Test Alienware S-4 m5550 Notebook
Arbeitstier. Das Alienware S-4 m5550 ist ein leistungsstarkes - Nein, eigentlich DAS leistungsstärkste Gerät welches bisher unsere Tests passierte. Wie das geht? Core 2 Duo T7600 2.3 GHz, 2GB RAM Dualchannel und eine 80GB 7200 Upm Hdd. Lediglich die verbaute Geforce 7600 Grafikkarte sieht daneben beinahe schon etwas alt aus.
Irgendwie überkommt mich ein Gefühl von Vertrautheit bei diesem Gerät. Sie fragen warum? Dann sehen Sie sich dieses Gerät mal näher an. Na, klingelt es? Beim FSC Amilo M1437G handelt es sich offenbar um dasselbe Gerät, zumindest was das äußere Erscheinungsbild betrifft. Im Inneren geht es im S-4 m5550 natürlich anders zur Sache, aber dazu später.
Das Design des Gerätes ist im aufgeklappten Zustand eher als herkömmlich und durchschnittlich zu bezeichnen. Es löst quasi keinerlei Gefühle beim Benutzer aus, weder positive noch negative. Klappt man das Display zu, wird es schon etwas spannender. Das Gerät besitzt den typischen Alienware Science-Fiction Style Displaydeckel mit Cyborg Rippen und blau leuchtendem Grusel-Alienlogo. Dennoch, bezüglich Emotionen ist das m5550 eher vergleichbar mit einem Skoda. (Sorry, liebe Skoda-Driver)
Dem Gerät ist aber eine durchaus passable Verarbeitung zuzuschreiben. Unter Druckbelastung kann das Gehäuse zwar teilweise leicht nachgeben, insbesondere an der Unterseite, Knarrgeräusche bleiben jedoch aus. Die Verwindungssteifigkeit könnte etwas besser sein. Hebt man das Notebook an der Vorderseite im Bereich des Expresscard Slots an, kann man leichte Verformungen erkennen.
Der Klappmechanismus des Displays lässt ein Justieren des Bildschirmes mit optimalem Krafteinsatz zu. Dabei kommt es zu einem leichten Nachwippen des Displays. Der Doppelhakenverschluss hält das Display auch sicher im geschlossenen Zustand ohne dass ein mögliches Wackeln aufgefallen wäre.
Die Anschlüsse befinden sich an der linken Seite im hinteren Bereich und an der rechten Gehäuseseite. Etwas ungünstig gelegen ist meiner Meinung nach der LAN Anschluss, welcher an der rechten Seite eher mittig platziert ist. Bei meiner derzeitigen Schreibtischkonfiguration würde das bedeuten, dass an der linken Seite der S/PDIF Port belegt wäre, dahinter 2 USB Ports (Maus und externe Festplatte) sowie der Netzstecker an der Rückseite ums Eck. Fehlt nur noch der Netzwerkanschluss. Dieser muss jetzt in der Mitte der rechten Seite angeschlossen werden und raubt mir als Rechtshänder wertvollen Bewegungsraum bei der Arbeit mit der Maus. Insofern wären Linkshänder besser dran, obwohl sie an der linken Seite die Audio Ports im vorderen Bereich verkraften müssen.
Die Tastatur des Gerätes kommt ohne besondere Gliederung der Tasten aus. Lediglich der Cursorblock ist etwas abgesetzt und dadurch gut zu bedienen. Die übrige Tastenanordnung scheint mir etwas eigenwillig zu sein. Da wäre zum Beispiel die Entfernen und die Einfügen Taste rechts neben der Leertaste oder aber auch die Tastenleiste rechts neben der Entertaste welche aber erfreulicherweise über 2 Zeilen geht und kaum zu verfehlen ist.
Bezüglich der Tastengröße gibt sich das Alienware S-4 m5550 sehr großzügig. Die Zifferntasten weisen allesamt eine gute Größe auf und die Funktionstasten wie Shift, Tab usw. sind sogar mit einer leichten Übergröße gesegnet.
Das Tippgefühl gestaltet sich weich mit einem deutlichen Druckpunkt und einem sanften Stopp. Die Geräuschemissionen beim Tippen fallen sehr gering aus.
Das Touchpad bietet eine angenehm zu bedienende Oberfläche und weist darüber hinaus bezüglich Präzision und Ansprechverhalten keine Auffälligkeiten auf. Besonders groß ausgeführt wurde ein Scrollbereich am rechten Rand des Pads. Durch eine leichte Erhebung in der Padoberfläche zwischen Steuer- und Scrollbereich finden sich auch flinke Finger gut zurecht. Die beiden Tasten sprechen zwar über die gesamte Fläche gut an, benötigen aber doch etwas Krafteinsatz zu ihrer Betätigung.
Positiv: Oberhalb des Pads gibt es eine separate Taste zur einfachen und schnellen Deaktivierung des Touchpads.
Über der Tastatur gibt es einige Zusatztasten, mit denen sich etwa ein Mailprogramm oder der Webbrowser öffnen lassen und eine Taste zur Limitierung der Prozessorleistung.
Das 15,4 Zoll Display ist mitunter sicher eines der Spezialitäten des Alienware S-4 m5550. Mit einer Auflösung von 1920x1200 Pixel im Format 16:10 ist das Display besonders fein aufgelöst, und bietet maximale Übersicht. Dennoch sollte man schon eine gewisse Sehkraft mitbringen, um bei dieser extrem feinen Auflösung (147dpi) auch noch alles am Desktop erkennen zu können.
Die maximale Helligkeit betrug im Test unterdurchschnittliche 136.3 cd/m² bei einer guten Ausleuchtungsverteilung von 82.8%.
Anhand des Messdiagrammes kann man keine Besonderheiten erkennen. Lediglich die übliche Absenkung der Blauen Farbkurve die eine Bilddarstellung mit etwas wärmeren Farben zur Folge hat, wird offensichtlich.
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Ausleuchtung: 83 %
Kontrast: 442:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Die minimal messbare Helligkeit (Schwarzwert) lag bei sehr geringen 0.3 cd/m² was ein außerordentlich gutes maximales Kontrastverhältnis von 454:1 bedingt. Erreichte Stufe 6 im Pixperan Lesbarkeitstest bescheinigt dem Display ein durchschnittliches Ergebnis im Bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit.
Da das Display nicht spiegelnd ausgeführt wurde, sondern eine matte Oberfläche besitzt, fällt auch das Ergebnis beim Test der Outdoorfähigkeit sehr gut aus. Die Helligkeit des Displays reicht aus, und von Reflexionen ist nichts zu merken. Gerade bei spielefähigen Breitbild Multimediageräten ist ein spiegelfreies Display mittlerweile schon zur Seltenheit geworden. Also durchaus ein Pluspunkt für das Alienware S-4 m5550.
Das Gerät verfügt bezüglich der möglichen Blickwinkel über einen ausreichend großen Arbeitsbereich. Im horizontalen Bereich kommt es bei besonders flachen Blickwinkeln zu einer Verringerung des Kontrastes währen im vertikalen Bereich die übliche Verdunklung bzw. Überstrahlung des Bildes eintritt.
Wie am Anfang des Artikels bereits angesprochen, handelt es sich beim Alienware S-4 m5550 um ein richtiges Kraftpaket. Man kann eigentlich davon sprechen, dass alles was zurzeit im Hinblick auf Anwendungsleistung möglich ist, ausgeschöpft wurde.
Die Materialschlacht beginnt mit der Core 2 Duo T7600 CPU mit 2.33GHz. Unbestritten der stärkste Prozessor der derzeit am Markt für Notebooks erhältlich ist. Auch bezüglich Arbeitsspeicher wurde nicht gespart. 2GB DDR2 PC5300 Dual Channel sprechen für sich.
Hinzu kommt außerdem eine 80 GB Festplatte mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 Touren, welche hohe Übertragungsraten bei niedrigsten Zugriffszeiten garantiert.
Ergänzt wird dieses Paket durch eine NVIDIA Geforce Go 7600 Grafikkarte mit 256MB Videospeicher.
Bei der verwendeten Grafikkarte handelt es sich um ein Mittelklassemodell, mit der zwar alle aktuellen Spiele laufen sollten, man aber mit einer Reduktion der Auflösung und/oder der Detailgenauigkeit rechnen muss.
Im Hinblick auf Videobearbeitung ergibt sich eine leistungsstarke CPU-GPU-HDD Kombination. Lediglich die Speicherkapazität von 80GB (max. 100GB 7200 Upm, 120GB 5400Upm) könnte ein Nadelöhr darstellen.
Dass man für eine solche High-End Konfiguration eine ganze Stange Geld auf den Tisch legen muss ist natürlich auch klar. Darüber kann auch die Preisangabe auf der Alienware Homepage (Ab 1.094.- Euro) nicht hinwegtäuschen. Auf stolze 2.626.- Euro kommt man mit der Ausstattung wie wir Sie beim Testgerät vorfanden.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 22703 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7941 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3188 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1656 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5127 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Im Betrieb ohne Last ist das ständig vorhandene Lüftergeräusch (Stufe1 36.5dB) durchaus verkraftbar. Hin und wieder holt der Lüfter mal gehörig Luft, aber beruhigt sich dann schnell wieder. Aufgefallen ist, dass sich die Geräuschkulisse eher im hochfrequenten Bereich bewegt.
Durch einen Druck auf die mit einem Ventilatorsymbol gekennzeichnete Taste kann man die CPU in ihrer Leistung beschränken und somit die Lautstärke weiter senken. Ein Betrieb ohne nennenswerte Last ist dann zumindest zeitweise mit erfreulichen 33.8dB möglich.
Unter Last verursacht der Lüfter zum Großteil eine Lautstärke von 39.8dB. Im Test konnten wir außerdem Spitzenwerte von 42.3dB messen. Hin und wieder war unter Last ein hochfrequentes Surren zu vernehmen, dessen Ursprung jedoch nicht genau lokalisiert werden konnte.
Bei DVD Wiedergabe verursachte das Laufwerk eine überaus hohe Lautstärke von bis zu 46.9dB. Hier empfiehlt sich dringend der Einsatz von zusätzlicher Software zur Regulierung des optischen Laufwerks. Apropos Laufwerk, die schnelle 7200 Upm Festplatte machte sich wenn sie gerade beschäftigt war auch gerne mit einem leisen Rattern und Knarren bemerkbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.8 / 39.8 / 39.8 dB(A) |
HDD |
| 39.7 dB(A) |
DVD |
| 46.9 / dB(A) |
Last |
| 0 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bezüglich der gemessenen maximalen Oberflächentemperatur stellte das Alienware S-4 m5550 leider einen weniger erfreulichen Rekord auf. 53.8°C im zentralen Bereich an der Unterseite. Bedenkt man, dass die Vorlauftemperatur von Heizkörpern ab etwa 60°C beginnt stimmt dieser Wert schon etwas bedenklich.
Ein Betrieb auf weichen Unterlagen oder gar am Schoß scheidet somit praktisch aus.
Getestet wurde das Gerät auf einem herkömmlichen Schreibtisch aus Holz. Leistungseinbußen aufgrund zu hoher Temperaturen konnten wir aber nicht feststellen.
Upper side
palmwrist: 40.8°C max: 40.8°C avg: 37.7°C
Bottom side
max: 53.8°C avg: 42.1°C
Lautsprecher
Die beiden links und rechts oberhalb der Tastatur angeordneten Lautsprecher schafften es nicht zu überzeugen. Sie klingen eher blechern und dünn ohne jegliche Basstöne. Die maximal mögliche Lautstärke geht hingegen ok.
Am wohlsten fühlt sich das Alienware S-4 m5550 am Schreibtisch, möglichst in der Nähe einer Steckdose. Knapp 2 Stunden maximale Laufzeit und gerade mal eine Stunde unter Last schränken die Mobilität des Gerätes erheblich ein. Bei etwa 80 Minuten Laufzeit bei DVD Wiedergabe sollte man sich eher an kurzen Serien versuchen als an klassischen Spielfilmen.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 32.2 Watt
+ max. Helligkeit: 37.0 Watt
+ WLAN: 38.7 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 69.0 Watt
Eigentlich könnte man das Alienware S-4 m5550 auch als Notebook der Rekorde bezeichnen. Zum Großteil im positiven Sinn, aber nicht immer. Zu den Vorzügen des Gerätes zählt unumstritten die hervorragende Leistung dank leistungsstarker CPU und hochwertiger Hardwarekonfiguration.
Ein weitere Pluspunkt und Rekord ist das 1920x1200 Pixel auflösende 15,4 Zoll Display mit spiegelfreier Oberfläche. Helligkeit und Ausleuchtung gehen ok, der Kontrast fiel aber besonders gut aus.
Die Emissionen des Gerätes gehören dann eher zu den weniger erfreulichen Punkten. So ist etwa das DVD Laufwerk eines der bisher lautesten optischen Laufwerke die uns über den Weg gelaufen sind. Die Lüftergeräuschkulisse ist in Anbetracht der gebotenen Leistung durchaus annehmbar.
Anders verhält es sich bei den Oberflächentemperaturen des Gerätes. Mit deutlich über 50°C an der Unterseite nimmt das S-4 m5550 vorerst den Spitzenplatz im Ranking der mobilen Heizstrahler ein.
Die Akkulaufzeit fällt für ein 15,4 Zoll Multimediagerät sehr bescheiden aus. Überhaupt wäre das S-4 m5550 im Segment der DTR Geräte besser aufgehoben, was sich an einer wesentlich besseren möglichen Beurteilung in dieser Sparte (84%) gut ablesen lässt. Gründe dafür sind etwa die geringere Gewichtung der Akkulaufzeit und der Temperatur bei Desktop Replacement Geräten.
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