maschine geworden. Zwar zeigt das Gerät immer noch das auffällige, sehr gewöhnungsbedürftige Design, insgesamt kann man aber von einem gelungenen Paket sprechen.
Die Tastatur wirkt robust genug um auch intensive Spielesessions und LAN Partys zu ertragen, und die im Lieferumfang enthaltene Logitech MX518 Maus taugt durchwegs auch zum anspruchvollen Gamen.
Das neue 1440x900 WXGA+ Panel punktet vor allem durch ein Plus an Übersicht. Auch die Helligkeit des Displays ist gut ausgefallen. Lediglich im Bereich Ausleuchtung schneidet das Display etwas schlechter ab als die 1280x800 Variante.
Wie bereits angesprochen, ist das Asus G1S Hardwaretechnisch vor allem aufgrund der neuen Santa Rosa Technologie interessant, die Leistungszuwächse auf der ganzen Linie verspricht. Ein weiteres Highlight ist die Geforce 8600GT Grafikkarte die mit DirectX 10 Support auch neueste Spiele unterstützt.
Die Emissionen des Gerätes sind im Idle Betrieb durchaus verkraftbar, unter Last aber nicht zu verachten. Dennoch, gerade beim Spielen liegt die Toleranzgrenze von Lautstärke und Oberflächentemperatur etwas höher und somit schneidet das Gerät auch in diesem Bereich ganz passabel ab.
Die Akkulaufzeit des Gerätes fiel mit 1,5 bis 3 Stunden annehmbar aus, und erlaubt auch einen beschränkten mobilen Einsatz des Gerätes.
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum