Test Nexoc Osiris E616 Notebook
Coverversion. Das bekannte Amilo Gehäuse ist uns schon in Form verschiedenster Modelle begegnet. Auch hinter dem Nexoc Osiris E616 steckt ein baugleiches Uniwill Barebone, das vor allem durch seine robuste und kompakte Bauweise punktet. Lesen Sie hier, was das 15 Zoll Multimediabook noch alles bietet.
Im Grunde genommen handelt es sich beim Gehäuse des Nexoc Osiris E616 um dasselbe Uniwill Barebone, wie es bei dem bereits von uns getesteten Fujitsu-Siemens Amilo M1437G und im Alienware Aurora s-4 m5550 Verwendung fand. Lediglich die Kunststoffabdeckung an der Oberseite wurde etwas umgestaltet. Damit erbt das Nexoc Osiris E616 grundsätzlich sämtliche Vorzüge aber auch Schwachstellen dieser Geräte.
Das Design des Nexoc Osiris E616 wirkt durchschnittlich und bleibt ohne Höhepunkte. Die abgerundeten Ecken und Kanten wirken dennoch harmonisch und fühlen sich gut an. Die Amilo Verwandtschaft wird vor allem an der Gehäusestufe im hinteren Bereich ablesbar.
Die Verarbeitung ist ebenso als durchschnittlich zu bezeichnen. Das Gehäuse hinterlässt an sich einen robusten Eindruck, stellenweise können aber unter Duck leichte Verformungen auftreten und dadurch auch leise Knarrgeräusche wahrgenommen werden.
Die Verwindungssteifigkeit der Baseunit ist grundsätzlich ok, hebt man das Gerät am äußeren Rand an, werden aber leichte Verformungen erkennbar. Bei einem Anheben im rechten vorderen Bereich kam es außerdem wiederholt zu einem Grafikfehler des Displays, der aber dann schnell wieder verschwand.
Das Display weist ebenso eine eher mäßige Biegesteifigkeit auf. Die Scharniere ermöglichen einerseits ein angenehmes Justieren des Öffnungswinkels, andererseits lassen sie ein deutlich erkennbares Wippen des Bildschirmes zu.
Zu den angebotenen Anschlüssen gehört erfreulicherweise auch ein DVI Port. Die Ports liegen großteils an den Seiten im hinteren Bereich bzw. an der Rückseite des Gerätes. Etwas ungünstig könnte je nach Anwendung der LAN Anschluss des Osiris E616 liegen, welcher sich im mittleren Drittel der rechten Gehäuseseite befindet.
Bei der Anordnung der Tasten kann man durchwegs von einem Fehlen einer erkennbaren Gliederung sprechen. Lediglich der Cursorblock wurde etwas abgesetzt angeordnet. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Tasten rechts neben der Entertaste platziert, eine Eigenart, an die man sich erst gewöhnen muss.
Die Tastengröße fällt durchwegs positiv aus. Eine zweizeilige Entertaste sowie die üblichen vergrößerten Funktionstasten geben kaum Anlass zur Kritik.
Der deutliche beinahe etwas ruckartige Druckpunkt prägt das Tippgefühl. Die Geräuschemissionen beim Tippen halten sich je nach Charakter des Benutzers in Grenzen.
Im rechten Bereich der Tastatur kann es bei zu energischem Anschlagen zu Klappergeräuschen kommen.
Des Weiteren ist aufgefallen, dass bei zügiger Schreibweise hin und wieder Tasten verschluckt werden. Die Tastatur spricht also etwas träge an.
Das Touchpad lässt sich grundsätzlich gut bedienen und verfügt auch über eine angenehme Oberfläche. Mittels eines Buttons oberhalb des Pads kann dieses auch schnell und einfach deaktiviert werden.
Die beiden Touchpadtasten weisen einen etwas zu großen Druckwiderstand auf.
Im Nexoc Osiris E616 findet ein 15,4 Zoll Widescreen Display mit spiegelnder Oberfläche und einer Auflösung von 1280x800 Pixel Verwendung. Die maximale Helligkeit des Displays beträgt gute 159.2 cd/m² bei einer guten Ausleuchtung von 81%.
Das Messdiagramm des Displaytests zeigt eine etwas überhöhte grüne und rote Farbkurve sowie die üblich Abweichung der blauen Farbkurve nach unten was sich in einer Bilddarstellung mit etwas wärmerer Farbgebung äußert.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 199:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
Der Schwarzwert des Displays wurde mit 0.8 cd/m² gemessen und bedingt damit einen maximal möglichen Kontrast von 199:1.
Beim Display handelt es sich um einen Bildschirm mit spiegelnder Oberfläche, der insbesondere im Freien, bei sehr hellem Umgebungslicht, starke Reflexionen verursacht. Je nach Position zur Lichtquelle ist daher mit mehr oder weniger starken Spiegelungen zu rechnen.
Das Display des Nexoc Osiris E616 weist besonders im vertikalen Bereich einen eher engen Arbeitsbereich auf. Außerhalb dieses Bereiches kommt es schnell zu einer starken Überstrahlung bzw. Verdunklung des Bildinhaltes bei einer Betrachtungsposition von unten. Der Arbeitsbereich im horizontalen Bereich fällt ausreichend aus, und wird ab einer Abweichung von etwa 45° durch auftretende Farbverfälschungen und Spiegelungen begrenzt.
Das Nexoc Osiris ist je nach Anforderungen und Preisrahmen in einer Reihe von Ausstattungen verfügbar. So reicht etwa die Prozessorpalette von eher leistungsschwachen Celeron CPUs über Core Duo bis zu einem Core 2 Duo T7600 Prozessor mit 2.33 Ghz. Auch bei Arbeitsspeicher und Harddisk sind Upgrades möglich.
Unser Testgerät war mit einer Core 2 Duo T7400 CPU, 2GB Ram und der üblichen Geforce 7600 Grafikkarte ausgestattet. Die Benchmarktests zeigen ein interessantes Ergebnis: Zum einen schneidet das Gerät im PCMark 2005 Benchmarktest relativ gut ab, und liegt verglichen zu Klassenkonkurrenten gut im Spitzenfeld.
Anders und durchaus unerwartet sah es aber beim 3D Performancetest mittels 3DMark 2005 aus. Das Nexoc E616 erreichte lediglich 1550 3DMarks und liegt damit deutlich hinter vergleichbaren Geräten.
Abhilfe kann wie von unseren Forumusern berichtet, ein Treiberupdate bringen, welches eine deutliche Performancesteigerung mit sich bringt, aber auch den Lüfter verstärkt zum Einsatz bringt. Näheres erfahren Sie hier. Damit sollten dann um die 3600 Punkte im 3D Mark 2005 Benchmarktest möglich sein, mit denen das Nexoc E616 deutlich besser dasteht, und sich vor ähnlich ausgestatteten Geräten nicht zu verstecken braucht.
Beim Test des aktuellen Echtzeit Strategie Hammers "Supreme Commander" erreichte das Gerät durchschnittlich 17-20fps (1024x768, alles off bzw. low) und war damit gerade noch spielbar. Die Grafikqualität ist unter diesen Einstellungen aber als eher dürftig zu bezeichnen. Mit akualisierten Treibern sollte hier ebenfalls eine Verbesserung möglich sein.
Mit diesem Ergebnis kann man dem Nexoc eine durchschnittliche Spielefähigkeit zugestehen. Aktuelle Games können mit einer Reduktion von Auflösung und Details bewältigt werden. Ältere Spiele mit weniger rechenintensiven 3D Darstellungen sollten ohne weiteres zu schaffen sein.
Keine Überraschungen bringt die 100GB Festplatte von Fujitsu. Im Test konnten durchschnittliche Übertragungsraten und Zugriffszeiten ermittelt werden.
Im Gerät war eine 80 GB Harddisk mit 5400 Upm von Fujitsu verbaut. Die Tests ergaben leicht überdurchschnittliche Werte bei den Übertragungsraten aber auch eine etwas längere Zugriffszeit von 20.8ms.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 16370 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4570 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1550 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 782 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 7174 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 4572 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Das Gerät gibt sich überwiegend sehr leise. So läuft der Lüfter im Idle Modus bzw. im Internet oder Office Betrieb nur hin und wieder an und bleibt ansonsten deaktiviert. Beim Laufen des Lüfters stört etwas die Frequenz der durch ihn verursachten Geräuschkulisse.
Unter Last läuft der Lüfter dann ständig und verursacht dabei eine Lautstärke von bis zu 40.1dB. Beim Spielen stört dies aber relativ wenig.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 41.3 / 41.3 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 40.1 / 40.1 dB(A) |
HDD |
| 35.7 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch ohne Last sind an der Oberseite des Gerätes deutliche Erwärmungen wahrzunehmen. So konnten wir an den Handballenauflagen eine maximale Temperatur von 36.2°C messen. Unter Last erreicht das Gerät an der Unterseite einen Spitzenwert von 46.4°C.
Upper side
palmwrist: 36.2°C max: 40.6°C avg: 33.2°C
Bottom side
max: 46.4°C avg: 36.9°C
Lautsprecher
Das Nexoc Osiris verfügt über zwei Lautsprecher die links und rechts oberhalb der Tastatur platziert wurden. Der Sound kann als sehr präsent jedoch etwas dünn da wenig Bass beschrieben werden. Die maximale Lautstärke fällt eher mäßig aus.
Im Bereich Netzunabhängigkeit scheidet das Nexoc Osiris E616 nicht sehr aufregend ab. Mit einer Laufzeit von minimal etwas mehr als einer Stunde, und maximal zwei Stunden, eignet sich das E616 in dieser Ausstattung nur bedingt für den mobilen Einsatz.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 31.7 / 37.5 / 38.1 Watt |
Last |
59.3 / 57.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Beim Nexoc Osiris E616 handelt es sich grundsätzlich um ein robustes und kompaktes Gerät, das auch gestaltungsmäßig einigermaßen ok geht. Bezüglich Verarbeitungs- und Materialqualität konnten wir zwar ein paar kleinere Schwachstellen finden, insgesamt geht das Gehäuse aber in Ordnung.
Auch die Tastatur lässt sich grundsätzlich gut bedienen und weist eine passable Tastengröße auf. Hin und wieder wurden beim Tippen aber Buchstaben verschluckt. Das Touchpad ist ebenso benutzerfreundlich gestaltet, und kann durch eine eigene Taste schnell deaktiviert werden.
Das 15 Zoll Breitbilddisplay des Osiris E616 weist zum einen eine gute Helligkeit bei guter Ausleuchtung auf, besitzt jedoch eine spiegelnde Oberfläche und gab sich im Test obendrein nicht wirklich sehr blickwinkelstabil.
Die Leistung des Gerätes betreffend lieferte das Notebook zum einen gute Benchmarkergebnisse im Anwendungsbereich, mit den Standard Treibern aber auch deutlich unterdurchschnittliche Werte bei der Spieleperformance. Legt man Wert auf 3D Leistung, sollte man eine Aktualisierung der Grafiktreiber ins Auge fassen.
Erfreulich war vor allem die relativ geringe Geräuschbelastung im Idle Betrieb. Zwar sprang der Lüfter hin und wieder an, insgesamt blieb das Gerät aber sehr leise. Im Gegensatz dazu konnten wir doch deutlich erhöhte Oberflächentemperaturwerte feststellen.
Die Akkulaufzeit des Gerätes mit 4400 mAh Akku fallen mit einer Spannweite von 1-2 Stunden, ja nach Belastung des Gerätes relativ kurz aus.
Vielen Dank der Firma BWD-Computer, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Das Gerät kann hier bei ihnen bezogen werden.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum