Test FSC Amilo M1437G
Beinahe schon als Klassiker könnte man das Fujitsu-Siemens Amilo M1437G bezeichnen, immerhin ist dieses Gerät schon seit beinahe einem Jahr auf dem Markt.. Inwiefern Pentium M und ATI X700 heute neben Multicore Prozessoren und leistungsstarken Grafikkarten überhaupt noch Sinn machen lesen Sie in unserem Testbericht.
Gehäuse
Zuerst einmal vorweggenommen: Wie ein ein Jahr altes Gerät wirkt das FSC Amilo M1437G nicht. Zumindest was das Design und die Ausstattung betrifft.
Die Formgebung wirkt mit seinen sanften Kurven und abgerundeten Ecken überaus zeitlos und gefällig, und macht das Gerät auch klar als ein FSC Produkt wieder erkennbar.
Die schwarze Kunststoff Base Unit wird bedeckt von einer silbern gefärbten Handballenauflage. Ach der Displaydeckel ist in Silber gehalten. Gewagte Detaillösungen sucht man am Gerät vergebens.
Die Verarbeitung der Gehäuses konnte durchaus überzeugen: Weder ein Knarren noch eine nennenswerte Verwindungsanfälligkeit des Gehäuses konnte beobachtet werden. Im Bereich der Handballenauflagen lässt sich das Gehäuse eventuell leicht eindrücken ohne dabei jedoch Grund zur Sorge zu geben. Auch sämtliche Bauteilspalten sind unauffällig, sprich sauber ausgeführt.
Überaus erfreulich ist der DVI Anschluss den das Gerät bietet – und das schon seit beinahe einem Jahr. Dabei ist ein Digitaler Bildausgang bis heute nicht Standard. Leichte Kritik kann man eventuell bei der Positionierung der Anschlüsse anbringen, da sich diese nahezu rund um das ganze Gerät verteilen.
Der Displayklappmechanismus scheint einwandfrei zu funktionieren, meldet sich aber hin und wieder mit einem leisen Quietschen zu Wort. Das Verschlusssystem schließt das Display sauber und präzise und hält den Displaydeckel sicher und ohne ein Wackeln am Gehäuse fest.
Das FSC Amilo Gehäuse bietet außerdem noch einen Schalter für die Aktivierung der Antenne (WLAN), einen Lautstärke Drehregler und auch eine separate Taste zur Deaktivierung des Touchpads.
Eingabegeräte
Ein für meinen Geschmack etwas gewöhnungsbedürftiges Layout kennzeichnet die Tastatur des Amilo M1437G. Nicht nur das die Tasten „Einfg“ und „Entf“ rechts neben der Leertaste platziert sind, die Leertaste ist auch auf der linken Seite etwas kurz geraten.
Ansonsten weisen alle Tasten eine normale Größe auf und vermitteln ein gutes Tippgefühl bei leichtem Widerstand. Teils ist ein leichtes Querwackeln einzelner Tasten zu beobachten.
Die Tastatureinheit an sich sitzt absolut fest in der Base Unit, ein Eindrücken ist stellenweise leicht möglich aber vernachlässigbar.
Beim Touchpad wurde ein Breitbildformat gewählt, welches sich durch ein einwandfreies Ansprechverhalten und eine gute Oberfläche auszeichnet. Die Touchpadtasten sind leider etwas mühsam zu drücken, da diese doch erheblichen Widerstand bieten.
Es werden außerdem noch drei Zusatztasten mit Mail, Web und Mediafunktionen und ein Silent Mode Button, gekennzeichnet durch ein Ventilator Logo, angeboten.
Display
Dem überaus hell wirkenden Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel kann man bis auf seine spiegelnde Oberfläche keine allzu großen Vorwürfe machen. Farben und Kontrast wirken ok, und auch die maximal gemessene Helligkeit von sehr guten 233,8 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 80,0% gibt kaum Grund zur Kritik.
Selbst der Test der Neigung zur Schlierenbildung fiel mit erreichter Stufe 6 im Pixperan Lesbarkeitstest ohne Beanstandungen aus.
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
Im horizontalen Bereich ist die Blickwinkelstabilität abgesehen von möglichen Reflexionen und Spiegelungen sehr gut, im vertikalen Bereich hingegen kann es schon des Öfteren zur Aufhellung bzw. zur Abdunklung des Bildes bei Blickwinkeländerung kommen.
Leistung
Wie anfangs schon erwähnt: Kann ein Pentium M, in diesem Fall ein M740 mit 1,73 Ghz, mit den neuen Multicore Prozessoren mithalten? Die Antwort muss ganz klar lauten: Nein, auf keinen Fall. Schon die kleinste Multicore CPU T2300 mit 1,66 Ghz erreicht im PCMark Anwendungsbenchmarktest etwa 50% mehr Punkte als die Pentium M CPU.
Auch die ATI Radeon X700 Grafikkarte stellt sich eindeutig weit hinter aktuellen X xx00 Lösungen von ATI bzw. Geforce Go 7xxx Grafikkarten an. Abgesehen von den eher schlechten Benchmarkergebnissen konnten durchwegs auch aktuelle Games, jedoch in reduzierter Auflösung gespielt werden.
3DMark 2001SE Standard | 14851 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4795 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2262 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 570 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 3583 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 2557 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Wärme
Auffällig und eventuell sogar als störend empfunden werden, kann die auch ohne Last relativ rasch eintretende starke Erwärmung des Gerätes. Unter Last kommt es besonders an der Unterseite des Gerätes zu deutlichen Erwärmungen, aber auch im Bereich des Touchpads und der rechten Handballenauflage an der Oberseite sind spürbare Hitzeemissionen möglich.
Lautstärke
Ohne Last kommt es immer Wieder zum Anspringen des Lüfters, insbesondere bei sommerlichen Umgebungstemperaturen. Abhilfe kann hier der Silent Mode des Gerätes schaffen, der den Lüfter ausschaltet, was sich jedoch merkbar negativ auf die Leistung des Gerätes auswirkt.
Unter Last wurden durchaus akzeptable Lautstärken von bis zu 39.9 dB gemessen.
Akkulaufzeit
Durchschnittliche wenn auch nicht überragende Laufzeiten brachte das FSC Amilo, austgestattet mit einem 4400 mAh Lithium-Ionen Akku, zu Tage.
Battery Eater Readers Test – entspricht etwa der maximalen Laufzeit
(min. Helligkeit, WLan aus, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 3h 5min
Battery Eater Classic Test – entspricht etwa der minimalen Laufzeit
(alles max., WLan usw. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 1h 20min
Leistungsaufnahme
Minimal (alles aus bzw. auf Minimum): 26.4 Watt
Idle (max. Helligkeit): 32.1 Watt
Maximal (Volllast inkl. WLAN): 60.3 Watt
Fazit
Lässt man mal die Leistung außer acht, so kann sich das Amilo M1437M durchaus auch noch ein Jahr nach seiner Markteinführung behaupten.
Nach wie vor sind eine gute Verarbeitungsqualität und gute Eingabegeräte ein wichtiges Kaufargument. Auch das helle und gut ausgeleuchtete Display schlägt sich im Vergleich mit aktuellen Geräten äußerst gut.
In der direkten Gegenüberstellung mit Leistungsdaten von Core Duo Geräten und modernen Grafikkarten, muss man sich jedoch eingestehen, das ein Pentium M heute nur noch zweite Wahl ist.
Selbiges gilt für die Grafikkarte: Wie schon die Radeon 9700 durch die ATI X700 abgelöst wurde, ereilt nun auch diese selbiges Schicksal. Für sorgenfreies Spielen sollte heute schon zumindest eine ATI X1600 im Notebook werken.
Dennoch, wer sich dem Wettrüsten bei CPU und Grafikkarten nicht hingeben will, der ist mit dem Amilo M1437 noch immer gut beraten.
Im Bereich Emissionen ist anzumerken, dass das Gerät zwar gern etwas wärmer wird als vergleichbare Konkurrenten, die Lärmemissionen halten sich aber trotzdem in Grenzen. Besonders der „Silent Mode“ des Notebooks gestattet nahezu lautloses Arbeiten wenn auch mit großen Leistungseinbußen.
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