Test Toshiba Qosmio F30-147 Notebook
Couch potatoe. Ob nun im Büro, im Schlafzimmer oder auch unterwegs, mit dem Toshiba Qosmio F30 hat man sein persönliches Multimedia Center immer mit dabei. Ausgestattet mit analog/digitalen TV Tuner und feinen Harman/Kardon Lautsprechern bietet das Qosmio ortsunabhängigen TV und HiFi Genuss.
Das Toshiba Qosmio F30 ist die aktuelle 15 Zoll Version der Qosmio Serie. Wie der große Bruder (Toshiba Qosmio G30 hier bei uns im Test) steckt auch das F30 in einem vergleichsweise wuchtigen Gehäuse, das aber durch gute Verarbeitung überzeugen kann.
Das Design ist beinahe etwas atypisch für Toshiba, da normalerweise eher sanfte und gefällige Formen dominieren. Das Qosmio weist dagegen geradlinige und geometrische Formen und eine absolut plane Oberseite auf. In Verbindung mit der relativ großen Bauhöhe wirkt sich diese Gestaltung eher negativ auf die Ergonomie, insbesondere beim Schreiben, aus.
Weitere Gestaltungsmerkmale sind die beiden Harman/Kardon Lautsprecher Links und Rechts oberhalb der Tastatur, die großzügige Mediatastenleiste dazwischen, die Aluminiumeinlage an der Oberseite und das silberne Lautstärkedrehrad an der rechten Außenkante.
Leider fehlt ein grafisches Feedback bei der Regelung der Lautstärke und auch beim Anpassen der Displayhelligkeit.
Das Gerät ist trotz seines hohen Gewichtes von 4 kg relativ verwindungssteif. Hebt man das Qosmio F30 im vorderen Bereich an, kann es jedoch zu Knarrgeräuschen kommen. Das Display gab sich bei relativ großzügiger Dimensionierung mäßig verwindungssteif.
Die Displayscharniere scheinen ausreichend groß dimensioniert zu sein, und lassen sich mit passendem Kraftaufwand justieren. Dabei ist ein leichtes Nachwippen des Bildschirms zu beobachten.
Obwohl offensichtlich in erster Linie für den Betrieb am Schreibtisch entworfen, verfügt das Display des Qosmio F30 über einen einzelnen Sicherungshaken, der den Bildschirm zentral in geschlossener Position hält, an der linken und rechten Ecke aber ein deutliches Wackeln zulässt.
An der Vorderseite des Toshiba F30 ist ein stylisches Slot-In DVD Laufwerk angebracht, welches ohne Laufwerkslade auskommt und CDs bzw. DVDs wie ein Autoradio in sich aufsaugt. Außerdem befindet sich an der Vorderkante ein Infrarot Empfänger (Fernbedienung) mit der das Qosmio über die mitgelieferte Fernbedienung gesteuert werden kann.
Das Qosmio F30 verfügt auch über einen integrierten analog/dvb-t Tuner mit dem man unter Zuhilfenahme der beigepackten Antenne im Handumdrehen das Gerät in einen Fernseher verwandeln kann. Im Test wurden auf Anhieb (Standort Wien) einige digitale Sender gefunden. Die Bildqualität war ganz passabel.
Linker Hand findet man einen Schalter zur Deaktivierung des WLan Senders, einen Firewire Port, einen PCcard Slot, 2 USB 2.0 Anschlüsse und einen 5in1 Cardreader.
An der Rückseite sind die für den stationären Betrieb günstig gelegenen Bild und Videoausgange (VGA-Out, S-Video Out und ein Video Ausgang - Scart Adapter liegt bei) angeordnet. Des Weiteren sind hier der Netzanschluss, Kensington Lock, Antennenanschluss, 2 zusätzliche USB 2.0 Ports und der LAN Anschluss zu finden.
Die rechte Gehäuseseite bietet letztlich noch die Audioports (Kopfhörer, S/PDIF und Mikro), einen AV Eingang und den Modem Anschluss.
Die Anordnung der Anschlüsse lässt bereits erkennen, dass das Toshiba Qosmio F30 sich besonders an einem fixen Standplatz wohlfühlt, wo man das Gerät dann mit seinen zahlreichen Anschlüssen in eine bestehende HiFi und Multimediaumgebung einbinden kann.
Die Tastatur des Qosmio wirkt zwar einerseits sehr übersichtlich, da einzelne Tastengruppen großzügig abgesetzt und gruppiert wurden, andererseits wird man sich anfangs einmal auf die Suche nach einzelnen Tasten machen müssen.
So ist zum Beispiel die [^/°] Taste links neben der Leertaste und die [</>], [INS] und [DEL] Taste rechts neben der Leertaste angeordnet. Auch die Größe einzelner Tasten ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Dabei sind etwa die [TAB], [CAPSLOCK] und auch die Leertaste vergleichsweise klein ausgefallen.
Nichts desto trotz gestaltet sich das Schreiben auf der Tastatur nach einiger Eingewöhnungszeit sehr angenehm. Besonders gut gefallen hat das subjektive Tippgefühl, welches sich durch einen geringen Druckwiderstand und ein weiches Tippgefühl mit dennoch eindeutigem Druckpunkt auszeichnet. Auch die Geräuschemissionen der Tasten waren sehr positiv da besonders gering.
Das Touchpad bleibt bezüglich Ansprechverhalten und Präzision ohne Beanstandungen. Eventuell etwas störend in der Bedienung war die abgesenkte Position des Pads und die dadurch umlaufende Kante, an der man immer wieder mit dem Finger anstößt.
Die beiden Tasten sind ebenfalls beinahe etwas zu weit in das Gehäuse eingelassen und somit schwierig zu bedienen. Der Widerstand der beiden Tasten könnte auch eine Spur geringer ausfallen. Das Klickgeräusch der Tasten gestaltete sich als grell, nervig und deutlich zu laut.
Der Bildschirm des Toshiba Qosmio F30 ist mit einem spiegelnden 15,4 Zoll WXGA „TrueLife“ Display ausgestattet, welches über eine maximale Auflösung von 1280x800 Pixel im Format 16:10 verfügt. Subjektiv wirkt das Display sehr hell und kontrastreich. Die Messung der Helligkeit ergab einen sehr guten Maximalwert von 337.0 cd/m². Die Ausleuchtung des Displays ist mit 71.8 % als deutlich unterdurchschnittlich zu bewerten.
Anhand des nebenstehenden Diagramms der Farbmessung kann man erkennen, dass die blaue Farbkurve etwas stärker, aber auch die rote und grüne Kurve deutlich von der Ideallinie abweicht und somit eine Farbmischung mit etwas wärmeren Farben bei den dargestellten Bildinhalten bedingt.
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Ausleuchtung: 72 %
Kontrast: 660:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
Bezüglich des Kontrastes des Displays kann man dem Qosmio F30 ebenfalls ein gutes Zeugnis ausstellen. Der gemessene Schwarzwert betrug 0.5 cd/m² was einen ausgezeichneten maximal möglichen Kontrast von 674:1 bedingt.
Im Freien kommt es beim Qosmio F30 wie auch bei vielen anderen Displays mit spiegelnder Oberfläche zu deutlich erkennbaren Reflexionen und Spiegelungen. Die gute Displayhelligkeit sorgt aber dafür, dass das dargestellte Bild selbst bei hellen Umgebungslichtverhältnissen erkennbar bleibt. Dennoch, das F30 ist in Innenräumen mit Sicherheit besser aufgehoben.
Besonders erfreulich fiel die Blickwinkelstabilität des Gerätes aus. Sowohl im horizontalen Betrachtungskegel als auch im vertikalen Bereich kommt es kaum zu einer beeinträchtigenden Veränderung des dargestellten Bildes. Im vertikalen Blickfeld kann es bei besonders flachen Betrachtungswinkeln zu einer leichten Verdunklung bzw. Aufhellung des Bildes kommen. Die Bildschirminhalte bleiben aber stets gut lesbar.
Das Toshiba Qosmio F30 verfügt neben einer leistungsstarken Core 2 Duo T7200 CPU mit 2.0 GHz über eine NVIDIA Geforce Go 7600 Grafikkarte. Obwohl diese Grafiklösung in der Leistungsklasse 2 in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten anzusiedeln ist, zeigt diese hervorragende Benchmarkergebnisse.
Im Benchmarktest der 3D Performance setzt sich die verbaute Geforce 7600 (GPU Takt: 450 MHz, RAM Takt: 400 MHz) deutlich vor alle Geräte mit vergleichbarer Hardwareausstattung. Lediglich die 7600 GT bleibt deutlich vor der verbauten 7600.
Auch im Anwendungsbereich wurden sehr gute Benchmarkergebnisse eingefahren. Die Core 2 Duo CPU mit 2.0 GHz sollte demnach alle aktuellen und auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden (Vista).
Das F30 verfügt außerdem über eine 200 GB Fujitsu MHV2200BT Festplatte und einen zweiten gut zugänglichen Schacht zur Installation einer weiteren 2.5“ Harddisk. Durch die Erweiterung einer z.B. zusätzlichen 200 GB Harddisk kann so ein Gesamtspeichervolumen von 400 GB (Raid 0) erreicht werden, oder aber auch die bestehende Festplatte gespiegelt und damit die Daten abgesichert werden (Raid 1).
Beim Benchmarktest mittels des Festplatten Diagnosetools HDTune sind leicht überdurchschnittliche (längere) Zugriffszeiten der 200 GB Platte aufgefallen, was auf die langsamere Umdrehungsgeschwindigkeit von 4200 Upm zurückzuführen ist.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo T7200 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 23455 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 9515 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4024 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 2366 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 6606 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 4497 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Zwei Gründe dürften für die geringen Emissionswerte mit ausschlaggebend sein: Erstens die relativ große Bauhöhe des Gerätes welche im Inneren des Gehäuses eine gute Luftzirkulation ermöglicht und zweitens die stark perforierte Unterseite der Base-Unit, was zusätzlich eine flächige Durchlüftung des Gerätes ermöglicht und somit einen eventuellen Hitzestau und damit verursachte Hotspots quasi unmöglicht macht.
Im Betrieb blieb der Lüfter erfreulicherweise vorerst deaktiviert. Auch unter Last bleibt der Lüfter lange Zeit stumm, erst wenn sich das Gehäuse etwas erwärmt hat, schaltet sich dieser zu (auch Idle). Jedoch selbst bei laufendem Lüfter (33.3 dB) wird das Emissionsgeräusch nicht unangenehm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 33.3 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
DVD |
| 39.1 / dB(A) |
Last |
| 0 / 36.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ähnlich wie die Lautstärke verhält sich auch die Oberflächentemperatur des Gerätes. An der Oberseite werden die auftretenden Temperaturen durch die Aluminiumeinlage gut verteilt. Maximale Temperaturen von 34.7°C sind dabei kaum erwähnenswert.
Die Unterseite erwärmt sich mit maximal bis zu 41.5°C etwas stärker, bleibt aber dennoch unbedenklich.
Upper side
palmwrist: 28.8°C max: 34.7°C avg: 30.9°C
Bottom side
max: 41.5°C avg: 32.7°C
Lautsprecher
Es ist uns immer wieder eine Freude hochqualitative Lautsprecher in einem Notebook erleben zu dürfen. Während viele andere Hersteller selbst bei Multimediageräten auf die Ausstattung mit guten Speakern verzichten, mit dem Argument das ohnehin externe Boxen angeschlossen werden (sollen?), geht Toshiba hier einen erfreulicherweise anderen Weg.
Die namhaften Harman/Kardon Lautsprecher überzeugen wie immer durch vollen und satten Sound und eine ausgezeichnete maximal mögliche Lautstärke. Bei unserem Testgerät konnten wir aber ab etwa 90% der maximalen Lautstärke ein leichtes Übersteuern der Lautsprecher bei verschiedenen Musiktiteln feststellen.
Zwar würde man es dem Qosmio F30 nicht zutrauen, aber im Test kamen durchaus brauchbare Akkulaufzeiten ans Tageslicht. Unter Last hielt der Akku etwa 1,5 Stunden. Ohne Last und allen Einstellungen auf Stromsparen getrimmt, hält der 7050 mAh Akku immerhin mehr als 3 Stunden. Auch ein guter Film auf DVD sollte sich mit über 2h Laufzeit bei DVD Wiedergabe ausgehen.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 32.4 Watt
+ max. Helligkeit: 41.7 Watt
+ WLAN: 43.7 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 71.6 Watt
Das Toshiba Qosmio F30 darf ohne weiters die Bezeichnung Multimedianotebook führen. Alle dafür ausschlaggebenden Faktoren blieben im Test ohne große Beanstandungen.
Neben einer guten Verarbeitung und Gehäusequalität kann das F30 vor allem die Schnittstellenausstattung bzw. deren Anordnung punkten. Das Gesamtgewicht von 4.0 kg und auch die vergleichsweise großen Abmessungen, insbesondere die stolze Bauhöhe von 52mm schränken die Mobilität des Gerätes etwas ein und wirken sich auch negativ auf die Ergonomie aus.
Das Display hingegen überzeugt beinahe auf der ganzen Linie: Sehr gute Helligkeit und ausgezeichneter Kontrast sowie eine erstklassige Blickwinkelstabilität sprechen für sich. Leider war die errechnete Ausleuchtung nicht ganz so toll, was aber bei diesen guten Helligkeiten nicht so schwer ins Gewicht fällt.
Auch die Leistung des Toshiba Qosmio F30 kann sich trotz Mittelklassegrafikkarte durchwegs sehen lassen. Im Vergleich mit ähnlich ausgestatteten Klassenkollegen liegt das Qosmio stets eine Nasenlänge vorne.
Umso erfreulicher sind die geringen Temperatur und Lärmemissionsdaten des Gerätes. Weder Oberflächentemperatur noch maximale Lüfterlautstärke geben Grund zur Kritik.
Die Akkulaufzeiten fallen letztendlich auch einigermaßen annehmbar aus und sollten für ein „schreibtischfreundliches“ Gerät wie das Qosmio F30 ausreichen, dessen Mobilität man eher mit Befriedigend beurteilen muss.
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