Test Samsung X60 Pro Notebook
Quadratisch. Praktisch. Gut? Das Samsung X60 zieht mit seinem kantigen und schlanken Design schon mal viele Blicke auf sich. Insbesondere das Magnesiumgehäuse beeindruckt. Wie sieht es aber mit den anderen Skills des Multimediagerätes aus? Wir nehmen das edle 15,4 Zoll Gerät näher unter die Lupe.
Das X60 Pro (auch X60plus genannt) ist sozusagen die Neuauflage des bereits von uns getesteten Samsung X60 mit Core Duo CPU. Um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden bekam das Gerät einerseits eine leistungsstarke Core 2 Duo CPU verpasst und außerdem eine neue Grafikkarte aus dem Hause ATI - die Mobility Radeon X1700.
Gestaltungsmäßig versucht das X60 Pro mit einem kantigen und geometrischen Design zu gefallen. Auch die äußerst schlanke Bauweise des Gerätes trägt durchaus zu einem beeindruckenden Auftritt des Gerätes bei.
Überzeugt hat aber auf jeden Fall das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, welches sich zum einen hervorragend anfühlt, und dem Gerät außerdem eine beeindruckende Steifigkeit bei sehr geringer Dimensionierung verleiht. Das Gewicht von lediglich 2.5 kg ist ein zusätzliches Argument für das X60.
Die Verarbeitung zeigt selbst bei genauem Hinsehen kaum Schwächen. Die Oberflächen sind durchwegs sehr resistent gegen Druckeinwirkung und beim Hantieren mit dem Notebook waren auch kaum Knarrgeräusche feststellbar. Negativ aufgefallen ist lediglich der Akku des Gerätes der etwas wackelt, was speziell beim mobilen Gebrauch des Gerätes auffällt.
Am Akku findet man auch eine LED Ladestandanzeige, die sich durch einen leichten Druck aktivieren lässt, und so die verfügbare Restkapazität in 20% Schritten anzeigt ohne das Notebook dabei einschalten zu müssen.
Die beiden lang gezogenen Scharniere ermöglichen es, das Display ohne erkennbares Nachwippen in Position zu bringen. Der Kraftaufwand der dafür notwendig ist, hinterlässt einen angenehmen Eindruck. Das Display ist mit einem Doppelhakenverschlusssystem ausgestattet. Im geschlossenen Zustand ist aber ein leichtes Wackeln des Bildschirms möglich. Der Schieber zum Entriegeln des Verschlusses ist ergonomisch geformt und lässt sich gut bedienen.
Die Platzierung der Anschlüsse ist durchaus als gelungen zu bezeichnen. Ports die zum Beispiel am Schreibtisch ständig belegt sein könnten, wie etwa VGA Ausgang, LAN und zwei USB Ports, befinden sich an der Rückseite bzw. im Bereich des linken hinteren Ecks. Die Audio Ports (S/PDIF) findet man an der linken Seite im mittleren bis vorderen Bereich. Überdies verfügt das Gerät über einen Docking Port an der Unterseite.
Die Tastatur macht sowohl was das Gesamtlayout als auch die einzelnen Tasten betrifft einen sehr kantigen Eindruck und fügt sich so gut in das Erscheinungsbild des X60 ein. Trotz dieses Designs fühlen sich die Tasten sehr gut an und lassen sich gut bedienen.
Auch bei Tippen wird dieser positive Eindruck bestätigt. Das Tippgefühl ist gekennzeichnet durch einen deutlichen Druckpunkt und einen durchschnittlichen Hubweg mit weichem Stopp. Die Tasten haben alle eine passende Größe und auch das Layout scheint zu stimmen. Die Geräuschemissionen der Tastatur bei schnellem Tippen können als eher dezent bezeichnet werden.
Des Weiteren ist aufgefallen, dass die Tastatur stellenweise im Randbereich nicht ganz fest aufliegt und es somit zu etwas lauteren Tippgeräuschen kommen kann.
Das Touchpad des Samsung X60 Notebooks verfügt über eine leicht raue Oberfläche die selbst bei nicht völlig trockenen Fingerkuppen noch gute Gleiteigenschaften aufweist. Davon abgesehen ist es außerdem formschön und beinahe plan in das Gehäuse eingelassen.
Es spricht grundsätzlich gut an und lässt ein präzises Steuern des Mauszeigers zu, hin und wieder reagierte der Mauszeiger dennoch etwas unvorhergesehen. Die beiden zugehörigen Tasten sprechen über die gesamte Oberfläche gut an, und lassen sich auch ohne allzu großen Kraftaufwand gut bedienen. Ihr Klickgeräusch, speziell das der rechten Taste, ist eventuell etwas zu laut geraten.
