Test Acer Aspire 5672AWLMi
Als Vertreter der günstigen Mittelklasse Multimedianotebooks, haben wir uns das Acer Aspire 5672AWLMi angesehen. Das "A" in der Typenbezeichnung weist dabei auf den Core Duo T2250 hin, dessen Frontsidebus lediglich mit 533 Mhz anstatt der üblichen 667 MHz getaktet ist, jedoch 1,73 anstatt 1,66 Ghz CPU Taktung aufweist.
Gehäuse
Im unverwechselbaren Acer Design präsentiert sich das Aspire 5672AWLMi. Gänzlich in Kunststoff gepackt und schwarz bzw. silber lackiert. Dennoch: Die Oberflächen fühlen sich durch die Bank gut und hochwertig an.
Zur Verarbeitung muss man jedoch anmerken, dass ein Knarren bei Druck durchaus möglich ist. Besonders im Bereich der Handballenauflagen und mittig hinter der Tastatur konnten wir dies beobachten. Hinzu kommt, dass auch unregelmäßige Spaltenbreiten festgestellt werden konnten. Speziell war dies bei dem Kunststoffteil oberhalb der Tastatur der Fall.
Die Baseunit weist eine mäßige Verwindungssteifigkeit auf, was besonders beim Anheben des Gerätes im Bereich der Handballenauflagen auffällt. Auch das Display lässt mangelnde Steifigkeit beobachten. Leichte Schwächen der Steifigkeit des Gehäuses konnten auch noch im Bereich des DVD Laufwerkes und an der Unterseite des Gerätes beobachtet werden.
Die gebotenen Anschlüsse sind rund um das Gerät angeordnet. Alle Audioanschlüsse befinden sich an der Vorderseite des Gerätes. Eventuell als etwas ungünstig könnte man die Positionierung der 4 USB Ports, an der linken und rechten Seite, jeweils im vorderen Bereich, bezeichnen. Hier kann es zu Konflikten bei der Benutzung der Maus kommen.
Das Display lässt sich mit angenehmen Kraftaufwand justieren, wippt jedoch etwas nach. Im geschlossenen Zustand kann man im Bereich des rechten Verschlusshakens ein klar erkennbares Wackeln des Displays feststellen.
Einen weiteren Kritikpunkt stellt die Inbetriebnahme des Gerätes dar: Es ist nicht nur die übliche Einrichtung von Windows notwendig, sondern es werden im Anschluss automatisch noch eine Reihe von Tools und Treiber installiert was in etwa 20 Minuten in Anspruch nimmt. Bedenklich dabei: Es ist nicht einmal eine Eingabe des Benutzers notwendig.
Eingabegeräte
Als überaus angenehm zu bedienen erwies sich die Tastatur des Aspire 5672A. Diese zeichnete sich vor allem durch ein weiches, leicht federndes Tippfeeling aus. Kleiner Nachteil: Die Tastatur lies sich teils deutlich eindrücken.
Sehr positiv ist auch das Layout des Gerätes. Alle Tasten sitzen am richtigen Ort und verfügen über eine vernünftige Größe. Allzu lange Einarbeitungszeit ist somit hinfällig.
Außerdem wird eine Reihe von Zusatztasten angeboten: In einer schmalen Reihe links neben der Tastatur eine Abfolge von Mediatasten, und rechts oberhalb der Tastatur die üblichen Mail und Browser Tasten sowie eine Taste zum Start des Acer Lauch Managers.
Das Touchpad sprach gut an, und blieb auch sonst ohne Auffälligkeiten. Neben den 2 zugehörigen Tasten wird auch noch eine mittlere 4-Wegetaste angeboten, die jedoch in der Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig ist. Den beiden Touchpadtasten kann man unter Umständen eine leichte Unausgewogenheit vorwerfen, sprich sie sind im unteren Bereich etwas schwer zu drücken.
Die Oberfläche des Touchpad fühlte sich gut an, und lies den Finger zielgenau über das Pad gleiten.
Display
Das Aspire 5672AWLMi ist mit einem spiegelnden 15,4 Zoll WXGA "Acer CrystalBrite" Display ausgestattet. Im Test wirkte dieses subjektiv etwas überstrahlt. Die maximale Auflösung des Displays betrug 1280x800 Pixel.
Die Messungen zeigten eine mäßige Helligkeitsverteilung von 78,6% (starker Abfall zu den Rändern hin), sowie eine durchschnittliche maximale Helligkeit von 153,0 cd/m². Das Farbdarstellungsdiagramm zeigt eine übliche starke Abweichung der blauen Farbkurve was sich in einem warmen, weil dominierende Rottöne, Farbbild äußert.
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Ausleuchtung: 79 %
Aufgefallen im Test ist besonders eine relativ starke Blickwinkelinstabilität im vertikalen Bereich. Hier kann es zu beeinträchtigenden Aufhellungen bzw. Abdunklungen kommen. Der horizontale Bereich blieb dagegen eher unauffällig.
Im Test der Schlierenbildung wurde beim Pixperan Lesbarkeitstest die Stufe 6, ein durchschnittliches unauffälliges Ergebnis, erreicht.
Leistung
Im PCMark Benchmarkvergleich kann man erkennen, dass sich die T2250 Core Duo CPU mit 1,7 Ghz in etwa mittig zwischen T2300 und T2400 einreiht. Anders sieht es jedoch im 3D Benchmarkvergleich aus. Deutlich abgeschlagen liegt die T2250 / X1600 Kombination hinter der T2300 / X1600 Kombi.
Mehr dazu in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten bzw. unserem Vergleich mobiler Prozessoren.
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1221 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 5201 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Wärme
Obwohl das Gerät nur mäßig gefordert wurde (zwei Benchmarktests, Office Betrieb) waren nach kurzer Zeit insbesondere an der Unterseite starke Erwärmungen messbar. Die Oberseite blieb dagegen unauffällig.
Upper side
palmwrist: 32.7°C max: 42.1°C avg: 34.5°C hotspot: -
Bottom side
max: 48.6°C avg: 37.5°C hotspot: rechts hinten (Lüfter)
environment:
Lautstärke
Leider konnten wir Vorort keine vergleichbaren Lautstärkemessungen durchführen. Festzuhalten ist jedoch, dass sich selbst ohne nennenswerte Belastung ein eindeutiger Temperaturanstieg beobachten ließ, und auch der Lüfter ununterbrochen lief.
Akkulaufzeit
Folgende Akkulaufzeiten wurden aufgrund des zeitlich begrenzten Tests mit Hilfe des jeweils gemessenen Stromverbrauchs in Bezug auf die Akkukapazität und Erfahrungswerten mit vergleichbaren Geräten hochgerechnet.
Battery Eater Readers Test – entspricht etwa der maximalen Laufzeit
(min. Helligkeit, WLan aus, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 30min
Battery Eater Classic Test – entspricht etwa der minimalen Laufzeit
(alles max., WLan usw. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 1h 15min
Bitte beachten Sie, dass es sich bei diesen Zahlen im errechnete Werte handelt!
Leistungsaufnahme
Minimal (alles aus bzw. auf Minimum): 36.0 Watt
Idle (max. Helligkeit): 39.6 Watt
+ WLan: 43.4 Watt
Maximal (Last inkl. WLAN): 68.7 Watt
Fazit
Mit einem Straßenpreis von unter 1300.- Euro ist das Acer Aspire 5672AWLMi besonders im Hinblick auf die erbrachte Leistung im Anwendungsbereich durchaus als preiswert zu bezeichnen.
Legt man Wert auf gute Leistung im 3D Bereich, sollte man doch eher zum Aspire 5672WLMi mit T2300 CPU bzw. zum Aspire 5652WLMi mit Geforce 7600 Grafikkarte greifen.
Die Schwächen des Gerätes findet man in kleineren Verarbeitungsmängeln, dem blickwinkelinstabilen Display und dem mäßigen Abwärme bzw. Lüftermanagement.
Für das Aspire 5672AWLMi spricht eine schreibfreudige Tastatur eine gute Anschlussausstattung, umfangreiche Softwaretools und nicht zuletzt der Preis des Gerätes.
Vielen Dank der Firma Metz & Partner, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben.
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