Test Asus G2Pc Notebook
G2P die Zweite. Nach unserer ersten Bekanntschaft mit dem Asus G2P auf der CeBIT hatten wir nun auch die Möglichkeit, uns das Gerät in unserem Labor etwas näher anzusehen und auch umfangreiche Messungen in den Bereichen Display und Emissionen durchzuführen. Wie das Aushängeschild von Asus im Gaming Bereich bei diesen Tests abschneidet, und was sie abgesehen von einem auffälligen Design noch erwarten können, lesen Sie hier.
Unter diesem Link finden Sie den Kurztestbericht des Asus G2 auf der CeBIT 2007 in Hannover.
Auch bei erneuter Begutachtung des Gehäuses des Asus G2P Gaming Notebooks sind wir uns einig - Das Gerät wirkt mit den roten Einsätzen und den vielen unterschiedlichen Oberflächen, die sich sowohl optisch als auch haptisch stark unterscheiden, etwas verkünstelt.
Selbst wenn man die "Lichtspiele" an den Seitenkanten des Displays deaktiviert lässt, kommt beim Betrachten des Gehäuses eine gewisse Unruhe im Benutzer auf. Das ein Hauch von Aggression im Sport und somit auch bei Computerspielen oft von Vorteil sein kann, das bleibt unbestritten, aber absolut unmotivierende rot blinkende Lichter am Gerät provozieren dann doch etwas zu viel.
Aber nun genug mit dem Gesülze, wenn die Lampen stören kann man sie durch einen einfachen Klick in der Asus Direct Console unter dem Punkt "Asus Direct Flash" deaktivieren und wieder etwas entspannter weiter gamen.
Die Verarbeitung des Asus G2 kann grundsätzlich überzeugen. Die Vielzahl an verschiedenen Bauteilen die sich sowohl in Gestaltung als auch Materialität unterscheiden bedingt ebenso eine Vielzahl an Bauteilfugen und Spalten. Diese sind aber durchwegs sauber ausgeführt.
Auch die Druck- und Verwindungsresistenz des Gehäuses ist als ausreichend zu bezeichnen. Lediglich an der Unterseite im Bereich des optischen Laufwerks kommt es in Kantennähe zu Verformungen der Oberfläche unter Druckeinwirkung. Da ein Desktop Replacement Gerät aber ohnehin überwiegend stationär betrieben werden wird, halten sich die Anforderungen an das Gehäuse vermutlich eher in Grenzen.
Der massive und wuchtige Bildschirm wird von zwei ebenso stabil wirkenden Scharnieren und einer zusätzlichen zentral gelegenen Halterung in Position gehalten. Beim Verstellen des Öffnungswinkels bleibt ein Wippen des Displays aus.
Der Displaydeckel aus Kunststoff, wenn auch in Aluminiumoptik ausgeführt, gibt sich relativ verwindungssteif. Unter Druck gibt der Deckel zwar etwas nach, bietet aber ausreichend Schutz für das Display.
Das Asus G2P bietet eine umfangreiche Anschlussausstattung für eine optimale Multimediaverwendung. Zu finden sind die Ports überwiegend an der Rückseite und der linken Seitenkante des Notebooks. Unter den zahlreichen Anschlüssen findet man beispielsweise einen DVI-D Port oder aber auch einen optischen Sound Ausgang und einen Video Eingang.
Zu allererst fallen bei der Inspizierung der Tastatur die in dicken roten Lettern hervorgehobenen A-W-S-D Tasten auf. Für alle Nicht-Gamer bzw. EgoShooter Verweigerer zur Info: Mit diesen Tasten steuert man üblicherweise seinen Charakter durch gefährliche, von bösen Buben und all möglichen Ungetier bevölkerte virtuelle Welten und lässt seine Waffen sprechen. Somit wird die Absicht von Asus, das G2 als Vollblut Gamer Gerät zu positionieren nochmals unterstrichen.
Davon abgesehen wirkt die Tastatur aufgrund ihrer Größe zwar recht übersichtlich, zeigt aber hinsichtlich einer besonderen Tastenaufteilung lediglich einen etwas abgesetzten Cursorblock. Nichts desto trotz lässt sich die Tastatur einwandfrei bedienen, alle Tasten sind dort wo sie sein sollten.
Das Tippgefühl der einzelnen Tasten ist als weich mit trotzdem deutlichem Druckpunkt und leicht federnden Stopp zu beschreiben. Damit sollte die Tastatureinheit auch mit einem energischem "in die Tasten hauen", wie es bei diversen Computerspielen sicher immer wieder vorkommen wird, fertig werden.
Rechts oberhalb der Tastatur findet man die Asus typische schmale Leiste mit einigen Zusatztasten mit denen man zum Beispiel zwischen vordefinierten Leistungsprofilen wechseln kann, oder aber auch das Touchpad schnell und einfach deaktivieren kann.
Dem Touchpad kann man in seiner Funktionsweise keine Vorwürfe machen. Es spricht gut an und lässt ein präzises Steuern des Mauszeigers zu. Auch die Oberfläche des Pads gibt sich angenehm und benutzerfreundlich, was ebenso für die beiden zugehörigen Touchpadtasten gilt.
Das spiegelnde (Color Shine) 17 Zoll WXGA+ Display mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel bestätigte im Test den ersten Eindruck den das Gerät auf der CeBIT hinterließ. Mit maximal 347.3 cd/m² im zentralen oberen Bereich des Displays weist das Display eine absolut ausgezeichnete maximale Helligkeit auf.
Auch die durchschnittliche Helligkeit mit immer noch 293.9 cd/m² lässt kaum Wünsche offen. Die Ausleuchtung von 69.9% wirkt zwar auf den ersten Blick nicht so überzeugend, bei einer minimalen Helligkeit von immer noch stolzen 242.8 cd/m² bleibt dies aber nebensächlich.
Auch das Diagramm der Displaymessung fällt durchwegs positiv aus. Alle drei Farbkurven zeigen einen beinahe idealen Verlauf und garantieren somit eine farbechte Bildwiedergabe. All diese Aspekte machen das Asus G2P, in Zusammenhang mit dem integrierten digitalen TV Tuner (Fernbedienung und div. Zubehör liegt dem Gerät bei) auch zu einem brauchbaren TV Gerät.
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Ausleuchtung: 70 %
Kontrast: 630:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
Der Schwarzwert von 0.5 cd/m² (minimale Helligkeit) und die hervorragende maximale Helligkeit von über 300 cd/m² resultieren in einem ebenso sehr guten Kontrastverhältnis von 695:1.
Auch hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit des Displays zeigt das Asus G2 bei Lesbarkeits- und Scrolltests keine auffälligen Schwächen.
Die ausgezeichnete Helligkeit erlaubt es sogar, das Gerät im Freien einzusetzen. Bei sehr hellen Umgebungslicht bzw. Sonnenschein kommt es jedoch zu Beeinträchtigungen durch auftretende Spiegelungen und Reflexionen.
Abgesehen von auftretenden Spiegelungen bei zu flachen Blickwinkeln im horizontalen Bereich gibt sich das Display überraschend blickwinkelstabil. Auch im ansonst eher mäßigen vertikalen Bereich schneidet das Display sehr gut ab. Währen man bei einer Betrachtungsposition von oben kaum mit Beeinträchtigungen rechnen muss, treten bei einer Position von unten die üblichen Verdunklungen auf.
Das Asus G2Pc ist mit einer Intel T7400 CPU mit 2.1 GHz und einer ATI Mobility Radeon X1700 Grafikkarte ausgestattet. Damit bietet das G2P zwar eine leicht überdurchschnittliche Performance im Vergleich zu üblichen 15.4 Zoll Multimediageräten, bleibt aber dann leistungsmäßig doch hinter anderen 17 Zoll Spielgeräten.
Begrenzend bei der Spieleperformance wirkt vor allem die X1700 Grafikkarte. Im Vergleich mit für diese Geräteklasse alternativ erhältlichen Grafikkarten wie etwa einer X1900 oder aber auch NVIDIAs 7900GS oder gar eine 7950GTX, wirkt die X1700 etwas blass.
Während die Benchmarktests noch durchwegs viel versprechend ausfallen, kann aber vor allem die Performance bei dieversen Spieletests nicht ganz überzeugen. Dabei ist jedoch anzumerken, dass im Test laufend Meldungen über Funktionsprobleme des Catalyst Centers die Tests beeinträchtigten. Unter Umständen kann durch eine Optimierung der Treiber und aktuelle ATI Software die Leistung der X1700 noch verbessert werden.
Die Benchmarkdaten der 160GB Seagate Momentus Festplatte fielen durchwegs positiv aus. Überdurchschnittliche Übertragungsraten bei niedrigen Zugriffszeiten sprechen für sich. Auch hinsichtlich Speicherkapazität ist man mit 160GB auf der sicheren Seite.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 12922 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7253 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4396 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 2272 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4718 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Auch im Betrieb ohne Last muss man sich mit einer mäßigen Geräuschkulisse des Gerätes abfinden. Der Lüfter läuft ständig und verursacht mit einer Lautstärke von minimal 35.9dB eine subjektiv akzeptable Geräuschkulisse.
Richtig los geht es aber erst, sobald man das Gerät fordert. Unter Last sind so Lautstärken bis zu 44.4 dB möglich, die auch bei Spielen schon als deutlich hörbar bis hin zu störend bei leiser Umgebung beschrieben werden können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 41.3 / 41.3 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.9 / 35 / 38.5 dB(A) |
HDD |
| 37.1 dB(A) |
DVD |
| 44.4 / dB(A) |
Last |
| 0 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter Last konnten an der Oberseite des Gerätes mäßige Erwärmungen und an der Unterseite Maximaltemperaturen von bis zu 43.8°C festgestellt werden. Insgesamt bleibt die Erwärmung aber im grünen Bereich, dafür sorgt schon allein der eifrige Lüfter.
Upper side
palmwrist: 31.3°C max: 40.2°C avg: 35.3°C
Bottom side
max: 43.8°C avg: 41.6°C
Lautsprecher
Das Asus G2P kann auch bei der Soundwiedergabe durch guten Klang und Volumen überzeugen. Selbst Basstöne werden hörenswert wiedergegeben. Die Maximallautstärke ist als ausreichend aber nicht umwerfend zu bezeichnen.
Die solide Hardwareausstattung aber speziell das helle Display bedingen einen hohen Stromverbrauch, auch ohne große Last. Dies führt zu insgesamt relativ bescheidenen Akkulaufzeiten von etwas mehr als einer Stunde bin hin zu maximal etwa 2.5 Stunden. Auf das Netzgerät wird man also kaum verzichten können.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 42.1 / 51.3 / 54.6 Watt |
Last |
93.8 / 86.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt ist das Asus G2Pc ein gelungenes Spielenotebook, das seinen Bestimmungszweck auch gut über sein Auftreten nach außen transportiert. Die Verarbeitung stimmt, wenn auch die Vielzahl der unterschiedlich gestalteten Oberflächen etwas Unruhe im Gesamterscheinungsbild stiftet.
Auch die Eingabegeräte sind durchwegs für den harten Gameralltag brauchbar, und stecken auch eine etwas gröbere Vorgehensweise durch ein sanftes Abfedern weg. Das ebenfalls angenehm zu bedienende Touchpad kann durch eine spezielle Zusatztaste im Gaming Betrieb schnell und unkompliziert deaktiviert werden.
Besonders überzeugen konnte das sehr helle Display mit Werten bis zu 347.3 cd/m². Nicht nur die Helligkeit, auch die Farbwiedergabe und der Kontrast bleiben praktisch kritiklos und selbst die Blickwinkelstabilität kann sich sehen lassen.
Etwas mehr hätten wir uns von der Leistung des Gerätes gewünscht. Zwar sind die Benchmarkergebnisse durchwegs respektabel ausgefallen, aber insbesondere bei der Grafikperformance wäre dann doch deutlich mehr zu holen. Eine X1700 Grafikkarte ist unter aktuell erhältlichen Grafiklösungen eben eher als Mittelklasse Modell einzuordnen.
Neben durchaus akzeptablen Erwärmungen des Gehäuses ist bezüglich der Emissionen vor allem auf die Geräuschkulisse hinzuweisen, die vor allem unter Last nicht überhört werden kann. Maximal 44dB ist ein respektabler, wenn auch nicht unbedingt positiver Wert.
Neben diesen eher unerwünschten Geräuschen bietet das Asus G2P aber auch durchaus angenehme Klänge. Die Soundwiedergabe kann durch klaren und satten Sound überzeugen.
Gute Leistung und nicht zuletzt das sehr helle Display fordern ihren Tribut in der etwas knapp ausfallenden Akkulaufzeit. Mit einer Netzunabhängigkeit von ein bis etwas mehr als zwei Stunden kommt man ohne das Netzgerät nicht wirklich weit. Macht aber auch nichts, das G2P gehört ohnehin auf den Schreibtisch, das verlangt allein schon das Kampfgewicht von 4.4 kg.
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