An der rechten Seite neben der Tastatur befinden sich einige Zusatztasten die zum einen zur Steuerung der AVStation Software dienen und eine Tastenwippe zur Steuerung der Lautstärke.
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Das Samsung X60plus ist mit einem nicht spiegelnden (NonGlare) 15,4 Zoll Widescreen Display ausgestattet, dessen maximale Auflösung bis zu 1680x1050 beträgt. Die Feinheit des Displays liegt so bei 128.6 dpi. Damit bietet das Display zum einen viel Platz und Übersicht, andererseits werden Schriftzeichen schon eher klein dargestellt.
Die maximale Helligkeit betrug im Test lediglich 116.3 cd/m², wobei dieser Wert wider Erwarten nicht im Zentrum des Displays, sondern im linken unteren Eck des Displays gemessen wurde. Auch die Ausleuchtung von nur 61.9% lässt durchaus zu wünschen über und ist auch teils mit freiem Auge erkennbar.
Das Messdiagramm der Farbdarstellung zeigt ein grundsätzlich unauffälliges Bild mit einer üblichen leicht abgesenkten Blaukurve und der daraus resultierenden wärmeren Farbdarstellung des Displays.
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Ausleuchtung: 62 %
Kontrast: 521:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
Da die minimal darstellbare Helligkeit (Schwarzwert) lediglich 0.2 cd/m² beträgt, fällt der rein rechnerisch maximal darstellbare Kontrastwert des Displays mit 581:1 sehr gut aus.
Erreichte Stufe 6 bim Pixperan Lesbarkeitstest bescheinigt dem Display eine vergleichsweise durchschnittliche Reaktionsgeschwindigkeit.
Das X60 verfügt zwar offiziell über ein NonGlare Display, also eine spiegelfreie Oberfläche, unter den spiegelfreien Displays würde ich es aber eher zu den etwas mehr spiegelnden Displays zählen. Speziell wenn man stark vom optimalen senkrechten Betrachtungswinkel abweicht können trotzdem leichte Spiegelungen auftreten.
Im Freien wirkt sich die Displayoberfläche zum einen gut auf mögliche Reflexionen aus, zum anderen wird aber deutlich sichtbar, dass das Display über eine etwas schwache Beleuchtung verfügt, da das Bild bei hellem Umgebungslicht doch relativ dunkel wirkt.
Die Blickwinkelstabilität fällt grundsätzlich relativ gut aus. Sowohl im vertikalen als auch im horizontalen Bereich weist das Display einen großzügigen Arbeitsbereich auf. Bei besonders flachen Blickwinkeln kommt es zu einer Abnahme des Kontrastes.
Im Samsung X60 Pro verrichtet wahlweise eine T7200 bzw. T7400 CPU ihren Dienst. Damit erhält das Notebook reichlich Leistungsreserven um auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Unser Testgerät war außerdem mit insgesamt 2048MB PC5300 Arbeisspeicher ausgestattet, das zur Performance zusätzlich positiv beiträgt. Maximal wird das Gerät mit 3GB Arbeitsspeicher geliefert, was sich aber deutlich im Preis auswirkt, da 2GB Ram Module noch sehr kostspielig sind.
Bezüglich des Grafikadapters wurde eine ATI Mobility Radeon X1700 Grafikkarte mit 256MB Videospeicher in das Gerät integriert. Mit ihrer Hilfe wird das Gerät zum Multimedianotebook mit dem neben Video und Grafikanwendungen auch aktuelle Games ohne gröbere Probleme zu schaffen sind. Leistungsmäßig ordnet sich die X1700 Grafikkarte deutlich vor ATI’s X1600, der Vorgängergrafikkarte, und aber auch noch deutlich vor der Konkurrenz aus dem Hause NVidia (Geforce 7600) ein - zumindest im 3DMark05 Benchmarkvergleich. Im 3DMark 06Vergleich muss Sie sich der Geforce 7600 knapp geschlagen geben.
NVidias direkte Antwort auf die X1700, die Geforce Go 7700 sollte dennoch klar vor der X1700 bleiben.
Die besonders großzügige Festplatte mit einer Kapazität von 160GB bringt bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400 Upm vergleichsweise gute Übertragungsraten und niedrige Zugriffszeiten, welche sich schon sehr an jene von schnellen 7200 Upm Modellen annähern.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 20821 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7054 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4193 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1829 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 7376 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 4859 Punkte | |
Hilfe |
Weiters getestet:
Cinebench 2003
Rendering (Single) : 373 CB
Rendering (Multiple): 675 CB
Shading (CINEMA 4D): 412 CB-GFX
Shading (OpenGL Software Lighting): 1668 CB-GFX
Shading (OpenGL Hardware Lighting): 4140 CB-GFX
Call of Duty II
800x600, AA off: 35-50 fps
1024x786, AA off: 30-45 fps
1024x786, 2xAA: 20-35 fps
1024x786, 4xAA: 20-25 fps
Lautstärke
Im Betrieb ohne Last bzw. bei nur geringen Leistungsanforderungen, etwa beim Surfen oder Verfassen von Texten, bleibt der Lüfter zum Großteil deaktiviert und das Gerät angenehm leise. Ab und zu schaltet sich der Ventilator für kurze Zeit zu und verursacht dadurch einen Lärmpegel von 36.8 dB, der aber aufgrund der eher rauschenden Geräuschkulisse noch immer gut verkraftbar ist.
Unter Last erreicht der Lüfter eine Maximallautstärke von 44.3 dB, die zwar dann schon deutlich wahrnehmbar ist, aufgrund ihrer eher niedrigen Frequenz aber noch immer einigermaßen gut weggesteckt werden kann.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.1 / 40.7 / 36.8 dB(A) |
HDD |
| 37.1 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 44.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das aus einer Magnesiumlegierung gefertigte Gehäuse des X60 gewährt nicht nur eine besondere Steifigkeit bei geringem Gewicht, es ermöglicht auch eine gute Verteilung der Wärmeemissionen an der Oberfläche. Interessanterweise konnte die maximale Oberflächentemperatur beim Samsung X60 nicht wie üblich an der Unterseite des Gerätes sondern an der Oberseite, am linken Rand der Tastatur knapp oberhalb des Lüfters gemessen werden. Mit 42.4°C bleibt sie jedoch noch im grünen Bereich und stört durch ihre Lage am äußeren Rand auch nicht beim der Bedienung des Gerätes.
Upper side
palmwrist: 31.2°C max: 42.4°C avg: 34.3°C
Bottom side
max: 41.4°C avg: 36.2°C
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind links und rechts oberhalb der Tastatur hinter einer fein perforierten Metallabdeckung platziert. Ihr Klang konnte uns durchaus zufrieden stellen, selbst bei maximaler Lautstärke blieb der Sound sauber und klar. Auffällig ist auch das Fehlen von vollen Basstönen, was bei Geräten ohne separaten Subwoofer aber eher üblich ist.
Die ermittelten Laufzeiten liegen für ein Multimediagerät im Durchschnitt bzw. teilweise darunter. So hält das X60 Pro mit 5200 mAh Akku unter Last lediglich knapp über eine Stunde durch. Ohne Last mit maximalen Energiespareinstellungen und bei minimaler Displayhelligkeit wurden knapp über drei Stunden erreicht.
Kabelloses WLan und DVD Wiedergabe sollte im Bereich von etwa 2 Stunden möglich sein.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 43.3 / 48.4 / 49.1 Watt |
Last |
71.9 / Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Zwar ist das Samsung X60 nicht unbedingt ganz billig, aber die Materialqualität und die Verarbeitung stimmen auf jeden Fall. Das Magnesiumgehäuse überzeugt einerseits durch seine robuste und steife Struktur und andererseits durch das geringe Gewicht und die schlanken Abmessungen.
Davon abgesehen stimmt auch das Design des Gerätes, welches sehr elegant und hochwertig wirkt.
Auch die Eingabegeräte, allen voran die Tastatur hinterlassen einen guten Eindruck. Sie ist zum einen übersichtlich und mit großen Tasten ausgestattet und bietet außerdem guten und wünschenswerten Tippkomfort.
Das Display hängt den übrigen durchwegs positiven Aspekten des Notebooks deutlich nach. So ist etwa die relativ geringe Displayhelligkeit, aber insbesondere die Helligkeitsverteilung sehr verbesserungswürdig. Blickwinkelstabilität, Kontrast und auch die spiegelfreie Oberfläche des Bildschirms können dagegen durchwegs überzeugen.
Auch die Leistung des Samsung X60 Pro kann sich sehen lassen. Core 2 Duo Prozessor und die ATI Mobility Radeon X1700 liefen sehenswerte Performance im Anwendungs- und 3D Bereich. Auch die große 160GB Harddisk macht mit guten Benchmarks auf sich aufmerksam.
Die Geräuschemissionen des Notebooks können insbesondere im Betrieb ohne Last überzeugen. Selbst wenn der Lüfter aber in Betrieb ist, fällt dieser aufgrund der eher rauschenden Geräuschkulisse nicht unangenehm ins Ohr.
Die Akkulaufzeit fällt nicht so überragend aus, und beschränkt den netzunabhängigen Betrieb bei praktischen Anwendungen auf etwa 2 Stunden.
Vielen Dank der Firma Notebook-Shop.de, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum