Test Dell Inspiron 9400
Nicht nur das XPS von Dell eignet sich hervorragend für harte Multimediaanwendungen. Auch das Inspiron 9400 hat das Zeug zum echten Gaming Notebook. Für satte Leistung sorgt eine Core 2 Duo CPU und eine Geforce 7900GS Grafikkarte.
Das Inspiron 9400 weist nicht nur die idente Design-Linie wie das bereits getestete Dell Inspiron 6400 auf, es besticht außerdem durch dieselbe solide Verarbeitung. Wie schon beim 6400 ist aber eine etwas unsaubere Spritzgussnaht an der Vorderkante zu kritisieren, auch wenn diese beim Inspiron 9400 bei weitem nicht so scharfkantig ausfällt.
Die silbernen Oberflächen werden eingefasst von einer weiß-beige, klar lackierten Kunststoffleiste. Die Gehäusewanne ist in schwarz gehalten. Die Farbwahl, aber insbesondere die umlaufenden Leisten vermitteln ein Gefühl von Kompaktheit und Robustheit.
In dieser Hinsicht bleibt es aber nicht nur bei einem Gefühl, denn sobald man das Gerät in die Hand nimmt und bezüglich Verwindungssteifigkeit und Druckstabilität untersucht, wird die massive Bauweise augenscheinlich.
Die einzige feststellbare Schwachstelle ist in Form der Abdeckleiste oberhalb der Tastatur zu finden.
Dabei handelt es sich leider um ein Problem, mit dem Dell scheinbar schon seit Jahren bei Geräten aus der Inspiron Reihe kämpft.
Die Leiste sitzt etwas locker im Gehäuse und lässt sich teils durchdrücken. Insgesamt bleibt aber doch ein robuster, unverwüstlicher Eindruck des Gehäuses.
Auch das Display und der Klappmechanismus überzeugen in Punkto Steifigkeit und Robustheit. Wie schon beim Inspiron 6400 konnten wir ein leichtes, aber unwesentliches Nachwippen des Displays feststellen. Das Doppelhakenverschlusssystem schließt aber sauber und lässt sich gut bedienen.
Die vernünftige Anschlussanordnung der Inspiron Serie wird beim Dell 9400 fortgesetzt. Nahezu alle Ports finden sich auf der Rückseite des Gerätes bzw. an den Seiten im hinteren Bereich.
Als besonderes Highlight, verfügt das Dell Inspiron 9400 über insgesamt 6 USB 2.0 Ports.
An der linken Geräteseite befinden sich 2 der USB Ports und ein Kensington Lock. An der rechten Seite sind die Audio Ports, Firewire und ein SDCard Reader untergebracht. Außerdem findet man an dieser Seite einen ExpressCard Slot.
Die üppig ausgestattete Rückseite bietet 4 weitere USB Ports, Modem und Lan Anschluss, S-Video, VGA-out und einen DVI Port. Links und rechts an den Ecken sind wie an den Seiten und an der Unterseite Lüftungsschlitze situiert.
Auch bei der Tastatur dürfte es sich um eine baugleiche Einheit wie im Inspiron 6400 handeln. Sie sitzt fest im Gehäuse und lässt keine Durchbiegung, geschweige denn ein Wackeln zu.
Im Test gab sich die Tastatur äußerst schreibfreundlich und überzeugte auch durch geringe Geräuschemissionen. Alle Tasten weisen eine normale und gut zu bedienende Größe auf.
Einen seperaten Nummernblock sucht man beim Dell Inspiron 9400 jedoch vergebens.
Das Touchpad im Breitbildformat spricht gut an und ist präzise. Besonders angenehm zu bedienen sind die beiden zugehörigen Tasten, die sich durch einen deutlich spürbaren Hubweg auszeichnen.
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Das 17 Zoll Display 1920x1200 gibt sich besonders leuchtstark und wirkt bei der Darstellung von Text gestochen scharf. Die Farben wirken subjektiv einwandfrei, im Messdiagramm kann man aber etwas verminderte Blautöne ablesen.
Die maximal gemessene Helligkeit betrug im Zentrum des Displays sehr gute 237,2 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 72,2%. Grund für den unterdurchschnittlichen Wert der Ausleuchtung ist ein Abfall der Helligkeit im linken oberen Eck auf 172,5 cd/m².
Aufgrund des relativ niedrigen Schwarzwertes von nur 0,4 cd/m² und einer ausgezeichneten maximalen Helligkeit lässt sich ein beeindruckendes maximales Kontrastverhältnis von 593:1 berechnen.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist mit erreichter Stufe 7 im Pixperan Lesbarkeitstest vergleichsweise leicht überdurchschnittlich zu beurteilen.
Trotz des spiegelnden Displays lässt sich das Dell Inspiron 9400 auch sehr gut unter besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen und daher sogar im Freien einigermaßen akzeptabel bedienen. Obwohl es dabei zu beeinträchtigenden Reflexionen kommt, bleibt der Bildschirminhalt aufgrund der sehr guten Helligkeit stets lesbar.
Die Blickwinkelstabilität des 17 Zoll Displays ist im horizontalen Bereich als sehr gut zu beurteilen. Bei besonders flachem Betrachtungswinkel kann es aber zu auftretenden Reflexionen kommen.
Im vertikalen Bereich ist besonders bei der Betrachtung von unten eine deutliche Abdunklung zu verzeichnen. Außerdem wird das Displays stark pixelig.
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Ausleuchtung: 73 %
Kontrast: 593:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
Im 3D Benchmarktest mit dem Programm 3DMark 2006 zieht das Inspiron 9400 mit dem XPS von Dell und dem Toshiba P100-191 gleich.
Im Praxistest mit dem aktuellen 3D Game Call of Duty II erreichte das Dell Inspiron 9400 bei einer Auflösung von 1024x768 und 4xAA durchschnittlich 50-70 Frames. Selbst bei einer Auflösung von 1280x800 war das Spiel mit 30-50fps noch gut spielbar.
Eine kleine Überraschung liefert die Hardware des Inspiron 9400 beim Anwendungsbenchmark PCMark 2005. Die Core 2 Duo CPU mit 2,0 GHz setzt sich deutlich vor die T7600 CPU mit 2,33 GHz im Alb R20. Dies dürfte aber auf die deutlich schwächere Grafikkarte im R20 zurückzuführen sein, da auch im PC Mark Benchmarktest die Leistung der Grafikkarte leicht aber doch einfließt.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Inwiefern sich die T2700 CPU im Vergleich mit anderen Prozessoren schlägt können Sie unserem neuen Vergleich mobiler Prozessoren entnehmen. Detailinformationen zur T2700 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 27860 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 15126 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4857 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3528 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 6395 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 4857 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Der Lüfter bleibt im Betrieb ohne Last entweder völlig deaktiviert, oder läuft mit einer akzeptablen Lautstärke von 34,7 dB. Der Ventilator läuft dabei für einige Zeit und schaltet sich danach wieder ab.
Unter Last kann der Lüfter zeitweise Lautstärken von bis zu 42,6 dB erreichen. Überwiegend läuft dieser aber nur mit 37,3 dB.
Das Gerät bleibt im DVD Wiedergabemodus mit einer Lautstärke von 34,7 dB dezent und unauffällig.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 37.3 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 30.3 dB(A) |
DVD |
| 34.7 / dB(A) |
Last |
| 0 / 42.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das durchdachte Abluftkonzept mit zwei Lüftern links und rechts in den hinteren Ecken und großzügigen Ab- und Zuströmöffnungen leistet hervorragende Arbeit im Inspiron 9400. Die maximal gemessene Temperatur von 38,9°C an der Unterseite des Gerätes fällt damit äußerst gering aus im Vergleich zu Geräten mit ähnlicher Leistung.
Upper side
palmwrist: 27.2°C max: 36.9°C avg: 31.6°C
Bottom side
max: 39.9°C avg: 35.7°C
Lautsprecher
Neben den Lautsprechern an der Vorderkante des Gerätes verfügt das Dell Inspiron 9400 über einen separaten Subwoofer an der Unterseite des Notebooks. Das Ergebnis dieser Kombination kann sich durchaus hören lassen. Ausgezeichnete, volle Klänge verlassen das Dell Inspiron 9400, und selbst die Basstöne sind durchaus hörenswert.
Für ein Desktopreplacement-Notebook bringt das der Laptop durchaus annehmbare minimale und maximale Laufzeiten im Test. Die Laufzeit für die Wiedergabe von DVDs ist mit knapp 2 Stunden schon eher am Limit.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 33.5 Watt
+ max. Helligkeit: 37.6 Watt
+ WLAN: 38.2 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 68.6 Watt
Das Dell Inspiron 9400 schafft es in nahezu allen Bereichen zu überzeugen. Es weist alle Qualitäten auf, die ein leistungsstarkes Desktop Replacement haben muss, und bietet teils sogar noch etwas mehr.
Das Gehäuse gibt sich äußerst robust und verwindungssteif, weist aber ein paar kleinere Mängel auf, die eigentlich seitens Dell leicht zu beheben wären.
Auch die Tastatur gibt sich besonders schreibfreundlich und bleibt grundsätzlich ohne Beanstandungen.
Das Hochauflösende 17 Zoll Display konnte abgesehen von der unterdurchschnittlichen Helligkeitsverteilung vollends überzeugen. Die ausgezeichnete Helligkeit und Kontrast lassen kaum Raum für Beanstandungen.
Die Leistung des Gerätes kann sich durchaus sehen lassen. Core 2 Duo Prozessor und Geforce 7900 GS garantieren zur Zeit sorgenfreien Spielespaß.
Trotz der hervorragenden Leistungsdaten halten sich Temperatur und Lärmemissionen stark in Grenzen, mitunter ein Grund für die gute Bewertung des Gerätes.
Selbst die Akkulaufzeit ist für ein DTR Gerät durchaus in Ordnung.
Insgesamt kann man dem Dell Inspiron 9400 ein äußerst positives Zeugnis ausstellen und das Gerät besonders für intensive Multimediaanwendungen und Freunde grafikintensiver Games empfehlen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum